Meditationspraxis: Unterschied zwischen den Versionen
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''' | '''Die tägliche Meditationspraxis''' Wie sieht eine gute Meditationspraxis aus? Wie kannst du als Anfänger eine gute Meditationspraxis bekommen? Wie sieht die Meditationspraxis für Fortgeschrittene aus? Wie oft solltest du [[meditieren]]? Wie lange ist es gut zu meditieren? Wo meditierst du am besten? Sitzkissen, Sitzunterlagen, Ort und [[Zeit]] der [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation], ein [https://wiki.yoga-vidya.de/Altar Meditationsaltar], all das ist Thema hier. Aber am wichtigsten ist: du meditierst. Alles andere ist zweitrangig. Darüber möchte ich sprechen. Mein Name ist [[Sukadev]] von [https://www.yoga-vidya.de Yoga Vidya]. | ||
[[Datei:Meditation Yoga Praxis Yogapraxis Hatha Yoga.jpg|thumb| Bereichere Deine [https://www.yoga-vidya.de/ Yogapraxis] mit [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] ]] | |||
Hier | ==Meditationspraxis== | ||
===Wohin führt Dich die Meditation=== | |||
Die Meditationspraxis kann dir helfen, [http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Artikel/Art-Artikel/Art_Gesundheit.html gesund] zu werden, [[Erfüllung]] zu finden, [[Gott]] zu verwirklichen. Meditationspraxis ist notwendig, um Gott zu verwirklichen. Meditationspraxis hilft dir zur [[Selbsterkenntnis]]. Meditationspraxis lässt dich die Fesseln des relativen [[Geist]]es sprengen. Meditation ist eine praktische Übung. Es ist etwas, was es zu üben gilt. Meditation ist nicht etwas, wo du dran glaubst, darüber nachdenkst und ab und zu mal Vorträge darüber hörst. Sondern die Meditation ist eine Übung, eine Praxis. So gilt es wie bei vielen, dass es wenig zu sagen gibt. Es gibt wenig Gutes, außer man tut es. Ein Gramm Praxis ist besser als Tonnen von Theorie. Das mit dem Gramm Praxis gilt gerade für die Meditation. | |||
Meditationspraxis hilft dir [[Unsterblichkeit]] zu erlangen. Meditationspraxis bringt dich von der [[Erde]] zum [[Himmel]], von der [[Täuschung]] zur [[Wahrheit]], von der [[Dunkelheit]] zum [[Licht]], vom [[Leid]]en zur [[Freude]], von der inneren Unruhe zum höchsten [[Frieden]]. | |||
Durch die Meditationspraxis kommst du von der Sterblichkeit zur Unsterblichkeit. | |||
===Wie geht die Meditationspraxis=== | |||
Sitze jeden Tag an einem stillen Ort in einer der Meditationshaltungen wie [[Padmasana]], [[Lotus]]sitz, [[Siddhasana]] oder Sokasana, Schneidersitz. | |||
[[Datei:Voller Lotus Padmasana.jpg|thumb| [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] sehr effektiv im vollen [[Lotus]] ]] | |||
Setze dich ruhig hin und richte die [[Wirbelsäule]] auf. Atme ein paar mal tief ein und aus. Eventuell beobachte einen Moment lang deine [[Gedanke]]n. Löse dich von diesen Gedanken und öffne dich für eine höhere [[Wirklichkeit]]. Dann meditiere über das unendliche [[Selbst]]. Wiederhole ein [[Mantra]] oder übe mit einer anderen Technik. Wenn der [[Geist]] an anderes denkt, dann bringe ihn zurück zu dem [[Konzentrationspunkt]]. Wann immer neue Gedanken kommen, bringe den Geist wieder zum Göttlichen, zu dem worüber du meditierst. | |||
So wie ein Fluss unaufhörlich zum Ozean hin fließt, so lasse deine Gedanken unaufhörlich zum Göttlichen fließen während deiner Meditationspraxis. | |||
===Techniken für die Meditation=== | |||
Es gibt verschiedene Techniken der Meditationspraxis. Manche werden ein geistiges Bild des Göttlichen haben wie [[Rama]], [[Krishna]] oder [[Shiva]]. Andere rezitieren ein [[Mantra]]. Wieder andere wiederholen zuerst erhabene [[Shloka]]s, [[Stotra]]s, religiöse Lieder, bevor sie in die stille [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] gehen. | |||
Wieder andere üben [[Pranayama]] vor der Meditationspraxis. Manchmal ist es hilfreich ein spirituelles Buch zu lesen, bevor du dich zur Meditationspraxis hinsetzt. | |||
===Meditation braucht Regelmäßigkeit=== | |||
Sei dir bewusst, die Meditationspraxis braucht Übung. [[Anfänger]] fallen am Anfang der [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] oft wieder in ihre alten Denkgewohnheiten zurück. Erhebe immer wieder deinen Geist. Bringe deinen Geist immer wieder zum [[Lakshya]], zum [[Konzentrationspunkt]]. Lass die Konzentration fest und stetig werden. So verwurzelst du dich tief in der [[Konzentration]] und dann in [http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Artikel/Art-Artikel/art_gott.html Gott]. | |||
Regelmäßige Meditationspraxis wird dich zum Göttlichen führen. | |||
===Hilfen zur Meditationspraxis=== | |||
Um wirklich tief meditieren zu können ist es wichtig, das du deinen [[Geist]] reinigst. Die Meditationspraxis führt dich dann in das [[Überbewusstsein]], wenn du auch am Tag dich reinigst durch [[Dienen]], durch [[Mitgefühl]], durch [[Barmherzigkeit]]. Die Meditationspraxis wird tiefer, wenn du auch [[Pranayama]] und [[Asana]]s übst. Wenn du einen reinen, reifen Geist hast, wirst du in der Meditation schnell in höhere Bewusstseinsebenen eingehen. | |||
So ist also nicht nur die Meditationspraxis selbst wichtig, sondern auch deine Einstellung im Alltag, uneigenntütziges Dienen, die Kultivierung von kosmischer [[Liebe]], [[Mitgefühl]] und auch das Annehmen der Lektionen des [[Leben]]s. | |||
Es ist wichtig, das du einen reinen Lebensstil hast, auf [[Fleisch]], [[Alkohol]], [[Tabak]], [[Drogen]], usw. verzichtest. | |||
Wenn du die Meditationspraxis tief machen willst, dann achte darauf, welche Musik du hörst, welche Kleidung du trägst, welche Worte du sprichst, wie deine Wohnung, dein Zimmer eingerichtet ist. | |||
===Sattwiges Leben unterstützt Deine Meditation=== | |||
Wie ein Holz, das trocken ist sofort [[Feuer]] fängt, wird ein [[Geist]], der rein geworden ist, sofort in der Meditation brennen von [[Gottesbewusstsein]]. Sorge also dafür, das dein Umgang mit [[Mensch]]en [[sattwig]] ist, indem du freundlich mit Menschen umgehst. Mache das Denken sattwig und dein [[Fühlen]] sattwig, also voller [[Liebe]] und [[Mitgefühl]]. | |||
[[Datei:Meditation im Meditationssitz.jpeg|thumb| Meditationspraxis - erläutert vom [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] Standpunkt aus]] | |||
Mache dein Denken sattwig. Mache deinen Lebensstil sattwig. Das ist alles so wichtig um deine Meditationspraxis zu vertiefen, um Fortschritte in der Meditationspraxis zu erlangen. | |||
===Zeit der Meditationspraxis=== | |||
Meditiere frühmorgens. In [[Indien]] gilt besonders [[Brahmamuhurta]], die Zeit vor dem Sonnenaufgang als besonders hilfreich für die [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation]. Morgens früh ist der [[Geist]] klar und ruhig. Der Geist ist noch frei von [[Samskara]]s, von Eindrücken von der Unruhe des Lebens. Ganz früh morgens kannst du den Geist leicht zur Meditation erheben. Frühmorgens ist es leicht in der Meditationspraxis [[spirituell]]e Gedanken zu erzeugen. Es gibt zu dieser frühen Morgenzeit einen guten spirituellen Einfluss. Es gibt eine geheimnisvolle [[Stille]]. | |||
Viele meditieren um diese Zeit. Auch viele [[Heilig]]e, [[Yogi]]s und andere spirituelle [[Aspirant]]en. Sie senden ihre spirituellen Schwingung in die ganze Welt. Tritt ein in dieses [[Energiefeld]] der Meditation. So geht die Meditation ohne große Mühe. | |||
Wenn du nicht frühmorgens meditieren kannst, dann meditiere regelmäßig und systematisch zur selben Zeit. Auch das erleichtert dir in die meditative Stimmung hinein zu kommen. | |||
===Der Ort der Meditationspraxis=== | |||
Ein stiller Ort mit spirituellen [[Schwingung]]sbedingungen hilft der [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation]. Wenn du zuhause einen [[Altar]] aufbaust und täglich davor meditierst, wird diese Meditationsecke mit spiritueller [[Kraft]] aufgeladen. Wenn du intensiver meditieren willst, dann suche einen [[Ashram]] auf. Ein spiritueller Kraftort in der [[Natur]], heilige [[Tempel]] oder eben ein Ashram sind Orte, die den Geist schnell in [[Konzentration]] und Meditation erheben. | |||
== Gute Meditationspraxis für Anfänger == | |||
Wenn du Anfänger bist, musst du erstmal lernen, wie [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] geht. Bei [https://www.yoga-vidya.de Yoga Vidya] gibt es auf den Internetseiten verschiedene Anleitungen zur [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation]. | |||
* Noch besser ist es, du lernst [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] zum Beispiel in einem [https://mein.yoga-vidya.de/meditationskurs-anfaenger Meditationskurs für Anfänger]. Bei [https://www.yoga-vidya.de/ Yoga Vidya] haben wir eine [https://www.yoga-vidya.de/ausbildung-weiterbildung/kursleiter-ausbildung/meditationskursleiter-ausbildung/ Meditationskursleiter Ausbildung]. Es gibt ein Meditationskursleiterverzeichnis, wo du sehen kannst, wo du [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] lernen kannst. | |||
* Bei den meisten [https://www.yoga-vidya.de/center/ Yoga Vidya Stadtzentren] gibt es Meditationskurse für Anfänger. In den [https://www.yoga-vidya.de/center/ Yoga Vidya Ashrams] gibt es jedes Wochenende ein [https://www.yoga-vidya.de/seminare/titel/yoga-und-meditation-einfuehrung/ Yoga und Meditation Einführung Seminar]. Dort kannst du lernen zu [[meditieren]]. | |||
* Wenn du erstmal eine Grundtechnik der [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] kennst, sie muss nicht vollkommen sein, wäre mein Tipp: Meditiere jeden Tag mindestens 3-5 Minuten und einmal die Woche mehr, zum Beispiel 20 Minuten. So beginnt die Meditationspraxis gut. Jeden Tag 3-5 Minuten. Einmal pro Woche mehr, zum Beispiel 20 Minuten. | |||
Eine Möglichkeit wäre, du nimmst dir ein Meditationsvideo. Da haben wir bei [https://www.yoga-vidya.de/ Yoga Vidya] Kurzanleitungen für die [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation]. Damit übst du jeden Tag. Oder mit einem Meditations-mp3. Auch das gibt es bei uns kostenlos. Damit übst du jeden Tag 3-5 Minuten und einmal die Woche nimmst du dir ein etwas längeres Video von 20 Minuten. Oder du wählst einfach eine Technik aus, die du 3-5 Minuten lang übst. | |||
== Video - Meditationspraxis == | |||
{{#ev:youtube| iGt7R7rfi18 }} | |||
== Tipps für die tägliche Meditationspraxis == | |||
=== Die beste Zeit für Meditationspraxis für Anfänger === | |||
[[Datei:Bildungsurlaub Meditation Entspannung Business.jpg|thumb| Meditationspraxis - erläutert vom [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] Standpunkt aus]] | |||
'''Am Morgen''' | |||
Die beste Zeit ist dann, wenn du Zeit hast. Für die meisten Menschen ist es gut morgens zu [[meditieren]]. Dort wird dich kaum jemand stören. Du stehst vielleicht ein paar Minuten früher auf. Du kannst die Meditationspraxis sogar auf oder direkt vor dem Bett machen. Setze dich einfach hin, lehne dich ans Bett an oder setze dich auf einen Stuhl. So hast du eine gute Meditationspraxis. | |||
'''Während der Arbeit''' | |||
Angenommen du fährst jeden Tag mit Bus oder Bahn zur Arbeit, kannst du das meditierend verbringen. Sitze einfach in der U-Bahn, Bahn oder Bus. Schließe die [[Augen]] und meditiere 5 Minuten lang. Du kannst in der Mittagspause meditieren. Angenommen du hast irgendwo eine längere Mittagspause und du willst dort gar nicht so viel essen, nutze 5 Minuten für die [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation]. Wenn die Arbeit vorbei ist. Anstatt dass du gleich nach Hause fährst, bleibe einfach noch 5 Minuten im Büro und meditiere ein paar Minuten. Wenn du mit dem Auto nach Hause fährst und Zuhause Mann und Kinder auf dich warten, halte unterwegs 5-10 Minuten und meditiere im Auto sitzend. | |||
'''Am Abend''' | |||
Oder meditiere abends vor dem [[Schlafen]] gehen. Wenn du vor dem [[Schlafen]] gehen eine kurze Meditationspraxis hast, wird der [[Schlaf]] tiefer und ruhiger sein. | |||
'''Meditation täglich zur gleichen Zeit''' | |||
Wenn du jeden Tag zur gleichen Zeit meditierst, fällt es leichter. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Das, was du jeden Tag machst, fällt dir leichter und du musst nicht mehr drüber [[nachdenken]]. So ist es auch für die Meditationspraxis oft am besten, dass du wirklich täglich zur gleichen Zeit oder zum gleichen [[Moment]] meditierst. Angenommen du wachst öfters zu unterschiedlichen Zeiten auf, könntest du sagen: „Nach dem [[Aufwachen]] meditiere ich.“. Selbst wenn deine Arbeit zu unterschiedlichen Zeiten ist: „Vor der Arbeit“, oder „im Bus“, „vor dem Schlafengehen.“. Oder du könntest sagen: „Wenn ich zur Arbeit gehe, dann meditiere ich dann und dann. Am Wochenende oder an den Tagen, wo ich nicht zur [[Arbeit]] gehe, meditiere ich zu jenen Zeitpunkten.“. Also suche dir etwas aus, was passt. Eine [[Regelmäßigkeit]] ist von [[Hilfe]]. | |||
=== Meditationspraxis für Geübte === | |||
Wenn du schon eine Weile meditierst und es schaffst, jeden Tag 3-5 Minuten zu [[meditieren]] und einmal die Woche mehr, dann lasse die Zeit der [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] länger werden. Mittelfristig ist es für ernsthafte spirituelle Aspiranten gut, jeden Tag 20 Minuten zu [[meditieren]] und einmal die Woche mehr, vielleicht 30-40 Minuten. Vielleicht ein- bis zweimal im Jahr an einem [https://www.yoga-vidya.de/seminare/?daterange=&q=Meditationsretreat Meditationsretreat] teilzunehmen. Eine [https://www.yoga-vidya.de/seminare/?daterange=&q=Meditation+Intensiv+schweigen&tx_solr%5Bsort%5D=date+ASC Meditation Intensiv Schweigewoche] von vielleicht 5 oder 7 Tagen, zum Beispiel in einem [https://www.yoga-vidya.de/center/ Yoga Vidya Ashram] oder einem anderen Zentrum deiner [[Tradition]]. Wenn du diese Kombination hast, täglich 20 Minuten Meditationspraxis, einmal die Woche länger 30-40 Minuten, ein- bis zweimal im Jahr mehr, indem du in einen [https://www.yoga-vidya.de/center/ Yoga Ashram] gehst, wirst du gute Fortschritte in der [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] machen. | |||
===Nützliche Hinweise für die Meditationspraxis=== | |||
Gerade als [[Anfänger]] strenge dich nicht zu sehr an. Bemühe dich nicht krampfhaft um [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation]. Viele Anfänger begehen diesen Fehler. Deshalbe ermüden sie und verlieren die [[Freude]] an der Meditation. Entspanne, lasse los in der Meditation, mache keine heftigen Anstrengungen. Wenn der Geist zu Anfang an alles Mögliche denken will, dann lass ihn denken. Beobachte ihn mit einem Lächeln. | |||
Der Geist mag zuerst wie ein ungelehriger Affe hin und her springen. Schließlich wird er sich beruhigen. Dann führe den Geist sanft auf deinen [[Konzentrationspunkt]]. | |||
Sei dir bewusst, Meditationspraxis ist auch [[Reinigung]]. Angenommen du hast einen Raum sechs Monaten lang nicht ausgekehrt, zum Beispiel einen Speicher oder einen Keller, dann kommt nachher Staub und Schmutz aus den Ecken des Raumes. So ähnlich geschieht es, das durch die Meditationspraxis Unreinheiten an die Oberfläche des Geistes kommen. Gehe sie eine nach dem anderen an. So wirst du [[spirituell]] wachsen. | |||
[[Datei:Meditation Hand.jpg|thumb| Eine regelmäßige [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation]spraxis ist eine Bereicherung für den Alltag]] | |||
Meditiere regelmäßig. Entwickle göttliche Tugenden. Übe [[Asana]]s und [[Pranayama]]. Diene uneingennützig. So wirst du schrittweise wachsen. | |||
===Nutzen der Meditationspraxis=== | |||
Die Meditation gibt dir neue [[Energie]]. Die Meditationspraxis lässt spirituelle Energie in dich hinein strömen. Die [[heilig]]en Schwingungen der Meditation durchdringen alle [[Zelle]]n deines [[Körper]]s. Die Kraft der Meditation kann dir [[Heilung]] schenken. | |||
Meditationspraxis hilft dir [[Emotion]]en und Impulse unter Kontrolle zu bekommen. Wenn du in der Lage bist, deine Launen und Emotionen und Deine[[Gier]] zu beherrschen, wirst du nichts Dummes mehr tun. | |||
Meditiere jeden Tag. So kannst du den ganzen Tag friedvoll und voller [[Energie]] wirken. Nichts kann deinen Geist stören, wenn du in der Meditationspraxis wirklich das Göttliche berührt hast. Lass deinen ganzen Tag erfüllt sein mit spiritueller [[Schwingung]] und göttlichen Wellen. | |||
Regelmäßige Meditationspraxis öffnet die Straße intuitiven [[Wissen]]s, macht dein Gemüt ruhig und fest, erweckt innere [[Ekstase]] und bringt dich in Kontakt mit der Quelle des höchsten [[Bewusstsein]]s. | |||
Durch die Meditationspraxis klären sich die Zweifel von selbst. | |||
Durch Meditationspraxis kannst du [[Stärke]] und [[Reinheit]] entwickeln. Positives Denken bekommt eine tiefe Basis. Die Meditationspraxis gibt Klarheit des Geistes, hilft dir [[Verwirrung]] zu überwinden. | |||
Die Meditationspraxis lässt dich spüren, was der nächste Schritt auf der spirituellen Leiter ist. Meditationspraxis bringt dich in Kontakt zur inneren Stimme, die dich lenken wird. | |||
Regelmäßige Meditation entfacht das innere [[Feuer]] und beseitigt alle hinderlichen Faktoren. Schließlich führt die Meditationspraxis, die Übung der Meditation zur höchsten [[Erkenntnis]]. Du erfährst Göttliche Weisheit. Du erlangst zur [[Mukti]], zur endgültigen [[Befreiung]]. | |||
Meditiere, meditiere, meditiere. Vergeude keinen Tag. Die [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] wird alles [[Leiden]] des Lebens beseitigen. Die Übung der Meditation ist letztlich die großartige Möglichkeit kosmische [[Liebe]], reine [[Freude]] und [[Einheit]] zu erfahren. | |||
''Nach einem Artikel von [[Swami Sivananda]] im Buch [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/inspiration-weisheit-swami-sivananda Inspiration und Weisheit]. Aus dem Kapitel [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation].'' | |||
Ich wünsche dir eine gute Meditationspraxis. Wenn du mehr Anregungen dazu bekommen willst, gehe doch in eines der Yoga Vidya Stadtzentren oder besuche ein Seminar im Yoga Vidya Ashram in Bad Meinberg, Westerwald, Allgäu oder Nordsee. Alle Infos auf [https://www.yoga-vidya.de Yoga Vidya]. Ich möchte auch darauf hinweisen, dass wir auf unseren Internetseiten einen Videokurs „Meditationskurs für Anfänger“ haben. Das kannst du in das Suchfeld eintragen. So findest du einen 10-wöchigen Kurs, mit dem du gut in die Meditationspraxis hineinwachsen kannst. | |||
===Video - Tipps für die tägliche Meditationspraxis === | |||
Hier zwei Videovorträge von und mit [[Sukadev Bretz]] zum Thema Tipps für die tägliche Meditationspraxis: | |||
{{#ev:youtube| AkkI-_ZE4jg }} | {{#ev:youtube| AkkI-_ZE4jg }} | ||
Dieser Vortrag ist ein Auszug aus dem 5. Kursvideo des 10wöchigen [http://mein.yoga-vidya.de/meditationskurs-anfaenger Video Meditationskurses für Anfänger]. | Dieser Vortrag ist ein Auszug aus dem 5. Kursvideo des 10wöchigen [http://mein.yoga-vidya.de/meditationskurs-anfaenger Video Meditationskurses für Anfänger]. | ||
[[Datei:Yoga.Vidya.Zentrum.Moers.Altar.jpg|thumb| Ein kleiner [[Altar]] hilft Dir bei Deiner [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation]spraxis ]] | |||
# Meditiere möglichst morgens oder abends zur gleichen Zeit. | # Meditiere möglichst morgens oder abends zur gleichen Zeit. zum Beispiel wenn du von deiner [[Arbeit]] nach Hause kommst, dann bevor du dich in den Sessel oder aufs Sofa fallen lässt, meditiere. Oder vor dem Schlafen gehen meditiere ich noch einmal. Mache es dir zur [[Gewohnheit]]. Mache es regelmäßig und finde für dich den richtigen Moment des Tages. | ||
# Finde eine geeignete Stelle in deiner Wohnung, an einem festen Ort mit schönem Bezug zu deiner positiven Einstellung. Eine Ecke im Wohnzimmer, die du mit deiner | # Finde eine geeignete Stelle in deiner Wohnung, an einem festen Ort mit schönem Bezug zu deiner positiven Einstellung. Eine Ecke im Wohnzimmer, die du mit deiner [[spirituell]]en [[Energie]], so machen die [[Yogi]]s das, aufladen möchtest. Es gibt bestimmte Orte, die haben eine bestimmte [[Energie]]. Du schaffst bei dir so einen Ort, in dem du täglich an der Stelle meditierst. | ||
# Habe eine geeignete Meditationskleidung. Denn wenn du diese dann immer wieder benutzt, wirst du in eine meditative Stimmung kommen. Sobald du die Kleidung wieder ausziehst kommst du auch wieder in einen anderen Gemütszustand, Kleidung und Gemüt sind miteinander verbunden. | # Habe eine geeignete Meditationskleidung. Denn wenn du diese dann immer wieder benutzt, wirst du in eine meditative Stimmung kommen. Sobald du die Kleidung wieder ausziehst, kommst du auch wieder in einen anderen Gemütszustand, Kleidung und [[Gemüt]] sind miteinander verbunden. | ||
# Habe einen kleinen [[Altar]]. Kerze, Blumen, Pflanzen, Bilder von [[Meister]]n oder | # Habe einen kleinen [[Altar]]. Kerze, Blumen, Pflanzen, Bilder von [[Meister]]n oder [[Heilig]]en oder Götterbilder. [[Symbol]]ische [[Kraft]], die gebunden ist. Dann sammelt der Altar diese spirituelle Kraft. Dies hilft Dir, die Meditation zu vertiefen. | ||
# Es reicht sich mit auch mit geradem Rücken | # Es reicht, sich mit auch mit geradem [[Rücken]] hinzusetzen, und egal wo du bist, kannst du meditieren und die daraus resultierende [[Wohltat]] erfahren. | ||
===Audiovortrag zum Thema Tipps für die tägliche Meditationspraxis === | ===Audiovortrag zum Thema Tipps für die tägliche Meditationspraxis === | ||
Hier die Tonspur des oberen Vortrags: | Hier die Tonspur des oberen Vortrags: | ||
{{#widget:Audio|url=https://jkv3wg.podcaster.de/download/06_Tipps_fuer_die_taegliche_Meditationspraxis.mp3}} | |||
== Swami Sivananda zum Thema Meditationspraxis == | |||
[[Datei:Entspannung entspannen Meditation Vertrauen Gelassenheit bunt.jpg|thumb|Swami Sivananda: Meditiere, Meditier, Meditiere]] | |||
'''- Auszug aus dem Buch "Die ersten Stufen des Yoga" von [[Swami Sivananda]] -''' | |||
=== Einführung === | |||
==== Was ist Meditation? ==== | |||
: '''1.''' [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] ist der ununterbrochene Fluss der [[Gedanken]], die auf einen Gegenstand oder auf [[Gott]] oder [[Atma]] gerichtet sind. Man konzentriert sich auf einen einzigen Gedanken an Gott, so wie Öl dauernd fließt (Taila Dharavat). Die Yogins nennen die tiefe Meditation [[Dhyana]], die Jnanins [[Nididhyasana]], die Bhaktas Bhajan. Sein [[Bewusstsein]] auf einen Punkt oder Gegenstand entweder innerlich (im Körper) oder äußerlich (also auf irgendeinen äußeren Gegenstand oder Bild) fixieren ist [[Konzentration]]. [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] folgt auf Konzentration. In Dhyana werden alle weltlichen Gedanken aus dem Bewusstsein ausgeschaltet. Das Bewusstsein wird mit [[göttlich]]en Gedanken, mit göttlicher [[Herrlichkeit]], göttlicher Gegenwart erfüllt oder gesättigt. | |||
==== Der Ort ==== | |||
: '''2.''' Richte dir ein eigenes, verschließbares Meditationszimmer, das außer dir niemand betreten darf. Halte es heilig. Verbrenne morgens und abends Weihrauch darinnen. Hänge ein Bild von Krishna, [[Shiva]], Rama, Devi oder deinem Schutzgott ([[Ishta Devata]]) oder deinem [[Guru]] auf. Richte deinen Sitz vor diesem Bild. Bewahre auch einige Bücher, wie die [[Gita]], [[Ramayana]] und andere [[heilige Schriften]] in deinem Meditationszimmer auf. Wenn du das [[Mantra]] oder den Namen des Herrn wiederholst, werden davon im Äther des Raumes machtvolle [[Schwingung]]en bleiben. Noch sechs Monate lang wirst du [[Frieden]] und Reinheit in der Atmosphäre [[spüren]]. Immer wenn deine Gedanken durch weltliche Einflüsse sehr beunruhigt sind, setze dich in dieses Zimmer und wiederhole eine halbe Stunde lang den Namen des Herrn. Du wirst sofort eine völlige Veränderung in deinem Inneren erleben. Übe und fühle selbst diesen beruhigenden [[geistig]]en Einfluss. Nichts geht über geistige Übungen ([[Sadhana]]). Du wirst in deinem eigenen Hause wie an einem Wallfahrtsort des Himalaya sein. | |||
: '''3.''' [[Einsamkeit]] und intensive Meditation sind zwei wichtige Voraussetzungen für [[Selbstverwirklichung]]. Die Ufer des Ganges oder der Narmada, die Landschaft des Himalaya, liebliche Blumengärten, heilige Tempel — das sind die Orte, welche die Gedanken zu Konzentration und Meditation erheben. Gehe dorthin. | |||
: '''4.''' Ein einsamer Ort, günstige Vorbedingungen für geistige Schwingungen wie Uttarkasi, [[Rishikesh]], Badri Narayan, ein kühler Platz und gemäßigtes Klima — diese Bedingungen sind für Konzentration der Gedanken unentbehrlich. | |||
: '''5.''' Wie das Salz im Wasser sich auflöst, schmilzt das reine ([[Sattva]]) [[Bewusstsein]] im Schweigen während der Meditation im [[Brahman]], seinem Substrat (Adhisthan). | |||
==== Die günstigste Zeit ==== | |||
: '''6.''' Stehe um vier Uhr morgens zur Stunde Brahmans ([[Brahmamuhurta]]) auf. Diese Stunde ist für Meditation besonders günstig wie auch für die [[Anbetung]]. Das Bewusstsein ist am frühen Morgen ruhig, rein und vom Schlummer erfrischt. Das Bewusstsein gleicht einem unbeschriebenen Blatt Papier und ist noch verhältnismäßig frei von weltlichen Eindrücken ([[Samskara]]s). Es ist um diese Zeit leicht zu beeinflussen. Auch die Atmosphäre ist um diese Zeit mit mehr Sattwa geladen. Wasche Hände, Füße und Gesicht mit kaltem Wasser, wenn ein Bad nur mit Schwierigkeiten zu beschaffen ist. Das wird genügen. | |||
: '''7.''' Wähle immer diese Morgenstunde oder die Stunde abends, wenn deine Gedanken noch klar sind und du am wenigsten Störungen ausgesetzt bist. Du kannst aber auch vor dem Schlafengehen eine Sitzung halten. Um diese Zeit ist das Bewusstsein auch [[ruhig]]. | |||
: '''8.''' An Sonntagen kannst du besonders gut [[meditieren]], weil es Feiertag ist. Das Bewusstsein ist nicht belastet. Meditiere energisch an Sonntagen. Wenn du nur von Milch und Früchten lebst oder gänzlich fastest, kannst du gut meditieren. Gebrauche immer deinen gesunden [[Menschenverstand]] und bemühe dich, möglichst guten Ertrag von deinem [[Meditieren]] zu gewinnen. | |||
==== Worauf soll man sich konzentrieren? ==== | |||
: '''9.''' Konzentriere dich ruhig auf den Herzenslotus ([[Anahata Chakra]]) oder auf den Raum zwischen beiden Augenbrauen ([[Trikuti]]). Schließe dabei die Augen. | |||
: '''10.''' Der Sitz der Gedanken ist das [[Ajna Chakra]] (Trikuti). Es ist leicht seine Gedanken unter Kontrolle zu halten, wenn man sich auf diese Stelle konzentriert. [[Bhakta]]s sollten sich auf das [[Herz]] konzentrieren, Yogins und Vedantins auf Ajna Chakra. | |||
: '''11.''' Der Scheitel des Hauptes ([[Sahasrara]]) ist eine andere Konzentrationsstelle. Manche [[Vedantin]]s konzentrieren sich darauf. Andere Yogins konzentrieren sich auf die Nasenspitze ([[Nasikagra Drishti]]). Bleibe bei einem einmal gewählten Konzentrationszentrum. Halte unbedingt daran fest. Wenn du dich einmal auf das Herz konzentriert hast, bleibe dabei, wechsele nicht. Dein [[Guru]] wird dir das geeignete Konzentrationszentrum nennen, wenn du ein gläubiger Schüler bist. Wenn du jedoch ein Mann voll [[Selbstvertrauen]] bist, kannst du es selbst wählen. | |||
==== Yoga-Diät ==== | |||
: '''12.''' Halte dich an mäßige ([[Mitahara]]) und reine (Sattwa) [[Diät]]. Überladung des Magens mit Reis, Gemüse und Brot macht schläfrig und stört die geistige Schulung ([[Sadhana]]). Ein Schlemmer oder sinnlicher Mensch, ein Dummkopf oder Faulpelz kann nie meditieren. Milchdiät macht den Körper sehr sehr leicht. Man kann dabei behaglich und bequem stundenlang in einer Stellung ([[Asana]]) verharren. Wenn du dich abgespannt fühlst, kannst du einen oder zwei Tage lang ein wenig Reis oder Milch oder Graupen und Milch oder andere leichte [[Nahrung]] zu dir nehmen. Wer beim Militär ist, oder als Redner und in anderer geistig anstrengender Propagandatätigkeit unterwegs ist, braucht kräftige, nahrhafte Speisen. | |||
==== Asana ==== | |||
: '''13.''' Asanas oder Meditationsstellungen festigen den Körper. [[Bandhas]] und [[Mudras]] (Übungen des [[Hatha Yoga]]) machen ihn kräftig, Atemkontrolle (Pranayama) macht den Körper leicht, Nadi Shudhi (Reinigung der Nadis oder Astralkanäle) erzeugt Stetigkeit des Denkens. Wenn man sich diese Eigenschaften erworben hat, muss man die Gedanken auf Brahman fixieren. Erst dann wird man leicht und glücklich stetig weiter meditieren können. Für Meditation, Konzentration und [[Japa]] ist [[Padmasana]] oder [[Siddhasana]] vorgeschrieben. Für Gesundheit im allgemeinen und für [[Enthaltsamkeit]] sind Sirshasana, Sarvangasana, Matsyasana, Paschimottanasana gut. Eine kurze Beschreibung dieser Stellungen (Asanas) und ihrer Wirkungen findet sich im [https://www.yoga-vidya.de/yoga-uebungen/asana/ Asana Lexikon von Yoga Vidya]. | |||
=== Früchte der Meditation === | |||
: '''1.''' Diese Welt ist voll Elend und [[Leiden]]. Wer die Nöte und Kümmernisse des Kreislaufs von Geburten und Toden ([[Samsara]]) los werden will, muß Meditation üben. Meditation ist der Weg zur [[Göttlichkeit]], der Königsweg zum Reiche Brahmans. Er ist die mystische Leiter, welche von der Erde zum Himmel reicht ([[Vaikunta]] oder Kailas oder Brahman), von Irrtum zur Wahrheit, von Finsternis ins Licht, von Schmerz zur Seligkeit, von Rastlosigkeit zum währenden Frieden, von Nichtwissen zu Erkenntnis, von Sterblichkeit zur [[Unsterblichkeit]]. Meditation führt zur Erkenntnis des Selbst, die ewigen Frieden und höchste Seligkeit schenkt. Meditation bereitet dich für vollkommene Erfahrungen, für unmittelbare intuitive Erkenntnis. | |||
: '''2.''' Wahrheit ist Brahman. [[Wahrheit]] ist Atma. Wahrheit ist ganz rein und schlicht. Man kann die Wahrheit nicht erfassen ohne [[Nachdenken]] und Meditation. Schweige. Erkenne dich selbst. Erkenne Das. [[Verschmelzen|Verschmelze]] dein Bewusstsein in Das (bist du) . | |||
: '''3.''' Ohne Hilfe der Meditation kannst du keine [[Erkenntnis]] des Selbst erlangen. Ohne ihre Hilfe kannst du nicht in den göttlichen Zustand reifen. Ohne sie kannst du dich nicht von den Fesseln des Bewusstseins befreien und Unsterblichkeit erlangen. Wenn du nicht Meditation übst, werden dir der höchste Glanz und die unvergleichliche Herrlichkeit Atmas immer verborgen bleiben. Zerreiße den Schleier, welcher deine [[Seele]] verhüllt, durch regelmäßige Meditationsübungen. Reiße durch ständige Meditation die fünf Hüllen in Stücke, welche Atma verbergen, dann wirst du am Ende das Glück des Lebens erlangen. | |||
: '''4.''' Das Feuer der Meditation vernichtet allen Schmutz der [[Lasterhaftigkeit]]. Dann überkommt dich plötzlich Erkenntnis oder göttliche [[Weisheit]], die unmittelbar zu [[Mukti]] oder endgültiger Befreiung führt. | |||
: '''5.''' Es gibt mancherlei wertvolle Übungen, welche die Diszi-plin des Bewusstseins fördern, zum Beispiel [[Gedächtnistraining|Gedächtnisschulung]], gedankliche Vertiefung, [[Unterscheidung]], [[Vichara]] oder Untersuchung: [[Wer bin ich]]? Die Meditation klärt wirkungsvoll das Gedächtnis und Gedächtnisübungen fördern wirkungsvoll das Meditieren. | |||
: '''6.''' Meditation ist ein machtvolles Stärkungsmittel für Nerven und Bewusstsein. Die heiligen [[Schwingung]]en durchdringen alle Zellen des Körpers und [[heilen]] seine Krankheiten. Wer meditiert, spart die Doktorrechnungen. Die starken, beruhigenden Schwingungen, welche während der Meditationsübung entstehen, üben einen wohltätigen Einfluss auf Bewusstsein, Nerven, Organe und Zellen des Körpers aus. Die göttliche [[Energie]] kann ungehindert, wie sie aus einem Gefäß ins andere fließt, von den Füßen des Herrn zu den verschiedenen Organen des Schülers fließen. | |||
: '''7.''' Wenn du täglich eine halbe Stunde meditieren kannst, wirst du dich dank der Kräftigung durch diese Meditation eine Woche lang voll inneren Friedens und kraftvoll in den Kampf des Lebens stürzen können. So groß ist die segensreiche Wirkung der Meditation. Da du in deinem [[Alltag]] mit verschiedenen besonders gearteten [[Charakter]]en zu tun hast, solltest du dir durch Meditation Kraft und innere Sicherheit verschaffen. Dann wirst du keine [[Sorgen]] und keinen [[Ärger]] mehr haben. | |||
: '''8.''' Ein Yogi, der regelmäßig meditiert, ist eine anziehende und liebenswürdige [[Persönlichkeit]]. Wer mit ihm in Berührung kommt, gerät in den Bann seiner wohllautenden Stimme, seiner machtvollen Rede, seiner strahlenden Augen, seines frischen Aussehens, seines kräftigen gesunden Körpers, seines guten Benehmens, seiner tugendhaften und göttlichen Natur. Wie ein Körnchen Salz sich im Wasser auflöst und durch die ganze Wassermenge verteilt, wie der süße Duft des Jasmin die Luft erfüllt, so durchdringt auch seine geistige [[Aura]] das Bewusstsein der anderen. Die Menschen empfangen Freude, [[Frieden]] und [[Kraft]] von ihm. Sie werden von seiner Rede angeregt und ihre Gedanken werden schon durch die Begegnung mit ihm erhoben. | |||
== Veränderungen im Laufe längerer Meditationspraxis == | |||
[[Datei:Meditation Lotus Ayurveda.jpg|thumb|Meditation hilft der Befreiung]] | |||
'''- Auszug aus dem Buch "Konzentration und Meditation" von [[Swami Sivananda]] -''' | |||
Anfangs wirst du mit [[Gott]] sprechen und einen Aspekt des [[Göttlich]]en in physischer Form wahrnehmen. Wenn dein [[Bewusstsein]] universell wird, hört diese Zwiesprache auf. Du erfährst dann die Sprache der [[Stille]], die Sprache des [[Herzen]]s. Du kommst vom gesprochenen Wort ([[vaikhari]]) zum geistig-gedanklichen ([[madhyama]]) und zu [[subtil]]eren Formen des Tons ([[pashyanti]] und [[para]]). Para, die höchste [[Schwingung]], geht im reinen unmanifesten [[Omkara]], im Absoluten, auf. | |||
Leidenschaftslosigkeit und [[Unterscheidungskraft]], Heiterkeit, [[Selbstbeherrschung]], Fokussierung des Geistes, Nichtverletzen ([[ahimsa]]), Wahrhaftigkeit ([[satya]]), Reinheit ([[shaucha]]), Duldungskraft, Seelenstärke, Geduld, Nachsicht, Geist des Dienens, [[universelle Liebe]] werden zu deinen ganz natürlichen Eigenschaften. Du wirst zu einem kosmischen Freund und [[Wohltäter]]. | |||
Während der [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] hat man kein Zeitgefühl. Kein Ton, kein [[Gedanke]] an die Umgebung dringt in das Bewusstsein. Du vergisst deine äußeren Rollen und [[Beziehung]]en zu anderen. Du erfährst tiefen inneren Frieden und [[Seligkeit]], bis du allmählich zu [[Samadhi]] kommst. | |||
Samadhi ist ein Zustand jenseits von Wort und [[Denken]], der sich nicht beschreiben lässt. In diesem überbewussten Zustand verliert der*die Meditierende seine [[Individualität]] und wird eins mit dem [[Höchstes Selbst|höchsten Selbst]]. Er wird zu einer Verkörperung von Wonne, Frieden und [[Wissen]]. Nur so viel kann man darüber sagen. Erfahre es selbst durch beständige [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation]. | |||
[[Vedanta]]-Schüler ignorieren etwaige Licht- oder Klangerscheinungen. Sie [[meditieren]] über die Bedeutung der [[Mahavakyas]] oder über negierende Aussagen der [[Upanishaden]] wie: | |||
“Dort strahlen weder [[Sonne]], noch Mond oder Sterne, noch Blitze und noch weniger Feuer. Wo Es erstrahlt, erstrahlt alles in Seinem Widerschein. Durch Sein Licht leuchten all diese.“ | |||
„Dort bläst weder der Wind noch brennt das Feuer. [[Ashabda]], asparsha, arupa, agandha, aprana, amana, atindriya, adrishya, chidanandarupa shivo'ham shivoham! – Dort gibt es weder [[Klang]] noch [[Berührung]], weder Sehen, Form noch Geruch, weder [https://www.yoga-vidya.de/prana/ Prana], noch Denken noch Sinnesorgane. Meine wahre Natur ist Bewusstsein und Wonne. Ich bin [[Shiva]], absolutes Bewusstsein.“ | |||
Sei ein unerschrockener [[spirituell]]er Held/in auf dem Kampfplatz des Absoluten ([[adhyatma]]). Der innere Kampf gegen Gedanken und Sinne, gegen latente [[Wünsche]] und unterbewusste Eindrücke ([[vasanas]] und [[samskaras]]) ist schwerer als der äußere Kampf. Setze Brahma-[[Vichara]] ein, die Reflexion über brahman, um den Geist wirkungsvoll zu besiegen. Mit dem Flugzeug von brahmakara-vritti erobere die höheren Regionen der [[Wonne]] des [[Selbst]]. Mit den Waffen von om, soham und so weiter überwinde alles Relative. Gehe eine göttliche Allianz ein, verbünde dich mit den machtvollen Kräften von [[Leidenschaftslosigkeit]], Stärke, Durchhaltevermögen, Ernsthaftigkeit und [[Selbstdisziplin]]. Mit shivoham-bhavana sprenge die [[Ich]]-[[Identifikation]]. So gewinnst du den unbezahlbaren Schatz, die Perle des [[Atman]]. Dann sind die Wonne von Samadhi und Moksha, unendlicher [[Frieden]] dein – wer immer du sein magst, wo immer und in welchen Umständen auch immer du geboren sein magst, was immer deine bisherige Geschichte sein mag, arbeite auf diese Weise an deiner [[Befreiung]]. Geliebter [[Rama]], erringe den [[Sieg]] mit Hilfe dieser Mittel jetzt! | |||
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* [https://www.yoga-vidya.de/yoga-urlaub/yoga-ferien/ Meditation lernen im Urlaub] | * [https://www.yoga-vidya.de/yoga-urlaub/yoga-ferien/ Meditation lernen im Urlaub] | ||
== Literatur == | |||
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/konzentration-meditation Konzentration und Meditation] | |||
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/japa-yoga Japa Yoga] | |||
* Sukadev Bretz: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/meditieren-lernen-10-wochen-sukadev-bretz Meditieren lernen in 10 Wochen - Übungsbuch mit MP3-CD] | |||
* Swami Vishnudevananda:[https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/meditation-entspannung/meditation-mantras Meditation und Mantras] | |||
==Seminare== | ==Seminare== | ||
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/meditation/ Meditation]=== | ===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/meditation/ Meditation]=== | ||
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:01 Uhr
Die tägliche Meditationspraxis Wie sieht eine gute Meditationspraxis aus? Wie kannst du als Anfänger eine gute Meditationspraxis bekommen? Wie sieht die Meditationspraxis für Fortgeschrittene aus? Wie oft solltest du meditieren? Wie lange ist es gut zu meditieren? Wo meditierst du am besten? Sitzkissen, Sitzunterlagen, Ort und Zeit der Meditation, ein Meditationsaltar, all das ist Thema hier. Aber am wichtigsten ist: du meditierst. Alles andere ist zweitrangig. Darüber möchte ich sprechen. Mein Name ist Sukadev von Yoga Vidya.
Meditationspraxis
Wohin führt Dich die Meditation
Die Meditationspraxis kann dir helfen, gesund zu werden, Erfüllung zu finden, Gott zu verwirklichen. Meditationspraxis ist notwendig, um Gott zu verwirklichen. Meditationspraxis hilft dir zur Selbsterkenntnis. Meditationspraxis lässt dich die Fesseln des relativen Geistes sprengen. Meditation ist eine praktische Übung. Es ist etwas, was es zu üben gilt. Meditation ist nicht etwas, wo du dran glaubst, darüber nachdenkst und ab und zu mal Vorträge darüber hörst. Sondern die Meditation ist eine Übung, eine Praxis. So gilt es wie bei vielen, dass es wenig zu sagen gibt. Es gibt wenig Gutes, außer man tut es. Ein Gramm Praxis ist besser als Tonnen von Theorie. Das mit dem Gramm Praxis gilt gerade für die Meditation.
Meditationspraxis hilft dir Unsterblichkeit zu erlangen. Meditationspraxis bringt dich von der Erde zum Himmel, von der Täuschung zur Wahrheit, von der Dunkelheit zum Licht, vom Leiden zur Freude, von der inneren Unruhe zum höchsten Frieden.
Durch die Meditationspraxis kommst du von der Sterblichkeit zur Unsterblichkeit.
Wie geht die Meditationspraxis
Sitze jeden Tag an einem stillen Ort in einer der Meditationshaltungen wie Padmasana, Lotussitz, Siddhasana oder Sokasana, Schneidersitz.
Setze dich ruhig hin und richte die Wirbelsäule auf. Atme ein paar mal tief ein und aus. Eventuell beobachte einen Moment lang deine Gedanken. Löse dich von diesen Gedanken und öffne dich für eine höhere Wirklichkeit. Dann meditiere über das unendliche Selbst. Wiederhole ein Mantra oder übe mit einer anderen Technik. Wenn der Geist an anderes denkt, dann bringe ihn zurück zu dem Konzentrationspunkt. Wann immer neue Gedanken kommen, bringe den Geist wieder zum Göttlichen, zu dem worüber du meditierst.
So wie ein Fluss unaufhörlich zum Ozean hin fließt, so lasse deine Gedanken unaufhörlich zum Göttlichen fließen während deiner Meditationspraxis.
Techniken für die Meditation
Es gibt verschiedene Techniken der Meditationspraxis. Manche werden ein geistiges Bild des Göttlichen haben wie Rama, Krishna oder Shiva. Andere rezitieren ein Mantra. Wieder andere wiederholen zuerst erhabene Shlokas, Stotras, religiöse Lieder, bevor sie in die stille Meditation gehen.
Wieder andere üben Pranayama vor der Meditationspraxis. Manchmal ist es hilfreich ein spirituelles Buch zu lesen, bevor du dich zur Meditationspraxis hinsetzt.
Meditation braucht Regelmäßigkeit
Sei dir bewusst, die Meditationspraxis braucht Übung. Anfänger fallen am Anfang der Meditation oft wieder in ihre alten Denkgewohnheiten zurück. Erhebe immer wieder deinen Geist. Bringe deinen Geist immer wieder zum Lakshya, zum Konzentrationspunkt. Lass die Konzentration fest und stetig werden. So verwurzelst du dich tief in der Konzentration und dann in Gott.
Regelmäßige Meditationspraxis wird dich zum Göttlichen führen.
Hilfen zur Meditationspraxis
Um wirklich tief meditieren zu können ist es wichtig, das du deinen Geist reinigst. Die Meditationspraxis führt dich dann in das Überbewusstsein, wenn du auch am Tag dich reinigst durch Dienen, durch Mitgefühl, durch Barmherzigkeit. Die Meditationspraxis wird tiefer, wenn du auch Pranayama und Asanas übst. Wenn du einen reinen, reifen Geist hast, wirst du in der Meditation schnell in höhere Bewusstseinsebenen eingehen.
So ist also nicht nur die Meditationspraxis selbst wichtig, sondern auch deine Einstellung im Alltag, uneigenntütziges Dienen, die Kultivierung von kosmischer Liebe, Mitgefühl und auch das Annehmen der Lektionen des Lebens.
Es ist wichtig, das du einen reinen Lebensstil hast, auf Fleisch, Alkohol, Tabak, Drogen, usw. verzichtest.
Wenn du die Meditationspraxis tief machen willst, dann achte darauf, welche Musik du hörst, welche Kleidung du trägst, welche Worte du sprichst, wie deine Wohnung, dein Zimmer eingerichtet ist.
Sattwiges Leben unterstützt Deine Meditation
Wie ein Holz, das trocken ist sofort Feuer fängt, wird ein Geist, der rein geworden ist, sofort in der Meditation brennen von Gottesbewusstsein. Sorge also dafür, das dein Umgang mit Menschen sattwig ist, indem du freundlich mit Menschen umgehst. Mache das Denken sattwig und dein Fühlen sattwig, also voller Liebe und Mitgefühl.
Mache dein Denken sattwig. Mache deinen Lebensstil sattwig. Das ist alles so wichtig um deine Meditationspraxis zu vertiefen, um Fortschritte in der Meditationspraxis zu erlangen.
Zeit der Meditationspraxis
Meditiere frühmorgens. In Indien gilt besonders Brahmamuhurta, die Zeit vor dem Sonnenaufgang als besonders hilfreich für die Meditation. Morgens früh ist der Geist klar und ruhig. Der Geist ist noch frei von Samskaras, von Eindrücken von der Unruhe des Lebens. Ganz früh morgens kannst du den Geist leicht zur Meditation erheben. Frühmorgens ist es leicht in der Meditationspraxis spirituelle Gedanken zu erzeugen. Es gibt zu dieser frühen Morgenzeit einen guten spirituellen Einfluss. Es gibt eine geheimnisvolle Stille.
Viele meditieren um diese Zeit. Auch viele Heilige, Yogis und andere spirituelle Aspiranten. Sie senden ihre spirituellen Schwingung in die ganze Welt. Tritt ein in dieses Energiefeld der Meditation. So geht die Meditation ohne große Mühe.
Wenn du nicht frühmorgens meditieren kannst, dann meditiere regelmäßig und systematisch zur selben Zeit. Auch das erleichtert dir in die meditative Stimmung hinein zu kommen.
Der Ort der Meditationspraxis
Ein stiller Ort mit spirituellen Schwingungsbedingungen hilft der Meditation. Wenn du zuhause einen Altar aufbaust und täglich davor meditierst, wird diese Meditationsecke mit spiritueller Kraft aufgeladen. Wenn du intensiver meditieren willst, dann suche einen Ashram auf. Ein spiritueller Kraftort in der Natur, heilige Tempel oder eben ein Ashram sind Orte, die den Geist schnell in Konzentration und Meditation erheben.
Gute Meditationspraxis für Anfänger
Wenn du Anfänger bist, musst du erstmal lernen, wie Meditation geht. Bei Yoga Vidya gibt es auf den Internetseiten verschiedene Anleitungen zur Meditation.
- Noch besser ist es, du lernst Meditation zum Beispiel in einem Meditationskurs für Anfänger. Bei Yoga Vidya haben wir eine Meditationskursleiter Ausbildung. Es gibt ein Meditationskursleiterverzeichnis, wo du sehen kannst, wo du Meditation lernen kannst.
- Bei den meisten Yoga Vidya Stadtzentren gibt es Meditationskurse für Anfänger. In den Yoga Vidya Ashrams gibt es jedes Wochenende ein Yoga und Meditation Einführung Seminar. Dort kannst du lernen zu meditieren.
- Wenn du erstmal eine Grundtechnik der Meditation kennst, sie muss nicht vollkommen sein, wäre mein Tipp: Meditiere jeden Tag mindestens 3-5 Minuten und einmal die Woche mehr, zum Beispiel 20 Minuten. So beginnt die Meditationspraxis gut. Jeden Tag 3-5 Minuten. Einmal pro Woche mehr, zum Beispiel 20 Minuten.
Eine Möglichkeit wäre, du nimmst dir ein Meditationsvideo. Da haben wir bei Yoga Vidya Kurzanleitungen für die Meditation. Damit übst du jeden Tag. Oder mit einem Meditations-mp3. Auch das gibt es bei uns kostenlos. Damit übst du jeden Tag 3-5 Minuten und einmal die Woche nimmst du dir ein etwas längeres Video von 20 Minuten. Oder du wählst einfach eine Technik aus, die du 3-5 Minuten lang übst.
Video - Meditationspraxis
Tipps für die tägliche Meditationspraxis
Die beste Zeit für Meditationspraxis für Anfänger
Am Morgen
Die beste Zeit ist dann, wenn du Zeit hast. Für die meisten Menschen ist es gut morgens zu meditieren. Dort wird dich kaum jemand stören. Du stehst vielleicht ein paar Minuten früher auf. Du kannst die Meditationspraxis sogar auf oder direkt vor dem Bett machen. Setze dich einfach hin, lehne dich ans Bett an oder setze dich auf einen Stuhl. So hast du eine gute Meditationspraxis.
Während der Arbeit
Angenommen du fährst jeden Tag mit Bus oder Bahn zur Arbeit, kannst du das meditierend verbringen. Sitze einfach in der U-Bahn, Bahn oder Bus. Schließe die Augen und meditiere 5 Minuten lang. Du kannst in der Mittagspause meditieren. Angenommen du hast irgendwo eine längere Mittagspause und du willst dort gar nicht so viel essen, nutze 5 Minuten für die Meditation. Wenn die Arbeit vorbei ist. Anstatt dass du gleich nach Hause fährst, bleibe einfach noch 5 Minuten im Büro und meditiere ein paar Minuten. Wenn du mit dem Auto nach Hause fährst und Zuhause Mann und Kinder auf dich warten, halte unterwegs 5-10 Minuten und meditiere im Auto sitzend.
Am Abend
Oder meditiere abends vor dem Schlafen gehen. Wenn du vor dem Schlafen gehen eine kurze Meditationspraxis hast, wird der Schlaf tiefer und ruhiger sein.
Meditation täglich zur gleichen Zeit
Wenn du jeden Tag zur gleichen Zeit meditierst, fällt es leichter. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Das, was du jeden Tag machst, fällt dir leichter und du musst nicht mehr drüber nachdenken. So ist es auch für die Meditationspraxis oft am besten, dass du wirklich täglich zur gleichen Zeit oder zum gleichen Moment meditierst. Angenommen du wachst öfters zu unterschiedlichen Zeiten auf, könntest du sagen: „Nach dem Aufwachen meditiere ich.“. Selbst wenn deine Arbeit zu unterschiedlichen Zeiten ist: „Vor der Arbeit“, oder „im Bus“, „vor dem Schlafengehen.“. Oder du könntest sagen: „Wenn ich zur Arbeit gehe, dann meditiere ich dann und dann. Am Wochenende oder an den Tagen, wo ich nicht zur Arbeit gehe, meditiere ich zu jenen Zeitpunkten.“. Also suche dir etwas aus, was passt. Eine Regelmäßigkeit ist von Hilfe.
Meditationspraxis für Geübte
Wenn du schon eine Weile meditierst und es schaffst, jeden Tag 3-5 Minuten zu meditieren und einmal die Woche mehr, dann lasse die Zeit der Meditation länger werden. Mittelfristig ist es für ernsthafte spirituelle Aspiranten gut, jeden Tag 20 Minuten zu meditieren und einmal die Woche mehr, vielleicht 30-40 Minuten. Vielleicht ein- bis zweimal im Jahr an einem Meditationsretreat teilzunehmen. Eine Meditation Intensiv Schweigewoche von vielleicht 5 oder 7 Tagen, zum Beispiel in einem Yoga Vidya Ashram oder einem anderen Zentrum deiner Tradition. Wenn du diese Kombination hast, täglich 20 Minuten Meditationspraxis, einmal die Woche länger 30-40 Minuten, ein- bis zweimal im Jahr mehr, indem du in einen Yoga Ashram gehst, wirst du gute Fortschritte in der Meditation machen.
Nützliche Hinweise für die Meditationspraxis
Gerade als Anfänger strenge dich nicht zu sehr an. Bemühe dich nicht krampfhaft um Meditation. Viele Anfänger begehen diesen Fehler. Deshalbe ermüden sie und verlieren die Freude an der Meditation. Entspanne, lasse los in der Meditation, mache keine heftigen Anstrengungen. Wenn der Geist zu Anfang an alles Mögliche denken will, dann lass ihn denken. Beobachte ihn mit einem Lächeln.
Der Geist mag zuerst wie ein ungelehriger Affe hin und her springen. Schließlich wird er sich beruhigen. Dann führe den Geist sanft auf deinen Konzentrationspunkt.
Sei dir bewusst, Meditationspraxis ist auch Reinigung. Angenommen du hast einen Raum sechs Monaten lang nicht ausgekehrt, zum Beispiel einen Speicher oder einen Keller, dann kommt nachher Staub und Schmutz aus den Ecken des Raumes. So ähnlich geschieht es, das durch die Meditationspraxis Unreinheiten an die Oberfläche des Geistes kommen. Gehe sie eine nach dem anderen an. So wirst du spirituell wachsen.
Meditiere regelmäßig. Entwickle göttliche Tugenden. Übe Asanas und Pranayama. Diene uneingennützig. So wirst du schrittweise wachsen.
Nutzen der Meditationspraxis
Die Meditation gibt dir neue Energie. Die Meditationspraxis lässt spirituelle Energie in dich hinein strömen. Die heiligen Schwingungen der Meditation durchdringen alle Zellen deines Körpers. Die Kraft der Meditation kann dir Heilung schenken.
Meditationspraxis hilft dir Emotionen und Impulse unter Kontrolle zu bekommen. Wenn du in der Lage bist, deine Launen und Emotionen und DeineGier zu beherrschen, wirst du nichts Dummes mehr tun.
Meditiere jeden Tag. So kannst du den ganzen Tag friedvoll und voller Energie wirken. Nichts kann deinen Geist stören, wenn du in der Meditationspraxis wirklich das Göttliche berührt hast. Lass deinen ganzen Tag erfüllt sein mit spiritueller Schwingung und göttlichen Wellen.
Regelmäßige Meditationspraxis öffnet die Straße intuitiven Wissens, macht dein Gemüt ruhig und fest, erweckt innere Ekstase und bringt dich in Kontakt mit der Quelle des höchsten Bewusstseins.
Durch die Meditationspraxis klären sich die Zweifel von selbst.
Durch Meditationspraxis kannst du Stärke und Reinheit entwickeln. Positives Denken bekommt eine tiefe Basis. Die Meditationspraxis gibt Klarheit des Geistes, hilft dir Verwirrung zu überwinden.
Die Meditationspraxis lässt dich spüren, was der nächste Schritt auf der spirituellen Leiter ist. Meditationspraxis bringt dich in Kontakt zur inneren Stimme, die dich lenken wird.
Regelmäßige Meditation entfacht das innere Feuer und beseitigt alle hinderlichen Faktoren. Schließlich führt die Meditationspraxis, die Übung der Meditation zur höchsten Erkenntnis. Du erfährst Göttliche Weisheit. Du erlangst zur Mukti, zur endgültigen Befreiung.
Meditiere, meditiere, meditiere. Vergeude keinen Tag. Die Meditation wird alles Leiden des Lebens beseitigen. Die Übung der Meditation ist letztlich die großartige Möglichkeit kosmische Liebe, reine Freude und Einheit zu erfahren.
Nach einem Artikel von Swami Sivananda im Buch Inspiration und Weisheit. Aus dem Kapitel Meditation.
Ich wünsche dir eine gute Meditationspraxis. Wenn du mehr Anregungen dazu bekommen willst, gehe doch in eines der Yoga Vidya Stadtzentren oder besuche ein Seminar im Yoga Vidya Ashram in Bad Meinberg, Westerwald, Allgäu oder Nordsee. Alle Infos auf Yoga Vidya. Ich möchte auch darauf hinweisen, dass wir auf unseren Internetseiten einen Videokurs „Meditationskurs für Anfänger“ haben. Das kannst du in das Suchfeld eintragen. So findest du einen 10-wöchigen Kurs, mit dem du gut in die Meditationspraxis hineinwachsen kannst.
Video - Tipps für die tägliche Meditationspraxis
Hier zwei Videovorträge von und mit Sukadev Bretz zum Thema Tipps für die tägliche Meditationspraxis:
Dieser Vortrag ist ein Auszug aus dem 5. Kursvideo des 10wöchigen Video Meditationskurses für Anfänger.
- Meditiere möglichst morgens oder abends zur gleichen Zeit. zum Beispiel wenn du von deiner Arbeit nach Hause kommst, dann bevor du dich in den Sessel oder aufs Sofa fallen lässt, meditiere. Oder vor dem Schlafen gehen meditiere ich noch einmal. Mache es dir zur Gewohnheit. Mache es regelmäßig und finde für dich den richtigen Moment des Tages.
- Finde eine geeignete Stelle in deiner Wohnung, an einem festen Ort mit schönem Bezug zu deiner positiven Einstellung. Eine Ecke im Wohnzimmer, die du mit deiner spirituellen Energie, so machen die Yogis das, aufladen möchtest. Es gibt bestimmte Orte, die haben eine bestimmte Energie. Du schaffst bei dir so einen Ort, in dem du täglich an der Stelle meditierst.
- Habe eine geeignete Meditationskleidung. Denn wenn du diese dann immer wieder benutzt, wirst du in eine meditative Stimmung kommen. Sobald du die Kleidung wieder ausziehst, kommst du auch wieder in einen anderen Gemütszustand, Kleidung und Gemüt sind miteinander verbunden.
- Habe einen kleinen Altar. Kerze, Blumen, Pflanzen, Bilder von Meistern oder Heiligen oder Götterbilder. Symbolische Kraft, die gebunden ist. Dann sammelt der Altar diese spirituelle Kraft. Dies hilft Dir, die Meditation zu vertiefen.
- Es reicht, sich mit auch mit geradem Rücken hinzusetzen, und egal wo du bist, kannst du meditieren und die daraus resultierende Wohltat erfahren.
Audiovortrag zum Thema Tipps für die tägliche Meditationspraxis
Hier die Tonspur des oberen Vortrags:
Swami Sivananda zum Thema Meditationspraxis
- Auszug aus dem Buch "Die ersten Stufen des Yoga" von Swami Sivananda -
Einführung
Was ist Meditation?
- 1. Meditation ist der ununterbrochene Fluss der Gedanken, die auf einen Gegenstand oder auf Gott oder Atma gerichtet sind. Man konzentriert sich auf einen einzigen Gedanken an Gott, so wie Öl dauernd fließt (Taila Dharavat). Die Yogins nennen die tiefe Meditation Dhyana, die Jnanins Nididhyasana, die Bhaktas Bhajan. Sein Bewusstsein auf einen Punkt oder Gegenstand entweder innerlich (im Körper) oder äußerlich (also auf irgendeinen äußeren Gegenstand oder Bild) fixieren ist Konzentration. Meditation folgt auf Konzentration. In Dhyana werden alle weltlichen Gedanken aus dem Bewusstsein ausgeschaltet. Das Bewusstsein wird mit göttlichen Gedanken, mit göttlicher Herrlichkeit, göttlicher Gegenwart erfüllt oder gesättigt.
Der Ort
- 2. Richte dir ein eigenes, verschließbares Meditationszimmer, das außer dir niemand betreten darf. Halte es heilig. Verbrenne morgens und abends Weihrauch darinnen. Hänge ein Bild von Krishna, Shiva, Rama, Devi oder deinem Schutzgott (Ishta Devata) oder deinem Guru auf. Richte deinen Sitz vor diesem Bild. Bewahre auch einige Bücher, wie die Gita, Ramayana und andere heilige Schriften in deinem Meditationszimmer auf. Wenn du das Mantra oder den Namen des Herrn wiederholst, werden davon im Äther des Raumes machtvolle Schwingungen bleiben. Noch sechs Monate lang wirst du Frieden und Reinheit in der Atmosphäre spüren. Immer wenn deine Gedanken durch weltliche Einflüsse sehr beunruhigt sind, setze dich in dieses Zimmer und wiederhole eine halbe Stunde lang den Namen des Herrn. Du wirst sofort eine völlige Veränderung in deinem Inneren erleben. Übe und fühle selbst diesen beruhigenden geistigen Einfluss. Nichts geht über geistige Übungen (Sadhana). Du wirst in deinem eigenen Hause wie an einem Wallfahrtsort des Himalaya sein.
- 3. Einsamkeit und intensive Meditation sind zwei wichtige Voraussetzungen für Selbstverwirklichung. Die Ufer des Ganges oder der Narmada, die Landschaft des Himalaya, liebliche Blumengärten, heilige Tempel — das sind die Orte, welche die Gedanken zu Konzentration und Meditation erheben. Gehe dorthin.
- 4. Ein einsamer Ort, günstige Vorbedingungen für geistige Schwingungen wie Uttarkasi, Rishikesh, Badri Narayan, ein kühler Platz und gemäßigtes Klima — diese Bedingungen sind für Konzentration der Gedanken unentbehrlich.
- 5. Wie das Salz im Wasser sich auflöst, schmilzt das reine (Sattva) Bewusstsein im Schweigen während der Meditation im Brahman, seinem Substrat (Adhisthan).
Die günstigste Zeit
- 6. Stehe um vier Uhr morgens zur Stunde Brahmans (Brahmamuhurta) auf. Diese Stunde ist für Meditation besonders günstig wie auch für die Anbetung. Das Bewusstsein ist am frühen Morgen ruhig, rein und vom Schlummer erfrischt. Das Bewusstsein gleicht einem unbeschriebenen Blatt Papier und ist noch verhältnismäßig frei von weltlichen Eindrücken (Samskaras). Es ist um diese Zeit leicht zu beeinflussen. Auch die Atmosphäre ist um diese Zeit mit mehr Sattwa geladen. Wasche Hände, Füße und Gesicht mit kaltem Wasser, wenn ein Bad nur mit Schwierigkeiten zu beschaffen ist. Das wird genügen.
- 7. Wähle immer diese Morgenstunde oder die Stunde abends, wenn deine Gedanken noch klar sind und du am wenigsten Störungen ausgesetzt bist. Du kannst aber auch vor dem Schlafengehen eine Sitzung halten. Um diese Zeit ist das Bewusstsein auch ruhig.
- 8. An Sonntagen kannst du besonders gut meditieren, weil es Feiertag ist. Das Bewusstsein ist nicht belastet. Meditiere energisch an Sonntagen. Wenn du nur von Milch und Früchten lebst oder gänzlich fastest, kannst du gut meditieren. Gebrauche immer deinen gesunden Menschenverstand und bemühe dich, möglichst guten Ertrag von deinem Meditieren zu gewinnen.
Worauf soll man sich konzentrieren?
- 9. Konzentriere dich ruhig auf den Herzenslotus (Anahata Chakra) oder auf den Raum zwischen beiden Augenbrauen (Trikuti). Schließe dabei die Augen.
- 10. Der Sitz der Gedanken ist das Ajna Chakra (Trikuti). Es ist leicht seine Gedanken unter Kontrolle zu halten, wenn man sich auf diese Stelle konzentriert. Bhaktas sollten sich auf das Herz konzentrieren, Yogins und Vedantins auf Ajna Chakra.
- 11. Der Scheitel des Hauptes (Sahasrara) ist eine andere Konzentrationsstelle. Manche Vedantins konzentrieren sich darauf. Andere Yogins konzentrieren sich auf die Nasenspitze (Nasikagra Drishti). Bleibe bei einem einmal gewählten Konzentrationszentrum. Halte unbedingt daran fest. Wenn du dich einmal auf das Herz konzentriert hast, bleibe dabei, wechsele nicht. Dein Guru wird dir das geeignete Konzentrationszentrum nennen, wenn du ein gläubiger Schüler bist. Wenn du jedoch ein Mann voll Selbstvertrauen bist, kannst du es selbst wählen.
Yoga-Diät
- 12. Halte dich an mäßige (Mitahara) und reine (Sattwa) Diät. Überladung des Magens mit Reis, Gemüse und Brot macht schläfrig und stört die geistige Schulung (Sadhana). Ein Schlemmer oder sinnlicher Mensch, ein Dummkopf oder Faulpelz kann nie meditieren. Milchdiät macht den Körper sehr sehr leicht. Man kann dabei behaglich und bequem stundenlang in einer Stellung (Asana) verharren. Wenn du dich abgespannt fühlst, kannst du einen oder zwei Tage lang ein wenig Reis oder Milch oder Graupen und Milch oder andere leichte Nahrung zu dir nehmen. Wer beim Militär ist, oder als Redner und in anderer geistig anstrengender Propagandatätigkeit unterwegs ist, braucht kräftige, nahrhafte Speisen.
Asana
- 13. Asanas oder Meditationsstellungen festigen den Körper. Bandhas und Mudras (Übungen des Hatha Yoga) machen ihn kräftig, Atemkontrolle (Pranayama) macht den Körper leicht, Nadi Shudhi (Reinigung der Nadis oder Astralkanäle) erzeugt Stetigkeit des Denkens. Wenn man sich diese Eigenschaften erworben hat, muss man die Gedanken auf Brahman fixieren. Erst dann wird man leicht und glücklich stetig weiter meditieren können. Für Meditation, Konzentration und Japa ist Padmasana oder Siddhasana vorgeschrieben. Für Gesundheit im allgemeinen und für Enthaltsamkeit sind Sirshasana, Sarvangasana, Matsyasana, Paschimottanasana gut. Eine kurze Beschreibung dieser Stellungen (Asanas) und ihrer Wirkungen findet sich im Asana Lexikon von Yoga Vidya.
Früchte der Meditation
- 1. Diese Welt ist voll Elend und Leiden. Wer die Nöte und Kümmernisse des Kreislaufs von Geburten und Toden (Samsara) los werden will, muß Meditation üben. Meditation ist der Weg zur Göttlichkeit, der Königsweg zum Reiche Brahmans. Er ist die mystische Leiter, welche von der Erde zum Himmel reicht (Vaikunta oder Kailas oder Brahman), von Irrtum zur Wahrheit, von Finsternis ins Licht, von Schmerz zur Seligkeit, von Rastlosigkeit zum währenden Frieden, von Nichtwissen zu Erkenntnis, von Sterblichkeit zur Unsterblichkeit. Meditation führt zur Erkenntnis des Selbst, die ewigen Frieden und höchste Seligkeit schenkt. Meditation bereitet dich für vollkommene Erfahrungen, für unmittelbare intuitive Erkenntnis.
- 2. Wahrheit ist Brahman. Wahrheit ist Atma. Wahrheit ist ganz rein und schlicht. Man kann die Wahrheit nicht erfassen ohne Nachdenken und Meditation. Schweige. Erkenne dich selbst. Erkenne Das. Verschmelze dein Bewusstsein in Das (bist du) .
- 3. Ohne Hilfe der Meditation kannst du keine Erkenntnis des Selbst erlangen. Ohne ihre Hilfe kannst du nicht in den göttlichen Zustand reifen. Ohne sie kannst du dich nicht von den Fesseln des Bewusstseins befreien und Unsterblichkeit erlangen. Wenn du nicht Meditation übst, werden dir der höchste Glanz und die unvergleichliche Herrlichkeit Atmas immer verborgen bleiben. Zerreiße den Schleier, welcher deine Seele verhüllt, durch regelmäßige Meditationsübungen. Reiße durch ständige Meditation die fünf Hüllen in Stücke, welche Atma verbergen, dann wirst du am Ende das Glück des Lebens erlangen.
- 4. Das Feuer der Meditation vernichtet allen Schmutz der Lasterhaftigkeit. Dann überkommt dich plötzlich Erkenntnis oder göttliche Weisheit, die unmittelbar zu Mukti oder endgültiger Befreiung führt.
- 5. Es gibt mancherlei wertvolle Übungen, welche die Diszi-plin des Bewusstseins fördern, zum Beispiel Gedächtnisschulung, gedankliche Vertiefung, Unterscheidung, Vichara oder Untersuchung: Wer bin ich? Die Meditation klärt wirkungsvoll das Gedächtnis und Gedächtnisübungen fördern wirkungsvoll das Meditieren.
- 6. Meditation ist ein machtvolles Stärkungsmittel für Nerven und Bewusstsein. Die heiligen Schwingungen durchdringen alle Zellen des Körpers und heilen seine Krankheiten. Wer meditiert, spart die Doktorrechnungen. Die starken, beruhigenden Schwingungen, welche während der Meditationsübung entstehen, üben einen wohltätigen Einfluss auf Bewusstsein, Nerven, Organe und Zellen des Körpers aus. Die göttliche Energie kann ungehindert, wie sie aus einem Gefäß ins andere fließt, von den Füßen des Herrn zu den verschiedenen Organen des Schülers fließen.
- 7. Wenn du täglich eine halbe Stunde meditieren kannst, wirst du dich dank der Kräftigung durch diese Meditation eine Woche lang voll inneren Friedens und kraftvoll in den Kampf des Lebens stürzen können. So groß ist die segensreiche Wirkung der Meditation. Da du in deinem Alltag mit verschiedenen besonders gearteten Charakteren zu tun hast, solltest du dir durch Meditation Kraft und innere Sicherheit verschaffen. Dann wirst du keine Sorgen und keinen Ärger mehr haben.
- 8. Ein Yogi, der regelmäßig meditiert, ist eine anziehende und liebenswürdige Persönlichkeit. Wer mit ihm in Berührung kommt, gerät in den Bann seiner wohllautenden Stimme, seiner machtvollen Rede, seiner strahlenden Augen, seines frischen Aussehens, seines kräftigen gesunden Körpers, seines guten Benehmens, seiner tugendhaften und göttlichen Natur. Wie ein Körnchen Salz sich im Wasser auflöst und durch die ganze Wassermenge verteilt, wie der süße Duft des Jasmin die Luft erfüllt, so durchdringt auch seine geistige Aura das Bewusstsein der anderen. Die Menschen empfangen Freude, Frieden und Kraft von ihm. Sie werden von seiner Rede angeregt und ihre Gedanken werden schon durch die Begegnung mit ihm erhoben.
Veränderungen im Laufe längerer Meditationspraxis
- Auszug aus dem Buch "Konzentration und Meditation" von Swami Sivananda -
Anfangs wirst du mit Gott sprechen und einen Aspekt des Göttlichen in physischer Form wahrnehmen. Wenn dein Bewusstsein universell wird, hört diese Zwiesprache auf. Du erfährst dann die Sprache der Stille, die Sprache des Herzens. Du kommst vom gesprochenen Wort (vaikhari) zum geistig-gedanklichen (madhyama) und zu subtileren Formen des Tons (pashyanti und para). Para, die höchste Schwingung, geht im reinen unmanifesten Omkara, im Absoluten, auf.
Leidenschaftslosigkeit und Unterscheidungskraft, Heiterkeit, Selbstbeherrschung, Fokussierung des Geistes, Nichtverletzen (ahimsa), Wahrhaftigkeit (satya), Reinheit (shaucha), Duldungskraft, Seelenstärke, Geduld, Nachsicht, Geist des Dienens, universelle Liebe werden zu deinen ganz natürlichen Eigenschaften. Du wirst zu einem kosmischen Freund und Wohltäter.
Während der Meditation hat man kein Zeitgefühl. Kein Ton, kein Gedanke an die Umgebung dringt in das Bewusstsein. Du vergisst deine äußeren Rollen und Beziehungen zu anderen. Du erfährst tiefen inneren Frieden und Seligkeit, bis du allmählich zu Samadhi kommst.
Samadhi ist ein Zustand jenseits von Wort und Denken, der sich nicht beschreiben lässt. In diesem überbewussten Zustand verliert der*die Meditierende seine Individualität und wird eins mit dem höchsten Selbst. Er wird zu einer Verkörperung von Wonne, Frieden und Wissen. Nur so viel kann man darüber sagen. Erfahre es selbst durch beständige Meditation.
Vedanta-Schüler ignorieren etwaige Licht- oder Klangerscheinungen. Sie meditieren über die Bedeutung der Mahavakyas oder über negierende Aussagen der Upanishaden wie:
“Dort strahlen weder Sonne, noch Mond oder Sterne, noch Blitze und noch weniger Feuer. Wo Es erstrahlt, erstrahlt alles in Seinem Widerschein. Durch Sein Licht leuchten all diese.“
„Dort bläst weder der Wind noch brennt das Feuer. Ashabda, asparsha, arupa, agandha, aprana, amana, atindriya, adrishya, chidanandarupa shivo'ham shivoham! – Dort gibt es weder Klang noch Berührung, weder Sehen, Form noch Geruch, weder Prana, noch Denken noch Sinnesorgane. Meine wahre Natur ist Bewusstsein und Wonne. Ich bin Shiva, absolutes Bewusstsein.“
Sei ein unerschrockener spiritueller Held/in auf dem Kampfplatz des Absoluten (adhyatma). Der innere Kampf gegen Gedanken und Sinne, gegen latente Wünsche und unterbewusste Eindrücke (vasanas und samskaras) ist schwerer als der äußere Kampf. Setze Brahma-Vichara ein, die Reflexion über brahman, um den Geist wirkungsvoll zu besiegen. Mit dem Flugzeug von brahmakara-vritti erobere die höheren Regionen der Wonne des Selbst. Mit den Waffen von om, soham und so weiter überwinde alles Relative. Gehe eine göttliche Allianz ein, verbünde dich mit den machtvollen Kräften von Leidenschaftslosigkeit, Stärke, Durchhaltevermögen, Ernsthaftigkeit und Selbstdisziplin. Mit shivoham-bhavana sprenge die Ich-Identifikation. So gewinnst du den unbezahlbaren Schatz, die Perle des Atman. Dann sind die Wonne von Samadhi und Moksha, unendlicher Frieden dein – wer immer du sein magst, wo immer und in welchen Umständen auch immer du geboren sein magst, was immer deine bisherige Geschichte sein mag, arbeite auf diese Weise an deiner Befreiung. Geliebter Rama, erringe den Sieg mit Hilfe dieser Mittel jetzt!
Siehe auch
- Was ist Meditation
- Was ist Glück
- 6 Yoga Wege
- Positive Lebenseinstellung
- Ashtangas
- Was ist ein Mantra
- Positive Eigenschaften Entwickeln
- Prana Nadis Chakras
- Yoga der Hingabe
- Yoga des Wissens
- Alles über Meditation
- Yoga und Meditation Einführungsseminare
- Meditation lernen im Urlaub
Literatur
- Swami Sivananda: Konzentration und Meditation
- Swami Sivananda: Japa Yoga
- Sukadev Bretz: Meditieren lernen in 10 Wochen - Übungsbuch mit MP3-CD
- Swami Vishnudevananda:Meditation und Mantras
Seminare
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