Spirituelle Menschen

Aus Yogawiki
Version vom 23. November 2021, 20:33 Uhr von Sukadev (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „yoga-meditation-kurzvortrag.podspot.de/files/“ durch „jkv3wg.podcaster.de/download/“)

Spirituelle Menschen Spirituelle Menschen sind so wichtig auf dieser Erde. Es braucht nicht nur Politiker und es braucht nicht nur caritative Menschen, es braucht nicht nur Wirtschaftsbosse und Künstler, es braucht auch spirituelle Menschen. Eine Überzeugung ist, eine Kultur, die keine spirituellen Menschen hat, wird zugrunde gehen. Eine Kultur braucht die tiefe Essenz von spirituellen Menschen.

Spirituelle Menschen - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Spiritualität als Gegenpol zum Materialismus

Heutzutage sind spirituelle Menschen besonders wichtig. Es gibt zum einen immer mehr Atheismus, Agnostizismus, immer mehr Menschen, die denken durch Konsum wird man glücklich. Es braucht ein Gegengewicht, es braucht Menschen, die Spiritualität leben und zeigen, dass man durch einfach leben, erhaben denken, glücklich sein kann. Auf die Dauer kann dieser Planet den Lebensstandard heute nicht für alle Menschen sicherstellen.

  • Es braucht spirituelle Menschen, die zeigen, wir können mit weniger Äußerlichkeiten auskommen.
  • Spirituelle Menschen können auch helfen, falls tatsächlich uns mit der künstlichen Intelligenz irgendwann die Arbeit ausgehen wird. Es ist durchaus möglich, dass in 20, 30 Jahren, Roboter fast alles machen und ein großer Teil der Menschen nichts mehr macht, also kein Arbeitsleben mehr hat. Es braucht spirituelle Menschen, die dann helfen können, dass man die frei gewordene Zeit nutzen kann für Yoga, für Meditation, für christliche, jüdische, moslemische Praktiken.

Fanatiker

Spirituelle Menschen sind auch wichtig, um die Fanatiker anhängerlos zu machen. Wenn es keine spirituelle Menschen mit mitfühlender, respektvoller Spiritualität gibt, welche davon ausgehen dass es viele Wege zu Gott gibt, dann werden die Fanatiker überhand nehmen. Der Mensch hat nun mal tiefe, religiöse Sehnsucht, spirituelle Sehnsucht. Und es braucht authentische spirituelle Menschen, die anderen helfen, den spirituellen Weg zu gehen und die einen toleranten, mitfühlenden Weg zeigen, die zeigen, dass Gott erfahrbar werden kann - ohne Fanatismus. Das ist die beste Vorbeugung gegen die fanatische Religiöse.

Was meinst Du? Vielleicht hast du noch mehr Gründe, warum es wichtig ist, dass es noch mehr spirituelle Menschen geben sollte.

Video - Spirituelle Menschen

Hier findest du ein Vortragsvideo mit dem Thema Spirituelle Menschen :

Sprecher/Autor: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Ausbildungsleiter zu Yoga und Meditation.

Audio Vortrag - Spirituelle Menschen

Hier die Audiospur des oberen Videos zu Spirituelle Menschen :

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Viveka Chudamani - Spirituelle Menschen sind ein Segen für ihre ganze Familie

Ramana Maharshi - Der Heilige vom Arunachala

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 50 von Sukadev Bretz -

Shankaracharya lässt den Meister auf die Fragen des Schülers antworten. Der Meister erwidert:

„Du bist gesegnet. Du hast deine Pflicht erfüllt. Deine Familie wird durch dich geheiligt, indem du dich von den Fesseln der Unwissenheit befreist und zur absoluten Wirklichkeit werden willst.“

„śrīgurur“: „der ehrwürdige Meister“; „uvaca“: „spricht, hat gesprochen“, „vāc“ heißt übersetzt „Sprache“; „dhanya“: „gesegnet und glücklich“, „asi“ – „bist du“; „kritakritya“: „Du wirst das Ziel erreichen.“, „Du wirst jemand sein, der sein Ziel erreicht hat.“; „pavita“: „geheiligt“, „gesühnt“, „gereinigt“; „kulam“: „deine Familie“; „pāvita te kulaṁ“: „Deine Familie wird durch dich gereinigt und letztlich geheiligt.“; „avidya bandha muktya: „indem du dich von den Banden der Unwissenheit befreist“; „brahmi bhavitum“: „und zum Absoluten geworden bist“; „icchasi“: „der du das willst“;

Befreie dich von Unwissenheit

Du willst die absolute Wirklichkeit erfahren und dich von allen Banden der Unwissenheit befreien. Wenn du jemand bist, dem der spirituelle Weg wichtig ist, dann bist du vielleicht auch jemand, der ab und zu ein schlechtes Gewissen und folgende Überlegungen hat: „Ist das nicht egoistisch? Sollte ich mich doch mehr um meine Eltern, Kinder und meinen Partner kümmern? Sollte ich mich doch mehr im uneigennützigen Dienen engagieren, zum Beispiel im Rahmen einer Umweltbewegung, einer politischen Partei, einem gemeinnützigen Verein, einer karitativen Bewegung? Wäre das vielleicht besser als auf dem spirituellen Weg zu gehen?

Shankaracharya sagt hierzu: „Indem du auf dem spirituellen Weg gehst, tust du etwas Gutes für deine Familie und die ganze Menschheit.“

Spiritualität ist das Wichtigste

Im Westen und in Indien - und auch zu Shankaracharyas Zeiten – ist es heute oft der Fall, dass die Menschen den spirituellen Aspiranten eher mit den Worten abraten: „Kümmere dich erst um dich selbst und um deine Familie. Verdiene genügend Geld, verbringe Zeit mit der Familie. Spiritualität ist nicht sehr wichtig.“

Vielleicht kommst du dadurch sogar in einen Konflikt: Ein ganzheitliches, spirituelles Leben bedeutet auch, jeden Tag zu meditieren, Asanas und Pranayama zu praktizieren, wodurch du weniger Zeit für anderes hast.

Vielleicht möchtest du deine Ferien in einem Yoga Ashram verbringen, um dort Yoga-Seminare zu besuchen. Vielleicht bist du konsequent in deiner Ernährung und trinkst keinen Alkohol zu Familien-Geburtstagen. Vielleicht ist es etwas schwierig und du bist Vegetarier oder Veganer, was wiederum manches komplizierter macht. Vielleicht verzichtest du auf ethisch nicht Verantwortbares zum Beispiel bei deiner Arbeit. Das kann dazu führen, dass ein beruflicher Aufstieg nicht leicht wird.

Vielleicht verzichtest du darauf, in die Firma deines Vaters, deiner Mutter einzusteigen, weil dort etwas verkauft wird, was du nicht in dem Maße verkaufen willst oder was nicht deinem Lebensstil entspricht.

Vielleicht werden dir deine Familienmitglieder, deine Freunde und Bekannte vorwerfen, dass es egoistisch sei, den spirituellen Weg zu gehen, weil du nicht in die Familientradition eintrittst.

Vermutlich ist das heute ein geringeres Problem als vor 20 oder 30 Jahren. Ich weiß, wovon ich spreche: Mein Vater hatte ein Unternehmen, welches schon von meinem Urgroßvater gegründet wurde. Als ich mit meinem Studium fertig war, wurde erwartet, dass ich in die elterliche Firma eintrete. Ich habe das nicht gemacht, bin stattdessen einem Meister gefolgt und Yogalehrer geworden. Später gründete ich einen Yoga Verein. War das egoistisch?

Ich kenne einige, die diese Fragen haben. Shankara sagt: „Nein, du bist ein großer Segen für die ganze Familie.“ Und mit „kula“ ist nicht nur die physische Familie sondern die ganze Sippschaft, das heißt alle, mit denen du zu tun hast, gemeint.

In Krisen kannst du der Familie Halt geben

Ich kenne einige Menschen, die sagen, ihre Eltern haben sie kritisiert. Aber als die Eltern selbst älter wurden und kurz vor dem Sterben waren, haben sie besonders viel Nutzen davon gezogen, mit jemanden über den Tod und das Leben danach sprechen zu können.

Du wirst anderen Halt geben, wenn sie schwer krank werden, größere Verluste haben, ihren Job verlieren, Bankrott gehen, ihre Partnerschaft in die Brüche geht, eine unheilbare Krankheit diagnostiziert wird oder der Tod bevorsteht. Das sind Situationen, in denen sich alle an spirituelle Menschen richten. Auch wenn jemand schon gestorben ist oder einen plötzlichen Tod hat, werden die Angehörigen zu denjenigen in der Familie oder in der Bekanntschaft gehen, die eine strahlende leuchtende Aura haben.

Dein Prana wird Verstorbene unterstützen

Wenn du spirituell praktizierst und ein konsequent sattviges Leben führst, das heißt auf Fleisch, Alkohol und so weiter verzichtest, dann hast du eine leuchtende Aura. Diejenigen, die den physischen Körper verlassen haben, werden von dir angezogen werden. Vielleicht spürst du das auch und bemerkst aus unerfindlichen Gründen, dass du weniger Energie hast. Vielleicht ist jemand aus deiner Familie oder Bekanntschaft vor kurzem oder vor längerer Zeit gestorben, in deine Aura übergegangen und hat Nutzen von deinem Prana ziehen können, um in die höheren Welten zu gehen. Mache dir keine Sorgen, dass dir dadurch Energie weggenommen wird.

Die ganze Familie wird profitieren

Es ist vielmehr ein Liebesdienst. Ein spiritueller Aspirant kann allen Energien schicken, die sich auf ihn einstimmen. Auch wenn du der Ansicht bist, nur ein kleiner, unbedeutender Aspirant zu sein. Im Verhältnis zu denjenigen, die keine Praktiken machen, bist du ein Leuchtfeuer, ein Licht.

Demnach profitieren alle davon, wenn du spirituelle Praktiken machst - deine ganze Familie. Es heißt sogar, dass sieben Generationen vor dir und nach dir von deiner spirituellen Praxis profitieren.

Erleuchtet bist du ein Segen für alle

Wenn du die Erleuchtung erlangst, bist du ein Segen für alle. Wenn du spirituell praktizierst, dann praktizierst du nicht nur für dich. Alle diejenigen, die mit dir am heutigen und am morgigen Tag in Kontakt kommen, profitieren von deinem Prana. Die Einsichten, deine Erfahrung und dein ethisch konsequentes Leben wird für alle eine Inspiration sein, die irgendwann in eine psychische Krise geraten, bei denen der Sinnkontext ihres Lebens durch eine Krankheit, Trennung, einen Jobverlust, Bankrott oder einfach nur durch eine innere Krise zerbricht.

Geh deinen Weg ohne schlechtes Gewissen

Denke niemals, dass du egoistisch bist, wenn du den spirituellen Weg gehst. Selbst wenn andere versuchen, dir ein schlechtes Gewissen zu machen. Sei dir bewusst, dass der spirituelle Weg für dich und vor allem für diejenigen, mit denen du zu tun hast, und letztlich für die ganze Menschheit etwas Gutes ist. Langfristig werden alle erkennen, dass das Streben nach materiellem Reichtum, Ansehen und Geld nicht der Sinn des Lebens sein kann. Je mehr Menschen den spirituellen Weg gehen, umso besser für das ganze Leben auf diesem Planeten.

Warum tun auch spirituelle Menschen etwas Schlimmes?

Was lässt uns trotz guter Vorsätze komische Sachen machen?

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2020 -

Kommentar zur Bhagavad Gita 3. Kapitel Vers 36 - 43

Was treibt den Menschen an zu sündigen

Vers 36:

Arjuna sprach: „Wodurch getrieben sündigt der Mensch, selbst gegen seinen Willen, oh Krishna, gleichsam wie durch Gewalt, gezwungen.

Vielleicht ist auch dir das passiert, du willst dich so und so verhalten. Du willst künftig anders sprechen, zu deinen Kollegen, deiner Frau, deinen Kindern. Du willst zukünftig gute Gewohnheiten haben. Und dann machst du etwas ganz anderes. Du verlierst die Fassung vor deinen Kindern, machst deinem Partner wieder Vorwürfe, du kritisierst deine Mitarbeiter, schimpfst über die Kollegen, du lästerst. Du isst wieder Dinge die du nicht essen wolltest usw. Warum macht man das?

Aus Leidenschaft entstehen Wünsche

Vers 37:

kaama eshha krodha eshha rajogunasamudbhavah .
mahaashano mahaapaapmaa vid.hdhyenamiha vairinam.h ..

Die Gier, Raga - krodha escha, es ist der Zorn - rajagunasamudbhavah, gewachsen aus, entstanden aus, aus der Eigenschaft der Leidenschaft, mahaashana, ist der große Esser, der alles verzehrt, mahaapaapmaa, derjenige der großes Unheil bewirkt, vidi, erkenne das

Sei dir bewusst, wenn du dir etwas vornimmst, vielleicht von Buddhi her, von guter Unterscheidungskraft. Das kommt aus Rajas Guna, aus Leidenschaft heraus, wird Kama kommen. Das heißt Wunsch und Gier und Krodha - Zorn. Dann vergisst du Alles.

Erkenne das, das ist letztlich dein Feind. Krishna gebraucht manchmal eine derbe Sprache. Aber es ist wichtig, dass du erkennst, nicht du bist der Wunsch, die Gier und der Ärger, sondern in dir manifestiert sich das.

Ich habe einmal gesagt: „Wünsche sind Handlungsempfehlungen mit Energie“. Emotionen sind Informationen, Handlungsempfehlungen plus Energie. Eigentlich sind Wünsche und Emotionen nicht dein Feind, aber wenn du ihnen blind folgst, können sie dich in Probleme bringen. Halte einen Moment inne, wenn du merkst, da kommt ein Wunsch auf, eine Kränkung, ein Ärger auf.

Der Wunsch, die Gier, der Ärger usw. das sind nicht deine Freunde. Einen Moment inne halten oder verlasse den Ort des Geschehens. Evtl. atme ein paar Mal kurz durch, oder du musst kurz raus. Du musst ja nicht sagen warum und dann fasse dich wieder. Geh wieder in die Ruhe und Gelassenheit. Danach überlege, was ist meine Aufgabe, was ist meine Pflicht.

Folge nicht dem ersten Impuls, besonders wenn er auf Gier beruht oder Ärger. Das ist nichts Gutes. Bei Wünschen und Emotionen spreche ich von Handlungsempfehlungen, diese können auch Fehlinformationen sein und schlechte Informationen. Nachdenken, überlegen und nicht jedem Impuls folgen.

Hinter allem ist dein wahres Selbst

Vers 38:

So wie Feuer vom Rauch verhüllt ist, ein Spiegel vom Staub und die Leibesfrucht von Mutters Schoss, so ist dies verhüllt von Jenem.

Das heißt, hinter Gier und Verblendung, hinter Ärger ist dein wahres Selbst. Tief in dir und jedem anderen ist Liebe, ist Freude, ist der göttliche Wesenskern. Äußerlich mag ein Mensch, Schlimmes sagen und tun. Äußerlich mag er schlimmste Handlungen gemacht haben, beleidigend und kränkend sein, sich nicht an seine Versprechen halten und so weiter.

Im Inneren ist in ihm das Göttliche. Wenn ein Spiegel von Staub bedeckt ist, trotzdem ist es ein Spiegel. Wenn ein Diamant im Schlamm ist, trotzdem ist es ein Diamant. In dir ist jenseits von Verblendung, Gier, Wünschen und Ärger, die Ruhe des Geistes. Gehe dort hinein. Auch der Andere ist tief im Inneren höchstes Selbst, nimm dort Kontakt auf.

Wünsche sind so unersättlich wie das Feuer

Vers 39:

Oh Arjuna, die Weisheit ist verhüllt von diesem ständigen Feind des Weisen, in Gestalt des Wunsches, der so unersättlich ist, wie das Feuer.

Beispiele

Wunsch ist unersättlich. Die Vorstellung dass du vom Wunsch frei wärst, indem du sie erfüllst, dies ist genauso unsinnig wie, wenn du Öl in ein Feuer hinein gießt. Das Feuer giert nach mehr Öl. Du gießt mehr Öl ins Feuer, das Feuer wird größer.

Du erfüllst deine Wünsche, die Wünsche werden größer. Es gibt eine Konstante. Die meisten Menschen würden sagen, Geld macht nicht glücklich, aber ich bräuchte 60% mehr Geld als ich jetzt habe. Wenn sie dann 60% mehr Geld haben, vielleicht durch beruflichen Aufstieg. Dann wollen sie danach noch einmal 60% mehr. Noch mehr Anstrengung und Engagement usw. Es hört nie auf. Oder du hast das neue iPhone, das nächste Jahr gibt es das Neueste und du willst das usw. Oder du hast eine neue Kamera Ausrüstung, schon bald fällt dir etwas Neues ein, was du willst. Wir schaffen uns bei Yoga Vidya auch neue Ausrüstung an, aber wir machen das um zu dienen.

Du bist in einer Abteilung, dein Kollege bekommt bessere Arbeitsmaterialien als du, dann denkst du, ich bin länger dabei, ich brauch noch bessere Arbeitsmaterialien. Dann willst du mehr, weil der andere mehr bekommt, der andere will mehr usw. Es ist nicht die Frage, was ist angemessen und wird gebraucht, sondern du willst mehr.

Ständiger Feind des Weisen sagt hier Krishna. Sieh nicht die Wünsche, dass du sie alle erfüllen musst. Wünsche können auch Handlungsempfehlungen sein, die gut sind. Sie können dich auch ins Verderben führen. Identifiziere dich nicht mit dem Wunsch.

Die Wahrheit ist tief in Inneren

Vers 40:

Es heißt, Sinne, Geist und Verstand seien sein Sitz. Durch sie, wird der Verkörperte getäuscht, dass sie seine Weisheit verschleiern.

Die Weisheit ist tief im Inneren. Aber sie wird verschleiert, durch die Sinne, durch das Denken und das Fühlen.

Überwinde das Sündhafte das die Erkenntnis zerstört

Vers 41:

Deshalb beherrsche erst die Sinne, oh Arjuna, überwinde das Sündhafte, das die Erkenntnis und die Verwirklichung zerstört.

Es gilt die Sinne zu beherrschen. Es gibt zwei Arten von Sinnen:

Vermutlich meint hier Krishna, die Karma Indriyas, beherrsche erst die Sinne.

Wenn du merkst du bist gekränkt und du denkst, er hat mich behandelt, das ist unmöglich und es wallt in dir auf. In unserer Zivilisation wirst du nicht auf ihn zu rennen und ihn verprügeln. Du wirst auch nicht mit Gegenständen nach ihm werfen, das versteht sich von selbst. Beherrsche deine Sinne und beschimpfe ihn nicht, mache ihn nicht schlecht usw. Beherrsche die Handlungsorgane.

Dann kannst du hinter ihm auch das Göttliche sehen, hinter jedem ist die Weisheit und letztlich Brahman. Beherrsche die Sinne und dann ändere deinen Blickwinkel.

Dann tue was zu tun ist. Manchmal muss man auch Menschen abhalten, etwas Schlimmes zu tun. Mach es nicht aus Zorn, Gier oder persönlicher Kränkung. Manchmal musst du dich einsetzen für die gute Sache und das kann anderen zu wieder sein. Es kann sein das du dich unbeliebt machst. Aber handle nicht aus Verblendung, Zorn, Gier und Ego. Gewinne einen gewissen Abstand und verbind dich mit dem Göttlichen dann tue was zu tun ist.

Wie kannst du deinen Körper beherrschen?

Vers 42:

Es heißt die Sinne sind dem Körper überlegen. Das Denkprinzip ist den Sinnen überlegen. Die Unterscheidungskraft ist dem Denken überlegen. Das Selbst ist sogar der Unterscheidungskraft unterlegen.

Wie kannst du deinen Körper beherrschen?

  • Gehe tief in dein Selbst und aus der Tiefe deines Wesens kommt die Unterscheidungskraft, Buddhi.
  • Mit dieser Unterscheidungskraft Buddhi beherrschst du dein Denken und Fühlen, Manas.
  • Über das Denken und Fühlen beherrschst du die Indriyas, die Sinne.
  • Über die Sinne beherrscht du den Körper.

Wie kannst du deine Wünsche tatsächlich beherrschen?

Vers 43:

Erkenne das, was dem Verstand überlegen ist, sei durch das Selbst beherrscht. Dann überwinde, oh Arjuna, den schwer zu schlagenden Feindes, in Gestalt des Wunsches.

Gehe tief in dein Wesen hinein, in deine wahre Natur. Wenn du zum Beispiel in der Meditation, die Freude aus dem Selbst erfährst oder deinen Geist weit machst, wenn du weißt ich bin der Sehende im ganzen Universum. Dann bist du nicht mehr verhaftet an den Wunsch. Spüre die Zufriedenheit und die Befriedigung aus der tiefe deines Selbst und aus dem Unendlichen. Daraus bekommst du die Kraft, deinen Verstand zu benutzen und damit Körper und Wünsche zu beherrschen.

Das waren die Kommentar zum 3. Kapitel in der Bhagavad Gita, Yoga des Handelns. Mehr zu diesen und anderen Kommentaren „Die Bhagavad Gita für Menschen von heute“ gibt es in Buchform. Die Kommentare der Bhagavad Gita ausführlich im [www.schriften.yoga-vidya.de Yoga Vidya Schriften blog].

Video - Warum tun auch spirituelle Menschen etwas Schlimmes

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Siehe auch

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