Yoga Vidya

Aus Yogawiki

Yoga Vidya (Sanskrit: योग yoga m., "Yoga" & विद्या vidyā f. "Wissen"): Das Wissen um Yoga

Der gemeinnützige Verein Yoga Vidya e.V., gegründet 1992 von Sukadev, betreibt ganzheitliche Yoga und Ayurveda Seminarhäuser in Deutschland und Europa, unter anderem in Bad Meinberg, im Westerwald und in Horumersiel an der Nordsee. Die Yoga Vidya Schule unterrichtet Yoga in der Tradition von Swami Sivananda und Swami Vishnu-devananda. Sie ist bekannt für ihr vielfältiges und ganzheitliches Programm und legt gleichermaßen Wert auf Spiritualität, individuelle Gesundheit und Weiterentwicklung, wie auch auf ein ökologische vertretbares, nachhaltiges Handeln.

Geschichte von Yoga Vidya

Am 15. Juni 1992 eröffneten Sukadev Volker Bretz und Eva-Maria Kürzinger in Frankfurt das „Yoga Vidya Center am Zoo". Im 1994 neu gegründeten "Yoga Vidya Verlag" erschienen die ersten eigenen Yoga Bücher, Yoga-Übungs-Videos und Kassetten. 1995 wurden die beiden Vereine, der "Yoga Vidya e.V." und der "Bund der Yoga Vidya Lehrer e.V. (BYV)" gegründet, welcher 2007 in „Berufsverband der Yoga Vidya Lehrer/innen“ unbenannt wurde. Gleichzeitig fand die erste Yoga-Vidya-4-Wochen Yogalehrer Ausbildung nach dem bewährten Konzept von Swami Vishnu-Devananda statt, das Sukadev Bretz bereits seit vielen Jahren unterrichtet und weiter entwickelt hatte.

1997 wurde ein eigenes Yoga-Seminarhaus im Westerwald eröffnet. Am 11. Oktober 2003 kam das weiträumige Seminarhaus Yoga Vidya Bad Meinberg in der ehemaligen Kurklinik „Silvaticum“ hinzu. Nach über 2-jähriger Suche ist am 1.11. 2008 das dritte Yoga Seminarhaus in Horumersiel an der Nordsee dazugekommen. Inzwischen gibt es sechs vereinseigene und 100 Kooperationscenter in Deutschland und Österreich.

Yoga Vidya hat die Entwicklung und Verbreitung des ganzheitlichen Yoga in Deutschland und Europa stark geprägt und gefördert. Über eine halbe Million Menschen üben nach dem ganzheitlichen Yoga Vidya-Stil und gewinnen daraus Kraft, Entspannung, Energie, neue Lebensqualität und finden einen tieferen Sinn in ihrem Leben.

Wichtigste Daten in der Geschichte von Yoga Vidya

  • Am 15. Juni 1992 eröffneten Sukadev Bretz und Eva-Maria Kürzinger das „Yoga Center Frankfurt am Zoo.
  • Bereits 1993 begann die erste zweijährige Yogalehrer Ausbildung in Frankfurt.
  • Im 1994 neu gegründeten Yoga Vidya Verlag wurden die ersteneigenen Yoga Bücher, Yoga-Übungs-Videos und Kassetten herausgegeben.
  • 1995 wurden die beiden Vereine, der „Yoga Vidya e.V.“ und der „Bund der Yoga Vidya Lehrer e.V. (BYV)“ gegründet, welcher 2007 in „Berufsverband der Yoga Vidya Lehrer/innen“ umbenanntwurde.
  • 1995 fand die erste vierwöchige Yoga Vidya Yogalehrer Ausbildung nach dem bewährten Konzept von Swami Vishnu-devananda statt, das Sukadev Bretz bereits seit vielen Jahren unterrichtet und weiter entwickelt hatte.
  • 1996 Um den an Yoga interessierten Menschen die Möglichkeit zu geben, Yoga abseits vom Alltag kennen zu lernen und zu erleben,wurde ein eigenes Yoga Seminarhaus, ein Yoga Ashram, - die ehemalige Mühle im Westerwald, 1996/1997 eröffnet. Etwa um die gleiche Zeit wurde - neben Frankfurt - in Koblenz ein zweites Yoga Vidya Center gegründet. Heute sind es sieben vereinseigene und über 100 Kooperationscenter in Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden.
  • 2003: Das große Bedürfnis vieler Menschen, im Yoga einen Ausgleich zu den Belastungen des Alltags zu finden, führte dazu, dass das Seminarhaus im Westerwald sehr gut angenommen wurde und bald zu klein war. Am 11. Oktober 2003 wurde das weiträumige Seminarhaus Yoga Vidya Bad Meinberg in der ehemaligen Kurklinik „Silvaticum“eröffnet. Nach über 2-jähriger Suche ist am 1. November 2008 das dritte Yoga Vidya Seminarhaus in Horumersiel an der Nordsee dazugekommen.

Wichtige Meilensteine von Yoga Vidya

  • 1987 Erste Vision Sukadevs, welche die Verbreitung des Yoga in großem Stil beinhaltete. "Yoga wird ein wichtiger Bestandteil in der neu entstehenden Weltkultur."
  • 1992 Anfang dieses Jahres hatte Sukadev Bretz seine zweite Vision von der Verbreitung des Yoga, dieses Mal spezifischer in Deutschland, und zwar in Frankfurt. Er sollte in Frankfurt eine Yogaschule eröffnen, die innerhalb von 5 Jahren eine große Yogabewegung in Deutschland und Europa zur Folge hätte. Diese Vision war recht genau und sah einen großen Ashram mit Platz für 1.000 Gäste mit ca. 200 Mitarbeitern und damit

verbunden eine weite Verbreitung und Akzeptanz des Integralen Yoga in allen Bevölkerungsschichten und Gesellschaftsbereichen vor.

  • 1992 Am 15. Juni eröffneten Sukadev Bretz und Eva-Maria Kürzinger das Yoga Center am Zoo in Frankfurt. Damit ist es quasi das erste Yoga Vidya Stadtcenter.
  • 1993 Die erste 2-jährige Yogalehrerausbildung wird konzipiert und durchgeführt
  • 1994 Der Yoga Vidya Verlag wird gegründet.
  • 1995 Die beiden Vereine, der „Yoga Vidya e.V.“ und der „Bund der Yoga Vidya Lehrer e.V. (BYV)“ werden gegründet
  • 1995 Die erste Yoga Vidya 4-Wochen-Yogalehrer-Ausbildung nach dem bewährten Konzept von Swami Vishnu-devananda

findet statt. Diese Ausbildung hatte Sukadev Bretz bereits seit vielen Jahren unterrichtet und weiterentwickelt.

  • 1996 Das erste eigene Yoga-Seminarhaus, die ehemalige Mühle im Westerwald, wird eröffnet.
  • 1996 Das zweite Yoga Vidya Stadtzentrum wird in Koblenz eröffnet.
  • 1998 Der erste Yoga Kongress von Yoga Vidya findet statt
  • 2003 Am 11. Oktober wird in der ehemaligen Kurklinik „Silvaticum“ das weiträumige Haus Yoga Vidya Bad Meinberg im Teutoburger Wald eröffnet.
  • Seit 2003 Zusammenarbeit mit Universitäten (zunächst Bielefeld, später Magdeburg, Gießen, Witten-Herdecke) auf dem Gebiet der Yoga- und Meditationsforschung
  • 2004 Der erste Ayurveda Kongress findet statt
  • 2005 Der erste Kinderyoga Kongress findet statt
  • 2008 Der lang ersehnte Ashram am Meer entsteht in Horumersiel an der Nordsee. Nun sind Yogaferien am Meer möglich.
  • 2009 Die ehemalige „Parkklinik“ wird erworben – das „Projekt Shanti“ und damit eine regelrechte „Yoga Universität“ entsteht in Bad Meinberg.
  • 2010 Der erste Business Yoga Kongress findet statt
  • 2011 Das 80. Yoga Vidya-Zentrum eröffnet in Freiburg.
  • 2011 Projekt Shanti entwickelt sich weiter: Neben dem Bereich für Gastgruppen entsteht ein neuer großzügiger Yogatherapie und Psychologische-Yogatherapie-Trakt, die Ganesha Kinderwelt sowie das Shivalaya-Retreatzentrum als Ort der Stille und Einkehr für ernsthafte spirituelle Aspiranten
  • 2012 Der Zehntausendste Absolvent erhält sein Yoga Vidya-Yogalehrerzertifikat.
  • 2012 In Bad Meinberg findet man den ersten „Yogaweg“ Deutschlands: „Yogaweg 7“ ist unsere offizielle Anschrift. Der bisherige „Wällenweg“ in Bad Meinberg wurde ab dem Schwimmbad bis zum Ashram nach einem Beschluss des Stadtrats in „Yogaweg“ umbenannt.

Bedeutung von Yoga Vidya

Heute ist Yoga Vidya:

  • das größte Yoga Lehr-Zentrum Europas
  • Europas führender Anbieter von Yogalehrer Ausbildungen
  • Anbieter des weltweit umfangreichsten Angebots an [[Yogalehrer

Weiterbildung]]en

  • Veranstalter eines umfangreichen Ausbildungsangebots auf

dem Gebiet ganzheitlicher Gesundheit wie Ayurveda-, Massage-, Entspannungskursleiter, Atemkursleiter, Meditationskursleiter und vieler anderer Ausbildungen

  • Anbieter eines in seiner Vielfalt und Kombination europaweit

einzigartigen Angebots von Ayurveda, in klassischer Kombination mit Yoga, Ayurveda Massagen und Anwendungen, Ayurveda Wellness, Ayurveda-Seminaren und - Ayurveda Therapie.

  • Ca. 200 Yoga Vidya Mitarbeiter/innen und etwa noch einmal

so viele externe Seminarleiter und ehrenamtliche Mithelfer kümmern sich um das Wohl der Gäste in den Seminarhäusern und den Yoga Vidya Centern. Die meisten Mitarbeiter/innen sind ausgebildete Yogalehrer/innen, etwa 30 auch ausgebildete Ayurveda-Spezialisten und -Masseure.

Teile von Yoga Vidya

Yoga Vidya e.V.

„Yoga Vidya“, die „Wissenschaft des Yoga“, hat sich in Indien über viele Jahrhunderte entwickelt. Der Yoga Vidya e.V. ist ein als gemeinnützig anerkannter, nicht kommerzieller Verein.

Hauptziel ist, die verschiedenen Aspekte des Yoga und verwandter Disziplinen in Seminaren, Kursen und Ausbildungen weiter zu geben. Viele Helfer arbeiten im Sinne des Karma Yoga ehrenamtlich. Auch die Mitarbeiter arbeiten aus Überzeugung und Freude am Yoga gegen ein nur sehr geringes Entgelt. Mit möglichst niedrigen Kursgebühren versuchen wir, allen Menschen die Übung des Yoga und eines ganzheitlichen gesunden Lebensstils zu ermöglichen. Spenden sind willkommen und von der Steuer absetzbar.

Die verschiedenen Yoga Vidya Verbände vertreten die Interessen der Yogalehrenden und anderer Berufsgruppen ganzheitlicher Gesundheit und sorgen für eine immer größere Akzeptanz in Gesellschaft und Öffentlichkeit.

Berufsverband der Yoga Vidya Lehrer/innen (BYV)

Der BYV mit Sitz in Frankfurt ist mit 2400 Mitgliedern Deutschlands zweitgrößter Yogalehrerverband. Er führt Yogalehrer Aus- und Weiterbildungen durch. Er organisiert Yoga Kongresse und Vorträge/ Seminare mit international bekannten Gastlehrern, pflegt Verbindungen zu Yoga-Schulen, Yoga-Gruppen und Instituten im In- und Ausland. Der BYV unterstützt die Anliegen seiner Mitglieder bei öffentlichen Ämtern, Volkshochschulen und anderen Bildungsstätten, Krankenkassen etc. durch fachbezogene Ratschläge, rechtliche Empfehlungen und Vermittlung sinnvoller Kontakte. Er ist Ansprechpartner für staatliche und kommunale Behörden, deren Verwaltungs- und Planungsaufgaben in pädagogischen und gesundheitlichen Fachgebieten liegen. Der BYV setzt sich dafür ein, Yoga allgemein und die Arbeit seiner Mitglieder im besonderen bekannt zu machen. Der BYV ist Mitglied in der [[European Federation of Yoga Teachers Associations]] (EFYTA), einem europäischen Dachverband von nationalen und internationalen Yogalehrer- Verbänden, sowie Gründungsmitglied des deutschen Yoga Dachverbandes (DYV), in dem alle führenden Yogaverbände Deutschlands zusammengeschlossen sind und in den „Freien Gesundheitsberufe“ (FG). Die Mitgliedschaft steht allen offen, welche die erste Hälfte der Yoga Vidya Lehrerausbildung oder eine vergleichbare Ausbildung abgeschlossen haben. Seine Zweige, der Kinderyoga- und der [[Business Yogalehrer Verband]] repräsentieren besonders die beiden zukunftsweisenden Zweige des Yoga, nämlich Yoga an Schulen und Kindergärten sowie in Unternehmen, also im Alltag der Menschen, zu fördern.

Berufsverband der Yoga Vidya Gesundheitsberater, Kursleiter und Therapeuten (BYVG)

Der BYVG mit Sitz in Köln ist ein Berufsverband zur Verbreitung des Wissens, der Lehre, der Übungen und der Techniken von ganzheitlichem Yoga, Ayurveda, der vedischen Wissenschaften und verwandter Disziplinen. Er vertritt die ideellen und allgemeinen wirtschaftlichen Interessen des Berufsstandes der Gesundheitsberater, Kursleiter, Lebensberater und Therapeuten. Er führt insbesondere fachgerechte Aus- und Weiterbildungen auf den Gebieten von Yoga, Ayurveda sowie von ganzheitlichenMethoden durch. Die Zweigverbände des BYVG für Massage, Ayurveda, Entspannung und Meditation haben zum Ziel, diese wichtigen Aspekte alternativer Heilkunst und Prävention zu stärken und noch mehr in der Gesellschaft und Öffentlichkeit zu verankern.

Berufsverband der Yoga und Ayurveda Therapeuten (BYAT)

ist ein Zusammenschluss von Therapeuten unterschiedlicher, ganzheitlicher und alternativer Fachrichtungen. Er führt Yoga- Therapie, Yoga Psychotherapie, Ayurveda-Therapie und Massage- Therapie-Ausbildungen durch und fördert besonders die Zusammenarbeit wissenschaftlicher Institutionen und der Forschung.

Yoga Vidya GmbH

Die Yoga Vidya GmbH betreibt den Yoga Vidya Verlag und gibt Yoga-Literatur, Übersetzungen von spirituellen Büchern sowie Übungs- und Anleitungs-CDs zu Yoga, Entspannung und Meditation heraus und sorgt in der Vor-Ort-Boutique für Yogazubehör, Verlags- und Naturkostartikel. Auch die [[Ayurveda Oase]] im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg wird von der Yoga Vidya GmbH betrieben. Alle Massagen und Einzelanwendungen sowie Wellness-Paketleistungen werden von der Yoga Vidya GmbH durchgeführt.

Das Brahma Vidya Hilfswerk e.V.

Das Brahma Vidya Hilfswerk e.V. unterstützt soziale Werke in Indien, insbesondere zwei Krankenhäuser, Leprastationen des Sivananda Ashrams Rishikesh und Schul-/Ashramprojekte, ein entstehendes Hospiz sowie andere soziale Werke in Indien.

Yoga Vidya - ein mystischer Name

Im Yoga Vidya Journal Frühjahr 2012 schreibt N.V. Karthikeyan darüber, wie Yoga Vidya zu seinem Namen kam. Sri Karthikeyan, ein direkter Schüler von Swami Sivananda, bereiste Jahrzehnte lang die Welt mit Sandalen (Padukas)von Swami Sivananda. Mit diesen Padukas führte er in Yogaschulen und bei Schülern in der Tradition von Swami Sivananda Paduka Pujas, besondere Segensrituale, durch.

Während seiner Reisen hielt er natürlich auch spirituelle Vorträge und Seminare, sowohl in den Yoga Vidya Ashrams und Zentren wie auch in anderen spirituellen Kreisen. Sri Karthikeyan ist der Namenspatron von Yoga Vidya. Er hat Yoga Vidya den Namen gegeben. Hier erzählt er ganz genau die Geschichte der Entstehung der Organisation und der Namensgebung - vom ersten Yogacenter in Frankfurt an bis zur Namensgebung im Westerwald und bis in die Gegenwart.

Shri Karthikeyan schreibt:

Die ersten Besuche im Frankfurter Center

Wie es scheint, haben Sukadev und Yoga eine innige Beziehung. 1992 hat Sukadev gemeinsam mit Swami Jnaneshwari (Eva- Maria Mataji) das „Yogazentrum am Zoo“ in der Hanauer Landstraße in Frankfurt gegründet – einem Knotenpunkt, an dem Straßenbahnlinien aus drei Richtungen zusammentreffen.

1993 fuhr mich Sukadevs Freund Helmut Weber (Shambu) von München nach Frankfurt in dieses Yogazentrum am Zoo, wo wir am 4. und 5. Mai an den Morgensatsangs teilnahmen und eine Paduka Puja (indisches Ritual zur symbolischen Verehrung des spirituellen Lehrers) durchführten.

Während meines nächsten Besuchs 1994 blieben wir vier Tage, vom 13. bis 16. Mai im Center. Die Paduka Puja fand am 15. Mai statt. Ich reiste dann weiter und gab u.a. ein Wochenretreat in Abisko/Schweden. Auf der Rückreise besuchte ich am 19. Juni nochmals Sukadevs Yogacenter in Frankfurt.

Die erste Erwähnung von „Yoga Vidya“

Während dieses eintägigen Aufenthaltes sprach Sukadev von der neuen Ashram-Organisation, die er aufbauen wollte und bat mich um einen Namensvorschlag dafür. Sukadevs Abenteurergeist genügte ein einfaches Yogazentrum nicht. Er strebte vielmehr einen Ashram an, um den Menschen intensiver dienen zu können, wo Yogaschüler übernachten und länger bleiben konnten, um an Seminaren etc. teilzunehmen.Und so hielt er nach einem geeigneten Ort für diesen Ashram Ausschau.

Als er mich nach einem möglichen Namen für diesen zukünftigen Ashram bat, blitzte spontan der mystische Name „Yoga Vidya“ in meinem Geist auf und ich schlug ihn vor.

Anfänglich schien Sukadev nicht sehr beeindruckt von diesem Namen zu sein. Daher schlug ich weitere Namen vor, wie z.B. „Yoga Niketan“ und einige andere.

Yoga Vidya – ein mystischer Name

Ich bezeichne „Yoga Vidya“ als einen mystischen Namen, weil das eine geheimnisvolle Kombination von zwei machtvollen Worten aus der Bhagavad Gita ist. In der Bhagavad Gita endet jedes Kapitel mit:

„Iti Shrimad Bhagavad Gitasu Upanishadsu Brahma Vidyayam Yoga Shastre…..“.

In Buchstaben und Worten liegt eine immense Kraft. Wenn sie auf bestimmte Weise miteinander verbunden werden, entsteht daraus eine spezielle Energie oder Kraft, die positiv wirkt oder auch nicht, je nachdem, wie die Buchstaben und Worte zusammengefügt sind. Das ist der Grund, warum in den Mantras, die den großen Rishis und Yogis offenbart wurden, so viel Kraft liegt. So entstand YOGA-VIDYA, ein mystischer Name, aus der Kombination des Wortes „Yoga“ aus dem oben zitierten „Yoga Shastra“ und „Vidya“ aus dem „Brahma-Vidya“.

Ab 1994 begann ich, zwei Mal im Jahr auf meine Vortragsreisen zu gehen – im Sommer und im Winter. So besuchte ich das Frankfurter Yogazentrum erneut am 29. November 1994 für einen Tag für eine Paduka Puja und brach am nächsten Tag nach London auf. Während meines Aufenthaltes im Mai 1995 blieb ich drei Tage im Yogazentrum. Die dem Yoga Vidya innewohnende Kraft hatte im Geist von Sukadev zu wirken begonnen. Er bat um spezielle Gebete für den Erfolg der Yoga Vidya Organisation, die er plante und so hatten wir eine sehr berührende Puja. Obwohl noch kein geeigneter Platz gefunden war, hatte er die Organisation bereits registrieren lassen, sozusagen als Ouvertüre. Während der Winterreise 1995 verbrachte ich zwei Tage im Yogazentrum, am 22. und 23. November, und hielt eine große Paduka Puja. Bei diesem Besuch sprachen wir nicht weiter über Yoga Vidya, wahrscheinlich, weil noch kein geeigneter Platz gefunden war.

Der Ashram im Westerwald kündigt sich an

Im Juni 1996 besuchte ich das Frankfurter Zentrum wieder für drei Tage. In der Zwischenzeit hatte Sukadev viele mögliche Objekte für sein geplantes Yoga-Seminarhaus besichtigt und zwei davon in die engere Wahl genommen. Am 12. Juni wollte er mir beide Orte zeigen, die er für geeignet hielt. Einer davon war das Haus im Westerwald. Er erzählte mir, dass das Haus im Westerwald verhältnismäßig kleiner und in gutem Zustand sei. Es gebe keinen Bedarf für große Renovierungsarbeiten und deshalb sei es weniger kostenintensiv gegenüber dem anderen Ort, der viel größer sei, aber umfangreiche Renovierung, erheblichen Zeitaufwand und Finanzbedarf erfordere. Obwohl ich sehr gern beide Orte sehen wollte, war es leider nicht möglich, weil ich ein Problem mit dem linken Fußgelenk hatte und nicht gehen konnte. Später hat Sukadev den Standort Westerwald ausgewählt und das war eine gute Entscheidung.

Spirituelle Einweihung und Namensgebung des Hauses Yoga Vidya Westerwald

Und so war endlich die Zeit zur Eröffnung des „Yoga Vidya“ Ashrams gekommen. Während meiner Winterreise kam ich am 5. Dezember 1996 im Frankfurter Zentrum an. Am Abend des 6. Dezember führten wir eine Paduka Puja im Zentrum durch, bei der nur etwa fünf oder sechs Personen zugegen waren. Bei dieser Puja riefen wir besonders den Segen und die Gnade von Swami Sivananda an für die am nächsten Tag bevorstehende Einweihung des Yoga Vidya Ashrams im Westerwald. Nach der Puja schickten wir ein Fax an Swami Krishnanandaji, den Leiter des Sivananda-Ashrams Rishikesh und einem der ältesten Schüler von Swami Sivananda, mit der Bitte um Segen für den neuen Ashram im Westerwald. Am 7. Dezember morgens erhielten wir seine Fax-Antwort mit seinem Segen.

Der Ganges im Grenzbachtal

Nach der Morgenmeditation im Zentrum fuhren wir – Sukadev, Shivakami und ich – zum Haus Yoga Vidya, Gut Hoffnungstal, wo wir gegen 10 Uhr ankamen. Um 11 Uhr begann die Einweihung, zu der sich etwa 50 Schüler eingefunden hatten. Wir sangen den „Jaya Ganesha“-Kirtan, gefolgt von einer stillen Meditation und einer kurzen Ansprache, in der ich den Segen von Meister Sivananda für den Erfolg dieses Ashrams anrief.

Von 12 Uhr mittags bis 19.30 Uhr gab es ein Akhanda Kirtan (ununterbrochenes Mantrasingen) mit dem „Om Namo Narayanaya“- Mantra. Um 18 Uhr führten wir eine Ganga-Puja durch zur symbolischen Verehrung des heiligen Flusses Ganges in dem kleinen Bach, der durch das Ashramgelände fließt. Wir rezitierten die entsprechenden Mantras zur Anrufung der Gegenwart von Mutter Ganga im Grenzbach, gossen heiliges Ganges-Wasser in den Bach, das ich extra aus Rishikesh mitgebracht hatte und ließen leuchtende Kerzen den kleinen Fluss hinunterströmen, wobei wir folgenden Kirtan sangen:

Gauri Gauri Gange Rajeshwari,

Gauri Gauri Gange Bhuvaneshari,

Gauri Gauri Gange Maheshwari,

Gauri Gauri Ganga Mateshwari;

Gauri Gauri Gange Mahakali,

Gauri Gauri Gange Mahalakshmi,

Gauri Gauri Gange Parvati,

Gauri Gauri Gange Saraswati.

Die Kerzen trieben leuchtend auf dem Fluss dahin – ein majestätischer Anblick, der selbst die Engel entzückt hätte.

Um 19.30 Uhr begann der Hauptteil der Einweihungsfeier mit einem erhebenden Satsang. Eva-Maria Mataji stimmte ein melodiöses „Jaya Ganesha“ an, gefolgt von einer stillen Meditation.

Den Höhepunkt bildete die anschließende höchst inspirierende und tief im Herzen berührende Paduka Puja, die Sukadev und Sivakami mit mir zusammen zelebrierten. Wir riefen dabei den Segen der Meister und verschiedener Aspekte des Göttlichen an. Es war ein ganz besonderes unvergessliches Ereignis.

Auf diese Weise angereichert und durchdrungen von der Gnade des Meisters und der Kraft des mystischen [Namen]s hat sich die Yoga Vidya Organisation von da an auf fantastische Weise entwickelt, dank der dynamischen Führung und des Organisationsgeschicks von Sukadev und der Gruppe ernsthafter Sucher, die er inspiriert. So ist es kein Wunder, dass wir heute drei Ashrams und sehr viele Zentren überall in Deutschland haben und dass der Name „Yoga Vidya“ in ganz Deutschland bekannt geworden ist, ebenso wie in der Welt des Yoga.

Ehre sei Yoga Vidya.

Ehre sei Sivananda.

N.V. Karthikeyan, Sivananda Ashram, Rishikesh


Yoga Meister über Yoga Vidya

Im Jubiläumsheft des Yoga Vidya Journals haben einige bekannte Yoga Meister etwas über Yoga Vidya geschrieben. Hier einige davon:

Pranams zum 20jährigen Jubiläum von Yoga Vidya

Chandra Cohen - langjähriger Schüler von Swami Vishnu-devananda

Chandra war, wie Sukadev, viele Jahre Schüler von Swami Vishnu-devananda und lebte in den Sivananda Yoga Vedanta Zentren und Ashrams. Später studierte er die Schriften, insbesondere die Upanishaden und Vedanta Philosophiebei Swami Dayananda. Er ist Lehrbeauftragter für indische Philosophie in New York.

Yoga Vidya ist mein spiritueller Rückzugsort. Jeden Sommer lasse ich meinen Alltag hinter mir und betrete die Heiligkeit des Yoga Vidya Satsangs. Meiner Meinung nach ist der Satsang das Herz von Yoga Vidya. Man kann Yoga Vidya nicht verstehen, ohne den Satsang verstanden zu haben. Der Begriff Satsang hat mehrere Bedeutungen. Wörtlich übersetzt heißt er „Gemeinschaft mit dem Göttlichen“. Das Göttliche kann alles Mögliche sein: Es kann Krishna sein, der Guru oder die Schriften selbst. Die Gemeinschaft ist deine spirituelle Familie. Wir teilen das Göttliche in vielerlei Hinsicht - nicht nur mit der jetzigen Gemeinschaft, sondern auch mit der langen Tradition der Weisen und all derer, die während vieler Jahrhunderte in der Vergangenheit spirituelle Praktiken geübt haben. Der Satsang bringt uns äußerlich nicht sichtbare positive Wirkungen. Er wirkt sogar auf diejenigen, die selbst gar nicht unbedingt Yoga praktizieren oder die Lehren sogar ablehnen. Da wirkt eine heilende Kraft, die jede Seele berührt, welche umgeben ist von anderen Seelen mit positiver Ausstrahlung. Durch Satsang entsteht auch ein natürliches Interesse und eine Neugier für Meditation und andere Praktiken. Swami Vishnu pflegte zu sagen: „Satsang eröffnet Möglichkeiten über die Sinne hinaus.“ Es werden feine Eindrücke in die Psyche gepflanzt, sogar ohne unseren Willen, und sie können wachsen, sobald in Zukunft die Bedingungen günstig dafür sind. Aber für wen Satsang eine Herzensangelegenheit ist, sei es auch nur für eine kurze Zeit, den erhebt das Göttliche in unmissverständlicher Weise. Allein schon die Entscheidung an sich, zu Yoga Vidya zu kommen, lässt uns die Sorgen der Welt überwinden. Sie lösen sich in einer neuen Perspektive auf – in der Glückseligkeit des Yoga. Wir werden durchflutet von einer besonderen Energie. Es ist der Segen des Praktizierens; der positiven Einstellung und guten Gesellschaft; des tiefsinnigen Denkens und der Einstimmung auf das Göttliche. Es ist die Gesundheit des Hatha Yogas und der vegetarischen Kost, und dass man nur zwei Mal am Tag ißt. Unser einsames Yoga zu Hause trägt Früchte in der fruchtbaren Erde des Ashrams. Für Mitarbeiter und Ashrambewohner ist regelmäßiger Satsang, das Zusammensein mit anderen in der Gemeinschaft, etwas völlig anderes. „Tägliches Karma Yoga ist wie ein Sack voller rauer Steine um die Hüfte“ – ein Zitat von Leonard Cohen, dem berühmten kanadischen Musiker, über die Zeit, die er in einem buddhistischen Kloster verbrachte. Das ständige Sich- aneinander-Reiben schleift die scharfen Kanten der Persönlichkeit ab. Es kann eine Weile dauern, aber irgendwann bemerkt man eine deutliche Veränderung des eigenen Selbstverständnisses. Diese 20-Jahr-Feier von Yoga Vidya gibt uns die Gelegenheit, über den Wert und die Bedeutung von Satsang, der spirituellen Gemeinsamkeit, nachzudenken. Es lebe Yoga Vidya, die Ashram- Gemeinschaft, seine Freunde und alle, die ihm wohl gesonnen sind. Chandra Cohen, New York


Yoga Vidya - ein Ort der spirituellen Transformation

Swami Saradananda: Gute Vorsätze allein reichen nicht aus

Swami Saradananda war viele Jahrzehnte Schülerin von Swami Vishnu-devananda. Sie ist gebürtige Amerikanerin. Heute lebt sie in London und unterrichtet weltweit Yogaseminare, Aus- und Weiterbildungen.

Das erste Mal kam ich 2003 zu Yoga Vidya, auf Einladung meines Gurubhais (Mitschüler beim gleichen Lehrer) Sukadev. Das Wetter im Westerwald war wunderschön und Bad Meinberg war gerade am Entstehen, gewissermaßen noch ein Traum. Genau genommen war es so wunderschön im Westerwald, dass ich eineinhalb Jahre dort blieb. Und seit ich nicht mehr dort wohne, unterrichte ich weiterhin regelmäßig jedes Jahr dort.

Ein Leben im Haus Yoga Vidya mit seiner intensiven spirituellen Praxis ist nicht zu vergleichen mit einer universitären Abschlussarbeit zum M.A. (Master of Arts). Dieser Ort ist vielmehr dazu geschaffen, einem zu helfen, seine niedere Natur zu erneuern, sofern man bereit ist, seine negativen Angewohnheiten und Eigenschaften loszulassen, sich von seinen vorgefassten Meinungen, Vorurteilen und selbstbezogenen Interessen zu trennen.

Gute Vorsätze allein reichen nicht aus. Man muss sie mit positiven Handlungen verstärken. Spirituelle Sehnsucht ist der erste Schritt auf dem Weg. Aber das allein genügt nicht. Ohne regelmäßiges Praktizieren wird es schwer sein, sein Leben zum Positiven zu verändern. Diese Selbstdisziplin beinhaltet keine Unterdrückung, sondern ein schrittweises Kanalisieren und Lenken der instinktiven „niederen“ Natur.

Yoga Vidya bietet eine überwältigende Auswahl an Seminaren und Ausbildungen mit einer Vielzahl an Techniken, um innere Hindernisse wie Wünsche, Gier, Zorn, Eitelkeit usw. zu überwinden, mit denen man sich auf dem spirituellen Weg konfrontiert sieht. Es bietet auch eine förderliche Atmosphäre, in der man in Gesellschaft anderer spiritueller Menschen sein und Satsang – das Zusammensein mit anderen Menschen auf dem Weg – haben kann. Wer regelmäßig mit dieser Atmosphäre und diesen Menschen in Kontakt ist, absorbiert man die Tugenden des Yoga und beginnt allmählich zu wachsen. Natürlich gibt es Unterschiede. Manche Schüler sind wie Treibstoff: sie reagieren sofort auf einen Funken. Aber die meisten von uns sind wie nasses Holz; um unsere Spiritualität zu erwecken, müssen wir uns bemühen. Meine Dankbarkeit an Yoga Vidya und Sukadev dafür, dass es sie gibt! Ich freue mich auf die Feier des 20. Jahrestages von Yoga Vidya – ein wahrhaftig Glück verheißender Anlass! Liebe Grüße aus London, Swami Saradananda


Dr. Nalini Sahay: von Neu Delhi in den Westerwald

Yoga Vidya und ich

Dr. Nalini Sahay ist Yoga Meisterin (Acharya) und Doktor der Psychologie. Sie verbindet so tiefes klassisches Yoga Wissen in der Tradition von Swami Sivananda und Swami Satyananda (Bihar School of Yoga) mit dem Wissen von westlicher Psychologie und Medizin. In Delhi engagiert sie sich in der Sozialarbeit mit Aids- und Suchtkranken, u.a. auch mit therapeutischem Yoga in Schulen und Krankenhäusern. 2004 kam ich erstmals zu Yoga Vidya und bin seither jedes Jahr immer wieder gekommen. Meine erste Erfahrung war im Westerwald. Swami Saradananda, die damals den Ashram im Westerwald leitete, hatte mich eingeladen, dort Prana Healing-Seminare zu geben. Dann musste sie aber plötzlich abreisen, weil ihre Mutter in den USA krank geworden war. Daher kam ich im Westerwald an, ohne jemanden zu kennen und niemand kannte mich. Es wurde ein unvergessliches Erlebnis: Alle behandelten mich überaus liebevoll und respektvoll. Ich ging mit jedem spazieren, der mich in die wunderschönen Wälder begleiten wollte. Aus New Delhi kommend, nahmen mir die Ruhe und der Frieden des Waldes den Atem. Später kam ich nach Bad Meinberg und fühlte mich dort tatsächlich wie in meiner zweiten Heimat angekommen. Alle freundeten sich mit mir an; niemals zuvor wurde ich so oft zu Kaffee und Kuchen eingeladen! Was mich verblüffte und erstaunte war die „Zufälligkeit“, wie ich zu Yoga Vidya kam: 1981 hatte ich Swami Saradananda in Swami Vishnus New Yorker Ashram kennen gelernt. Gleichzeitig war auch Sukadev dort, aber damals haben wir uns nicht persönlich getroffen. Das war uns erst 2004 bestimmt. Swami Vishnu hatte ich in Indien kennengelernt. Er und Paramahamsa Satyananada, mein Guru, waren ja gurubhais (beide Schüler von Swami Sivananda) und standen immer noch miteinander in Kontakt. Die Welt ist so klein und verbunden. Yoga Vidya verbindet uns alle. Wenn ich dort bin, habe ich kein Heimweh, denn Yoga Vidya ist wie ein Stück des spirituellen Indiens. Die Energie und Dynamik, die hier präsent sind, hält uns alle aufgeladen und lässt uns den Wunsch verspüren, mehr zu erreichen. Ich bin so glücklich, Yoga Vidya gefunden zu haben. Ich bin überzeugt, dass dies dem Segen Swami Sivanandas, der auf Sukadev und Yoga Vidya liegt, zu verdanken ist. Meine Glückwünsche für Yoga Vidya zum 20. Jahrestag. Meine Gebete sind mit der Yoga Vidya Familie. Dr. Nalini Sahay, Neu Delhi, Indien

Ziele von Yoga Vidya

Auszüge aus der Satzung des Yoga Vidya e.V.:

Präambel

Yoga Vidya, die Wissenschaft des Yoga, hat sich in Indien über viele Jahrhunderte entwickelt. Yoga umfasst ein breites Spektrum von Techniken der [[Gesundheitsvorsorge]], Heilung, Körper-und Energie-Arbeit, Psychologie, Selbsterfahrung, Selbstverwirklichung und spirituellen und religiösen Entwicklung für ein Leben in Harmonie und Einklang. Die Weisheit, Übungen und Techniken des Yoga können gerade im Leben des modernen westlichen Menschen sehr wertvoll sein.

Yoga ist ein ganzheitliches, offenes Übungssystem, das mit Techniken und Weisheitslehren aus verschiedensten Traditionen und Kulturen verbunden werden kann. Dazu gehören insbesondere Ayurveda, Vastu (indische Wohnraumlehre)und andere vedische Wissenschaften; tibetische Medizin, Thai Medizin, Shiatsu, Tai Chi, westliche Schulmedizin, Naturheilkunde, Ernährungskunde, Massage, westliche Psychotherapie und Psychologie, westliche und östliche Philosophie, Tanz, bildende Kunst, Literatur, Theater und Musik aus verschiedenen Kulturen; spirituelle Praktiken aus Buddhismus, Hinduismus, Christentum, Taoismus und anderen Weltreligionen; Sport, fernöstliche Selbstverteidigungskünste, Ethnologie,Anthropologie, Geschichtswissenschaft und andere universitäre Wissenschaften. Durch diese Verbindung mit anderen Kulturen und Weltreligionen kann Yoga einen wertvollen Beitrag zur Völkerverständigung und zum Dialog der Kulturen leisten.

Der Yoga Vidya e.V. steht in der Tradition des indischen Arztes und Yoga Meisters Swami Sivananda und bezieht in seiner Arbeit Yoga in seinem ganzen Spektrum sowohl klassischer wie auch moderner Entwicklungen mit ein.

Wie im klassischen Indien kann die Übung des Yoga auch mit beruflicher Ausbildung, Weiterbildung und Fortbildung und anderen beruflichen Fähigkeiten verbunden werden.

Aktivitäten und Ziele

Der Zweck des Vereins ist die Volksbildung durch die Verbreitung des Wissens, der Lehre, der Übungen und der Techniken des Yoga und verwandter Disziplinen. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar volksbildnerische, gemeinnützige Zwecke. Der Satzungszweck wird insbesondere verwirklicht durch

  • Errichtung von Zentren, in denen Yoga und verwandte Disziplinen gelehrt werden
  • Errichtung von Yoga Seminarhäusern
  • Durchführung von Kursen, Workshops, Wochenenden, Seminaren, Veranstaltungen und Vorträgen, in denen die verschiedensten Aspekte des Yoga und verwandter Disziplinen gelehrt werden
  • Durchführung von Ausbildungen, Weiterbildungen und Fortbildungen auf dem Gebiet des Yoga und verwandter Disziplinen
  • Durchführung von Forschungsarbeiten, die sich mit der Wirkung der Yoga-Übungen (auch im Zusammenhang mit verwandten Disziplinen) beschäftigen
  • Einladung von Gastreferent/innen, Lehrer/innen und Meister/innen aus dem In- und Ausland
  • Organisierung von Kongressen auf dem Gebiet des Yoga und verwandter Disziplinen
  • Verbreitung von Schriften und Veröffentlichungen über Yoga und verwandter Disziplinen

Einige der Grundprinzipien von Yoga Vidya

  • Klassisches Yoga in der Tradition von Swami Sivananda
  • Humor
  • moderne Yoga Unterrichtsdidaktik
  • spiritueller Hintergrund
  • jeden wählen lassen welche Teile des Yoga er/sie hilfreich findet
  • alles mit dem Ziel, Ananda, innere Wonne, zu finden und im Leben auszudrücken.

Als gemeinnütziger Verein werden keine Gewinne gemacht; etwaige Überschüsse fließen in Projekte für die weitere Verbreitung des Yoga, um die obigen Ziele zu verfolgen

Hauptziele von Yoga Vidya

Die übergeordnete Philosophie umfasst drei Hauptziele:

  • Möglichst weite Verbreitung des Yoga in Deutschland und

Europa für Gesundheit, Persönlichkeitsentwicklung und spirituelles Wachstum

  • Schaffung von Gelegenheiten zum schnellen spirituellen

Wachstum für ernsthafte Aspiranten in der Tradition von Swami Sivananda/Swami Vishnu-devananda

  • Vergrößerung der Kräfte des Friedens und des Verständnisses

auf der Erde durch Aufbau weiterer Lichtpunkte im Lichtnetz der Erde in Verbundenheit mit anderen spirituellen und ökologischen Traditionen

Yoga Vidya Traditionslinie

Yoga Vidya beruht auf einer Traditionslinie, Parampara:

Swami Sivananda (1887-1963)

Swami Sivananda, einer der großen Yoga-Meister des 20. Jahrhunderts und die inspirierende Kraft hinter unseren Zentren. Aufgewachsen in einer spirituellen Familie in [Südindien], besuchte er eine Missionsschule und lernte so schon in der Kindheit, indisches und westliches Gedankengut zu verknüpfen. Anschließend studierte er Medizin, wanderte nach Malaysia aus und wurde Leiter eines Krankenhauses. Im Alter von 37 Jahren kehrte er zurück nach Indien, um in Rishikesh im Himalaya intensiv Yoga und Meditation zu praktizieren. In dieser Zeit erreichte er Samadhi, das Ziel aller Yoga-Praktiken, die Selbstverwirklichung. Angezogen von der Macht seiner Persönlichkeit und seiner liebevollen Ausstrahlung kamen viele Schüler zu ihm. Swami Sivananda schrieb viele Bücher. Ins Deutsche übersetzt sind u.a.: „Göttliche Erkenntnis“, „Wissenschaft des Pranayama“, „Japa- Yoga“, „Parabeln“, „Feste und Fastentage im Hinduismus“ und „Autobiographie“. Sein Leitspruch war: „Diene, liebe, gib, reinige, meditiere, verwirkliche“. Einige seiner Schüler, Swami Vishnu-devananda, Swami Chidananda, Swami Satchidananda, Swami Satyananda, Boris Sacharow und André van Lysebeth gehören zu den Wegbereitern des Yoga im Westen.

Swami Vishnu-devananda (1927-1993)

Swami Vishnu-devananda stammt aus Kerala/ Südindien. Langjähriger enger persönlicher Schüler von Swami Sivananda. Als Hatha Yoga Professor der Yoga Vedanta Forest Academy, Rishikesh, wurde er bald eine weltberühmte Autorität auf dem Gebiet des Hatha und Raja Yoga. In den 1950er Jahren kam er im Auftrag von Swami Sivananda in den Westen und gründete die Internationalen Sivananda Yoga Vedanta Center in Amerika, Kanada und Europa. Er hat einige wirkungsvolle Friedensaktionen durchgeführt, wie z.B. das Überfliegen der Berliner Mauer, der Einsatz in Belfast oder im Israel-Ägypten-Konflikt.

Sukadev Bretz

Sukadev Volker Bretz ist Gründer und spiritueller Leiter von Yoga Vidya, 1. Vorsitzender des Yoga Vidya e.V., des Berufsverbandes der Yoga Vidya Lehrer, Mitglied BDY. Yogalehrer und -Ausbilder seit 1981, eigene Übungspraxis seit 1979. Sukadev Bretz ist direkter Schüler von Swami Vishnu-devananda. Er war zeitweise sein persönlicher Assistent und hat viele seiner Zentren mit aufgebaut und mit geleitet. Swami Vishnu verlieh ihm den Titel Yoga Acharya (Yoga Meister). Sukadev Bretz ist Diplom-Kaufmann mit Nebenfach Psychologie. Buchautor („Yoga Vidya Asana Buch“, „Yogaweisheit der [[Bhagavad Gita]] für Menschen von heute“, „Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von heute“, „Die Kundalini-Energie erwecken“, „Karma und Reinkarnation“ u.a.).

Quellen

  • Yoga Vidya Journal, Jubiläumsausgabe, Frühjahr 2012

Weblinks