Befreien
Befreien ist ein Verb zu frei. Frei heißt unabhängig und unbeschränkt. Befreien heißt jemanden, etwas oder sich frei machen. Im Yoga streben wir nach Befreiung. Im Yoga ist alles, was wir tun, darauf ausgelegt sich zu befreien. Aber weniger geht es darum sich von Disziplin zu befreien, sondern es geht darum, dass man befreien will von der Herrschaft durch den Geist, von der Sklaverei durch die Gedanken, Emotionen, Gefühle und Wünsche. Und insbesondere will man sich im Yoga von der Vorstellung befreien, dass das Universum tatsächlich existiert. Wenn wir uns befreien wollen, dann wollen wir zu dem kommen, was wir wirklich sind. Yoga hat ein sehr optimistisches Menschen- und Weltbild und sagt, dass wir das Unsterbliche Selbst, der Unsterbliche Atman sind, unbeschränkt, ewig frei. Uns solange du denkst, dass du der Körper bist, dass du die Sinne bist, die Psyche bist, solange du denkst, du bist begrenzt, solange bist du unfrei. Daher moksha – Befreiung, Kaivalya – Unabhängigkeit sind die Ziele des spirituellen Yoga.
Befreien - Video und Audio
Kurzes Vortragsvideo zum Thema Befreien:
Einige Informationen zum Thema Befreien in dieser Kurzabhandlung. Der Yogalehrer und spirituelle Lehrer Sukadev Bretz denkt laut nach über das Wort bzw. den Ausdruck Befreien und streut einige Yoga Überlegungen mit ein.
Befreien Audio Vortrag
Hier findest du die Tonspur des oberen Videos, also einen Audio Vortrag über Befreien:
Viveka Chudamani - Du selbst musst dich befreien von den Fesseln der Verhaftungen
- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 51 von Sukadev Bretz -
„Einem Vater können seine Söhne oder andere seine Schulden bezahlen. Aber nur er selbst kann sich von den Fesseln der Wiedergeburt befreien.“
Überwindung deiner Anhaftungen ist deine Aufgabe
Shankaracharya betont im 51. Vers, dass sich jeder selbst um seine Befreiung und Überwindung seiner Anhaftungen kümmern muss. Jeder muss selbst den spirituellen Weg gehen. Sein vorheriger Vers erklärt, dass du ein Segen für die ganze Familie bist, indem du den spirituellen Weg gehst. Allerdings kannst du nicht deine Familie dazu zwingen, den spirituellen Weg zu gehen und es liegt nicht in deiner Verantwortung, dafür etwas zu tun. Manche Aspiranten verbringen viel Zeit damit, ihre Eltern, Partner, Kinder, Geschwister vom spirituellen Weg zu überzeugen. Oft ist diese Überzeugungsarbeit vergebene Liebesmüh und verschwendete Zeit. Anstatt viel Zeit damit zu verbringen, deine Familie vom spirituellen Weg zu überzeugen, gehe lieber deinen eigenen Weg und finde andere Aspiranten, die ähnliche, spirituelle Interessen haben. Indem du diesen Weg gehst, wirst du eine Inspiration für deine Familie sein, wenn sie vielleicht durch karmische Erfahrungen durcheinander gerüttelt werden.
Sei jemand der voller Freude ist
Versuche nicht, deine Familie zu bekehren oder ihnen deine spirituelle Weisheit aufzudrücken. Sei jemand, der voller Freude ist. In dem du selbst Freude hast, werden andere dem, was du sagst, folgen. Wenn du versuchst andere fanatisch zu überzeugen, bringt das Wenig. Du könntest deinen Partner oder deine Partnerin, Eltern, Geschwister, Kollegen und so weiter sagen, dass dir Yoga gut tut und hilft, einen tieferen Sinn in allem zu sehen.
Suchende werden fragen wenn sie bereit sind
Du kannst ein konsequentes Leben und dennoch wertschätzendes Leben führen, was bedeutet, dass du andere wertschätzt. Dann werden die Menschen auf dich zugehen, wenn sie dafür bereit sind. Verschwende nicht Zeit, Energie und Emotionen mit dem Versuch, Menschen vom spirituellen Leben zu überzeugen, die dafür nicht bereit sind. Nutze deine Energie, um selbst voranzukommen und anderen zu helfen und zu dienen. Sorge dafür, dass es dir gut geht. Dann werden andere davon Inspirationen bekommen.
Engagiere dich zum Wohl Anderer
Engagiere dich zum Wohle anderer, indem du sie spirituell führst, ihnen spirituelle Inspirationen gibst, wenn sie dafür offen sind. Gib Yoga Kurse, mache eine Yogalehrerausbildung oder eine Meditations-kursleiter-Ausbildung und gib Meditationskurse.
Integriere spirituelle Aspekte und Vedanda Gedankengut in deinen Hatha Yoga- und Meditationsunterricht. Lasse dies auch in Alltagsgesprächen einfließen. Schaue, ob es dort fruchtbaren Boden gibt und gehe tiefer.
Jeder muss allerdings seinen Weg selbst gehen. Wenn du unterrichtest, übertreibe es nicht mit deiner eigenen Verantwortung. Im Rahmen von Ausbildungen, Meditationskursen oder beim Leiten von Vorträgen und Seminaren lernst du das gezielte Vermitteln von Inhalten, so dass es für andere gut verständlich ist, und wie du anderen helfen kannst, spirituelle Erfahrungen zu machen.
Es ist gut, dass du das lernst, aber lass es auch los. Letztlich muss sich jeder selbst um seinen eigenen spirituellen Weg kümmern. Du kannst etwas Inspiration geben. Aber übertreibe deine eigene Verantwortung nicht.
Siehe auch
Weitere Begriffe im Kontext mit Befreien
Einige Begriffe, die vielleicht nicht direkt zu tun haben mit Befreien, aber für dich von Interesse sein könnten, sind unter anterem Bangalore, Ausdünnen, Ashtakam, Brahma Satyam, Chandra Nadi, Das Selbst.
- Sita Rama
- Ayurveda Kur
- Morbus Scheuermann
- Ayurveda Ausbildung Seminare
- Rücken Yogalehrer/in Ausbildung
Seminare
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Zusammenfassung
Das Verb Befreien ist ein Wort beziehungsweise Ausdruck im Zusammenhang von Vedanta, Spiritualität.