Sadguru: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Sadguru''' oder '''Satguru''' ([[Sanskrit]]: सदगुरू sadguru ''m.'') bezeichnet den [[Wahrheit]]slehrer, den Meister ([[Guru]]), der die [[Selbstverwirklichung]] erreicht hat. Die folgende Hymne aus [[Swami Sivananda]]s Buch "[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/yoga-ausbildung/ Yoga] im täglichen [[Leben]]" ist dem Sadguru geweiht. Weiter unten findest Du einen Text über den Sadguru - einen Abschnitt aus dem Buch "Jnana Yoga" von [[Swami]] [[Sivananda]].
[[Datei:Sivananda Schreibtisch.jpg.jpg|thumb|Swami Sivananda am Lesepult]]
'''Sadguru''' ([[Sanskrit]]: सद्-गुरु sadguru ''m.'') wirklicher, wahrer (spiritueller) Lehrer; ein guter ([[Sat]]) Lehrer ([[Guru]]), ein spiritueller Meister, "[[Wahrheit]]slehrer", ein Meister, der die [[Selbstverwirklichung]] erreicht hat (manchmal auch '''Satguru''' geschrieben). Die folgende Hymne aus [[Swami Sivananda]]s Buch "[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/yoga-ausbildung/ Yoga] im täglichen [[Leben]]" ist dem Sadguru geweiht. Weiter unten findest Du einen Text über den Sadguru - einen Abschnitt aus dem Buch "Jnana Yoga" von [[Swami]] [[Sivananda]].


[[Datei:Sivananda Schreibtisch.jpg.png|thumb|Swami Sivananda am Lesepult]]
 
==Sukadev über Sadguru==
'''Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Sadguru'''
 
Sadguru ist ein [[Guru]], ein [[Lehrer]], der [[Sat]], die höchste Wirklichkeit, verwirklicht hat. Es gibt verschiedene Gurus, verschiedene Lehrer. Es gibt den [[Upaguru]]. Der Upaguru ist derjenige, der auch lehrt, aber der noch nicht die volle Verwirklichung hat. Z.B. angenommen, du bist in der [http://www.yoga-vidya-kompakt.de/yoga-vidya-infos/ Yoga Vidya] Tradition, da würden wir sagen, [[Swami]] [[Sivananda]] ist der Sadguru, Swami Sivananda ist derjenige, der die höchste Wahrheit verwirklicht hat und der diese starke Ausstrahlung hat und der bis heute alle Schüler und Aspiranten leitet, die sich auf ihn einstimmen.
 
Dann hast du vielleicht einen Upaguru, jemanden, der schon länger auf dem [[Weg]] ist, in der gleichen Tradition, und der dich praktische Dinge lehrt, der dich anleitet auf dem [[Weg]]. Upaguru ist der weniger vollkommene Lehrer, der schon ernsthaft auf dem Weg ist, aber nicht Vollkommenheit erreicht hat. Ähnlich gibt es auch den [[Siksha]] Guru und den [[Diksha]] Guru. Der Diksha Guru ist der Lehrer, der dir die [[Einweihung]] gibt. Der Siksha Guru ist derjenige, der dir bestimmte Fertigkeiten beibringt.
 
Du findest vieles darüber auf den Yoga Vidya Seiten unter dem Stichwort „Guru“. Gehe einfach auf www.yoga-vidya.de, gib dort ein, „[[Guru]]“ und dann findest du die verschiedenen Arten von Gurus, du findest auch eine umfangreiche Diskussion oder Abhandlung: „Braucht man einen Guru? Wer braucht einen Guru? Wozu ist ein Guru gut? Welche Gefahren gibt es vielleicht, wenn man blind einem Guru vertraut?“
 
Hier geht es jetzt aber um den Sadguru. Sadguru ist der Guru, der die höchste Wahrheit verwirklicht hat. Sadguru ist derjenige, der die höchste Einheit verwirklicht hat. Sadguru, der Guru, in dessen Tradition du lernst. In einer Tradition bezieht man sich so lange auf den früheren Meister, bis man zu jemandem kommt, von dem man ganz sicher ist, dass er die höchste Wahrheit verwirklicht hat - das ist dann der Sadguru. Die Lehrer dazwischen sind einfache Gurus. Sadguru ist der Lehrer, der die höchste Wahrheit verwirklicht hat.
 
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==Sadguru-Hymne (Stotra)==
==Sadguru-Hymne (Stotra)==
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*2. Ich grüße das fleckenlose [http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Artikel/Art-Artikel/Art_Brahman.html Brahman], das sich verbarg wie das Öl im Kern, wie die Butter in der [[Milch]], sich aber nun offenbart in denen, die stetig und angespannt meditieren, nachdem sie ihren [[Geist]] durch [[Tapas]], [[Enthaltsamkeit]], rechtschaffenes [[Leben]] und so weiter geläutert haben.
*2. Ich grüße das fleckenlose [http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Artikel/Art-Artikel/Art_Brahman.html Brahman], das sich verbarg wie das Öl im Kern, wie die Butter in der [[Milch]], sich aber nun offenbart in denen, die stetig und angespannt meditieren, nachdem sie ihren [[Geist]] durch [[Tapas]], [[Enthaltsamkeit]], rechtschaffenes [[Leben]] und so weiter geläutert haben.
*3. Ich werfe mich vor dem [[Lehrer]] der [[Welt]] aufs Angesicht, der den Schleier des Nichtwissens beiseite schiebt, wenn [[Jiva]]s mit lauterer Gesinnung gesammelt über Ihn meditieren, in dem [[Liebe]] und [[Gnade]] sich verkörpern.
*3. Ich werfe mich vor dem [[Lehrer]] der [[Welt]] aufs Angesicht, der den Schleier des Nichtwissens beiseite schiebt, wenn [[Jiva]]s mit lauterer Gesinnung gesammelt über Ihn meditieren, in dem [[Liebe]] und [[Gnade]] sich verkörpern.
*4. [[Schweigen]]d bete ich das Nicht-Zwiefache, reine [[Selbst]]leuchtende, ewige, all-erfüllte unvergängliche [[Brahman]] an, das mir Leib, [[Geist]], [[Prana]] und [[Indriyas]] ([[Sinne]]sorgane) erhält, das [[Licht]], den Nährgrund dieser [[Welt]], den schweigenden [[Sakshi|Zeugen]] all meiner geistigen Zustände und Wandlungen.
*4. [[Schweigen]]d bete ich das Nicht-Zwiefache, reine [[Selbst]]leuchtende, ewige, all-erfüllte unvergängliche [[Brahman]] an, das mir Leib, [[Geist]], [https://www.yoga-vidya.de/prana/ Prana] und [[Indriyas]] ([[Sinne]]sorgane) erhält, das [[Licht]], den Nährgrund dieser [[Welt]], den schweigenden [[Sakshi|Zeugen]] all meiner geistigen Zustände und Wandlungen.
*5. Heil, Heil diesem [[Sat]]-[[Chit]]-[[Ananda]] [[Atman]], das unwandelbar, unveränderlich, alldurchdringend ist wie der [[Äther]], ohne Glieder, ohne Leib, [[Prana]] ([[Atem]]), [[Sinne]] und Verstand, das mit der Silbe [[Om]] ausgedrückt wird.
*5. Heil, Heil diesem [[Sat]]-[[Chit]]-[[Ananda]] [[Atman]], das unwandelbar, unveränderlich, alldurchdringend ist wie der [[Äther]], ohne Glieder, ohne Leib, [https://www.yoga-vidya.de/prana/ Prana] ([[Atem]]), [[Sinne]] und Verstand, das mit der Silbe [[Om]] ausgedrückt wird.
*6. [[Ehre]] und [[Ruhm]] diesem untilgbaren, unendlichen und unsterblichen Einen SEIN, das hinter all diesen [[Name]]n und Gestalten west und unter vielerlei [[Name]]n bekannt ist, wie [[Atman]], [[Brahman]], [[Chaitanya]], [[Purusha]], [[Paramatman]], [[Swarupa]], [[Kutastha]], [[Purushottam]] und so weiter.
*6. [[Ehre]] und [[Ruhm]] diesem untilgbaren, unendlichen und unsterblichen Einen SEIN, das hinter all diesen [[Name]]n und Gestalten west und unter vielerlei [[Name]]n bekannt ist, wie [[Atman]], [[Brahman]], [[Chaitanya]], [[Purusha]], [[Paramatman]], [[Swarupa]], [[Kutastha]], [[Purushottam]] und so weiter.
===Swami Sivananda - Be up and doing===
{{#ev:youtube|lR4NsXcaSak}}
*7. Sieg wünsche ich Brahman, das [[Quelle]], [[Mutter]]leib, Stütze, Wurzel dieser [[Welt]] und meines Leibes ist, das immer wacht, auch wenn alle Geister des Nachts im [[Tiefschlaf]] im [[Ursprung]] des [[Nichtwissen]]s (Mula Ajnana) rasten, das Intellekt ([[Buddhi]]), [[Sonne]] und alle Dinge dieser Welt erleuchtet, aber selbst keines anderen [[Licht]]es bedarf, weil es aus sich selbst leuchtet.
*7. Sieg wünsche ich Brahman, das [[Quelle]], [[Mutter]]leib, Stütze, Wurzel dieser [[Welt]] und meines Leibes ist, das immer wacht, auch wenn alle Geister des Nachts im [[Tiefschlaf]] im [[Ursprung]] des [[Nichtwissen]]s (Mula Ajnana) rasten, das Intellekt ([[Buddhi]]), [[Sonne]] und alle Dinge dieser Welt erleuchtet, aber selbst keines anderen [[Licht]]es bedarf, weil es aus sich selbst leuchtet.
*8. Ich beuge mich in [[Andacht]] vor [[form]]- und [[eigenschaft]]slosem ([[Nirakara]]-[[Nirguna]]) [[Brahman]], das dem Dampf gleicht, aber [[Sakara]], [[Saguna]]-Gestalt annimmt, wie Eis infolge der frommen [[Meditation]] seiner [[Bhakta]]s (frommen [[Mystik]]er).
*8. Ich beuge mich in [[Andacht]] vor [[form]]- und [[eigenschaft]]slosem ([[Nirakara]]-[[Nirguna]]) [[Brahman]], das dem Dampf gleicht, aber [[Sakara]], [[Saguna]]-Gestalt annimmt, wie Eis infolge der frommen [[Meditation]] seiner [[Bhakta]]s (frommen [[Mystik]]er).
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Copyright [http://www.sivanandaonline.org Divine Life Society]
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==Der Sadguru - Swami Sivananda in seinem Buch "Jnana Yoga"==
==Der Sadguru - Swami Sivananda in seinem Buch "Jnana Yoga"==
[[Datei:Sivananda-Urwald.jpg|thumb|Swami Sivananda]]
'''Auszug aus dem Buch "Jnana Yoga" von Swami Sivananda (Hrsg.: Divine Life Society, 2007), S. 1-10'''
Ein [[Jivanmukta]], ein Sadguru, ist ein [[Segen]] für die [[Welt]]. Er ist ein Fackelträger der [[Weisheit]] und des göttlichen [[Licht]]es. Er ist ein [[spirituell]]er Leuchtturm, der auf die strahlt, die im [[Ozean]] des Unwissens treiben. [[Ehre]] sei den [[Weise]]n! Ehre sei den Sadgurus!
Ein [[Jivanmukta]], ein Sadguru, ist ein [[Segen]] für die [[Welt]]. Er ist ein Fackelträger der [[Weisheit]] und des göttlichen [[Licht]]es. Er ist ein [[spirituell]]er Leuchtturm, der auf die strahlt, die im [[Ozean]] des Unwissens treiben. [[Ehre]] sei den [[Weise]]n! Ehre sei den Sadgurus!


Ein [[Jivanmukta]], ein befreiter Weiser, ist der wahre [[Guru]], der wahre spirituelle [[Lehrer]]. Er ist der Sadguru. Er ist identisch mit [[Brahman]], mit dem Höchsten [[Selbst]]. Er ist [[Brahmavid]], das Brahman kennend. Er ist außerordentlich bescheiden. Er erscheint wie ein ganz normaler [[Mensch]]. Er spricht nicht darüber, dass er ein Sadguru, ein Kenner Brahmans, ist. Nie wird er sprechen: ‚Ich bin ein erleuchteter Weiser. Ich bin ein [[Avatar]]. Durch mich werden viele [[Mensch]]en [[Mukti]] erlangen. Ich besitze viele [[Siddhi]]s.‘ Er ist vollkommen [[wunsch]]los. Nichts liegt ihm an [[Geld]] oder [[Name]] und [[Ruhm]]. Er braucht weder Kult noch [[Ashram]]. Er [[arbeit]]et für den Zusammenhalt der [[Menschheit]] und hebt den Menschen empor. Seinen Worte sind: ‚Ich habe weder Anhänger noch Schüler, weder Besitz noch Ashrams.‘ Er haftet weder Menschen noch Objekten an. Er wird nie einen Kult um sich zulassen oder einen Ashram gründen. Er ist vollkommen frei von Ich und Mein. Er erlaubt seinen Anhängern nicht, anderen von seinen [[Siddhi]]s zu erzählen und davon, dass er ein großer [[Mahatma]] ist. Er will nicht ins Rampen[[licht]] der Öffentlichkeit, er lebt im Verborgenen. Sobald er an einem Ort bekannt wird, verlässt er ihn schnellstens.
Ein [[Jivanmukta]], ein befreiter Weiser, ist der wahre [[Guru]], der wahre spirituelle [[Lehrer]]. Er ist der Sadguru. Er ist identisch mit [[Brahman]], mit dem Höchsten [[Selbst]]. Er ist [[Brahmavid]], das Brahman kennend. Er ist außerordentlich bescheiden. Er erscheint wie ein ganz normaler [[Mensch]]. Er spricht nicht darüber, dass er ein Sadguru, ein Kenner Brahmans, ist. Nie wird er sprechen: ‚Ich bin ein erleuchteter Weiser. Ich bin ein [[Avatar]]. Durch mich werden viele [[Mensch]]en [[Mukti]] erlangen. Ich besitze viele [[Siddhi]]s.‘ Er ist vollkommen [[wunsch]]los. Nichts liegt ihm an [[Geld]] oder [[Name]] und [[Ruhm]]. Er braucht weder Kult noch [[Ashram]]. Er [[arbeit]]et für den Zusammenhalt der [[Menschheit]] und hebt den Menschen empor. Seinen Worte sind: ‚Ich habe weder Anhänger noch Schüler, weder Besitz noch Ashrams.‘ Er haftet weder Menschen noch Objekten an. Er wird nie einen Kult um sich zulassen oder einen Ashram gründen. Er ist vollkommen frei von Ich und Mein. Er erlaubt seinen Anhängern nicht, anderen von seinen [[Siddhi]]s zu erzählen und davon, dass er ein großer [[Mahatma]] ist. Er will nicht ins Rampen[[licht]] der Öffentlichkeit, er lebt im Verborgenen. Sobald er an einem Ort bekannt wird, verlässt er ihn schnellstens.


Wer kundtut: ‚Ich bin ein [[Mahatma]], Ich bin eine verwirklichte [[Seele]], Ich bin ein Sadguru‘, wessen [[Schüler]] ausposaunen, dass ihr [[Lehrer]] ein Sadguru mit vielen [[Siddhi]]s sei und er diese Siddhis zur Schau stellt, wisse, dass dieser Mann ein leeres Gefäß ist, das nur Wirbel macht. Die [[Sruti]] weisen mit Nachdruck darauf hin: ‚Wer da spricht: ‚Ich kenne Brahman', der kennt Brahman nicht. Wer da spricht: ‚Ich kenne Brahman nicht‘, der kennt Brahman.
Wer kundtut: ‚Ich bin ein [[Mahatma]], Ich bin eine verwirklichte [[Seele]], Ich bin ein Sadguru‘, wessen [[Schüler]] ausposaunen, dass ihr [[Lehrer]] ein Sadguru mit vielen [[Siddhi]]s sei und er diese Siddhis zur Schau stellt, wisse, dass dieser Mann ein leeres Gefäß ist, das nur Wirbel macht. Die [[Sruti]] weisen mit Nachdruck darauf hin: ‚Wer da spricht: ‚Ich kenne [[Brahman]]', der kennt Brahman nicht. Wer da spricht: ‚Ich kenne Brahman nicht‘, der kennt Brahman.'
In der Welt wimmelt es nur so von Pseudogurus. Hüte dich vor solchen Personen. Sie nutzen die Arglosen und Leichtgläubigen aus und führen sie in den Abgrund. Sie führen die Menschen in die Irre - Blinde führen Blinde. Siddhis halten den Menschen von Gott und Gotteserkenntnis fern. Lasse dich nicht von den Siddhis eines Menschen beeindrucken.  
 
Wenn dich die Gegenwart eines Menschen erhebt, wenn du ihn als einfach, bescheiden, anspruchslos, tolerant, gütig, wunschlos, selbstlos, mitleidsvoll, wohlwollend und weise erlebst, dann nimm ihn als deinen Guru an.  
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Es ist sehr schwierig, die Herrlichkeit des Satgurus zu erkennen, selbst wenn du lange Jahre bei ihm lebst. Er ist tief wie der Ozean. Seine Herrlichkeit ist unbeschreiblich, sein Wissen unsagbar, sein Geisteszustand unbegreiflich.
 
Es ist deine Pflicht, deinem Guru zu dienen. Kümmere du dich um seinen Körper, er kümmert sich um deine Seele.  
In der [[Welt]] wimmelt es nur so von Pseudo[[guru]]s. Hüte dich vor solchen [[Person]]en. Sie nutzen die Arglosen und Leichtgläubigen aus und führen sie in den Abgrund. Sie führen die Menschen in die Irre - Blinde führen Blinde. [[Siddhi]]s halten den [[Mensch]]en von [[Gott]] und Gottes[[erkenntnis]] fern. Lasse dich nicht von den Siddhis eines Menschen beeindrucken.
Der Besitz von Siddhis ist kein Beweis für die Erhabenheit eines Weisen oder dafür, dass er das Selbst erkannt hat. Satgurus stellen keine Wunder oder Siddhis zur Schau. Manchmal mögen sie welche zeigen, um den Aspiranten davon zu überzeugen, dass es außergewöhnliche Kräfte gibt und um ihn zu ermutigen und Vertrauen in sein Herz fließen zu lassen. Ein Satguru ist mit endlos vielen Siddhis ausgestattet. Er besitzt Aisvarya, die Allmacht Gottes.  
 
Wer Siddhis zur Schau stellt, um Name und Ruhm zu erlangen, um selbstsüchtige Ziele damit zu befriedigen und um Geld damit zu verdienen, der ist ein Scharlatan. Dieser Mann wird seine Siddhis nach einiger Zeit verlieren. Es gibt viele Beispiele dazu.  
Wenn dich die [[Gegenwart]] eines Menschen erhebt, wenn du ihn als einfach, bescheiden, anspruchslos, tolerant, gütig, [[wunsch]]los, [[selbst]]los, mitleidsvoll, wohlwollend und [[weise]] erlebst, dann nimm ihn als deinen [[Guru]] an. Es ist sehr schwierig, die [[Herrlichkeit]] des Sadgurus zu erkennen, selbst wenn du lange Jahre bei ihm lebst. Er ist tief wie der Ozean. Seine Herrlichkeit ist unbeschreiblich, sein [[Wissen]] unsagbar, sein [[Geist]]eszustand unbegreiflich.
Die Anhänger ruinieren den Namen ihres Gurus, wenn sie von seinen Kräften erzählen. Spirituelle Lehrer sollten ihre Schüler stets davor warnen, dies zu tun. In Lehrer, die angepriesen werden, haben die Menschen kein Vertrauen.  
 
Menschen mögen zuerst von solchen Meistern beeindruckt sein, doch bald verlieren sie das Vertrauen, gehen zurück, lösen alle Verbindungen und beginnen, diese Meister zu kritisieren. Auch die Öffentlichkeit ist intelligent und weise. Wie lange kann jemand etwas verheimlichen? Die Wahrheit kommt stets ans Tageslicht. Die Krähe mit den Pfauenfedern wird bald enttarnt sein.
Es ist deine [[Pflicht]], deinem [[Guru]] zu dienen. Kümmere du dich um seinen [[Körper]], er kümmert sich um deine [[Seele]].
Möge diese Welt reich sein an Weisen, die Intuition und göttliche Weisheit ihr Eigen nennen, um die Menschheit zu führen. Möge das Land frei sein von Pseudogurus! Mögt ihr alle als Jivanmuktas erstrahlen! Mögt ihr alle den Weisen in Vertrauen und mit Hingabe dienen und ihren Segen erfahren!
 
Der Besitz von Siddhis ist kein Beweis für die [[Erhabenheit]] eines [[Weise]]n oder dafür, dass er das [[Selbst]] erkannt hat. Sadgurus stellen keine [[Wunder]] oder Siddhis zur Schau. Manchmal mögen sie welche zeigen, um den [[Aspirant]]en davon zu überzeugen, dass es außergewöhnliche Kräfte gibt und um ihn zu er[[mut]]igen und [[Vertrauen]] in sein [[Herz]] fließen zu lassen. Ein Sadguru ist mit endlos vielen Siddhis ausgestattet. Er besitzt [[Aishvarya]], die All[[macht]] [[Gott]]es. Wer Siddhis zur Schau stellt, um Name und [[Ruhm]] zu erlangen, um selbstsüchtige [[Ziel]]e damit zu befriedigen und um Geld damit zu verdienen, der ist ein Scharlatan. Dieser Mann wird seine Siddhis nach einiger [[Zeit]] verlieren. Es gibt viele Beispiele dazu. Die Anhänger ruinieren den Namen ihres [[Guru]]s, wenn sie von seinen [[Kraft|Kräften]] erzählen. [[Spirituell]]e [[Lehrer]] sollten ihre [[Schüler]] stets davor warnen, dies zu tun. In Lehrer, die angepriesen werden, haben die Menschen kein [[Vertrauen]]. Menschen mögen zuerst von solchen [[Meister]]n beeindruckt sein, doch bald verlieren sie das Vertrauen, gehen zurück, lösen alle [[Verbindung]]en und beginnen, diese Meister zu kritisieren. Auch die Öffentlichkeit ist intelligent und weise. Wie lange kann jemand etwas verheimlichen? Die [[Wahrheit]] kommt stets ans Tageslicht. Die Krähe mit den Pfauenfedern wird bald enttarnt sein.
 
Möge diese [[Welt]] reich sein an Weisen, die [[Intuition]] und göttliche [[Weisheit]] ihr Eigen nennen, um die [[Menschheit]] zu führen. Möge das Land frei sein von Pseudogurus! Mögt ihr alle als [[Jivanmukta]]s erstrahlen! Mögt ihr alle den Weisen in Vertrauen und mit [[Hingabe]] dienen und ihren [[Segen]] erfahren!
 
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===Guru und Adhikari===
Das direkte [[Erkenntnis|Erkennen]] des [[Selbst]] ist ein [[Weg]] zur [[Befreiung]]. Wer mit den vier Befähigungen - [[Viveka]], [[Vairagya]], [[Shatsampat]] und [[Mumukshutva]] - ausgestattet ist, kann das [[Selbst]] erkennen. Diese Befähigungen erlangt man durch Erfüllung der [[Kaste]]npflicht, durch [[Tapas]], durch selbstloses Dienen, indem man seine [[Ishtadevata]] günstig stimmt und indem man dem [[Guru]] dient. Nur wer seinem Guru dient und [[Upasana]] praktiziert kann die Tiefe der Lehre des [[Vedanta]]s erfassen.
 
Die [[Svetasvatara Upanishad]] schreibt dazu: ‚Wer für [[Gott]] höchste [[Liebe]] empfindet und dieselbe Liebe wie für Gott für den Guru, in diesem [[Mahatma]] wird die hier gelehrte [[Wahrheit]] erstrahlen.‘ ([[Svetasvatara Upanishad]] VI.23)
 
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Ein wahrer Sadguru ist [[vollkommen]] frei von [[Leidenschaft]], [[Ärger]], [[Selbst]][[sucht]], [[Gier]], [[Hass]] und [[Ego]]zentrik. Er ist jenseits weltlicher Verlockungen. Er ist befähigt, die [[Unwissenheit]] der [[Mensch]]en zu vertreiben. Er kann jeden [[Zweifel]] beseitigen. Er lehrt leicht verständlich, wie [[Geist]] und [[Sinne]] zu kontrollieren sind. Seine Lehren sind sehr eindrücklich. Selbst ein stolzer Mensch beugt sein Haupt vor ihm. Er führt die [[Schüler]] an die Pforte von [[Moksha]]. Er kann die Hindernisse und Fallstricke auf dem [[Weg]] beseitigen. Er ist belesen in den [[Veden]]. Er ist frei von Vergehen. Er ist ein Ozean der [[Gnade]]. Er ist eines jeden Freund.
 
Der [[Schüler]] sitzt zu Füßen eines [[Lehrer]]s, der [[Wissen]] über das [[Selbst]] erlangt hat, belesen in den Schriften ist und fähig, die [[Wahrheit]] zu erfassen. In der [[Bhagavad Gita]] lehrt [[Krishna]]: ‚Erkenne die [[Wahrheit]] durch [[Hingabe]] an den [[Guru]], befrage ihn, diene ihm. Er wird dir sein erlangtes [[Wissen]] über das [[Selbst]] weitergeben.‘ ([[Bhagavad Gita]] IV.34).
 
Aus der [[Upadeshasahasri]] von [[Shri]] [[Shankara]] erfahren wir: ‚Der [[Vedanta]] sollte dem gelehrt werden, der einen ruhigen [[Geist]] besitzt, der seine [[Sinne]] unter [[Kontrolle]] hat, der frei von [[Leidenschaft]]en ist, der mit [[Tugend]]en ausgestattet ist, der ergeben ist und der nach [[Freiheit]] verlangt‘ ([[Upadeshasahasri]] 324-16-72).
 
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Der [[Guru]] wird nur dem [[Aspirant]]en die [[spirituell]]en Lehren vermitteln, der nach [[Befreiung]] dürstet, der nach den Anweisungen der [[Shastra]]s lebt, der seine Leidenschaften und [[Sinne]] unter Kontrolle hat, der einen ruhigen [[Geist]] hat und die sechs [[Tugend]]en, [[Mitleid]], [[kosmische Liebe]], [[Geduld]], [[Demut]], [[Standhaftigkeit]] und [[Nachsicht]], besitzt. [[Initiation]] in die Mysterien [[Brahman]]s fruchtet nur, wenn der [[Geist]] des [[Schüler]]s frei von [[Wunsch|Wünschen]] und reif für [[Jnana]] ist.
 
[[Datei:Brahma 1820.jpg|thumb|Brahma]]
 
Der [[Wunsch]], das [[Wissen]] um das [[Selbst]] zu erlangen, entsteht nur in dem [[Mensch]]en, der [[wunsch]]los ist, der einen [[Reinheit|reinen]] [[Geist]] besitzt und der dem weltlichen [[Leben]] überdrüssig ist. Nur solch ein [[Mensch]] ist bereit, über [[Brahma]] [[Jnana]] zu hören, zu meditieren und es zu erlangen. [[Unwissenheit]] ist die Fessel und die [[Ursache]] für [[Karma]]. Beides wird ausgelöscht durch das [[Wissen]] über das [[Selbst]] und der [[Aspirant]] erreicht [[Unsterblichkeit]] und [[Ewigkeit|ewige]] [[Glückseligkeit]]. Wer mit [[Unterscheidungskraft]], [[Leidenschaftslosigkeit]] und den sechs [[Tugend]]en ausgestattet ist, in dem [[Manifestation|manifestiert]] sich der starke [[Wunsch]] nach [[Befreiung]]. [[Leidenschaftslosigkeit]] ist die [[Frucht]] von [[Unterscheidungskraft]]. [[Aspirant]]en, die der Welt nicht entsagt haben, können das [[Ziel]] nicht erreichen, denn sie hegen nicht den brennenden [[Wunsch]] nach [[vollkommen]]er Befreiung. [[Vertrauen]], [[Hingabe]], [[Selbst]]beherrschung, [[Einpünktigkeit]] des [[Geist]]es, [[Reinheit]] des [https://www.yoga-vidya.de/seminarsuche/herz Herzens], [[Leidenschaftslosigkeit]], [[Wunsch]] nach [[Befreiung]] und [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/meditation/ Meditation] sind die unmittelbaren Faktoren zur Befreiung. Wer mit diesen [[Eigenschaft]]en ausgestattet ist, erlangt [[Unsterblichkeit]] und [[Wissen]].
 
Der Aspirant sollte standhaft sein wie der [[Berg]] [[Meru]], frei wie der [[Äther]], zart wie Jasmin, weit wie der [[Himmel]], geduldig wie die [[Erde]], vergebend wie [[Eltern]], strahlend wie die [[Sonne]], furchtlos wie der Löwe, großherzig wie Ranti [[Deva]].
 
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===Guru und Initiation===
[[Datei:Shiva09 web.jpg|thumb|Shiva]]
 
[[Shiva]] lebte eine [[Zeit]]lang mit Pattinathar, doch Pattinathar war nicht in der Lage, Ihn zu erkennen. [[Shiva]] hinterließ eine kleine Notiz: ‚Selbst die gebrochenen Nadeln werden dir nicht über den [[Tod]] hinaus folgen‘ und entschwand. Das öffnete Pattinathar die [[Auge]]n und ließ ihn den Einfluss des [[Guru]]s erfahren.
 
[[Krishna]] lebte als [[Shri]] Kandia eine [[Zeit]]lang mit [[Ekanath]] und diente ihm, und dennoch erkannte Ekanath in Ihm nicht Gott. Somit ist es für den [[Aspirant]]en schwierig, seinen wahren [[Meister]] zu erkennen, wenn er ihm begegnet. Aus [[Barmherzigkeit]] offenbart sich der Meister dem [[Aspirant]]en auf die eine oder andere Weise.
 
[[Gott]]es Hilfe erreicht den [[Aspirant]]en auf verborgenen [[Weg]]en. Seht, wie Gott den [[Bhakta]]s in den folgenden Beispielen geholfen hat.
*Ekanath hörte eine [[Akasha]] [[Vani]], eine Stimme aus dem [[Himmel]]: ‚Gehe zu Janardhan Pant nach [[Deva]] [[Giri]]. Er wird dir den rechten [[Weg]] zeigen und dich leiten‘. Ekanath tat wie ihm geheißen und fand seinen [[Guru]].
*[[Tukaram]] erhielt sein [[Mantra]] ‚[[Rama]] [[Krishna]] [[Hari]]‘ im [[Traum]]. Er sprach das [[Mantra]] und erhielt [[Krishna]]s [[Darshan]].
*Krishna führte auch [[Namadeva]], um eine höhere [[Initiation]] von einem [[Sannyasin]] in Mallikarjuna zu erhalten.
*[[König]]in [[Chudala]] nahm die Gestalt von [[Kumbha]] [[Muni]] an, erschien ihrem Ehe[[mann]] im [[Wald]] und initiierte ihn in die Mysterien von [[Kaivalya]].
*[[Madhura]] [[Kavi]] sah an drei aufeinanderfolgenden Tagen ein [[Licht]] am Firmament. Es führte ihn zu seinem [[Guru]] [[Nammalvar]], der in [[Samadhi]] unter einem [[Amlika|Tamarinden]][[baum]] nahe Tirunelveli saß.
*Vilvamangal fühlte sich zu [[Chintamani]], einer [[Tanz|Tänzerin]], hingezogen. Sie wurde sein Guru.
*[[Tulsidas]] erhielt von einem unsichtbaren [[Wesen]] Hinweise darauf, [[Hanuman]] aufzusuchen, und durch Hanuman erhielt er [[Darshan]] von [[Shri]] [[Rama]].
 
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Initiation bedeutet nicht das Flüstern eines [[Mantra]]s in das Ohr eines anderen. Wenn [[Rama]]s [[Gedanke]]n ganz auf [[Krishna]] gerichtet sind, wurde Rama bereits von Krishna initiiert. Wenn ein [[Aspirant]] die Werke eines [[Weise]]n studiert, seine Lehren annimmt und sich auf den [[Weg]] der [[Wahrheit]] begibt, ist der [[Weise]] bereits sein [[Guru]]. [[Meister]] können [[Aspirant]]en auf vielfältige Weise initiieren, zum Beispiel durch Briefe oder [[Gedanke]]n. Die Art und Weise der Initiation muss nicht für jeden Aspiranten dieselbe sein. Je nach [[Sehnsucht]] des Aspiranten schickt ihm [[Gott]] den Meister, der zu seinem [[Charakter]] passt.
 
*[[Vamadeva]] erhielt das [[Wissen]] über das [[Selbst]] bereits im [[Mutter]]leib.
*[[Mira]] wurde durch ein Bildnis [[Krishna]]s inspiriert.
*[[Narsi]] Mehta wurde auf ganz [[wunder]]bare Art von [[Gott]] berauscht.
*[[Dattatreya]] erhielt das [[Wissen]] über [[Brahman]] von 24 [[Guru]]s, beschrieben im 11. [[Skandha]] des [[Bhagavata Purana]]s.
 
Starkes Anhaften an [[Wohlstand]] und [[Frau]]en lässt in manchem Aspiranten den [[Wunsch]] nach [[Entsagung]] aufkommen. Die Geschichte des [[Brahmane]]n [[Avanti]] und das [[Leben]] von Vilvamangal beschreiben eindrucksvoll diese Aussage.
 
[[Datei:MG 0075Krishna.jpg|thumb|Krishna]]
 
[[Krishna]] spricht in der [[Bhagavad Gita]] X.10: ‚dadami buddhiyogam tam yena mam upayanti te – Ich werde ihnen den [[Weisheit]]s[[yoga]] verleihen, durch den sie zu Mir kommen.‘
 
*[[Shri]] [[Dattatreya]] hatte einen scharfen Intellekt, mit dem Er [[Jnana]] erlangte.
*[[Jada]] [[Bharata]] war ein geborener [[Siddha]].
*[[Indra]] musste [[Prajapati]] 101 Jahre lang dienen, bevor Er von Seinem Guru initiiert wurde.
*[[Janaka]] wurde durch [[Yajnavalkya]] initiiert und [[Ashtavakra]] am [[könig]]lichen Hofe. *[[Svetaketu]] wurde von seinem [[Vater]] [[Uddalaka]] neun Mal initiiert.
*[[Nivrittinath]] wurde von einem Tiger in Triambakeshvar angegriffen und flüchtete in die [[Höhle]] von Jnaninath, einem [[Schüler]] von [[Matsyendranath]]. Er wurde von Jnaninath in die Mysterien des [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/yoga-ausbildung/ Yoga]s initiiert.
 
Initiation, [[Inspiration]] und das Erreichen von [[Wissen]] hängen von den persönlichen Anstrengungen und der Ernsthaftigkeit des Aspiranten ab. Die [[Gnade]] Gottes wird ihn zur rechten [[Zeit]] erreichen, wenn Beharrlichkeit und anhaltendes Streben nach [[Erkenntnis]] ihr Ende gefunden haben. Manche müssen, wie der [[Yogi]] [[Milarepa]], ihrem Meister ausdauernd dienen, andere bekommen die Initiation durch ein Aufblitzen. Es hängt vom [[spirituell]]en [[Sadhana]] und dem Fortschritt des Aspiranten ab. Yogi [[Milarepa]] musste sich abmühen während er seinem Guru diente. Er musste Übermenschliches leisten an [[Mut]] und [[Tapferkeit]], bevor er initiieret wurde. Seit Urzeiten prüfen [[Weise]] und [[Rishi]]s ihre [[Schüler]], bevor sie sie unter ihre Obhut nehmen. Sie spüren intuitiv, ob ein [[Schüler]] bereit für die Initiation war. Die Neophyten wurden damit betraut, Kühe zu hüten, Brennholz zu sammeln und die [[Kleidung]] des Gurus zu waschen. Tätigkeiten, die in den [[Auge]]n der heutigen [[Sadhaka]]s als niedere [[Dienst]]e angesehen werden. Für [[Sadhaka]]s wie [[Svetaketu]], [[Indra]], [[Satyakama]] und andere war jede Tat [[Yoga]] oder [[Verehrung]] des [[Guru]]s. Für sie war nichts nieder. Sie weihten alles [[selbst]]los ihrem [[Meister]]. Deshalb erlangten sie schnell [[Cit]]tasuddhi, studierten und verstanden die [[Veden]] und erlangten zum Schluss das [[Wissen]] über das Höchste [[Selbst]].
 
[[Gautama]] wählte 400 magere und kranke Kühe aus und hieß [[Satyakama]] Jabala, seinen Schüler, sie zu hüten und erst zurückzukommen, wenn es tausend Kühe geworden sind. Satyakama lebte lange Zeit im [[Wald]]. Ein paar Tage vor seine Rückkehr in den [[Ashram]] des Gurus lehrten ihn die Götter [[Vayu]], [[Agni]] und [[Surya]] das Wissen über [[Brahman]] und [[Gautama]] war überrascht, den Glanz [[Brahman]]s in Satyakamas Antlitz zu erkennen.
 
[[Ashtavakra]] initiierte [[König]] [[Janaka]] innerhalb eines [[Auge]]nblickes. Die [[Deva]]s initiierten [[Khatvanga]] in einem Muhurtha. Manche initiieren ihre Schüler einfach durch Anstarren. Shri [[Shankara]] inspirierte [[Totaka]] durch [[Sankalpa]]. So hängt es ab von Befähigung, Kenntnis und Klarheit des [[Sadhaka]]s, um die göttliche [[Gnade]] zu empfangen, die ihn emporhebt in die Höhen erhabenster [[Glückseligkeit]].
 
[[Datei:Adi Shankara.jpg|thumb|Shri Shankara]]
 
Der Aspirant soll wachsam sein und [[spirituell]]e Unterweisungen annehmen, wo immer sie sich bieten. Jeder der ihn aus der [[Unwissenheit]] führt, ist sein [[Lehrer]]. Doch der, der den spirituellen Fortschritt des [[Sadhaka]]s antreibt und ein persönliches Interesse an seinem Fortschritt zeigt, der ist der wahre Sadguru. [[Dattatreya]] erhielt [[Wissen]] selbst von gleichgültigen [[Wesen]]. Der Aspirant muss sich der [[Gnade]] des [[Meister]]s würdig erweisen. Die göttliche [[Gnade]] kommt, sobald ein wahrer Durst in dem Aspiranten vorhanden ist und er bereit ist, sie zu empfangen. Ein [[Weise]]r oder [[Heilige]]r wie Shri [[Shankara]] oder Madhusudhan [[Saraswati]] kann einen Sadhaka in jeden [[Weg]] initiieren, für den der Aspirant befähigt ist. Der Guru beobachtet den Aspiranten, seine Vorlieben, seinen Charakter und seine Aufnahmefähigkeit und entscheidet dann über den passenden Weg. Wenn sein [[Herz]] noch nicht geläutert ist, wird der Lehrer für ein paar Jahre selbstlosen [[Dienst]] verordnen. Danach wird der Guru herausfinden, für welchen speziellen Weg der [[Schüler]] geeignet ist und ihn initiieren.
 
*Ein [[Bhakta]] wird von einem Bhakta-[[Heilige]]n in den [[Weg]] der [[Hingabe]] initiiert.
*Ein [[Jnani]] wird den [[Schüler]] des [[Vedanta]]s in die [[Mahavakya]]s initiieren.
*Ein [[Hatha Yoga|Hatha Yogi]] oder [[Raja Yoga|Raja Yogi]] kann einen anderen in diesen Weg initiieren.
*Ein [[Weise]]r, der [[vollkommen]]e [[Erkenntnis]] erlangt hat, ein [[Purna]] [[Jnani]] oder Purna [[Yogi]], kann in jeden Weg die Initiation geben.
 
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Wenn ein [[Bhakta]]-Heiliger von einem [[Aspirant]]en angesprochen wird, der den [[Weg]] des [[Jnana]]s gehen möchte, so möge er ihn für die Initiation zu einem passenden [[Guru]] schicken, denn der Bhakta hat nicht die [[Vedanta|Vedantische]] [[Erkenntnis]] der [[Einheit]]. Ein [[Jnani]] kann in den [[Bhakti]]-[[Weg]] initiieren, denn er hat bereits die Früchte der [[Saguna]]-[[Verehrung]] im jetzigen oder in einem früheren [[Leben]] erfahren. Es ist äußerst schwierig, den [[Yoga]] zu erkennen, durch den der Guru seine Perfektion erlangte. Er wird dies dem [[Aspirant]]en selbst enthüllen. Kein [[Sadhaka]] würde es wagen, diese [[Frage]] dem Guru zu stellen, es ist schlicht unangebracht.
 
Außer bei fortgeschrittenen [[Sadhaka]]s erteilt der Guru die Initiation, nachdem ihm der Aspirant lange und geduldig gedient hat. Guru und Schüler sollten sich gegenseitig sehr gut kennen. Der Schüler sollte gründlich mit den Idealen und [[Prinzip]]ien seines Gurus vertraut sein und der Guru muss in der Lage sein, Unvollkommenheiten des Schülers aufzudecken. Dem Guru sollte es erlaubt sein, das innere [[Wesen]] des Aspiranten eingehend zu erforschen. Seine Schwächen und Unzulänglichkeiten sollte er seinem Guru offenbaren. Er sollte sich der [[Feuer]]probe durch seinen Guru in jeder Hinsicht stellen, so dass dieser volles [[Vertrauen]] in seinen Schüler haben kann. Indem der [[Schüler]] seinem Guru dient, sollte er in engen Kontakt mit dem Guru kommen, um dessen gute [[Eigenschaft]]en aufzunehmen. Er sollte nie versuchen, einen Fehler in des Gurus [[Gedanke]]n, [[Wort]]en oder [[Tat]]en zu finden. Sollte der Schüler einen starken Hang zur Fehlersuche haben, kann er vom Lehrer nichts annehmen und sein Fortschritt kommt zum Stillstand. Als erstes muss der Schüler seine Schwächen und Schwierigkeiten offenlegen, nur dann kann der Guru die [[Fuß]]angeln und Fallstricke gezielt beseitigen.
 
[[Datei:Vishnu Lakshmi Ananta.jpg|thumb|Vishnu und Lakshmi]]
 
Guru ist [[Brahma]], Guru ist [[Vishnu]], Guru ist [[Mahesvara]] in [[mensch]]licher Gestalt. Die äußere Hülle sollte dich nicht [[glaube]]n machen, er sei ein normaler [[Mensch]]. So du deinem Guru mit [[Vertrauen]] und [[Hingabe]] dienst, werden Initiation und [[Erkenntnis]] innerhalb kürzester [[Zeit]] zu dir kommen.
 
In Abwesenheit des Sadgurus können erfahrene Aspiranten, die den spirituellen Pfad seit langem beschreiten, die das Wünschen überwunden haben, die dem Lehrer lange Zeit gedient haben und  [[Sannyasin]]s sind, dem Neophyten zur Seite stehen. Sie sind [[Upa Guru]]s (Untergurus). Wer keinen verwirklichten Guru findet, der folge den Lehren verwirklichter [[Heilige]]r, wie zum Beispiel Shri [[Shankara]] und [[Dattatreya]]. Er verehre ein Foto des erwählten Verwirklichten mit [[Vertrauen]] und [[Hingabe]] und nach und nach wird der Aspirant beseelt. Der Guru mag ihm im [[Traum]] erscheinen und ihn zur rechten [[Zeit]] initiieren.
 
Der [[ernst]]hafte [[Sadhaka]] erhält auf mysteriösen [[Weg]]en Hilfe. Die Umstände entwickeln sich zum Guten und er erreicht [[Frieden]], [[Glückseligkeit]] und [[Unsterblichkeit]]. So der Schüler die Anleitungen seines Gurus befolgt, wird er ihm nach einiger Zeit gleich. Der Schüler, der sich den Anleitungen seines Gurus widersetzt und nach eigenem [[Wille]]n handelt, ist kein Schüler. Ein Schüler ist, wer den Anleitungen seines Gurus folgt und zeitlebens dessen Lehren an sich auf dem spirituellen [[Weg]] befindende [[Seele]]n weitergibt. [[Ehre]] sei diesen Sadhakas und den [[Erwachen|erwachten]] [[Heilige]]n und [[Weise]]n!
 
Möge der [[Segen]] aller [[Brahma]] [[Vidya]] [[Guru]]s, [[Bhagavata]]s und [[Yogi]]s euch erreichen! Möget ihr die [[Glückseligkeit]] der [[Unsterblichkeit]] in diesem [[Leben]] erfahren!


==Siehe auch==
==Siehe auch==
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*[[Ramana Maharshi]]
*[[Ramana Maharshi]]
*[[Adyashanti]]
*[[Adyashanti]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 66]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 103]]


==Literatur==
==Literatur==
*Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)
*Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)
*Swami Sivananda, Götter und Göttinnen im Hinduismus (2008)
*Swami Sivananda, Götter und Göttinnen im Hinduismus (2008)
*Swami Sivananda, Jnana Yoga, Hrsg.: Divine Life Society, 2007
*Swami Sivananda, Inspirierende Geschichten (2005)
*Swami Sivananda, Inspirierende Geschichten (2005)
*Swami Sivananda, Japa Yoga (2003)
*Swami Sivananda, Japa Yoga (2003)
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==Seminare==
==Seminare==
===Jnana Yoga und Philosophie===
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===Meditation===
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/meditation/ Meditation]===
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===Spirituelles Retreat===
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/spirituelles-retreat/ Spirituelles Retreat]===
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===Indische Meister===
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==Multimedia==
==Multimedia==
===Jnana Yoga und Vedanta  - Einführung===
===Jnana Yoga und Vedanta  - Einführung===
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===Vedanta - Grundbegriffe===
===Vedanta - Grundbegriffe===
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===Vedanta-Geschichten & Jnana Yoga===
===Vedanta-Geschichten & Jnana Yoga===
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===Satchidananda – deine Wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit===
===Satchidananda – deine Wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit===
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===Wer bin ich? Was ist die Welt?===
===Wer bin ich? Was ist die Welt?===
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===Shankaracharya – Leben und Werk des großen Vedanta Meisters===
===Shankaracharya – Leben und Werk des großen Vedanta Meisters===
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===Vedanta Meditation – Alles ist Brahman===
===Vedanta Meditation – Alles ist Brahman===
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===Vedanta Tiefenentspannung: Wer bin ich?===
===Vedanta Tiefenentspannung: Wer bin ich?===
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===Swami Sivananda – Leben und Werk===
===Swami Sivananda – Leben und Werk===
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[[Kategorie:Guru]]
[[Kategorie:Artikel von Swami Sivananda]]
[[Kategorie:Artikel von Swami Sivananda]]
[[Kategorie:Sivananda Jnana Yoga]]  
[[Kategorie:Sivananda Jnana Yoga]]
[[Kategorie:Jnana Yoga]]
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[[Kategorie:Vedanta]]
[[Kategorie:Vedanta]]

Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 17:12 Uhr

Swami Sivananda am Lesepult

Sadguru (Sanskrit: सद्-गुरु sadguru m.) wirklicher, wahrer (spiritueller) Lehrer; ein guter (Sat) Lehrer (Guru), ein spiritueller Meister, "Wahrheitslehrer", ein Meister, der die Selbstverwirklichung erreicht hat (manchmal auch Satguru geschrieben). Die folgende Hymne aus Swami Sivanandas Buch "Yoga im täglichen Leben" ist dem Sadguru geweiht. Weiter unten findest Du einen Text über den Sadguru - einen Abschnitt aus dem Buch "Jnana Yoga" von Swami Sivananda.


Sukadev über Sadguru

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Sadguru

Sadguru ist ein Guru, ein Lehrer, der Sat, die höchste Wirklichkeit, verwirklicht hat. Es gibt verschiedene Gurus, verschiedene Lehrer. Es gibt den Upaguru. Der Upaguru ist derjenige, der auch lehrt, aber der noch nicht die volle Verwirklichung hat. Z.B. angenommen, du bist in der Yoga Vidya Tradition, da würden wir sagen, Swami Sivananda ist der Sadguru, Swami Sivananda ist derjenige, der die höchste Wahrheit verwirklicht hat und der diese starke Ausstrahlung hat und der bis heute alle Schüler und Aspiranten leitet, die sich auf ihn einstimmen.

Dann hast du vielleicht einen Upaguru, jemanden, der schon länger auf dem Weg ist, in der gleichen Tradition, und der dich praktische Dinge lehrt, der dich anleitet auf dem Weg. Upaguru ist der weniger vollkommene Lehrer, der schon ernsthaft auf dem Weg ist, aber nicht Vollkommenheit erreicht hat. Ähnlich gibt es auch den Siksha Guru und den Diksha Guru. Der Diksha Guru ist der Lehrer, der dir die Einweihung gibt. Der Siksha Guru ist derjenige, der dir bestimmte Fertigkeiten beibringt.

Du findest vieles darüber auf den Yoga Vidya Seiten unter dem Stichwort „Guru“. Gehe einfach auf www.yoga-vidya.de, gib dort ein, „Guru“ und dann findest du die verschiedenen Arten von Gurus, du findest auch eine umfangreiche Diskussion oder Abhandlung: „Braucht man einen Guru? Wer braucht einen Guru? Wozu ist ein Guru gut? Welche Gefahren gibt es vielleicht, wenn man blind einem Guru vertraut?“

Hier geht es jetzt aber um den Sadguru. Sadguru ist der Guru, der die höchste Wahrheit verwirklicht hat. Sadguru ist derjenige, der die höchste Einheit verwirklicht hat. Sadguru, der Guru, in dessen Tradition du lernst. In einer Tradition bezieht man sich so lange auf den früheren Meister, bis man zu jemandem kommt, von dem man ganz sicher ist, dass er die höchste Wahrheit verwirklicht hat - das ist dann der Sadguru. Die Lehrer dazwischen sind einfache Gurus. Sadguru ist der Lehrer, der die höchste Wahrheit verwirklicht hat.

Sadguru-Hymne (Stotra)

Buddha Statue in Borobudur

Hari OM Tat Sat

Copyright Divine Life Society

Der Sadguru - Swami Sivananda in seinem Buch "Jnana Yoga"

Swami Sivananda

Auszug aus dem Buch "Jnana Yoga" von Swami Sivananda (Hrsg.: Divine Life Society, 2007), S. 1-10

Ein Jivanmukta, ein Sadguru, ist ein Segen für die Welt. Er ist ein Fackelträger der Weisheit und des göttlichen Lichtes. Er ist ein spiritueller Leuchtturm, der auf die strahlt, die im Ozean des Unwissens treiben. Ehre sei den Weisen! Ehre sei den Sadgurus!

Ein Jivanmukta, ein befreiter Weiser, ist der wahre Guru, der wahre spirituelle Lehrer. Er ist der Sadguru. Er ist identisch mit Brahman, mit dem Höchsten Selbst. Er ist Brahmavid, das Brahman kennend. Er ist außerordentlich bescheiden. Er erscheint wie ein ganz normaler Mensch. Er spricht nicht darüber, dass er ein Sadguru, ein Kenner Brahmans, ist. Nie wird er sprechen: ‚Ich bin ein erleuchteter Weiser. Ich bin ein Avatar. Durch mich werden viele Menschen Mukti erlangen. Ich besitze viele Siddhis.‘ Er ist vollkommen wunschlos. Nichts liegt ihm an Geld oder Name und Ruhm. Er braucht weder Kult noch Ashram. Er arbeitet für den Zusammenhalt der Menschheit und hebt den Menschen empor. Seinen Worte sind: ‚Ich habe weder Anhänger noch Schüler, weder Besitz noch Ashrams.‘ Er haftet weder Menschen noch Objekten an. Er wird nie einen Kult um sich zulassen oder einen Ashram gründen. Er ist vollkommen frei von Ich und Mein. Er erlaubt seinen Anhängern nicht, anderen von seinen Siddhis zu erzählen und davon, dass er ein großer Mahatma ist. Er will nicht ins Rampenlicht der Öffentlichkeit, er lebt im Verborgenen. Sobald er an einem Ort bekannt wird, verlässt er ihn schnellstens.

Wer kundtut: ‚Ich bin ein Mahatma, Ich bin eine verwirklichte Seele, Ich bin ein Sadguru‘, wessen Schüler ausposaunen, dass ihr Lehrer ein Sadguru mit vielen Siddhis sei und er diese Siddhis zur Schau stellt, wisse, dass dieser Mann ein leeres Gefäß ist, das nur Wirbel macht. Die Sruti weisen mit Nachdruck darauf hin: ‚Wer da spricht: ‚Ich kenne Brahman', der kennt Brahman nicht. Wer da spricht: ‚Ich kenne Brahman nicht‘, der kennt Brahman.'

In der Welt wimmelt es nur so von Pseudogurus. Hüte dich vor solchen Personen. Sie nutzen die Arglosen und Leichtgläubigen aus und führen sie in den Abgrund. Sie führen die Menschen in die Irre - Blinde führen Blinde. Siddhis halten den Menschen von Gott und Gotteserkenntnis fern. Lasse dich nicht von den Siddhis eines Menschen beeindrucken.

Wenn dich die Gegenwart eines Menschen erhebt, wenn du ihn als einfach, bescheiden, anspruchslos, tolerant, gütig, wunschlos, selbstlos, mitleidsvoll, wohlwollend und weise erlebst, dann nimm ihn als deinen Guru an. Es ist sehr schwierig, die Herrlichkeit des Sadgurus zu erkennen, selbst wenn du lange Jahre bei ihm lebst. Er ist tief wie der Ozean. Seine Herrlichkeit ist unbeschreiblich, sein Wissen unsagbar, sein Geisteszustand unbegreiflich.

Es ist deine Pflicht, deinem Guru zu dienen. Kümmere du dich um seinen Körper, er kümmert sich um deine Seele.

Der Besitz von Siddhis ist kein Beweis für die Erhabenheit eines Weisen oder dafür, dass er das Selbst erkannt hat. Sadgurus stellen keine Wunder oder Siddhis zur Schau. Manchmal mögen sie welche zeigen, um den Aspiranten davon zu überzeugen, dass es außergewöhnliche Kräfte gibt und um ihn zu ermutigen und Vertrauen in sein Herz fließen zu lassen. Ein Sadguru ist mit endlos vielen Siddhis ausgestattet. Er besitzt Aishvarya, die Allmacht Gottes. Wer Siddhis zur Schau stellt, um Name und Ruhm zu erlangen, um selbstsüchtige Ziele damit zu befriedigen und um Geld damit zu verdienen, der ist ein Scharlatan. Dieser Mann wird seine Siddhis nach einiger Zeit verlieren. Es gibt viele Beispiele dazu. Die Anhänger ruinieren den Namen ihres Gurus, wenn sie von seinen Kräften erzählen. Spirituelle Lehrer sollten ihre Schüler stets davor warnen, dies zu tun. In Lehrer, die angepriesen werden, haben die Menschen kein Vertrauen. Menschen mögen zuerst von solchen Meistern beeindruckt sein, doch bald verlieren sie das Vertrauen, gehen zurück, lösen alle Verbindungen und beginnen, diese Meister zu kritisieren. Auch die Öffentlichkeit ist intelligent und weise. Wie lange kann jemand etwas verheimlichen? Die Wahrheit kommt stets ans Tageslicht. Die Krähe mit den Pfauenfedern wird bald enttarnt sein.

Möge diese Welt reich sein an Weisen, die Intuition und göttliche Weisheit ihr Eigen nennen, um die Menschheit zu führen. Möge das Land frei sein von Pseudogurus! Mögt ihr alle als Jivanmuktas erstrahlen! Mögt ihr alle den Weisen in Vertrauen und mit Hingabe dienen und ihren Segen erfahren!

Guru und Adhikari

Das direkte Erkennen des Selbst ist ein Weg zur Befreiung. Wer mit den vier Befähigungen - Viveka, Vairagya, Shatsampat und Mumukshutva - ausgestattet ist, kann das Selbst erkennen. Diese Befähigungen erlangt man durch Erfüllung der Kastenpflicht, durch Tapas, durch selbstloses Dienen, indem man seine Ishtadevata günstig stimmt und indem man dem Guru dient. Nur wer seinem Guru dient und Upasana praktiziert kann die Tiefe der Lehre des Vedantas erfassen.

Die Svetasvatara Upanishad schreibt dazu: ‚Wer für Gott höchste Liebe empfindet und dieselbe Liebe wie für Gott für den Guru, in diesem Mahatma wird die hier gelehrte Wahrheit erstrahlen.‘ (Svetasvatara Upanishad VI.23)

Ein wahrer Sadguru ist vollkommen frei von Leidenschaft, Ärger, Selbstsucht, Gier, Hass und Egozentrik. Er ist jenseits weltlicher Verlockungen. Er ist befähigt, die Unwissenheit der Menschen zu vertreiben. Er kann jeden Zweifel beseitigen. Er lehrt leicht verständlich, wie Geist und Sinne zu kontrollieren sind. Seine Lehren sind sehr eindrücklich. Selbst ein stolzer Mensch beugt sein Haupt vor ihm. Er führt die Schüler an die Pforte von Moksha. Er kann die Hindernisse und Fallstricke auf dem Weg beseitigen. Er ist belesen in den Veden. Er ist frei von Vergehen. Er ist ein Ozean der Gnade. Er ist eines jeden Freund.

Der Schüler sitzt zu Füßen eines Lehrers, der Wissen über das Selbst erlangt hat, belesen in den Schriften ist und fähig, die Wahrheit zu erfassen. In der Bhagavad Gita lehrt Krishna: ‚Erkenne die Wahrheit durch Hingabe an den Guru, befrage ihn, diene ihm. Er wird dir sein erlangtes Wissen über das Selbst weitergeben.‘ (Bhagavad Gita IV.34).

Aus der Upadeshasahasri von Shri Shankara erfahren wir: ‚Der Vedanta sollte dem gelehrt werden, der einen ruhigen Geist besitzt, der seine Sinne unter Kontrolle hat, der frei von Leidenschaften ist, der mit Tugenden ausgestattet ist, der ergeben ist und der nach Freiheit verlangt‘ (Upadeshasahasri 324-16-72).

Der Guru wird nur dem Aspiranten die spirituellen Lehren vermitteln, der nach Befreiung dürstet, der nach den Anweisungen der Shastras lebt, der seine Leidenschaften und Sinne unter Kontrolle hat, der einen ruhigen Geist hat und die sechs Tugenden, Mitleid, kosmische Liebe, Geduld, Demut, Standhaftigkeit und Nachsicht, besitzt. Initiation in die Mysterien Brahmans fruchtet nur, wenn der Geist des Schülers frei von Wünschen und reif für Jnana ist.

Brahma

Der Wunsch, das Wissen um das Selbst zu erlangen, entsteht nur in dem Menschen, der wunschlos ist, der einen reinen Geist besitzt und der dem weltlichen Leben überdrüssig ist. Nur solch ein Mensch ist bereit, über Brahma Jnana zu hören, zu meditieren und es zu erlangen. Unwissenheit ist die Fessel und die Ursache für Karma. Beides wird ausgelöscht durch das Wissen über das Selbst und der Aspirant erreicht Unsterblichkeit und ewige Glückseligkeit. Wer mit Unterscheidungskraft, Leidenschaftslosigkeit und den sechs Tugenden ausgestattet ist, in dem manifestiert sich der starke Wunsch nach Befreiung. Leidenschaftslosigkeit ist die Frucht von Unterscheidungskraft. Aspiranten, die der Welt nicht entsagt haben, können das Ziel nicht erreichen, denn sie hegen nicht den brennenden Wunsch nach vollkommener Befreiung. Vertrauen, Hingabe, Selbstbeherrschung, Einpünktigkeit des Geistes, Reinheit des Herzens, Leidenschaftslosigkeit, Wunsch nach Befreiung und Meditation sind die unmittelbaren Faktoren zur Befreiung. Wer mit diesen Eigenschaften ausgestattet ist, erlangt Unsterblichkeit und Wissen.

Der Aspirant sollte standhaft sein wie der Berg Meru, frei wie der Äther, zart wie Jasmin, weit wie der Himmel, geduldig wie die Erde, vergebend wie Eltern, strahlend wie die Sonne, furchtlos wie der Löwe, großherzig wie Ranti Deva.

Guru und Initiation

Shiva

Shiva lebte eine Zeitlang mit Pattinathar, doch Pattinathar war nicht in der Lage, Ihn zu erkennen. Shiva hinterließ eine kleine Notiz: ‚Selbst die gebrochenen Nadeln werden dir nicht über den Tod hinaus folgen‘ und entschwand. Das öffnete Pattinathar die Augen und ließ ihn den Einfluss des Gurus erfahren.

Krishna lebte als Shri Kandia eine Zeitlang mit Ekanath und diente ihm, und dennoch erkannte Ekanath in Ihm nicht Gott. Somit ist es für den Aspiranten schwierig, seinen wahren Meister zu erkennen, wenn er ihm begegnet. Aus Barmherzigkeit offenbart sich der Meister dem Aspiranten auf die eine oder andere Weise.

Gottes Hilfe erreicht den Aspiranten auf verborgenen Wegen. Seht, wie Gott den Bhaktas in den folgenden Beispielen geholfen hat.

Initiation bedeutet nicht das Flüstern eines Mantras in das Ohr eines anderen. Wenn Ramas Gedanken ganz auf Krishna gerichtet sind, wurde Rama bereits von Krishna initiiert. Wenn ein Aspirant die Werke eines Weisen studiert, seine Lehren annimmt und sich auf den Weg der Wahrheit begibt, ist der Weise bereits sein Guru. Meister können Aspiranten auf vielfältige Weise initiieren, zum Beispiel durch Briefe oder Gedanken. Die Art und Weise der Initiation muss nicht für jeden Aspiranten dieselbe sein. Je nach Sehnsucht des Aspiranten schickt ihm Gott den Meister, der zu seinem Charakter passt.

Starkes Anhaften an Wohlstand und Frauen lässt in manchem Aspiranten den Wunsch nach Entsagung aufkommen. Die Geschichte des Brahmanen Avanti und das Leben von Vilvamangal beschreiben eindrucksvoll diese Aussage.

Krishna

Krishna spricht in der Bhagavad Gita X.10: ‚dadami buddhiyogam tam yena mam upayanti te – Ich werde ihnen den Weisheitsyoga verleihen, durch den sie zu Mir kommen.‘

Initiation, Inspiration und das Erreichen von Wissen hängen von den persönlichen Anstrengungen und der Ernsthaftigkeit des Aspiranten ab. Die Gnade Gottes wird ihn zur rechten Zeit erreichen, wenn Beharrlichkeit und anhaltendes Streben nach Erkenntnis ihr Ende gefunden haben. Manche müssen, wie der Yogi Milarepa, ihrem Meister ausdauernd dienen, andere bekommen die Initiation durch ein Aufblitzen. Es hängt vom spirituellen Sadhana und dem Fortschritt des Aspiranten ab. Yogi Milarepa musste sich abmühen während er seinem Guru diente. Er musste Übermenschliches leisten an Mut und Tapferkeit, bevor er initiieret wurde. Seit Urzeiten prüfen Weise und Rishis ihre Schüler, bevor sie sie unter ihre Obhut nehmen. Sie spüren intuitiv, ob ein Schüler bereit für die Initiation war. Die Neophyten wurden damit betraut, Kühe zu hüten, Brennholz zu sammeln und die Kleidung des Gurus zu waschen. Tätigkeiten, die in den Augen der heutigen Sadhakas als niedere Dienste angesehen werden. Für Sadhakas wie Svetaketu, Indra, Satyakama und andere war jede Tat Yoga oder Verehrung des Gurus. Für sie war nichts nieder. Sie weihten alles selbstlos ihrem Meister. Deshalb erlangten sie schnell Cittasuddhi, studierten und verstanden die Veden und erlangten zum Schluss das Wissen über das Höchste Selbst.

Gautama wählte 400 magere und kranke Kühe aus und hieß Satyakama Jabala, seinen Schüler, sie zu hüten und erst zurückzukommen, wenn es tausend Kühe geworden sind. Satyakama lebte lange Zeit im Wald. Ein paar Tage vor seine Rückkehr in den Ashram des Gurus lehrten ihn die Götter Vayu, Agni und Surya das Wissen über Brahman und Gautama war überrascht, den Glanz Brahmans in Satyakamas Antlitz zu erkennen.

Ashtavakra initiierte König Janaka innerhalb eines Augenblickes. Die Devas initiierten Khatvanga in einem Muhurtha. Manche initiieren ihre Schüler einfach durch Anstarren. Shri Shankara inspirierte Totaka durch Sankalpa. So hängt es ab von Befähigung, Kenntnis und Klarheit des Sadhakas, um die göttliche Gnade zu empfangen, die ihn emporhebt in die Höhen erhabenster Glückseligkeit.

Shri Shankara

Der Aspirant soll wachsam sein und spirituelle Unterweisungen annehmen, wo immer sie sich bieten. Jeder der ihn aus der Unwissenheit führt, ist sein Lehrer. Doch der, der den spirituellen Fortschritt des Sadhakas antreibt und ein persönliches Interesse an seinem Fortschritt zeigt, der ist der wahre Sadguru. Dattatreya erhielt Wissen selbst von gleichgültigen Wesen. Der Aspirant muss sich der Gnade des Meisters würdig erweisen. Die göttliche Gnade kommt, sobald ein wahrer Durst in dem Aspiranten vorhanden ist und er bereit ist, sie zu empfangen. Ein Weiser oder Heiliger wie Shri Shankara oder Madhusudhan Saraswati kann einen Sadhaka in jeden Weg initiieren, für den der Aspirant befähigt ist. Der Guru beobachtet den Aspiranten, seine Vorlieben, seinen Charakter und seine Aufnahmefähigkeit und entscheidet dann über den passenden Weg. Wenn sein Herz noch nicht geläutert ist, wird der Lehrer für ein paar Jahre selbstlosen Dienst verordnen. Danach wird der Guru herausfinden, für welchen speziellen Weg der Schüler geeignet ist und ihn initiieren.

Wenn ein Bhakta-Heiliger von einem Aspiranten angesprochen wird, der den Weg des Jnanas gehen möchte, so möge er ihn für die Initiation zu einem passenden Guru schicken, denn der Bhakta hat nicht die Vedantische Erkenntnis der Einheit. Ein Jnani kann in den Bhakti-Weg initiieren, denn er hat bereits die Früchte der Saguna-Verehrung im jetzigen oder in einem früheren Leben erfahren. Es ist äußerst schwierig, den Yoga zu erkennen, durch den der Guru seine Perfektion erlangte. Er wird dies dem Aspiranten selbst enthüllen. Kein Sadhaka würde es wagen, diese Frage dem Guru zu stellen, es ist schlicht unangebracht.

Außer bei fortgeschrittenen Sadhakas erteilt der Guru die Initiation, nachdem ihm der Aspirant lange und geduldig gedient hat. Guru und Schüler sollten sich gegenseitig sehr gut kennen. Der Schüler sollte gründlich mit den Idealen und Prinzipien seines Gurus vertraut sein und der Guru muss in der Lage sein, Unvollkommenheiten des Schülers aufzudecken. Dem Guru sollte es erlaubt sein, das innere Wesen des Aspiranten eingehend zu erforschen. Seine Schwächen und Unzulänglichkeiten sollte er seinem Guru offenbaren. Er sollte sich der Feuerprobe durch seinen Guru in jeder Hinsicht stellen, so dass dieser volles Vertrauen in seinen Schüler haben kann. Indem der Schüler seinem Guru dient, sollte er in engen Kontakt mit dem Guru kommen, um dessen gute Eigenschaften aufzunehmen. Er sollte nie versuchen, einen Fehler in des Gurus Gedanken, Worten oder Taten zu finden. Sollte der Schüler einen starken Hang zur Fehlersuche haben, kann er vom Lehrer nichts annehmen und sein Fortschritt kommt zum Stillstand. Als erstes muss der Schüler seine Schwächen und Schwierigkeiten offenlegen, nur dann kann der Guru die Fußangeln und Fallstricke gezielt beseitigen.

Vishnu und Lakshmi

Guru ist Brahma, Guru ist Vishnu, Guru ist Mahesvara in menschlicher Gestalt. Die äußere Hülle sollte dich nicht glauben machen, er sei ein normaler Mensch. So du deinem Guru mit Vertrauen und Hingabe dienst, werden Initiation und Erkenntnis innerhalb kürzester Zeit zu dir kommen.

In Abwesenheit des Sadgurus können erfahrene Aspiranten, die den spirituellen Pfad seit langem beschreiten, die das Wünschen überwunden haben, die dem Lehrer lange Zeit gedient haben und Sannyasins sind, dem Neophyten zur Seite stehen. Sie sind Upa Gurus (Untergurus). Wer keinen verwirklichten Guru findet, der folge den Lehren verwirklichter Heiliger, wie zum Beispiel Shri Shankara und Dattatreya. Er verehre ein Foto des erwählten Verwirklichten mit Vertrauen und Hingabe und nach und nach wird der Aspirant beseelt. Der Guru mag ihm im Traum erscheinen und ihn zur rechten Zeit initiieren.

Der ernsthafte Sadhaka erhält auf mysteriösen Wegen Hilfe. Die Umstände entwickeln sich zum Guten und er erreicht Frieden, Glückseligkeit und Unsterblichkeit. So der Schüler die Anleitungen seines Gurus befolgt, wird er ihm nach einiger Zeit gleich. Der Schüler, der sich den Anleitungen seines Gurus widersetzt und nach eigenem Willen handelt, ist kein Schüler. Ein Schüler ist, wer den Anleitungen seines Gurus folgt und zeitlebens dessen Lehren an sich auf dem spirituellen Weg befindende Seelen weitergibt. Ehre sei diesen Sadhakas und den erwachten Heiligen und Weisen!

Möge der Segen aller Brahma Vidya Gurus, Bhagavatas und Yogis euch erreichen! Möget ihr die Glückseligkeit der Unsterblichkeit in diesem Leben erfahren!

Siehe auch

Literatur

  • Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)
  • Swami Sivananda, Götter und Göttinnen im Hinduismus (2008)
  • Swami Sivananda, Jnana Yoga, Hrsg.: Divine Life Society, 2007
  • Swami Sivananda, Inspirierende Geschichten (2005)
  • Swami Sivananda, Japa Yoga (2003)
  • Swami Sivananda, Göttliche Erkenntnis (2001)
  • Swami Sivananda, Autobiographie von Swami Sivananda (1999)
  • Swami Sivananda, Shrimad Bhagavad Gita. Erläuternder Text und Kommentar von Swami Sivananda (1998)
  • Swami Sivananda, Gedanken zur Kontemplation (1996)
  • Swami Sivananda, Hatha-Yoga. Der sichere Weg zu guter Gesundheit, langem Leben und Erweckung der höheren Kräfte (1964)
  • Swami Sivananda, Sadhana – Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit
  • Swami Sivananda: Feste und Fastentage im Hinduismus, Yoga Vidya Verlag
  • Die Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von Heute
  • Yoga Geschichten nacherzählt von Sukadev Bretz

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