Avadhuta Gita: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Avadhuta Gita ([[Sanskrit]] [[Devanagari]]: अवधूत गीता, [[IAST]]:Avadhūta Gītā), wörtlich "Gesang" (Gita) eines Unbekleideten (Avadhuta), ist eine der wichtigsten [[Schrift]]en des [[Advaita Vedanta]]. Die Avadhuta Gita ist eine Unterhaltung zwischen dem Weisen [[Dattatreya]] und [[Skanda]]. Die Avadhuta Gita bringt die höchste Verwirklichungsstufen eines [[Jivanmukta]], eines lebendig Befreiten, zum Audruck. Die Avadhuta Gita wendet sich an die am weitesten fortgeschrittenen, spirituellen [[Aspirant]]en, die ihre [[Herz]]en mit der Praxis der ethischen [[Disziplin]]en wie [[Yama]], [[Niyama]] und [[Sadhana Chatushtaya]] gereinigt haben. Es wird angenommen, dass die Avadhuta Gita vermutlich im 9. oder 10. Jahrhundert n.Chr. geschrieben wurde.
Die '''Avadhuta Gita''' ([[Sanskrit]] [[Devanagari]]: अवधूत गीता, [[IAST]]:Avadhūta Gītā), wörtlich "Gesang" (Gita) eines Unbekleideten (Avadhuta), ist eine der wichtigsten [[Schrift]]en des [[Advaita Vedanta]]. Die Avadhuta Gita ist eine Unterhaltung zwischen dem Weisen [[Dattatreya]] und [[Skanda]]. Die Avadhuta Gita bringt die höchste Verwirklichungsstufen eines [[Jivanmukta]], eines lebendig Befreiten, zum Audruck. Die Avadhuta Gita wendet sich an die am weitesten fortgeschrittenen, spirituellen [[Aspirant]]en, die ihre [[Herz]]en mit der Praxis der ethischen [[Disziplin]]en wie [[Yama]], [[Niyama]] und [[Sadhana Chatushtaya]] gereinigt haben. Es wird angenommen, dass die Avadhuta Gita vermutlich im 9. oder 10. Jahrhundert n.Chr. geschrieben wurde.
 
[[Datei:Dattatreya.kl.jpg|thumb|Dattatreya]]


==Essenz der Avadhuta Gita==
==Essenz der Avadhuta Gita==
Swami Sivananda schreibt in seinem Buch "Sarva Gita Sara" [http://www.sivanandaonline.org/public_html/ Divine Life Society] über die Essenz der Avadhuta Gita wie folgt:  
Swami Sivananda schreibt in seinem Buch "Sarva Gita Sara" [http://www.sivanandaonline.org/public_html/ Divine Life Society] über die Essenz der Avadhuta Gita wie folgt:  


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'''1.'' Die Weisen haben nur aufgrund der Gnade Gottes (Ishvara) eine Neigung für die advaitische Sichtweise, denn Er ist der Erlöser von aller Furcht.
'''1.''' Die Weisen haben nur aufgrund der Gnade Gottes ([[Ishvara]]) eine Neigung für die advaitische Sichtweise, denn Er ist der Erlöser von aller Furcht.


'''2.''' Wie kann ich dieses ungeteilte, selige, unverderbliche und formlose Selbst, welches die gesamte Welt im Selbst durch das Selbst erfüllt, grüßen?
'''2.''' Wie kann ich dieses ungeteilte, selige, unverderbliche und formlose Selbst, welches die gesamte Welt im Selbst durch das Selbst erfüllt, grüßen?
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'''3.''' Das gesamte Universum, bestehend aus den fünf Elementen, ist wie das Wasser einer Fata Morgana – wen sollte ich dann also grüßen? Ich allein existiere – das fleckenlose Eine.
'''3.''' Das gesamte Universum, bestehend aus den fünf Elementen, ist wie das Wasser einer Fata Morgana – wen sollte ich dann also grüßen? Ich allein existiere – das fleckenlose Eine.


'''4.''' Der eine Atman ist all dieses hier – da gibt es weder Unterschied noch Nicht-Unterschied. Wie könnte ich dann behaupten, dass es da ein Sein oder ein Nicht-Sein gäbe? Dies alles ist einfach nur ein Wunder für mich!
'''4.''' Der eine [[Atman]] ist all dieses hier – da gibt es weder Unterschied noch Nicht-Unterschied. Wie könnte ich dann behaupten, dass es da ein Sein oder ein Nicht-Sein gäbe? Dies alles ist einfach nur ein Wunder für mich!
 
'''5.''' Darin bestehen die Summe und die Essenz des ganzen [[Vedanta]], darin bestehen Erkenntnis und Weisheit: „Ich bin der [[Atman]], der seiner Naur nach formlos und alldurchdringend ist.“
 
'''6.''' Es besteht kein Zweifel daran, dass Ich das alles beinhaltende, göttliche Wesen bin – unteilbar und wie der Raum, rein von Natur aus und ewiglich heilig.
 
'''7.''' Ich allein bin unvergänglich, unendlich und die Form reinen [[Bewusstsein]]. Ich kenne weder Freude noch Schmerz oder wie diese jemanden zu beeinträchtigen vermögen.
 
'''8.''' Für mich gibt es keine Aktion des Geistes – weder gute noch schlechte, keine Handlung des Körpers – weder gute noch schlechte, keine Rede – weder gute noch schlechte. Ich bin die Essenz der Erkenntnis – rein und jenseits der Reichweite der Sinne.
 
'''9.''' Der Geist ist frei wie der Raum – der [[Geist]] ist alldurchdringend. Der Geist ist gewaltig. Der Geist ist alles. Und doch ist dieser Geist nicht die höchste Wahrheit.
 
'''10.''' Ich, der Eine, bin dies alles – ungebunden durch den Raum und ohne Unterschied (oder Makel). Wie könnte ich den Atman als sichtbar oder auf andere Weise existierend ansehen?
 
'''11.''' Du allein bist der Eine, der Einheitliche, der Unvergängliche – wohnend im Sein aller Wesen. Weshalb weißt du dies nicht? Du bist auf ewig verzückt und ungeteilt. Weshalb denkst du dann noch, dass es Tag und Nacht gäbe?
 
'''12.''' Vergiss niemals, dass der Atman absolut ist und überall als derselbe existiert. Ich bin der Meditierende und das höchste Objekt der [[Meditation]] – wie könnte wohl das Unteilbare geteilt werden?
 
'''13.''' Du bist weder geboren noch gestorben – zu keiner Zeit hast du einen Körper. Wisse, daß alles [[Brahman]] ist. Dies erklären die [[Shrutis]] auf vielfältige Art und Weise.
 
'''14.''' Du bist innen wie außen, du bist immer selig und an allen Orten. Weshalb lässt du dich täuschen und läufst wie ein Gespenst hin und her?
 
'''15.''' Weder Einheit noch Getrenntheit existieren – weder für dich noch für mich. Du bist ein Nichts, ich bin ein Nichts, die Welt ist ein Nichts – alles ist nur der Atman.
 
'''16.''' Du bist weder die fünf Prinzipien des Klanges, etc. noch hast du etwas mit ihnen zu tun. Du allein bist die höchste Wirklichkeit. Weshalb empfindest du dann noch Trauer?
 
'''17.''' Du bist ohne Geburt, ohne [[Tod]], ohne Geist. Du hast keine Bindung, keine Befreiung, nichts Gutes nichts Schlechtes. Weshalb weinst du dann, oh liebes [https://www.yoga-vidya.de/kinderyoga/ Kind]: Du hast weder Namen noch Form noch besitze ich dies.
 
'''18.''' Oh Geist! Weshalb eilst du Verwirrter wie ein Teufel umher? Erkenne doch den Atman, der ohne Unterscheidung ist! Sei glücklich, indem du den Wünschen entsagst.
 
'''19.''' Du allein bist die [[Wahrheit]], die frei von allen Modifikationen ist, unveränderlich, der Eine, die Form der höchsten [[Befreiung]]. Für dich gibt es weder Leidenschaft noch Leidenschaftslosigkeit. Weshalb grämst du dich wegen der Wünsche?
 
'''20.''' Alle heiligen Schriften sprechen von der einen Wahrheit, die eigenschaftslos, rein, unzerstörbar, körperlos und gleichmütig ist. Wisse, dass diese Wahrheit Ich selbst bin – es gibt darüber keinen [[Zweifel]].
 
'''21.''' Wisse, dass das, was Form hat, unwirklich ist – kenne daher das ungeteilte, formlose Eine. Nach der Unterweisung in dieser Wahrheit gibt es kein Wandern im [[Samsara]] mehr.
 
'''22.''' Die Weisen erklären, dass es nur die eine einheitliche Wirklichkeit gibt. Sobald du Verlangen und mentale Aktion aufgegeben hast, schwindet die Vielfalt.
 
'''23.''' Wenn der Atman dual ist, wie kann es [[Samadhi]] geben? Wie kann es wiederum Samadhi geben, wenn der Atman nichtdual ist? Wie kann es außerdem Samadhi geben, wenn es weder Existenz noch Nicht-Existenz gibt, wenn es da nur das Eine, das Alles – die Form der Freiheit selbst gibt?
 
'''24.''' Du bist die einheitliche, reine Wahrheit. Du bist jenseits des Körpers, du bist ungeboren und unvergänglich – wie kannst du noch behaupten, du würdest den Atman kennen oder nicht kennen?
 
'''25.''' Sätze wie „[[Tat Tvam Asi]]“ (Das bist Du) verkünden den Atman, während Worte wie „[[neti, neti]]“ (nicht dies, nicht dies) feststellen, dass die Welt unwirklich ist.
 
'''26.''' Du erfüllst das gesamte Sein ohne jede Getrenntheit. Du bist das Selbst innerhalb des Selbst. Du bist jenseits der [[Meditation]]. Du bist nicht der Meditierende; du besitzt keinen Geist – schämst du dich nicht, dass du sogar dann noch meditierst?
 
'''27.''' Ich kenne diesen Seligen nicht – wie könnte ich darüber sprechen? Ich kenne diesen Seligen nicht – wie könnte ich ihn dann verehren? Denn Ich allein bin dieser Selige, die höchste Wirklichkeit; gleichmäßig und unendlich wie der Himmel.
 
'''28.''' Ich bin nicht das Prinzip der Elemente – Ich bin das höchste Prinzip, gleichmütig, frei von Einbildung, befreit von den Zuständen des Sehers und des Gesehenen. Wie könnte das eine Selbst-Bewusstsein etwas anderes werden?
 
'''29.''' Da ist nichts anderes als diese unendliche Essenz, da ist nichts anderes als diese eine Wirklichkeit. Die höchste Wahrheit lautet, dass der Atman allein existiert. Es gibt da weder Schädiger noch Verletzungen.
 
'''30.''' Du bist diese heilige Wirklichkeit, die gleichartig, formlos, geburtlos und unsterblich ist. Wie könnte es da noch eine Täuschung über den Atman geben? Und wie könnte ich darüber hinaus überhaupt getäuscht werden?
 
'''32.''' Weder gibt es da den Topf noch den Raum innerhalb des Topfes. Weder gibt es da den [[Jiva]] noch eine Hülle dessen. Wisse, dass alles [[Brahman]] allein ist – ohne den Kenner bzw. das Gekannte.
 
'''34.''' Es gibt weder die Veden noch die Welten, weder gibt es Götter noch [[Yajna]]s. Es gibt weder [[Varna]]s noch [[Ashramas]], weder Familien noch Kasten, weder [[Pitriyana]] noch [[Devayana]]. Die höchste Wahrheit lautet, daß nur Brahman allein dies alles ist.
 
'''36.''' Manche Menschen verlangen nach der Nondualität, andere nach der Dualität. Beide kennen jedoch die Wahrheit nicht, die frei von sowohl Nondualität als auch Dualität ist.
 
'''38.''' Sobald einer versteht, dass all dieses hier, der Körper und alles andere, unwirklich ist wie der leere Raum, beginnt er Brahman zu erkennen, in dem es überhaupt keine Dualität gibt.
 
'''39.''' Für mich ist es so, dass das wirkliche Selbst nicht verschieden vom Höchsten ist. Dieses Eine ist wie der unendliche Himmel – wie könnte es da noch einen Meditierenden oder eine [[Meditation]] geben?
 
'''40.''' Was immer Ich auch tue, was immer Ich auch esse, was immer Ich auch opfere – all dies ist nicht mein. Ich bin das Reine, Ungeborene und Unvergängliche.
 
'''41.''' Wisse, daß das gesamte Universum formlos ist; wisse, dass das gesamte Universum wandellos ist; wisse, dass das gesamte Universum die Gestalt der Reinheit besitzt; wisse, dass das gesamte Universum nichts als die Gestalt der [[Seligkeit]] ist.
 
'''43.''' Oh liebes Kind! Weshalb rufst du aus: „[[Maya]], Maya!“ Wo sollte wohl „Schatten, Schatten“ sein? All dies hier ist die eine Wirklichkeit – fleckenlos und alldurchdringend.
 
'''44.''' Ich bin ohne Anfang oder Ende. Niemals bin ich gebunden. Ich bin makellos und rein von [[Natur]] aus – darin besteht meine feste Überzeugung.
 
'''45.''' Das gesamte Universum, angefangen vom [[Mahat]], ist in mir nicht im mindesten vorhanden. All dies ist nichts als Brahman allein – wie könnte es darin Varna und Ashrama geben?
 
'''46.''' Alles kenne ich zur Gänze. Ich bin das Eine, Ungeteilte. Ich bin die unerklärliche Fülle. Die Welt mit dem Raum und den anderen Elementen ist unwirklich.
 
'''48.''' Die Wahrheit ist rein – nicht nur aufgrund der Praxis des [[Yoga]], nicht aufgrund der Auflösung des Geistes, nicht aufgrund der Unterweisungen des [[Guru]]. Die Wahrheit ist rein von Natur aus.
 
'''49.''' Es gibt keinen aus den fünf Elementen bestehenden Körper, folglich gibt es auch keinen körperlosen Zustand. All dies hier ist nichts als nur das absolute Selbst. Wie könnte es dann die drei Zustände und den vierten geben?
 
'''50.''' Ich bin weder gebunden noch frei; ich bin nicht verschieden von Brahman. Ich bin weder der Handelnde noch der Genießer. Ich bin ohne innere und äußere Dualität.
 
'''51.''' Wird Wasser mit Wasser vermischt, gibt es stets immer nur Wasser ohne Verschiedenheit. Auf dieselbe Weise sind für mich [[Prakriti]] und [[Purusha]] unterschiedslos.
 
'''53.''' Ich kenne deine Gestalt als die höchste Unmittelbarkeit, allgegenwärtig wie der Raum. Falls es daneben noch irgendetwas anderes geben sollte, wäre dies nur wie das Wasser einer Fata Morgana.
 
'''54.''' Für mich gibt es weder einen Guru noch eine Unterweisung, weder begrenzende Vorschriften noch Handlung. Erkenne das spirituelle Bewusstsein, welches wie der [[Äther]] ist. Ich bin rein von Natur aus.
 
'''55.''' Du bist rein und körperlos, du besitzt keinen Geist, du bist höher als das Höchste. Ich bin der Atman – höchste Wahrheit. Schäme dich nicht, dies zu behaupten.
 
'''56.''' Oh Geist! Weshalb weinst du? Werde das Selbst durch das Selbst. Oh liebes Kind! Koste den makellosen, erlesenen [[Amritam|Nektar]] der Nondualität.
 
'''59.''' Ich bin weder geboren noch tot, ich habe weder Gutes noch Schlechtes getan. Ich bin das reine, eigenschaftslose Brahman – wie könnte es für mich Bindung und Befreiung geben?
 
'''63.'''Du hast weder Mutter noch Vater, weder Verwandte noch Gattin, weder Sohn noch Freund. Du bist weder parteiisch noch unparteiisch. Wie könnte dann also Kummer im Geist entstehen?
 
'''64.''' Du kennst keinen Geist, keinen Tag, keine Nacht, keinen Sonnenaufgang, keinen Sonnenuntergang. Wie könnte ein Weiser dem Körperlosen einen Körper zuschreiben?
 
'''69.''' Unter welchen Umständen und an welchen Orten auch immer die Yogis sterben – sie gehen an Ort und Stelle in das Brahman ein, wie der Raum innerhalb des Kruges in den unbegrenzten Raum eingeht.
 
'''71.''' Die Yogis betrachten [[Dharma]], [[Artha]] und [[Kama]], den Wunsch nach Freiheit, sämtliche bewegten Kreaturen, sämtliche unbewegten Kreaturen und überhaupt alles als bloßes Wasser einer Fata Morgana.
 
'''III-14'''  Ich bin unberührt vom Staub des [[Samsara]]. Ich bin unveränderlich. Ich kenne die endlosen Sorgen nicht und nicht die Besessenheit der Finsternis. Ich kenne keine Auswirkung auf das [[Svadharma]]. Ich bin die unsterbliche [[Weisheit]], die immer gleichbleibende Essenz – alldurchringend wie der Raum.
 
'''III-34'''  Oh lieber Freund! Weshalb weinst du? Es gibt weder Alter noch Tod. Oh lieber Freund! Weshalb weinst du? Es gibt keine Furcht vor Wiedergeburt. Oh lieber Freund! Weshalb weinst du? Es gibt für dich keinerlei Veränderung (Erkläre:) Ich bin die unsterbliche Weisheit, die immer gleichbleibende Essenz – alldurchdringend wie der Raum.
 
'''III-35''' Oh lieber Freund! Weshalb weinst du? Du hast keine Form. Oh lieber Freund! Weshalb weinst du? Du bist weder hässlich (oder formlos). Oh lieber Freund! Weshalb weinst du? Du hast kein Alter! Ich bin die unsterbliche Weisheit, die immer gleichbleibende Essenz – alldurchdringend wie der Raum.
 
'''III-44''' Erkenne das eine Bewusstsein, welches ohne Feuer und Luft ist. Erkenne das eine Bewusstsein, welches ohne Erde und Wasser ist. Erkenne das eine Bewusstsein, welches ohne Raum und Äther ist. Erkenne das eine Bewusstsein, welches ausgebreitet wie der Himmel ist.
 
'''VII.15''' Der erleuchtete Weise, der sämtliche Wünsche aufgegeben hat und mit dem immer gleichbleibenden Wesen verschmolzen ist, verkündet, dass es niemals möglich ist, das Es (Brahman) zu erkennen und daß selbst die [[Veden]] das Es nicht zu beschreiben vermögen.
 
'''VIII-1''' Durch Pilgerfahrt wird die Allgegenwart der Gottheit verleugnet. Durch die [[Meditation]] wird der jenseits des Mentalen liegende Zustand verleugnet. Durch das [[Gebet]] wird der jenseits der Rede liegende Zustand verleugnet. Bitte, vergib mir diese drei Irrtümer!
 
'''VIII-2''' Einer, der unberührt von Wünschen ist, selbstbeherrscht, liebenswürdig, sauber, der nichts besitzt und ohne Ehrgeiz ist, der wenig isst, ruhig und beständig ist, der seine Zuflucht im Selbst nimmt und schweigsam ist.
 
'''VIII-3''' Wer ist dieser, der ohne [[Stolz]], von [[Natur]] aus weise, scharfsinnig und klug ist, voller [[Mut]] und Tapferkeit, siegreich über die sechs üblen Eigenschaften, der ohne Anmaßung ist und andere respektiert, der ein Vorbild, freundlich, mitfühlend und weise ist?
 
'''VIII-4''' Wer ist dieser Gütige, Mitfühlende, der fern aller Rachsucht ist, der voll der Kraft der Standhaftigkeit ist, der geduldig gegenüber allen Wesen ist, der die Essenz der Wahrheit ist, der hochgesinnt ist und [[Gleichmut]] besitzt, der allen Gutes tut?
 
'''VIII-5''' Darin besteht die Natur des Avadhuta, die wert ist, von den Anhängern, den Kennern des Inhaltes der Worte der Veden und denjenigen, die die Veda und Vedanta auslegen, erkannt zu werden.
 
 
'''VIII-27''' Wird der Geist vom Kummer betroffen, leidet auch der Körper. Wird der Geist krank, beginnen auch die Bestandteile des Körpers zu verfallen. Daher sollte man den Geist stets gut pflegen, denn nur mit einem gesunden Geist können die Fähigkeiten der [[Intelligenz]] gut gedeihen.
 
'''II'''
 
'''I-31''' Wird der Krug zerbrochen, geht der Raum in ein Unterschiedsloses über. Ich sehe keinerlei Unterschied zwischen dem höchsten Selbst und dem reinen Geist.
 
'''I-33''' Sei versichert, dass Ich das bin, was überall und zu allen Zeiten ist, das Alles, das Selbst, das Ewige, das Feste. Das gesamte Sein ist gleichzeitig ein Vakuum als auch Fülle. Ich bin dieses höchste Selbst.
 
'''I-58''' Es gibt kein Lernen, keine Logik, keine [[Konzentration]] und keinen [[Yoga]], keinen Ort, keine Zeit, keinen [[Guru]], keine Unterweisung. Ich bin das aus sich selbst heraus existierende Bewusstsein, die Wirklichkeit, die wie der Himmel ist – wahr und immerwährend.
 
'''I-60''' Wenn das Licht des Bewusstseins allgegenwärtig, ewig, erfüllt und unterschiedslos ist – wie könnte es dann noch einen Raum dafür geben, um alles im Innen und Außen zu durchdringen?
 
'''I-61''' Das gesamte Universum leuchtet als eine unteilbare und unterschiedslose Masse. Oh, schaut euch nur diese [[Maya]] und diese große Täuschung an, die diese Einbildungen von Dualität und Nondualität entstehen lässt!
 
'''I-65''' Erkenne den unvergänglichen Atman als weder geteilt noch ungeteilt, als weder sorgenvoll noch freudevoll, als weder erfüllt noch leer.
 
'''I-35''' Wenn du allein diese Wirklichkeit bist, die ohne die Dualität des Durchdringenden und des Durchdrungenen existiert – wie kannst du dann das Selbst für entweder sichtbar oder unsichtbar halten?
 
'''I-37''' Wie könnte wohl jemand vom Selbst sprechen, das jenseits des Verstandes und der Rede ist, das ohne Farbe, usw. und ohne Klangeigenschaften ist.
 
'''I-42''' Du bist Das – es gibt darüber keinerlei [[Zweifel]]. Und was sollte ich darüber hinaus noch (als Zweites neben mir) kennen? Wie könntest du wissen, ob der [[Atman]] unerkennbar oder die Selbst-Erkenntnis ist.
 
'''I-47''' Das Selbst ist weder ein Eunuch, noch Mann oder Frau, noch Erkenntnis oder Vorstellung. Wie könntest du wissen, ob es selig oder unselig ist?
 
'''I-52''' Wenn du nicht frei bist, bist du auch nicht gebunden. Wie könntest du dann wissen, ob der Atman mit oder ohne Form ist?
 
'''I-57''' Da ist weder Erkenntnis noch Nicht-Erkenntnis und auch nicht Erkenntnis zusammen mit Nicht-Erkenntnis. Wer diese Art von Erkenntnis allezeit beibehält, dessen Erkenntnis wird nicht mehr Widersprüchen unterworfen sein.
 
'''I-62''' Mit der Methode des „[[neti, neti]]“,  sollte man sowohl Unterschied als auch Nicht-Unterschied aufgeben, sowohl das Geformte als auch das Formlose und als Absolute [[Seligkeit]] existieren.
 
'''I-66''' Weder bin ich der Handelnde noch der Genießer. Ich besitze keinerlei [[Karma]] – weder aus der Vergangenheit noch aus der Gegenwart. Ich bin weder verkörpert noch entkörpert. Was bedeuten „Mein“ und „Nicht-Mein“ schon für jemanden wie mich?
 
'''I-67''' Ich habe keinerlei böse Wünsche, usw. Ich kenne keine Sorgen um den Körper, usw. Wisse, dass ich der eine Atman bin – ausgebreitet wie der Himmel.
 
'''I-68''' Oh lieber Freund – du mein Geist! Was nützt das viele Reden? All dies hier ist wahrlich unbeschreibbar. Was immer das Wesen ist, von dem ich dir erzählt habe, -  du  allein bist die Wirklichkeit, die ungebunden ist wie der Raum.
 
'''I-70''' Ob an einem heiligen Ort oder im Haus eines Kastenlosen oder sogar im Zustand des Gedächtnisverlustes – wenn jemand den Körper verlässt, wenn der Geist gleichmütig ist, erlangt er die absolute Freiheit.
 
'''I-72''' Niemals erfreue ich mich der Vergangenheit oder der Gegenwart oder zukünftigen Handlungen und deren Früchte; dies ist meine feste Überzeugung.
 
'''I-73''' Entsagend allem Stolz, wohnend an einem einsamen Ort, gereinigt durch das immer gleichbleibende Wesen, allein lebend und erfüllt von Freude, erlangt der nackte Avadhuta das Alles in dem Absoluten Selbst.
 
'''I-74''' Wo es keine drei Zustände und keinen Vierten gibt, da erlangt dieser das Absolute Selbst. Wo es keinen [[Dharma]] und [[Adharma]] gibt – wie könnte es noch den Unterschied des Gebundenen und des Befreiten geben?
 
'''I-75''' Dies ist durch [[Mantra]]s nicht zu erlangen. Dies ist durch den [[Veda]] und den [[Tantra]] nicht zu erlangen. Dieser heilige Ausspruch stammt von Avadhuta, der frei von allen Wünschen und mit dem immer gleichbleibenden Wesen verschmolzen ist.
 
'''I-76''' Weder allgegenwärtige Leere noch Fülle, weder Wahrheit noch Unwahrheit existieren als solche. Diese Aussage entstammt persönlicher Erfahrung und dem Wissen um die wahre Bedeutung aller Schriften.
 
'''VI-1''' Die [[Shrutis]] erklären verschiedentlich, dass wir, die Elemente wie der Raum und alles andere, dem Wasser einer Fata Morgana gleichen. Wenn all dies nur die eine, unterschiedslose, immer gleichbleibende Seligkeit ist – wie kann dann irgend etwas mit irgend etwas anderem verglichen werden?
 
'''VI-4''' Es gibt keine zwei Phänomene wie Tag und Nacht. Die Zunahme und Abnahme wird verneint (Sonnenaufgang und Sonnenuntergang). Wenn all dies nur die eine, unterschiedslose, immer gleichbleibende Seligkeit ist – wie könnte es da Sonne, Mond und Feuer geben?
 
'''VI-7''' Wenn es weder Unterschied noch die Verneinung des Unterschieds gibt, wenn es weder den Kenner noch das Gekannte gibt, wenn all dies nur die eine, unterschiedslose, immer gleichbleibende Seligkeit ist – wie könnte es dann die drei Zustände und einen vierten Zustand des Bewusstseins geben?
 
'''VI-8''' Wenn all das Erzählte und nicht Erzählte unwahr ist, wenn das Gewusste und nicht Gewusste unwahr ist, wenn all dies nur die eine unterschiedslose, immer gleichbleibende Seligkeit ist – wie könnte es da Objekte, Sinne, Intellekt und [[Geist]] geben?
 
'''VI-9''' Wenn der Himmel und die Luft unwahr sind, wenn die Erde und das Feuer unwahr sind, wenn all dies nur die eine unterschiedslose, immer gleichbleibende Seligkeit ist – wie könnte es da Wolken und Regen geben?
 
'''VI-10''' Wenn die Welt nur ein eingebildetes Nichts ist, wenn der Körper nur ein eingebildetes Nichts ist, wenn all dies nur die eine, unterschiedslose, immer gleichbleibende Seligkeit ist – wie könnte es da noch eine Unterscheidung zwischen guten Eigenschaften und bösen Neigungen geben?
 
'''III-8''' Es ist weder grob noch fein, weder kommt es noch geht es. Es hat weder Anfang, Mitte noch Ende; es ist weder hoch noch niedrig. Ich spreche hier von dieser Wahrheit, von  der höchsten Wirklichkeit. Ich bin die unsterbliche [[Weisheit]], das unterschiedslose [[Wesen]] – alldurchdringend wie der Raum.
 
'''III-9''' Bedenke, dass alle Sinne die Formen des Absoluten sind. Bedenke, dass sämtliche Objekte die Formen des Absoluten sind. Erkenne diese eine, makellose Wahrheit, die weder gebunden noch befreit ist. Ich bin die unsterbliche Weisheit, das unterschiedslose Wesen – alldurchdringend wie der Raum.
 
'''III-10''' Ich bin ohne Makel und ich bin das Feuer, welches alle Makel verbrennt. Ich bin ohne Eigenschaften und ich bin das Feuer, welches alle Bindungen verbrennt. Ich bin die unsterbliche Weisheit, das unterschiedslose Wesen – alldurchdringend wie der Raum.
 
'''III-20''' Wenn es die drei Zustände nicht gibt – wie könnte es dann den vierten geben? Wenn es keine drei Zeiten gibt – wie könnte es Viertel davon geben? Wahrhaftig, diese absolute Wirklichkeit ist der höchste Friede. Ich bin die unsterbliche Weisheit, das unterschiedslose Wesen – alldurchdringend wie der Raum.
 
'''III-21''' Ich trage an mir keinerlei Unterscheidungen von kurz oder lang, leicht oder schwer, weit oder eng, kreisrund oder winkelig. Ich bin die unsterbliche Weisheit, das unterschiedslose Wesen – alldurchdringend wie der Raum.
 
'''III-27''' Ich trage an mir keinerlei Veränderung der Maya und der Erschaffung der Welt. Ich trage an mir keinerlei Veränderung durch das Auftreten von Verstellung und Stolz. Ich trage an mir keinerlei Veränderung durch die Konzepte von Wahrheit und Falschheit. Ich bin die unsterbliche Weisheit, das unterschiedslose Wesen, alldurchdringend wie der Raum.
 
'''III-30''' Wie könnte ich sagen, ob dies ein Wald oder ein Haus ist? Wie könnte ich sagen, ob die Existenz erwiesen oder zweifelhaft ist? In der Tat ist all dies hier unterschiedslos, immer gleichbleibend und kann nicht erschüttert werden. Ich bin die unsterbliche Weisheit, das unterschiedslose Wesen – alldurchdringend wie der Raum.
 
 
'''III-32''' All dies hier erstrahlt als das Ungeborene und Unerschaffene. All dies hier erstrahlt als das nicht Bestätigte –frei vom Wechsel des Samsara. All dies hier erstrahlt als das Unzerstörbare und Unsterbliche. Ich bin die unsterbliche Weisheit, das unterschiedslose Wesen – alldurchdringend wie der Raum.
 
==Avadhuta Gita Sanskrit Text==
 
Hier findest du den Text der Avadhuta Gita auf Sanskrit, zunächst in der römischen IAST Transliteration, dann auf Devanagari.
 
===Avadhuta Sanskrit Text IAST römische Transliteration - Roman/English Transliteration===
 
'''atha prathamo'dhyāyaḥ ॥'''
 
īśvarānugrahādeva puṁsāmadvaitavāsanā ।
 
mahadbhayaparitrāṇādviprāṇāmupajāyate ॥ 1॥
 
yenedaṁ pūritaṁ sarvamātmanaivātmanātmani ।
 
nirākāraṁ kathaṁ vande hyabhinnaṁ śivamavyayam ॥ 2॥
 
pañcabhūtātmakaṁ viśvaṁ marīcijalasannibham ।
 
kasyāpyaho namaskuryāmahameko nirañjanaḥ ॥ 3॥
 
ātmaiva kevalaṁ sarvaṁ bhedābhedo na vidyate ।
 
asti nāsti kathaṁ brūyāṁ vismayaḥ pratibhāti me ॥ 4॥
 
vedāntasārasarvasvaṁ jñānaṁ vijñānameva ca ।
 
ahamātmā nirākāraḥ sarvavyāpī svabhāvataḥ ॥ 5॥
 
yo vai sarvātmako devo niṣkalo gaganopamaḥ ।
 
svabhāvanirmalaḥ śuddhaḥ sa evāyaṁ na saṁśayaḥ ॥ 6॥
 
ahamevāvyayo'nantaḥ śuddhavijñānavigrahaḥ ।
 
sukhaṁ duḥkhaṁ na jānāmi kathaṁ kasyāpi vartate ॥ 7॥
 
na mānasaṁ karma śubhāśubhaṁ me
 
na kāyikaṁ karma śubhāśubhaṁ me ।
 
na vācikaṁ karma śubhāśubhaṁ me
 
jñānāmr̥taṁ śuddhamatīndriyo'ham ॥ 8॥
 
mano vai gaganākāraṁ mano vai sarvatomukham ।
 
mano'tītaṁ manaḥ sarvaṁ na manaḥ paramārthataḥ ॥ 9॥
 
ahamekamidaṁ sarvaṁ vyomātītaṁ nirantaram ।
 
paśyāmi kathamātmānaṁ pratyakṣaṁ vā tirohitam ॥ 10॥
 
tvamevamekaṁ hi kathaṁ na budhyase
 
samaṁ hi sarveṣu vimr̥ṣṭamavyayam ।
 
sadodito'si tvamakhaṇḍitaḥ prabho
 
divā ca naktaṁ ca kathaṁ hi manyase ॥ 11॥
 
ātmānaṁ satataṁ viddhi sarvatraikaṁ nirantaram ।
 
ahaṁ dhyātā paraṁ dhyeyamakhaṇḍaṁ khaṇḍyate katham ॥ 12॥
 
na jāto na mr̥to'si tvaṁ na te dehaḥ kadācana ।
 
sarvaṁ brahmeti vikhyātaṁ bravīti bahudhā śrutiḥ ॥ 13॥
 
sa bāhyābhyantaro'si tvaṁ śivaḥ sarvatra sarvadā ।
 
itastataḥ kathaṁ bhrāntaḥ pradhāvasi piśācavat ॥ 14॥
 
saṁyogaśca viyogaśca vartate na ca te na me ।
 
na tvaṁ nāhaṁ jagannedaṁ sarvamātmaiva kevalam ॥ 15॥
 
śabdādipañcakasyāsya naivāsi tvaṁ na te punaḥ ।
 
tvameva paramaṁ tattvamataḥ kiṁ paritapyase ॥ 16॥
 
janma mr̥tyurna te cittaṁ bandhamokṣau śubhāśubhau ।
 
kathaṁ rodiṣi re vatsa nāmarūpaṁ na te na me ॥ 17॥
 
aho citta kathaṁ bhrāntaḥ pradhāvasi piśācavat ।
 
abhinnaṁ paśya cātmānaṁ rāgatyāgātsukhī bhava ॥ 18॥
 
tvameva tattvaṁ hi vikāravarjitaṁ
 
niṣkampamekaṁ hi vimokṣavigraham ।
 
na te ca rāgo hyathavā virāgaḥ
 
kathaṁ hi santapyasi kāmakāmataḥ ॥ 19॥
 
vadanti śrutayaḥ sarvāḥ nirguṇaṁ śuddhamavyayam ।
 
aśarīraṁ samaṁ tattvaṁ tanmāṁ viddhi na saṁśayaḥ ॥ 20॥
 
sākāramanr̥taṁ viddhi nirākāraṁ nirantaram ।
 
etattattvopadeśena na punarbhavasambhavaḥ ॥ 21॥
 
ekameva samaṁ tattvaṁ vadanti hi vipaścitaḥ ।
 
rāgatyāgātpunaścittamekānekaṁ na vidyate ॥ 22॥
 
anātmarūpaṁ ca kathaṁ samādhi̱-
 
rātmasvarūpaṁ ca kathaṁ samādhiḥ ।
 
astīti nāstīti kathaṁ samādhi̱-
 
rmokṣasvarūpaṁ yadi sarvamekam ॥ 23॥
 
viśuddho'si samaṁ tattvaṁ videhastvamajo'vyayaḥ ।
 
jānāmīha na jānāmītyātmānaṁ manyase katham ॥ 24॥
 
tattvamasyādivākyena svātmā hi pratipāditaḥ ।
 
neti neti śrutirbrūyādanr̥taṁ pāñcabhautikam ॥ 25॥
 
ātmanyevātmanā sarvaṁ tvayā pūrṇaṁ nirantaram ।
 
dhyātā dhyānaṁ na te cittaṁ nirlajjaṁ dhyāyate katham ॥ 26॥
 
śivaṁ na jānāmi kathaṁ vadāmi
 
śivaṁ na jānāmi kathaṁ bhajāmi ।
 
ahaṁ śivaścetparamārthatattvaṁ
 
samasvarūpaṁ gaganopamaṁ ca ॥ 27॥
 
nāhaṁ tattvaṁ samaṁ tattvaṁ kalpanāhetuvarjitam ।
 
grāhyagrāhakanirmuktaṁ svasaṁvedyaṁ kathaṁ bhavet ॥ 28॥
 
anantarūpaṁ na hi vastu kiṁci̱-
 
ttattvasvarūpaṁ na hi vastu kiṁcit ।
 
ātmaikarūpaṁ paramārthatattvaṁ
 
na hiṁsako vāpi na cāpyahiṁsā ॥ 29॥
 
viśuddho'si samaṁ tattvaṁ videhamajamavyayam ।
 
vibhramaṁ kathamātmārthe vibhrānto'haṁ kathaṁ punaḥ ॥ 30॥
 
ghaṭe bhinne ghaṭākāśaṁ sulīnaṁ bhedavarjitam ।
 
śivena manasā śuddho na bhedaḥ pratibhāti me ॥ 31॥
 
na ghaṭo na ghaṭākāśo na jīvo jīvavigrahaḥ ।
 
kevalaṁ brahma saṁviddhi vedyavedakavarjitam ॥ 32॥
 
sarvatra sarvadā sarvamātmānaṁ satataṁ dhruvam ।
 
sarvaṁ śūnyamaśūnyaṁ ca tanmāṁ viddhi na saṁśayaḥ ॥ 33॥
 
vedā na lokā na surā na yajñā
 
varṇāśramo naiva kulaṁ na jātiḥ ।
 
na dhūmamārgo na ca dīptimārgo
 
brahmaikarūpaṁ paramārthatattvam ॥ 34॥
 
vyāpyavyāpakanirmuktaḥ tvamekaḥ saphalaṁ yadi ।
 
pratyakṣaṁ cāparokṣaṁ ca hyātmānaṁ manyase katham ॥ 35॥
 
advaitaṁ kecidicchanti dvaitamicchanti cāpare ।
 
samaṁ tattvaṁ na vindanti dvaitādvaitavivarjitam ॥ 36॥
 
śvetādivarṇarahitaṁ śabdādiguṇavarjitam ।
 
kathayanti kathaṁ tattvaṁ manovācāmagocaram ॥ 37॥
 
yadā'nr̥tamidaṁ sarvaṁ dehādigaganopamam ।
 
tadā hi brahma saṁvetti na te dvaitaparamparā ॥ 38॥
 
pareṇa sahajātmāpi hyabhinnaḥ pratibhāti me ।
 
vyomākāraṁ tathaivaikaṁ dhyātā dhyānaṁ kathaṁ bhavet ॥ 39॥
 
yatkaromi yadaśnāmi yajjuhomi dadāmi yat ।
 
etatsarvaṁ na me kiṁcidviśuddho'hamajo'vyayaḥ ॥ 40॥
 
sarvaṁ jagadviddhi nirākr̥tīdaṁ
 
sarvaṁ jagadviddhi vikārahīnam ।
 
sarvaṁ jagadviddhi viśuddhadehaṁ
 
sarvaṁ jagadviddhi śivaikarūpam ॥ 41॥
 
tattvaṁ tvaṁ na hi sandehaḥ kiṁ jānāmyathavā punaḥ ।
 
asaṁvedyaṁ svasaṁvedyamātmānaṁ manyase katham ॥ 42॥
 
māyā'māyā kathaṁ tāta chāyā'chāyā na vidyate ।
 
tattvamekamidaṁ sarvaṁ vyomākāraṁ nirañjanam ॥ 43॥
 
ādimadhyāntamukto'haṁ na baddho'haṁ kadācana ।
 
svabhāvanirmalaḥ śuddha iti me niścitā matiḥ ॥ 44॥
 
mahadādi jagatsarvaṁ na kiṁcitpratibhāti me ।
 
brahmaiva kevalaṁ sarvaṁ kathaṁ varṇāśramasthitiḥ ॥ 45॥
 
jānāmi sarvathā sarvamahameko nirantaram ।
 
nirālambamaśūnyaṁ ca śūnyaṁ vyomādipañcakam ॥ 46॥
 
na ṣaṇḍho na pumānna strī na bodho naiva kalpanā ।
 
sānando vā nirānandamātmānaṁ manyase katham ॥ 47॥
 
ṣaḍaṅgayogānna tu naiva śuddhaṁ
 
manovināśānna tu naiva śuddham ।
 
gurūpadeśānna tu naiva śuddhaṁ
 
svayaṁ ca tattvaṁ svayameva buddham ॥ 48॥
 
na hi pañcātmako deho videho vartate na hi ।
 
ātmaiva kevalaṁ sarvaṁ turīyaṁ ca trayaṁ katham ॥ 49॥
 
na baddho naiva mukto'haṁ na cāhaṁ brahmaṇaḥ pr̥thak ।
 
na kartā na ca bhoktāhaṁ vyāpyavyāpakavarjitaḥ ॥ 50॥
 
yathā jalaṁ jale nyastaṁ salilaṁ bhedavarjitam ।
 
prakr̥tiṁ puruṣaṁ tadvadabhinnaṁ pratibhāti me ॥ 51॥
 
yadi nāma na mukto'si na baddho'si kadācana ।
 
sākāraṁ ca nirākāramātmānaṁ manyase katham ॥ 52॥
 
jānāmi te paraṁ rūpaṁ pratyakṣaṁ gaganopamam ।
 
yathā paraṁ hi rūpaṁ yanmarīcijalasannibham ॥ 53॥
 
na gururnopadeśaśca na copādhirna me kriyā ।
 
videhaṁ gaganaṁ viddhi viśuddho'haṁ svabhāvataḥ ॥ 54॥
 
viśuddho'sya śarīro'si na te cittaṁ parātparam ।
 
ahaṁ cātmā paraṁ tattvamiti vaktuṁ na lajjase ॥ 55॥
 
kathaṁ rodiṣi re citta hyātmaivātmātmanā bhava ।
 
piba vatsa kalātītamadvaitaṁ paramāmr̥tam ॥ 56॥
 
naiva bodho na cābodho na bodhābodha eva ca ।
 
yasyedr̥śaḥ sadā bodhaḥ sa bodho nānyathā bhavet ॥ 57॥
 
jñānaṁ na tarko na samādhiyogo
 
na deśakālau na gurūpadeśaḥ ।
 
svabhāvasaṁvittarahaṁ ca tattva̱-
 
mākāśakalpaṁ sahajaṁ dhruvaṁ ca ॥ 58॥
 
na jāto'haṁ mr̥to vāpi na me karma śubhāśubham ।
 
viśuddhaṁ nirguṇaṁ brahma bandho muktiḥ kathaṁ mama ॥ 59॥
 
yadi sarvagato devaḥ sthiraḥ pūrṇo nirantaraḥ ।
 
antaraṁ hi na paśyāmi sa bāhyābhyantaraḥ katham ॥ 60॥
 
sphuratyeva jagatkr̥tsnamakhaṇḍitanirantaram ।
 
aho māyāmahāmoho dvaitādvaitavikalpanā ॥ 61॥
 
sākāraṁ ca nirākāraṁ neti netīti sarvadā ।
 
bhedābhedavinirmukto vartate kevalaḥ śivaḥ ॥ 62॥
 
na te ca mātā ca pitā ca bandhuḥ
 
na te ca patnī na sutaśca mitram ।
 
na pakṣapātī na vipakṣapātaḥ
 
kathaṁ hi saṁtaptiriyaṁ hi citte ॥ 63॥
 
divā naktaṁ na te cittaṁ udayāstamayau na hi ।
 
videhasya śarīratvaṁ kalpayanti kathaṁ budhāḥ ॥ 64॥
 
nāvibhaktaṁ vibhaktaṁ ca na hi duḥkhasukhādi ca ।
 
na hi sarvamasarvaṁ ca viddhi cātmānamavyayam ॥ 65॥
 
nāhaṁ kartā na bhoktā ca na me karma purā'dhunā ।
 
na me deho videho vā nirmameti mameti kim ॥ 66॥
 
na me rāgādiko doṣo duḥkhaṁ dehādikaṁ na me ।
 
ātmānaṁ viddhi māmekaṁ viśālaṁ gaganopamam ॥ 67॥
 
sakhe manaḥ kiṁ bahujalpitena
 
sakhe manaḥ sarvamidaṁ vitarkyam ।
 
yatsārabhūtaṁ kathitaṁ mayā te
 
tvameva tattvaṁ gaganopamo'si ॥ 68॥
 
yena kenāpi bhāvena yatra kutra mr̥tā api ।
 
yoginastatra līyante ghaṭākāśamivāmbare ॥ 69॥
 
tīrthe cāntyajagehe vā naṣṭasmr̥tirapi tyajan ।
 
samakāle tanuṁ muktaḥ kaivalyavyāpako bhavet ॥ 70॥
 
dharmārthakāmamokṣāṁśca dvipadādicarācaram ।
 
manyante yoginaḥ sarvaṁ marīcijalasannibham ॥ 71॥
 
atītānāgataṁ karma vartamānaṁ tathaiva ca ।
 
na karomi na bhuñjāmi iti me niścalā matiḥ ॥ 72॥
 
śūnyāgāre samarasapūta̱-
 
stiṣṭhannekaḥ sukhamavadhūtaḥ ।
 
carati hi nagnastyaktvā garvaṁ
 
vindati kevalamātmani sarvam ॥ 73॥
 
tritayaturīyaṁ nahi nahi yatra
 
vindati kevalamātmani tatra ।
 
dharmādharmau nahi nahi yatra
 
baddho muktaḥ kathamiha tatra ॥ 74॥
 
vindati vindati nahi nahi mantraṁ
 
chandolakṣaṇaṁ nahi nahi tantram ।
 
samarasamagno bhāvitapūtaḥ
 
pralapitametatparamavadhūtaḥ ॥ 75॥
 
sarvaśūnyamaśūnyaṁ ca satyāsatyaṁ na vidyate ।
 
svabhāvabhāvataḥ proktaṁ śāstrasaṁvittipūrvakam ॥ 76॥
 
iti prathamo'dhyāyaḥ
 
 
 
'''atha dvitīyo'dhyāyaḥ ॥'''
 
bālasya vā viṣayabhogaratasya vāpi
 
mūrkhasya sevakajanasya gr̥hasthitasya ।
 
etadguroḥ kimapi naiva na cintanīyaṁ
 
ratnaṁ kathaṁ tyajati ko'pyaśucau praviṣṭam ॥ 1॥
 
naivātra kāvyaguṇa eva tu cintanīyo
 
grāhyaḥ paraṁ guṇavatā khalu sāra eva ।
 
sindūracitrarahitā bhuvi rūpaśūnyā
 
pāraṁ na kiṁ nayati nauriha gantukāmān ॥ 2॥
 
prayatnena vinā yena niścalena calācalam ।
 
grastaṁ svabhāvataḥ śāntaṁ caitanyaṁ gaganopamam ॥ 3॥
 
ayatnāchālayedyastu ekameva carācaram ।
 
sarvagaṁ tatkathaṁ bhinnamadvaitaṁ vartate mama ॥ 4॥
 
ahameva paraṁ yasmātsārātsārataraṁ śivam ।
 
gamāgamavinirmuktaṁ nirvikalpaṁ nirākulam ॥ 5॥
 
sarvāvayavanirmuktaṁ tathāhaṁ tridaśārcitam ।
 
sampūrṇatvānna gr̥hṇāmi vibhāgaṁ tridaśādikam ॥ 6॥
 
pramādena na sandehaḥ kiṁ kariṣyāmi vr̥ttimān ।
 
utpadyante vilīyante budbudāśca yathā jale ॥ 7॥
 
mahadādīni bhūtāni samāpyaivaṁ sadaiva hi ।
 
mr̥dudravyeṣu tīkṣṇeṣu guḍeṣu kaṭukeṣu ca ॥ 8॥
 
kaṭutvaṁ caiva śaityatvaṁ mr̥dutvaṁ ca yathā jale ।
 
prakr̥tiḥ puruṣastadvadabhinnaṁ pratibhāti me ॥ 9॥
 
sarvākhyārahitaṁ yadyatsūkṣmātsūkṣmataraṁ param ।
 
manobuddhīndriyātītamakalaṅkaṁ jagatpatim ॥ 10॥
 
īdr̥śaṁ sahajaṁ yatra ahaṁ tatra kathaṁ bhavet ।
 
tvameva hi kathaṁ tatra kathaṁ tatra carācaram ॥ 11॥
 
gaganopamaṁ tu yatproktaṁ tadeva gaganopamam ।
 
caitanyaṁ doṣahīnaṁ ca sarvajñaṁ pūrṇameva ca ॥ 12॥
 
pr̥thivyāṁ caritaṁ naiva mārutena ca vāhitam ।
 
variṇā pihitaṁ naiva tejomadhye vyavasthitam ॥ 13॥
 
ākāśaṁ tena saṁvyāptaṁ na tadvyāptaṁ ca kenacit ।
 
sa bāhyābhyantaraṁ tiṣṭhatyavacchinnaṁ nirantaram ॥ 14॥
 
sūkṣmatvāttadadr̥śyatvānnirguṇatvācca yogibhiḥ ।
 
ālambanādi yatproktaṁ kramādālambanaṁ bhavet ॥ 15॥
 
satatā'bhyāsayuktastu nirālambo yadā bhavet ।
 
tallayāllīyate nāntarguṇadoṣavivarjitaḥ ॥ 16॥
 
viṣaviśvasya raudrasya mohamūrcchāpradasya ca ।
 
ekameva vināśāya hyamoghaṁ sahajāmr̥tam ॥ 17॥
 
bhāvagamyaṁ nirākāraṁ sākāraṁ dr̥ṣṭigocaram ।
 
bhāvābhāvavinirmuktamantarālaṁ taducyate ॥ 18॥
 
bāhyabhāvaṁ bhavedviśvamantaḥ prakr̥tirucyate ।
 
antarādantaraṁ jñeyaṁ nārikelaphalāmbuvat ॥ 19॥
 
bhrāntijñānaṁ sthitaṁ bāhyaṁ samyagjñānaṁ ca madhyagam ।
 
madhyānmadhyataraṁ jñeyaṁ nārikelaphalāmbuvat ॥ 20॥
 
paurṇamāsyāṁ yathā candra eka evātinirmalaḥ ।
 
tena tatsadr̥śaṁ paśyeddvidhādr̥ṣṭirviparyayaḥ ॥ 21॥
 
anenaiva prakāreṇa buddhibhedo na sarvagaḥ ।
 
dātā ca dhīratāmeti gīyate nāmakoṭibhiḥ ॥ 22॥
 
guruprajñāprasādena mūrkho vā yadi paṇḍitaḥ ।
 
yastu sambudhyate tattvaṁ virakto bhavasāgarāt ॥ 23॥
 
rāgadveṣavinirmuktaḥ sarvabhūtahite rataḥ ।
 
dr̥ḍhabodhaśca dhīraśca sa gacchetparamaṁ padam ॥ 24॥
 
ghaṭe bhinne ghaṭākāśa ākāśe līyate yathā ।
 
dehābhāve tathā yogī svarūpe paramātmani ॥ 25॥
 
ukteyaṁ karmayuktānāṁ matiryānte'pi sā gatiḥ ।
 
na coktā yogayuktānāṁ matiryānte'pi sā gatiḥ ॥ 26॥
 
yā gatiḥ karmayuktānāṁ sā ca vāgindriyādvadet ।
 
yogināṁ yā gatiḥ kvāpi hyakathyā bhavatorjitā ॥ 27॥
 
evaṁ jñātvā tvamuṁ mārgaṁ yogināṁ naiva kalpitam ।
 
vikalpavarjanaṁ teṣāṁ svayaṁ siddhiḥ pravartate ॥ 28॥
 
tīrthe vāntyajagehe vā yatra kutra mr̥to'pi vā ।
 
na yogī paśyate garbhaṁ pare brahmaṇi līyate ॥ 29॥
 
sahajamajamacintyaṁ yastu paśyetsvarūpaṁ
 
ghaṭati yadi yatheṣṭaṁ lipyate naiva doṣaiḥ ।
 
sakr̥dapi tadabhāvātkarma kiṁcinnakuryāt
 
tadapi na ca vibaddhaḥ saṁyamī vā tapasvī ॥ 30॥
 
nirāmayaṁ niṣpratimaṁ nirākr̥tiṁ
 
nirāśrayaṁ nirvapuṣaṁ nirāśiṣam ।
 
nirdvandvanirmohamaluptaśaktikaṁ
 
tamīśamātmānamupaiti śāśvatam ॥ 31॥
 
vedo na dīkṣā na ca muṇḍanakriyā
 
gururna śiṣyo na ca yantrasampadaḥ ।
 
mudrādikaṁ cāpi na yatra bhāsate
 
tamīśamātmānamupaiti śāśvatam ॥ 32॥
 
na śāmbhavaṁ śāktikamānavaṁ na vā
 
piṇḍaṁ ca rūpaṁ ca padādikaṁ na vā ।
 
ārambhaniṣpattighaṭādikaṁ ca no
 
tamīśamātmānamupaiti śāśvatam ॥ 33॥
 
yasya svarūpātsacarācaraṁ jaga̱-
 
dutpadyate tiṣṭhati līyate'pi vā ।
 
payovikārādiva phenabudbudā̱-
 
stamīśamātmānamupaiti śāśvatam ॥ 34॥
 
nāsānirodho na ca dr̥ṣṭirāsanaṁ
 
bodho'pyabodho'pi na yatra bhāsate ।
 
nāḍīpracāro'pi na yatra kiñci̱-
 
ttamīśamātmānamupaiti śāśvatam ॥ 35॥
 
nānātvamekatvamubhatvamanyatā
 
aṇutvadīrghatvamahattvaśūnyatā ।
 
mānatvameyatvasamatvavarjitaṁ
 
tamīśamātmānamupaiti śāśvatam ॥ 36॥
 
susaṁyamī vā yadi vā na saṁyamī
 
susaṁgrahī vā yadi vā na saṁgrahī ।
 
niṣkarmako vā yadi vā sakarmaka̱-
 
stamīśamātmānamupaiti śāśvatam ॥ 37॥
 
mano na buddhirna śarīramindriyaṁ
 
tanmātrabhūtāni na bhūtapañcakam ।
 
ahaṁkr̥tiścāpi viyatsvarūpakaṁ
 
tamīśamātmānamupaiti śāśvatam ॥ 38॥
 
vidhau nirodhe paramātmatāṁ gate
 
na yoginaścetasi bhedavarjite ।
 
śaucaṁ na vāśaucamaliṅgabhāvanā
 
sarvaṁ vidheyaṁ yadi vā niṣidhyate ॥ 39॥
 
mano vaco yatra na śaktamīrituṁ
 
nūnaṁ kathaṁ tatra gurūpadeśatā ।
 
imāṁ kathāmuktavato gurosta̱-
 
dyuktasya tattvaṁ hi samaṁ prakāśate ॥ 40॥
 
iti dvitīyo'dhyāyaḥ ॥ 2॥
 
 
 
'''atha tr̥tīyo'dhyāyaḥ ॥'''
 
guṇaviguṇavibhāgo vartate naiva kiñcit
 
rativirativihīnaṁ nirmalaṁ niṣprapañcam ।
 
guṇaviguṇavihīnaṁ vyāpakaṁ viśvarūpaṁ
 
kathamahamiha vande vyomarūpaṁ śivaṁ vai ॥ 1॥
 
śvetādivarṇarahito niyataṁ śivaśca
 
kāryaṁ hi kāraṇamidaṁ hi paraṁ śivaśca ।
 
evaṁ vikalparahito'hamalaṁ śivaśca
 
svātmānamātmani sumitra kathaṁ namāmi ॥ 2॥
 
nirmūlamūlarahito hi sadodito'haṁ
 
nirdhūmadhūmarahito hi sadodito'ham ।
 
nirdīpadīparahito hi sadodito'haṁ
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 3॥
 
niṣkāmakāmamiha nāma kathaṁ vadāmi
 
niḥsaṅgasaṅgamiha nāma kathaṁ vadāmi ।
 
niḥsārasārarahitaṁ ca kathaṁ vadāmi
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 4॥
 
advaitarūpamakhilaṁ hi kathaṁ vadāmi
 
dvaitasvarūpamakhilaṁ hi kathaṁ vadāmi ।
 
nityaṁ tvanityamakhilaṁ hi kathaṁ vadāmi
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 5॥
 
sthūlaṁ hi no nahi kr̥śaṁ na gatāgataṁ hi
 
ādyantamadhyarahitaṁ na parāparaṁ hi ।
 
satyaṁ vadāmi khalu vai paramārthatattvaṁ
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 6॥
 
saṁviddhi sarvakaraṇāni nabhonibhāni
 
saṁviddhi sarvaviṣayāṁśca nabhonibhāṁśca ।
 
saṁviddhi caikamamalaṁ na hi bandhamuktaṁ
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 7॥
 
durbodhabodhagahano na bhavāmi tāta
 
durlakṣyalakṣyagahano na bhavāmi tāta ।
 
āsannarūpagahano na bhavāmi tāta
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 8॥
 
niṣkarmakarmadahano jvalano bhavāmi
 
nirduḥkhaduḥkhadahano jvalano bhavāmi ।
 
nirdehadehadahano jvalano bhavāmi
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 9॥
 
niṣpāpapāpadahano hi hutāśano'haṁ
 
nirdharmadharmadahano hi hutāśano'ham ।
 
nirbandhabandhadahano hi hutāśano'haṁ
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 10॥
 
nirbhāvabhāvarahito na bhavāmi vatsa
 
niryogayogarahito na bhavāmi vatsa ।
 
niścittacittarahito na bhavāmi vatsa
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 11॥
 
nirmohamohapadavīti na me vikalpo
 
niḥśokaśokapadavīti na me vikalpaḥ ।
 
nirlobhalobhapadavīti na me vikalpo
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 12॥
 
saṁsārasantatilatā na ca me kadācit
 
santoṣasantatisukho na ca me kadācit ।
 
ajñānabandhanamidaṁ na ca me kadācit
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 13॥
 
saṁsārasantatirajo na ca me vikāraḥ
 
santāpasantatitamo na ca me vikāraḥ ।
 
sattvaṁ svadharmajanakaṁ na ca me vikāro
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 14॥
 
santāpaduḥkhajanako na vidhiḥ kadācit
 
santāpayogajanitaṁ na manaḥ kadācit ।
 
yasmādahaṅkr̥tiriyaṁ na ca me kadācit
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 15॥
 
niṣkampakampanidhanaṁ na vikalpakalpaṁ
 
svapnaprabodhanidhanaṁ na hitāhitaṁ hi ।
 
niḥsārasāranidhanaṁ na carācaraṁ hi
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 16॥
 
no vedyavedakamidaṁ na ca hetutarkyaṁ
 
vācāmagocaramidaṁ na mano na buddhiḥ ।
 
evaṁ kathaṁ hi bhavataḥ kathayāmi tattvaṁ
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 17॥
 
nirbhinnabhinnarahitaṁ paramārthatattva̱-
 
mantarbahirna hi kathaṁ paramārthatattvam ।
 
prāksambhavaṁ na ca rataṁ nahi vastu kiñcit
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 18॥
 
rāgādidoṣarahitaṁ tvahameva tattvaṁ
 
daivādidoṣarahitaṁ tvahameva tattvam ।
 
saṁsāraśokarahitaṁ tvahameva tattvaṁ
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 19॥
 
sthānatrayaṁ yadi ca neti kathaṁ turīyaṁ
 
kālatrayaṁ yadi ca neti kathaṁ diśaśca ।
 
śāntaṁ padaṁ hi paramaṁ paramārthatattvaṁ
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 20॥
 
dīrgho laghuḥ punaritīha name vibhāgo
 
vistārasaṁkaṭamitīha na me vibhāgaḥ ।
 
koṇaṁ hi vartulamitīha na me vibhāgo
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 21॥
 
mātāpitādi tanayādi na me kadācit
 
jātaṁ mr̥taṁ na ca mano na ca me kadācit ।
 
nirvyākulaṁ sthiramidaṁ paramārthatattvaṁ
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 22॥
 
śuddhaṁ viśuddhamavicāramanantarūpaṁ
 
nirlepalepamavicāramanantarūpam ।
 
niṣkhaṇḍakhaṇḍamavicāramanantarūpaṁ
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 23॥
 
brahmādayaḥ suragaṇāḥ kathamatra santi
 
svargādayo vasatayaḥ kathamatra santi ।
 
yadyekarūpamamalaṁ paramārthatattvaṁ
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 24॥
 
nirneti neti vimalo hi kathaṁ vadāmi
 
niḥśeṣaśeṣavimalo hi kathaṁ vadāmi ।
 
nirliṅgaliṅgavimalo hi kathaṁ vadāmi
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 25॥
 
niṣkarmakarmaparamaṁ satataṁ karomi
 
niḥsaṅgasaṅgarahitaṁ paramaṁ vinodam ।
 
nirdehadeharahitaṁ satataṁ vinodaṁ
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 26॥
 
māyāprapañcaracanā na ca me vikāraḥ ।
 
kauṭilyadambharacanā na ca me vikāraḥ ।
 
satyānr̥teti racanā na ca me vikāro
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 27॥
 
sandhyādikālarahitaṁ na ca me viyogo̱-
 
hyantaḥ prabodharahitaṁ badhiro na mūkaḥ ।
 
evaṁ vikalparahitaṁ na ca bhāvaśuddhaṁ
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 28॥
 
nirnāthanātharahitaṁ hi nirākulaṁ vai
 
niścittacittavigataṁ hi nirākulaṁ vai ।
 
saṁviddhi sarvavigataṁ hi nirākulaṁ vai
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 29॥
 
kāntāramandiramidaṁ hi kathaṁ vadāmi
 
saṁsiddhasaṁśayamidaṁ hi kathaṁ vadāmi ।
 
evaṁ nirantarasamaṁ hi nirākulaṁ vai
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 30॥
 
nirjīvajīvarahitaṁ satataṁ vibhāti
 
nirbījabījarahitaṁ satataṁ vibhāti ।
 
nirvāṇabandharahitaṁ satataṁ vibhāti
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 31॥
 
sambhūtivarjitamidaṁ satataṁ vibhāti
 
saṁsāravarjitamidaṁ satataṁ vibhāti ।
 
saṁhāravarjitamidaṁ satataṁ vibhāti
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 32॥
 
ullekhamātramapi te na ca nāmarūpaṁ
 
nirbhinnabhinnamapi te na hi vastu kiñcit ।
 
nirlajjamānasa karoṣi kathaṁ viṣādaṁ
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 33॥
 
kiṁ nāma rodiṣi sakhe na jarā na mr̥tyuḥ
 
kiṁ nāma rodiṣi sakhe na ca janma duḥkham ।
 
kiṁ nāma rodiṣi sakhe na ca te vikāro
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 34॥
 
kiṁ nāma rodiṣi sakhe na ca te svarūpaṁ
 
kiṁ nāma rodiṣi sakhe na ca te virūpam ।
 
kiṁ nāma rodiṣi sakhe na ca te vayāṁsi
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 35॥
 
kiṁ nāma rodiṣi sakhe na ca te vayāṁsi
 
kiṁ nāma rodiṣi sakhe na ca te manāṁsi ।
 
kiṁ nāma rodiṣi sakhe na tavendriyāṇi
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 36॥
 
kiṁ nāma rodiṣi sakhe na ca te'sti kāmaḥ
 
kiṁ nāma rodiṣi sakhe na ca te pralobhaḥ ।
 
kiṁ nāma rodiṣi sakhe na ca te vimoho
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 37॥
 
aiśvaryamicchasi kathaṁ na ca te dhanāni
 
aiśvaryamicchasi kathaṁ na ca te hi patnī ।
 
aiśvaryamicchasi kathaṁ na ca te mameti
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 38॥
 
liṅgaprapañcajanuṣī na ca te na me ca
 
nirlajjamānasamidaṁ ca vibhāti bhinnam ।
 
nirbhedabhedarahitaṁ na ca te na me ca
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 39॥
 
no vāṇumātramapi te hi virāgarūpaṁ
 
no vāṇumātramapi te hi sarāgarūpam ।
 
no vāṇumātramapi te hi sakāmarūpaṁ
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 40॥
 
dhyātā na te hi hr̥daye na ca te samādhi̱-
 
rdhyānaṁ na te hi hr̥daye na bahiḥ pradeśaḥ ।
 
dhyeyaṁ na ceti hr̥daye na hi vastu kālo
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 41॥
 
yatsārabhūtamakhilaṁ kathitaṁ mayā te
 
na tvaṁ na me na mahato na gururna na śiṣyaḥ ।
 
svacchandarūpasahajaṁ paramārthatattvaṁ
 
jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 42॥
 
kathamiha paramārthaṁ tattvamānandarūpaṁ
 
kathamiha paramārthaṁ naivamānandarūpam ।
 
kathamiha paramārthaṁ jñānavijñānarūpaṁ
 
yadi paramahamekaṁ vartate vyomarūpam ॥ 43॥
 
dahanapavanahīnaṁ viddhi vijñānameka̱-
 
mavanijalavihīnaṁ viddhi vijñānarūpam ।
 
samagamanavihīnaṁ viddhi vijñānamekaṁ
 
gaganamiva viśālaṁ viddhi vijñānamekam ॥ 44॥
 
na śūnyarūpaṁ na viśūnyarūpaṁ
 
na śuddharūpaṁ na viśuddharūpam ।
 
rūpaṁ virūpaṁ na bhavāmi kiñcit
 
svarūparūpaṁ paramārthatattvam ॥ 45॥
 
muñca muñca hi saṁsāraṁ tyāgaṁ muñca hi sarvathā ।
 
tyāgātyāgaviṣaṁ śuddhamamr̥taṁ sahajaṁ dhruvam ॥ 46॥
 
iti tr̥tīyo'dhyāyaḥ ॥ 3॥
 
 
 
'''atha caturtho'dhyāyaḥ ॥'''
 
nāvāhanaṁ naiva visarjanaṁ vā
 
puṣpāṇi patrāṇi kathaṁ bhavanti ।
 
dhyānāni mantrāṇi kathaṁ bhavanti
 
samāsamaṁ caiva śivārcanaṁ ca ॥ 1॥
 
na kevalaṁ bandhavibandhamukto
 
na kevalaṁ śuddhaviśuddhamuktaḥ ।
 
na kevalaṁ yogaviyogamuktaḥ
 
sa vai vimukto gaganopamo'ham ॥ 2॥
 
sañjāyate sarvamidaṁ hi tathyaṁ
 
sañjāyate sarvamidaṁ vitathyam ।
 
evaṁ vikalpo mama naiva jātaḥ
 
svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 3॥
 
na sāñjanaṁ caiva nirañjanaṁ vā
 
na cāntaraṁ vāpi nirantaraṁ vā ।
 
antarvibhannaṁ na hi me vibhāti
 
svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 4॥
 
abodhabodho mama naiva jāto
 
bodhasvarūpaṁ mama naiva jātam ।
 
nirbodhabodhaṁ ca kathaṁ vadāmi
 
svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 5॥
 
na dharmayukto na ca pāpayukto
 
na bandhayukto na ca mokṣayuktaḥ ।
 
yuktaṁ tvayuktaṁ na ca me vibhāti
 
svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 6॥
 
parāparaṁ vā na ca me kadācit
 
madhyasthabhāvo hi na cārimitram ।
 
hitāhitaṁ cāpi kathaṁ vadāmi
 
svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 7॥
 
nopāsako naivamupāsyarūpaṁ
 
na copadeśo na ca me kriyā ca ।
 
saṁvitsvarūpaṁ ca kathaṁ vadāmi
 
svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 8॥
 
no vyāpakaṁ vyāpyamihāsti kiñcit
 
na cālayaṁ vāpi nirālayaṁ vā ।
 
aśūnyaśūnyaṁ ca kathaṁ vadāmi
 
svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 9॥
 
na grāhako grāhyakameva kiñcit
 
na kāraṇaṁ vā mama naiva kāryam ।
 
acintyacintyaṁ ca kathaṁ vadāmi
 
svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 10॥
 
na bhedakaṁ vāpi na caiva bhedyaṁ
 
na vedakaṁ vā mama naiva vedyam ।
 
gatāgataṁ tāta kathaṁ vadāmi
 
svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 11॥
 
na cāsti deho na ca me videho
 
buddhirmano me na hi cendriyāṇi ।
 
rāgo virāgaśca kathaṁ vadāmi
 
svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 12॥
 
ullekhamātraṁ na hi bhinnamuccai̱-
 
rullekhamātraṁ na tirohitaṁ vai ।
 
samāsamaṁ mitra kathaṁ vadāmi
 
svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 13॥
 
jitendriyo'haṁ tvajitendriyo vā
 
na saṁyamo me niyamo na jātaḥ ।
 
jayājayau mitra kathaṁ vadāmi
 
svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 14॥
 
amūrtamūrtirna ca me kadāci̱-
 
dādyantamadhyaṁ na ca me kadācit ।
 
balābalaṁ mitra kathaṁ vadāmi
 
svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 15॥
 
mr̥tāmr̥taṁ vāpi viṣāviṣaṁ ca
 
sañjāyate tāta na me kadācit ।
 
aśuddhaśuddhaṁ ca kathaṁ vadāmi
 
svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 16॥
 
svapnaḥ prabodho na ca yogamudrā
 
naktaṁ divā vāpi na me kadācit ।
 
aturyaturyaṁ ca kathaṁ vadāmi
 
svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 17॥
 
saṁviddhi māṁ sarvavisarvamuktaṁ
 
māyā vimāyā na ca me kadācit ।
 
sandhyādikaṁ karma kathaṁ vadāmi
 
svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 18॥
 
saṁviddhi māṁ sarvasamādhiyuktaṁ
 
saṁviddhi māṁ lakṣyavilakṣyamuktam ।
 
yogaṁ viyogaṁ ca kathaṁ vadāmi
 
svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 19॥
 
mūrkho'pi nāhaṁ na ca paṇḍito'haṁ
 
maunaṁ vimaunaṁ na ca me kadācit ।
 
tarkaṁ vitarkaṁ ca kathaṁ vadāmi
 
svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 20॥
 
pitā ca mātā ca kulaṁ na jāti̱-
 
rjanmādi mr̥tyurna ca me kadācit ।
 
snehaṁ vimohaṁ ca kathaṁ vadāmi
 
svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 21॥
 
astaṁ gato naiva sadodito'haṁ
 
tejovitejo na ca me kadācit ।
 
sandhyādikaṁ karma kathaṁ vadāmi
 
svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 22॥
 
asaṁśayaṁ viddhi nirākulaṁ māṁ
 
asaṁśayaṁ viddhi nirantaraṁ mām ।
 
asaṁśayaṁ viddhi nirañjanaṁ māṁ
 
svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 23॥
 
dhyānāni sarvāṇi parityajanti
 
śubhāśubhaṁ karma parityajanti ।
 
tyāgāmr̥taṁ tāta pibanti dhīrāḥ
 
svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 24॥


'''5.''' Darin bestehen die Summe und die Essenz des ganzen Vedanta, darin bestehen Erkenntnis und Weisheit: „Ich bin der Atman, der seiner Naur nach formlos und alldurchdringend ist.“
vindati vindati na hi na hi yatra


*Person, die spirituelle Befreiung in diesem Leben erlangt hat
chandolakṣaṇaṁ na hi na hi tatra ।
*Entsagungsübungen wie Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit
*Reinheitsübungen wie Disziplin, Zufriedenheit, Studium der Schriften
*Beinhaltet die vier elementaren Voraussetzungen für spirituelle Befreiung: die Unterscheidungsfähigkeit zwischen Gott und Welt, die Leidenschaftslosigkeit, die sechsfachen Tugenden zur Disziplinierung des Charakters und der intensive Wunsch nach Befreiung


'''6.''' Es besteht kein Zweifel daran, dass Ich das alles beinhaltende, göttliche Wesen bin – unteilbar und wie der Raum, rein von Natur aus und ewiglich heilig.
samarasamagno bhāvitapūtaḥ
 
pralapati tattvaṁ paramavadhūtaḥ ॥ 25॥
 
iti caturtho'dhyāyaḥ ॥ 4॥
 
 
 
'''atha pañcamodhyāyaḥ ॥'''
 
oṁ iti gaditaṁ gaganasamaṁ tat
 
na parāparasāravicāra iti ।
 
avilāsavilāsanirākaraṇaṁ
 
kathamakṣarabindusamuccaraṇam ॥ 1॥
 
iti tattvamasiprabhr̥tiśrutibhiḥ
 
pratipāditamātmani tattvamasi ।
 
tvamupādhivivarjitasarvasamaṁ
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 2॥
 
adha ūrdhvavivarjitasarvasamaṁ
 
bahirantaravarjitasarvasamam ।
 
yadi caikavivarjitasarvasamaṁ
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 3॥
 
na hi kalpitakalpavicāra iti
 
na hi kāraṇakāryavicāra iti ।
 
padasandhivivarjitasarvasamaṁ
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 4॥
 
na hi bodhavibodhasamādhiriti
 
na hi deśavideśasamādhiriti ।
 
na hi kālavikālasamādhiriti
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 5॥
 
na hi kumbhanabho na hi kumbha iti
 
na hi jīvavapurna hi jīva iti ।
 
na hi kāraṇakāryavibhāga iti
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 6॥
 
iha sarvanirantaramokṣapadaṁ
 
laghudīrghavicāravihīna iti ।
 
na hi vartulakoṇavibhāga iti
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 7॥
 
iha śūnyaviśūnyavihīna iti
 
iha śuddhaviśuddhavihīna iti ।
 
iha sarvavisarvavihīna iti
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 8॥
 
na hi bhinnavibhinnavicāra iti
 
bahirantarasandhivicāra iti ।
 
arimitravivarjitasarvasamaṁ
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 9॥
 
na hi śiṣyaviśiṣyasvarūpa iti
 
na carācarabhedavicāra iti ।
 
iha sarvanirantaramokṣapadaṁ
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 10॥
 
nanu rūpavirūpavihīna iti
 
nanu bhinnavibhinnavihīna iti ।
 
nanu sargavisargavihīna iti
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 11॥
 
na guṇāguṇapāśanibandha iti
 
mr̥tajīvanakarma karomi katham ।
 
iti śuddhanirañjanasarvasamaṁ
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 12॥
 
iha bhāvavibhāvavihīna iti
 
iha kāmavikāmavihīna iti ।
 
iha bodhatamaṁ khalu mokṣasamaṁ
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 13॥
 
iha tattvanirantaratattvamiti
 
na hi sandhivisandhivihīna iti ।
 
yadi sarvavivarjitasarvasamaṁ
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 14॥
 
aniketakuṭī parivārasamaṁ
 
ihasaṅgavisaṅgavihīnaparam ।
 
iha bodhavibodhavihīnaparaṁ
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 15॥
 
avikāravikāramasatyamiti
 
avilakṣavilakṣamasatyamiti ।
 
yadi kevalamātmani satyamiti
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 16॥
 
iha sarvasamaṁ khalu jīva iti
 
iha sarvanirantarajīva iti ।
 
iha kevalaniścalajīva iti
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 17॥
 
avivekavivekamabodha iti
 
avikalpavikalpamabodha iti ।
 
yadi caikanirantarabodha iti
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 18॥
 
na hi mokṣapadaṁ na hi bandhapadaṁ
 
na hi puṇyapadaṁ na hi pāpapadam ।
 
na hi pūrṇapadaṁ na hi riktapadaṁ
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 19॥
 
yadi varṇavivarṇavihīnasamaṁ
 
yadi kāraṇakāryavihīnasamam ।
 
yadibhedavibhedavihīnasamaṁ
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 20॥
 
iha sarvanirantarasarvacite
 
iha kevalaniścalasarvacite ।
 
dvipadādivivarjitasarvacite
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 21॥
 
atisarvanirantarasarvagataṁ
 
atinirmalaniścalasarvagatam ।
 
dinarātrivivarjitasarvagataṁ
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 22॥
 
na hi bandhavibandhasamāgamanaṁ
 
na hi yogaviyogasamāgamanam ।
 
na hi tarkavitarkasamāgamanaṁ
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 23॥
 
iha kālavikālanirākaraṇaṁ
 
aṇumātrakr̥śānunirākaraṇam ।
 
na hi kevalasatyanirākaraṇaṁ
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 24॥
 
iha dehavidehavihīna iti
 
nanu svapnasuṣuptivihīnaparam ।
 
abhidhānavidhānavihīnaparaṁ
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 25॥
 
gaganopamaśuddhaviśālasamaṁ
 
atisarvavivarjitasarvasamam ।
 
gatasāravisāravikārasamaṁ
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 26॥
 
iha dharmavidharmavirāgatara̱-
 
miha vastuvivastuvirāgataram ।
 
iha kāmavikāmavirāgataraṁ
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 27॥
 
sukhaduḥkhavivarjitasarvasama̱-
 
miha śokaviśokavihīnaparam ।
 
guruśiṣyavivarjitatattvaparaṁ
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 28॥
 
na kilāṅkurasāravisāra iti
 
na calācalasāmyavisāmyamiti ।
 
avicāravicāravihīnamiti
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 29॥
 
iha sārasamuccayasāramiti ।
 
kathitaṁ nijabhāvavibheda iti ।
 
viṣaye karaṇatvamasatyamiti
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 30॥
 
bahudhā śrutayaḥ pravadanti yato
 
viyadādiridaṁ mr̥gatoyasamam ।
 
yadi caikanirantarasarvasamaṁ
 
kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 31॥
 
vindati vindati na hi na hi yatra
 
chandolakṣaṇaṁ na hi na hi tatra ।
 
samarasamagno bhāvitapūtaḥ
 
pralapati tattvaṁ paramavadhūtaḥ ॥ 32॥
 
iti pañcamo'dhyāyaḥ ॥ 5॥
 
 
 
'''atha ṣaṣṭhamo'dhyāyaḥ ॥'''
 
bahudhā śrutayaḥ pravadanti vayaṁ
 
viyadādiridaṁ mr̥gatoyasamam ।
 
yadi caikanirantarasarvaśiva̱-
 
mupameyamathohyupamā ca katham ॥ 1॥
 
avibhaktivibhaktivihīnaparaṁ
 
nanu kāryavikāryavihīnaparam ।
 
yadi caikanirantarasarvaśivaṁ
 
yajanaṁ ca kathaṁ tapanaṁ ca katham ॥ 2॥
 
mana eva nirantarasarvagataṁ
 
hyaviśālaviśālavihīnaparam ।
 
mana eva nirantarasarvaśivaṁ
 
manasāpi kathaṁ vacasā ca katham ॥ 3॥
 
dinarātrivibhedanirākaraṇa̱-
 
muditānuditasya nirākaraṇam ।
 
yadi caikanirantarasarvaśivaṁ
 
ravicandramasau jvalanaśca katham ॥ 4॥
 
gatakāmavikāmavibheda iti
 
gataceṣṭaviceṣṭavibheda iti ।
 
yadi caikanirantarasarvaśivaṁ
 
bahirantarabhinnamatiśca katham ॥ 5॥
 
yadi sāravisāravihīna iti
 
yadi śūnyaviśūnyavihīna iti ।
 
yadi caikanirantarasarvaśivaṁ
 
prathamaṁ ca kathaṁ caramaṁ ca katham ॥ 6॥
 
yadibhedavibhedanirākaraṇaṁ
 
yadi vedakavedyanirākaraṇam ।
 
yadi caikanirantarasarvaśivaṁ
 
tr̥tīyaṁ ca kathaṁ turīyaṁ ca katham ॥ 7॥
 
gaditāviditaṁ na hi satyamiti
 
viditāviditaṁ nahi satyamiti ।
 
yadi caikanirantarasarvaśivaṁ
 
viṣayendriyabuddhimanāṁsi katham ॥ 8॥
 
gaganaṁ pavano na hi satyamiti
 
dharaṇī dahano na hi satyamiti ।
 
yadi caikanirantarasarvaśivaṁ
 
jaladaśca kathaṁ salilaṁ ca katham ॥ 9॥
 
yadi kalpitalokanirākaraṇaṁ
 
yadi kalpitadevanirākaraṇam ।
 
yadi caikanirantarasarvaśivaṁ
 
guṇadoṣavicāramatiśca katham ॥ 10॥
 
maraṇāmaraṇaṁ hi nirākaraṇaṁ
 
karaṇākaraṇaṁ hi nirākaraṇam ।
 
yadi caikanirantarasarvaśivaṁ
 
gamanāgamanaṁ hi kathaṁ vadati ॥ 11॥
 
prakr̥tiḥ puruṣo na hi bheda iti
 
na hi kāraṇakāryavibheda iti ।
 
yadi caikanirantarasarvaśivaṁ
 
puruṣāpuruṣaṁ ca kathaṁ vadati ॥ 12॥
 
tr̥tīyaṁ na hi duḥkhasamāgamanaṁ
 
na guṇāddvitīyasya samāgamanam ।
 
yadi caikanirantarasarvaśivaṁ
 
sthaviraśca yuvā ca śiśuśca katham ॥ 13॥
 
nanu āśramavarṇavihīnaparaṁ
 
nanu kāraṇakartr̥vihīnaparam ।
 
yadi caikanirantarasarvaśiva̱-
 
mavinaṣṭavinaṣṭamatiśca katham ॥ 14॥
 
grasitāgrasitaṁ ca vitathyamiti
 
janitājanitaṁ ca vitathyamiti ।
 
yadi caikanirantarasarvaśiva̱-
 
mavināśi vināśi kathaṁ hi bhavet ॥ 15॥
 
puruṣāpuruṣasya vinaṣṭamiti
 
vanitāvanitasya vinaṣṭamiti ।
 
yadi caikanirantarasarvaśiva̱-
 
mavinodavinodamatiśca katham ॥ 16॥
 
yadi mohaviṣādavihīnaparo
 
yadi saṁśayaśokavihīnaparaḥ ।
 
yadi caikanirantarasarvaśiva̱-
 
mahamatra mameti kathaṁ ca punaḥ ॥ 17॥ mahameti
 
nanu dharmavidharmavināśa iti
 
nanu bandhavibandhavināśa iti ।
 
yadi caikanirantarasarvaśivaṁ̱-
 
mihaduḥkhaviduḥkhamatiśca katham ॥ 18॥
 
na hi yājñikayajñavibhāga iti
 
na hutāśanavastuvibhāga iti ।
 
yadi caikanirantarasarvaśivaṁ
 
vada karmaphalāni bhavanti katham ॥ 19॥
 
nanu śokaviśokavimukta iti
 
nanu darpavidarpavimukta iti ।
 
yadi caikanirantarasarvaśivaṁ
 
nanu rāgavirāgamatiśca katham ॥ 20॥
 
na hi mohavimohavikāra iti
 
na hi lobhavilobhavikāra iti ।
 
yadi caikanirantarasarvaśivaṁ
 
hyavivekavivekamatiśca katham ॥ 21॥
 
tvamahaṁ na hi hanta kadācidapi
 
kulajātivicāramasatyamiti ।
 
ahameva śivaḥ paramārtha iti
 
abhivādanamatra karomi katham ॥ 22॥
 
guruśiṣyavicāraviśīrṇa iti
 
upadeśavicāraviśīrṇa iti ।
 
ahameva śivaḥ paramārtha iti
 
abhivādanamatra karomi katham ॥ 23॥
 
na hi kalpitadehavibhāga iti
 
na hi kalpitalokavibhāga iti ।
 
ahameva śivaḥ paramārtha iti
 
abhivādanamatra karomi katham ॥ 24॥
 
sarajo virajo na kadācidapi
 
nanu nirmalaniścalaśuddha iti ।
 
ahameva śivaḥ paramārtha iti
 
abhivādanamatra karomi katham ॥ 25॥
 
na hi dehavidehavikalpa iti
 
anr̥taṁ caritaṁ na hi satyamiti ।
 
ahameva śivaḥ paramārtha iti
 
abhivādanamatra karomi katham ॥ 26॥
 
vindati vindati na hi na hi yatra
 
chandolakṣaṇaṁ na hi na hi tatra ।
 
samarasamagno bhāvitapūtaḥ
 
pralapati tattvaṁ paramavadhūtaḥ ॥ 27॥
 
iti ṣaṣṭhamo'dhyāyaḥ ॥ 6॥
 
 
 
'''atha saptamo'dhyāyaḥ ॥'''
 
rathyākarpaṭaviracitakanthaḥ
 
puṇyāpuṇyavivarjitapanthaḥ ।
 
śūnyāgāre tiṣṭhati nagno
 
śuddhanirañjanasamarasamagnaḥ ॥ 1॥
 
lakṣyālakṣyavivarjitalakṣyo
 
yuktāyuktavivarjitadakṣaḥ ।
 
kevalatattvanirañjanapūto
 
vādavivādaḥ kathamavadhūtaḥ ॥ 2॥
 
āśāpāśavibandhanamuktāḥ
 
śaucācāravivarjitayuktāḥ ।
 
evaṁ sarvavivarjitaśāntā̱-
 
stattvaṁ śuddhanirañjanavantaḥ ॥ 3॥
 
kathamiha dehavidehavicāraḥ
 
kathamiha rāgavirāgavicāraḥ ।
 
nirmalaniścalagaganākāraṁ
 
svayamiha tattvaṁ sahajākāram ॥ 4॥
 
kathamiha tattvaṁ vindati yatra
 
rūpamarūpaṁ kathamiha tatra ।
 
gaganākāraḥ paramo yatra
 
viṣayīkaraṇaṁ kathamiha tatra ॥ 5॥
 
gaganākāranirantarahaṁsa̱-
 
stattvaviśuddhanirañjanahaṁsaḥ ।
 
evaṁ kathamiha bhinnavibhinnaṁ
 
bandhavibandhavikāravibhinnam ॥ 6॥
 
kevalatattvanirantarasarvaṁ
 
yogaviyogau kathamiha garvam ।
 
evaṁ paramanirantarasarva̱-
 
mevaṁ kathamiha sāravisāram ॥ 7॥
 
kevalatattvanirañjanasarvaṁ
 
gaganākāranirantaraśuddham ।
 
evaṁ kathamiha saṅgavisaṅgaṁ
 
satyaṁ kathamiha raṅgaviraṅgam ॥ 8॥
 
yogaviyogai rahito yogī
 
bhogavibhogai rahito bhogī ।
 
evaṁ carati hi mandaṁ mandaṁ
 
manasā kalpitasahajānandam ॥ 9॥
 
bodhavibodhaiḥ satataṁ yukto
 
dvaitādvaitaiḥ kathamiha muktaḥ ।
 
sahajo virajaḥ kathamiha yogī
 
śuddhanirañjanasamarasabhogī ॥ 10॥
 
bhagnābhagnavivarjitabhagno
 
lagnālagnavivarjitalagnaḥ ।
 
evaṁ kathamiha sāravisāraḥ
 
samarasatattvaṁ gaganākāraḥ ॥ 11॥
 
satataṁ sarvavivarjitayuktaḥ
 
sarvaṁ tattvavivarjitamuktaḥ ।
 
evaṁ kathamiha jīvitamaraṇaṁ
 
dhyānādhyānaiḥ kathamiha karaṇam ॥ 12॥
 
indrajālamidaṁ sarvaṁ yathā marumarīcikā ।
 
akhaṇḍitamanākāro vartate kevalaḥ śivaḥ ॥ 13॥
 
dharmādau mokṣaparyantaṁ nirīhāḥ sarvathā vayam ।
 
kathaṁ rāgavirāgaiśca kalpayanti vipaścitaḥ ॥ 14॥
 
vindati vindati na hi na hi yatra
 
chandolakṣaṇaṁ na hi na hi tatra ।
 
samarasamagno bhāvitapūtaḥ
 
pralapati tattvaṁ paramavadhūtaḥ ॥ 15॥
 
iti saptamo'dhyāyaḥ ॥ 7॥
 
 
'''atha aṣṭamo'dhyāyaḥ ॥'''
 
tvadyātrayā vyāpakatā hatā te
 
dhyānena cetaḥparatā hatā te ।
 
stutyā mayā vākparatā hatā te
 
kṣamasva nityaṁ trividhāparādhān ॥ 1॥
 
kāmairahatadhīrdānto mr̥duḥ śucirakiñcanaḥ ।
 
anīho mitabhuk śāntaḥ sthiro maccharaṇo muniḥ ॥ 2॥
 
apramatto gabhīrātmā dhr̥timān jitaṣaḍguṇaḥ ।
 
amānī mānadaḥ kalpo maitraḥ kāruṇikaḥ kaviḥ ॥ 3॥
 
kr̥pālurakr̥tadrohastitikṣuḥ sarvadehinām ।
 
satyasāro'navadyātmā samaḥ sarvopakārakaḥ ॥ 4॥
 
avadhūtalakṣaṇaṁ varṇairjñātavyaṁ bhagavattamaiḥ ।
 
vedavarṇārthatattvajñairvedavedāntavādibhiḥ ॥ 5॥
 
āśāpāśavinirmukta ādimadhyāntanirmalaḥ ।
 
ānande vartate nityamakāraṁ tasya lakṣaṇam ॥ 6॥
 
vāsanā varjitā yena vaktavyaṁ ca nirāmayam ।
 
vartamāneṣu varteta vakāraṁ tasya lakṣaṇam ॥ 7॥
 
dhūlidhūsaragātrāṇi dhūtacitto nirāmayaḥ ।
 
dhāraṇādhyānanirmukto dhūkārastasya lakṣaṇam ॥ 8॥
 
tattvacintā dhr̥tā yena cintāceṣṭāvivarjitaḥ ।
 
tamo'haṁkāranirmuktastakārastasya lakṣaṇam ॥ 9॥
 
dattātreyāvadhūtena nirmitānandarūpiṇā ।
 
ye paṭhanti ca śr̥ṇvanti teṣāṁ naiva punarbhavaḥ ॥ 10॥
 
iti aṣṭamo'dhyāyaḥ ॥ 8॥
 
iti avadhūtagītā samāptā ॥
 
===Avadhuta Gita Sanskrit Text Devanagari===
 
Hier findest du den vollständigen Sanskrit Text von Avadhuta Gita auf Devanagari:
 
====Avadhuta Gita 1. Kapitel Sanskrit Text Devanagari====
 
अथ प्रथमोऽध्यायः ॥
 
ईश्वरानुग्रहादेव पुंसामद्वैतवासना ।
 
महद्भयपरित्राणाद्विप्राणामुपजायते ॥ १॥
 
येनेदं पूरितं सर्वमात्मनैवात्मनात्मनि ।
 
निराकारं कथं वन्दे ह्यभिन्नं शिवमव्ययम् ॥ २॥
 
पञ्चभूतात्मकं विश्वं मरीचिजलसन्निभम् ।
 
कस्याप्यहो नमस्कुर्यामहमेको निरञ्जनः ॥ ३॥
 
आत्मैव केवलं सर्वं भेदाभेदो न विद्यते ।
 
अस्ति नास्ति कथं ब्रूयां विस्मयः प्रतिभाति मे ॥ ४॥
 
वेदान्तसारसर्वस्वं ज्ञानं विज्ञानमेव च ।
 
अहमात्मा निराकारः सर्वव्यापी स्वभावतः ॥ ५॥
 
यो वै सर्वात्मको देवो निष्कलो गगनोपमः ।
 
स्वभावनिर्मलः शुद्धः स एवायं न संशयः ॥ ६॥
 
अहमेवाव्ययोऽनन्तः शुद्धविज्ञानविग्रहः ।
 
सुखं दुःखं न जानामि कथं कस्यापि वर्तते ॥ ७॥
 
न मानसं कर्म शुभाशुभं मे
 
न कायिकं कर्म शुभाशुभं मे ।
 
न वाचिकं कर्म शुभाशुभं मे
 
ज्ञानाम्ऋतं शुद्धमतीन्द्रियोऽहम् ॥ ८॥
 
मनो वै गगनाकारं मनो वै सर्वतोमुखम् ।
 
मनोऽतीतं मनः सर्वं न मनः परमार्थतः ॥ ९॥
 
अहमेकमिदं सर्वं व्योमातीतं निरन्तरम् ।
 
पश्यामि कथमात्मानं प्रत्यक्षं वा तिरोहितम् ॥ १०॥
 
त्वमेवमेकं हि कथं न बुध्यसे
 
समं हि सर्वेषु विम्ऋष्टमव्ययम् ।
 
सदोदितोऽसि त्वमखण्डितः प्रभो
 
दिवा च नक्तं च कथं हि मन्यसे ॥ ११॥
 
आत्मानं सततं विद्धि सर्वत्रैकं निरन्तरम् ।
 
अहं ध्याता परं ध्येयमखण्डं खण्ड्यते कथम् ॥ १२॥
 
न जातो न म्ऋतोऽसि त्वं न ते देहः कदाचन ।
 
सर्वं ब्रह्मेति विख्यातं ब्रवीति बहुधा श्रुतिः ॥ १३॥
 
स बाह्याभ्यन्तरोऽसि त्वं शिवः सर्वत्र सर्वदा ।
 
इतस्ततः कथं भ्रान्तः प्रधावसि पिशाचवत् ॥ १४॥
 
संयोगश्च वियोगश्च वर्तते न च ते न मे ।
 
न त्वं नाहं जगन्नेदं सर्वमात्मैव केवलम् ॥ १५॥
 
शब्दादिपञ्चकस्यास्य नैवासि त्वं न ते पुनः ।
 
त्वमेव परमं तत्त्वमतः किं परितप्यसे ॥ १६॥
 
जन्म म्ऋत्युर्न ते चित्तं बन्धमोक्षौ शुभाशुभौ ।
 
कथं रोदिषि रे वत्स नामरूपं न ते न मे ॥ १७॥
 
अहो चित्त कथं भ्रान्तः प्रधावसि पिशाचवत् ।
 
अभिन्नं पश्य चात्मानं रागत्यागात्सुखी भव ॥ १८॥
 
त्वमेव तत्त्वं हि विकारवर्जितं
 
निष्कम्पमेकं हि विमोक्षविग्रहम् ।
 
न ते च रागो ह्यथवा विरागः
 
कथं हि सन्तप्यसि कामकामतः ॥ १९॥
 
वदन्ति श्रुतयः सर्वाः निर्गुणं शुद्धमव्ययम् ।
 
अशरीरं समं तत्त्वं तन्मां विद्धि न संशयः ॥ २०॥
 
साकारमन्ऋतं विद्धि निराकारं निरन्तरम् ।
 
एतत्तत्त्वोपदेशेन न पुनर्भवसम्भवः ॥ २१॥
 
एकमेव समं तत्त्वं वदन्ति हि विपश्चितः ।
 
रागत्यागात्पुनश्चित्तमेकानेकं न विद्यते ॥ २२॥
 
अनात्मरूपं च कथं समाधि॒
 
रात्मस्वरूपं च कथं समाधिः ।
 
अस्तीति नास्तीति कथं समाधि॒
 
र्मोक्षस्वरूपं यदि सर्वमेकम् ॥ २३॥
 
विशुद्धोऽसि समं तत्त्वं विदेहस्त्वमजोऽव्ययः ।
 
जानामीह न जानामीत्यात्मानं मन्यसे कथम् ॥ २४॥
 
तत्त्वमस्यादिवाक्येन स्वात्मा हि प्रतिपादितः ।
 
नेति नेति श्रुतिर्ब्रूयादन्ऋतं पाञ्चभौतिकम् ॥ २५॥
 
आत्मन्येवात्मना सर्वं त्वया पूर्णं निरन्तरम् ।
 
ध्याता ध्यानं न ते चित्तं निर्लज्जं ध्यायते कथम् ॥ २६॥
 
शिवं न जानामि कथं वदामि
 
शिवं न जानामि कथं भजामि ।
 
अहं शिवश्चेत्परमार्थतत्त्वं
 
समस्वरूपं गगनोपमं च ॥ २७॥
 
नाहं तत्त्वं समं तत्त्वं कल्पनाहेतुवर्जितम् ।
 
ग्राह्यग्राहकनिर्मुक्तं स्वसंवेद्यं कथं भवेत् ॥ २८॥
 
अनन्तरूपं न हि वस्तु किंचि॒
 
त्तत्त्वस्वरूपं न हि वस्तु किंचित् ।
 
आत्मैकरूपं परमार्थतत्त्वं
 
न हिंसको वापि न चाप्यहिंसा ॥ २९॥
 
विशुद्धोऽसि समं तत्त्वं विदेहमजमव्ययम् ।
 
विभ्रमं कथमात्मार्थे विभ्रान्तोऽहं कथं पुनः ॥ ३०॥
 
घटे भिन्ने घटाकाशं सुलीनं भेदवर्जितम् ।
 
शिवेन मनसा शुद्धो न भेदः प्रतिभाति मे ॥ ३१॥
 
न घटो न घटाकाशो न जीवो जीवविग्रहः ।
 
केवलं ब्रह्म संविद्धि वेद्यवेदकवर्जितम् ॥ ३२॥
 
सर्वत्र सर्वदा सर्वमात्मानं सततं ध्रुवम् ।
 
सर्वं शून्यमशून्यं च तन्मां विद्धि न संशयः ॥ ३३॥
 
वेदा न लोका न सुरा न यज्ञा
 
वर्णाश्रमो नैव कुलं न जातिः ।
 
न धूममार्गो न च दीप्तिमार्गो
 
ब्रह्मैकरूपं परमार्थतत्त्वम् ॥ ३४॥
 
व्याप्यव्यापकनिर्मुक्तः त्वमेकः सफलं यदि ।
 
प्रत्यक्षं चापरोक्षं च ह्यात्मानं मन्यसे कथम् ॥ ३५॥
 
अद्वैतं केचिदिच्छन्ति द्वैतमिच्छन्ति चापरे ।
 
समं तत्त्वं न विन्दन्ति द्वैताद्वैतविवर्जितम् ॥ ३६॥
 
श्वेतादिवर्णरहितं शब्दादिगुणवर्जितम् ।
 
कथयन्ति कथं तत्त्वं मनोवाचामगोचरम् ॥ ३७॥
 
यदाऽन्ऋतमिदं सर्वं देहादिगगनोपमम् ।
 
तदा हि ब्रह्म संवेत्ति न ते द्वैतपरम्परा ॥ ३८॥
 
परेण सहजात्मापि ह्यभिन्नः प्रतिभाति मे ।
 
व्योमाकारं तथैवैकं ध्याता ध्यानं कथं भवेत् ॥ ३९॥
 
यत्करोमि यदश्नामि यज्जुहोमि ददामि यत् ।
 
एतत्सर्वं न मे किंचिद्विशुद्धोऽहमजोऽव्ययः ॥ ४०॥
 
सर्वं जगद्विद्धि निराक्ऋतीदं
 
सर्वं जगद्विद्धि विकारहीनम् ।
 
सर्वं जगद्विद्धि विशुद्धदेहं
 
सर्वं जगद्विद्धि शिवैकरूपम् ॥ ४१॥
 
तत्त्वं त्वं न हि सन्देहः किं जानाम्यथवा पुनः ।
 
असंवेद्यं स्वसंवेद्यमात्मानं मन्यसे कथम् ॥ ४२॥
 
मायाऽमाया कथं तात छायाऽछाया न विद्यते ।
 
तत्त्वमेकमिदं सर्वं व्योमाकारं निरञ्जनम् ॥ ४३॥
 
आदिमध्यान्तमुक्तोऽहं न बद्धोऽहं कदाचन ।
 
स्वभावनिर्मलः शुद्ध इति मे निश्चिता मतिः ॥ ४४॥
 
महदादि जगत्सर्वं न किंचित्प्रतिभाति मे ।
 
ब्रह्मैव केवलं सर्वं कथं वर्णाश्रमस्थितिः ॥ ४५॥
 
जानामि सर्वथा सर्वमहमेको निरन्तरम् ।
 
निरालम्बमशून्यं च शून्यं व्योमादिपञ्चकम् ॥ ४६॥
 
न षण्ढो न पुमान्न स्त्री न बोधो नैव कल्पना ।
 
सानन्दो वा निरानन्दमात्मानं मन्यसे कथम् ॥ ४७॥
 
षडङ्गयोगान्न तु नैव शुद्धं
 
मनोविनाशान्न तु नैव शुद्धम् ।
 
गुरूपदेशान्न तु नैव शुद्धं
 
स्वयं च तत्त्वं स्वयमेव बुद्धम् ॥ ४८॥
 
न हि पञ्चात्मको देहो विदेहो वर्तते न हि ।
 
आत्मैव केवलं सर्वं तुरीयं च त्रयं कथम् ॥ ४९॥
 
न बद्धो नैव मुक्तोऽहं न चाहं ब्रह्मणः प्ऋथक् ।
 
न कर्ता न च भोक्ताहं व्याप्यव्यापकवर्जितः ॥ ५०॥
 
यथा जलं जले न्यस्तं सलिलं भेदवर्जितम् ।
 
प्रक्ऋतिं पुरुषं तद्वदभिन्नं प्रतिभाति मे ॥ ५१॥
 
यदि नाम न मुक्तोऽसि न बद्धोऽसि कदाचन ।
 
साकारं च निराकारमात्मानं मन्यसे कथम् ॥ ५२॥
 
जानामि ते परं रूपं प्रत्यक्षं गगनोपमम् ।
 
यथा परं हि रूपं यन्मरीचिजलसन्निभम् ॥ ५३॥
 
न गुरुर्नोपदेशश्च न चोपाधिर्न मे क्रिया ।
 
विदेहं गगनं विद्धि विशुद्धोऽहं स्वभावतः ॥ ५४॥
 
विशुद्धोऽस्य शरीरोऽसि न ते चित्तं परात्परम् ।
 
अहं चात्मा परं तत्त्वमिति वक्तुं न लज्जसे ॥ ५५॥
 
कथं रोदिषि रे चित्त ह्यात्मैवात्मात्मना भव ।
 
पिब वत्स कलातीतमद्वैतं परमाम्ऋतम् ॥ ५६॥
 
नैव बोधो न चाबोधो न बोधाबोध एव च ।
 
यस्येद्ऋशः सदा बोधः स बोधो नान्यथा भवेत् ॥ ५७॥
 
ज्ञानं न तर्को न समाधियोगो
 
न देशकालौ न गुरूपदेशः ।
 
स्वभावसंवित्तरहं च तत्त्व॒
 
माकाशकल्पं सहजं ध्रुवं च ॥ ५८॥
 
न जातोऽहं म्ऋतो वापि न मे कर्म शुभाशुभम् ।
 
विशुद्धं निर्गुणं ब्रह्म बन्धो मुक्तिः कथं मम ॥ ५९॥
 
यदि सर्वगतो देवः स्थिरः पूर्णो निरन्तरः ।
 
अन्तरं हि न पश्यामि स बाह्याभ्यन्तरः कथम् ॥ ६०॥
 
स्फुरत्येव जगत्क्ऋत्स्नमखण्डितनिरन्तरम् ।
 
अहो मायामहामोहो द्वैताद्वैतविकल्पना ॥ ६१॥
 
साकारं च निराकारं नेति नेतीति सर्वदा ।
 
भेदाभेदविनिर्मुक्तो वर्तते केवलः शिवः ॥ ६२॥
 
न ते च माता च पिता च बन्धुः
 
न ते च पत्नी न सुतश्च मित्रम् ।
 
न पक्षपाती न विपक्षपातः
 
कथं हि संतप्तिरियं हि चित्ते ॥ ६३॥
 
दिवा नक्तं न ते चित्तं उदयास्तमयौ न हि ।
 
विदेहस्य शरीरत्वं कल्पयन्ति कथं बुधाः ॥ ६४॥
 
नाविभक्तं विभक्तं च न हि दुःखसुखादि च ।
 
न हि सर्वमसर्वं च विद्धि चात्मानमव्ययम् ॥ ६५॥
 
नाहं कर्ता न भोक्ता च न मे कर्म पुराऽधुना ।
 
न मे देहो विदेहो वा निर्ममेति ममेति किम् ॥ ६६॥
 
न मे रागादिको दोषो दुःखं देहादिकं न मे ।
 
आत्मानं विद्धि मामेकं विशालं गगनोपमम् ॥ ६७॥
 
सखे मनः किं बहुजल्पितेन
 
सखे मनः सर्वमिदं वितर्क्यम् ।
 
यत्सारभूतं कथितं मया ते
 
त्वमेव तत्त्वं गगनोपमोऽसि ॥ ६८॥
 
येन केनापि भावेन यत्र कुत्र म्ऋता अपि ।
 
योगिनस्तत्र लीयन्ते घटाकाशमिवाम्बरे ॥ ६९॥
 
तीर्थे चान्त्यजगेहे वा नष्टस्म्ऋतिरपि त्यजन् ।
 
समकाले तनुं मुक्तः कैवल्यव्यापको भवेत् ॥ ७०॥
 
धर्मार्थकाममोक्षांश्च द्विपदादिचराचरम् ।
 
मन्यन्ते योगिनः सर्वं मरीचिजलसन्निभम् ॥ ७१॥
 
अतीतानागतं कर्म वर्तमानं तथैव च ।
 
न करोमि न भुञ्जामि इति मे निश्चला मतिः ॥ ७२॥
 
शून्यागारे समरसपूत॒
 
स्तिष्ठन्नेकः सुखमवधूतः ।
 
चरति हि नग्नस्त्यक्त्वा गर्वं
 
विन्दति केवलमात्मनि सर्वम् ॥ ७३॥
 
त्रितयतुरीयं नहि नहि यत्र
 
विन्दति केवलमात्मनि तत्र ।
 
धर्माधर्मौ नहि नहि यत्र
 
बद्धो मुक्तः कथमिह तत्र ॥ ७४॥
 
विन्दति विन्दति नहि नहि मन्त्रं
 
छन्दोलक्षणं नहि नहि तन्त्रम् ।
 
समरसमग्नो भावितपूतः
 
प्रलपितमेतत्परमवधूतः ॥ ७५॥
 
सर्वशून्यमशून्यं च सत्यासत्यं न विद्यते ।
 
स्वभावभावतः प्रोक्तं शास्त्रसंवित्तिपूर्वकम् ॥ ७६॥
 
इति प्रथमोऽध्यायः
 
====Zweites Kapitel Avadhuta Gita Devanagari Sanskrit Text====
 
अथ द्वितीयोऽध्यायः ॥
 
बालस्य वा विषयभोगरतस्य वापि
 
मूर्खस्य सेवकजनस्य ग्ऋहस्थितस्य ।
 
एतद्गुरोः किमपि नैव न चिन्तनीयं
 
रत्नं कथं त्यजति कोऽप्यशुचौ प्रविष्टम् ॥ १॥
 
नैवात्र काव्यगुण एव तु चिन्तनीयो
 
ग्राह्यः परं गुणवता खलु सार एव ।
 
सिन्दूरचित्ररहिता भुवि रूपशून्या
 
पारं न किं नयति नौरिह गन्तुकामान् ॥ २॥
 
प्रयत्नेन विना येन निश्चलेन चलाचलम् ।
 
ग्रस्तं स्वभावतः शान्तं चैतन्यं गगनोपमम् ॥ ३॥
 
अयत्नाछालयेद्यस्तु एकमेव चराचरम् ।
 
सर्वगं तत्कथं भिन्नमद्वैतं वर्तते मम ॥ ४॥
 
अहमेव परं यस्मात्सारात्सारतरं शिवम् ।
 
गमागमविनिर्मुक्तं निर्विकल्पं निराकुलम् ॥ ५॥
 
सर्वावयवनिर्मुक्तं तथाहं त्रिदशार्चितम् ।
 
सम्पूर्णत्वान्न ग्ऋह्णामि विभागं त्रिदशादिकम् ॥ ६॥
 
प्रमादेन न सन्देहः किं करिष्यामि व्ऋत्तिमान् ।
 
उत्पद्यन्ते विलीयन्ते बुद्बुदाश्च यथा जले ॥ ७॥
 
महदादीनि भूतानि समाप्यैवं सदैव हि ।
 
म्ऋदुद्रव्येषु तीक्ष्णेषु गुडेषु कटुकेषु च ॥ ८॥
 
कटुत्वं चैव शैत्यत्वं म्ऋदुत्वं च यथा जले ।
 
प्रक्ऋतिः पुरुषस्तद्वदभिन्नं प्रतिभाति मे ॥ ९॥
 
सर्वाख्यारहितं यद्यत्सूक्ष्मात्सूक्ष्मतरं परम् ।
 
मनोबुद्धीन्द्रियातीतमकलङ्कं जगत्पतिम् ॥ १०॥
 
ईद्ऋशं सहजं यत्र अहं तत्र कथं भवेत् ।
 
त्वमेव हि कथं तत्र कथं तत्र चराचरम् ॥ ११॥
 
गगनोपमं तु यत्प्रोक्तं तदेव गगनोपमम् ।
 
चैतन्यं दोषहीनं च सर्वज्ञं पूर्णमेव च ॥ १२॥
 
प्ऋथिव्यां चरितं नैव मारुतेन च वाहितम् ।
 
वरिणा पिहितं नैव तेजोमध्ये व्यवस्थितम् ॥ १३॥
 
आकाशं तेन संव्याप्तं न तद्व्याप्तं च केनचित् ।
 
स बाह्याभ्यन्तरं तिष्ठत्यवच्छिन्नं निरन्तरम् ॥ १४॥
 
सूक्ष्मत्वात्तदद्ऋश्यत्वान्निर्गुणत्वाच्च योगिभिः ।
 
आलम्बनादि यत्प्रोक्तं क्रमादालम्बनं भवेत् ॥ १५॥
 
सतताऽभ्यासयुक्तस्तु निरालम्बो यदा भवेत् ।
 
तल्लयाल्लीयते नान्तर्गुणदोषविवर्जितः ॥ १६॥
 
विषविश्वस्य रौद्रस्य मोहमूर्च्छाप्रदस्य च ।
 
एकमेव विनाशाय ह्यमोघं सहजाम्ऋतम् ॥ १७॥
 
भावगम्यं निराकारं साकारं द्ऋष्टिगोचरम् ।
 
भावाभावविनिर्मुक्तमन्तरालं तदुच्यते ॥ १८॥
 
बाह्यभावं भवेद्विश्वमन्तः प्रक्ऋतिरुच्यते ।
 
अन्तरादन्तरं ज्ञेयं नारिकेलफलाम्बुवत् ॥ १९॥
 
भ्रान्तिज्ञानं स्थितं बाह्यं सम्यग्ज्ञानं च मध्यगम् ।
 
मध्यान्मध्यतरं ज्ञेयं नारिकेलफलाम्बुवत् ॥ २०॥
 
पौर्णमास्यां यथा चन्द्र एक एवातिनिर्मलः ।
 
तेन तत्सद्ऋशं पश्येद्द्विधाद्ऋष्टिर्विपर्ययः ॥ २१॥
 
अनेनैव प्रकारेण बुद्धिभेदो न सर्वगः ।
 
दाता च धीरतामेति गीयते नामकोटिभिः ॥ २२॥
 
गुरुप्रज्ञाप्रसादेन मूर्खो वा यदि पण्डितः ।
 
यस्तु सम्बुध्यते तत्त्वं विरक्तो भवसागरात् ॥ २३॥
 
रागद्वेषविनिर्मुक्तः सर्वभूतहिते रतः ।
 
द्ऋढबोधश्च धीरश्च स गच्छेत्परमं पदम् ॥ २४॥
 
घटे भिन्ने घटाकाश आकाशे लीयते यथा ।
 
देहाभावे तथा योगी स्वरूपे परमात्मनि ॥ २५॥
 
उक्तेयं कर्मयुक्तानां मतिर्यान्तेऽपि सा गतिः ।
 
न चोक्ता योगयुक्तानां मतिर्यान्तेऽपि सा गतिः ॥ २६॥
 
या गतिः कर्मयुक्तानां सा च वागिन्द्रियाद्वदेत् ।
 
योगिनां या गतिः क्वापि ह्यकथ्या भवतोर्जिता ॥ २७॥
 
एवं ज्ञात्वा त्वमुं मार्गं योगिनां नैव कल्पितम् ।
 
विकल्पवर्जनं तेषां स्वयं सिद्धिः प्रवर्तते ॥ २८॥
 
तीर्थे वान्त्यजगेहे वा यत्र कुत्र म्ऋतोऽपि वा ।
 
न योगी पश्यते गर्भं परे ब्रह्मणि लीयते ॥ २९॥
 
सहजमजमचिन्त्यं यस्तु पश्येत्स्वरूपं
 
घटति यदि यथेष्टं लिप्यते नैव दोषैः ।
 
सक्ऋदपि तदभावात्कर्म किंचिन्नकुर्यात्
 
तदपि न च विबद्धः संयमी वा तपस्वी ॥ ३०॥
 
निरामयं निष्प्रतिमं निराक्ऋतिं
 
निराश्रयं निर्वपुषं निराशिषम् ।
 
निर्द्वन्द्वनिर्मोहमलुप्तशक्तिकं
 
तमीशमात्मानमुपैति शाश्वतम् ॥ ३१॥
 
वेदो न दीक्षा न च मुण्डनक्रिया
 
गुरुर्न शिष्यो न च यन्त्रसम्पदः ।
 
मुद्रादिकं चापि न यत्र भासते
 
तमीशमात्मानमुपैति शाश्वतम् ॥ ३२॥
 
न शाम्भवं शाक्तिकमानवं न वा
 
पिण्डं च रूपं च पदादिकं न वा ।
 
आरम्भनिष्पत्तिघटादिकं च नो
 
तमीशमात्मानमुपैति शाश्वतम् ॥ ३३॥
 
यस्य स्वरूपात्सचराचरं जग॒
 
दुत्पद्यते तिष्ठति लीयतेऽपि वा ।
 
पयोविकारादिव फेनबुद्बुदा॒
 
स्तमीशमात्मानमुपैति शाश्वतम् ॥ ३४॥
 
नासानिरोधो न च द्ऋष्टिरासनं
 
बोधोऽप्यबोधोऽपि न यत्र भासते ।
 
नाडीप्रचारोऽपि न यत्र किञ्चि॒
 
त्तमीशमात्मानमुपैति शाश्वतम् ॥ ३५॥
 
नानात्वमेकत्वमुभत्वमन्यता
 
अणुत्वदीर्घत्वमहत्त्वशून्यता ।
 
मानत्वमेयत्वसमत्ववर्जितं
 
तमीशमात्मानमुपैति शाश्वतम् ॥ ३६॥
 
सुसंयमी वा यदि वा न संयमी
 
सुसंग्रही वा यदि वा न संग्रही ।
 
निष्कर्मको वा यदि वा सकर्मक॒
 
स्तमीशमात्मानमुपैति शाश्वतम् ॥ ३७॥
 
मनो न बुद्धिर्न शरीरमिन्द्रियं
 
तन्मात्रभूतानि न भूतपञ्चकम् ।
 
अहंक्ऋतिश्चापि वियत्स्वरूपकं
 
तमीशमात्मानमुपैति शाश्वतम् ॥ ३८॥
 
विधौ निरोधे परमात्मतां गते
 
न योगिनश्चेतसि भेदवर्जिते ।
 
शौचं न वाशौचमलिङ्गभावना
 
सर्वं विधेयं यदि वा निषिध्यते ॥ ३९॥
 
मनो वचो यत्र न शक्तमीरितुं
 
नूनं कथं तत्र गुरूपदेशता ।
 
इमां कथामुक्तवतो गुरोस्त॒
 
द्युक्तस्य तत्त्वं हि समं प्रकाशते ॥ ४०॥
 
इति द्वितीयोऽध्यायः ॥ २॥
 
 
====Drittes Kapitel Avadhuta Gita Devanagari Sanskrit Text====
अथ त्ऋतीयोऽध्यायः ॥
 
गुणविगुणविभागो वर्तते नैव किञ्चित्
 
रतिविरतिविहीनं निर्मलं निष्प्रपञ्चम् ।
 
गुणविगुणविहीनं व्यापकं विश्वरूपं
 
कथमहमिह वन्दे व्योमरूपं शिवं वै ॥ १॥
 
श्वेतादिवर्णरहितो नियतं शिवश्च
 
कार्यं हि कारणमिदं हि परं शिवश्च ।
 
एवं विकल्परहितोऽहमलं शिवश्च
 
स्वात्मानमात्मनि सुमित्र कथं नमामि ॥ २॥
 
निर्मूलमूलरहितो हि सदोदितोऽहं
 
निर्धूमधूमरहितो हि सदोदितोऽहम् ।
 
निर्दीपदीपरहितो हि सदोदितोऽहं
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ३॥
 
निष्कामकाममिह नाम कथं वदामि
 
निःसङ्गसङ्गमिह नाम कथं वदामि ।
 
निःसारसाररहितं च कथं वदामि
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ४॥
 
अद्वैतरूपमखिलं हि कथं वदामि
 
द्वैतस्वरूपमखिलं हि कथं वदामि ।
 
नित्यं त्वनित्यमखिलं हि कथं वदामि
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ५॥
 
स्थूलं हि नो नहि क्ऋशं न गतागतं हि
 
आद्यन्तमध्यरहितं न परापरं हि ।
 
सत्यं वदामि खलु वै परमार्थतत्त्वं
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ६॥
 
संविद्धि सर्वकरणानि नभोनिभानि
 
संविद्धि सर्वविषयांश्च नभोनिभांश्च ।
 
संविद्धि चैकममलं न हि बन्धमुक्तं
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ७॥
 
दुर्बोधबोधगहनो न भवामि तात
 
दुर्लक्ष्यलक्ष्यगहनो न भवामि तात ।
 
आसन्नरूपगहनो न भवामि तात
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ८॥
 
निष्कर्मकर्मदहनो ज्वलनो भवामि
 
निर्दुःखदुःखदहनो ज्वलनो भवामि ।
 
निर्देहदेहदहनो ज्वलनो भवामि
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ९॥
 
निष्पापपापदहनो हि हुताशनोऽहं
 
निर्धर्मधर्मदहनो हि हुताशनोऽहम् ।
 
निर्बन्धबन्धदहनो हि हुताशनोऽहं
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ १०॥
 
निर्भावभावरहितो न भवामि वत्स
 
निर्योगयोगरहितो न भवामि वत्स ।
 
निश्चित्तचित्तरहितो न भवामि वत्स
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ११॥
 
निर्मोहमोहपदवीति न मे विकल्पो
 
निःशोकशोकपदवीति न मे विकल्पः ।
 
निर्लोभलोभपदवीति न मे विकल्पो
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ १२॥
 
संसारसन्ततिलता न च मे कदाचित्
 
सन्तोषसन्ततिसुखो न च मे कदाचित् ।
 
अज्ञानबन्धनमिदं न च मे कदाचित्
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ १३॥
 
संसारसन्ततिरजो न च मे विकारः
 
सन्तापसन्ततितमो न च मे विकारः ।
 
सत्त्वं स्वधर्मजनकं न च मे विकारो
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ १४॥
 
सन्तापदुःखजनको न विधिः कदाचित्
 
सन्तापयोगजनितं न मनः कदाचित् ।
 
यस्मादहङ्क्ऋतिरियं न च मे कदाचित्
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ १५॥
 
निष्कम्पकम्पनिधनं न विकल्पकल्पं
 
स्वप्नप्रबोधनिधनं न हिताहितं हि ।
 
निःसारसारनिधनं न चराचरं हि
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ १६॥
 
नो वेद्यवेदकमिदं न च हेतुतर्क्यं
 
वाचामगोचरमिदं न मनो न बुद्धिः ।
 
एवं कथं हि भवतः कथयामि तत्त्वं
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ १७॥
 
निर्भिन्नभिन्नरहितं परमार्थतत्त्व॒
 
मन्तर्बहिर्न हि कथं परमार्थतत्त्वम् ।
 
प्राक्सम्भवं न च रतं नहि वस्तु किञ्चित्
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ १८॥
 
रागादिदोषरहितं त्वहमेव तत्त्वं
 
दैवादिदोषरहितं त्वहमेव तत्त्वम् ।
 
संसारशोकरहितं त्वहमेव तत्त्वं
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ १९॥
 
स्थानत्रयं यदि च नेति कथं तुरीयं
 
कालत्रयं यदि च नेति कथं दिशश्च ।
 
शान्तं पदं हि परमं परमार्थतत्त्वं
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ २०॥
 
दीर्घो लघुः पुनरितीह नमे विभागो
 
विस्तारसंकटमितीह न मे विभागः ।
 
कोणं हि वर्तुलमितीह न मे विभागो
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ २१॥
 
मातापितादि तनयादि न मे कदाचित्
 
जातं म्ऋतं न च मनो न च मे कदाचित् ।
 
निर्व्याकुलं स्थिरमिदं परमार्थतत्त्वं
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ २२॥
 
शुद्धं विशुद्धमविचारमनन्तरूपं
 
निर्लेपलेपमविचारमनन्तरूपम् ।
 
निष्खण्डखण्डमविचारमनन्तरूपं
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ २३॥
 
ब्रह्मादयः सुरगणाः कथमत्र सन्ति
 
स्वर्गादयो वसतयः कथमत्र सन्ति ।
 
यद्येकरूपममलं परमार्थतत्त्वं
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ २४॥
 
निर्नेति नेति विमलो हि कथं वदामि
 
निःशेषशेषविमलो हि कथं वदामि ।
 
निर्लिङ्गलिङ्गविमलो हि कथं वदामि
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ २५॥
 
निष्कर्मकर्मपरमं सततं करोमि
 
निःसङ्गसङ्गरहितं परमं विनोदम् ।
 
निर्देहदेहरहितं सततं विनोदं
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ २६॥
 
मायाप्रपञ्चरचना न च मे विकारः ।
 
कौटिल्यदम्भरचना न च मे विकारः ।
 
सत्यान्ऋतेति रचना न च मे विकारो
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ २७॥
 
सन्ध्यादिकालरहितं न च मे वियोगो॒
 
ह्यन्तः प्रबोधरहितं बधिरो न मूकः ।
 
एवं विकल्परहितं न च भावशुद्धं
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ २८॥
 
निर्नाथनाथरहितं हि निराकुलं वै
 
निश्चित्तचित्तविगतं हि निराकुलं वै ।
 
संविद्धि सर्वविगतं हि निराकुलं वै
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ २९॥
 
कान्तारमन्दिरमिदं हि कथं वदामि
 
संसिद्धसंशयमिदं हि कथं वदामि ।
 
एवं निरन्तरसमं हि निराकुलं वै
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ३०॥
 
निर्जीवजीवरहितं सततं विभाति
 
निर्बीजबीजरहितं सततं विभाति ।
 
निर्वाणबन्धरहितं सततं विभाति
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ३१॥
 
सम्भूतिवर्जितमिदं सततं विभाति
 
संसारवर्जितमिदं सततं विभाति ।
 
संहारवर्जितमिदं सततं विभाति
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ३२॥
 
उल्लेखमात्रमपि ते न च नामरूपं
 
निर्भिन्नभिन्नमपि ते न हि वस्तु किञ्चित् ।
 
निर्लज्जमानस करोषि कथं विषादं
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ३३॥
 
किं नाम रोदिषि सखे न जरा न म्ऋत्युः
 
किं नाम रोदिषि सखे न च जन्म दुःखम् ।
 
किं नाम रोदिषि सखे न च ते विकारो
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ३४॥
 
किं नाम रोदिषि सखे न च ते स्वरूपं
 
किं नाम रोदिषि सखे न च ते विरूपम् ।
 
किं नाम रोदिषि सखे न च ते वयांसि
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ३५॥
 
किं नाम रोदिषि सखे न च ते वयांसि
 
किं नाम रोदिषि सखे न च ते मनांसि ।
 
किं नाम रोदिषि सखे न तवेन्द्रियाणि
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ३६॥
 
किं नाम रोदिषि सखे न च तेऽस्ति कामः
 
किं नाम रोदिषि सखे न च ते प्रलोभः ।
 
किं नाम रोदिषि सखे न च ते विमोहो
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ३७॥
 
ऐश्वर्यमिच्छसि कथं न च ते धनानि
 
ऐश्वर्यमिच्छसि कथं न च ते हि पत्नी ।
 
ऐश्वर्यमिच्छसि कथं न च ते ममेति
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ३८॥
 
लिङ्गप्रपञ्चजनुषी न च ते न मे च
 
निर्लज्जमानसमिदं च विभाति भिन्नम् ।
 
निर्भेदभेदरहितं न च ते न मे च
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ३९॥
 
नो वाणुमात्रमपि ते हि विरागरूपं
 
नो वाणुमात्रमपि ते हि सरागरूपम् ।
 
नो वाणुमात्रमपि ते हि सकामरूपं
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ४०॥
 
ध्याता न ते हि ह्ऋदये न च ते समाधि॒
 
र्ध्यानं न ते हि ह्ऋदये न बहिः प्रदेशः ।
 
ध्येयं न चेति ह्ऋदये न हि वस्तु कालो
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ४१॥
 
यत्सारभूतमखिलं कथितं मया ते
 
न त्वं न मे न महतो न गुरुर्न न शिष्यः ।
 
स्वच्छन्दरूपसहजं परमार्थतत्त्वं
 
ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ४२॥
 
कथमिह परमार्थं तत्त्वमानन्दरूपं
 
कथमिह परमार्थं नैवमानन्दरूपम् ।
 
कथमिह परमार्थं ज्ञानविज्ञानरूपं
 
यदि परमहमेकं वर्तते व्योमरूपम् ॥ ४३॥
 
दहनपवनहीनं विद्धि विज्ञानमेक॒
 
मवनिजलविहीनं विद्धि विज्ञानरूपम् ।
 
समगमनविहीनं विद्धि विज्ञानमेकं
 
गगनमिव विशालं विद्धि विज्ञानमेकम् ॥ ४४॥
 
न शून्यरूपं न विशून्यरूपं
 
न शुद्धरूपं न विशुद्धरूपम् ।
 
रूपं विरूपं न भवामि किञ्चित्
 
स्वरूपरूपं परमार्थतत्त्वम् ॥ ४५॥
 
मुञ्च मुञ्च हि संसारं त्यागं मुञ्च हि सर्वथा ।
 
त्यागात्यागविषं शुद्धमम्ऋतं सहजं ध्रुवम् ॥ ४६॥
 
इति त्ऋतीयोऽध्यायः ॥ ३॥
 
 
====Avadhuta Gita Devanagari Sanskrit Text Viertes Kapitel ====
अथ चतुर्थोऽध्यायः ॥
 
नावाहनं नैव विसर्जनं वा
 
पुष्पाणि पत्राणि कथं भवन्ति ।
 
ध्यानानि मन्त्राणि कथं भवन्ति
 
समासमं चैव शिवार्चनं च ॥ १॥
 
न केवलं बन्धविबन्धमुक्तो
 
न केवलं शुद्धविशुद्धमुक्तः ।
 
न केवलं योगवियोगमुक्तः
 
स वै विमुक्तो गगनोपमोऽहम् ॥ २॥
 
सञ्जायते सर्वमिदं हि तथ्यं
 
सञ्जायते सर्वमिदं वितथ्यम् ।
 
एवं विकल्पो मम नैव जातः
 
स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ ३॥
 
न साञ्जनं चैव निरञ्जनं वा
 
न चान्तरं वापि निरन्तरं वा ।
 
अन्तर्विभन्नं न हि मे विभाति
 
स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ ४॥
 
अबोधबोधो मम नैव जातो
 
बोधस्वरूपं मम नैव जातम् ।
 
निर्बोधबोधं च कथं वदामि
 
स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ ५॥
 
न धर्मयुक्तो न च पापयुक्तो
 
न बन्धयुक्तो न च मोक्षयुक्तः ।
 
युक्तं त्वयुक्तं न च मे विभाति
 
स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ ६॥
 
परापरं वा न च मे कदाचित्
 
मध्यस्थभावो हि न चारिमित्रम् ।
 
हिताहितं चापि कथं वदामि
 
स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ ७॥
 
नोपासको नैवमुपास्यरूपं
 
न चोपदेशो न च मे क्रिया च ।
 
संवित्स्वरूपं च कथं वदामि
 
स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ ८॥
 
नो व्यापकं व्याप्यमिहास्ति किञ्चित्
 
न चालयं वापि निरालयं वा ।
 
अशून्यशून्यं च कथं वदामि
 
स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ ९॥
 
न ग्राहको ग्राह्यकमेव किञ्चित्
 
न कारणं वा मम नैव कार्यम् ।
 
अचिन्त्यचिन्त्यं च कथं वदामि
 
स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ १०॥
 
न भेदकं वापि न चैव भेद्यं
 
न वेदकं वा मम नैव वेद्यम् ।
 
गतागतं तात कथं वदामि
 
स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ ११॥
 
न चास्ति देहो न च मे विदेहो
 
बुद्धिर्मनो मे न हि चेन्द्रियाणि ।
 
रागो विरागश्च कथं वदामि
 
स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ १२॥
 
उल्लेखमात्रं न हि भिन्नमुच्चै॒
 
रुल्लेखमात्रं न तिरोहितं वै ।
 
समासमं मित्र कथं वदामि
 
स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ १३॥
 
जितेन्द्रियोऽहं त्वजितेन्द्रियो वा
 
न संयमो मे नियमो न जातः ।
 
जयाजयौ मित्र कथं वदामि
 
स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ १४॥
 
अमूर्तमूर्तिर्न च मे कदाचि॒
 
दाद्यन्तमध्यं न च मे कदाचित् ।
 
बलाबलं मित्र कथं वदामि
 
स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ १५॥
 
म्ऋताम्ऋतं वापि विषाविषं च
 
सञ्जायते तात न मे कदाचित् ।
 
अशुद्धशुद्धं च कथं वदामि
 
स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ १६॥
 
स्वप्नः प्रबोधो न च योगमुद्रा
 
नक्तं दिवा वापि न मे कदाचित् ।
 
अतुर्यतुर्यं च कथं वदामि
 
स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ १७॥
 
संविद्धि मां सर्वविसर्वमुक्तं
 
माया विमाया न च मे कदाचित् ।
 
सन्ध्यादिकं कर्म कथं वदामि
 
स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ १८॥
 
संविद्धि मां सर्वसमाधियुक्तं
 
संविद्धि मां लक्ष्यविलक्ष्यमुक्तम् ।
 
योगं वियोगं च कथं वदामि
 
स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ १९॥
 
मूर्खोऽपि नाहं न च पण्डितोऽहं
 
मौनं विमौनं न च मे कदाचित् ।
 
तर्कं वितर्कं च कथं वदामि
 
स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ २०॥
 
पिता च माता च कुलं न जाति॒
 
र्जन्मादि म्ऋत्युर्न च मे कदाचित् ।
 
स्नेहं विमोहं च कथं वदामि
 
स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ २१॥
 
अस्तं गतो नैव सदोदितोऽहं
 
तेजोवितेजो न च मे कदाचित् ।
 
सन्ध्यादिकं कर्म कथं वदामि
 
स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ २२॥
 
असंशयं विद्धि निराकुलं मां
 
असंशयं विद्धि निरन्तरं माम् ।
 
असंशयं विद्धि निरञ्जनं मां
 
स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ २३॥
 
ध्यानानि सर्वाणि परित्यजन्ति
 
शुभाशुभं कर्म परित्यजन्ति ।
 
त्यागाम्ऋतं तात पिबन्ति धीराः
 
स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ २४॥
 
विन्दति विन्दति न हि न हि यत्र
 
छन्दोलक्षणं न हि न हि तत्र ।
 
समरसमग्नो भावितपूतः
 
प्रलपति तत्त्वं परमवधूतः ॥ २५॥
 
इति चतुर्थोऽध्यायः ॥ ४॥
 
 
====Avadhuta Gita Devanagari Sanskrit Text 5. Kapitel ====
अथ पञ्चमोध्यायः ॥
 
ॐ इति गदितं गगनसमं तत्
 
न परापरसारविचार इति ।
 
अविलासविलासनिराकरणं
 
कथमक्षरबिन्दुसमुच्चरणम् ॥ १॥
 
इति तत्त्वमसिप्रभ्ऋतिश्रुतिभिः
 
प्रतिपादितमात्मनि तत्त्वमसि ।
 
त्वमुपाधिविवर्जितसर्वसमं
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ २॥
 
अध ऊर्ध्वविवर्जितसर्वसमं
 
बहिरन्तरवर्जितसर्वसमम् ।
 
यदि चैकविवर्जितसर्वसमं
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ ३॥
 
न हि कल्पितकल्पविचार इति
 
न हि कारणकार्यविचार इति ।
 
पदसन्धिविवर्जितसर्वसमं
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ ४॥
 
न हि बोधविबोधसमाधिरिति
 
न हि देशविदेशसमाधिरिति ।
 
न हि कालविकालसमाधिरिति
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ ५॥
 
न हि कुम्भनभो न हि कुम्भ इति
 
न हि जीववपुर्न हि जीव इति ।
 
न हि कारणकार्यविभाग इति
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ ६॥
 
इह सर्वनिरन्तरमोक्षपदं
 
लघुदीर्घविचारविहीन इति ।
 
न हि वर्तुलकोणविभाग इति
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ ७॥
 
इह शून्यविशून्यविहीन इति
 
इह शुद्धविशुद्धविहीन इति ।
 
इह सर्वविसर्वविहीन इति
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ ८॥
 
न हि भिन्नविभिन्नविचार इति
 
बहिरन्तरसन्धिविचार इति ।
 
अरिमित्रविवर्जितसर्वसमं
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ ९॥
 
न हि शिष्यविशिष्यस्वरूप इति
 
न चराचरभेदविचार इति ।
 
इह सर्वनिरन्तरमोक्षपदं
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ १०॥
 
ननु रूपविरूपविहीन इति
 
ननु भिन्नविभिन्नविहीन इति ।
 
ननु सर्गविसर्गविहीन इति
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ ११॥
 
न गुणागुणपाशनिबन्ध इति
 
म्ऋतजीवनकर्म करोमि कथम् ।
 
इति शुद्धनिरञ्जनसर्वसमं
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ १२॥
 
इह भावविभावविहीन इति
 
इह कामविकामविहीन इति ।
 
इह बोधतमं खलु मोक्षसमं
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ १३॥
 
इह तत्त्वनिरन्तरतत्त्वमिति
 
न हि सन्धिविसन्धिविहीन इति ।
 
यदि सर्वविवर्जितसर्वसमं
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ १४॥
 
अनिकेतकुटी परिवारसमं
 
इहसङ्गविसङ्गविहीनपरम् ।
 
इह बोधविबोधविहीनपरं
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ १५॥
 
अविकारविकारमसत्यमिति
 
अविलक्षविलक्षमसत्यमिति ।
 
यदि केवलमात्मनि सत्यमिति
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ १६॥
 
इह सर्वसमं खलु जीव इति
 
इह सर्वनिरन्तरजीव इति ।
 
इह केवलनिश्चलजीव इति
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ १७॥
 
अविवेकविवेकमबोध इति
 
अविकल्पविकल्पमबोध इति ।
 
यदि चैकनिरन्तरबोध इति
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ १८॥
 
न हि मोक्षपदं न हि बन्धपदं
 
न हि पुण्यपदं न हि पापपदम् ।
 
न हि पूर्णपदं न हि रिक्तपदं
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ १९॥
 
यदि वर्णविवर्णविहीनसमं
 
यदि कारणकार्यविहीनसमम् ।
 
यदिभेदविभेदविहीनसमं
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ २०॥
 
इह सर्वनिरन्तरसर्वचिते
 
इह केवलनिश्चलसर्वचिते ।
 
द्विपदादिविवर्जितसर्वचिते
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ २१॥
 
अतिसर्वनिरन्तरसर्वगतं
 
अतिनिर्मलनिश्चलसर्वगतम् ।
 
दिनरात्रिविवर्जितसर्वगतं
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ २२॥
 
न हि बन्धविबन्धसमागमनं
 
न हि योगवियोगसमागमनम् ।
 
न हि तर्कवितर्कसमागमनं
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ २३॥
 
इह कालविकालनिराकरणं
 
अणुमात्रक्ऋशानुनिराकरणम् ।
 
न हि केवलसत्यनिराकरणं
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ २४॥
 
इह देहविदेहविहीन इति
 
ननु स्वप्नसुषुप्तिविहीनपरम् ।
 
अभिधानविधानविहीनपरं
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ २५॥
 
गगनोपमशुद्धविशालसमं
 
अतिसर्वविवर्जितसर्वसमम् ।
 
गतसारविसारविकारसमं
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ २६॥
 
इह धर्मविधर्मविरागतर॒
 
मिह वस्तुविवस्तुविरागतरम् ।
 
इह कामविकामविरागतरं
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ २७॥
 
सुखदुःखविवर्जितसर्वसम॒
 
मिह शोकविशोकविहीनपरम् ।
 
गुरुशिष्यविवर्जिततत्त्वपरं
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ २८॥
 
न किलाङ्कुरसारविसार इति
 
न चलाचलसाम्यविसाम्यमिति ।
 
अविचारविचारविहीनमिति
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ २९॥
 
इह सारसमुच्चयसारमिति ।
 
कथितं निजभावविभेद इति ।
 
विषये करणत्वमसत्यमिति
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ ३०॥
 
बहुधा श्रुतयः प्रवदन्ति यतो
 
वियदादिरिदं म्ऋगतोयसमम् ।
 
यदि चैकनिरन्तरसर्वसमं
 
किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ ३१॥
 
विन्दति विन्दति न हि न हि यत्र
 
छन्दोलक्षणं न हि न हि तत्र ।
 
समरसमग्नो भावितपूतः
 
प्रलपति तत्त्वं परमवधूतः ॥ ३२॥
 
इति पञ्चमोऽध्यायः ॥ ५॥
 
 
====Avadhuta Gita Devanagari Sanskrit Text 6. Kapitel ====
 
अथ षष्ठमोऽध्यायः ॥
 
बहुधा श्रुतयः प्रवदन्ति वयं
 
वियदादिरिदं म्ऋगतोयसमम् ।
 
यदि चैकनिरन्तरसर्वशिव॒
 
मुपमेयमथोह्युपमा च कथम् ॥ १॥
 
अविभक्तिविभक्तिविहीनपरं
 
ननु कार्यविकार्यविहीनपरम् ।
 
यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं
 
यजनं च कथं तपनं च कथम् ॥ २॥
 
मन एव निरन्तरसर्वगतं
 
ह्यविशालविशालविहीनपरम् ।
 
मन एव निरन्तरसर्वशिवं
 
मनसापि कथं वचसा च कथम् ॥ ३॥
 
दिनरात्रिविभेदनिराकरण॒
 
मुदितानुदितस्य निराकरणम् ।
 
यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं
 
रविचन्द्रमसौ ज्वलनश्च कथम् ॥ ४॥
 
गतकामविकामविभेद इति
 
गतचेष्टविचेष्टविभेद इति ।
 
यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं
 
बहिरन्तरभिन्नमतिश्च कथम् ॥ ५॥
 
यदि सारविसारविहीन इति
 
यदि शून्यविशून्यविहीन इति ।
 
यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं
 
प्रथमं च कथं चरमं च कथम् ॥ ६॥
 
यदिभेदविभेदनिराकरणं
 
यदि वेदकवेद्यनिराकरणम् ।
 
यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं
 
त्ऋतीयं च कथं तुरीयं च कथम् ॥ ७॥
 
गदिताविदितं न हि सत्यमिति
 
विदिताविदितं नहि सत्यमिति ।
 
यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं
 
विषयेन्द्रियबुद्धिमनांसि कथम् ॥ ८॥
 
गगनं पवनो न हि सत्यमिति
 
धरणी दहनो न हि सत्यमिति ।
 
यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं
 
जलदश्च कथं सलिलं च कथम् ॥ ९॥
 
यदि कल्पितलोकनिराकरणं
 
यदि कल्पितदेवनिराकरणम् ।
 
यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं
 
गुणदोषविचारमतिश्च कथम् ॥ १०॥
 
मरणामरणं हि निराकरणं
 
करणाकरणं हि निराकरणम् ।
 
यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं
 
गमनागमनं हि कथं वदति ॥ ११॥
 
प्रक्ऋतिः पुरुषो न हि भेद इति
 
न हि कारणकार्यविभेद इति ।
 
यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं
 
पुरुषापुरुषं च कथं वदति ॥ १२॥
 
त्ऋतीयं न हि दुःखसमागमनं
 
न गुणाद्द्वितीयस्य समागमनम् ।
 
यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं
 
स्थविरश्च युवा च शिशुश्च कथम् ॥ १३॥
 
ननु आश्रमवर्णविहीनपरं
 
ननु कारणकर्त्ऋविहीनपरम् ।
 
यदि चैकनिरन्तरसर्वशिव॒
 
मविनष्टविनष्टमतिश्च कथम् ॥ १४॥
 
ग्रसिताग्रसितं च वितथ्यमिति
 
जनिताजनितं च वितथ्यमिति ।
 
यदि चैकनिरन्तरसर्वशिव॒
 
मविनाशि विनाशि कथं हि भवेत् ॥ १५॥
 
पुरुषापुरुषस्य विनष्टमिति
 
वनितावनितस्य विनष्टमिति ।
 
यदि चैकनिरन्तरसर्वशिव॒
 
मविनोदविनोदमतिश्च कथम् ॥ १६॥
 
यदि मोहविषादविहीनपरो
 
यदि संशयशोकविहीनपरः ।
 
यदि चैकनिरन्तरसर्वशिव॒
 
महमत्र ममेति कथं च पुनः ॥ १७॥ महमेति
 
ननु धर्मविधर्मविनाश इति
 
ननु बन्धविबन्धविनाश इति ।
 
यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं॒
 
मिहदुःखविदुःखमतिश्च कथम् ॥ १८॥
 
न हि याज्ञिकयज्ञविभाग इति
 
न हुताशनवस्तुविभाग इति ।
 
यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं
 
वद कर्मफलानि भवन्ति कथम् ॥ १९॥
 
ननु शोकविशोकविमुक्त इति
 
ननु दर्पविदर्पविमुक्त इति ।
 
यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं
 
ननु रागविरागमतिश्च कथम् ॥ २०॥
 
न हि मोहविमोहविकार इति
 
न हि लोभविलोभविकार इति ।
 
यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं
 
ह्यविवेकविवेकमतिश्च कथम् ॥ २१॥
 
त्वमहं न हि हन्त कदाचिदपि
 
कुलजातिविचारमसत्यमिति ।
 
अहमेव शिवः परमार्थ इति
 
अभिवादनमत्र करोमि कथम् ॥ २२॥
 
गुरुशिष्यविचारविशीर्ण इति
 
उपदेशविचारविशीर्ण इति ।
 
अहमेव शिवः परमार्थ इति
 
अभिवादनमत्र करोमि कथम् ॥ २३॥
 
न हि कल्पितदेहविभाग इति
 
न हि कल्पितलोकविभाग इति ।
 
अहमेव शिवः परमार्थ इति
 
अभिवादनमत्र करोमि कथम् ॥ २४॥
 
सरजो विरजो न कदाचिदपि
 
ननु निर्मलनिश्चलशुद्ध इति ।
 
अहमेव शिवः परमार्थ इति
 
अभिवादनमत्र करोमि कथम् ॥ २५॥
 
न हि देहविदेहविकल्प इति
 
अन्ऋतं चरितं न हि सत्यमिति ।
 
अहमेव शिवः परमार्थ इति
 
अभिवादनमत्र करोमि कथम् ॥ २६॥
 
विन्दति विन्दति न हि न हि यत्र
 
छन्दोलक्षणं न हि न हि तत्र ।
 
समरसमग्नो भावितपूतः
 
प्रलपति तत्त्वं परमवधूतः ॥ २७॥
 
इति षष्ठमोऽध्यायः ॥ ६॥
 
 
====Avadhuta Gita Devanagari Sanskrit Text Siebtes Kapitel ====
अथ सप्तमोऽध्यायः ॥
 
रथ्याकर्पटविरचितकन्थः
 
पुण्यापुण्यविवर्जितपन्थः ।
 
शून्यागारे तिष्ठति नग्नो
 
शुद्धनिरञ्जनसमरसमग्नः ॥ १॥
 
लक्ष्यालक्ष्यविवर्जितलक्ष्यो
 
युक्तायुक्तविवर्जितदक्षः ।
 
केवलतत्त्वनिरञ्जनपूतो
 
वादविवादः कथमवधूतः ॥ २॥
 
आशापाशविबन्धनमुक्ताः
 
शौचाचारविवर्जितयुक्ताः ।
 
एवं सर्वविवर्जितशान्ता॒
 
स्तत्त्वं शुद्धनिरञ्जनवन्तः ॥ ३॥
 
कथमिह देहविदेहविचारः
 
कथमिह रागविरागविचारः ।
 
निर्मलनिश्चलगगनाकारं
 
स्वयमिह तत्त्वं सहजाकारम् ॥ ४॥
 
कथमिह तत्त्वं विन्दति यत्र
 
रूपमरूपं कथमिह तत्र ।
 
गगनाकारः परमो यत्र
 
विषयीकरणं कथमिह तत्र ॥ ५॥
 
गगनाकारनिरन्तरहंस॒
 
स्तत्त्वविशुद्धनिरञ्जनहंसः ।
 
एवं कथमिह भिन्नविभिन्नं
 
बन्धविबन्धविकारविभिन्नम् ॥ ६॥
 
केवलतत्त्वनिरन्तरसर्वं
 
योगवियोगौ कथमिह गर्वम् ।
 
एवं परमनिरन्तरसर्व॒
 
मेवं कथमिह सारविसारम् ॥ ७॥
 
केवलतत्त्वनिरञ्जनसर्वं
 
गगनाकारनिरन्तरशुद्धम् ।
 
एवं कथमिह सङ्गविसङ्गं
 
सत्यं कथमिह रङ्गविरङ्गम् ॥ ८॥
 
योगवियोगै रहितो योगी
 
भोगविभोगै रहितो भोगी ।
 
एवं चरति हि मन्दं मन्दं
 
मनसा कल्पितसहजानन्दम् ॥ ९॥
 
बोधविबोधैः सततं युक्तो
 
द्वैताद्वैतैः कथमिह मुक्तः ।
 
सहजो विरजः कथमिह योगी
 
शुद्धनिरञ्जनसमरसभोगी ॥ १०॥
 
भग्नाभग्नविवर्जितभग्नो
 
लग्नालग्नविवर्जितलग्नः ।
 
एवं कथमिह सारविसारः
 
समरसतत्त्वं गगनाकारः ॥ ११॥
 
सततं सर्वविवर्जितयुक्तः
 
सर्वं तत्त्वविवर्जितमुक्तः ।
 
एवं कथमिह जीवितमरणं
 
ध्यानाध्यानैः कथमिह करणम् ॥ १२॥
 
इन्द्रजालमिदं सर्वं यथा मरुमरीचिका ।
 
अखण्डितमनाकारो वर्तते केवलः शिवः ॥ १३॥
 
धर्मादौ मोक्षपर्यन्तं निरीहाः सर्वथा वयम् ।
 
कथं रागविरागैश्च कल्पयन्ति विपश्चितः ॥ १४॥
 
विन्दति विन्दति न हि न हि यत्र
 
छन्दोलक्षणं न हि न हि तत्र ।
 
समरसमग्नो भावितपूतः
 
प्रलपति तत्त्वं परमवधूतः ॥ १५॥
 
इति सप्तमोऽध्यायः ॥ ७॥
 
====Avadhuta Gita Devanagari Sanskrit Text 8. Kapitel ====
अथ अष्टमोऽध्यायः ॥
 
त्वद्यात्रया व्यापकता हता ते
 
ध्यानेन चेतःपरता हता ते ।
 
स्तुत्या मया वाक्परता हता ते
 
क्षमस्व नित्यं त्रिविधापराधान् ॥ १॥
 
कामैरहतधीर्दान्तो म्ऋदुः शुचिरकिञ्चनः ।
 
अनीहो मितभुक् शान्तः स्थिरो मच्छरणो मुनिः ॥ २॥
 
अप्रमत्तो गभीरात्मा ध्ऋतिमान् जितषड्गुणः ।
 
अमानी मानदः कल्पो मैत्रः कारुणिकः कविः ॥ ३॥
 
क्ऋपालुरक्ऋतद्रोहस्तितिक्षुः सर्वदेहिनाम् ।
 
सत्यसारोऽनवद्यात्मा समः सर्वोपकारकः ॥ ४॥
 
अवधूतलक्षणं वर्णैर्ज्ञातव्यं भगवत्तमैः ।
 
वेदवर्णार्थतत्त्वज्ञैर्वेदवेदान्तवादिभिः ॥ ५॥
 
आशापाशविनिर्मुक्त आदिमध्यान्तनिर्मलः ।
 
आनन्दे वर्तते नित्यमकारं तस्य लक्षणम् ॥ ६॥
 
वासना वर्जिता येन वक्तव्यं च निरामयम् ।
 
वर्तमानेषु वर्तेत वकारं तस्य लक्षणम् ॥ ७॥
 
धूलिधूसरगात्राणि धूतचित्तो निरामयः ।
 
धारणाध्याननिर्मुक्तो धूकारस्तस्य लक्षणम् ॥ ८॥
 
तत्त्वचिन्ता ध्ऋता येन चिन्ताचेष्टाविवर्जितः ।
 
तमोऽहंकारनिर्मुक्तस्तकारस्तस्य लक्षणम् ॥ ९॥
 
दत्तात्रेयावधूतेन निर्मितानन्दरूपिणा ।
 
ये पठन्ति च श्ऋण्वन्ति तेषां नैव पुनर्भवः ॥ १०॥
 
इति अष्टमोऽध्यायः ॥ ८॥
 
इति अवधूतगीता समाप्ता ॥
 
== Shankaracharya Yoga Vedanta Blog ==
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==Avadhuta Gita vollständige Deutsche Übersetzung==
 
Hier die vollständige deutsche Übersetzung der Avadhuta Gita, des Gesangs des Befreiten Weisen:
 
===Erstes Kapitel: Das Selbst  - Avadhuta Gita I===
 
1. Durch die Gnade der [[unpersönlich]]en, [[absolut]]en Wirklichkeit werden die nach Befreiung Suchenden vor allen Menschen mit der Disposition zur Nicht-Dualität inspiriert, die sie von der großen [[Angst]] befreit.
 
2. Wie kann ich das Selbst (die eigene wahre Natur) grüßen, das unzerstörbar ist, das alle Glückseligkeit ist, das in sich selbst und durch sich selbst alles durchdringt und das untrennbar mit sich selbst verbunden ist?
 
3. Ich allein bin, immer frei von aller Befleckung. Die Welt existiert wie eine Fata Morgana in mir. Vor wem soll ich mich verneigen? Leser, gibt es dich?
 
4. Wahrlich, das eine Selbst ist alles, frei von Differenzierung und Nicht-Differenzierung. Weder kann gesagt werden: "Es ist" noch "Es ist nicht". Welch ein großes Geheimnis.
 
5. Dies ist die ganze Substanz des Vedanta; dies ist die Essenz allen Wissens, theoretisch und intuitionell. Ich bin das Selbst, von Natur aus unpersönlich und alldurchdringend.
 
6. Jene absolute Wirklichkeit, die das Selbst in allem ist, unpersönlich und unveränderlich, gleich dem Raum, von Natur aus die Reinheit selbst, wahrlich, [[wahrlich]], das bin ich.
 
7. Ich bin reines Wissen, unvergänglich, unendlich. Ich kenne weder Freude noch Schmerz; wen können sie berühren?
 
8. Die Handlungen des Geistes, [[gut]] und [[böse]], die Handlungen des Körpers, gut und böse, die Handlungen der Stimme, gut und böse, existieren nicht innerhalb des Selbst. Ich bin der Nektar, der das absolute Wissen ist; jenseits der Reichweite der Sinne bin ich.
 
9. Der Geist ist wie der Raum, der alles umschließt. Ich bin jenseits des Geistes. In Wirklichkeit hat der Verstand keine unabhängige Existenz.
 
10. Wie kann man sagen, dass das Selbst manifest ist? Wie kann man sagen, dass das Selbst begrenzt ist? Ich allein bin Existenz; diese ganze objektive Welt bin ich. Subtiler als der Raum selbst bin ich.
 
11. Erkenne, dass das Selbst unendliches Bewusstsein ist, selbstredend, jenseits der [[Zerstörung]], alle Körper gleichermaßen erhellend, immer leuchtend. In Ihm ist weder Tag noch Nacht.


7. Ich allein bin unvergänglich, unendlich und die Form reinen Bewusstsein. Ich kenne weder Freude noch Schmerz oder wie diese jemanden zu beeinträchtigen vermögen.
12. Wisse, dass das Selbst eins ist, immer dasselbe, unveränderlich. Wie kannst du sagen: "Ich bin der Meditierende, und dies ist das Objekt der Meditation?" Wie kann die [[Vollkommenheit]] geteilt werden?


8. Für mich gibt es keine Aktion des Geistes – weder gute noch schlechte, keine Handlung des Körpers – weder gute noch schlechte, keine Rede – weder gute noch schlechte. Ich bin die Essenz der Erkenntnis – rein und jenseits der Reichweite der Sinne.
13. Du, Selbst, wurdest nie geboren, noch bist du jemals gestorben. Der Körper war nie dein. Die alten Schriften haben wiederholt bekräftigt: "Dies alles ist [[Brahman]] (Wirklichkeit)."


9. Der Geist ist frei wie der Raum – der Geist ist alldurchdringend. Der Geist ist gewaltig. Der Geist ist alles. Und doch ist dieser Geist nicht die höchste Wahrheit.
14. Du bist die ganze absolute Wirklichkeit, frei von jeder Veränderung, innen und außen gleich, absolute Glückseligkeit. Laufe nicht hin und her wie ein Geist.


10. Ich, der Eine, bin dies alles – ungebunden durch den Raum und ohne Unterschied (oder Makel). Wie könnte ich den Atman als sichtbar oder auf andere Weise existierend ansehen?
15. Weder Einheit noch Trennung existieren in dir oder in mir. Alles ist Selbst allein. "[[Ich]]" und "[[du]]" und die "Welt" haben kein wirkliches Sein.


11. Du allein bist der Eine, der Einheitliche, der Unvergängliche – wohnend im Sein aller Wesen. Weshalb weißt du dies nicht? Du bist auf ewig verzückt und ungeteilt. Weshalb denkst du dann noch, dass es Tag und Nacht gäbe?
16. Die subtilen Fähigkeiten der Berührung, des Geschmacks, des Geruchs, der Form und des Klangs, die die Welt außerhalb ausmachen, sind nicht du selbst, noch sind sie in dir. Du bist die große, alles transzendierende Wirklichkeit.


12. Vergiss niemals, dass der Atman absolut ist und überall als derselbe existiert. Ich bin der Meditierende und das höchste Objekt der Meditation – wie könnte wohl das Unteilbare geteilt werden?
17. Geburt und Tod existieren nicht im Geist, nicht in dir, wie auch Knechtschaft und Befreiung. Gut und Böse sind im Geist, und nicht in dir. Geliebte, warum weinst du? Name und Form sind weder in dir noch in mir.


13. Du bist weder geboren noch gestorben – zu keiner Zeit hast du einen Körper. Wisse, daß alles Brahman ist. Dies erklären die Srutis (1) auf vielfältige Art und Weise.
18. Oh mein Geist, warum bewegst du dich in der Täuschung wie ein Geist? Erkenne das Selbst, das über der Dualität steht, und sei glücklich.


14. Du bist innen wie außen, du bist immer selig und an allen Orten. Weshalb lässt du dich täuschen und läufst wie ein Gespenst hin und her?
19. Du bist die Essenz des Wissens, unbezwingbar, ewig, immer frei von Veränderungen. Weder gibt es in dir Anhaftung noch Gleichgültigkeit. Lass dich nicht von Begierden quälen.


15. Weder Einheit noch Getrenntheit existieren – weder für dich noch für mich. Du bist ein Nichts, ich bin ein Nichts, die Welt ist ein Nichts – alles ist nur der Atman.
20. Alle Schriften beschreiben das Selbst als ohne Eigenschaften, immer rein, unvergänglich, ohne Körper, die ewige Wahrheit. Erkenne das als das, was du bist.


21. Erkenne alle Formen, physische und [[subtil]]e, als Illusion. Die ihnen zugrunde liegende Wirklichkeit ist ewig. Indem man diese Wahrheit lebt, geht man über Geburt und Tod hinaus.


22. Die Weisen nennen das Selbst das "Immergleiche". Indem der Geist die Anhaftung aufgibt, sieht er weder Dualität noch Einheit.


(1) heilige Schriften
23. [[Konzentration]] ist nicht [[möglich]], weder auf vergängliche Objekte, wegen ihrer [[Veränderlichkeit]], noch auf das Selbst. "Ist" und "ist nicht" trifft auch auf das Selbst nicht zu. Wie ist im Selbst, der absoluten Freiheit, ein Zustand der Selbstabsorption möglich?


16. Du bist weder die fünf Prinzipien des Klanges, etc. noch hast du etwas mit ihnen zu tun. Du allein bist die höchste Wirklichkeit. Weshalb empfindest du dann noch Trauer?
24. Geburtsloses, reines, körperloses, gleichmäßiges, unvergängliches Selbst, von dem du weißt, dass du es bist. Wie kannst du dann sagen: "Ich kenne mein Selbst" oder "Ich kenne mein Selbst nicht"?


17. Du bist ohne Geburt, ohne Tod, ohne Geist. Du hast keine Bindung, keine Befreiung, nichts Gutes nichts Schlechtes. Weshalb weinst du dann, oh liebes Kind: Du hast weder Namen noch Form noch besitze ich dies.
25. So haben die heiligen Schriften von dem Selbst gesprochen: "Das bist du!" Von der illusorischen Welt, die aus den fünf physischen Elementen entsteht, sagen die Schriften: "Neti, neti" ["weder dies, noch das" oder wörtlich: "nicht dies, nicht das"].


18. Oh Geist! Weshalb eilst du Verwirrter wie ein Teufel umher? Erkenne doch den Atman, der ohne Unterscheidung ist! Sei glücklich, indem du den Wünschen entsagst.
26. All dies wird immer von dir als dem Selbst durchdrungen. In dir ist weder der Meditierende noch das Objekt der Meditation. Warum, Geist, meditierst du so schamlos?


19. Du allein bist die Wahrheit, die frei von allen Modifikationen ist, unveränderlich, der Eine, die Form der höchsten Befreiung. Für dich gibt es weder Leidenschaft noch Leidenschaftslosigkeit. Weshalb grämst du dich wegen der Wünsche?
27. Ich kenne die Wirklichkeit nicht. Wie kann ich von Ihm sprechen? Wer die Wirklichkeit ist, weiß ich nicht. Wie kann ich Ihn verehren?


20. Alle heiligen Schriften sprechen von der einen Wahrheit, die eigenschaftslos, rein, unzerstörbar, körperlos und gleichmütig ist. Wisse, dass diese Wahrheit Ich selbst bin – es gibt darüber keinen Zweifel.
28. Ich bin die einzige Wirklichkeit, wie der absolute Raum meine Natur ist. In mir ist weder Einheit noch Vielfalt. Auch die Ursache der Vorstellung ist in mir nicht vorhanden.


21. Wisse, dass das, was Form hat, unwirklich ist – kenne daher das ungeteilte, formlose Eine. Nach der Unterweisung in dieser Wahrheit gibt es kein Wandern im Samsara (1) mehr.
29. Frei von Subjekt und Objekt bin ich. Wie kann ich selbstverwirklichend sein? Endlos ist meine Natur, nichts anderes existiert. Absolute Wahrheit ist meine Natur, nichts anderes existiert.


22. Die Weisen erklären, dass es nur die eine einheitliche Wirklichkeit gibt. Sobald du Verlangen und mentale Aktion aufgegeben hast, schwindet die Vielfalt.
30. Von Natur aus bin ich das Selbst, die höchste Wirklichkeit, weder bin ich Jäger noch der Erschlagene.


23. Wenn der Atman dual ist, wie kann es Samadhi geben? Wie kann es wiederum Samadhi geben, wenn der Atman nichtdual ist? (2) Wie kann es außerdem Samadhi geben, wenn es weder Existenz noch Nicht-Existenz gibt, wenn es da nur das Eine, das Alles – die Form der Freiheit selbst gibt?
31. Bei der Zerstörung eines Gefäßes vereinigt sich der Raum in ihm mit dem gesamten Raum. In meinem Selbst und der Wirklichkeit sehe ich keinen Unterschied, wenn der Geist gereinigt ist.


32. Die absolute Wirklichkeit ist allein, als reines Bewusstsein. In Wahrheit gibt es keinen Krug und keinen Krug-Raum, keine verkörperte Seele [Selbst], noch deren Natur.


33. Es gibt keine Welten, keine Schriften, keine Gottheiten, keine Opfer, keine Kasten, keine Familienstämme, keine Nationalitäten, keinen Rauchpfad, keinen Leuchtpfad.


34. Es gibt einige, die den Non-Dualismus schätzen, andere halten am Dualismus fest. Sie kennen die Wahrheit nicht, die über beiden steht.


35. Wie kann die höchste Wirklichkeit beschrieben werden, da sie weder weiß noch irgendeine andere Farbe ist, keine Eigenschaften wie Klang hat und jenseits von Stimme und Geist ist?


36. "Ich esse", "ich gebe", "ich handle"; solche Aussagen treffen nicht auf das Selbst zu, das rein, ohne Geburt und unvergänglich ist.


(1) Welt der Gegensätze, menschliches Leben aus Freude und Schmerz
37. Wo die eine Wirklichkeit allein ist, wie kann man da sagen: "Diese Welt ist illusorisch" oder "Diese Welt ist nicht illusorisch", "Dies ist ein Schatten" oder "Dies ist kein Schatten"?
(2) d.h., weder bei realer Getrenntheit (Dualität) noch irrealer Getrenntheit (Nondualität) würde Meditation einen Sinn machen
24. Du bist die einheitliche, reine Wahrheit. Du bist jenseits des Körpers, du bist ungeboren und unvergänglich – wie kannst du noch behaupten, du würdest den Atman kennen oder nicht kennen?


25. Sätze wie „Tat Tvam Asi“ (Das bist Du) verkünden den Atman, während Worte wie „neti, neti“ (nicht dies, nicht dies) feststellen, dass die Welt unwirklich ist.
38. Ich bin ohne Anfang und ohne Ende. Niemals war ich gebunden. Von Natur aus rein, ohne Makel ist mein Selbst. Dies weiß ich mit Sicherheit.


26. Du erfüllst das gesamte Sein ohne jede Getrenntheit. Du bist das Selbst innerhalb des Selbst. Du bist jenseits der Meditation. Du bist nicht der Meditierende; du besitzt keinen Geist – schämst du dich nicht, dass du sogar dann noch meditierst?
39. Von der subtilen Substanz bis hinunter zur geformten Schöpfung gibt es nichts als die eine Wirklichkeit; das sehe ich ganz klar. Wo ist dann die Teilung der Kaste?


27. Ich kenne diesen Seligen nicht – wie könnte ich darüber sprechen? Ich kenne diesen Seligen nicht – wie könnte ich ihn dann verehren? Denn Ich allein bin dieser Selige, die höchste Wirklichkeit; gleichmäßig und unendlich wie der Himmel.
40. Die absolute Leere und ihr Gegenteil, alles bin ich immerwährend.


28. Ich bin nicht das Prinzip der Elemente – Ich bin das höchste Prinzip, gleichmütig, frei von Einbildung, befreit von den Zuständen des Sehers und des Gesehenen. Wie könnte das eine Selbst-Bewusstsein etwas anderes werden?
41. Das Selbst ist weder männlich noch weiblich, noch ist es ein Neutrum; weder ist es Glück noch Leiden. Wie kannst du es wagen, es zu verdrehen?


29. Da ist nichts anderes als diese unendliche Essenz, da ist nichts anderes als diese eine Wirklichkeit. Die höchste Wahrheit lautet, dass der Atman allein existiert. Es gibt da weder Schädiger noch Verletzungen.
42. Das Selbst wird nicht durch die sechs Methoden des Yoga gereinigt. Die Abwesenheit des Geistes macht Es nicht klarer. Die Lehren eines Gurus offenbaren Es nicht. Es ist alle Reinheit, in sich selbst, durch sich selbst.


30. Du bist diese heilige Wirklichkeit, die gleichartig, formlos, geburtlos und unsterblich ist. Wie könnte es da noch eine Täuschung über den Atman geben? Und wie könnte ich darüber hinaus überhaupt getäuscht werden?
43. Ich bin weder gebunden noch frei. Ich bin nicht von der Wirklichkeit getrennt.


32.Weder gibt es da den Topf noch den Raum innerhalb des Topfes. Weder gibt es da den Jiva noch eine Hülle dessen (1). Wisse, dass alles Brahman allein ist – ohne den Kenner bzw. das Gekannte.
44. Weder der Handelnde noch der Genießer der Früchte der Handlung bin ich. Der Durchdringende oder das Durchdrungene bin ich nicht.


45. So wie eine in Wasser gegossene Menge Wasser untrennbar mit dem Wasser verbunden ist, so sind, wie ich wahrnehme, Materie und Geist eins.


46. Warum nennst du das Selbst persönlich und unpersönlich. Da du weder gebunden noch frei bist?


(1) Jiva: individuelle Seele; d.h. hier: weder existiert diese Seele noch ihr Körper wirklich
47. Rein, rein bist du, ohne Körper, ohne Beziehung zum Geist, jenseits der illusorischen Welt; warum schämst du dich zu bekennen: "Ich bin das Selbst, die höchste Wirklichkeit!"?


48. Mein geliebtes Gemüt, warum weinst du? Erkenne dein Selbst, trinke den zeitlosen großen Nektar der Nicht-Dualität.


49. Aus dem Intellekt geborenes Wissen bin ich nicht. Von Natur aus bin ich die ewige Wahrheit. Ich bin ewige Unveränderlichkeit.


50. Weder formlos noch mit Form, in den Schriften beschrieben als "weder dies, noch das", frei von Trennung und Einheit, regiert das wahre Selbst.


51. Es gibt keinen Vater, keine Mutter, keinen Verwandten, keinen Sohn, keine Frau, keinen Freund, kein Vorurteil, keine Lehre. Warum bist du unruhig, mein Geist?


34. Es gibt weder die Veden noch die Welten, weder gibt es Götter noch Yajnas (2). Es gibt weder Varnas (3) noch Ashramas (4), weder Familien noch Kasten, weder Pitriyana (5) noch Devayana (6). Die höchste Wahrheit lautet, daß nur Brahman allein dies alles ist.
52. Warum stellen sich die Weisen die körperlose Wirklichkeit als einen Körper vor? In ihr gibt es weder Tag noch Nacht, weder Aufgang noch Untergang.


36.Manche Menschen verlangen nach der Nondualität, andere nach der Dualität. Beide kennen jedoch die Wahrheit nicht, die frei von sowohl Nondualität als auch Dualität ist.
53. Da die Unvollkommenheiten der Anhaftung und dergleichen nicht in mir sind, bin ich über dem Leiden des Körpers. Wisse, dass ich unendlich bin, gleich dem Raum, ein Selbst.


38.Sobald einer versteht, dass all dieses hier, der Körper und alles andere, unwirklich ist wie der leere Raum, beginnt er Brahman zu erkenen, in dem es überhaupt keine Dualität gibt.
54. Mein Geist, mein Freund, viele Worte sind nicht nötig, und die Welt begreift die Vernunft kaum. Mit einem Wort habe ich dir die Essenz der Wahrheit gesagt: "Du bist die Wahrheit, du bist wie der Raum."


39.Für mich ist es so, dass das wirkliche Selbst nicht verschieden vom Höchsten ist. Dieses Eine ist wie der unendliche Himmel – wie könnte es da noch einen Meditierenden oder eine Meditation geben?
55. An welchem Ort und in welchem Zustand auch immer der Yogi stirbt, sein Geist wird in Das absorbiert, so wie bei der Zerstörung des Gefäßes der Raum im Gefäß mit dem absoluten Raum vereint wird.


40.Was immer Ich auch tue, was immer Ich auch esse, was immer Ich auch opfere – all dies ist nicht mein. Ich bin das Reine, Ungeborene und Unvergängliche.
56. Ob er bei Bewusstsein oder im Koma, in einem heiligen Tempel oder im Haus eines Unberührbaren stirbt, er erlangt Befreiung und wird zur alles durchdringenden Wirklichkeit.


41.Wisse, daß das gesamte Universum formlos ist; wisse, dass das gesamte Universum wandellos ist; wisse, dass das gesamte Universum die Gestalt der Reinheit besitzt; wisse, dass das gesamte Universum nichts als die Gestalt der Seligkeit ist.
57. Die Yogis betrachten Rechtschaffenheit, Wohlstand, den Wunsch nach dem Paradies und nach Befreiung und auch die sich bewegenden und festen Objekte als bloße Irrlichter.


43.Oh liebes Kind! Weshalb rufst du aus: „Maya, Maya!“ (1) Wo sollte wohl „Schatten, Schatten“ sein? (2) All dies hier ist die eine Wirklichkeit – fleckenlos und alldurchdringend.
58. Der Avadhut [Befreite oder Jnani] lebt in unerschütterlichem Gleichmut im heiligen Tempel des Nichts, wandelt nackt und weiß, dass alles Wirklichkeit ist.


(2) Feueropfer für die Götter
59. Wo es weder den dritten [Tiefschlaf] noch den vierten Zustand [Turiya] gibt, wo alles als das Selbst bekannt ist, wo es weder Rechtschaffenheit noch Unrechtschaffenheit gibt, wie kann es da entweder Knechtschaft oder Befreiung geben?
(3) Kaste
(4) Lebensstufen (Schüler, Haushälter, spiritueller Sucher, Entsagender)
(5) Weg der Ahnen, Wiedergeburt
(6) Weg der Götter, spirituelle Befreiung


    (1)Maya: Weltillusion, illusorische Welt des Krieges und Kampfes der
        Gegensätze
  (2)d.h. hier: die Seele fürchtet sich vor dem Feuer der Welt und sucht Zuflucht


=== Die Wirklichkeit - Zweites Kapitel Avadhuta Gita===


Der Avadhuta sagte:


1. Halte die Unreifen, die Leichtgläubigen, die Törichten, die Langsamen, die [[Laie]]n und die Gefallenen nicht dafür, dass sie nichts Gutes in sich haben. Sie alle lehren etwas. Lernt von ihnen. Wir geben ja auch nicht ein Spiel auf, obwohl wir es beherrschen.


2. Denke nicht [[leichtfertig]] über deinen [[Guru]], sollte es ihm an Buchstaben und [[Gelehrsamkeit]] mangeln. Nimm die Wahrheit, die er lehrt, und ignoriere den Rest. Wisse, dass ein Boot, das bemalt und verziert ist, dich über den Fluss tragen wird; so wird auch eines, das schlicht und einfach ist.


44.Ich bin ohne Anfang oder Ende. Niemals bin ich gebunden. Ich bin makellos und rein von Natur aus – darin besteht meine feste Überzeugung.
3. Die höhere [[Intelligenz]], die ohne [[Anstrengung]] das Bewegliche und das Unbewegliche durchdringt, und die von Natur aus ganz Frieden und Bewusstsein ist, Das bin ich.


45.Das gesamte Universum, angefangen vom Mahat (3), ist in mir nicht im mindesten vorhanden. All dies ist nichts als Brahman allein – wie könnte es darin Varna und Ashrama geben?
4. Wie kann das eine höchste Bewusstsein, das ohne Anstrengung das Lebendige und das Unbewegliche beherrscht und alles durchdringt, ein anderes sein als ich?


46.Alles kenne ich zur Gänze. Ich bin das Eine, Ungeteilte. Ich bin die unerklärliche Fülle. Die Welt mit dem Raum und den anderen Elementen ist unwirklich.
5. Ich bin subtiler als die ursprüngliche Substanz, jenseits der Elemente und Verbindungen, frei von Geburt und Tod, über der Dualität und Einheit.


48.Die Wahrheit ist rein – nicht nur aufgrund der Praxis des Yoga, nicht aufgrund der Auflösung des Geistes, nicht aufgrund der Unterweisungen des Guru. Die Wahrheit ist rein von Natur aus.
6. Die Modifikationen des inneren Bewusstseins (Intellekt, [[Verstand]], [[Instinkt]] und Ego) haben keinen Anteil an mir. Wie Blasen, die in einem Fluss auf- und absteigen, steigen Gedanken und Willensäußerungen im inneren Gewissen auf und verschwinden wieder.


49.Es gibt keinen aus den fünf Elementen bestehenden Körper, folglich gibt es auch keinen körperlosen Zustand. All dies hier ist nichts als nur das absolute Selbst. Wie könnte es dann die drei Zustände und den vierten (1) geben?
7. So wie Weichheit nicht getrennt von weichen Objekten wahrgenommen wird, so wie Süße nicht getrennt von Honig bekannt ist, so wie Bitterkeit nicht getrennt von den sehr bitter schmeckenden Blättern des Neem-Baumes bekannt ist, so wie Fließfähigkeit und Kühle die Natur des Wassers sind, so ist die ursprüngliche Form der Materie nichts anderes als das Selbst. So wie sich die Strahlen der Sonne nicht von der Sonne unterscheiden, so unterscheidet sich die Materie nicht von der Wirklichkeit.


50.Ich bin weder gebunden noch frei; ich bin nicht verschieden von Brahman. Ich bin weder der Handelnde noch der Genießer. Ich bin ohne innere und äußere Dualität.
8. Wie kann "Ich" oder "Du" von der Wirklichkeit gesagt werden, die subtiler ist als die Urform der Materie, frei von allen Attributen, größer als alles, über dem Bereich von Verstand und Gefühl, ohne Medium oder Begrenzung, Herr des Universums? Sie kann weder statisch noch dynamisch genannt werden.


51.Wird Wasser mit Wasser vermischt, gibt es stets immer nur Wasser ohne Verschiedenheit. Auf dieselbe Weise sind für mich Prakriti und Purusha (2) unterschiedslos.
9. Wie der Raum nicht mit einem anderen Raum verglichen werden kann, so kann die Wirklichkeit, die über der Dualität steht, mit keinem Objekt verglichen werden. Die Wirklichkeit allein ist Vollkommenheit, Makellosigkeit, alles Wissen.


53.Ich kenne deine Gestalt als die höchste Unmittelbarkeit, allgegenwärtig wie der Raum. Falls es daneben noch irgendetwas anderes geben sollte, wäre dies nur wie das Wasser einer Fata Morgana.
10. Sie geht nicht auf der Erde, der Wind kann sie nicht bewegen, das Wasser kann sie nicht bedecken, sie steht in der Mitte des inneren, subtilen Lichts.


54.Für mich gibt es weder einen Guru noch eine Unterweisung, weder begrenzende Vorschriften noch Handlung. Erkenne das spirituelle Bewusstsein, welches wie der Äther ist. Ich bin rein von Natur aus.
11. Es durchdringt die Raum-Zeit. Nichts durchdringt Es. Von Begrenzungen ewig frei, ewig gleich, mit nichts außerhalb von Ihm und nichts in Ihm, verweilt Es.


12. Das Selbst, von dem die hohen Yogis sprechen, höchst subtil, jenseits der Wahrnehmung, ohne Eigenschaften, muss Schritt für Schritt und nicht durch plötzliche Gewalt verwirklicht werden.


13. Indem der Yogi ständig Yoga übt, nicht von irgendeinem Objekt abhängig ist, verschmilzt sein Bewusstsein mit der Wirklichkeit und wird zur Wirklichkeit.


14. Es gibt nur ein Gegenmittel gegen das Gift der höchst gefährlichen [[Leidenschaft]]en, die Verliebtheit hervorrufen, und das ist die Rückkehr zum Selbst. Das Selbst ist unzugänglich für die [[Emotion]]en, ist immer formlos und unabhängig.


(1) Wachen, Träumen, Schlafen und den transzendentalen Zustand. Gemeint ist hier, dass es nur den einen, ewigen Zustand gibt, der keinen Grad von Bewusstsein darstellt.
15. Verborgen im Reich des ewigen Bewusstseins liegt die Ursache der Welt. Innerhalb dieser Ursache ist die Wirklichkeit. Die Schale einer Kokosnuss ist die Welt, das Fruchtfleisch ist die Ursache, und das süße kühle Wasser, das im Fruchtfleisch eingeschlossen ist, ist die Wirklichkeit.
(2) Prakriti und Purusha: Welt und Seele, Universum und Individuum, Mensch und Gott
(3) Schöpfungsbeginn


55.Du bist rein und körperlos, du besitzt keinen Geist, du bist höher als das Höchste. Ich bin der Atman – höchste Wahrheit. Schäme dich nicht, dies zu behaupten.
16. Wie der Vollmond ist das Selbst. Sieh es in allem. Dualität ist das Produkt einer fehlerhaften Sicht. So wie es nur einen Mond gibt, so gibt es nur ein Selbst in allem.


56.Oh Geist! Weshalb weinst du? Werde das Selbst durch das Selbst. Oh liebes Kind! Koste den makellosen, erlesenen Nektar der Nondualität.
17. Keine Dualität kann die Vorstellung der Wirklichkeit berühren, denn sie ist alldurchdringend. Die Weisen, die dies lehren, erwerben grenzenlose Geduld, und ihre Schüler können ihnen nie zu dankbar sein.


59.Ich bin weder geboren noch tot, ich habe weder Gutes noch Schlechtes getan. Ich bin das reine, eigenschaftslose Brahman – wie könnte es für mich Bindung und Befreiung geben?
18. Sowohl die Begabten als auch die Geistlosen erreichen den Zustand der [[Wunschlosigkeit]], indem sie durch die [[Gnade]] ihres spirituellen [[Lehrer]]s das [[Geheimnis]] des Selbst erkennen.


63.Du hast weder Mutter noch Vater, weder Verwandte noch Gattin, weder Sohn noch Freund. Du bist weder parteiisch noch unparteiisch. Wie könnte dann also Kummer im Geist entstehen?
19. Dieser transzendente Zustand der Wirklichkeit wird von denen erreicht, die frei von Anhaftung und Abneigung sind, immer damit beschäftigt sind, allen Lebewesen Gutes zu tun, deren Wissen fest verwurzelt ist und die geduldig sind.


64.Du kennst keinen Geist, keinen Tag, keine Nacht, keinen Sonnenaufgang, keinen Sonnenuntergang. Wie könnte ein Weiser dem Körperlosen einen Körper zuschreiben?
20. Der Yogi ist nach dem Verlassen des Körpers mit der Wirklichkeit verschmolzen, so wie der Krug-Raum bei der Zerstörung des Kruges mit dem kosmischen Raum verschmolzen ist.


69.Unter welchen Umständen und an welchen Orten auch immer die Yogis sterben – sie gehen an Ort und Stelle in das Brahman ein, wie der Raum innerhalb des Kruges in den unbegrenzten Raum eingeht.
21. Die Aussage, dass der zukünftige Zustand durch den Zustand der Gedanken beim Tod bestimmt wird, wird von den Uneingeweihten gemacht, nicht von den Eingeweihten.


71.Die Yogis betrachten Dharma, Artha und Kama, den Wunsch nach Freiheit, sämtliche bewegten Kreaturen, sämtliche unbewegten Kreaturen und überhaupt alles als bloßes Wasser einer Fata Morgana.
22. Der Kenner der Wirklichkeit mag seinen Körper an einem [[heilig]]en Ort oder im Haus eines [[Unberührbar]]en verlassen, er geht in der Wirklichkeit auf.


III-14 Ich bin unberührt vom Staub des Samsara. Ich bin unveränderlich. Ich kenne die endlosen Sorgen nicht und nicht die Besessenheit der Finsternis. Ich kenne keine Auswirkung auf das Svadharma (1). Ich bin die unsterbliche Weisheit, die immer gleichbleibende Essenz – alldurchringend wie der Raum.
23. Wenn ein Yogi sein wahres Selbst erkannt hat, das geburtslos und jenseits der Reichweite des Verstandes und der Emotionen ist, dann berühren ihn die Handlungen und ihre Vergeltungen nicht mehr. Er mag die Rituale ausführen oder sie verlassen. Für ihn ist alles Eins.


III-34 Oh lieber Freund! Weshalb weinst du? Es gibt weder Alter noch Tod. Oh lieber Freund! Weshalb weinst du? Es gibt keine Furcht vor Wiedergeburt. Oh lieber Freund! Weshalb weinst du? Es gibt für dich keinerlei Veränderung (Erkläre:) Ich bin die unsterbliche Weisheit, die immer gleichbleibende Essenz – alldurchdringend wie der Raum.
24. Das verwirklichte Selbst ist der Meister der Schöpfung, ewig, [[unzerstörbar]], formlos, ohne Dimensionen, absolut unabhängig, ohne [[Vergnügen]] und Schmerz, voll aller Kräfte.


25. Die Weisen entdecken, dass das Selbst nicht durch das Studium der alten Schriften, durch Einweihungen, durch das Rasieren des Kopfes oder dadurch, dass man ein Guru oder ein intimer Anhänger oder Schüler ist, gesehen wird. Es wird auch nicht durch Körperhaltungen gesehen.


26. Diese Wirklichkeit, das Selbst, durch dessen Kraft das ganze Universum geboren wird, in dem es verweilt und zu dem es schließlich zurückkehrt wie Blasen und Wellen im Meer, wird von den Weisen erkannt.


(1) eigenes Lebensschicksal im Unterschied zum (universellen) Dharma
27. Das Selbst, das die Weisen verwirklichen, ist nicht das Ziel der Kontrolle des Atems oder der körperlichen Haltungen und dergleichen. In Ihm gibt es weder Wissen noch Unwissenheit.


28. Im Selbst gibt es weder Einheit noch Dualität, weder Einheits-Dualität, weder Kleinheit noch Größe, weder Leere noch Fülle. All dies existiert im Geist, und der Geist ist nicht das Selbst.


III-35 Oh lieber Freund! Weshalb weinst du? Du hast keine Form. Oh lieber Freund! Weshalb weinst du? Du bist weder hässlich (oder formlos). Oh lieber Freund! Weshalb weinst du? Du hast kein Alter! Ich bin die unsterbliche Weisheit, die immer gleichbleibende Essenz – alldurchdringend wie der Raum.
29. Der Lehrer kann das Selbst nicht lehren; der Schüler kann es nicht lernen.


III-44 Erkenne das eine Bewusstsein, welches ohne Feuer und Luft ist. Erkenne das eine Bewusstsein, welches ohne Erde und Wasser ist. Erkenne das eine Bewusstsein, welches ohne Raum und Äther ist. Erkenne das eine Bewusstsein, welches ausgebreitet wie der Himmel ist.


VII.15 Der erleuchtete Weise, der sämtliche Wünsche aufgegeben hat und mit dem immer gleichbleibenden Wesen verschmolzen ist, verkündet, dass es niemals möglich ist, das Es (Brahman) zu erkennen und daß selbst die Veden das Es nicht zu beschreiben vermögen.
===Unsterblichkeit - Drittes Kapitel Avadhuta Gita===


VIII-1 Durch Pilgerfahrt wird die Allgegenwart der Gottheit verleugnet. Durch die Meditation wird der jenseits des Mentalen liegende Zustand verleugnet. Durch das Gebet wird der jenseits der Rede liegende Zustand verleugnet. Bitte, vergib mir diese drei Irrtümer!


VIII-2 Einer, der unberührt von Wünschen ist, selbstbeherrscht, liebenswürdig, sauber, der nichts besitzt und ohne Ehrgeiz ist, der wenig isst, ruhig und beständig ist, der seine Zuflucht im Selbst nimmt und schweigsam ist.
1. Wie soll ich das große Selbst verehren, das weder persönlich noch unpersönlich ist. Makellos, über Liebe und Abneigung stehend, unerschaffen, alles durchdringend, von der Form des Universums, keine Attribute habend, und doch nicht weniger [[Attribut]], diese [[allwissend]]e Wirklichkeit, mein Selbst.


VIII-3 Wer ist dieser, der ohne Stolz, von Natur aus weise, scharfsinnig und klug ist, voller Mut und Tapferkeit, siegreich über die sechs üblen Eigenschaften, der ohne Anmaßung ist und andere respektiert, der ein Vorbild, freundlich, mitfühlend und weise ist?
2. Wie soll ich mich vor meinem eigenen Selbst in meinem eigenen Selbst und durch mein Selbst verneigen? Ich habe keine Farben, weiß oder gelb; ewige Wirklichkeit bin ich.


VIII-4 Wer ist dieser Gütige, Mitfühlende, der fern aller Rachsucht ist, der voll der Kraft der Standhaftigkeit ist, der geduldig gegenüber allen Wesen ist, der die Essenz der Wahrheit ist, der hochgesinnt ist und Gleichmut besitzt, der allen Gutes tut?
3. Ich bin wurzellos und ohne [[Wurzel]], frei von Rauch und rauchlos bin ich, ohne Lampe und lichtlos bin ich, Gleichmut bin ich, wie eine ewig aufgegangene [[Sonne]].


VIII-5 Darin besteht die Natur des Avadhuta (1), die wert ist, von den Anhängern, den Kennern des Inhaltes der Worte der Veden und denjenigen, die die Veda und Vedanta auslegen, erkannt zu werden.
4. Wie kann ich das leidenschaftslose, wunschlose Eine so benennen, dass es Wünsche hat? Das Absolute kann nicht in Begriffen von Bedingungen beschrieben werden; wie kann ich von meinem Selbst sprechen? Ich bin weder mit einer Essenz, noch bin ich ohne eine Essenz. Ich bin raumgreifend in aller Gleichmütigkeit.


5. Wie soll ich sagen, dass die Nicht-Dualität all diese Schöpfung ist, oder das, oder das? Selbst wenn es die Dualität ist, kann ich ihr weder [[Schöpfung]] noch [[Auflösung]] zuschreiben. Wie kann das Ewige, das All in irgendeiner Weise ausgedrückt werden? Raumgleiche, All-Glückseligkeit bin Ich.


6. Weder grob noch [[feinstofflich]] ist mein Selbst; Es kommt nicht und Es geht nicht; ohne Anfang und ohne Ende; weder höher noch niedriger ist Es; die Wahrheit, das Absolute, raumähnliche, Unsterblichkeit gebende Wissen bin Ich.


(1)Erleuchteter
7. Wisse wohl, dass alle Sinne raumhaft sind, und so auch ihre Objekte. Wisse, dass das Eine ohne Makel ist, das Eine ist weder gebunden noch frei. Die alles durchdringende, ewig selige Wirklichkeit, Unsterblichkeit-gebendes Wissen bin ich.


8. Das schwer zu erlangende Wissen über das Selbst, das erfahren wird, ist nicht das Selbst; das Objekt der Meditation, auf das man sich schwer konzentrieren kann, ist nicht das Selbst; das, was nahe ist, und das, was weit, weit entfernt ist, ist nicht das Selbst. Die raumähnliche, alles selig machende Wirklichkeit bin ich, die Wirklichkeit bin ich.


9. Ohne Handlung bin ich, ich verbrenne [[Karma]]s; ohne Schmerz bin ich, ich verbrenne Leiden; körperlos, heimatlos bin ich, und doch verbrenne ich diese: ganz Gleichmut, raumhaft bin ich.


VIII-11 Entsage den Frauen durch Verstand, Körper und Rede. Du kannst weder den Himmel noch die Befreiung erlangen, so lange sich dein Herz nach Sinnesvergnügen sehnt.
10. Der Same der Pflanze der Welt existiert nicht in mir, Zufriedenheit und Vergnügen existieren nicht in mir; Knechtschaft und Unwissenheit sind nicht in mir; raumähnlich, Absolute Wirklichkeit bin ich.


VIII-12 Ich vermag nicht zu begreifen, weshalb die Frau erschaffen wurde. Sie ist eine große Verführerin und das Hindernis für die Seligkeit des Svarga und Moksha (2)
11. Das Selbst ist weder der Wissende noch das Gewusste. Es ist der Schlussfolgerung nicht zugänglich. Worte können dieses Absolute Bewusstsein nicht beschreiben. Der Verstand ist in Seiner Majestät verloren. Wie kann es Ihnen erklärt werden? Als raumhafte ICH BIN-Verwirklichung, die Unsterblichkeit schenkt.


VIII-14 Oh, wer hat nur diese Frauen erschaffen, die voller Verstellung und Stolz sind, die ohne Wahrheit und Reinheit sind, die die Schlingen sind, um alle menschlichen Wesen zu binden?
12. Es gibt keine Trennung und keine Einheit in Ihm. Weder ist Es innerlich noch äußerlich. Es ist die transzendentale Wahrheit. Es kann nicht gesagt werden: "Es war alles vorher." Wahrlich, nichts existiert außer dem Selbst. Und dieses raumhafte, Unsterblichkeit gebende Wissen bin Ich.


VIII-15 Auch wenn sie die Gattin von Brahman selbst wäre, ist die Frau die Hölle selbst. Der Mensch wird in dieser Hölle geboren und erfreut sich mit dieser Hölle. Ah! Schaut nur dieses bedauernswerte Leben im Samsara an!
13. Ich bin das ewige Prinzip. Frei von Anhaftung und Abneigung, frei von Unvollkommenheiten bin ich, Schicksal und Vorsehung existieren nicht in mir. Ewig frei von den Leiden der Welt, wahrlich, raumähnliches, Unsterblichkeit gebendes Wissen bin ich.


VIII-16 Ich weiß mit Gewissheit, dass Frauen die Hölle sind, die Fessel. Durch sie wird der Mann geboren und durch diese Verhaftung läuft er wieder hinter ihr her.
14. Da die drei Zustände des Bewusstseins nicht im Selbst existieren, wie kann es dann der Vierte [[Turiya]] sein? Frei von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, wie können die Himmelsrichtungen in Ihm existieren? Ewiger Friede, raumähnliche transzendentale Wahrheit bin ich.


15. Weder Vater noch Mutter habe ich, weder Frau noch Kind. Geburt und Tod kenne ich nicht. Der Geist ist nicht mein eigener. Ewiger Friede, raumähnlicher transzendentaler Friede bin ich.


16. Gottheiten und Götter, wie Indra und Brahma, haben keinen Platz im Selbst. Weder Paradies noch Himmel existieren im Selbst. Die eine makellose transzendentale Wahrheit bin ich.


17. Der Spruch aus den Schriften "weder dies, noch das" trifft auf das Selbst nicht zu. Wie kann man sagen: "Wenn alles subtrahiert wird, bleibt nur das Selbst übrig"? Es ist symbolisch, aber kein Symbol; doch auch das kann man vom Selbst nicht sagen. Raumgleich, das Wasser der Unsterblichkeit bin ich.


18. Die illusorische Welt ist nicht meine Modifikation. Noch ist ihr Glanz mein. Betrug und Heuchelei, Wahrheit und Unwahrheit haben keinen Platz in mir. Raumhaftes, Unsterblichkeit gebendes Wissen bin ich.




(2)Svarga, Moksha: himmlische Welten, spirituelle Befreiung
===Wissen - Viertes Kapitel Avadhuta Gita===




1. Der Universellen Realität kann nichts hinzugefügt oder weggenommen werden. Sie kann nicht angerufen oder mit Blumen und Blättern verehrt werden. Meditationen und Mantras können Sie nicht erreichen. Wie könnte Sie als Shiva verehrt werden? - Denn in Ihm gibt es weder Unterscheidungen noch Einheit.


2. In dem Einen gibt es weder Knechtschaft noch [[Erlösung]], weder Reinheit noch Unreinheit. Von Vereinigung und Trennung ist das Eine frei. Diese raumhafte Wahrheit bin ich.


3. Da ich in Wahrheit Nirvana bin, beunruhigen mich Gedanken über die Wirklichkeit und Unwirklichkeit der Welt überhaupt nicht.


4. Ewig frei vom Makel der Unwissenheit, wie ich es bin, haben Wissen oder Illusion nie in mir Geburt gehabt. Wie kann ich sagen, ob ich gebunden oder frei bin?


5. Weder [[Sünde]] noch [[Tugend]] haben jemals in mir existiert; von Natur aus bin ich Nirvana. Weder der Verehrer noch der Verehrte bin ich. Keine Anweisungen und keine Rituale sind für mich da. Auch Wissen bin ich nicht. Von Natur aus bin ich nirvanisch.


6. [[Makellos]]es Nirvana bin ich; ich bin weder der Erfassende noch der Begriffene. Weder die Ursache noch die Wirkung existiert in mir.


7. Weder bin ich ein Körper, noch bin ich [[körperlos]]. Der Intellekt, der Geist und die Sinne sind nicht mein. Wie kann ich von Anhaftung und Loslösung sprechen, da ich das makellose [[Nirvana]] bin?


8. In mir existieren nicht Geburt, Tod, Reinheit, Unreinheit, Gift oder das Wasser der Unsterblichkeit. Wahrlich, ich bin sogar frei von der Befleckung des Nirvana. Ich kann nicht über den dritten oder vierten Zustand sprechen.


9. Weder ein Narr noch ein Experte bin ich, weder schweigsam noch wortreich; wie kann ich von Argumenten sprechen, da ich sogar vom Makel des Nirvana frei bin?


10. Alle Meditationen, alle guten und bösen Handlungen aufgebend, das Wasser der Unsterblichkeit trinkend, wissen die Helden, dass ich vom Makel des Nirvana frei bin.


11. Kein rituelles Gebot ist für mich bindend; Geist, der Sitz der Ängste, existiert nicht in mir. Weit, weit weg von mir ist auch der Egoismus. Raumhaftes, Unsterblichkeit gebendes Wissen Absolutes bin ich.


12. Ich kann nicht sagen, ob die Welt ein Nichts ist, oder ob sie teils wirklich und teils unwirklich ist, oder ob sie, wie ein fließender Fluss, obwohl sie sich ständig verändert, tatsächlich als Ganzes wirklich ist. Raumähnliches, Unsterblichkeit gebendes Wissen Das Absolute bin ich.


13. Es gibt nicht den geringsten Schatten eines Namens oder einer Form im Unendlichen, noch gibt es eine Einheit oder Vielfalt in mir. Mein schamloser Verstand, warum erschaffst du eine Verwirrung? Raumähnliches, Unsterblichkeit-gebendes Wissen Das Absolute bin ich.


14. Mein Freund, es gibt keinen Grund zur Beunruhigung, denn du bist nicht der Körper. Du bist unvergänglich und ewig, warum weinst du dann? Ruhe in Frieden. Das raumhafte, Unsterblichkeit gebende Wissen, das Absolute bin ich.


15. Warum bist du beunruhigt, Freund, da [[Geiz]], [[Gier]], [[Anhaftung]], nicht du sind? Eine Verwirklichung des raumähnlichen, Unsterblichkeit gebenden, absoluten Wissens bin ich.


16. Warum dieses Verlangen nach Macht, Gefährte, wo doch in Wahrheit Reichtum nicht dein ist. "Mein" und "Dein" sind nicht in dir.


VIII-19 Das gesamte Universum zusammen mit den Göttern, den Asuras (1) und den Männern, wird durch eine Körperöffnung, übelriechend und wie ein Geschwür aussehend, getäuscht.
17. In deinem Herzen gibt es keinen Meditierenden, es gibt keinen Zustand der Selbstversunkenheit, noch gibt es eine Möglichkeit der Meditation über das Selbst. Zeit und Kausalität haben in dir nie existiert.


VIII-20 Der Körper der Frau ist ein furchtbarer Ozean, angefüllt mit blutigen Wassern. Oh, wer hat nur diese Frau mit ihren Fallstricken geschaffen!
18. Ich habe dem [[Jünger]] die [[Essenz]] der Wahrheit erklärt. Es gibt weder ein "Du" noch ein "Ich", keine Welt, keinen Guru und keinen Jünger. Wisse, dass ich von Natur aus das Absolute der Freiheit bin. Ich bin Transzendentale Wahrheit.


VIII-21 Im Innern die Hölle – im Außen eine unechte Fassade. Das ist die Frau. Sie ist wahrhaft der Feind des großen Mantras (der Upanishaden).
19. Wenn das Selbst, die Absolute Existenz, allein ist, und es ist Ich, wo ist dann [[Transzendent]]ale Wahrheit, wo ist Glückseligkeit, wo ist Wissen, weltlich oder spirituell?


VIII-24 Die Frau ist wie eine Feuergrube; der Mann ist wie der Topf voller Butterschmalz (Ghee). Kommen sie in Kontakt miteinander, wird das Butterschmalz schmelzen. Daher sollten Frauen gemieden werden.
20. Unbekannt mit [[Feuer]], [[Wasser]] und [[Erde]], bewegungslos, alldurchdringend wie der Raum, weiß das Absolute Wissen dein Selbst zu sein.


VIII-26 Das Trinken von Alkohol und die Verbindung mit Frauen sind die beiden großen Sünden. Indem der Weise diese beiden aufgibt, kann er sich selbst in der höchsten Wahrheit verankern. (2)
21. Entsage, entsage der Welt, und entsage auch der [[Entsagung]], und gib sogar die Abwesenheit der Entsagung auf. Von Natur aus alldurchdringend wie der Raum, das absolute Wissen bist du.  


VIII-27 Wird der Geist vom Kummer betroffen, leidet auch der Körper. Wird der Geist krank, beginnen auch die Bestandteile des Körpers zu verfallen. Daher sollte man den Geist stets gut pflegen, denn nur mit einem gesunden Geist können die Fähigkeiten der Intelligenz gut gedeihen.


===Geist - Fünftes Kapitel Avadhuta Gita===




1. Die gesprochene Silbe [[Om]] ist die Essenz des niederen und des höheren Wissens. Sie ist Realität, raumhaft. Es gibt weder Existenz noch Nicht-Existenz in dieser Welt. Die Wirklichkeit ist immer frei von Dualität.


2. Du bist das Selbst, von dem die Schriften sagen: "Du bist das!" [Tat Tvam Asi]. Wisse, dass du frei bist von der illusorischen Welt. Weine nicht, Geist, wahrlich, du bist Alles.


3. In Dir gibt es weder Höheres noch Niedrigeres. Du durchdringst alles gleichermaßen, und es gibt weder ein Innen noch ein Außen. Warum [[trauer]]st du dann, Geist? Alles ist Wirklichkeit.


4. Weder das Vorgestellte, noch die Vorstellung existieren in dir; wisse, dass Ursache und Wirkung dich nicht berühren. Frei von Worten und allen Ausdrücken bist du, ewig derselbe. Geist, weine nicht.


5. Zu wissen, dass es weder Höheres noch Niedrigeres im Selbst gibt, ist Selbstabsorption, zu wissen, dass das Selbst ewig frei von Zeit und Raum ist, ist Selbstabsorption. Nicht weinen, Geist, alles ist Wirklichkeit.


6. Da es keinen Krug gibt, gibt es auch keinen Krugraum. Da es keinen Ego-Körper, kein konditionierendes Medium gibt, gibt es auch kein individuelles [[Ego]]. [[Ursache]] und [[Wirkung]], die Bedingungen erzeugen, existieren nicht im Selbst. Warum weinst du dann, mein Geist?


(1) Dämonen
7. Es ist alles Eins, ob wir in einer Hütte im Ruhestand leben oder in einem Haus mit vielen Verwandten, denn das Selbst ist frei von der Menge wie von der Einsamkeit. Es ist auch frei von theoretischem und praktischem Wissen, das Selbst ist alles, mein Geist, weine nicht.  
(2) Hinweis: Die Kritik der Frauen hier gilt ebenso den Männern. Was hier gefordert wird, ist nicht die Aufgabe von Männern oder Frauen, sondern die Aufgabe des Bewusstseins des Sex und der Anhaftung an ein solches Bewusstsein.




===Der Avadhuta, der unbekleidete Weise - Sechstes Kapitel Avadhuta Gita===




1. Das ganze [[Universum]] ist eine [[Projektion]] des Verstandes; deshalb ist es ein Modus des [[Verstand]]es. Die wahre Natur des Verstandes ist Glückseligkeit, und wenn der Verstand zur Ruhe kommt, wird die absolute Glückseligkeit offenbart.


2. Da die absolute Realität für den Verstand nicht erkennbar ist, wie kann die Sprache sie erklären?


3. Das Selbst ist frei von Tag und Nacht, und deshalb ist die Vorstellung von seiner [[Pilgerschaft]] in Zeit und Raum keine wahre [[Vorstellung]].


4. Keine Sonne erhellt das Selbst; das Feuer und der Mond können darin nicht scheinen. Es ist nicht Gleichmut oder gar Wunschlosigkeit; wie kann dann Handlung in Ihm existieren?


5. Es kann auch nicht gesagt werden, dass es durch die Abwesenheit von [[Handlung]] zu erkennen ist. Es ist weder innen noch außen. Es ist nichts als absolute Glückseligkeit.


II
6. Wie kann man sagen, dass Es das Erste oder das Letzte ist, da Es weder Element noch Verbindung, noch [[Leere]] noch Fülle ist? [[Ewig]], immer dasselbe, die Essenz von Allem ist die Wirklichkeit.


I-31 Wird der Krug zerbrochen, geht der Raum in ein Unterschiedsloses über. Ich sehe keinerlei Unterschied zwischen dem höchsten Selbst und dem reinen Geist.
7. Die Aussage, dass das Selbst beschreibbar oder unbeschreiblich ist, kann nicht bestehen. Es ist weder der Wissende noch das Gewusste. Es kann weder vorgestellt noch definiert werden. Wie können wir sagen, dass Es einen Verstand oder einen der Sinne hat?


I-33 Sei versichert, dass Ich das bin, was überall und zu allen Zeiten ist, das Alles, das Selbst, das Ewige, das Feste. Das gesamte Sein ist gleichzeitig ein Vakuum als auch Fülle. Ich bin dieses höchste Selbst.  
8. Raum, Zeit, Wasser, Feuer, Erde, die die Welt ausmachen, sind nur eine [[Fata Morgana]]. In Wahrheit existiert das Eine, Unvergängliche, Ewig-Glückselige, allein. In Ihm gibt es weder Wolken noch Wasser.


I-58 Es gibt kein Lernen, keine Logik, keine Konzentration und keinen Yoga, keinen Ort, keine Zeit, keinen Guru, keine Unterweisung. Ich bin das aus sich selbst heraus existierende Bewusstsein, die Wirklichkeit, die wie der Himmel ist – wahr und immerwährend.
9. So wie es in Ihm keine Möglichkeit von Geburt und Tod gibt, so kann auch keine Vorstellung von [[Pflicht]] oder Pflichtversäumnis auf Ihn angewandt werden. Dieses undifferenzierte, ewige, alles durchdringende Selbst ist allein.


I-60 Wenn das Licht des Bewusstseins allgegenwärtig, ewig, erfüllt und unterschiedslos ist – wie könnte es dann noch einen Raum dafür geben, um alles im Innen und Außen zu durchdringen?
10. Die Modifikationen der Urmaterie und des individualisierten Bewusstseins liegen im Bereich von [[Ursache und Wirkung]]. Wenn es nur das ewige, alles durchdringende Selbst gibt, wie kann es dann Materie oder Geist darin geben?


I-61 Das gesamte Universum leuchtet als eine unteilbare und unterschiedslose Masse. Oh, schaut euch nur diese Maya und diese große Täuschung an, die diese Einbildungen von Dualität und Nondualität entstehen lässt!
11. In Ihm gibt es kein Leiden und keine Möglichkeit des Leidens, weil Es frei von allen Eigenschaften ist.


I-65 Erkenne den unvergänglichen Atman als weder geteilt noch ungeteilt, als weder sorgenvoll noch freudevoll, als weder erfüllt noch leer.
12. In Ihm gibt es keine [[Dualität]]. Wie kann es in diesem einen ewigen Prinzip [[Alter]], [[Jugend]] oder [[Kindheit]] geben?


I-35 Wenn du allein diese Wirklichkeit bist, die ohne die Dualität des Durchdringenden und des Durchdrungenen existiert – wie kannst du dann das Selbst für entweder sichtbar oder unsichtbar halten?
13. Das Selbst ist von nichts [[abhängig]] und ist [[unbegrenzt]]. Das Gesetz von Ursache und Wirkung berührt Es nicht. Wie kann der [[Intellekt]], der nur in der Dualität arbeitet und [[vergänglich]] ist, Es erkennen?


I-37 Wie könnte wohl jemand vom Selbst sprechen, das jenseits des Verstandes und der Rede ist, das ohne Farbe, usw. und ohne Klangeigenschaften ist.  
14. Es greift nicht, noch wird Es gegriffen. Es wird nicht geboren, noch bringt es etwas hervor. Wir können nur sagen, dass es in Ihm keine Zerstörung gibt.


I-42 Du bist Das – es gibt darüber keinerlei Zweifel. Und was sollte ich darüber hinaus noch (als Zweites neben mir) kennen? Wie könntest du wissen, ob der Atman unerkennbar oder die Selbst-Erkenntnis ist.
15. Im Selbst gibt es weder [[Männlichkeit]] noch [[Weiblichkeit]], denn solche Vorstellungen können in der Ewigkeit nicht existieren.


I-47 Das Selbst ist weder ein Eunuch, noch Mann oder Frau, noch Erkenntnis oder Vorstellung. Wie könntest du wissen, ob es selig oder unselig ist?
16. Es gibt in Ihm kein Vergnügen und keine Fähigkeit, Vergnügen zu genießen, da Es frei von solchen Defekten wie Anhaftung ist. Gleichermaßen frei von Zweifeln und Leiden, eins und ewig ist das Selbst; daher treffen die [[Vorstellung]]en von "ich" und "mein" nicht auf Es zu.


 
17. Weder gibt es Realität in Ihm, noch die Abwesenheit von [[Realität]]. Da Es allein existiert und Ewigkeit ist, muss daraus folgen, dass Es frei von [[Schmerz]] ist, und auch von Freiheit von Schmerz.


I-52 Wenn du nicht frei bist, bist du auch nicht gebunden (1). Wie könntest du dann wissen, ob der Atman mit oder ohne Form ist?
18. Es gibt keinen Gewinn und es gibt keinen Verlust. Verliebtheit und weltliche Weisheit haben darin keinen Platz. Wenn das ewige Bewusstsein allein existiert, wie kann dann Unterscheidungsvermögen oder Weisheit oder irgendetwas Derartiges in Ihm enthalten sein?


I-57 Da ist weder Erkenntnis noch Nicht-Erkenntnis und auch nicht Erkenntnis zusammen mit Nicht-Erkenntnis. Wer diese Art von Erkenntnis allezeit beibehält, dessen Erkenntnis wird nicht mehr Widersprüchen unterworfen sein.
19. In Ihm gibt es kein "Du" und kein "Ich", daher existieren Familie und [[Kaste]] darin nicht. Es ist weder [[wahr]] noch [[unwahr]]. Es ist weder von dieser Welt noch von der nächsten. Wie kann man dann zu Ihm [[beten]]?


I-62 Mit der Methode des „neti, neti“, sollte man sowohl Unterschied als auch Nicht-Unterschied aufgeben, sowohl das Geformte als auch das Formlose und als Absolute Seligkeit existieren.  
20. Illusorisch ist die Verbindung zwischen dem Lernenden und dem Lehrer. Lehre und Kontemplation sind, wenn sie so gesehen werden, unzulässig. "Wahrlich, ich bin Shiva." Dies allein ist die ganze Wahrheit. Wie kann ich dann zu Ihm beten oder Ihn verehren?


I-66 Weder bin ich der Handelnde noch der Genießer. Ich besitze keinerlei Karma – weder aus der Vergangenheit noch aus der Gegenwart. Ich bin weder verkörpert noch entkörpert. Was bedeuten „Mein“ und „Nicht-Mein“ schon für jemanden wie mich?
21. Der Körper selbst ist im Selbst imaginiert, ebenso wie das ganze Universum. Das Selbst ist frei von allen [[Unterscheidung]]en. Da ich also die Wirklichkeit bin, kann es keine Vorstellung von Gebet oder Verehrung geben.


I-67 Ich habe keinerlei böse Wünsche, usw. Ich kenne keine Sorgen um den Körper, usw. Wisse, dass ich der eine Atman bin – ausgebreitet wie der Himmel.
22. Das absolute [[Bewusstsein]] hat keinen Körper. Es kann nicht gesagt werden, dass es ohne Körper oder Eigenschaften ist. Alles, was gesagt werden kann, ist, dass es absolute Glückseligkeit ist, und diese Glückseligkeit bin ich. Dies ist der Höhepunkt der Verehrung, und dies ist der Höhepunkt allen Gebets.


I-68 Oh lieber Freund – du mein Geist! Was nützt das viele Reden? All dies hier ist wahrlich unbeschreibbar. Was immer das Wesen ist, von dem ich dir erzählt habe, -  du  allein bist die Wirklichkeit, die ungebunden ist wie der Raum.
23. Der Avadhut, der dieses Mysterium aller Mysterien erkannt hat und zum Zustand unaufhörlicher und vollkommener Glückseligkeit aufgestiegen ist, bewegt sich unbesorgt in der Menge und strahlt Glückseligkeit und höheres Wissen aus.


I-70 Ob an einem heiligen Ort oder im Haus eines Kastenlosen oder sogar im Zustand des Gedächtnisverlustes – wenn jemand den Körper verlässt, wenn der Geist gleichmütig ist, erlangt er die absolute Freiheit.
24. Er ist in ein altes und abgetragenes Gewand gekleidet. Er wandelt auf einem Weg, der frei von religiösem Verdienst oder Sünde ist. Er lebt im Tempel der absoluten Leere. Seine Seele ist nackt und frei von allen Befleckungen und Modifikationen der illusorischen Welt.


I-72 Niemals erfreue ich mich der Vergangenheit oder der Gegenwart oder zukünftigen Handlungen und deren Früchte; dies ist meine feste Überzeugung.
25. Der [[Avadhut]] hat kein [[Ideal]] und strebt auch nicht nach der Erlangung eines Ideals. Frei von den Beschränkungen der illusorischen Welt, frei auch von den Vollkommenheiten des Yoga, wandelt der Avadhut in seiner Identität mit dem [[Selbst]]. Er streitet mit niemandem, er kümmert sich nicht um irgendein Objekt oder eine Person.


I-73 Entsagend allem Stolz, wohnend an einem einsamen Ort, gereinigt durch das immer gleichbleibende Wesen, allein lebend und erfüllt von Freude, erlangt der nackte Avadhuta das Alles in dem Absoluten Selbst.
26. Frei von den Fallstricken der Erwartungen und Hoffnungen hat er die abgetragenen Gewänder der Reinheit, der [[Rechtschaffenheit]] und aller Ideale abgelegt. Sein Weg ist frei von solchen Überlegungen. Über ihn kann nur gesagt werden, dass er absolute Reinheit ist und weit, weit über den Wolken von [[Maya]] und [[Unwissenheit]] steht.


27. Er hat keine solchen Gedanken wie "Ich bin nicht im Körper" oder "Ich bin nicht der Körper". Er hat keine [[Abneigung]], [[Anhaftung]] oder [[Verliebtheit]] gegenüber irgendeinem Objekt oder einer Person. Rein wie der Raum wandelt er, eingetaucht in die unbefleckte Glückseligkeit seines natürlichen Zustandes.


28. Der Avadhut kann mit dem unermesslichen Raum verglichen werden. Er ist die Ewigkeit. In ihm gibt es weder [[Reinheit]] noch [[Unreinheit]]. In ihm gibt es weder Vielfalt noch Einheit; weder Unfreiheit noch Abwesenheit von Unfreiheit.


29. Frei von [[Trennung]] und [[Vereinigung]], frei von [[Genuss]] oder Abwesenheit von Genuss, bewegt er sich ruhig und ohne Eile durch die Welt. Nachdem er alle Aktivität des Geistes aufgegeben hat, befindet er sich in seinem normalen Zustand unbeschreiblicher Glückseligkeit.


30. Das Selbst, mit dem der Avadhut die [[natürlich]]e [[Einheit]] gefunden hat, ist grenzenlos und unvorstellbar. Es ist für den Verstand unerkennbar. Es ist weder ein Teil noch ist es geteilt. Man kann nicht sagen: "So weit ist sein Bereich und nicht weiter." Wahrlich, es ist schwer zu beschreiben und schwer zu erlangen.


31. Der Avadhut kümmert sich nicht um die Dinge der Welt, weil der natürliche [[Zustand]] der [[Selbstverwirklichung]] alles andere unbedeutend werden lässt. Tod und Geburt haben keine Bedeutung; er meditiert nicht, noch verehrt er.


32. All diese Welt ist eine magische Show, wie eine Fata Morgana in der Wüste. Konzentrierte Glückseligkeit, allein und sekundenlos, ist die Wirklichkeit und das ist der Avadhut.


(1) Der Grundgedanke ist, dass nur ein freies Wesen gebunden werden kann, daher beides zugleich und deshalb jenseits dieser beiden Zustände ist.
33. Der weise Mensch strebt nach nichts, nicht einmal nach gutem Verhalten, Rechtschaffenheit oder Befreiung. Er ist frei von allen Handlungen und Bewegungen, und auch von Verlangen und Entsagung.


34. Was wissen sie, die Experten, von Ihm? Selbst die alten [[Schriften]] können nicht vollkommen von Ihm sprechen. Jene absolute Glückseligkeit, die ewig unzerstörbar ist, aber eine Quelle der Glückseligkeit für alle, ist der Avadhut.


I-74 Wo es keine drei Zustände und keinen Vierten (1) gibt, da erlangt dieser das Absolute Selbst. Wo es keinen Dharma und Adharma (2) gibt – wie könnte es noch den Unterschied des Gebundenen und des Befreiten geben?


I-75 Dies ist durch Mantras nicht zu erlangen. Dies ist durch den Veda und den Tantra nicht zu erlangen. Dieser heilige Ausspruch stammt von Avadhuta, der frei von allen Wünschen und mit dem immer gleichbleibenden Wesen verschmolzen ist.
===Weisheit - Siebtes Kapitel Avadhuta Gita===


I-76 Weder allgegenwärtige Leere noch Fülle, weder Wahrheit noch Unwahrheit existieren als solche. Diese Aussage entstammt persönlicher Erfahrung und dem Wissen um die wahre Bedeutung aller Schriften.


VI-1 Die Srutis (3) erklären verschiedentlich, dass wir, die Elemente wie der Raum und alles andere, dem Wasser einer Fata Morgana gleichen. Wenn all dies nur die eine, unterschiedslose, immer gleichbleibende Seligkeit ist – wie kann dann irgend etwas mit irgend etwas anderem verglichen werden?
1. Als ich als Pilger begann, zu Dir zu reisen, da starben meine kleinen Vorstellungen von der Alldurchdringung des Selbst.


VI-4 Es gibt keine zwei Phänomene wie Tag und Nacht. Die Zunahme und Abnahme wird verneint (Sonnenaufgang und Sonnenuntergang). Wenn all dies nur die eine, unterschiedslose, immer gleichbleibende Seligkeit ist – wie könnte es da Sonne, Mond und Feuer geben?
2. Als mein Geist begann, über Dich zu meditieren, verlor er jedes [[Interesse]] an Gegenständen. Als meine Zunge begann, Dich zu loben, verlor sie die Kraft, andere zu loben. Ich vergaß meine drei großen Sünden.


VI-7 Wenn es weder Unterschied noch die Verneinung des Unterschieds gibt, wenn es weder den Kenner noch das Gekannte gibt, wenn all dies nur die eine, unterschiedslose, immer gleichbleibende Seligkeit ist wie könnte es dann die drei Zustände und einen vierten Zustand des Bewusstseins geben?
3. Derjenige, dessen Intellekt nicht mehr von Wünschen und [[Vergnügung]]en angezogen wird, dessen Natur freudig und [[mitfühlend]] geworden ist, der selbst in seinem Herzen keine Vorstellung von Besitz hat, der in allen Dingen stets friedvoll und höchst gemäßigt ist und sich von keinerlei Ereignissen und Begebenheiten bewegen lässt - dieser große Weise nimmt [[Zuflucht]] zum Selbst. Immer wachsam, feierlich wie der Ozean und voller [[Geduld]].


VI-8 Wenn all das Erzählte und nicht Erzählte unwahr ist, wenn das Gewusste und nicht Gewusste unwahr ist, wenn all dies nur die eine unterschiedslose, immer gleichbleibende Seligkeit ist – wie könnte es da Objekte, Sinne, Intellekt und Geist geben?
4. Wer die Gefühle der Lust, des Zorns, des Geizes, der Anhaftung, der Eitelkeit und der Abneigung besiegt hat, der ist der Frieden selbst und frei von allem Stolz.


VI-9 Wenn der Himmel und die Luft unwahr sind, wenn die Erde und das Feuer unwahr sind, wenn all dies nur die eine unterschiedslose, immer gleichbleibende Seligkeit ist – wie könnte es da Wolken und Regen geben?
5. Tüchtig in seinen Unternehmungen, voller [[Mitgefühl]] ist der [[Weise]], der vielen, nicht allen, [[Mitleid]] schenkt, gegen niemanden Feindschaft hegt.


6. Er erträgt geduldig Hitze und Kälte und sieht das eine Selbst, das alle Körper erleuchtet. Er wandelt einsam wie ein Nashorn; losgelöst, feierlich und friedlich. Er ist ein Ozean der Wahrheit geworden und ist immer mit der Arbeit der [[Barmherzigkeit]] beschäftigt. So ist der Avadhut, [[frei]] von [[Geburt]] und [[Tod]].


7. Die Kenner der Wirklichkeit werden die Bedeutung des Wortes AVADHUT an den vier Buchstaben erkennen, die es bilden: A, V, Dh, T.


8. "A" steht für Freiheit von den Schlingen der [[Hoffnung]]en und Erwartungen, rein am Anfang, in der Mitte und am Ende, verschmolzen in der Selbst-Glückseligkeit.


(1) Träumen, Wachen, Tiefschlaf und den transzendentalen, vierten Zustand
9. "V" steht für die Entwurzelung aller Begierden nach Vergnügen, subtil oder materiell, und für das Leben in der Gegenwart als allgenügend, wobei die Gegenwart die [[Ewigkeit]] ist.
(2) Dharma, Adharma: Lebenspflichten, Verletzung der Lebenspflichten
(3) Heilige Schriften
VI-10 Wenn die Welt nur ein eingebildetes Nichts ist, wenn der Körper nur ein eingebildetes Nichts ist, wenn all dies nur die eine, unterschiedslose, immer gleichbleibende Seligkeit ist – wie könnte es da noch eine Unterscheidung zwischen guten Eigenschaften und bösen Neigungen geben?


III-8 Es ist weder grob noch fein, weder kommt es noch geht es. Es hat weder Anfang, Mitte noch Ende; es ist weder hoch noch niedrig. Ich spreche hier von dieser Wahrheit, von  der höchsten Wirklichkeit. Ich bin die unsterbliche Weisheit, das unterschiedslose Wesen – alldurchdringend wie der Raum.
10. "Dh" ist der physische Körper, bedeckt mit Schmutz und Staub, aber mit einem immer reinen Geist und einem immer stillen Herzen, das über Kontemplation und [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] steht.


III-9 Bedenke, dass alle Sinne die Formen des Absoluten sind. Bedenke, dass sämtliche Objekte die Formen des Absoluten sind. Erkenne diese eine, makellose Wahrheit, die weder gebunden noch befreit ist. Ich bin die unsterbliche Weisheit, das unterschiedslose Wesen – alldurchdringend wie der Raum.
11. "T" ist die unaufhörliche [[Kontemplation]] der ewigen [[Wahrheit]] und [[Gleichgültigkeit]] gegenüber den Aktivitäten des Geistes und der Sinne. Es steht auch für die [[Freiheit]] von [[Egoismus]] und [[Stolz]].


III-10 Ich bin ohne Makel und ich bin das Feuer, welches alle Makel verbrennt. Ich bin ohne Eigenschaften und ich bin das Feuer, welches alle Bindungen verbrennt. Ich bin die unsterbliche Weisheit, das unterschiedslose Wesen – alldurchdringend wie der Raum.
12. Wehe denen, die dieses Wissen um die Weisheit des [[Selbst]] aufgeben, das in sich selbst ewige [[Freiheit]] und [[Freude]] in allen Welten begründet, und sich den Bereichen des begrenzten Vergnügens und der Unwissenheit zuwenden.


III-20 Wenn es die drei Zustände nicht gibt – wie könnte es dann den vierten geben? Wenn es keine drei Zeiten gibt – wie könnte es Viertel davon geben? Wahrhaftig, diese absolute Wirklichkeit ist der höchste Friede. Ich bin die unsterbliche Weisheit, das unterschiedslose Wesen – alldurchdringend wie der Raum.
13. Diejenigen, die diese ewige [[Glückseligkeit]] zu erlangen und sie durch ihre Lehre anderen mitzuteilen wünschen, müssen alle [[sinnlich]]en [[Vergnügung]]en aufgeben, insbesondere jene, die aus der sexuellen Vereinigung entstehen.


III-21 Ich trage an mir keinerlei Unterscheidungen von kurz oder lang, leicht oder schwer, weit oder eng, kreisrund oder winkelig. Ich bin die unsterbliche Weisheit, das unterschiedslose Wesen – alldurchdringend wie der Raum.
14. Der Körper besteht aus [[unrein]]en Elementen, aus Blut, Fleisch, Knochen und dergleichen. Wehe denen, die daran hängen und dem ewig glückseligen Selbst gegenüber gleichgültig sind.


III-27 Ich trage an mir keinerlei Veränderung der Maya und der Erschaffung der Welt. Ich trage an mir keinerlei Veränderung durch das Auftreten von Verstellung und Stolz. Ich trage an mir keinerlei Veränderung durch die Konzepte von Wahrheit und Falschheit. Ich bin die unsterbliche Weisheit, das unterschiedslose Wesen, alldurchdringend wie der Raum.
15. Es gibt drei Arten von Wein, hergestellt aus Sirup, Getreide und Honig. Aber es gibt eine vierte, die dunkelste von allen, den Wein des Geschlechts, der die ganze Welt berauscht hat.


III-30 Wie könnte ich sagen, ob dies ein Wald oder ein Haus ist? Wie könnte ich sagen, ob die Existenz erwiesen oder zweifelhaft ist? In der Tat ist all dies hier unterschiedslos, immer gleichbleibend und kann nicht erschüttert werden. Ich bin die unsterbliche Weisheit, das unterschiedslose Wesen – alldurchdringend wie der Raum.
16. Wenn der [[Geist]] unkontrolliert ist, dann leidet auch der [[Körper]], der das Objekt der [[Zuneigung]] für den Unwissenden ist, und wenn der Geist kontrolliert ist, dann bleibt auch der Körper in gutem Zustand.


17. Also, ihr alle, die ihr die Weisheit liebt, schützt euren Geist vor Gefühlen der [[Freude]] und beschäftigt ihn mit [[spirituell]]er [[Weisheit]].


III-32 All dies hier erstrahlt als das Ungeborene und Unerschaffene. All dies hier erstrahlt als das nicht Bestätigte –frei vom Wechsel des Samsara. All dies hier erstrahlt als das Unzerstörbare und Unsterbliche. Ich bin die unsterbliche Weisheit, das unterschiedslose Wesen – alldurchdringend wie der Raum.
18. Dies ist das Lied [[Gita]] des großen Dattatreya Avadhuta. Diejenigen, die es mit respektvoller [[Aufmerksamkeit]] lesen und hören, werden hier auf Erden nicht wiedergeboren.


:Gesegnet bin ich; in Freiheit bin ich.
:Ich bin das Unendliche in meiner Seele;
:Ich kann keinen Anfang und kein Ende finden.
:Alles ist mein Selbst.


***
==Seminare==
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===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/meditation/ Meditation]===
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[[Kategorie:Gita]]
[[Kategorie:Gita]]
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[[Kategorie:Dattatreya]]
[[Kategorie:Sanskrit Text]]
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[[Kategorie:Vedanta Schrift]]

Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:36 Uhr

Die Avadhuta Gita (Sanskrit Devanagari: अवधूत गीता, IAST:Avadhūta Gītā), wörtlich "Gesang" (Gita) eines Unbekleideten (Avadhuta), ist eine der wichtigsten Schriften des Advaita Vedanta. Die Avadhuta Gita ist eine Unterhaltung zwischen dem Weisen Dattatreya und Skanda. Die Avadhuta Gita bringt die höchste Verwirklichungsstufen eines Jivanmukta, eines lebendig Befreiten, zum Audruck. Die Avadhuta Gita wendet sich an die am weitesten fortgeschrittenen, spirituellen Aspiranten, die ihre Herzen mit der Praxis der ethischen Disziplinen wie Yama, Niyama und Sadhana Chatushtaya gereinigt haben. Es wird angenommen, dass die Avadhuta Gita vermutlich im 9. oder 10. Jahrhundert n.Chr. geschrieben wurde.

Dattatreya

Essenz der Avadhuta Gita

Swami Sivananda schreibt in seinem Buch "Sarva Gita Sara" Divine Life Society über die Essenz der Avadhuta Gita wie folgt:

Nur das nonduale Brahman allein existiert. Die Welt existiert nicht in den drei Zeitperioden. Das ganze Universum ist Brahman allein. Es gibt weder Evolution noch Involution, weder Schöpfung noch Zerstörung. Brahman allein, der Absolute, existiert. Darin besteht die Essenz der Avadhuta Gita.

Die wichtigsten Verse der Avadhuta Gita

Swami Sivananda erachtete die folgenden Verse als die wichtigsten der Avadhuta Gita und schloss sie deshalb ein in seinem Werk Sarvagita Sara.


1. Die Weisen haben nur aufgrund der Gnade Gottes (Ishvara) eine Neigung für die advaitische Sichtweise, denn Er ist der Erlöser von aller Furcht.

2. Wie kann ich dieses ungeteilte, selige, unverderbliche und formlose Selbst, welches die gesamte Welt im Selbst durch das Selbst erfüllt, grüßen?

3. Das gesamte Universum, bestehend aus den fünf Elementen, ist wie das Wasser einer Fata Morgana – wen sollte ich dann also grüßen? Ich allein existiere – das fleckenlose Eine.

4. Der eine Atman ist all dieses hier – da gibt es weder Unterschied noch Nicht-Unterschied. Wie könnte ich dann behaupten, dass es da ein Sein oder ein Nicht-Sein gäbe? Dies alles ist einfach nur ein Wunder für mich!

5. Darin bestehen die Summe und die Essenz des ganzen Vedanta, darin bestehen Erkenntnis und Weisheit: „Ich bin der Atman, der seiner Naur nach formlos und alldurchdringend ist.“

6. Es besteht kein Zweifel daran, dass Ich das alles beinhaltende, göttliche Wesen bin – unteilbar und wie der Raum, rein von Natur aus und ewiglich heilig.

7. Ich allein bin unvergänglich, unendlich und die Form reinen Bewusstsein. Ich kenne weder Freude noch Schmerz oder wie diese jemanden zu beeinträchtigen vermögen.

8. Für mich gibt es keine Aktion des Geistes – weder gute noch schlechte, keine Handlung des Körpers – weder gute noch schlechte, keine Rede – weder gute noch schlechte. Ich bin die Essenz der Erkenntnis – rein und jenseits der Reichweite der Sinne.

9. Der Geist ist frei wie der Raum – der Geist ist alldurchdringend. Der Geist ist gewaltig. Der Geist ist alles. Und doch ist dieser Geist nicht die höchste Wahrheit.

10. Ich, der Eine, bin dies alles – ungebunden durch den Raum und ohne Unterschied (oder Makel). Wie könnte ich den Atman als sichtbar oder auf andere Weise existierend ansehen?

11. Du allein bist der Eine, der Einheitliche, der Unvergängliche – wohnend im Sein aller Wesen. Weshalb weißt du dies nicht? Du bist auf ewig verzückt und ungeteilt. Weshalb denkst du dann noch, dass es Tag und Nacht gäbe?

12. Vergiss niemals, dass der Atman absolut ist und überall als derselbe existiert. Ich bin der Meditierende und das höchste Objekt der Meditation – wie könnte wohl das Unteilbare geteilt werden?

13. Du bist weder geboren noch gestorben – zu keiner Zeit hast du einen Körper. Wisse, daß alles Brahman ist. Dies erklären die Shrutis auf vielfältige Art und Weise.

14. Du bist innen wie außen, du bist immer selig und an allen Orten. Weshalb lässt du dich täuschen und läufst wie ein Gespenst hin und her?

15. Weder Einheit noch Getrenntheit existieren – weder für dich noch für mich. Du bist ein Nichts, ich bin ein Nichts, die Welt ist ein Nichts – alles ist nur der Atman.

16. Du bist weder die fünf Prinzipien des Klanges, etc. noch hast du etwas mit ihnen zu tun. Du allein bist die höchste Wirklichkeit. Weshalb empfindest du dann noch Trauer?

17. Du bist ohne Geburt, ohne Tod, ohne Geist. Du hast keine Bindung, keine Befreiung, nichts Gutes nichts Schlechtes. Weshalb weinst du dann, oh liebes Kind: Du hast weder Namen noch Form noch besitze ich dies.

18. Oh Geist! Weshalb eilst du Verwirrter wie ein Teufel umher? Erkenne doch den Atman, der ohne Unterscheidung ist! Sei glücklich, indem du den Wünschen entsagst.

19. Du allein bist die Wahrheit, die frei von allen Modifikationen ist, unveränderlich, der Eine, die Form der höchsten Befreiung. Für dich gibt es weder Leidenschaft noch Leidenschaftslosigkeit. Weshalb grämst du dich wegen der Wünsche?

20. Alle heiligen Schriften sprechen von der einen Wahrheit, die eigenschaftslos, rein, unzerstörbar, körperlos und gleichmütig ist. Wisse, dass diese Wahrheit Ich selbst bin – es gibt darüber keinen Zweifel.

21. Wisse, dass das, was Form hat, unwirklich ist – kenne daher das ungeteilte, formlose Eine. Nach der Unterweisung in dieser Wahrheit gibt es kein Wandern im Samsara mehr.

22. Die Weisen erklären, dass es nur die eine einheitliche Wirklichkeit gibt. Sobald du Verlangen und mentale Aktion aufgegeben hast, schwindet die Vielfalt.

23. Wenn der Atman dual ist, wie kann es Samadhi geben? Wie kann es wiederum Samadhi geben, wenn der Atman nichtdual ist? Wie kann es außerdem Samadhi geben, wenn es weder Existenz noch Nicht-Existenz gibt, wenn es da nur das Eine, das Alles – die Form der Freiheit selbst gibt?

24. Du bist die einheitliche, reine Wahrheit. Du bist jenseits des Körpers, du bist ungeboren und unvergänglich – wie kannst du noch behaupten, du würdest den Atman kennen oder nicht kennen?

25. Sätze wie „Tat Tvam Asi“ (Das bist Du) verkünden den Atman, während Worte wie „neti, neti“ (nicht dies, nicht dies) feststellen, dass die Welt unwirklich ist.

26. Du erfüllst das gesamte Sein ohne jede Getrenntheit. Du bist das Selbst innerhalb des Selbst. Du bist jenseits der Meditation. Du bist nicht der Meditierende; du besitzt keinen Geist – schämst du dich nicht, dass du sogar dann noch meditierst?

27. Ich kenne diesen Seligen nicht – wie könnte ich darüber sprechen? Ich kenne diesen Seligen nicht – wie könnte ich ihn dann verehren? Denn Ich allein bin dieser Selige, die höchste Wirklichkeit; gleichmäßig und unendlich wie der Himmel.

28. Ich bin nicht das Prinzip der Elemente – Ich bin das höchste Prinzip, gleichmütig, frei von Einbildung, befreit von den Zuständen des Sehers und des Gesehenen. Wie könnte das eine Selbst-Bewusstsein etwas anderes werden?

29. Da ist nichts anderes als diese unendliche Essenz, da ist nichts anderes als diese eine Wirklichkeit. Die höchste Wahrheit lautet, dass der Atman allein existiert. Es gibt da weder Schädiger noch Verletzungen.

30. Du bist diese heilige Wirklichkeit, die gleichartig, formlos, geburtlos und unsterblich ist. Wie könnte es da noch eine Täuschung über den Atman geben? Und wie könnte ich darüber hinaus überhaupt getäuscht werden?

32. Weder gibt es da den Topf noch den Raum innerhalb des Topfes. Weder gibt es da den Jiva noch eine Hülle dessen. Wisse, dass alles Brahman allein ist – ohne den Kenner bzw. das Gekannte.

34. Es gibt weder die Veden noch die Welten, weder gibt es Götter noch Yajnas. Es gibt weder Varnas noch Ashramas, weder Familien noch Kasten, weder Pitriyana noch Devayana. Die höchste Wahrheit lautet, daß nur Brahman allein dies alles ist.

36. Manche Menschen verlangen nach der Nondualität, andere nach der Dualität. Beide kennen jedoch die Wahrheit nicht, die frei von sowohl Nondualität als auch Dualität ist.

38. Sobald einer versteht, dass all dieses hier, der Körper und alles andere, unwirklich ist wie der leere Raum, beginnt er Brahman zu erkennen, in dem es überhaupt keine Dualität gibt.

39. Für mich ist es so, dass das wirkliche Selbst nicht verschieden vom Höchsten ist. Dieses Eine ist wie der unendliche Himmel – wie könnte es da noch einen Meditierenden oder eine Meditation geben?

40. Was immer Ich auch tue, was immer Ich auch esse, was immer Ich auch opfere – all dies ist nicht mein. Ich bin das Reine, Ungeborene und Unvergängliche.

41. Wisse, daß das gesamte Universum formlos ist; wisse, dass das gesamte Universum wandellos ist; wisse, dass das gesamte Universum die Gestalt der Reinheit besitzt; wisse, dass das gesamte Universum nichts als die Gestalt der Seligkeit ist.

43. Oh liebes Kind! Weshalb rufst du aus: „Maya, Maya!“ Wo sollte wohl „Schatten, Schatten“ sein? All dies hier ist die eine Wirklichkeit – fleckenlos und alldurchdringend.

44. Ich bin ohne Anfang oder Ende. Niemals bin ich gebunden. Ich bin makellos und rein von Natur aus – darin besteht meine feste Überzeugung.

45. Das gesamte Universum, angefangen vom Mahat, ist in mir nicht im mindesten vorhanden. All dies ist nichts als Brahman allein – wie könnte es darin Varna und Ashrama geben?

46. Alles kenne ich zur Gänze. Ich bin das Eine, Ungeteilte. Ich bin die unerklärliche Fülle. Die Welt mit dem Raum und den anderen Elementen ist unwirklich.

48. Die Wahrheit ist rein – nicht nur aufgrund der Praxis des Yoga, nicht aufgrund der Auflösung des Geistes, nicht aufgrund der Unterweisungen des Guru. Die Wahrheit ist rein von Natur aus.

49. Es gibt keinen aus den fünf Elementen bestehenden Körper, folglich gibt es auch keinen körperlosen Zustand. All dies hier ist nichts als nur das absolute Selbst. Wie könnte es dann die drei Zustände und den vierten geben?

50. Ich bin weder gebunden noch frei; ich bin nicht verschieden von Brahman. Ich bin weder der Handelnde noch der Genießer. Ich bin ohne innere und äußere Dualität.

51. Wird Wasser mit Wasser vermischt, gibt es stets immer nur Wasser ohne Verschiedenheit. Auf dieselbe Weise sind für mich Prakriti und Purusha unterschiedslos.

53. Ich kenne deine Gestalt als die höchste Unmittelbarkeit, allgegenwärtig wie der Raum. Falls es daneben noch irgendetwas anderes geben sollte, wäre dies nur wie das Wasser einer Fata Morgana.

54. Für mich gibt es weder einen Guru noch eine Unterweisung, weder begrenzende Vorschriften noch Handlung. Erkenne das spirituelle Bewusstsein, welches wie der Äther ist. Ich bin rein von Natur aus.

55. Du bist rein und körperlos, du besitzt keinen Geist, du bist höher als das Höchste. Ich bin der Atman – höchste Wahrheit. Schäme dich nicht, dies zu behaupten.

56. Oh Geist! Weshalb weinst du? Werde das Selbst durch das Selbst. Oh liebes Kind! Koste den makellosen, erlesenen Nektar der Nondualität.

59. Ich bin weder geboren noch tot, ich habe weder Gutes noch Schlechtes getan. Ich bin das reine, eigenschaftslose Brahman – wie könnte es für mich Bindung und Befreiung geben?

63.Du hast weder Mutter noch Vater, weder Verwandte noch Gattin, weder Sohn noch Freund. Du bist weder parteiisch noch unparteiisch. Wie könnte dann also Kummer im Geist entstehen?

64. Du kennst keinen Geist, keinen Tag, keine Nacht, keinen Sonnenaufgang, keinen Sonnenuntergang. Wie könnte ein Weiser dem Körperlosen einen Körper zuschreiben?

69. Unter welchen Umständen und an welchen Orten auch immer die Yogis sterben – sie gehen an Ort und Stelle in das Brahman ein, wie der Raum innerhalb des Kruges in den unbegrenzten Raum eingeht.

71. Die Yogis betrachten Dharma, Artha und Kama, den Wunsch nach Freiheit, sämtliche bewegten Kreaturen, sämtliche unbewegten Kreaturen und überhaupt alles als bloßes Wasser einer Fata Morgana.

III-14 Ich bin unberührt vom Staub des Samsara. Ich bin unveränderlich. Ich kenne die endlosen Sorgen nicht und nicht die Besessenheit der Finsternis. Ich kenne keine Auswirkung auf das Svadharma. Ich bin die unsterbliche Weisheit, die immer gleichbleibende Essenz – alldurchringend wie der Raum.

III-34 Oh lieber Freund! Weshalb weinst du? Es gibt weder Alter noch Tod. Oh lieber Freund! Weshalb weinst du? Es gibt keine Furcht vor Wiedergeburt. Oh lieber Freund! Weshalb weinst du? Es gibt für dich keinerlei Veränderung (Erkläre:) Ich bin die unsterbliche Weisheit, die immer gleichbleibende Essenz – alldurchdringend wie der Raum.

III-35 Oh lieber Freund! Weshalb weinst du? Du hast keine Form. Oh lieber Freund! Weshalb weinst du? Du bist weder hässlich (oder formlos). Oh lieber Freund! Weshalb weinst du? Du hast kein Alter! Ich bin die unsterbliche Weisheit, die immer gleichbleibende Essenz – alldurchdringend wie der Raum.

III-44 Erkenne das eine Bewusstsein, welches ohne Feuer und Luft ist. Erkenne das eine Bewusstsein, welches ohne Erde und Wasser ist. Erkenne das eine Bewusstsein, welches ohne Raum und Äther ist. Erkenne das eine Bewusstsein, welches ausgebreitet wie der Himmel ist.

VII.15 Der erleuchtete Weise, der sämtliche Wünsche aufgegeben hat und mit dem immer gleichbleibenden Wesen verschmolzen ist, verkündet, dass es niemals möglich ist, das Es (Brahman) zu erkennen und daß selbst die Veden das Es nicht zu beschreiben vermögen.

VIII-1 Durch Pilgerfahrt wird die Allgegenwart der Gottheit verleugnet. Durch die Meditation wird der jenseits des Mentalen liegende Zustand verleugnet. Durch das Gebet wird der jenseits der Rede liegende Zustand verleugnet. Bitte, vergib mir diese drei Irrtümer!

VIII-2 Einer, der unberührt von Wünschen ist, selbstbeherrscht, liebenswürdig, sauber, der nichts besitzt und ohne Ehrgeiz ist, der wenig isst, ruhig und beständig ist, der seine Zuflucht im Selbst nimmt und schweigsam ist.

VIII-3 Wer ist dieser, der ohne Stolz, von Natur aus weise, scharfsinnig und klug ist, voller Mut und Tapferkeit, siegreich über die sechs üblen Eigenschaften, der ohne Anmaßung ist und andere respektiert, der ein Vorbild, freundlich, mitfühlend und weise ist?

VIII-4 Wer ist dieser Gütige, Mitfühlende, der fern aller Rachsucht ist, der voll der Kraft der Standhaftigkeit ist, der geduldig gegenüber allen Wesen ist, der die Essenz der Wahrheit ist, der hochgesinnt ist und Gleichmut besitzt, der allen Gutes tut?

VIII-5 Darin besteht die Natur des Avadhuta, die wert ist, von den Anhängern, den Kennern des Inhaltes der Worte der Veden und denjenigen, die die Veda und Vedanta auslegen, erkannt zu werden.


VIII-27 Wird der Geist vom Kummer betroffen, leidet auch der Körper. Wird der Geist krank, beginnen auch die Bestandteile des Körpers zu verfallen. Daher sollte man den Geist stets gut pflegen, denn nur mit einem gesunden Geist können die Fähigkeiten der Intelligenz gut gedeihen.

II

I-31 Wird der Krug zerbrochen, geht der Raum in ein Unterschiedsloses über. Ich sehe keinerlei Unterschied zwischen dem höchsten Selbst und dem reinen Geist.

I-33 Sei versichert, dass Ich das bin, was überall und zu allen Zeiten ist, das Alles, das Selbst, das Ewige, das Feste. Das gesamte Sein ist gleichzeitig ein Vakuum als auch Fülle. Ich bin dieses höchste Selbst.

I-58 Es gibt kein Lernen, keine Logik, keine Konzentration und keinen Yoga, keinen Ort, keine Zeit, keinen Guru, keine Unterweisung. Ich bin das aus sich selbst heraus existierende Bewusstsein, die Wirklichkeit, die wie der Himmel ist – wahr und immerwährend.

I-60 Wenn das Licht des Bewusstseins allgegenwärtig, ewig, erfüllt und unterschiedslos ist – wie könnte es dann noch einen Raum dafür geben, um alles im Innen und Außen zu durchdringen?

I-61 Das gesamte Universum leuchtet als eine unteilbare und unterschiedslose Masse. Oh, schaut euch nur diese Maya und diese große Täuschung an, die diese Einbildungen von Dualität und Nondualität entstehen lässt!

I-65 Erkenne den unvergänglichen Atman als weder geteilt noch ungeteilt, als weder sorgenvoll noch freudevoll, als weder erfüllt noch leer.

I-35 Wenn du allein diese Wirklichkeit bist, die ohne die Dualität des Durchdringenden und des Durchdrungenen existiert – wie kannst du dann das Selbst für entweder sichtbar oder unsichtbar halten?

I-37 Wie könnte wohl jemand vom Selbst sprechen, das jenseits des Verstandes und der Rede ist, das ohne Farbe, usw. und ohne Klangeigenschaften ist.

I-42 Du bist Das – es gibt darüber keinerlei Zweifel. Und was sollte ich darüber hinaus noch (als Zweites neben mir) kennen? Wie könntest du wissen, ob der Atman unerkennbar oder die Selbst-Erkenntnis ist.

I-47 Das Selbst ist weder ein Eunuch, noch Mann oder Frau, noch Erkenntnis oder Vorstellung. Wie könntest du wissen, ob es selig oder unselig ist?

I-52 Wenn du nicht frei bist, bist du auch nicht gebunden. Wie könntest du dann wissen, ob der Atman mit oder ohne Form ist?

I-57 Da ist weder Erkenntnis noch Nicht-Erkenntnis und auch nicht Erkenntnis zusammen mit Nicht-Erkenntnis. Wer diese Art von Erkenntnis allezeit beibehält, dessen Erkenntnis wird nicht mehr Widersprüchen unterworfen sein.

I-62 Mit der Methode des „neti, neti“, sollte man sowohl Unterschied als auch Nicht-Unterschied aufgeben, sowohl das Geformte als auch das Formlose und als Absolute Seligkeit existieren.

I-66 Weder bin ich der Handelnde noch der Genießer. Ich besitze keinerlei Karma – weder aus der Vergangenheit noch aus der Gegenwart. Ich bin weder verkörpert noch entkörpert. Was bedeuten „Mein“ und „Nicht-Mein“ schon für jemanden wie mich?

I-67 Ich habe keinerlei böse Wünsche, usw. Ich kenne keine Sorgen um den Körper, usw. Wisse, dass ich der eine Atman bin – ausgebreitet wie der Himmel.

I-68 Oh lieber Freund – du mein Geist! Was nützt das viele Reden? All dies hier ist wahrlich unbeschreibbar. Was immer das Wesen ist, von dem ich dir erzählt habe, - du allein bist die Wirklichkeit, die ungebunden ist wie der Raum.

I-70 Ob an einem heiligen Ort oder im Haus eines Kastenlosen oder sogar im Zustand des Gedächtnisverlustes – wenn jemand den Körper verlässt, wenn der Geist gleichmütig ist, erlangt er die absolute Freiheit.

I-72 Niemals erfreue ich mich der Vergangenheit oder der Gegenwart oder zukünftigen Handlungen und deren Früchte; dies ist meine feste Überzeugung.

I-73 Entsagend allem Stolz, wohnend an einem einsamen Ort, gereinigt durch das immer gleichbleibende Wesen, allein lebend und erfüllt von Freude, erlangt der nackte Avadhuta das Alles in dem Absoluten Selbst.

I-74 Wo es keine drei Zustände und keinen Vierten gibt, da erlangt dieser das Absolute Selbst. Wo es keinen Dharma und Adharma gibt – wie könnte es noch den Unterschied des Gebundenen und des Befreiten geben?

I-75 Dies ist durch Mantras nicht zu erlangen. Dies ist durch den Veda und den Tantra nicht zu erlangen. Dieser heilige Ausspruch stammt von Avadhuta, der frei von allen Wünschen und mit dem immer gleichbleibenden Wesen verschmolzen ist.

I-76 Weder allgegenwärtige Leere noch Fülle, weder Wahrheit noch Unwahrheit existieren als solche. Diese Aussage entstammt persönlicher Erfahrung und dem Wissen um die wahre Bedeutung aller Schriften.

VI-1 Die Shrutis erklären verschiedentlich, dass wir, die Elemente wie der Raum und alles andere, dem Wasser einer Fata Morgana gleichen. Wenn all dies nur die eine, unterschiedslose, immer gleichbleibende Seligkeit ist – wie kann dann irgend etwas mit irgend etwas anderem verglichen werden?

VI-4 Es gibt keine zwei Phänomene wie Tag und Nacht. Die Zunahme und Abnahme wird verneint (Sonnenaufgang und Sonnenuntergang). Wenn all dies nur die eine, unterschiedslose, immer gleichbleibende Seligkeit ist – wie könnte es da Sonne, Mond und Feuer geben?

VI-7 Wenn es weder Unterschied noch die Verneinung des Unterschieds gibt, wenn es weder den Kenner noch das Gekannte gibt, wenn all dies nur die eine, unterschiedslose, immer gleichbleibende Seligkeit ist – wie könnte es dann die drei Zustände und einen vierten Zustand des Bewusstseins geben?

VI-8 Wenn all das Erzählte und nicht Erzählte unwahr ist, wenn das Gewusste und nicht Gewusste unwahr ist, wenn all dies nur die eine unterschiedslose, immer gleichbleibende Seligkeit ist – wie könnte es da Objekte, Sinne, Intellekt und Geist geben?

VI-9 Wenn der Himmel und die Luft unwahr sind, wenn die Erde und das Feuer unwahr sind, wenn all dies nur die eine unterschiedslose, immer gleichbleibende Seligkeit ist – wie könnte es da Wolken und Regen geben?

VI-10 Wenn die Welt nur ein eingebildetes Nichts ist, wenn der Körper nur ein eingebildetes Nichts ist, wenn all dies nur die eine, unterschiedslose, immer gleichbleibende Seligkeit ist – wie könnte es da noch eine Unterscheidung zwischen guten Eigenschaften und bösen Neigungen geben?

III-8 Es ist weder grob noch fein, weder kommt es noch geht es. Es hat weder Anfang, Mitte noch Ende; es ist weder hoch noch niedrig. Ich spreche hier von dieser Wahrheit, von der höchsten Wirklichkeit. Ich bin die unsterbliche Weisheit, das unterschiedslose Wesen – alldurchdringend wie der Raum.

III-9 Bedenke, dass alle Sinne die Formen des Absoluten sind. Bedenke, dass sämtliche Objekte die Formen des Absoluten sind. Erkenne diese eine, makellose Wahrheit, die weder gebunden noch befreit ist. Ich bin die unsterbliche Weisheit, das unterschiedslose Wesen – alldurchdringend wie der Raum.

III-10 Ich bin ohne Makel und ich bin das Feuer, welches alle Makel verbrennt. Ich bin ohne Eigenschaften und ich bin das Feuer, welches alle Bindungen verbrennt. Ich bin die unsterbliche Weisheit, das unterschiedslose Wesen – alldurchdringend wie der Raum.

III-20 Wenn es die drei Zustände nicht gibt – wie könnte es dann den vierten geben? Wenn es keine drei Zeiten gibt – wie könnte es Viertel davon geben? Wahrhaftig, diese absolute Wirklichkeit ist der höchste Friede. Ich bin die unsterbliche Weisheit, das unterschiedslose Wesen – alldurchdringend wie der Raum.

III-21 Ich trage an mir keinerlei Unterscheidungen von kurz oder lang, leicht oder schwer, weit oder eng, kreisrund oder winkelig. Ich bin die unsterbliche Weisheit, das unterschiedslose Wesen – alldurchdringend wie der Raum.

III-27 Ich trage an mir keinerlei Veränderung der Maya und der Erschaffung der Welt. Ich trage an mir keinerlei Veränderung durch das Auftreten von Verstellung und Stolz. Ich trage an mir keinerlei Veränderung durch die Konzepte von Wahrheit und Falschheit. Ich bin die unsterbliche Weisheit, das unterschiedslose Wesen, alldurchdringend wie der Raum.

III-30 Wie könnte ich sagen, ob dies ein Wald oder ein Haus ist? Wie könnte ich sagen, ob die Existenz erwiesen oder zweifelhaft ist? In der Tat ist all dies hier unterschiedslos, immer gleichbleibend und kann nicht erschüttert werden. Ich bin die unsterbliche Weisheit, das unterschiedslose Wesen – alldurchdringend wie der Raum.


III-32 All dies hier erstrahlt als das Ungeborene und Unerschaffene. All dies hier erstrahlt als das nicht Bestätigte –frei vom Wechsel des Samsara. All dies hier erstrahlt als das Unzerstörbare und Unsterbliche. Ich bin die unsterbliche Weisheit, das unterschiedslose Wesen – alldurchdringend wie der Raum.

Avadhuta Gita Sanskrit Text

Hier findest du den Text der Avadhuta Gita auf Sanskrit, zunächst in der römischen IAST Transliteration, dann auf Devanagari.

Avadhuta Sanskrit Text IAST römische Transliteration - Roman/English Transliteration

atha prathamo'dhyāyaḥ ॥

īśvarānugrahādeva puṁsāmadvaitavāsanā ।

mahadbhayaparitrāṇādviprāṇāmupajāyate ॥ 1॥

yenedaṁ pūritaṁ sarvamātmanaivātmanātmani ।

nirākāraṁ kathaṁ vande hyabhinnaṁ śivamavyayam ॥ 2॥

pañcabhūtātmakaṁ viśvaṁ marīcijalasannibham ।

kasyāpyaho namaskuryāmahameko nirañjanaḥ ॥ 3॥

ātmaiva kevalaṁ sarvaṁ bhedābhedo na vidyate ।

asti nāsti kathaṁ brūyāṁ vismayaḥ pratibhāti me ॥ 4॥

vedāntasārasarvasvaṁ jñānaṁ vijñānameva ca ।

ahamātmā nirākāraḥ sarvavyāpī svabhāvataḥ ॥ 5॥

yo vai sarvātmako devo niṣkalo gaganopamaḥ ।

svabhāvanirmalaḥ śuddhaḥ sa evāyaṁ na saṁśayaḥ ॥ 6॥

ahamevāvyayo'nantaḥ śuddhavijñānavigrahaḥ ।

sukhaṁ duḥkhaṁ na jānāmi kathaṁ kasyāpi vartate ॥ 7॥

na mānasaṁ karma śubhāśubhaṁ me

na kāyikaṁ karma śubhāśubhaṁ me ।

na vācikaṁ karma śubhāśubhaṁ me

jñānāmr̥taṁ śuddhamatīndriyo'ham ॥ 8॥

mano vai gaganākāraṁ mano vai sarvatomukham ।

mano'tītaṁ manaḥ sarvaṁ na manaḥ paramārthataḥ ॥ 9॥

ahamekamidaṁ sarvaṁ vyomātītaṁ nirantaram ।

paśyāmi kathamātmānaṁ pratyakṣaṁ vā tirohitam ॥ 10॥

tvamevamekaṁ hi kathaṁ na budhyase

samaṁ hi sarveṣu vimr̥ṣṭamavyayam ।

sadodito'si tvamakhaṇḍitaḥ prabho

divā ca naktaṁ ca kathaṁ hi manyase ॥ 11॥

ātmānaṁ satataṁ viddhi sarvatraikaṁ nirantaram ।

ahaṁ dhyātā paraṁ dhyeyamakhaṇḍaṁ khaṇḍyate katham ॥ 12॥

na jāto na mr̥to'si tvaṁ na te dehaḥ kadācana ।

sarvaṁ brahmeti vikhyātaṁ bravīti bahudhā śrutiḥ ॥ 13॥

sa bāhyābhyantaro'si tvaṁ śivaḥ sarvatra sarvadā ।

itastataḥ kathaṁ bhrāntaḥ pradhāvasi piśācavat ॥ 14॥

saṁyogaśca viyogaśca vartate na ca te na me ।

na tvaṁ nāhaṁ jagannedaṁ sarvamātmaiva kevalam ॥ 15॥

śabdādipañcakasyāsya naivāsi tvaṁ na te punaḥ ।

tvameva paramaṁ tattvamataḥ kiṁ paritapyase ॥ 16॥

janma mr̥tyurna te cittaṁ bandhamokṣau śubhāśubhau ।

kathaṁ rodiṣi re vatsa nāmarūpaṁ na te na me ॥ 17॥

aho citta kathaṁ bhrāntaḥ pradhāvasi piśācavat ।

abhinnaṁ paśya cātmānaṁ rāgatyāgātsukhī bhava ॥ 18॥

tvameva tattvaṁ hi vikāravarjitaṁ

niṣkampamekaṁ hi vimokṣavigraham ।

na te ca rāgo hyathavā virāgaḥ

kathaṁ hi santapyasi kāmakāmataḥ ॥ 19॥

vadanti śrutayaḥ sarvāḥ nirguṇaṁ śuddhamavyayam ।

aśarīraṁ samaṁ tattvaṁ tanmāṁ viddhi na saṁśayaḥ ॥ 20॥

sākāramanr̥taṁ viddhi nirākāraṁ nirantaram ।

etattattvopadeśena na punarbhavasambhavaḥ ॥ 21॥

ekameva samaṁ tattvaṁ vadanti hi vipaścitaḥ ।

rāgatyāgātpunaścittamekānekaṁ na vidyate ॥ 22॥

anātmarūpaṁ ca kathaṁ samādhi̱-

rātmasvarūpaṁ ca kathaṁ samādhiḥ ।

astīti nāstīti kathaṁ samādhi̱-

rmokṣasvarūpaṁ yadi sarvamekam ॥ 23॥

viśuddho'si samaṁ tattvaṁ videhastvamajo'vyayaḥ ।

jānāmīha na jānāmītyātmānaṁ manyase katham ॥ 24॥

tattvamasyādivākyena svātmā hi pratipāditaḥ ।

neti neti śrutirbrūyādanr̥taṁ pāñcabhautikam ॥ 25॥

ātmanyevātmanā sarvaṁ tvayā pūrṇaṁ nirantaram ।

dhyātā dhyānaṁ na te cittaṁ nirlajjaṁ dhyāyate katham ॥ 26॥

śivaṁ na jānāmi kathaṁ vadāmi

śivaṁ na jānāmi kathaṁ bhajāmi ।

ahaṁ śivaścetparamārthatattvaṁ

samasvarūpaṁ gaganopamaṁ ca ॥ 27॥

nāhaṁ tattvaṁ samaṁ tattvaṁ kalpanāhetuvarjitam ।

grāhyagrāhakanirmuktaṁ svasaṁvedyaṁ kathaṁ bhavet ॥ 28॥

anantarūpaṁ na hi vastu kiṁci̱-

ttattvasvarūpaṁ na hi vastu kiṁcit ।

ātmaikarūpaṁ paramārthatattvaṁ

na hiṁsako vāpi na cāpyahiṁsā ॥ 29॥

viśuddho'si samaṁ tattvaṁ videhamajamavyayam ।

vibhramaṁ kathamātmārthe vibhrānto'haṁ kathaṁ punaḥ ॥ 30॥

ghaṭe bhinne ghaṭākāśaṁ sulīnaṁ bhedavarjitam ।

śivena manasā śuddho na bhedaḥ pratibhāti me ॥ 31॥

na ghaṭo na ghaṭākāśo na jīvo jīvavigrahaḥ ।

kevalaṁ brahma saṁviddhi vedyavedakavarjitam ॥ 32॥

sarvatra sarvadā sarvamātmānaṁ satataṁ dhruvam ।

sarvaṁ śūnyamaśūnyaṁ ca tanmāṁ viddhi na saṁśayaḥ ॥ 33॥

vedā na lokā na surā na yajñā

varṇāśramo naiva kulaṁ na jātiḥ ।

na dhūmamārgo na ca dīptimārgo

brahmaikarūpaṁ paramārthatattvam ॥ 34॥

vyāpyavyāpakanirmuktaḥ tvamekaḥ saphalaṁ yadi ।

pratyakṣaṁ cāparokṣaṁ ca hyātmānaṁ manyase katham ॥ 35॥

advaitaṁ kecidicchanti dvaitamicchanti cāpare ।

samaṁ tattvaṁ na vindanti dvaitādvaitavivarjitam ॥ 36॥

śvetādivarṇarahitaṁ śabdādiguṇavarjitam ।

kathayanti kathaṁ tattvaṁ manovācāmagocaram ॥ 37॥

yadā'nr̥tamidaṁ sarvaṁ dehādigaganopamam ।

tadā hi brahma saṁvetti na te dvaitaparamparā ॥ 38॥

pareṇa sahajātmāpi hyabhinnaḥ pratibhāti me ।

vyomākāraṁ tathaivaikaṁ dhyātā dhyānaṁ kathaṁ bhavet ॥ 39॥

yatkaromi yadaśnāmi yajjuhomi dadāmi yat ।

etatsarvaṁ na me kiṁcidviśuddho'hamajo'vyayaḥ ॥ 40॥

sarvaṁ jagadviddhi nirākr̥tīdaṁ

sarvaṁ jagadviddhi vikārahīnam ।

sarvaṁ jagadviddhi viśuddhadehaṁ

sarvaṁ jagadviddhi śivaikarūpam ॥ 41॥

tattvaṁ tvaṁ na hi sandehaḥ kiṁ jānāmyathavā punaḥ ।

asaṁvedyaṁ svasaṁvedyamātmānaṁ manyase katham ॥ 42॥

māyā'māyā kathaṁ tāta chāyā'chāyā na vidyate ।

tattvamekamidaṁ sarvaṁ vyomākāraṁ nirañjanam ॥ 43॥

ādimadhyāntamukto'haṁ na baddho'haṁ kadācana ।

svabhāvanirmalaḥ śuddha iti me niścitā matiḥ ॥ 44॥

mahadādi jagatsarvaṁ na kiṁcitpratibhāti me ।

brahmaiva kevalaṁ sarvaṁ kathaṁ varṇāśramasthitiḥ ॥ 45॥

jānāmi sarvathā sarvamahameko nirantaram ।

nirālambamaśūnyaṁ ca śūnyaṁ vyomādipañcakam ॥ 46॥

na ṣaṇḍho na pumānna strī na bodho naiva kalpanā ।

sānando vā nirānandamātmānaṁ manyase katham ॥ 47॥

ṣaḍaṅgayogānna tu naiva śuddhaṁ

manovināśānna tu naiva śuddham ।

gurūpadeśānna tu naiva śuddhaṁ

svayaṁ ca tattvaṁ svayameva buddham ॥ 48॥

na hi pañcātmako deho videho vartate na hi ।

ātmaiva kevalaṁ sarvaṁ turīyaṁ ca trayaṁ katham ॥ 49॥

na baddho naiva mukto'haṁ na cāhaṁ brahmaṇaḥ pr̥thak ।

na kartā na ca bhoktāhaṁ vyāpyavyāpakavarjitaḥ ॥ 50॥

yathā jalaṁ jale nyastaṁ salilaṁ bhedavarjitam ।

prakr̥tiṁ puruṣaṁ tadvadabhinnaṁ pratibhāti me ॥ 51॥

yadi nāma na mukto'si na baddho'si kadācana ।

sākāraṁ ca nirākāramātmānaṁ manyase katham ॥ 52॥

jānāmi te paraṁ rūpaṁ pratyakṣaṁ gaganopamam ।

yathā paraṁ hi rūpaṁ yanmarīcijalasannibham ॥ 53॥

na gururnopadeśaśca na copādhirna me kriyā ।

videhaṁ gaganaṁ viddhi viśuddho'haṁ svabhāvataḥ ॥ 54॥

viśuddho'sya śarīro'si na te cittaṁ parātparam ।

ahaṁ cātmā paraṁ tattvamiti vaktuṁ na lajjase ॥ 55॥

kathaṁ rodiṣi re citta hyātmaivātmātmanā bhava ।

piba vatsa kalātītamadvaitaṁ paramāmr̥tam ॥ 56॥

naiva bodho na cābodho na bodhābodha eva ca ।

yasyedr̥śaḥ sadā bodhaḥ sa bodho nānyathā bhavet ॥ 57॥

jñānaṁ na tarko na samādhiyogo

na deśakālau na gurūpadeśaḥ ।

svabhāvasaṁvittarahaṁ ca tattva̱-

mākāśakalpaṁ sahajaṁ dhruvaṁ ca ॥ 58॥

na jāto'haṁ mr̥to vāpi na me karma śubhāśubham ।

viśuddhaṁ nirguṇaṁ brahma bandho muktiḥ kathaṁ mama ॥ 59॥

yadi sarvagato devaḥ sthiraḥ pūrṇo nirantaraḥ ।

antaraṁ hi na paśyāmi sa bāhyābhyantaraḥ katham ॥ 60॥

sphuratyeva jagatkr̥tsnamakhaṇḍitanirantaram ।

aho māyāmahāmoho dvaitādvaitavikalpanā ॥ 61॥

sākāraṁ ca nirākāraṁ neti netīti sarvadā ।

bhedābhedavinirmukto vartate kevalaḥ śivaḥ ॥ 62॥

na te ca mātā ca pitā ca bandhuḥ

na te ca patnī na sutaśca mitram ।

na pakṣapātī na vipakṣapātaḥ

kathaṁ hi saṁtaptiriyaṁ hi citte ॥ 63॥

divā naktaṁ na te cittaṁ udayāstamayau na hi ।

videhasya śarīratvaṁ kalpayanti kathaṁ budhāḥ ॥ 64॥

nāvibhaktaṁ vibhaktaṁ ca na hi duḥkhasukhādi ca ।

na hi sarvamasarvaṁ ca viddhi cātmānamavyayam ॥ 65॥

nāhaṁ kartā na bhoktā ca na me karma purā'dhunā ।

na me deho videho vā nirmameti mameti kim ॥ 66॥

na me rāgādiko doṣo duḥkhaṁ dehādikaṁ na me ।

ātmānaṁ viddhi māmekaṁ viśālaṁ gaganopamam ॥ 67॥

sakhe manaḥ kiṁ bahujalpitena

sakhe manaḥ sarvamidaṁ vitarkyam ।

yatsārabhūtaṁ kathitaṁ mayā te

tvameva tattvaṁ gaganopamo'si ॥ 68॥

yena kenāpi bhāvena yatra kutra mr̥tā api ।

yoginastatra līyante ghaṭākāśamivāmbare ॥ 69॥

tīrthe cāntyajagehe vā naṣṭasmr̥tirapi tyajan ।

samakāle tanuṁ muktaḥ kaivalyavyāpako bhavet ॥ 70॥

dharmārthakāmamokṣāṁśca dvipadādicarācaram ।

manyante yoginaḥ sarvaṁ marīcijalasannibham ॥ 71॥

atītānāgataṁ karma vartamānaṁ tathaiva ca ।

na karomi na bhuñjāmi iti me niścalā matiḥ ॥ 72॥

śūnyāgāre samarasapūta̱-

stiṣṭhannekaḥ sukhamavadhūtaḥ ।

carati hi nagnastyaktvā garvaṁ

vindati kevalamātmani sarvam ॥ 73॥

tritayaturīyaṁ nahi nahi yatra

vindati kevalamātmani tatra ।

dharmādharmau nahi nahi yatra

baddho muktaḥ kathamiha tatra ॥ 74॥

vindati vindati nahi nahi mantraṁ

chandolakṣaṇaṁ nahi nahi tantram ।

samarasamagno bhāvitapūtaḥ

pralapitametatparamavadhūtaḥ ॥ 75॥

sarvaśūnyamaśūnyaṁ ca satyāsatyaṁ na vidyate ।

svabhāvabhāvataḥ proktaṁ śāstrasaṁvittipūrvakam ॥ 76॥

iti prathamo'dhyāyaḥ


atha dvitīyo'dhyāyaḥ ॥

bālasya vā viṣayabhogaratasya vāpi

mūrkhasya sevakajanasya gr̥hasthitasya ।

etadguroḥ kimapi naiva na cintanīyaṁ

ratnaṁ kathaṁ tyajati ko'pyaśucau praviṣṭam ॥ 1॥

naivātra kāvyaguṇa eva tu cintanīyo

grāhyaḥ paraṁ guṇavatā khalu sāra eva ।

sindūracitrarahitā bhuvi rūpaśūnyā

pāraṁ na kiṁ nayati nauriha gantukāmān ॥ 2॥

prayatnena vinā yena niścalena calācalam ।

grastaṁ svabhāvataḥ śāntaṁ caitanyaṁ gaganopamam ॥ 3॥

ayatnāchālayedyastu ekameva carācaram ।

sarvagaṁ tatkathaṁ bhinnamadvaitaṁ vartate mama ॥ 4॥

ahameva paraṁ yasmātsārātsārataraṁ śivam ।

gamāgamavinirmuktaṁ nirvikalpaṁ nirākulam ॥ 5॥

sarvāvayavanirmuktaṁ tathāhaṁ tridaśārcitam ।

sampūrṇatvānna gr̥hṇāmi vibhāgaṁ tridaśādikam ॥ 6॥

pramādena na sandehaḥ kiṁ kariṣyāmi vr̥ttimān ।

utpadyante vilīyante budbudāśca yathā jale ॥ 7॥

mahadādīni bhūtāni samāpyaivaṁ sadaiva hi ।

mr̥dudravyeṣu tīkṣṇeṣu guḍeṣu kaṭukeṣu ca ॥ 8॥

kaṭutvaṁ caiva śaityatvaṁ mr̥dutvaṁ ca yathā jale ।

prakr̥tiḥ puruṣastadvadabhinnaṁ pratibhāti me ॥ 9॥

sarvākhyārahitaṁ yadyatsūkṣmātsūkṣmataraṁ param ।

manobuddhīndriyātītamakalaṅkaṁ jagatpatim ॥ 10॥

īdr̥śaṁ sahajaṁ yatra ahaṁ tatra kathaṁ bhavet ।

tvameva hi kathaṁ tatra kathaṁ tatra carācaram ॥ 11॥

gaganopamaṁ tu yatproktaṁ tadeva gaganopamam ।

caitanyaṁ doṣahīnaṁ ca sarvajñaṁ pūrṇameva ca ॥ 12॥

pr̥thivyāṁ caritaṁ naiva mārutena ca vāhitam ।

variṇā pihitaṁ naiva tejomadhye vyavasthitam ॥ 13॥

ākāśaṁ tena saṁvyāptaṁ na tadvyāptaṁ ca kenacit ।

sa bāhyābhyantaraṁ tiṣṭhatyavacchinnaṁ nirantaram ॥ 14॥

sūkṣmatvāttadadr̥śyatvānnirguṇatvācca yogibhiḥ ।

ālambanādi yatproktaṁ kramādālambanaṁ bhavet ॥ 15॥

satatā'bhyāsayuktastu nirālambo yadā bhavet ।

tallayāllīyate nāntarguṇadoṣavivarjitaḥ ॥ 16॥

viṣaviśvasya raudrasya mohamūrcchāpradasya ca ।

ekameva vināśāya hyamoghaṁ sahajāmr̥tam ॥ 17॥

bhāvagamyaṁ nirākāraṁ sākāraṁ dr̥ṣṭigocaram ।

bhāvābhāvavinirmuktamantarālaṁ taducyate ॥ 18॥

bāhyabhāvaṁ bhavedviśvamantaḥ prakr̥tirucyate ।

antarādantaraṁ jñeyaṁ nārikelaphalāmbuvat ॥ 19॥

bhrāntijñānaṁ sthitaṁ bāhyaṁ samyagjñānaṁ ca madhyagam ।

madhyānmadhyataraṁ jñeyaṁ nārikelaphalāmbuvat ॥ 20॥

paurṇamāsyāṁ yathā candra eka evātinirmalaḥ ।

tena tatsadr̥śaṁ paśyeddvidhādr̥ṣṭirviparyayaḥ ॥ 21॥

anenaiva prakāreṇa buddhibhedo na sarvagaḥ ।

dātā ca dhīratāmeti gīyate nāmakoṭibhiḥ ॥ 22॥

guruprajñāprasādena mūrkho vā yadi paṇḍitaḥ ।

yastu sambudhyate tattvaṁ virakto bhavasāgarāt ॥ 23॥

rāgadveṣavinirmuktaḥ sarvabhūtahite rataḥ ।

dr̥ḍhabodhaśca dhīraśca sa gacchetparamaṁ padam ॥ 24॥

ghaṭe bhinne ghaṭākāśa ākāśe līyate yathā ।

dehābhāve tathā yogī svarūpe paramātmani ॥ 25॥

ukteyaṁ karmayuktānāṁ matiryānte'pi sā gatiḥ ।

na coktā yogayuktānāṁ matiryānte'pi sā gatiḥ ॥ 26॥

yā gatiḥ karmayuktānāṁ sā ca vāgindriyādvadet ।

yogināṁ yā gatiḥ kvāpi hyakathyā bhavatorjitā ॥ 27॥

evaṁ jñātvā tvamuṁ mārgaṁ yogināṁ naiva kalpitam ।

vikalpavarjanaṁ teṣāṁ svayaṁ siddhiḥ pravartate ॥ 28॥

tīrthe vāntyajagehe vā yatra kutra mr̥to'pi vā ।

na yogī paśyate garbhaṁ pare brahmaṇi līyate ॥ 29॥

sahajamajamacintyaṁ yastu paśyetsvarūpaṁ

ghaṭati yadi yatheṣṭaṁ lipyate naiva doṣaiḥ ।

sakr̥dapi tadabhāvātkarma kiṁcinnakuryāt

tadapi na ca vibaddhaḥ saṁyamī vā tapasvī ॥ 30॥

nirāmayaṁ niṣpratimaṁ nirākr̥tiṁ

nirāśrayaṁ nirvapuṣaṁ nirāśiṣam ।

nirdvandvanirmohamaluptaśaktikaṁ

tamīśamātmānamupaiti śāśvatam ॥ 31॥

vedo na dīkṣā na ca muṇḍanakriyā

gururna śiṣyo na ca yantrasampadaḥ ।

mudrādikaṁ cāpi na yatra bhāsate

tamīśamātmānamupaiti śāśvatam ॥ 32॥

na śāmbhavaṁ śāktikamānavaṁ na vā

piṇḍaṁ ca rūpaṁ ca padādikaṁ na vā ।

ārambhaniṣpattighaṭādikaṁ ca no

tamīśamātmānamupaiti śāśvatam ॥ 33॥

yasya svarūpātsacarācaraṁ jaga̱-

dutpadyate tiṣṭhati līyate'pi vā ।

payovikārādiva phenabudbudā̱-

stamīśamātmānamupaiti śāśvatam ॥ 34॥

nāsānirodho na ca dr̥ṣṭirāsanaṁ

bodho'pyabodho'pi na yatra bhāsate ।

nāḍīpracāro'pi na yatra kiñci̱-

ttamīśamātmānamupaiti śāśvatam ॥ 35॥

nānātvamekatvamubhatvamanyatā

aṇutvadīrghatvamahattvaśūnyatā ।

mānatvameyatvasamatvavarjitaṁ

tamīśamātmānamupaiti śāśvatam ॥ 36॥

susaṁyamī vā yadi vā na saṁyamī

susaṁgrahī vā yadi vā na saṁgrahī ।

niṣkarmako vā yadi vā sakarmaka̱-

stamīśamātmānamupaiti śāśvatam ॥ 37॥

mano na buddhirna śarīramindriyaṁ

tanmātrabhūtāni na bhūtapañcakam ।

ahaṁkr̥tiścāpi viyatsvarūpakaṁ

tamīśamātmānamupaiti śāśvatam ॥ 38॥

vidhau nirodhe paramātmatāṁ gate

na yoginaścetasi bhedavarjite ।

śaucaṁ na vāśaucamaliṅgabhāvanā

sarvaṁ vidheyaṁ yadi vā niṣidhyate ॥ 39॥

mano vaco yatra na śaktamīrituṁ

nūnaṁ kathaṁ tatra gurūpadeśatā ।

imāṁ kathāmuktavato gurosta̱-

dyuktasya tattvaṁ hi samaṁ prakāśate ॥ 40॥

iti dvitīyo'dhyāyaḥ ॥ 2॥


atha tr̥tīyo'dhyāyaḥ ॥

guṇaviguṇavibhāgo vartate naiva kiñcit

rativirativihīnaṁ nirmalaṁ niṣprapañcam ।

guṇaviguṇavihīnaṁ vyāpakaṁ viśvarūpaṁ

kathamahamiha vande vyomarūpaṁ śivaṁ vai ॥ 1॥

śvetādivarṇarahito niyataṁ śivaśca

kāryaṁ hi kāraṇamidaṁ hi paraṁ śivaśca ।

evaṁ vikalparahito'hamalaṁ śivaśca

svātmānamātmani sumitra kathaṁ namāmi ॥ 2॥

nirmūlamūlarahito hi sadodito'haṁ

nirdhūmadhūmarahito hi sadodito'ham ।

nirdīpadīparahito hi sadodito'haṁ

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 3॥

niṣkāmakāmamiha nāma kathaṁ vadāmi

niḥsaṅgasaṅgamiha nāma kathaṁ vadāmi ।

niḥsārasārarahitaṁ ca kathaṁ vadāmi

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 4॥

advaitarūpamakhilaṁ hi kathaṁ vadāmi

dvaitasvarūpamakhilaṁ hi kathaṁ vadāmi ।

nityaṁ tvanityamakhilaṁ hi kathaṁ vadāmi

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 5॥

sthūlaṁ hi no nahi kr̥śaṁ na gatāgataṁ hi

ādyantamadhyarahitaṁ na parāparaṁ hi ।

satyaṁ vadāmi khalu vai paramārthatattvaṁ

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 6॥

saṁviddhi sarvakaraṇāni nabhonibhāni

saṁviddhi sarvaviṣayāṁśca nabhonibhāṁśca ।

saṁviddhi caikamamalaṁ na hi bandhamuktaṁ

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 7॥

durbodhabodhagahano na bhavāmi tāta

durlakṣyalakṣyagahano na bhavāmi tāta ।

āsannarūpagahano na bhavāmi tāta

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 8॥

niṣkarmakarmadahano jvalano bhavāmi

nirduḥkhaduḥkhadahano jvalano bhavāmi ।

nirdehadehadahano jvalano bhavāmi

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 9॥

niṣpāpapāpadahano hi hutāśano'haṁ

nirdharmadharmadahano hi hutāśano'ham ।

nirbandhabandhadahano hi hutāśano'haṁ

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 10॥

nirbhāvabhāvarahito na bhavāmi vatsa

niryogayogarahito na bhavāmi vatsa ।

niścittacittarahito na bhavāmi vatsa

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 11॥

nirmohamohapadavīti na me vikalpo

niḥśokaśokapadavīti na me vikalpaḥ ।

nirlobhalobhapadavīti na me vikalpo

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 12॥

saṁsārasantatilatā na ca me kadācit

santoṣasantatisukho na ca me kadācit ।

ajñānabandhanamidaṁ na ca me kadācit

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 13॥

saṁsārasantatirajo na ca me vikāraḥ

santāpasantatitamo na ca me vikāraḥ ।

sattvaṁ svadharmajanakaṁ na ca me vikāro

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 14॥

santāpaduḥkhajanako na vidhiḥ kadācit

santāpayogajanitaṁ na manaḥ kadācit ।

yasmādahaṅkr̥tiriyaṁ na ca me kadācit

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 15॥

niṣkampakampanidhanaṁ na vikalpakalpaṁ

svapnaprabodhanidhanaṁ na hitāhitaṁ hi ।

niḥsārasāranidhanaṁ na carācaraṁ hi

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 16॥

no vedyavedakamidaṁ na ca hetutarkyaṁ

vācāmagocaramidaṁ na mano na buddhiḥ ।

evaṁ kathaṁ hi bhavataḥ kathayāmi tattvaṁ

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 17॥

nirbhinnabhinnarahitaṁ paramārthatattva̱-

mantarbahirna hi kathaṁ paramārthatattvam ।

prāksambhavaṁ na ca rataṁ nahi vastu kiñcit

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 18॥

rāgādidoṣarahitaṁ tvahameva tattvaṁ

daivādidoṣarahitaṁ tvahameva tattvam ।

saṁsāraśokarahitaṁ tvahameva tattvaṁ

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 19॥

sthānatrayaṁ yadi ca neti kathaṁ turīyaṁ

kālatrayaṁ yadi ca neti kathaṁ diśaśca ।

śāntaṁ padaṁ hi paramaṁ paramārthatattvaṁ

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 20॥

dīrgho laghuḥ punaritīha name vibhāgo

vistārasaṁkaṭamitīha na me vibhāgaḥ ।

koṇaṁ hi vartulamitīha na me vibhāgo

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 21॥

mātāpitādi tanayādi na me kadācit

jātaṁ mr̥taṁ na ca mano na ca me kadācit ।

nirvyākulaṁ sthiramidaṁ paramārthatattvaṁ

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 22॥

śuddhaṁ viśuddhamavicāramanantarūpaṁ

nirlepalepamavicāramanantarūpam ।

niṣkhaṇḍakhaṇḍamavicāramanantarūpaṁ

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 23॥

brahmādayaḥ suragaṇāḥ kathamatra santi

svargādayo vasatayaḥ kathamatra santi ।

yadyekarūpamamalaṁ paramārthatattvaṁ

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 24॥

nirneti neti vimalo hi kathaṁ vadāmi

niḥśeṣaśeṣavimalo hi kathaṁ vadāmi ।

nirliṅgaliṅgavimalo hi kathaṁ vadāmi

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 25॥

niṣkarmakarmaparamaṁ satataṁ karomi

niḥsaṅgasaṅgarahitaṁ paramaṁ vinodam ।

nirdehadeharahitaṁ satataṁ vinodaṁ

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 26॥

māyāprapañcaracanā na ca me vikāraḥ ।

kauṭilyadambharacanā na ca me vikāraḥ ।

satyānr̥teti racanā na ca me vikāro

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 27॥

sandhyādikālarahitaṁ na ca me viyogo̱-

hyantaḥ prabodharahitaṁ badhiro na mūkaḥ ।

evaṁ vikalparahitaṁ na ca bhāvaśuddhaṁ

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 28॥

nirnāthanātharahitaṁ hi nirākulaṁ vai

niścittacittavigataṁ hi nirākulaṁ vai ।

saṁviddhi sarvavigataṁ hi nirākulaṁ vai

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 29॥

kāntāramandiramidaṁ hi kathaṁ vadāmi

saṁsiddhasaṁśayamidaṁ hi kathaṁ vadāmi ।

evaṁ nirantarasamaṁ hi nirākulaṁ vai

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 30॥

nirjīvajīvarahitaṁ satataṁ vibhāti

nirbījabījarahitaṁ satataṁ vibhāti ।

nirvāṇabandharahitaṁ satataṁ vibhāti

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 31॥

sambhūtivarjitamidaṁ satataṁ vibhāti

saṁsāravarjitamidaṁ satataṁ vibhāti ।

saṁhāravarjitamidaṁ satataṁ vibhāti

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 32॥

ullekhamātramapi te na ca nāmarūpaṁ

nirbhinnabhinnamapi te na hi vastu kiñcit ।

nirlajjamānasa karoṣi kathaṁ viṣādaṁ

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 33॥

kiṁ nāma rodiṣi sakhe na jarā na mr̥tyuḥ

kiṁ nāma rodiṣi sakhe na ca janma duḥkham ।

kiṁ nāma rodiṣi sakhe na ca te vikāro

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 34॥

kiṁ nāma rodiṣi sakhe na ca te svarūpaṁ

kiṁ nāma rodiṣi sakhe na ca te virūpam ।

kiṁ nāma rodiṣi sakhe na ca te vayāṁsi

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 35॥

kiṁ nāma rodiṣi sakhe na ca te vayāṁsi

kiṁ nāma rodiṣi sakhe na ca te manāṁsi ।

kiṁ nāma rodiṣi sakhe na tavendriyāṇi

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 36॥

kiṁ nāma rodiṣi sakhe na ca te'sti kāmaḥ

kiṁ nāma rodiṣi sakhe na ca te pralobhaḥ ।

kiṁ nāma rodiṣi sakhe na ca te vimoho

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 37॥

aiśvaryamicchasi kathaṁ na ca te dhanāni

aiśvaryamicchasi kathaṁ na ca te hi patnī ।

aiśvaryamicchasi kathaṁ na ca te mameti

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 38॥

liṅgaprapañcajanuṣī na ca te na me ca

nirlajjamānasamidaṁ ca vibhāti bhinnam ।

nirbhedabhedarahitaṁ na ca te na me ca

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 39॥

no vāṇumātramapi te hi virāgarūpaṁ

no vāṇumātramapi te hi sarāgarūpam ।

no vāṇumātramapi te hi sakāmarūpaṁ

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 40॥

dhyātā na te hi hr̥daye na ca te samādhi̱-

rdhyānaṁ na te hi hr̥daye na bahiḥ pradeśaḥ ।

dhyeyaṁ na ceti hr̥daye na hi vastu kālo

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 41॥

yatsārabhūtamakhilaṁ kathitaṁ mayā te

na tvaṁ na me na mahato na gururna na śiṣyaḥ ।

svacchandarūpasahajaṁ paramārthatattvaṁ

jñānāmr̥taṁ samarasaṁ gaganopamo'ham ॥ 42॥

kathamiha paramārthaṁ tattvamānandarūpaṁ

kathamiha paramārthaṁ naivamānandarūpam ।

kathamiha paramārthaṁ jñānavijñānarūpaṁ

yadi paramahamekaṁ vartate vyomarūpam ॥ 43॥

dahanapavanahīnaṁ viddhi vijñānameka̱-

mavanijalavihīnaṁ viddhi vijñānarūpam ।

samagamanavihīnaṁ viddhi vijñānamekaṁ

gaganamiva viśālaṁ viddhi vijñānamekam ॥ 44॥

na śūnyarūpaṁ na viśūnyarūpaṁ

na śuddharūpaṁ na viśuddharūpam ।

rūpaṁ virūpaṁ na bhavāmi kiñcit

svarūparūpaṁ paramārthatattvam ॥ 45॥

muñca muñca hi saṁsāraṁ tyāgaṁ muñca hi sarvathā ।

tyāgātyāgaviṣaṁ śuddhamamr̥taṁ sahajaṁ dhruvam ॥ 46॥

iti tr̥tīyo'dhyāyaḥ ॥ 3॥


atha caturtho'dhyāyaḥ ॥

nāvāhanaṁ naiva visarjanaṁ vā

puṣpāṇi patrāṇi kathaṁ bhavanti ।

dhyānāni mantrāṇi kathaṁ bhavanti

samāsamaṁ caiva śivārcanaṁ ca ॥ 1॥

na kevalaṁ bandhavibandhamukto

na kevalaṁ śuddhaviśuddhamuktaḥ ।

na kevalaṁ yogaviyogamuktaḥ

sa vai vimukto gaganopamo'ham ॥ 2॥

sañjāyate sarvamidaṁ hi tathyaṁ

sañjāyate sarvamidaṁ vitathyam ।

evaṁ vikalpo mama naiva jātaḥ

svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 3॥

na sāñjanaṁ caiva nirañjanaṁ vā

na cāntaraṁ vāpi nirantaraṁ vā ।

antarvibhannaṁ na hi me vibhāti

svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 4॥

abodhabodho mama naiva jāto

bodhasvarūpaṁ mama naiva jātam ।

nirbodhabodhaṁ ca kathaṁ vadāmi

svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 5॥

na dharmayukto na ca pāpayukto

na bandhayukto na ca mokṣayuktaḥ ।

yuktaṁ tvayuktaṁ na ca me vibhāti

svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 6॥

parāparaṁ vā na ca me kadācit

madhyasthabhāvo hi na cārimitram ।

hitāhitaṁ cāpi kathaṁ vadāmi

svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 7॥

nopāsako naivamupāsyarūpaṁ

na copadeśo na ca me kriyā ca ।

saṁvitsvarūpaṁ ca kathaṁ vadāmi

svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 8॥

no vyāpakaṁ vyāpyamihāsti kiñcit

na cālayaṁ vāpi nirālayaṁ vā ।

aśūnyaśūnyaṁ ca kathaṁ vadāmi

svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 9॥

na grāhako grāhyakameva kiñcit

na kāraṇaṁ vā mama naiva kāryam ।

acintyacintyaṁ ca kathaṁ vadāmi

svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 10॥

na bhedakaṁ vāpi na caiva bhedyaṁ

na vedakaṁ vā mama naiva vedyam ।

gatāgataṁ tāta kathaṁ vadāmi

svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 11॥

na cāsti deho na ca me videho

buddhirmano me na hi cendriyāṇi ।

rāgo virāgaśca kathaṁ vadāmi

svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 12॥

ullekhamātraṁ na hi bhinnamuccai̱-

rullekhamātraṁ na tirohitaṁ vai ।

samāsamaṁ mitra kathaṁ vadāmi

svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 13॥

jitendriyo'haṁ tvajitendriyo vā

na saṁyamo me niyamo na jātaḥ ।

jayājayau mitra kathaṁ vadāmi

svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 14॥

amūrtamūrtirna ca me kadāci̱-

dādyantamadhyaṁ na ca me kadācit ।

balābalaṁ mitra kathaṁ vadāmi

svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 15॥

mr̥tāmr̥taṁ vāpi viṣāviṣaṁ ca

sañjāyate tāta na me kadācit ।

aśuddhaśuddhaṁ ca kathaṁ vadāmi

svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 16॥

svapnaḥ prabodho na ca yogamudrā

naktaṁ divā vāpi na me kadācit ।

aturyaturyaṁ ca kathaṁ vadāmi

svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 17॥

saṁviddhi māṁ sarvavisarvamuktaṁ

māyā vimāyā na ca me kadācit ।

sandhyādikaṁ karma kathaṁ vadāmi

svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 18॥

saṁviddhi māṁ sarvasamādhiyuktaṁ

saṁviddhi māṁ lakṣyavilakṣyamuktam ।

yogaṁ viyogaṁ ca kathaṁ vadāmi

svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 19॥

mūrkho'pi nāhaṁ na ca paṇḍito'haṁ

maunaṁ vimaunaṁ na ca me kadācit ।

tarkaṁ vitarkaṁ ca kathaṁ vadāmi

svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 20॥

pitā ca mātā ca kulaṁ na jāti̱-

rjanmādi mr̥tyurna ca me kadācit ।

snehaṁ vimohaṁ ca kathaṁ vadāmi

svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 21॥

astaṁ gato naiva sadodito'haṁ

tejovitejo na ca me kadācit ।

sandhyādikaṁ karma kathaṁ vadāmi

svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 22॥

asaṁśayaṁ viddhi nirākulaṁ māṁ

asaṁśayaṁ viddhi nirantaraṁ mām ।

asaṁśayaṁ viddhi nirañjanaṁ māṁ

svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 23॥

dhyānāni sarvāṇi parityajanti

śubhāśubhaṁ karma parityajanti ।

tyāgāmr̥taṁ tāta pibanti dhīrāḥ

svarūpanirvāṇamanāmayo'ham ॥ 24॥

vindati vindati na hi na hi yatra

chandolakṣaṇaṁ na hi na hi tatra ।

samarasamagno bhāvitapūtaḥ

pralapati tattvaṁ paramavadhūtaḥ ॥ 25॥

iti caturtho'dhyāyaḥ ॥ 4॥


atha pañcamodhyāyaḥ ॥

oṁ iti gaditaṁ gaganasamaṁ tat

na parāparasāravicāra iti ।

avilāsavilāsanirākaraṇaṁ

kathamakṣarabindusamuccaraṇam ॥ 1॥

iti tattvamasiprabhr̥tiśrutibhiḥ

pratipāditamātmani tattvamasi ।

tvamupādhivivarjitasarvasamaṁ

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 2॥

adha ūrdhvavivarjitasarvasamaṁ

bahirantaravarjitasarvasamam ।

yadi caikavivarjitasarvasamaṁ

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 3॥

na hi kalpitakalpavicāra iti

na hi kāraṇakāryavicāra iti ।

padasandhivivarjitasarvasamaṁ

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 4॥

na hi bodhavibodhasamādhiriti

na hi deśavideśasamādhiriti ।

na hi kālavikālasamādhiriti

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 5॥

na hi kumbhanabho na hi kumbha iti

na hi jīvavapurna hi jīva iti ।

na hi kāraṇakāryavibhāga iti

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 6॥

iha sarvanirantaramokṣapadaṁ

laghudīrghavicāravihīna iti ।

na hi vartulakoṇavibhāga iti

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 7॥

iha śūnyaviśūnyavihīna iti

iha śuddhaviśuddhavihīna iti ।

iha sarvavisarvavihīna iti

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 8॥

na hi bhinnavibhinnavicāra iti

bahirantarasandhivicāra iti ।

arimitravivarjitasarvasamaṁ

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 9॥

na hi śiṣyaviśiṣyasvarūpa iti

na carācarabhedavicāra iti ।

iha sarvanirantaramokṣapadaṁ

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 10॥

nanu rūpavirūpavihīna iti

nanu bhinnavibhinnavihīna iti ।

nanu sargavisargavihīna iti

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 11॥

na guṇāguṇapāśanibandha iti

mr̥tajīvanakarma karomi katham ।

iti śuddhanirañjanasarvasamaṁ

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 12॥

iha bhāvavibhāvavihīna iti

iha kāmavikāmavihīna iti ।

iha bodhatamaṁ khalu mokṣasamaṁ

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 13॥

iha tattvanirantaratattvamiti

na hi sandhivisandhivihīna iti ।

yadi sarvavivarjitasarvasamaṁ

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 14॥

aniketakuṭī parivārasamaṁ

ihasaṅgavisaṅgavihīnaparam ।

iha bodhavibodhavihīnaparaṁ

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 15॥

avikāravikāramasatyamiti

avilakṣavilakṣamasatyamiti ।

yadi kevalamātmani satyamiti

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 16॥

iha sarvasamaṁ khalu jīva iti

iha sarvanirantarajīva iti ।

iha kevalaniścalajīva iti

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 17॥

avivekavivekamabodha iti

avikalpavikalpamabodha iti ।

yadi caikanirantarabodha iti

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 18॥

na hi mokṣapadaṁ na hi bandhapadaṁ

na hi puṇyapadaṁ na hi pāpapadam ।

na hi pūrṇapadaṁ na hi riktapadaṁ

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 19॥

yadi varṇavivarṇavihīnasamaṁ

yadi kāraṇakāryavihīnasamam ।

yadibhedavibhedavihīnasamaṁ

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 20॥

iha sarvanirantarasarvacite

iha kevalaniścalasarvacite ।

dvipadādivivarjitasarvacite

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 21॥

atisarvanirantarasarvagataṁ

atinirmalaniścalasarvagatam ।

dinarātrivivarjitasarvagataṁ

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 22॥

na hi bandhavibandhasamāgamanaṁ

na hi yogaviyogasamāgamanam ।

na hi tarkavitarkasamāgamanaṁ

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 23॥

iha kālavikālanirākaraṇaṁ

aṇumātrakr̥śānunirākaraṇam ।

na hi kevalasatyanirākaraṇaṁ

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 24॥

iha dehavidehavihīna iti

nanu svapnasuṣuptivihīnaparam ।

abhidhānavidhānavihīnaparaṁ

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 25॥

gaganopamaśuddhaviśālasamaṁ

atisarvavivarjitasarvasamam ।

gatasāravisāravikārasamaṁ

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 26॥

iha dharmavidharmavirāgatara̱-

miha vastuvivastuvirāgataram ।

iha kāmavikāmavirāgataraṁ

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 27॥

sukhaduḥkhavivarjitasarvasama̱-

miha śokaviśokavihīnaparam ।

guruśiṣyavivarjitatattvaparaṁ

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 28॥

na kilāṅkurasāravisāra iti

na calācalasāmyavisāmyamiti ।

avicāravicāravihīnamiti

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 29॥

iha sārasamuccayasāramiti ।

kathitaṁ nijabhāvavibheda iti ।

viṣaye karaṇatvamasatyamiti

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 30॥

bahudhā śrutayaḥ pravadanti yato

viyadādiridaṁ mr̥gatoyasamam ।

yadi caikanirantarasarvasamaṁ

kimu rodiṣi mānasi sarvasamam ॥ 31॥

vindati vindati na hi na hi yatra

chandolakṣaṇaṁ na hi na hi tatra ।

samarasamagno bhāvitapūtaḥ

pralapati tattvaṁ paramavadhūtaḥ ॥ 32॥

iti pañcamo'dhyāyaḥ ॥ 5॥


atha ṣaṣṭhamo'dhyāyaḥ ॥

bahudhā śrutayaḥ pravadanti vayaṁ

viyadādiridaṁ mr̥gatoyasamam ।

yadi caikanirantarasarvaśiva̱-

mupameyamathohyupamā ca katham ॥ 1॥

avibhaktivibhaktivihīnaparaṁ

nanu kāryavikāryavihīnaparam ।

yadi caikanirantarasarvaśivaṁ

yajanaṁ ca kathaṁ tapanaṁ ca katham ॥ 2॥

mana eva nirantarasarvagataṁ

hyaviśālaviśālavihīnaparam ।

mana eva nirantarasarvaśivaṁ

manasāpi kathaṁ vacasā ca katham ॥ 3॥

dinarātrivibhedanirākaraṇa̱-

muditānuditasya nirākaraṇam ।

yadi caikanirantarasarvaśivaṁ

ravicandramasau jvalanaśca katham ॥ 4॥

gatakāmavikāmavibheda iti

gataceṣṭaviceṣṭavibheda iti ।

yadi caikanirantarasarvaśivaṁ

bahirantarabhinnamatiśca katham ॥ 5॥

yadi sāravisāravihīna iti

yadi śūnyaviśūnyavihīna iti ।

yadi caikanirantarasarvaśivaṁ

prathamaṁ ca kathaṁ caramaṁ ca katham ॥ 6॥

yadibhedavibhedanirākaraṇaṁ

yadi vedakavedyanirākaraṇam ।

yadi caikanirantarasarvaśivaṁ

tr̥tīyaṁ ca kathaṁ turīyaṁ ca katham ॥ 7॥

gaditāviditaṁ na hi satyamiti

viditāviditaṁ nahi satyamiti ।

yadi caikanirantarasarvaśivaṁ

viṣayendriyabuddhimanāṁsi katham ॥ 8॥

gaganaṁ pavano na hi satyamiti

dharaṇī dahano na hi satyamiti ।

yadi caikanirantarasarvaśivaṁ

jaladaśca kathaṁ salilaṁ ca katham ॥ 9॥

yadi kalpitalokanirākaraṇaṁ

yadi kalpitadevanirākaraṇam ।

yadi caikanirantarasarvaśivaṁ

guṇadoṣavicāramatiśca katham ॥ 10॥

maraṇāmaraṇaṁ hi nirākaraṇaṁ

karaṇākaraṇaṁ hi nirākaraṇam ।

yadi caikanirantarasarvaśivaṁ

gamanāgamanaṁ hi kathaṁ vadati ॥ 11॥

prakr̥tiḥ puruṣo na hi bheda iti

na hi kāraṇakāryavibheda iti ।

yadi caikanirantarasarvaśivaṁ

puruṣāpuruṣaṁ ca kathaṁ vadati ॥ 12॥

tr̥tīyaṁ na hi duḥkhasamāgamanaṁ

na guṇāddvitīyasya samāgamanam ।

yadi caikanirantarasarvaśivaṁ

sthaviraśca yuvā ca śiśuśca katham ॥ 13॥

nanu āśramavarṇavihīnaparaṁ

nanu kāraṇakartr̥vihīnaparam ।

yadi caikanirantarasarvaśiva̱-

mavinaṣṭavinaṣṭamatiśca katham ॥ 14॥

grasitāgrasitaṁ ca vitathyamiti

janitājanitaṁ ca vitathyamiti ।

yadi caikanirantarasarvaśiva̱-

mavināśi vināśi kathaṁ hi bhavet ॥ 15॥

puruṣāpuruṣasya vinaṣṭamiti

vanitāvanitasya vinaṣṭamiti ।

yadi caikanirantarasarvaśiva̱-

mavinodavinodamatiśca katham ॥ 16॥

yadi mohaviṣādavihīnaparo

yadi saṁśayaśokavihīnaparaḥ ।

yadi caikanirantarasarvaśiva̱-

mahamatra mameti kathaṁ ca punaḥ ॥ 17॥ mahameti

nanu dharmavidharmavināśa iti

nanu bandhavibandhavināśa iti ।

yadi caikanirantarasarvaśivaṁ̱-

mihaduḥkhaviduḥkhamatiśca katham ॥ 18॥

na hi yājñikayajñavibhāga iti

na hutāśanavastuvibhāga iti ।

yadi caikanirantarasarvaśivaṁ

vada karmaphalāni bhavanti katham ॥ 19॥

nanu śokaviśokavimukta iti

nanu darpavidarpavimukta iti ।

yadi caikanirantarasarvaśivaṁ

nanu rāgavirāgamatiśca katham ॥ 20॥

na hi mohavimohavikāra iti

na hi lobhavilobhavikāra iti ।

yadi caikanirantarasarvaśivaṁ

hyavivekavivekamatiśca katham ॥ 21॥

tvamahaṁ na hi hanta kadācidapi

kulajātivicāramasatyamiti ।

ahameva śivaḥ paramārtha iti

abhivādanamatra karomi katham ॥ 22॥

guruśiṣyavicāraviśīrṇa iti

upadeśavicāraviśīrṇa iti ।

ahameva śivaḥ paramārtha iti

abhivādanamatra karomi katham ॥ 23॥

na hi kalpitadehavibhāga iti

na hi kalpitalokavibhāga iti ।

ahameva śivaḥ paramārtha iti

abhivādanamatra karomi katham ॥ 24॥

sarajo virajo na kadācidapi

nanu nirmalaniścalaśuddha iti ।

ahameva śivaḥ paramārtha iti

abhivādanamatra karomi katham ॥ 25॥

na hi dehavidehavikalpa iti

anr̥taṁ caritaṁ na hi satyamiti ।

ahameva śivaḥ paramārtha iti

abhivādanamatra karomi katham ॥ 26॥

vindati vindati na hi na hi yatra

chandolakṣaṇaṁ na hi na hi tatra ।

samarasamagno bhāvitapūtaḥ

pralapati tattvaṁ paramavadhūtaḥ ॥ 27॥

iti ṣaṣṭhamo'dhyāyaḥ ॥ 6॥


atha saptamo'dhyāyaḥ ॥

rathyākarpaṭaviracitakanthaḥ

puṇyāpuṇyavivarjitapanthaḥ ।

śūnyāgāre tiṣṭhati nagno

śuddhanirañjanasamarasamagnaḥ ॥ 1॥

lakṣyālakṣyavivarjitalakṣyo

yuktāyuktavivarjitadakṣaḥ ।

kevalatattvanirañjanapūto

vādavivādaḥ kathamavadhūtaḥ ॥ 2॥

āśāpāśavibandhanamuktāḥ

śaucācāravivarjitayuktāḥ ।

evaṁ sarvavivarjitaśāntā̱-

stattvaṁ śuddhanirañjanavantaḥ ॥ 3॥

kathamiha dehavidehavicāraḥ

kathamiha rāgavirāgavicāraḥ ।

nirmalaniścalagaganākāraṁ

svayamiha tattvaṁ sahajākāram ॥ 4॥

kathamiha tattvaṁ vindati yatra

rūpamarūpaṁ kathamiha tatra ।

gaganākāraḥ paramo yatra

viṣayīkaraṇaṁ kathamiha tatra ॥ 5॥

gaganākāranirantarahaṁsa̱-

stattvaviśuddhanirañjanahaṁsaḥ ।

evaṁ kathamiha bhinnavibhinnaṁ

bandhavibandhavikāravibhinnam ॥ 6॥

kevalatattvanirantarasarvaṁ

yogaviyogau kathamiha garvam ।

evaṁ paramanirantarasarva̱-

mevaṁ kathamiha sāravisāram ॥ 7॥

kevalatattvanirañjanasarvaṁ

gaganākāranirantaraśuddham ।

evaṁ kathamiha saṅgavisaṅgaṁ

satyaṁ kathamiha raṅgaviraṅgam ॥ 8॥

yogaviyogai rahito yogī

bhogavibhogai rahito bhogī ।

evaṁ carati hi mandaṁ mandaṁ

manasā kalpitasahajānandam ॥ 9॥

bodhavibodhaiḥ satataṁ yukto

dvaitādvaitaiḥ kathamiha muktaḥ ।

sahajo virajaḥ kathamiha yogī

śuddhanirañjanasamarasabhogī ॥ 10॥

bhagnābhagnavivarjitabhagno

lagnālagnavivarjitalagnaḥ ।

evaṁ kathamiha sāravisāraḥ

samarasatattvaṁ gaganākāraḥ ॥ 11॥

satataṁ sarvavivarjitayuktaḥ

sarvaṁ tattvavivarjitamuktaḥ ।

evaṁ kathamiha jīvitamaraṇaṁ

dhyānādhyānaiḥ kathamiha karaṇam ॥ 12॥

indrajālamidaṁ sarvaṁ yathā marumarīcikā ।

akhaṇḍitamanākāro vartate kevalaḥ śivaḥ ॥ 13॥

dharmādau mokṣaparyantaṁ nirīhāḥ sarvathā vayam ।

kathaṁ rāgavirāgaiśca kalpayanti vipaścitaḥ ॥ 14॥

vindati vindati na hi na hi yatra

chandolakṣaṇaṁ na hi na hi tatra ।

samarasamagno bhāvitapūtaḥ

pralapati tattvaṁ paramavadhūtaḥ ॥ 15॥

iti saptamo'dhyāyaḥ ॥ 7॥


atha aṣṭamo'dhyāyaḥ ॥

tvadyātrayā vyāpakatā hatā te

dhyānena cetaḥparatā hatā te ।

stutyā mayā vākparatā hatā te

kṣamasva nityaṁ trividhāparādhān ॥ 1॥

kāmairahatadhīrdānto mr̥duḥ śucirakiñcanaḥ ।

anīho mitabhuk śāntaḥ sthiro maccharaṇo muniḥ ॥ 2॥

apramatto gabhīrātmā dhr̥timān jitaṣaḍguṇaḥ ।

amānī mānadaḥ kalpo maitraḥ kāruṇikaḥ kaviḥ ॥ 3॥

kr̥pālurakr̥tadrohastitikṣuḥ sarvadehinām ।

satyasāro'navadyātmā samaḥ sarvopakārakaḥ ॥ 4॥

avadhūtalakṣaṇaṁ varṇairjñātavyaṁ bhagavattamaiḥ ।

vedavarṇārthatattvajñairvedavedāntavādibhiḥ ॥ 5॥

āśāpāśavinirmukta ādimadhyāntanirmalaḥ ।

ānande vartate nityamakāraṁ tasya lakṣaṇam ॥ 6॥

vāsanā varjitā yena vaktavyaṁ ca nirāmayam ।

vartamāneṣu varteta vakāraṁ tasya lakṣaṇam ॥ 7॥

dhūlidhūsaragātrāṇi dhūtacitto nirāmayaḥ ।

dhāraṇādhyānanirmukto dhūkārastasya lakṣaṇam ॥ 8॥

tattvacintā dhr̥tā yena cintāceṣṭāvivarjitaḥ ।

tamo'haṁkāranirmuktastakārastasya lakṣaṇam ॥ 9॥

dattātreyāvadhūtena nirmitānandarūpiṇā ।

ye paṭhanti ca śr̥ṇvanti teṣāṁ naiva punarbhavaḥ ॥ 10॥

iti aṣṭamo'dhyāyaḥ ॥ 8॥

iti avadhūtagītā samāptā ॥

Avadhuta Gita Sanskrit Text Devanagari

Hier findest du den vollständigen Sanskrit Text von Avadhuta Gita auf Devanagari:

Avadhuta Gita 1. Kapitel Sanskrit Text Devanagari

अथ प्रथमोऽध्यायः ॥

ईश्वरानुग्रहादेव पुंसामद्वैतवासना ।

महद्भयपरित्राणाद्विप्राणामुपजायते ॥ १॥

येनेदं पूरितं सर्वमात्मनैवात्मनात्मनि ।

निराकारं कथं वन्दे ह्यभिन्नं शिवमव्ययम् ॥ २॥

पञ्चभूतात्मकं विश्वं मरीचिजलसन्निभम् ।

कस्याप्यहो नमस्कुर्यामहमेको निरञ्जनः ॥ ३॥

आत्मैव केवलं सर्वं भेदाभेदो न विद्यते ।

अस्ति नास्ति कथं ब्रूयां विस्मयः प्रतिभाति मे ॥ ४॥

वेदान्तसारसर्वस्वं ज्ञानं विज्ञानमेव च ।

अहमात्मा निराकारः सर्वव्यापी स्वभावतः ॥ ५॥

यो वै सर्वात्मको देवो निष्कलो गगनोपमः ।

स्वभावनिर्मलः शुद्धः स एवायं न संशयः ॥ ६॥

अहमेवाव्ययोऽनन्तः शुद्धविज्ञानविग्रहः ।

सुखं दुःखं न जानामि कथं कस्यापि वर्तते ॥ ७॥

न मानसं कर्म शुभाशुभं मे

न कायिकं कर्म शुभाशुभं मे ।

न वाचिकं कर्म शुभाशुभं मे

ज्ञानाम्ऋतं शुद्धमतीन्द्रियोऽहम् ॥ ८॥

मनो वै गगनाकारं मनो वै सर्वतोमुखम् ।

मनोऽतीतं मनः सर्वं न मनः परमार्थतः ॥ ९॥

अहमेकमिदं सर्वं व्योमातीतं निरन्तरम् ।

पश्यामि कथमात्मानं प्रत्यक्षं वा तिरोहितम् ॥ १०॥

त्वमेवमेकं हि कथं न बुध्यसे

समं हि सर्वेषु विम्ऋष्टमव्ययम् ।

सदोदितोऽसि त्वमखण्डितः प्रभो

दिवा च नक्तं च कथं हि मन्यसे ॥ ११॥

आत्मानं सततं विद्धि सर्वत्रैकं निरन्तरम् ।

अहं ध्याता परं ध्येयमखण्डं खण्ड्यते कथम् ॥ १२॥

न जातो न म्ऋतोऽसि त्वं न ते देहः कदाचन ।

सर्वं ब्रह्मेति विख्यातं ब्रवीति बहुधा श्रुतिः ॥ १३॥

स बाह्याभ्यन्तरोऽसि त्वं शिवः सर्वत्र सर्वदा ।

इतस्ततः कथं भ्रान्तः प्रधावसि पिशाचवत् ॥ १४॥

संयोगश्च वियोगश्च वर्तते न च ते न मे ।

न त्वं नाहं जगन्नेदं सर्वमात्मैव केवलम् ॥ १५॥

शब्दादिपञ्चकस्यास्य नैवासि त्वं न ते पुनः ।

त्वमेव परमं तत्त्वमतः किं परितप्यसे ॥ १६॥

जन्म म्ऋत्युर्न ते चित्तं बन्धमोक्षौ शुभाशुभौ ।

कथं रोदिषि रे वत्स नामरूपं न ते न मे ॥ १७॥

अहो चित्त कथं भ्रान्तः प्रधावसि पिशाचवत् ।

अभिन्नं पश्य चात्मानं रागत्यागात्सुखी भव ॥ १८॥

त्वमेव तत्त्वं हि विकारवर्जितं

निष्कम्पमेकं हि विमोक्षविग्रहम् ।

न ते च रागो ह्यथवा विरागः

कथं हि सन्तप्यसि कामकामतः ॥ १९॥

वदन्ति श्रुतयः सर्वाः निर्गुणं शुद्धमव्ययम् ।

अशरीरं समं तत्त्वं तन्मां विद्धि न संशयः ॥ २०॥

साकारमन्ऋतं विद्धि निराकारं निरन्तरम् ।

एतत्तत्त्वोपदेशेन न पुनर्भवसम्भवः ॥ २१॥

एकमेव समं तत्त्वं वदन्ति हि विपश्चितः ।

रागत्यागात्पुनश्चित्तमेकानेकं न विद्यते ॥ २२॥

अनात्मरूपं च कथं समाधि॒

रात्मस्वरूपं च कथं समाधिः ।

अस्तीति नास्तीति कथं समाधि॒

र्मोक्षस्वरूपं यदि सर्वमेकम् ॥ २३॥

विशुद्धोऽसि समं तत्त्वं विदेहस्त्वमजोऽव्ययः ।

जानामीह न जानामीत्यात्मानं मन्यसे कथम् ॥ २४॥

तत्त्वमस्यादिवाक्येन स्वात्मा हि प्रतिपादितः ।

नेति नेति श्रुतिर्ब्रूयादन्ऋतं पाञ्चभौतिकम् ॥ २५॥

आत्मन्येवात्मना सर्वं त्वया पूर्णं निरन्तरम् ।

ध्याता ध्यानं न ते चित्तं निर्लज्जं ध्यायते कथम् ॥ २६॥

शिवं न जानामि कथं वदामि

शिवं न जानामि कथं भजामि ।

अहं शिवश्चेत्परमार्थतत्त्वं

समस्वरूपं गगनोपमं च ॥ २७॥

नाहं तत्त्वं समं तत्त्वं कल्पनाहेतुवर्जितम् ।

ग्राह्यग्राहकनिर्मुक्तं स्वसंवेद्यं कथं भवेत् ॥ २८॥

अनन्तरूपं न हि वस्तु किंचि॒

त्तत्त्वस्वरूपं न हि वस्तु किंचित् ।

आत्मैकरूपं परमार्थतत्त्वं

न हिंसको वापि न चाप्यहिंसा ॥ २९॥

विशुद्धोऽसि समं तत्त्वं विदेहमजमव्ययम् ।

विभ्रमं कथमात्मार्थे विभ्रान्तोऽहं कथं पुनः ॥ ३०॥

घटे भिन्ने घटाकाशं सुलीनं भेदवर्जितम् ।

शिवेन मनसा शुद्धो न भेदः प्रतिभाति मे ॥ ३१॥

न घटो न घटाकाशो न जीवो जीवविग्रहः ।

केवलं ब्रह्म संविद्धि वेद्यवेदकवर्जितम् ॥ ३२॥

सर्वत्र सर्वदा सर्वमात्मानं सततं ध्रुवम् ।

सर्वं शून्यमशून्यं च तन्मां विद्धि न संशयः ॥ ३३॥

वेदा न लोका न सुरा न यज्ञा

वर्णाश्रमो नैव कुलं न जातिः ।

न धूममार्गो न च दीप्तिमार्गो

ब्रह्मैकरूपं परमार्थतत्त्वम् ॥ ३४॥

व्याप्यव्यापकनिर्मुक्तः त्वमेकः सफलं यदि ।

प्रत्यक्षं चापरोक्षं च ह्यात्मानं मन्यसे कथम् ॥ ३५॥

अद्वैतं केचिदिच्छन्ति द्वैतमिच्छन्ति चापरे ।

समं तत्त्वं न विन्दन्ति द्वैताद्वैतविवर्जितम् ॥ ३६॥

श्वेतादिवर्णरहितं शब्दादिगुणवर्जितम् ।

कथयन्ति कथं तत्त्वं मनोवाचामगोचरम् ॥ ३७॥

यदाऽन्ऋतमिदं सर्वं देहादिगगनोपमम् ।

तदा हि ब्रह्म संवेत्ति न ते द्वैतपरम्परा ॥ ३८॥

परेण सहजात्मापि ह्यभिन्नः प्रतिभाति मे ।

व्योमाकारं तथैवैकं ध्याता ध्यानं कथं भवेत् ॥ ३९॥

यत्करोमि यदश्नामि यज्जुहोमि ददामि यत् ।

एतत्सर्वं न मे किंचिद्विशुद्धोऽहमजोऽव्ययः ॥ ४०॥

सर्वं जगद्विद्धि निराक्ऋतीदं

सर्वं जगद्विद्धि विकारहीनम् ।

सर्वं जगद्विद्धि विशुद्धदेहं

सर्वं जगद्विद्धि शिवैकरूपम् ॥ ४१॥

तत्त्वं त्वं न हि सन्देहः किं जानाम्यथवा पुनः ।

असंवेद्यं स्वसंवेद्यमात्मानं मन्यसे कथम् ॥ ४२॥

मायाऽमाया कथं तात छायाऽछाया न विद्यते ।

तत्त्वमेकमिदं सर्वं व्योमाकारं निरञ्जनम् ॥ ४३॥

आदिमध्यान्तमुक्तोऽहं न बद्धोऽहं कदाचन ।

स्वभावनिर्मलः शुद्ध इति मे निश्चिता मतिः ॥ ४४॥

महदादि जगत्सर्वं न किंचित्प्रतिभाति मे ।

ब्रह्मैव केवलं सर्वं कथं वर्णाश्रमस्थितिः ॥ ४५॥

जानामि सर्वथा सर्वमहमेको निरन्तरम् ।

निरालम्बमशून्यं च शून्यं व्योमादिपञ्चकम् ॥ ४६॥

न षण्ढो न पुमान्न स्त्री न बोधो नैव कल्पना ।

सानन्दो वा निरानन्दमात्मानं मन्यसे कथम् ॥ ४७॥

षडङ्गयोगान्न तु नैव शुद्धं

मनोविनाशान्न तु नैव शुद्धम् ।

गुरूपदेशान्न तु नैव शुद्धं

स्वयं च तत्त्वं स्वयमेव बुद्धम् ॥ ४८॥

न हि पञ्चात्मको देहो विदेहो वर्तते न हि ।

आत्मैव केवलं सर्वं तुरीयं च त्रयं कथम् ॥ ४९॥

न बद्धो नैव मुक्तोऽहं न चाहं ब्रह्मणः प्ऋथक् ।

न कर्ता न च भोक्ताहं व्याप्यव्यापकवर्जितः ॥ ५०॥

यथा जलं जले न्यस्तं सलिलं भेदवर्जितम् ।

प्रक्ऋतिं पुरुषं तद्वदभिन्नं प्रतिभाति मे ॥ ५१॥

यदि नाम न मुक्तोऽसि न बद्धोऽसि कदाचन ।

साकारं च निराकारमात्मानं मन्यसे कथम् ॥ ५२॥

जानामि ते परं रूपं प्रत्यक्षं गगनोपमम् ।

यथा परं हि रूपं यन्मरीचिजलसन्निभम् ॥ ५३॥

न गुरुर्नोपदेशश्च न चोपाधिर्न मे क्रिया ।

विदेहं गगनं विद्धि विशुद्धोऽहं स्वभावतः ॥ ५४॥

विशुद्धोऽस्य शरीरोऽसि न ते चित्तं परात्परम् ।

अहं चात्मा परं तत्त्वमिति वक्तुं न लज्जसे ॥ ५५॥

कथं रोदिषि रे चित्त ह्यात्मैवात्मात्मना भव ।

पिब वत्स कलातीतमद्वैतं परमाम्ऋतम् ॥ ५६॥

नैव बोधो न चाबोधो न बोधाबोध एव च ।

यस्येद्ऋशः सदा बोधः स बोधो नान्यथा भवेत् ॥ ५७॥

ज्ञानं न तर्को न समाधियोगो

न देशकालौ न गुरूपदेशः ।

स्वभावसंवित्तरहं च तत्त्व॒

माकाशकल्पं सहजं ध्रुवं च ॥ ५८॥

न जातोऽहं म्ऋतो वापि न मे कर्म शुभाशुभम् ।

विशुद्धं निर्गुणं ब्रह्म बन्धो मुक्तिः कथं मम ॥ ५९॥

यदि सर्वगतो देवः स्थिरः पूर्णो निरन्तरः ।

अन्तरं हि न पश्यामि स बाह्याभ्यन्तरः कथम् ॥ ६०॥

स्फुरत्येव जगत्क्ऋत्स्नमखण्डितनिरन्तरम् ।

अहो मायामहामोहो द्वैताद्वैतविकल्पना ॥ ६१॥

साकारं च निराकारं नेति नेतीति सर्वदा ।

भेदाभेदविनिर्मुक्तो वर्तते केवलः शिवः ॥ ६२॥

न ते च माता च पिता च बन्धुः

न ते च पत्नी न सुतश्च मित्रम् ।

न पक्षपाती न विपक्षपातः

कथं हि संतप्तिरियं हि चित्ते ॥ ६३॥

दिवा नक्तं न ते चित्तं उदयास्तमयौ न हि ।

विदेहस्य शरीरत्वं कल्पयन्ति कथं बुधाः ॥ ६४॥

नाविभक्तं विभक्तं च न हि दुःखसुखादि च ।

न हि सर्वमसर्वं च विद्धि चात्मानमव्ययम् ॥ ६५॥

नाहं कर्ता न भोक्ता च न मे कर्म पुराऽधुना ।

न मे देहो विदेहो वा निर्ममेति ममेति किम् ॥ ६६॥

न मे रागादिको दोषो दुःखं देहादिकं न मे ।

आत्मानं विद्धि मामेकं विशालं गगनोपमम् ॥ ६७॥

सखे मनः किं बहुजल्पितेन

सखे मनः सर्वमिदं वितर्क्यम् ।

यत्सारभूतं कथितं मया ते

त्वमेव तत्त्वं गगनोपमोऽसि ॥ ६८॥

येन केनापि भावेन यत्र कुत्र म्ऋता अपि ।

योगिनस्तत्र लीयन्ते घटाकाशमिवाम्बरे ॥ ६९॥

तीर्थे चान्त्यजगेहे वा नष्टस्म्ऋतिरपि त्यजन् ।

समकाले तनुं मुक्तः कैवल्यव्यापको भवेत् ॥ ७०॥

धर्मार्थकाममोक्षांश्च द्विपदादिचराचरम् ।

मन्यन्ते योगिनः सर्वं मरीचिजलसन्निभम् ॥ ७१॥

अतीतानागतं कर्म वर्तमानं तथैव च ।

न करोमि न भुञ्जामि इति मे निश्चला मतिः ॥ ७२॥

शून्यागारे समरसपूत॒

स्तिष्ठन्नेकः सुखमवधूतः ।

चरति हि नग्नस्त्यक्त्वा गर्वं

विन्दति केवलमात्मनि सर्वम् ॥ ७३॥

त्रितयतुरीयं नहि नहि यत्र

विन्दति केवलमात्मनि तत्र ।

धर्माधर्मौ नहि नहि यत्र

बद्धो मुक्तः कथमिह तत्र ॥ ७४॥

विन्दति विन्दति नहि नहि मन्त्रं

छन्दोलक्षणं नहि नहि तन्त्रम् ।

समरसमग्नो भावितपूतः

प्रलपितमेतत्परमवधूतः ॥ ७५॥

सर्वशून्यमशून्यं च सत्यासत्यं न विद्यते ।

स्वभावभावतः प्रोक्तं शास्त्रसंवित्तिपूर्वकम् ॥ ७६॥

इति प्रथमोऽध्यायः

Zweites Kapitel Avadhuta Gita Devanagari Sanskrit Text

अथ द्वितीयोऽध्यायः ॥

बालस्य वा विषयभोगरतस्य वापि

मूर्खस्य सेवकजनस्य ग्ऋहस्थितस्य ।

एतद्गुरोः किमपि नैव न चिन्तनीयं

रत्नं कथं त्यजति कोऽप्यशुचौ प्रविष्टम् ॥ १॥

नैवात्र काव्यगुण एव तु चिन्तनीयो

ग्राह्यः परं गुणवता खलु सार एव ।

सिन्दूरचित्ररहिता भुवि रूपशून्या

पारं न किं नयति नौरिह गन्तुकामान् ॥ २॥

प्रयत्नेन विना येन निश्चलेन चलाचलम् ।

ग्रस्तं स्वभावतः शान्तं चैतन्यं गगनोपमम् ॥ ३॥

अयत्नाछालयेद्यस्तु एकमेव चराचरम् ।

सर्वगं तत्कथं भिन्नमद्वैतं वर्तते मम ॥ ४॥

अहमेव परं यस्मात्सारात्सारतरं शिवम् ।

गमागमविनिर्मुक्तं निर्विकल्पं निराकुलम् ॥ ५॥

सर्वावयवनिर्मुक्तं तथाहं त्रिदशार्चितम् ।

सम्पूर्णत्वान्न ग्ऋह्णामि विभागं त्रिदशादिकम् ॥ ६॥

प्रमादेन न सन्देहः किं करिष्यामि व्ऋत्तिमान् ।

उत्पद्यन्ते विलीयन्ते बुद्बुदाश्च यथा जले ॥ ७॥

महदादीनि भूतानि समाप्यैवं सदैव हि ।

म्ऋदुद्रव्येषु तीक्ष्णेषु गुडेषु कटुकेषु च ॥ ८॥

कटुत्वं चैव शैत्यत्वं म्ऋदुत्वं च यथा जले ।

प्रक्ऋतिः पुरुषस्तद्वदभिन्नं प्रतिभाति मे ॥ ९॥

सर्वाख्यारहितं यद्यत्सूक्ष्मात्सूक्ष्मतरं परम् ।

मनोबुद्धीन्द्रियातीतमकलङ्कं जगत्पतिम् ॥ १०॥

ईद्ऋशं सहजं यत्र अहं तत्र कथं भवेत् ।

त्वमेव हि कथं तत्र कथं तत्र चराचरम् ॥ ११॥

गगनोपमं तु यत्प्रोक्तं तदेव गगनोपमम् ।

चैतन्यं दोषहीनं च सर्वज्ञं पूर्णमेव च ॥ १२॥

प्ऋथिव्यां चरितं नैव मारुतेन च वाहितम् ।

वरिणा पिहितं नैव तेजोमध्ये व्यवस्थितम् ॥ १३॥

आकाशं तेन संव्याप्तं न तद्व्याप्तं च केनचित् ।

स बाह्याभ्यन्तरं तिष्ठत्यवच्छिन्नं निरन्तरम् ॥ १४॥

सूक्ष्मत्वात्तदद्ऋश्यत्वान्निर्गुणत्वाच्च योगिभिः ।

आलम्बनादि यत्प्रोक्तं क्रमादालम्बनं भवेत् ॥ १५॥

सतताऽभ्यासयुक्तस्तु निरालम्बो यदा भवेत् ।

तल्लयाल्लीयते नान्तर्गुणदोषविवर्जितः ॥ १६॥

विषविश्वस्य रौद्रस्य मोहमूर्च्छाप्रदस्य च ।

एकमेव विनाशाय ह्यमोघं सहजाम्ऋतम् ॥ १७॥

भावगम्यं निराकारं साकारं द्ऋष्टिगोचरम् ।

भावाभावविनिर्मुक्तमन्तरालं तदुच्यते ॥ १८॥

बाह्यभावं भवेद्विश्वमन्तः प्रक्ऋतिरुच्यते ।

अन्तरादन्तरं ज्ञेयं नारिकेलफलाम्बुवत् ॥ १९॥

भ्रान्तिज्ञानं स्थितं बाह्यं सम्यग्ज्ञानं च मध्यगम् ।

मध्यान्मध्यतरं ज्ञेयं नारिकेलफलाम्बुवत् ॥ २०॥

पौर्णमास्यां यथा चन्द्र एक एवातिनिर्मलः ।

तेन तत्सद्ऋशं पश्येद्द्विधाद्ऋष्टिर्विपर्ययः ॥ २१॥

अनेनैव प्रकारेण बुद्धिभेदो न सर्वगः ।

दाता च धीरतामेति गीयते नामकोटिभिः ॥ २२॥

गुरुप्रज्ञाप्रसादेन मूर्खो वा यदि पण्डितः ।

यस्तु सम्बुध्यते तत्त्वं विरक्तो भवसागरात् ॥ २३॥

रागद्वेषविनिर्मुक्तः सर्वभूतहिते रतः ।

द्ऋढबोधश्च धीरश्च स गच्छेत्परमं पदम् ॥ २४॥

घटे भिन्ने घटाकाश आकाशे लीयते यथा ।

देहाभावे तथा योगी स्वरूपे परमात्मनि ॥ २५॥

उक्तेयं कर्मयुक्तानां मतिर्यान्तेऽपि सा गतिः ।

न चोक्ता योगयुक्तानां मतिर्यान्तेऽपि सा गतिः ॥ २६॥

या गतिः कर्मयुक्तानां सा च वागिन्द्रियाद्वदेत् ।

योगिनां या गतिः क्वापि ह्यकथ्या भवतोर्जिता ॥ २७॥

एवं ज्ञात्वा त्वमुं मार्गं योगिनां नैव कल्पितम् ।

विकल्पवर्जनं तेषां स्वयं सिद्धिः प्रवर्तते ॥ २८॥

तीर्थे वान्त्यजगेहे वा यत्र कुत्र म्ऋतोऽपि वा ।

न योगी पश्यते गर्भं परे ब्रह्मणि लीयते ॥ २९॥

सहजमजमचिन्त्यं यस्तु पश्येत्स्वरूपं

घटति यदि यथेष्टं लिप्यते नैव दोषैः ।

सक्ऋदपि तदभावात्कर्म किंचिन्नकुर्यात्

तदपि न च विबद्धः संयमी वा तपस्वी ॥ ३०॥

निरामयं निष्प्रतिमं निराक्ऋतिं

निराश्रयं निर्वपुषं निराशिषम् ।

निर्द्वन्द्वनिर्मोहमलुप्तशक्तिकं

तमीशमात्मानमुपैति शाश्वतम् ॥ ३१॥

वेदो न दीक्षा न च मुण्डनक्रिया

गुरुर्न शिष्यो न च यन्त्रसम्पदः ।

मुद्रादिकं चापि न यत्र भासते

तमीशमात्मानमुपैति शाश्वतम् ॥ ३२॥

न शाम्भवं शाक्तिकमानवं न वा

पिण्डं च रूपं च पदादिकं न वा ।

आरम्भनिष्पत्तिघटादिकं च नो

तमीशमात्मानमुपैति शाश्वतम् ॥ ३३॥

यस्य स्वरूपात्सचराचरं जग॒

दुत्पद्यते तिष्ठति लीयतेऽपि वा ।

पयोविकारादिव फेनबुद्बुदा॒

स्तमीशमात्मानमुपैति शाश्वतम् ॥ ३४॥

नासानिरोधो न च द्ऋष्टिरासनं

बोधोऽप्यबोधोऽपि न यत्र भासते ।

नाडीप्रचारोऽपि न यत्र किञ्चि॒

त्तमीशमात्मानमुपैति शाश्वतम् ॥ ३५॥

नानात्वमेकत्वमुभत्वमन्यता

अणुत्वदीर्घत्वमहत्त्वशून्यता ।

मानत्वमेयत्वसमत्ववर्जितं

तमीशमात्मानमुपैति शाश्वतम् ॥ ३६॥

सुसंयमी वा यदि वा न संयमी

सुसंग्रही वा यदि वा न संग्रही ।

निष्कर्मको वा यदि वा सकर्मक॒

स्तमीशमात्मानमुपैति शाश्वतम् ॥ ३७॥

मनो न बुद्धिर्न शरीरमिन्द्रियं

तन्मात्रभूतानि न भूतपञ्चकम् ।

अहंक्ऋतिश्चापि वियत्स्वरूपकं

तमीशमात्मानमुपैति शाश्वतम् ॥ ३८॥

विधौ निरोधे परमात्मतां गते

न योगिनश्चेतसि भेदवर्जिते ।

शौचं न वाशौचमलिङ्गभावना

सर्वं विधेयं यदि वा निषिध्यते ॥ ३९॥

मनो वचो यत्र न शक्तमीरितुं

नूनं कथं तत्र गुरूपदेशता ।

इमां कथामुक्तवतो गुरोस्त॒

द्युक्तस्य तत्त्वं हि समं प्रकाशते ॥ ४०॥

इति द्वितीयोऽध्यायः ॥ २॥


Drittes Kapitel Avadhuta Gita Devanagari Sanskrit Text

अथ त्ऋतीयोऽध्यायः ॥

गुणविगुणविभागो वर्तते नैव किञ्चित्

रतिविरतिविहीनं निर्मलं निष्प्रपञ्चम् ।

गुणविगुणविहीनं व्यापकं विश्वरूपं

कथमहमिह वन्दे व्योमरूपं शिवं वै ॥ १॥

श्वेतादिवर्णरहितो नियतं शिवश्च

कार्यं हि कारणमिदं हि परं शिवश्च ।

एवं विकल्परहितोऽहमलं शिवश्च

स्वात्मानमात्मनि सुमित्र कथं नमामि ॥ २॥

निर्मूलमूलरहितो हि सदोदितोऽहं

निर्धूमधूमरहितो हि सदोदितोऽहम् ।

निर्दीपदीपरहितो हि सदोदितोऽहं

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ३॥

निष्कामकाममिह नाम कथं वदामि

निःसङ्गसङ्गमिह नाम कथं वदामि ।

निःसारसाररहितं च कथं वदामि

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ४॥

अद्वैतरूपमखिलं हि कथं वदामि

द्वैतस्वरूपमखिलं हि कथं वदामि ।

नित्यं त्वनित्यमखिलं हि कथं वदामि

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ५॥

स्थूलं हि नो नहि क्ऋशं न गतागतं हि

आद्यन्तमध्यरहितं न परापरं हि ।

सत्यं वदामि खलु वै परमार्थतत्त्वं

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ६॥

संविद्धि सर्वकरणानि नभोनिभानि

संविद्धि सर्वविषयांश्च नभोनिभांश्च ।

संविद्धि चैकममलं न हि बन्धमुक्तं

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ७॥

दुर्बोधबोधगहनो न भवामि तात

दुर्लक्ष्यलक्ष्यगहनो न भवामि तात ।

आसन्नरूपगहनो न भवामि तात

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ८॥

निष्कर्मकर्मदहनो ज्वलनो भवामि

निर्दुःखदुःखदहनो ज्वलनो भवामि ।

निर्देहदेहदहनो ज्वलनो भवामि

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ९॥

निष्पापपापदहनो हि हुताशनोऽहं

निर्धर्मधर्मदहनो हि हुताशनोऽहम् ।

निर्बन्धबन्धदहनो हि हुताशनोऽहं

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ १०॥

निर्भावभावरहितो न भवामि वत्स

निर्योगयोगरहितो न भवामि वत्स ।

निश्चित्तचित्तरहितो न भवामि वत्स

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ११॥

निर्मोहमोहपदवीति न मे विकल्पो

निःशोकशोकपदवीति न मे विकल्पः ।

निर्लोभलोभपदवीति न मे विकल्पो

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ १२॥

संसारसन्ततिलता न च मे कदाचित्

सन्तोषसन्ततिसुखो न च मे कदाचित् ।

अज्ञानबन्धनमिदं न च मे कदाचित्

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ १३॥

संसारसन्ततिरजो न च मे विकारः

सन्तापसन्ततितमो न च मे विकारः ।

सत्त्वं स्वधर्मजनकं न च मे विकारो

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ १४॥

सन्तापदुःखजनको न विधिः कदाचित्

सन्तापयोगजनितं न मनः कदाचित् ।

यस्मादहङ्क्ऋतिरियं न च मे कदाचित्

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ १५॥

निष्कम्पकम्पनिधनं न विकल्पकल्पं

स्वप्नप्रबोधनिधनं न हिताहितं हि ।

निःसारसारनिधनं न चराचरं हि

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ १६॥

नो वेद्यवेदकमिदं न च हेतुतर्क्यं

वाचामगोचरमिदं न मनो न बुद्धिः ।

एवं कथं हि भवतः कथयामि तत्त्वं

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ १७॥

निर्भिन्नभिन्नरहितं परमार्थतत्त्व॒

मन्तर्बहिर्न हि कथं परमार्थतत्त्वम् ।

प्राक्सम्भवं न च रतं नहि वस्तु किञ्चित्

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ १८॥

रागादिदोषरहितं त्वहमेव तत्त्वं

दैवादिदोषरहितं त्वहमेव तत्त्वम् ।

संसारशोकरहितं त्वहमेव तत्त्वं

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ १९॥

स्थानत्रयं यदि च नेति कथं तुरीयं

कालत्रयं यदि च नेति कथं दिशश्च ।

शान्तं पदं हि परमं परमार्थतत्त्वं

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ २०॥

दीर्घो लघुः पुनरितीह नमे विभागो

विस्तारसंकटमितीह न मे विभागः ।

कोणं हि वर्तुलमितीह न मे विभागो

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ २१॥

मातापितादि तनयादि न मे कदाचित्

जातं म्ऋतं न च मनो न च मे कदाचित् ।

निर्व्याकुलं स्थिरमिदं परमार्थतत्त्वं

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ २२॥

शुद्धं विशुद्धमविचारमनन्तरूपं

निर्लेपलेपमविचारमनन्तरूपम् ।

निष्खण्डखण्डमविचारमनन्तरूपं

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ २३॥

ब्रह्मादयः सुरगणाः कथमत्र सन्ति

स्वर्गादयो वसतयः कथमत्र सन्ति ।

यद्येकरूपममलं परमार्थतत्त्वं

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ २४॥

निर्नेति नेति विमलो हि कथं वदामि

निःशेषशेषविमलो हि कथं वदामि ।

निर्लिङ्गलिङ्गविमलो हि कथं वदामि

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ २५॥

निष्कर्मकर्मपरमं सततं करोमि

निःसङ्गसङ्गरहितं परमं विनोदम् ।

निर्देहदेहरहितं सततं विनोदं

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ २६॥

मायाप्रपञ्चरचना न च मे विकारः ।

कौटिल्यदम्भरचना न च मे विकारः ।

सत्यान्ऋतेति रचना न च मे विकारो

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ २७॥

सन्ध्यादिकालरहितं न च मे वियोगो॒

ह्यन्तः प्रबोधरहितं बधिरो न मूकः ।

एवं विकल्परहितं न च भावशुद्धं

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ २८॥

निर्नाथनाथरहितं हि निराकुलं वै

निश्चित्तचित्तविगतं हि निराकुलं वै ।

संविद्धि सर्वविगतं हि निराकुलं वै

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ २९॥

कान्तारमन्दिरमिदं हि कथं वदामि

संसिद्धसंशयमिदं हि कथं वदामि ।

एवं निरन्तरसमं हि निराकुलं वै

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ३०॥

निर्जीवजीवरहितं सततं विभाति

निर्बीजबीजरहितं सततं विभाति ।

निर्वाणबन्धरहितं सततं विभाति

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ३१॥

सम्भूतिवर्जितमिदं सततं विभाति

संसारवर्जितमिदं सततं विभाति ।

संहारवर्जितमिदं सततं विभाति

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ३२॥

उल्लेखमात्रमपि ते न च नामरूपं

निर्भिन्नभिन्नमपि ते न हि वस्तु किञ्चित् ।

निर्लज्जमानस करोषि कथं विषादं

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ३३॥

किं नाम रोदिषि सखे न जरा न म्ऋत्युः

किं नाम रोदिषि सखे न च जन्म दुःखम् ।

किं नाम रोदिषि सखे न च ते विकारो

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ३४॥

किं नाम रोदिषि सखे न च ते स्वरूपं

किं नाम रोदिषि सखे न च ते विरूपम् ।

किं नाम रोदिषि सखे न च ते वयांसि

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ३५॥

किं नाम रोदिषि सखे न च ते वयांसि

किं नाम रोदिषि सखे न च ते मनांसि ।

किं नाम रोदिषि सखे न तवेन्द्रियाणि

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ३६॥

किं नाम रोदिषि सखे न च तेऽस्ति कामः

किं नाम रोदिषि सखे न च ते प्रलोभः ।

किं नाम रोदिषि सखे न च ते विमोहो

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ३७॥

ऐश्वर्यमिच्छसि कथं न च ते धनानि

ऐश्वर्यमिच्छसि कथं न च ते हि पत्नी ।

ऐश्वर्यमिच्छसि कथं न च ते ममेति

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ३८॥

लिङ्गप्रपञ्चजनुषी न च ते न मे च

निर्लज्जमानसमिदं च विभाति भिन्नम् ।

निर्भेदभेदरहितं न च ते न मे च

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ३९॥

नो वाणुमात्रमपि ते हि विरागरूपं

नो वाणुमात्रमपि ते हि सरागरूपम् ।

नो वाणुमात्रमपि ते हि सकामरूपं

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ४०॥

ध्याता न ते हि ह्ऋदये न च ते समाधि॒

र्ध्यानं न ते हि ह्ऋदये न बहिः प्रदेशः ।

ध्येयं न चेति ह्ऋदये न हि वस्तु कालो

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ४१॥

यत्सारभूतमखिलं कथितं मया ते

न त्वं न मे न महतो न गुरुर्न न शिष्यः ।

स्वच्छन्दरूपसहजं परमार्थतत्त्वं

ज्ञानाम्ऋतं समरसं गगनोपमोऽहम् ॥ ४२॥

कथमिह परमार्थं तत्त्वमानन्दरूपं

कथमिह परमार्थं नैवमानन्दरूपम् ।

कथमिह परमार्थं ज्ञानविज्ञानरूपं

यदि परमहमेकं वर्तते व्योमरूपम् ॥ ४३॥

दहनपवनहीनं विद्धि विज्ञानमेक॒

मवनिजलविहीनं विद्धि विज्ञानरूपम् ।

समगमनविहीनं विद्धि विज्ञानमेकं

गगनमिव विशालं विद्धि विज्ञानमेकम् ॥ ४४॥

न शून्यरूपं न विशून्यरूपं

न शुद्धरूपं न विशुद्धरूपम् ।

रूपं विरूपं न भवामि किञ्चित्

स्वरूपरूपं परमार्थतत्त्वम् ॥ ४५॥

मुञ्च मुञ्च हि संसारं त्यागं मुञ्च हि सर्वथा ।

त्यागात्यागविषं शुद्धमम्ऋतं सहजं ध्रुवम् ॥ ४६॥

इति त्ऋतीयोऽध्यायः ॥ ३॥


Avadhuta Gita Devanagari Sanskrit Text Viertes Kapitel

अथ चतुर्थोऽध्यायः ॥

नावाहनं नैव विसर्जनं वा

पुष्पाणि पत्राणि कथं भवन्ति ।

ध्यानानि मन्त्राणि कथं भवन्ति

समासमं चैव शिवार्चनं च ॥ १॥

न केवलं बन्धविबन्धमुक्तो

न केवलं शुद्धविशुद्धमुक्तः ।

न केवलं योगवियोगमुक्तः

स वै विमुक्तो गगनोपमोऽहम् ॥ २॥

सञ्जायते सर्वमिदं हि तथ्यं

सञ्जायते सर्वमिदं वितथ्यम् ।

एवं विकल्पो मम नैव जातः

स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ ३॥

न साञ्जनं चैव निरञ्जनं वा

न चान्तरं वापि निरन्तरं वा ।

अन्तर्विभन्नं न हि मे विभाति

स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ ४॥

अबोधबोधो मम नैव जातो

बोधस्वरूपं मम नैव जातम् ।

निर्बोधबोधं च कथं वदामि

स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ ५॥

न धर्मयुक्तो न च पापयुक्तो

न बन्धयुक्तो न च मोक्षयुक्तः ।

युक्तं त्वयुक्तं न च मे विभाति

स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ ६॥

परापरं वा न च मे कदाचित्

मध्यस्थभावो हि न चारिमित्रम् ।

हिताहितं चापि कथं वदामि

स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ ७॥

नोपासको नैवमुपास्यरूपं

न चोपदेशो न च मे क्रिया च ।

संवित्स्वरूपं च कथं वदामि

स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ ८॥

नो व्यापकं व्याप्यमिहास्ति किञ्चित्

न चालयं वापि निरालयं वा ।

अशून्यशून्यं च कथं वदामि

स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ ९॥

न ग्राहको ग्राह्यकमेव किञ्चित्

न कारणं वा मम नैव कार्यम् ।

अचिन्त्यचिन्त्यं च कथं वदामि

स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ १०॥

न भेदकं वापि न चैव भेद्यं

न वेदकं वा मम नैव वेद्यम् ।

गतागतं तात कथं वदामि

स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ ११॥

न चास्ति देहो न च मे विदेहो

बुद्धिर्मनो मे न हि चेन्द्रियाणि ।

रागो विरागश्च कथं वदामि

स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ १२॥

उल्लेखमात्रं न हि भिन्नमुच्चै॒

रुल्लेखमात्रं न तिरोहितं वै ।

समासमं मित्र कथं वदामि

स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ १३॥

जितेन्द्रियोऽहं त्वजितेन्द्रियो वा

न संयमो मे नियमो न जातः ।

जयाजयौ मित्र कथं वदामि

स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ १४॥

अमूर्तमूर्तिर्न च मे कदाचि॒

दाद्यन्तमध्यं न च मे कदाचित् ।

बलाबलं मित्र कथं वदामि

स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ १५॥

म्ऋताम्ऋतं वापि विषाविषं च

सञ्जायते तात न मे कदाचित् ।

अशुद्धशुद्धं च कथं वदामि

स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ १६॥

स्वप्नः प्रबोधो न च योगमुद्रा

नक्तं दिवा वापि न मे कदाचित् ।

अतुर्यतुर्यं च कथं वदामि

स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ १७॥

संविद्धि मां सर्वविसर्वमुक्तं

माया विमाया न च मे कदाचित् ।

सन्ध्यादिकं कर्म कथं वदामि

स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ १८॥

संविद्धि मां सर्वसमाधियुक्तं

संविद्धि मां लक्ष्यविलक्ष्यमुक्तम् ।

योगं वियोगं च कथं वदामि

स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ १९॥

मूर्खोऽपि नाहं न च पण्डितोऽहं

मौनं विमौनं न च मे कदाचित् ।

तर्कं वितर्कं च कथं वदामि

स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ २०॥

पिता च माता च कुलं न जाति॒

र्जन्मादि म्ऋत्युर्न च मे कदाचित् ।

स्नेहं विमोहं च कथं वदामि

स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ २१॥

अस्तं गतो नैव सदोदितोऽहं

तेजोवितेजो न च मे कदाचित् ।

सन्ध्यादिकं कर्म कथं वदामि

स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ २२॥

असंशयं विद्धि निराकुलं मां

असंशयं विद्धि निरन्तरं माम् ।

असंशयं विद्धि निरञ्जनं मां

स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ २३॥

ध्यानानि सर्वाणि परित्यजन्ति

शुभाशुभं कर्म परित्यजन्ति ।

त्यागाम्ऋतं तात पिबन्ति धीराः

स्वरूपनिर्वाणमनामयोऽहम् ॥ २४॥

विन्दति विन्दति न हि न हि यत्र

छन्दोलक्षणं न हि न हि तत्र ।

समरसमग्नो भावितपूतः

प्रलपति तत्त्वं परमवधूतः ॥ २५॥

इति चतुर्थोऽध्यायः ॥ ४॥


Avadhuta Gita Devanagari Sanskrit Text 5. Kapitel

अथ पञ्चमोध्यायः ॥

ॐ इति गदितं गगनसमं तत्

न परापरसारविचार इति ।

अविलासविलासनिराकरणं

कथमक्षरबिन्दुसमुच्चरणम् ॥ १॥

इति तत्त्वमसिप्रभ्ऋतिश्रुतिभिः

प्रतिपादितमात्मनि तत्त्वमसि ।

त्वमुपाधिविवर्जितसर्वसमं

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ २॥

अध ऊर्ध्वविवर्जितसर्वसमं

बहिरन्तरवर्जितसर्वसमम् ।

यदि चैकविवर्जितसर्वसमं

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ ३॥

न हि कल्पितकल्पविचार इति

न हि कारणकार्यविचार इति ।

पदसन्धिविवर्जितसर्वसमं

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ ४॥

न हि बोधविबोधसमाधिरिति

न हि देशविदेशसमाधिरिति ।

न हि कालविकालसमाधिरिति

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ ५॥

न हि कुम्भनभो न हि कुम्भ इति

न हि जीववपुर्न हि जीव इति ।

न हि कारणकार्यविभाग इति

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ ६॥

इह सर्वनिरन्तरमोक्षपदं

लघुदीर्घविचारविहीन इति ।

न हि वर्तुलकोणविभाग इति

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ ७॥

इह शून्यविशून्यविहीन इति

इह शुद्धविशुद्धविहीन इति ।

इह सर्वविसर्वविहीन इति

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ ८॥

न हि भिन्नविभिन्नविचार इति

बहिरन्तरसन्धिविचार इति ।

अरिमित्रविवर्जितसर्वसमं

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ ९॥

न हि शिष्यविशिष्यस्वरूप इति

न चराचरभेदविचार इति ।

इह सर्वनिरन्तरमोक्षपदं

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ १०॥

ननु रूपविरूपविहीन इति

ननु भिन्नविभिन्नविहीन इति ।

ननु सर्गविसर्गविहीन इति

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ ११॥

न गुणागुणपाशनिबन्ध इति

म्ऋतजीवनकर्म करोमि कथम् ।

इति शुद्धनिरञ्जनसर्वसमं

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ १२॥

इह भावविभावविहीन इति

इह कामविकामविहीन इति ।

इह बोधतमं खलु मोक्षसमं

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ १३॥

इह तत्त्वनिरन्तरतत्त्वमिति

न हि सन्धिविसन्धिविहीन इति ।

यदि सर्वविवर्जितसर्वसमं

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ १४॥

अनिकेतकुटी परिवारसमं

इहसङ्गविसङ्गविहीनपरम् ।

इह बोधविबोधविहीनपरं

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ १५॥

अविकारविकारमसत्यमिति

अविलक्षविलक्षमसत्यमिति ।

यदि केवलमात्मनि सत्यमिति

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ १६॥

इह सर्वसमं खलु जीव इति

इह सर्वनिरन्तरजीव इति ।

इह केवलनिश्चलजीव इति

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ १७॥

अविवेकविवेकमबोध इति

अविकल्पविकल्पमबोध इति ।

यदि चैकनिरन्तरबोध इति

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ १८॥

न हि मोक्षपदं न हि बन्धपदं

न हि पुण्यपदं न हि पापपदम् ।

न हि पूर्णपदं न हि रिक्तपदं

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ १९॥

यदि वर्णविवर्णविहीनसमं

यदि कारणकार्यविहीनसमम् ।

यदिभेदविभेदविहीनसमं

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ २०॥

इह सर्वनिरन्तरसर्वचिते

इह केवलनिश्चलसर्वचिते ।

द्विपदादिविवर्जितसर्वचिते

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ २१॥

अतिसर्वनिरन्तरसर्वगतं

अतिनिर्मलनिश्चलसर्वगतम् ।

दिनरात्रिविवर्जितसर्वगतं

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ २२॥

न हि बन्धविबन्धसमागमनं

न हि योगवियोगसमागमनम् ।

न हि तर्कवितर्कसमागमनं

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ २३॥

इह कालविकालनिराकरणं

अणुमात्रक्ऋशानुनिराकरणम् ।

न हि केवलसत्यनिराकरणं

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ २४॥

इह देहविदेहविहीन इति

ननु स्वप्नसुषुप्तिविहीनपरम् ।

अभिधानविधानविहीनपरं

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ २५॥

गगनोपमशुद्धविशालसमं

अतिसर्वविवर्जितसर्वसमम् ।

गतसारविसारविकारसमं

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ २६॥

इह धर्मविधर्मविरागतर॒

मिह वस्तुविवस्तुविरागतरम् ।

इह कामविकामविरागतरं

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ २७॥

सुखदुःखविवर्जितसर्वसम॒

मिह शोकविशोकविहीनपरम् ।

गुरुशिष्यविवर्जिततत्त्वपरं

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ २८॥

न किलाङ्कुरसारविसार इति

न चलाचलसाम्यविसाम्यमिति ।

अविचारविचारविहीनमिति

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ २९॥

इह सारसमुच्चयसारमिति ।

कथितं निजभावविभेद इति ।

विषये करणत्वमसत्यमिति

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ ३०॥

बहुधा श्रुतयः प्रवदन्ति यतो

वियदादिरिदं म्ऋगतोयसमम् ।

यदि चैकनिरन्तरसर्वसमं

किमु रोदिषि मानसि सर्वसमम् ॥ ३१॥

विन्दति विन्दति न हि न हि यत्र

छन्दोलक्षणं न हि न हि तत्र ।

समरसमग्नो भावितपूतः

प्रलपति तत्त्वं परमवधूतः ॥ ३२॥

इति पञ्चमोऽध्यायः ॥ ५॥


Avadhuta Gita Devanagari Sanskrit Text 6. Kapitel

अथ षष्ठमोऽध्यायः ॥

बहुधा श्रुतयः प्रवदन्ति वयं

वियदादिरिदं म्ऋगतोयसमम् ।

यदि चैकनिरन्तरसर्वशिव॒

मुपमेयमथोह्युपमा च कथम् ॥ १॥

अविभक्तिविभक्तिविहीनपरं

ननु कार्यविकार्यविहीनपरम् ।

यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं

यजनं च कथं तपनं च कथम् ॥ २॥

मन एव निरन्तरसर्वगतं

ह्यविशालविशालविहीनपरम् ।

मन एव निरन्तरसर्वशिवं

मनसापि कथं वचसा च कथम् ॥ ३॥

दिनरात्रिविभेदनिराकरण॒

मुदितानुदितस्य निराकरणम् ।

यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं

रविचन्द्रमसौ ज्वलनश्च कथम् ॥ ४॥

गतकामविकामविभेद इति

गतचेष्टविचेष्टविभेद इति ।

यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं

बहिरन्तरभिन्नमतिश्च कथम् ॥ ५॥

यदि सारविसारविहीन इति

यदि शून्यविशून्यविहीन इति ।

यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं

प्रथमं च कथं चरमं च कथम् ॥ ६॥

यदिभेदविभेदनिराकरणं

यदि वेदकवेद्यनिराकरणम् ।

यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं

त्ऋतीयं च कथं तुरीयं च कथम् ॥ ७॥

गदिताविदितं न हि सत्यमिति

विदिताविदितं नहि सत्यमिति ।

यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं

विषयेन्द्रियबुद्धिमनांसि कथम् ॥ ८॥

गगनं पवनो न हि सत्यमिति

धरणी दहनो न हि सत्यमिति ।

यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं

जलदश्च कथं सलिलं च कथम् ॥ ९॥

यदि कल्पितलोकनिराकरणं

यदि कल्पितदेवनिराकरणम् ।

यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं

गुणदोषविचारमतिश्च कथम् ॥ १०॥

मरणामरणं हि निराकरणं

करणाकरणं हि निराकरणम् ।

यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं

गमनागमनं हि कथं वदति ॥ ११॥

प्रक्ऋतिः पुरुषो न हि भेद इति

न हि कारणकार्यविभेद इति ।

यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं

पुरुषापुरुषं च कथं वदति ॥ १२॥

त्ऋतीयं न हि दुःखसमागमनं

न गुणाद्द्वितीयस्य समागमनम् ।

यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं

स्थविरश्च युवा च शिशुश्च कथम् ॥ १३॥

ननु आश्रमवर्णविहीनपरं

ननु कारणकर्त्ऋविहीनपरम् ।

यदि चैकनिरन्तरसर्वशिव॒

मविनष्टविनष्टमतिश्च कथम् ॥ १४॥

ग्रसिताग्रसितं च वितथ्यमिति

जनिताजनितं च वितथ्यमिति ।

यदि चैकनिरन्तरसर्वशिव॒

मविनाशि विनाशि कथं हि भवेत् ॥ १५॥

पुरुषापुरुषस्य विनष्टमिति

वनितावनितस्य विनष्टमिति ।

यदि चैकनिरन्तरसर्वशिव॒

मविनोदविनोदमतिश्च कथम् ॥ १६॥

यदि मोहविषादविहीनपरो

यदि संशयशोकविहीनपरः ।

यदि चैकनिरन्तरसर्वशिव॒

महमत्र ममेति कथं च पुनः ॥ १७॥ महमेति

ननु धर्मविधर्मविनाश इति

ननु बन्धविबन्धविनाश इति ।

यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं॒

मिहदुःखविदुःखमतिश्च कथम् ॥ १८॥

न हि याज्ञिकयज्ञविभाग इति

न हुताशनवस्तुविभाग इति ।

यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं

वद कर्मफलानि भवन्ति कथम् ॥ १९॥

ननु शोकविशोकविमुक्त इति

ननु दर्पविदर्पविमुक्त इति ।

यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं

ननु रागविरागमतिश्च कथम् ॥ २०॥

न हि मोहविमोहविकार इति

न हि लोभविलोभविकार इति ।

यदि चैकनिरन्तरसर्वशिवं

ह्यविवेकविवेकमतिश्च कथम् ॥ २१॥

त्वमहं न हि हन्त कदाचिदपि

कुलजातिविचारमसत्यमिति ।

अहमेव शिवः परमार्थ इति

अभिवादनमत्र करोमि कथम् ॥ २२॥

गुरुशिष्यविचारविशीर्ण इति

उपदेशविचारविशीर्ण इति ।

अहमेव शिवः परमार्थ इति

अभिवादनमत्र करोमि कथम् ॥ २३॥

न हि कल्पितदेहविभाग इति

न हि कल्पितलोकविभाग इति ।

अहमेव शिवः परमार्थ इति

अभिवादनमत्र करोमि कथम् ॥ २४॥

सरजो विरजो न कदाचिदपि

ननु निर्मलनिश्चलशुद्ध इति ।

अहमेव शिवः परमार्थ इति

अभिवादनमत्र करोमि कथम् ॥ २५॥

न हि देहविदेहविकल्प इति

अन्ऋतं चरितं न हि सत्यमिति ।

अहमेव शिवः परमार्थ इति

अभिवादनमत्र करोमि कथम् ॥ २६॥

विन्दति विन्दति न हि न हि यत्र

छन्दोलक्षणं न हि न हि तत्र ।

समरसमग्नो भावितपूतः

प्रलपति तत्त्वं परमवधूतः ॥ २७॥

इति षष्ठमोऽध्यायः ॥ ६॥


Avadhuta Gita Devanagari Sanskrit Text Siebtes Kapitel

अथ सप्तमोऽध्यायः ॥

रथ्याकर्पटविरचितकन्थः

पुण्यापुण्यविवर्जितपन्थः ।

शून्यागारे तिष्ठति नग्नो

शुद्धनिरञ्जनसमरसमग्नः ॥ १॥

लक्ष्यालक्ष्यविवर्जितलक्ष्यो

युक्तायुक्तविवर्जितदक्षः ।

केवलतत्त्वनिरञ्जनपूतो

वादविवादः कथमवधूतः ॥ २॥

आशापाशविबन्धनमुक्ताः

शौचाचारविवर्जितयुक्ताः ।

एवं सर्वविवर्जितशान्ता॒

स्तत्त्वं शुद्धनिरञ्जनवन्तः ॥ ३॥

कथमिह देहविदेहविचारः

कथमिह रागविरागविचारः ।

निर्मलनिश्चलगगनाकारं

स्वयमिह तत्त्वं सहजाकारम् ॥ ४॥

कथमिह तत्त्वं विन्दति यत्र

रूपमरूपं कथमिह तत्र ।

गगनाकारः परमो यत्र

विषयीकरणं कथमिह तत्र ॥ ५॥

गगनाकारनिरन्तरहंस॒

स्तत्त्वविशुद्धनिरञ्जनहंसः ।

एवं कथमिह भिन्नविभिन्नं

बन्धविबन्धविकारविभिन्नम् ॥ ६॥

केवलतत्त्वनिरन्तरसर्वं

योगवियोगौ कथमिह गर्वम् ।

एवं परमनिरन्तरसर्व॒

मेवं कथमिह सारविसारम् ॥ ७॥

केवलतत्त्वनिरञ्जनसर्वं

गगनाकारनिरन्तरशुद्धम् ।

एवं कथमिह सङ्गविसङ्गं

सत्यं कथमिह रङ्गविरङ्गम् ॥ ८॥

योगवियोगै रहितो योगी

भोगविभोगै रहितो भोगी ।

एवं चरति हि मन्दं मन्दं

मनसा कल्पितसहजानन्दम् ॥ ९॥

बोधविबोधैः सततं युक्तो

द्वैताद्वैतैः कथमिह मुक्तः ।

सहजो विरजः कथमिह योगी

शुद्धनिरञ्जनसमरसभोगी ॥ १०॥

भग्नाभग्नविवर्जितभग्नो

लग्नालग्नविवर्जितलग्नः ।

एवं कथमिह सारविसारः

समरसतत्त्वं गगनाकारः ॥ ११॥

सततं सर्वविवर्जितयुक्तः

सर्वं तत्त्वविवर्जितमुक्तः ।

एवं कथमिह जीवितमरणं

ध्यानाध्यानैः कथमिह करणम् ॥ १२॥

इन्द्रजालमिदं सर्वं यथा मरुमरीचिका ।

अखण्डितमनाकारो वर्तते केवलः शिवः ॥ १३॥

धर्मादौ मोक्षपर्यन्तं निरीहाः सर्वथा वयम् ।

कथं रागविरागैश्च कल्पयन्ति विपश्चितः ॥ १४॥

विन्दति विन्दति न हि न हि यत्र

छन्दोलक्षणं न हि न हि तत्र ।

समरसमग्नो भावितपूतः

प्रलपति तत्त्वं परमवधूतः ॥ १५॥

इति सप्तमोऽध्यायः ॥ ७॥

Avadhuta Gita Devanagari Sanskrit Text 8. Kapitel

अथ अष्टमोऽध्यायः ॥

त्वद्यात्रया व्यापकता हता ते

ध्यानेन चेतःपरता हता ते ।

स्तुत्या मया वाक्परता हता ते

क्षमस्व नित्यं त्रिविधापराधान् ॥ १॥

कामैरहतधीर्दान्तो म्ऋदुः शुचिरकिञ्चनः ।

अनीहो मितभुक् शान्तः स्थिरो मच्छरणो मुनिः ॥ २॥

अप्रमत्तो गभीरात्मा ध्ऋतिमान् जितषड्गुणः ।

अमानी मानदः कल्पो मैत्रः कारुणिकः कविः ॥ ३॥

क्ऋपालुरक्ऋतद्रोहस्तितिक्षुः सर्वदेहिनाम् ।

सत्यसारोऽनवद्यात्मा समः सर्वोपकारकः ॥ ४॥

अवधूतलक्षणं वर्णैर्ज्ञातव्यं भगवत्तमैः ।

वेदवर्णार्थतत्त्वज्ञैर्वेदवेदान्तवादिभिः ॥ ५॥

आशापाशविनिर्मुक्त आदिमध्यान्तनिर्मलः ।

आनन्दे वर्तते नित्यमकारं तस्य लक्षणम् ॥ ६॥

वासना वर्जिता येन वक्तव्यं च निरामयम् ।

वर्तमानेषु वर्तेत वकारं तस्य लक्षणम् ॥ ७॥

धूलिधूसरगात्राणि धूतचित्तो निरामयः ।

धारणाध्याननिर्मुक्तो धूकारस्तस्य लक्षणम् ॥ ८॥

तत्त्वचिन्ता ध्ऋता येन चिन्ताचेष्टाविवर्जितः ।

तमोऽहंकारनिर्मुक्तस्तकारस्तस्य लक्षणम् ॥ ९॥

दत्तात्रेयावधूतेन निर्मितानन्दरूपिणा ।

ये पठन्ति च श्ऋण्वन्ति तेषां नैव पुनर्भवः ॥ १०॥

इति अष्टमोऽध्यायः ॥ ८॥

इति अवधूतगीता समाप्ता ॥

Shankaracharya Yoga Vedanta Blog


Lerne mehr über Shankaracharya, den großen Philosophen und Lehrer des Vedanta. Der Shankaracharya Yoga und Vedanta Blog stellt Kommentare zu Shankaracharyas wichtigsten Ausarbeitungen als Podcasts oder Videos über Yoga und Vedanta zum Studium bereit. Insbesondere Atma Bodha (Die Erkenntnis des Selbst) und Viveka Chudamani (Das Kronjuwel der Unterscheidung).


Avadhuta Gita vollständige Deutsche Übersetzung

Hier die vollständige deutsche Übersetzung der Avadhuta Gita, des Gesangs des Befreiten Weisen:

Erstes Kapitel: Das Selbst - Avadhuta Gita I

1. Durch die Gnade der unpersönlichen, absoluten Wirklichkeit werden die nach Befreiung Suchenden vor allen Menschen mit der Disposition zur Nicht-Dualität inspiriert, die sie von der großen Angst befreit.

2. Wie kann ich das Selbst (die eigene wahre Natur) grüßen, das unzerstörbar ist, das alle Glückseligkeit ist, das in sich selbst und durch sich selbst alles durchdringt und das untrennbar mit sich selbst verbunden ist?

3. Ich allein bin, immer frei von aller Befleckung. Die Welt existiert wie eine Fata Morgana in mir. Vor wem soll ich mich verneigen? Leser, gibt es dich?

4. Wahrlich, das eine Selbst ist alles, frei von Differenzierung und Nicht-Differenzierung. Weder kann gesagt werden: "Es ist" noch "Es ist nicht". Welch ein großes Geheimnis.

5. Dies ist die ganze Substanz des Vedanta; dies ist die Essenz allen Wissens, theoretisch und intuitionell. Ich bin das Selbst, von Natur aus unpersönlich und alldurchdringend.

6. Jene absolute Wirklichkeit, die das Selbst in allem ist, unpersönlich und unveränderlich, gleich dem Raum, von Natur aus die Reinheit selbst, wahrlich, wahrlich, das bin ich.

7. Ich bin reines Wissen, unvergänglich, unendlich. Ich kenne weder Freude noch Schmerz; wen können sie berühren?

8. Die Handlungen des Geistes, gut und böse, die Handlungen des Körpers, gut und böse, die Handlungen der Stimme, gut und böse, existieren nicht innerhalb des Selbst. Ich bin der Nektar, der das absolute Wissen ist; jenseits der Reichweite der Sinne bin ich.

9. Der Geist ist wie der Raum, der alles umschließt. Ich bin jenseits des Geistes. In Wirklichkeit hat der Verstand keine unabhängige Existenz.

10. Wie kann man sagen, dass das Selbst manifest ist? Wie kann man sagen, dass das Selbst begrenzt ist? Ich allein bin Existenz; diese ganze objektive Welt bin ich. Subtiler als der Raum selbst bin ich.

11. Erkenne, dass das Selbst unendliches Bewusstsein ist, selbstredend, jenseits der Zerstörung, alle Körper gleichermaßen erhellend, immer leuchtend. In Ihm ist weder Tag noch Nacht.

12. Wisse, dass das Selbst eins ist, immer dasselbe, unveränderlich. Wie kannst du sagen: "Ich bin der Meditierende, und dies ist das Objekt der Meditation?" Wie kann die Vollkommenheit geteilt werden?

13. Du, Selbst, wurdest nie geboren, noch bist du jemals gestorben. Der Körper war nie dein. Die alten Schriften haben wiederholt bekräftigt: "Dies alles ist Brahman (Wirklichkeit)."

14. Du bist die ganze absolute Wirklichkeit, frei von jeder Veränderung, innen und außen gleich, absolute Glückseligkeit. Laufe nicht hin und her wie ein Geist.

15. Weder Einheit noch Trennung existieren in dir oder in mir. Alles ist Selbst allein. "Ich" und "du" und die "Welt" haben kein wirkliches Sein.

16. Die subtilen Fähigkeiten der Berührung, des Geschmacks, des Geruchs, der Form und des Klangs, die die Welt außerhalb ausmachen, sind nicht du selbst, noch sind sie in dir. Du bist die große, alles transzendierende Wirklichkeit.

17. Geburt und Tod existieren nicht im Geist, nicht in dir, wie auch Knechtschaft und Befreiung. Gut und Böse sind im Geist, und nicht in dir. Geliebte, warum weinst du? Name und Form sind weder in dir noch in mir.

18. Oh mein Geist, warum bewegst du dich in der Täuschung wie ein Geist? Erkenne das Selbst, das über der Dualität steht, und sei glücklich.

19. Du bist die Essenz des Wissens, unbezwingbar, ewig, immer frei von Veränderungen. Weder gibt es in dir Anhaftung noch Gleichgültigkeit. Lass dich nicht von Begierden quälen.

20. Alle Schriften beschreiben das Selbst als ohne Eigenschaften, immer rein, unvergänglich, ohne Körper, die ewige Wahrheit. Erkenne das als das, was du bist.

21. Erkenne alle Formen, physische und subtile, als Illusion. Die ihnen zugrunde liegende Wirklichkeit ist ewig. Indem man diese Wahrheit lebt, geht man über Geburt und Tod hinaus.

22. Die Weisen nennen das Selbst das "Immergleiche". Indem der Geist die Anhaftung aufgibt, sieht er weder Dualität noch Einheit.

23. Konzentration ist nicht möglich, weder auf vergängliche Objekte, wegen ihrer Veränderlichkeit, noch auf das Selbst. "Ist" und "ist nicht" trifft auch auf das Selbst nicht zu. Wie ist im Selbst, der absoluten Freiheit, ein Zustand der Selbstabsorption möglich?

24. Geburtsloses, reines, körperloses, gleichmäßiges, unvergängliches Selbst, von dem du weißt, dass du es bist. Wie kannst du dann sagen: "Ich kenne mein Selbst" oder "Ich kenne mein Selbst nicht"?

25. So haben die heiligen Schriften von dem Selbst gesprochen: "Das bist du!" Von der illusorischen Welt, die aus den fünf physischen Elementen entsteht, sagen die Schriften: "Neti, neti" ["weder dies, noch das" oder wörtlich: "nicht dies, nicht das"].

26. All dies wird immer von dir als dem Selbst durchdrungen. In dir ist weder der Meditierende noch das Objekt der Meditation. Warum, Geist, meditierst du so schamlos?

27. Ich kenne die Wirklichkeit nicht. Wie kann ich von Ihm sprechen? Wer die Wirklichkeit ist, weiß ich nicht. Wie kann ich Ihn verehren?

28. Ich bin die einzige Wirklichkeit, wie der absolute Raum meine Natur ist. In mir ist weder Einheit noch Vielfalt. Auch die Ursache der Vorstellung ist in mir nicht vorhanden.

29. Frei von Subjekt und Objekt bin ich. Wie kann ich selbstverwirklichend sein? Endlos ist meine Natur, nichts anderes existiert. Absolute Wahrheit ist meine Natur, nichts anderes existiert.

30. Von Natur aus bin ich das Selbst, die höchste Wirklichkeit, weder bin ich Jäger noch der Erschlagene.

31. Bei der Zerstörung eines Gefäßes vereinigt sich der Raum in ihm mit dem gesamten Raum. In meinem Selbst und der Wirklichkeit sehe ich keinen Unterschied, wenn der Geist gereinigt ist.

32. Die absolute Wirklichkeit ist allein, als reines Bewusstsein. In Wahrheit gibt es keinen Krug und keinen Krug-Raum, keine verkörperte Seele [Selbst], noch deren Natur.

33. Es gibt keine Welten, keine Schriften, keine Gottheiten, keine Opfer, keine Kasten, keine Familienstämme, keine Nationalitäten, keinen Rauchpfad, keinen Leuchtpfad.

34. Es gibt einige, die den Non-Dualismus schätzen, andere halten am Dualismus fest. Sie kennen die Wahrheit nicht, die über beiden steht.

35. Wie kann die höchste Wirklichkeit beschrieben werden, da sie weder weiß noch irgendeine andere Farbe ist, keine Eigenschaften wie Klang hat und jenseits von Stimme und Geist ist?

36. "Ich esse", "ich gebe", "ich handle"; solche Aussagen treffen nicht auf das Selbst zu, das rein, ohne Geburt und unvergänglich ist.

37. Wo die eine Wirklichkeit allein ist, wie kann man da sagen: "Diese Welt ist illusorisch" oder "Diese Welt ist nicht illusorisch", "Dies ist ein Schatten" oder "Dies ist kein Schatten"?

38. Ich bin ohne Anfang und ohne Ende. Niemals war ich gebunden. Von Natur aus rein, ohne Makel ist mein Selbst. Dies weiß ich mit Sicherheit.

39. Von der subtilen Substanz bis hinunter zur geformten Schöpfung gibt es nichts als die eine Wirklichkeit; das sehe ich ganz klar. Wo ist dann die Teilung der Kaste?

40. Die absolute Leere und ihr Gegenteil, alles bin ich immerwährend.

41. Das Selbst ist weder männlich noch weiblich, noch ist es ein Neutrum; weder ist es Glück noch Leiden. Wie kannst du es wagen, es zu verdrehen?

42. Das Selbst wird nicht durch die sechs Methoden des Yoga gereinigt. Die Abwesenheit des Geistes macht Es nicht klarer. Die Lehren eines Gurus offenbaren Es nicht. Es ist alle Reinheit, in sich selbst, durch sich selbst.

43. Ich bin weder gebunden noch frei. Ich bin nicht von der Wirklichkeit getrennt.

44. Weder der Handelnde noch der Genießer der Früchte der Handlung bin ich. Der Durchdringende oder das Durchdrungene bin ich nicht.

45. So wie eine in Wasser gegossene Menge Wasser untrennbar mit dem Wasser verbunden ist, so sind, wie ich wahrnehme, Materie und Geist eins.

46. Warum nennst du das Selbst persönlich und unpersönlich. Da du weder gebunden noch frei bist?

47. Rein, rein bist du, ohne Körper, ohne Beziehung zum Geist, jenseits der illusorischen Welt; warum schämst du dich zu bekennen: "Ich bin das Selbst, die höchste Wirklichkeit!"?

48. Mein geliebtes Gemüt, warum weinst du? Erkenne dein Selbst, trinke den zeitlosen großen Nektar der Nicht-Dualität.

49. Aus dem Intellekt geborenes Wissen bin ich nicht. Von Natur aus bin ich die ewige Wahrheit. Ich bin ewige Unveränderlichkeit.

50. Weder formlos noch mit Form, in den Schriften beschrieben als "weder dies, noch das", frei von Trennung und Einheit, regiert das wahre Selbst.

51. Es gibt keinen Vater, keine Mutter, keinen Verwandten, keinen Sohn, keine Frau, keinen Freund, kein Vorurteil, keine Lehre. Warum bist du unruhig, mein Geist?

52. Warum stellen sich die Weisen die körperlose Wirklichkeit als einen Körper vor? In ihr gibt es weder Tag noch Nacht, weder Aufgang noch Untergang.

53. Da die Unvollkommenheiten der Anhaftung und dergleichen nicht in mir sind, bin ich über dem Leiden des Körpers. Wisse, dass ich unendlich bin, gleich dem Raum, ein Selbst.

54. Mein Geist, mein Freund, viele Worte sind nicht nötig, und die Welt begreift die Vernunft kaum. Mit einem Wort habe ich dir die Essenz der Wahrheit gesagt: "Du bist die Wahrheit, du bist wie der Raum."

55. An welchem Ort und in welchem Zustand auch immer der Yogi stirbt, sein Geist wird in Das absorbiert, so wie bei der Zerstörung des Gefäßes der Raum im Gefäß mit dem absoluten Raum vereint wird.

56. Ob er bei Bewusstsein oder im Koma, in einem heiligen Tempel oder im Haus eines Unberührbaren stirbt, er erlangt Befreiung und wird zur alles durchdringenden Wirklichkeit.

57. Die Yogis betrachten Rechtschaffenheit, Wohlstand, den Wunsch nach dem Paradies und nach Befreiung und auch die sich bewegenden und festen Objekte als bloße Irrlichter.

58. Der Avadhut [Befreite oder Jnani] lebt in unerschütterlichem Gleichmut im heiligen Tempel des Nichts, wandelt nackt und weiß, dass alles Wirklichkeit ist.

59. Wo es weder den dritten [Tiefschlaf] noch den vierten Zustand [Turiya] gibt, wo alles als das Selbst bekannt ist, wo es weder Rechtschaffenheit noch Unrechtschaffenheit gibt, wie kann es da entweder Knechtschaft oder Befreiung geben?


Die Wirklichkeit - Zweites Kapitel Avadhuta Gita

Der Avadhuta sagte:

1. Halte die Unreifen, die Leichtgläubigen, die Törichten, die Langsamen, die Laien und die Gefallenen nicht dafür, dass sie nichts Gutes in sich haben. Sie alle lehren etwas. Lernt von ihnen. Wir geben ja auch nicht ein Spiel auf, obwohl wir es beherrschen.

2. Denke nicht leichtfertig über deinen Guru, sollte es ihm an Buchstaben und Gelehrsamkeit mangeln. Nimm die Wahrheit, die er lehrt, und ignoriere den Rest. Wisse, dass ein Boot, das bemalt und verziert ist, dich über den Fluss tragen wird; so wird auch eines, das schlicht und einfach ist.

3. Die höhere Intelligenz, die ohne Anstrengung das Bewegliche und das Unbewegliche durchdringt, und die von Natur aus ganz Frieden und Bewusstsein ist, Das bin ich.

4. Wie kann das eine höchste Bewusstsein, das ohne Anstrengung das Lebendige und das Unbewegliche beherrscht und alles durchdringt, ein anderes sein als ich?

5. Ich bin subtiler als die ursprüngliche Substanz, jenseits der Elemente und Verbindungen, frei von Geburt und Tod, über der Dualität und Einheit.

6. Die Modifikationen des inneren Bewusstseins (Intellekt, Verstand, Instinkt und Ego) haben keinen Anteil an mir. Wie Blasen, die in einem Fluss auf- und absteigen, steigen Gedanken und Willensäußerungen im inneren Gewissen auf und verschwinden wieder.

7. So wie Weichheit nicht getrennt von weichen Objekten wahrgenommen wird, so wie Süße nicht getrennt von Honig bekannt ist, so wie Bitterkeit nicht getrennt von den sehr bitter schmeckenden Blättern des Neem-Baumes bekannt ist, so wie Fließfähigkeit und Kühle die Natur des Wassers sind, so ist die ursprüngliche Form der Materie nichts anderes als das Selbst. So wie sich die Strahlen der Sonne nicht von der Sonne unterscheiden, so unterscheidet sich die Materie nicht von der Wirklichkeit.

8. Wie kann "Ich" oder "Du" von der Wirklichkeit gesagt werden, die subtiler ist als die Urform der Materie, frei von allen Attributen, größer als alles, über dem Bereich von Verstand und Gefühl, ohne Medium oder Begrenzung, Herr des Universums? Sie kann weder statisch noch dynamisch genannt werden.

9. Wie der Raum nicht mit einem anderen Raum verglichen werden kann, so kann die Wirklichkeit, die über der Dualität steht, mit keinem Objekt verglichen werden. Die Wirklichkeit allein ist Vollkommenheit, Makellosigkeit, alles Wissen.

10. Sie geht nicht auf der Erde, der Wind kann sie nicht bewegen, das Wasser kann sie nicht bedecken, sie steht in der Mitte des inneren, subtilen Lichts.

11. Es durchdringt die Raum-Zeit. Nichts durchdringt Es. Von Begrenzungen ewig frei, ewig gleich, mit nichts außerhalb von Ihm und nichts in Ihm, verweilt Es.

12. Das Selbst, von dem die hohen Yogis sprechen, höchst subtil, jenseits der Wahrnehmung, ohne Eigenschaften, muss Schritt für Schritt und nicht durch plötzliche Gewalt verwirklicht werden.

13. Indem der Yogi ständig Yoga übt, nicht von irgendeinem Objekt abhängig ist, verschmilzt sein Bewusstsein mit der Wirklichkeit und wird zur Wirklichkeit.

14. Es gibt nur ein Gegenmittel gegen das Gift der höchst gefährlichen Leidenschaften, die Verliebtheit hervorrufen, und das ist die Rückkehr zum Selbst. Das Selbst ist unzugänglich für die Emotionen, ist immer formlos und unabhängig.

15. Verborgen im Reich des ewigen Bewusstseins liegt die Ursache der Welt. Innerhalb dieser Ursache ist die Wirklichkeit. Die Schale einer Kokosnuss ist die Welt, das Fruchtfleisch ist die Ursache, und das süße kühle Wasser, das im Fruchtfleisch eingeschlossen ist, ist die Wirklichkeit.

16. Wie der Vollmond ist das Selbst. Sieh es in allem. Dualität ist das Produkt einer fehlerhaften Sicht. So wie es nur einen Mond gibt, so gibt es nur ein Selbst in allem.

17. Keine Dualität kann die Vorstellung der Wirklichkeit berühren, denn sie ist alldurchdringend. Die Weisen, die dies lehren, erwerben grenzenlose Geduld, und ihre Schüler können ihnen nie zu dankbar sein.

18. Sowohl die Begabten als auch die Geistlosen erreichen den Zustand der Wunschlosigkeit, indem sie durch die Gnade ihres spirituellen Lehrers das Geheimnis des Selbst erkennen.

19. Dieser transzendente Zustand der Wirklichkeit wird von denen erreicht, die frei von Anhaftung und Abneigung sind, immer damit beschäftigt sind, allen Lebewesen Gutes zu tun, deren Wissen fest verwurzelt ist und die geduldig sind.

20. Der Yogi ist nach dem Verlassen des Körpers mit der Wirklichkeit verschmolzen, so wie der Krug-Raum bei der Zerstörung des Kruges mit dem kosmischen Raum verschmolzen ist.

21. Die Aussage, dass der zukünftige Zustand durch den Zustand der Gedanken beim Tod bestimmt wird, wird von den Uneingeweihten gemacht, nicht von den Eingeweihten.

22. Der Kenner der Wirklichkeit mag seinen Körper an einem heiligen Ort oder im Haus eines Unberührbaren verlassen, er geht in der Wirklichkeit auf.

23. Wenn ein Yogi sein wahres Selbst erkannt hat, das geburtslos und jenseits der Reichweite des Verstandes und der Emotionen ist, dann berühren ihn die Handlungen und ihre Vergeltungen nicht mehr. Er mag die Rituale ausführen oder sie verlassen. Für ihn ist alles Eins.

24. Das verwirklichte Selbst ist der Meister der Schöpfung, ewig, unzerstörbar, formlos, ohne Dimensionen, absolut unabhängig, ohne Vergnügen und Schmerz, voll aller Kräfte.

25. Die Weisen entdecken, dass das Selbst nicht durch das Studium der alten Schriften, durch Einweihungen, durch das Rasieren des Kopfes oder dadurch, dass man ein Guru oder ein intimer Anhänger oder Schüler ist, gesehen wird. Es wird auch nicht durch Körperhaltungen gesehen.

26. Diese Wirklichkeit, das Selbst, durch dessen Kraft das ganze Universum geboren wird, in dem es verweilt und zu dem es schließlich zurückkehrt wie Blasen und Wellen im Meer, wird von den Weisen erkannt.

27. Das Selbst, das die Weisen verwirklichen, ist nicht das Ziel der Kontrolle des Atems oder der körperlichen Haltungen und dergleichen. In Ihm gibt es weder Wissen noch Unwissenheit.

28. Im Selbst gibt es weder Einheit noch Dualität, weder Einheits-Dualität, weder Kleinheit noch Größe, weder Leere noch Fülle. All dies existiert im Geist, und der Geist ist nicht das Selbst.

29. Der Lehrer kann das Selbst nicht lehren; der Schüler kann es nicht lernen.


Unsterblichkeit - Drittes Kapitel Avadhuta Gita

1. Wie soll ich das große Selbst verehren, das weder persönlich noch unpersönlich ist. Makellos, über Liebe und Abneigung stehend, unerschaffen, alles durchdringend, von der Form des Universums, keine Attribute habend, und doch nicht weniger Attribut, diese allwissende Wirklichkeit, mein Selbst.

2. Wie soll ich mich vor meinem eigenen Selbst in meinem eigenen Selbst und durch mein Selbst verneigen? Ich habe keine Farben, weiß oder gelb; ewige Wirklichkeit bin ich.

3. Ich bin wurzellos und ohne Wurzel, frei von Rauch und rauchlos bin ich, ohne Lampe und lichtlos bin ich, Gleichmut bin ich, wie eine ewig aufgegangene Sonne.

4. Wie kann ich das leidenschaftslose, wunschlose Eine so benennen, dass es Wünsche hat? Das Absolute kann nicht in Begriffen von Bedingungen beschrieben werden; wie kann ich von meinem Selbst sprechen? Ich bin weder mit einer Essenz, noch bin ich ohne eine Essenz. Ich bin raumgreifend in aller Gleichmütigkeit.

5. Wie soll ich sagen, dass die Nicht-Dualität all diese Schöpfung ist, oder das, oder das? Selbst wenn es die Dualität ist, kann ich ihr weder Schöpfung noch Auflösung zuschreiben. Wie kann das Ewige, das All in irgendeiner Weise ausgedrückt werden? Raumgleiche, All-Glückseligkeit bin Ich.

6. Weder grob noch feinstofflich ist mein Selbst; Es kommt nicht und Es geht nicht; ohne Anfang und ohne Ende; weder höher noch niedriger ist Es; die Wahrheit, das Absolute, raumähnliche, Unsterblichkeit gebende Wissen bin Ich.

7. Wisse wohl, dass alle Sinne raumhaft sind, und so auch ihre Objekte. Wisse, dass das Eine ohne Makel ist, das Eine ist weder gebunden noch frei. Die alles durchdringende, ewig selige Wirklichkeit, Unsterblichkeit-gebendes Wissen bin ich.

8. Das schwer zu erlangende Wissen über das Selbst, das erfahren wird, ist nicht das Selbst; das Objekt der Meditation, auf das man sich schwer konzentrieren kann, ist nicht das Selbst; das, was nahe ist, und das, was weit, weit entfernt ist, ist nicht das Selbst. Die raumähnliche, alles selig machende Wirklichkeit bin ich, die Wirklichkeit bin ich.

9. Ohne Handlung bin ich, ich verbrenne Karmas; ohne Schmerz bin ich, ich verbrenne Leiden; körperlos, heimatlos bin ich, und doch verbrenne ich diese: ganz Gleichmut, raumhaft bin ich.

10. Der Same der Pflanze der Welt existiert nicht in mir, Zufriedenheit und Vergnügen existieren nicht in mir; Knechtschaft und Unwissenheit sind nicht in mir; raumähnlich, Absolute Wirklichkeit bin ich.

11. Das Selbst ist weder der Wissende noch das Gewusste. Es ist der Schlussfolgerung nicht zugänglich. Worte können dieses Absolute Bewusstsein nicht beschreiben. Der Verstand ist in Seiner Majestät verloren. Wie kann es Ihnen erklärt werden? Als raumhafte ICH BIN-Verwirklichung, die Unsterblichkeit schenkt.

12. Es gibt keine Trennung und keine Einheit in Ihm. Weder ist Es innerlich noch äußerlich. Es ist die transzendentale Wahrheit. Es kann nicht gesagt werden: "Es war alles vorher." Wahrlich, nichts existiert außer dem Selbst. Und dieses raumhafte, Unsterblichkeit gebende Wissen bin Ich.

13. Ich bin das ewige Prinzip. Frei von Anhaftung und Abneigung, frei von Unvollkommenheiten bin ich, Schicksal und Vorsehung existieren nicht in mir. Ewig frei von den Leiden der Welt, wahrlich, raumähnliches, Unsterblichkeit gebendes Wissen bin ich.

14. Da die drei Zustände des Bewusstseins nicht im Selbst existieren, wie kann es dann der Vierte Turiya sein? Frei von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, wie können die Himmelsrichtungen in Ihm existieren? Ewiger Friede, raumähnliche transzendentale Wahrheit bin ich.

15. Weder Vater noch Mutter habe ich, weder Frau noch Kind. Geburt und Tod kenne ich nicht. Der Geist ist nicht mein eigener. Ewiger Friede, raumähnlicher transzendentaler Friede bin ich.

16. Gottheiten und Götter, wie Indra und Brahma, haben keinen Platz im Selbst. Weder Paradies noch Himmel existieren im Selbst. Die eine makellose transzendentale Wahrheit bin ich.

17. Der Spruch aus den Schriften "weder dies, noch das" trifft auf das Selbst nicht zu. Wie kann man sagen: "Wenn alles subtrahiert wird, bleibt nur das Selbst übrig"? Es ist symbolisch, aber kein Symbol; doch auch das kann man vom Selbst nicht sagen. Raumgleich, das Wasser der Unsterblichkeit bin ich.

18. Die illusorische Welt ist nicht meine Modifikation. Noch ist ihr Glanz mein. Betrug und Heuchelei, Wahrheit und Unwahrheit haben keinen Platz in mir. Raumhaftes, Unsterblichkeit gebendes Wissen bin ich.


Wissen - Viertes Kapitel Avadhuta Gita

1. Der Universellen Realität kann nichts hinzugefügt oder weggenommen werden. Sie kann nicht angerufen oder mit Blumen und Blättern verehrt werden. Meditationen und Mantras können Sie nicht erreichen. Wie könnte Sie als Shiva verehrt werden? - Denn in Ihm gibt es weder Unterscheidungen noch Einheit.

2. In dem Einen gibt es weder Knechtschaft noch Erlösung, weder Reinheit noch Unreinheit. Von Vereinigung und Trennung ist das Eine frei. Diese raumhafte Wahrheit bin ich.

3. Da ich in Wahrheit Nirvana bin, beunruhigen mich Gedanken über die Wirklichkeit und Unwirklichkeit der Welt überhaupt nicht.

4. Ewig frei vom Makel der Unwissenheit, wie ich es bin, haben Wissen oder Illusion nie in mir Geburt gehabt. Wie kann ich sagen, ob ich gebunden oder frei bin?

5. Weder Sünde noch Tugend haben jemals in mir existiert; von Natur aus bin ich Nirvana. Weder der Verehrer noch der Verehrte bin ich. Keine Anweisungen und keine Rituale sind für mich da. Auch Wissen bin ich nicht. Von Natur aus bin ich nirvanisch.

6. Makelloses Nirvana bin ich; ich bin weder der Erfassende noch der Begriffene. Weder die Ursache noch die Wirkung existiert in mir.

7. Weder bin ich ein Körper, noch bin ich körperlos. Der Intellekt, der Geist und die Sinne sind nicht mein. Wie kann ich von Anhaftung und Loslösung sprechen, da ich das makellose Nirvana bin?

8. In mir existieren nicht Geburt, Tod, Reinheit, Unreinheit, Gift oder das Wasser der Unsterblichkeit. Wahrlich, ich bin sogar frei von der Befleckung des Nirvana. Ich kann nicht über den dritten oder vierten Zustand sprechen.

9. Weder ein Narr noch ein Experte bin ich, weder schweigsam noch wortreich; wie kann ich von Argumenten sprechen, da ich sogar vom Makel des Nirvana frei bin?

10. Alle Meditationen, alle guten und bösen Handlungen aufgebend, das Wasser der Unsterblichkeit trinkend, wissen die Helden, dass ich vom Makel des Nirvana frei bin.

11. Kein rituelles Gebot ist für mich bindend; Geist, der Sitz der Ängste, existiert nicht in mir. Weit, weit weg von mir ist auch der Egoismus. Raumhaftes, Unsterblichkeit gebendes Wissen Absolutes bin ich.

12. Ich kann nicht sagen, ob die Welt ein Nichts ist, oder ob sie teils wirklich und teils unwirklich ist, oder ob sie, wie ein fließender Fluss, obwohl sie sich ständig verändert, tatsächlich als Ganzes wirklich ist. Raumähnliches, Unsterblichkeit gebendes Wissen Das Absolute bin ich.

13. Es gibt nicht den geringsten Schatten eines Namens oder einer Form im Unendlichen, noch gibt es eine Einheit oder Vielfalt in mir. Mein schamloser Verstand, warum erschaffst du eine Verwirrung? Raumähnliches, Unsterblichkeit-gebendes Wissen Das Absolute bin ich.

14. Mein Freund, es gibt keinen Grund zur Beunruhigung, denn du bist nicht der Körper. Du bist unvergänglich und ewig, warum weinst du dann? Ruhe in Frieden. Das raumhafte, Unsterblichkeit gebende Wissen, das Absolute bin ich.

15. Warum bist du beunruhigt, Freund, da Geiz, Gier, Anhaftung, nicht du sind? Eine Verwirklichung des raumähnlichen, Unsterblichkeit gebenden, absoluten Wissens bin ich.

16. Warum dieses Verlangen nach Macht, Gefährte, wo doch in Wahrheit Reichtum nicht dein ist. "Mein" und "Dein" sind nicht in dir.

17. In deinem Herzen gibt es keinen Meditierenden, es gibt keinen Zustand der Selbstversunkenheit, noch gibt es eine Möglichkeit der Meditation über das Selbst. Zeit und Kausalität haben in dir nie existiert.

18. Ich habe dem Jünger die Essenz der Wahrheit erklärt. Es gibt weder ein "Du" noch ein "Ich", keine Welt, keinen Guru und keinen Jünger. Wisse, dass ich von Natur aus das Absolute der Freiheit bin. Ich bin Transzendentale Wahrheit.

19. Wenn das Selbst, die Absolute Existenz, allein ist, und es ist Ich, wo ist dann Transzendentale Wahrheit, wo ist Glückseligkeit, wo ist Wissen, weltlich oder spirituell?

20. Unbekannt mit Feuer, Wasser und Erde, bewegungslos, alldurchdringend wie der Raum, weiß das Absolute Wissen dein Selbst zu sein.

21. Entsage, entsage der Welt, und entsage auch der Entsagung, und gib sogar die Abwesenheit der Entsagung auf. Von Natur aus alldurchdringend wie der Raum, das absolute Wissen bist du.


Geist - Fünftes Kapitel Avadhuta Gita

1. Die gesprochene Silbe Om ist die Essenz des niederen und des höheren Wissens. Sie ist Realität, raumhaft. Es gibt weder Existenz noch Nicht-Existenz in dieser Welt. Die Wirklichkeit ist immer frei von Dualität.

2. Du bist das Selbst, von dem die Schriften sagen: "Du bist das!" [Tat Tvam Asi]. Wisse, dass du frei bist von der illusorischen Welt. Weine nicht, Geist, wahrlich, du bist Alles.

3. In Dir gibt es weder Höheres noch Niedrigeres. Du durchdringst alles gleichermaßen, und es gibt weder ein Innen noch ein Außen. Warum trauerst du dann, Geist? Alles ist Wirklichkeit.

4. Weder das Vorgestellte, noch die Vorstellung existieren in dir; wisse, dass Ursache und Wirkung dich nicht berühren. Frei von Worten und allen Ausdrücken bist du, ewig derselbe. Geist, weine nicht.

5. Zu wissen, dass es weder Höheres noch Niedrigeres im Selbst gibt, ist Selbstabsorption, zu wissen, dass das Selbst ewig frei von Zeit und Raum ist, ist Selbstabsorption. Nicht weinen, Geist, alles ist Wirklichkeit.

6. Da es keinen Krug gibt, gibt es auch keinen Krugraum. Da es keinen Ego-Körper, kein konditionierendes Medium gibt, gibt es auch kein individuelles Ego. Ursache und Wirkung, die Bedingungen erzeugen, existieren nicht im Selbst. Warum weinst du dann, mein Geist?

7. Es ist alles Eins, ob wir in einer Hütte im Ruhestand leben oder in einem Haus mit vielen Verwandten, denn das Selbst ist frei von der Menge wie von der Einsamkeit. Es ist auch frei von theoretischem und praktischem Wissen, das Selbst ist alles, mein Geist, weine nicht.


Der Avadhuta, der unbekleidete Weise - Sechstes Kapitel Avadhuta Gita

1. Das ganze Universum ist eine Projektion des Verstandes; deshalb ist es ein Modus des Verstandes. Die wahre Natur des Verstandes ist Glückseligkeit, und wenn der Verstand zur Ruhe kommt, wird die absolute Glückseligkeit offenbart.

2. Da die absolute Realität für den Verstand nicht erkennbar ist, wie kann die Sprache sie erklären?

3. Das Selbst ist frei von Tag und Nacht, und deshalb ist die Vorstellung von seiner Pilgerschaft in Zeit und Raum keine wahre Vorstellung.

4. Keine Sonne erhellt das Selbst; das Feuer und der Mond können darin nicht scheinen. Es ist nicht Gleichmut oder gar Wunschlosigkeit; wie kann dann Handlung in Ihm existieren?

5. Es kann auch nicht gesagt werden, dass es durch die Abwesenheit von Handlung zu erkennen ist. Es ist weder innen noch außen. Es ist nichts als absolute Glückseligkeit.

6. Wie kann man sagen, dass Es das Erste oder das Letzte ist, da Es weder Element noch Verbindung, noch Leere noch Fülle ist? Ewig, immer dasselbe, die Essenz von Allem ist die Wirklichkeit.

7. Die Aussage, dass das Selbst beschreibbar oder unbeschreiblich ist, kann nicht bestehen. Es ist weder der Wissende noch das Gewusste. Es kann weder vorgestellt noch definiert werden. Wie können wir sagen, dass Es einen Verstand oder einen der Sinne hat?

8. Raum, Zeit, Wasser, Feuer, Erde, die die Welt ausmachen, sind nur eine Fata Morgana. In Wahrheit existiert das Eine, Unvergängliche, Ewig-Glückselige, allein. In Ihm gibt es weder Wolken noch Wasser.

9. So wie es in Ihm keine Möglichkeit von Geburt und Tod gibt, so kann auch keine Vorstellung von Pflicht oder Pflichtversäumnis auf Ihn angewandt werden. Dieses undifferenzierte, ewige, alles durchdringende Selbst ist allein.

10. Die Modifikationen der Urmaterie und des individualisierten Bewusstseins liegen im Bereich von Ursache und Wirkung. Wenn es nur das ewige, alles durchdringende Selbst gibt, wie kann es dann Materie oder Geist darin geben?

11. In Ihm gibt es kein Leiden und keine Möglichkeit des Leidens, weil Es frei von allen Eigenschaften ist.

12. In Ihm gibt es keine Dualität. Wie kann es in diesem einen ewigen Prinzip Alter, Jugend oder Kindheit geben?

13. Das Selbst ist von nichts abhängig und ist unbegrenzt. Das Gesetz von Ursache und Wirkung berührt Es nicht. Wie kann der Intellekt, der nur in der Dualität arbeitet und vergänglich ist, Es erkennen?

14. Es greift nicht, noch wird Es gegriffen. Es wird nicht geboren, noch bringt es etwas hervor. Wir können nur sagen, dass es in Ihm keine Zerstörung gibt.

15. Im Selbst gibt es weder Männlichkeit noch Weiblichkeit, denn solche Vorstellungen können in der Ewigkeit nicht existieren.

16. Es gibt in Ihm kein Vergnügen und keine Fähigkeit, Vergnügen zu genießen, da Es frei von solchen Defekten wie Anhaftung ist. Gleichermaßen frei von Zweifeln und Leiden, eins und ewig ist das Selbst; daher treffen die Vorstellungen von "ich" und "mein" nicht auf Es zu.

17. Weder gibt es Realität in Ihm, noch die Abwesenheit von Realität. Da Es allein existiert und Ewigkeit ist, muss daraus folgen, dass Es frei von Schmerz ist, und auch von Freiheit von Schmerz.

18. Es gibt keinen Gewinn und es gibt keinen Verlust. Verliebtheit und weltliche Weisheit haben darin keinen Platz. Wenn das ewige Bewusstsein allein existiert, wie kann dann Unterscheidungsvermögen oder Weisheit oder irgendetwas Derartiges in Ihm enthalten sein?

19. In Ihm gibt es kein "Du" und kein "Ich", daher existieren Familie und Kaste darin nicht. Es ist weder wahr noch unwahr. Es ist weder von dieser Welt noch von der nächsten. Wie kann man dann zu Ihm beten?

20. Illusorisch ist die Verbindung zwischen dem Lernenden und dem Lehrer. Lehre und Kontemplation sind, wenn sie so gesehen werden, unzulässig. "Wahrlich, ich bin Shiva." Dies allein ist die ganze Wahrheit. Wie kann ich dann zu Ihm beten oder Ihn verehren?

21. Der Körper selbst ist im Selbst imaginiert, ebenso wie das ganze Universum. Das Selbst ist frei von allen Unterscheidungen. Da ich also die Wirklichkeit bin, kann es keine Vorstellung von Gebet oder Verehrung geben.

22. Das absolute Bewusstsein hat keinen Körper. Es kann nicht gesagt werden, dass es ohne Körper oder Eigenschaften ist. Alles, was gesagt werden kann, ist, dass es absolute Glückseligkeit ist, und diese Glückseligkeit bin ich. Dies ist der Höhepunkt der Verehrung, und dies ist der Höhepunkt allen Gebets.

23. Der Avadhut, der dieses Mysterium aller Mysterien erkannt hat und zum Zustand unaufhörlicher und vollkommener Glückseligkeit aufgestiegen ist, bewegt sich unbesorgt in der Menge und strahlt Glückseligkeit und höheres Wissen aus.

24. Er ist in ein altes und abgetragenes Gewand gekleidet. Er wandelt auf einem Weg, der frei von religiösem Verdienst oder Sünde ist. Er lebt im Tempel der absoluten Leere. Seine Seele ist nackt und frei von allen Befleckungen und Modifikationen der illusorischen Welt.

25. Der Avadhut hat kein Ideal und strebt auch nicht nach der Erlangung eines Ideals. Frei von den Beschränkungen der illusorischen Welt, frei auch von den Vollkommenheiten des Yoga, wandelt der Avadhut in seiner Identität mit dem Selbst. Er streitet mit niemandem, er kümmert sich nicht um irgendein Objekt oder eine Person.

26. Frei von den Fallstricken der Erwartungen und Hoffnungen hat er die abgetragenen Gewänder der Reinheit, der Rechtschaffenheit und aller Ideale abgelegt. Sein Weg ist frei von solchen Überlegungen. Über ihn kann nur gesagt werden, dass er absolute Reinheit ist und weit, weit über den Wolken von Maya und Unwissenheit steht.

27. Er hat keine solchen Gedanken wie "Ich bin nicht im Körper" oder "Ich bin nicht der Körper". Er hat keine Abneigung, Anhaftung oder Verliebtheit gegenüber irgendeinem Objekt oder einer Person. Rein wie der Raum wandelt er, eingetaucht in die unbefleckte Glückseligkeit seines natürlichen Zustandes.

28. Der Avadhut kann mit dem unermesslichen Raum verglichen werden. Er ist die Ewigkeit. In ihm gibt es weder Reinheit noch Unreinheit. In ihm gibt es weder Vielfalt noch Einheit; weder Unfreiheit noch Abwesenheit von Unfreiheit.

29. Frei von Trennung und Vereinigung, frei von Genuss oder Abwesenheit von Genuss, bewegt er sich ruhig und ohne Eile durch die Welt. Nachdem er alle Aktivität des Geistes aufgegeben hat, befindet er sich in seinem normalen Zustand unbeschreiblicher Glückseligkeit.

30. Das Selbst, mit dem der Avadhut die natürliche Einheit gefunden hat, ist grenzenlos und unvorstellbar. Es ist für den Verstand unerkennbar. Es ist weder ein Teil noch ist es geteilt. Man kann nicht sagen: "So weit ist sein Bereich und nicht weiter." Wahrlich, es ist schwer zu beschreiben und schwer zu erlangen.

31. Der Avadhut kümmert sich nicht um die Dinge der Welt, weil der natürliche Zustand der Selbstverwirklichung alles andere unbedeutend werden lässt. Tod und Geburt haben keine Bedeutung; er meditiert nicht, noch verehrt er.

32. All diese Welt ist eine magische Show, wie eine Fata Morgana in der Wüste. Konzentrierte Glückseligkeit, allein und sekundenlos, ist die Wirklichkeit und das ist der Avadhut.

33. Der weise Mensch strebt nach nichts, nicht einmal nach gutem Verhalten, Rechtschaffenheit oder Befreiung. Er ist frei von allen Handlungen und Bewegungen, und auch von Verlangen und Entsagung.

34. Was wissen sie, die Experten, von Ihm? Selbst die alten Schriften können nicht vollkommen von Ihm sprechen. Jene absolute Glückseligkeit, die ewig unzerstörbar ist, aber eine Quelle der Glückseligkeit für alle, ist der Avadhut.


Weisheit - Siebtes Kapitel Avadhuta Gita

1. Als ich als Pilger begann, zu Dir zu reisen, da starben meine kleinen Vorstellungen von der Alldurchdringung des Selbst.

2. Als mein Geist begann, über Dich zu meditieren, verlor er jedes Interesse an Gegenständen. Als meine Zunge begann, Dich zu loben, verlor sie die Kraft, andere zu loben. Ich vergaß meine drei großen Sünden.

3. Derjenige, dessen Intellekt nicht mehr von Wünschen und Vergnügungen angezogen wird, dessen Natur freudig und mitfühlend geworden ist, der selbst in seinem Herzen keine Vorstellung von Besitz hat, der in allen Dingen stets friedvoll und höchst gemäßigt ist und sich von keinerlei Ereignissen und Begebenheiten bewegen lässt - dieser große Weise nimmt Zuflucht zum Selbst. Immer wachsam, feierlich wie der Ozean und voller Geduld.

4. Wer die Gefühle der Lust, des Zorns, des Geizes, der Anhaftung, der Eitelkeit und der Abneigung besiegt hat, der ist der Frieden selbst und frei von allem Stolz.

5. Tüchtig in seinen Unternehmungen, voller Mitgefühl ist der Weise, der vielen, nicht allen, Mitleid schenkt, gegen niemanden Feindschaft hegt.

6. Er erträgt geduldig Hitze und Kälte und sieht das eine Selbst, das alle Körper erleuchtet. Er wandelt einsam wie ein Nashorn; losgelöst, feierlich und friedlich. Er ist ein Ozean der Wahrheit geworden und ist immer mit der Arbeit der Barmherzigkeit beschäftigt. So ist der Avadhut, frei von Geburt und Tod.

7. Die Kenner der Wirklichkeit werden die Bedeutung des Wortes AVADHUT an den vier Buchstaben erkennen, die es bilden: A, V, Dh, T.

8. "A" steht für Freiheit von den Schlingen der Hoffnungen und Erwartungen, rein am Anfang, in der Mitte und am Ende, verschmolzen in der Selbst-Glückseligkeit.

9. "V" steht für die Entwurzelung aller Begierden nach Vergnügen, subtil oder materiell, und für das Leben in der Gegenwart als allgenügend, wobei die Gegenwart die Ewigkeit ist.

10. "Dh" ist der physische Körper, bedeckt mit Schmutz und Staub, aber mit einem immer reinen Geist und einem immer stillen Herzen, das über Kontemplation und Meditation steht.

11. "T" ist die unaufhörliche Kontemplation der ewigen Wahrheit und Gleichgültigkeit gegenüber den Aktivitäten des Geistes und der Sinne. Es steht auch für die Freiheit von Egoismus und Stolz.

12. Wehe denen, die dieses Wissen um die Weisheit des Selbst aufgeben, das in sich selbst ewige Freiheit und Freude in allen Welten begründet, und sich den Bereichen des begrenzten Vergnügens und der Unwissenheit zuwenden.

13. Diejenigen, die diese ewige Glückseligkeit zu erlangen und sie durch ihre Lehre anderen mitzuteilen wünschen, müssen alle sinnlichen Vergnügungen aufgeben, insbesondere jene, die aus der sexuellen Vereinigung entstehen.

14. Der Körper besteht aus unreinen Elementen, aus Blut, Fleisch, Knochen und dergleichen. Wehe denen, die daran hängen und dem ewig glückseligen Selbst gegenüber gleichgültig sind.

15. Es gibt drei Arten von Wein, hergestellt aus Sirup, Getreide und Honig. Aber es gibt eine vierte, die dunkelste von allen, den Wein des Geschlechts, der die ganze Welt berauscht hat.

16. Wenn der Geist unkontrolliert ist, dann leidet auch der Körper, der das Objekt der Zuneigung für den Unwissenden ist, und wenn der Geist kontrolliert ist, dann bleibt auch der Körper in gutem Zustand.

17. Also, ihr alle, die ihr die Weisheit liebt, schützt euren Geist vor Gefühlen der Freude und beschäftigt ihn mit spiritueller Weisheit.

18. Dies ist das Lied Gita des großen Dattatreya Avadhuta. Diejenigen, die es mit respektvoller Aufmerksamkeit lesen und hören, werden hier auf Erden nicht wiedergeboren.

Gesegnet bin ich; in Freiheit bin ich.
Ich bin das Unendliche in meiner Seele;
Ich kann keinen Anfang und kein Ende finden.
Alles ist mein Selbst.

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