Bhava

Aus Yogawiki
Radha und Krishna, Beispiel für Madhurya Bhava

Bhava (Sanskrit: भाव bhāva m.) bedeutet im Yoga Stimmung, Einstellung, Gefühl, Gemütszustand, Sein, Werden, Zustand, Existenz, Natur, Hingabe. Es gibt die Bhavas im Bhakti Yoga als verschiedene Beziehungen zu Gott. Es gibt Maitra Bhava und die Sakshi Bhava als wichtige Meditationstechniken. Und auch im indischen Tanz und in der indischen Musik spielt der Ausdruck Bhava eine wichtige Rolle.

Das Sanskritwort Bhava

Bhava ist ein spiritueller Name für Meditierende mit Shiva Mantra

1. Bhava (Sanskrit: भव bhava m. u. n.) Entstehung, Geburt; Ort der Entstehung, das woraus etwas entstanden ist; das Werden zu (am Ende eines Kompositums); das Dasein, Existenz; das weltliche Dasein, die Welt; eine gute Existenz, Wohlfahrt, Heil; Erlangung, Erreichung; ein Name Rudra-Shivas; die Frucht des Indischen Rosenapfels (Bhavya).

2. Bhava (Sanskrit: भाव bhāva m.) ist ein Nomen Actionis der Sanskrit Verbalwurzel (Dhatu) bhū und bedeutet: das Werden, Entstehen, Übergehen; Dasein, Existenz, Vorhandensein; das Bestehen; das Benehmen, Betragen; Zustand, Lage, Verhältnis; Gemütszustand, Gemütsregeung, Affekt, Gefühl, Emotion; Gesinnung, Meinung, Denkart; Seinszustand, Seinsebene, Seinskraft; Voraussetzung, Vermutung; der Sinn einer Rede; das Gefühl der Liebe, Zuneigung; der Sitz der Gefühle, Herz, Gemüt; das Seiende, Ding; Wesen, Geschöpf; (Grammatik:) die unpersönlich ausgedrückte Verbalhandlung (Bhave Prayoga); die bloße Bedeutung einer Verbalwurzel (Dhatvartha).

3. Bhava, (Sanskrit भव bhava m, ist ein Spiritueller Name) und bedeutet Das Werden, Sein etc., Bezeichnung Shivas. Als Namen sind Komposita mit Bhava besser. Bhava kann Aspiranten gegeben werden mit Shiva Mantra.

4. Bhava , Hindi: भाव bhāv, Stimmung .

Arten von Bhava

Bhava ist die Einstellung, die der Aspirant zu Gott haben oder entwickeln kann. Dies ist ein Begriff aus dem Bhakti Yoga. Es werden mehrere Arten von Bhava unterschieden:

Bhava im Bhakti Yoga

Shakti nach der Verehrung

Das Bhakti Yoga oder Yoga der Hingabe ist sehr viel leichter als Jnana Yoga oder philosophische Meditationen. Der Anhänger des Bhakti Yoga baut eine nahe und innige Verbindung zu Gott auf. Entsprechend seinem Temperament, seinem Geschmack und seinen Fähigkeiten entwickelt er nach und nach eine der sechs Bhavas.

Es werden sechs Arten der Einstellung bzw. des Gefühls des Verehrers Gott gegenüber unterschieden:

  1. Shanta Bhava
  2. Dasya Bhava
  3. Sakhya Bhava
  4. Vatsalya Bhava
  5. Kanta Bhava
  6. Madhurya Bhava

Die Bhavas unterscheiden sich in der Art und Intensität des Gefühls und werden nach dem Grad ihrer Intensität geordnet:

  • Dhruva und Prahladas Gefühle gegenüber dem Göttlichen waren wie die von Kindern zu ihren Eltern – das nennt man Shanta Bhava.
  • Im Dasya Bhava verhält sich der Anhänger wie ein Diener. Sein Herr ist der Meister.Hanuman ist der ideale Diener Gottes.
  • Beim Sakhya Bhava gibt es eine Art von Ebenbürtigkeit. Arjuna und Kuchela sind Vertreter dieses Bhava.
  • Beim Vatsalya Bhava sieht der Anhänger Gott als sein Kind an. Yasoda hatte diese Bhava Shri Krishna gegenüber und Kausalya gegenüber Shri Rama.
  • Die Liebe der Ehefrau zu ihrem Ehemann findet sich im Kanta Bhava wie bei Sita und Rukmini.
  • Der Höhepunkt wird im Madhurya Bhava erreicht. Liebender und Geliebter werden durch die Intensität der Liebe eins. Radha und Mira stehen für diese Form der Liebe.

Dieses letzte Bhava wird als höchstes Bhava im Bhakti angesehen: Es ist ein Verschmelzen mit oder Versinken in Gott. Der Anhänger betet Gott an, ständig gedenkt er Seiner. Er singt Seinen Namen (Kirtana). Er spricht von Seiner Herrlichkeit. Er wiederholt Seinen Namen. Er singt Sein Mantra. Er betet und verneigt sich. Er hört vom Göttlichen Spiel (Lila). Er gibt sich vollkommen, bereitwillig und bedingungslos hin, erlangt Seine Gnade, hält Einkehr und versinkt letztlich ganz in Ihm.

Die innigste Beziehung zwischen dem Verehrer und Gott besteht im Madhurya Bhava. Es gibt keine n im Kanta und Madhurya Bhava. Nicht ein Hauch von Sinnlichkeit findet sich in ihnen. Leidenschaftliche Menschen können diese beiden Bhavas nicht verstehen, da ihr Geist von Leidenschaft und niederem sexuellen Begehren durchdrungen ist. Auch sufistische Heilige haben diese Bhava von Liebendem und Geliebtem, Madhurya Bhava. Die von Jaya Deva verfasste Gita Govinda ist voll von Madhurya Rasa (Ekstase). Die Sprache der Liebe, die der Mystiker hier benutzt, kann von weltlichen Menschen nicht erfasst werden. Nur Gopis, Radha, Mira, Tukaram, Narada, Hafiz und ähnliche große Verehrer Gottes können diese Sprache verstehen.

Bhava भव bhava Aussprache

Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Bhava, भव, bhava ausgesprochen wird:

Sukadev über Bhava

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Bhava

Die Liebe von Mutter und Tochter, von Elisabeth Louise Vigée-Lebrun, 1789

Bhava heißt Gefühl, Bhava heißt auch Zustand. Im Yoga ist dabei der Ausdruck "Bhava" als Gefühl besonders wichtig. Bhava – da steckt ja auch Bhakti dahinter, dieses "Bha" und es ist auch ein ähnlicher Klang wie Bhati – Strahlen, Leuchten. Mit Gefühlen strahlst und leuchtest du. Bhava allein kann auch schon "mit Gefühl" heißen. Es wird gesagt, wenn du Japa übst, wenn du also ein Mantra wiederholst, dann wiederhole es mit Bhava, mit Gefühl. Wenn du Kirtan übst, also Mantras singst, dann mache dieses mit Bhava, mit Gefühl, vom Herzen her. So ist Bhava an sich schon etwas Positives. Bhava allein heißt auch "leuchtendes Gefühl", heißt auch "Liebe", heißt auch "Licht".

Aber Bhava sind auch die verschiedenen anderen Gefühle. Bhava spielt auch im Bhakti Yoga eine Rolle. Zum einen allgemein als Gefühl. Wenn du etwas im Yoga machst, mache es mit Gefühl, mache es mit Herzen. Wenn du jemand anderem einen Gefallen tust, mache es mit Bhava, mache es mit Gefühl, mache es mit Liebe. Wenn du jemand etwas Gutes tun willst, mache es mit Bhava. Auch wenn du mit einem Menschen sprichst, wenn du mit ihm kommunizierst, kommuniziere mit Bhava, bringe dein Herz hinein, fühle und spüre den anderen Menschen. Wenn du auf andere zugehst, mache es mit Bhava. Wenn du spazieren gehst, bringe dort dein Bhava, dein Gefühl mit hinein. Schaue einen Baum an mit Bhava. Wenn du so den ganzen Tag dein Gefühl mit positiver Liebe, mit Hingabe, mit Bhakti füllst, dann wird der Tag schön. Und je häufiger du dieses positive spirituelle Bhava in dir erzeugst, umso seltener kommen andere Gefühle an die Oberfläche. Im Bhakti Yoga gibt es aber auch einen Ausdruck, der heißt Pancha-Bhavas, die fünf Haupt-Gefühle.

Fünf Arten von Liebe, die du zu Gott haben kannst. Verschiedene Menschen haben unterschiedliche Beziehungen zu Gott. Die fünf Bhavas, die fünf Gefühle, sind zunächst mal Shanta Bhava. Shanti heißt Frieden. Shanta Bhava ist eine friedvolle Liebe zu Gott, ist das Wahrnehmen von Gott überall, eine ruhige, gleichmäßige Liebe, Shanta Bhava. Dann gibst es Dasya Bhava. Dasya Bhava heißt, das Gefühl eines Dieners, ist die Liebe zu Gott als Diener: "Gott ist mein Meister. Gott, dein Wille geschehe, bitte zeige mir, was du willst. Lasse mich dir mit Bhava, mit Liebe, mit Hingabe dienen." Das ist Dasya Bhava. Als drittes gibt es Sakhya Bhava. Sakhya Bhava ist das Gefühl, die Liebe eines Freundes. Du kannst Gott als deinen Freund ansehen, als deine Freundin. Du kannst Gott dein Herz offenbaren, du kannst zu Gott sprechen, du kannst sogar mit Gott schimpfen, du kannst Gott um Rat bitten.

Sakhya heißt, du bist näher zu Gott. Dann gibt es Vatsalya Bhava. Vatsalya Bhava ist die Liebe zwischen Eltern und Kind. Vatsalya Bhava heißt, du siehst Gott als deinen Vater an, als deine Mutter an oder als dein Kind an. Die Liebe zwischen Eltern und Kind ist eine unbedingte Liebe, die Eltern lieben das Kind, das Kind liebt die Eltern, mindestens ist das idealtypisch so. In jedem Fall, bei Gott ist es so. Du kannst dich in Gott geborgen fühlen, Gott kümmert sich wie ein Vater um dich, Gott kümmert sich wie eine Mutter um dich. Und Gott öffnet dein Herz, ähnlich wie ein kleines Kind, Vatsalya Bhava. Fünfte der Bhavas ist Madhurya Bhava, das ist die süße, die liebliche Liebe, ist die Liebe zu Gott wie zu einem Geliebten, ist eine leidenschaftliche Liebe zu Gott. Du willst Gott spüren, du willst seine Gegenwart spüren, du willst dich in Gott geborgen fühlen, so als ob die Liebe Gottes dich umarmt und ganz mit dir verbunden ist. So sind das die fünf Bhavas. Was auch heißt, wenn du mit irgendjemandem zu tun hast, dann habe mit ihm zu tun mit Bhava. Tue das, was du tust, mit Bhava. Verehre Gott mit Bhava und dabei kannst du unterschiedliche Gefühle haben. Aber Bhava, das Gefühl der Liebe, ist das, was das Leben schön und freudevoll macht und was dir hilft, mit Gott zu verschmelzen.

Bhakti Yoga - Teil 1 – Die 5 Bhavas

Gottesverbindung im Gebet

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -

Dieser Text ist zum einen eine Fortsetzung der Themenreihe Mantra – Bhakti Yoga- Sanskrit. Zum anderen auch der Beginn des Bhakti Yoga Teils der Vortragsreihe Yoga Vidya Schulung der ganzheitliche Yoga Vidya Weg zur spirituellen Entwicklung. Es ist auch ein Text für die zweijährige Yogalehrer Ausbildung.

Bhakti Yoga ist einer der sechs Yoga Wege. Bhakti heißt Hingabe und Gottesliebe. Bhakti Yoga ist also der Yoga der Hingabe an Gott. Es heißt, dass für die meisten Menschen Bhakti Yoga, der Yoga Weg ist zu dem sie langfristig den tiefsten Bezug haben. Die meisten erreichen letztlich die Gottverwirklichung und die Erleuchtung über Hingabe an Gott. Auch die meisten Religionen sind, neben sozialen und anderen Einrichtungen und Institutionen oft eben auch Institutionen, in denen Bhakti Yoga gelehrt wird.

Zunächst, was ist überhaupt Gott? Welche Art von Hingabe können wir diesbezüglich kultivieren und entwickeln? Bhakti ist grundsätzlich die Hingabe und Liebe zu einer höheren Wirklichkeit. Im Raja Yoga wird gesagt, bringe deinen Geist zur Stille, dann erfährst du in der Tiefe deines Selbst dein wahres Wesen als Eins mit der Weltenseele. Im Vedanta wird gesagt, hinter allem gibt es eine unendliche ewige Wirklichkeit. Löse dich von Identifikationen und Verhaftungen, dann erfährst du dich selbst als eins mit der Weltenseele. Im Bhakti Yoga wird gesagt es gibt eine höhere Weltenseele, die hinter allem ist. Gehe über Hingabe dahin, öffne dich dafür. Verehre diese höhere Wirklichkeit. Du musst sie nicht gänzlich verstehen, du musst noch nicht mal dich selbst vollständig beherrschen. All das kommt über Hingabe von alleine.

Emotion und Devotion/Hingabe

Emotion ist die stärkste Kraft des Menschen. Motion heißt Bewegung. E heißt, was sich heraus bewegt. Was sich herausbewegt aus deinem normalen gemütlichen oder ungemütlichen Alltag ist Emotion. Und diese Emotion kann umgewandelt werden in Devotion. Im englischen sagt man emotion to devotion, also von Emotion zur Hingabe. Sind diese beiden gekoppelt, dann lassen dich Emotionen eben nicht aus der Haut fahren oder bringen dich von deinen Vorsätzen ab. Sondern sie holen dich vielmehr heraus aus dem begrenzten und verbindet dich mit dem Unbegrenzten, dem Göttlichen. Bhakti bedeutet insofern Gefühle und Emotionen auf Gott auszurichten und damit einen Kanal zu bilden, durch den die göttliche Gnade in die hineinfließen kann. Diese Gnade führt dich dann zur Erleuchtung, zur Gotteserfahrung.

Ishwara Bhakti

Das ganze Universum ist göttlich

Grundsätzlich gibt es vier verschiedene Aspekte des Göttlichen, nach denen du dich ausrichten kannst. Das eine ist das sogenannte Ishwara Bhakti. Hingabe an Gott als das kosmische Prinzip, als das göttliche Prinzip überall. Es ist eine Art abstrakte Gottesliebe, die aber trotzdem eine persönliche Beziehung ermöglicht. Es gibt manche Religionen, die sagen du sollst dir kein Bild von Gott machen. Und die sagen, du solltest Gott nicht begrenzen durch eine Vorstellung. Im Kontext von Yoga würde man sagen wir üben Ishwara Bhakti. Gott ist nicht vorstellbar, aber er existiert. Er ist hinter allem. Ishwara Bhakti ist letztlich das Göttliche zu verehren in der ganzen Schöpfung. Nämlich wenn dich jede Schönheit daran erinnern lässt, dass eine göttliche Wirklichkeit existiert. Wenn du die Natur anschaust, die Bäume, die Vögel und alles großartige. Oder auch das, was Menschen erschaffen haben, hinter allem wirkt diese göttliche Kraft. Gott ist der Schöpfer, der Erhalter, Zerstörer des Universums. Gott ist der, der hinter allem steckt. Übst du Hingabe an diesen Gott, an dieses Göttliche, ist das Ishwara Bhakti.

Ishta Devata Bhakti

Eine zweite Form von Bhakti ist Ishta Devata. Dies bezieht sich auf einen ganz konkreten Aspekt Gottes. Du könntest dir vorstellen, dass Gott in einer konkreten Gestalt in dieser Welt schon mal gelebt hat. Oder, dass Gott, die Göttin oder das Göttliche eine bestimmte Form annimmt, in der er oder sie oder es besonders zu dir spricht.

Die Christen kennen zum Beispiel die Hingabe an Jesus Christus. Jesus Christus ist Teil der Dreifaltigkeit. Gottvater, Gottessohn, Gott Heiliger Geist. Vor zweitausend Jahren auf diese Welt gekommen, existiert er immer weiter. Man kann ihn sich vorstellen, seinen Namen anrufen, seine Worte in der Bibel lesen und kann sich für seinen Segen öffnen.

Im Buddhismus ist Buddha oft selbst zu Ishwara geworden. Insbesondere im Mahajana Buddhismus. Die meisten Religionen kennen ganz konkrete Götter und Göttinnen. Zum Beispiel im Yoga kennen wir Brahma, Vishnu, Shiva, Durga, Kali, Saraswati, Ganesha, Subramanya, Hanuman und noch einige andere. Wir können sagen, das Göttliche an sich ist jenseits aller Vorstellungskraft. Aber das Göttliche kann auf mich zukommen in einer bestimmten Gestalt. Und ich kann Zugang haben zu Gott über eine bestimmte Gestalt und über eine besondere Beziehung.

Als Ishta Devata Bhakti stellst du dir Gott ganz konkret vor. Du kannst dir zum Beispiel Jesus Bild auf den Altar stellen, dich vor Jesus verneigen und zu ihm beten. Du könntest dir ein Krishna Bild auf den Altar stellen, dich vor Krishna verneigen und um seinen Segen bitten. Oder auch Buddha, Durga oder Lakshmi usw. Dabei verehrst du einen Aspekt Gottes. Im ganzheitlichen Yoga glauben wir nicht an viele Götter, wir glauben nur daran, dass es eine unendliche Wirklichkeit gibt, Brahman. Dieser Ishwara manifestiert sich in der Schöpfung als Intelligenz hinter dem ganzen Universum. Ishwara hat verschiedene Eigenschaften und Funktionen und diese kann man sich wiederum vorstellen als Ishta Devatas um so über Ishwara zu Brahman zu finden.

Nehmen wir eine andere Analogie. Angenommen eine Frau ist verheiratet, sie ist tätig als Yogalehrerin, hat einen spirituellen Namen, ist noch berufstätig und ihre Eltern leben noch und sie hat Kinder. So hat sie ganz unterschiedliche soziale Beziehungen. Ihr Mann wird sie vielleicht Liebling nennen. Der Chef spricht sie mit Frau Schmidt an. Ihre Kinder rufen sie Mami. Die Eltern der Frau sagen zu ihr Petra oder Peti. Ihre Yoga Schüler sprechen sie wahrscheinlich mit Narayani an.

Wer genau ist jetzt diese Frau? Ist sie jetzt Liebling, Petra, Mama, Frau Schmidt oder Narayani? Sie ist alles gleichzeitig und jede/r könnte über einen anderen Namen Zugang finden zur gleichen Frau. Mal angenommen, man würde jeden darum bitten die betreffende Person zu malen. Die Bilder würden alle anders aussehen. Das Kind würde seine Mutter anders malen, als vielleicht ihr Chef der sie vom Arbeitsalltag her kennt. Ihre Yogaschüler wiederum werden sie erneut anders sehen. Vielleicht in der Yogakleidung, oder eventuell in einer Kurta, einem indischen Gewand. Ihr Mann wird sie vielleicht auch noch anders wahrnehmen. Aber egal, welche Verbindung du am Anfang mit ihr hast. Wenn du tiefer gehen möchtest um diese Frau besser zu verstehen, würdest du schrittweise zum gleichen Kern kommen. Deshalb bedeutet Ishta Devata, Ishwara in einem Aspekt zu verehren und dann auf die Gnade Gottes hoffen, der dich weiter bringt, um zum Höchsten zu kommen.

Atma Bhakti

Eine dritte Möglichkeit Hingabe zu üben ist Atma Bhakti. Dabei übst du Hingabe an dein eigenes Selbst. Denn du weißt, tief in dir ist das höchste Selbst. Und dazu möchtest du Kontakt aufnehmen. Du verehrst letztlich das Göttliche als innere Stimme. Als jenes, was tief in deinem Herzen ist.

Guru Bhakti

Hingabe an den Guru

Ein Sonderfall ist noch Guru Bhakti, die Hingabe zum spirituellen Lehrer. Er oder sie hat die Gottverwirklichung erreicht. Der Guru will dir diese Erfahrung auch ermöglichen. Indem du Hingabe übst an deinen Guru, öffnet sich dadurch ein Kanal. So können Gnade, Segen und die Shakti des Gurus in dich hineinströmen und erfüllen.

Was ist für dich persönlich Gott, was und in welcher Form siehst du ihn? Ist es ein Prinzip hinter der ganzen Schöpfung? Oder ist es die Schönheit der Schöpfung, an die ich mich wenden kann? Habe ich einen ganz individuellen Bezug zu einem Aspekt Gottes, den ich benennen kann mit einem Namen, zu dem ich beten kann? Ist für mich Gott die Stimme meines Herzens? Die Tiefe meiner Seele? Oder fällt es mir doch am leichtesten, mich an meinen Guru zu wenden? Egal ob er noch im Körper ist oder nicht mehr.

Die verschiedenen Arten von Bhavas

Egal welche Art von Bhakti du praktizierst, zu wem du letztlich eine Beziehung hast. Du kannst dies mit fünf Arten von Bhavas machen. Bhava hat viele Bedeutungen. Bhava heißt das Gewordene, es ist das was dich in der Essenz ausmacht. Bhava heißt auch Seinszustand. Bhava heißt aber auch Gefühl. Anders formuliert sind die fünf Bhavas fünf unterschiedliche Arten von Liebe, von Gefühlen, die du haben kannst zu Gott. Man könnte sagen, diese fünf Arten sind fünf menschliche Emotionen, die ihre Erfüllung finden können wenn sie auf Gott gerichtet werden.

Shanta Bhava

Shanta heißt friedvolle, ruhige Bhava. Es ist eher eine abstrakte Gottesliebe. Du liebst Gott, vielleicht als Schönheit in der Natur. Du weißt, irgendwo hinter allem gibt es eine göttliche Gegenwart. Du sprichst zwar nicht zu Gott und hast keine so starke Beziehung zu Gott. Es ist keine persönliche Gottes Vorstellung, es ist vielmehr eine Grundliebe gegenüber allem in der Natur, in den Menschen und überall. Du weißt, da ist eine göttliche Gegenwart und diese berührt dich öfters stärker im Herzen. Dabei kannst du in dein Herz hineinspüren, es öffnen. Es gibt übrigens zu all diesen Bhavas in der indischen Mythologie mehrere Bhaktas von denen es heißt, dass sie dieses Bhava hätten. Wie beispielsweise der indische Weise Shukadeva, der dieses Shanta Bhava gehabt hat.

Dasya Bhava

Hanuman als Diener Gottes

Wir können die Beziehung als Diener zu Gott haben – dasya bhava. Wir wollen Gott dienen. Das können wir ausdrücken indem wir beten: „O Gott, bitte zeige mir, was du von mir möchtest. Bitte, dein Wille geschehe.“ Wir könnten es auch anders ausdrücken: „Was ist meine Aufgabe? Was ist meine Pflicht? Bitte zeige sie mir.“ Wir können auch sagen, dass alles, was ich tue, ich Gott darbringen will. Alles, was ich bekomme, ist dein Geschenk an mich.

Dasya bhava, als Diener können wir uns auch ganz entspannt fühlen. Angenommen der Meister erklärt dem Diener etwas und der Diener macht es falsch. Wessen Fehler ist es dann? Der Fehler des Meisters. Wenn der Meister dem Diener etwas zu tun gibt, was der nicht packen kann, wessen Fehler ist es dann? Der Fehler des Meisters. So können wir als Diener Gottes sagen: „Ich mache das Beste was ich kann, aber wenn du mich überforderst…“

Wir tun es so gut wie wir können, lassen los und überlassen es Gott im Vertrauen, es liegt nicht alles an uns. Das ist dasya bhava. Hanuman gilt als eine Verkörperung von dasya bhava. Er hat Gott als seinen Meister angesehen. Er wollte alles für Gott tun.

Dies ist die Liebe zu Gott als Meister, als Meisterin. Irgendwo zu fühlen, oh Gott, du bist mein Meister, Meisterin. Ich bin dein Diener und will dir dienen. Dies ist oft verbunden mit dem Gebet „Oh Gott zeige was ich für dich tun soll. Bitte führe mich. Sende mir dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten. Bitte zeige mir was ist“. Dasya Bhava heißt auch, dass wenn du morgens aufwachst, du sagst:

„Oh Gott, bitte sage mir was zu tun ist. Ich will dir heute dienen. Ich habe heute einige Aufgaben und gehe davon aus, dass du mir diese Aufgaben gegeben hast. Was auch immer ich tun werde, ich werde es dir darbringen“.

Und am Abend nach getanem Tagewerk sagst du:

„Oh Gott, ich habe das und das und das gemacht. Ich habe es für dich getan. Es war nicht immer gut, aber ich hab’s nach bestem Wissen und Gewissen gemacht. Was auch immer ich getan habe, ich bringe es dir dar“.

Dasya Bhava kann sogar so weit gehen, dass du sagst:

„Oh Gott, ich weiß nicht weiter. Wenn du mir jetzt nicht sagst, was zu tun ist, dann werde ich das und das tun. Du hast die Möglichkeit, mich davon abzuhalten.“

Und wenn du nicht merkst, dass Gott dich davon abhält, dann sagst du „ok Gott auf deine Verantwortung“. Du gibst es an ihn ab. Swami Sivananda hat so schön gesagt „ Mach die Last auf deinen Schultern gering. Übergib alles Gott“.

Dasya Bhava hat auch Hanuman ausgeübt. Er war Diener Ramas. Es gibt auch zum Beispiel in der Lippischen Landeskirche, einer reformierten Kirche, oft so einen schönen Anrufungs-Vers der Gemeinde. Dabei geht es um Ehre, Dank und Ruhm. An einer bestimmten Stelle heißt es darin „an dem Gott, der Lasten auf uns lädt und uns mit unseren Lasten trägt ..“ So können wir auch zu Gott sagen:

„Oh Gott, du hast mir die Aufgabe, die Aufgabe und die Aufgabe gegeben, ich weiß nicht wie ich sie lösen soll. Ich übergebe sie dir. Und was auch immer ich tue, tu du es durch mich“.

Dann trägt Gott dich mit den Lasten, die er dir aufgeladen hat. Dasya Bhava, ist im Alltag für viele Menschen vielleicht die wichtigste Bhava.

Satya Bhava

Dabei siehst du Gott als dein Freund. Freund heißt, du kannst dich jederzeit an Gott wenden, mit ihm sprechen, mit Gott auch schimpfen. Denn ein Freund ist auch nicht immer da, trotzdem weiß ich, wenn ich Hilfe brauche, wird er mich unterstützen, wird er auch für mich da sein. Satya Bhava ist so etwas wie gleichberechtigt. Du kannst auch zu Gott sagen:

„Oh Gott, das habe ich getan, das ist zu tun, das hast du mir gegeben, das muss ich noch machen. Bitte zeige mir was zu tun ist“.

Du kannst auch sagen „da hast du mir jetzt hier wieder eine komplexe Aufgabe gegeben“. Du kannst also auch mal ein bisschen schimpfen mit Gott. Gleichzeitig weißt du, es ist immer jemand da. Dieses Gefühl der göttlichen Gegenwart, so ähnlich wie die meisten Menschen, die einen Freund, eine Freundin haben wollen, der oder die immer da ist. Und tatsächlich, Gott ist immer für dich da. Du kannst ihm dein Herz ausschütten und alles darbringen. Er wird dir helfen. Satya Bhava hatte Krishna zu Arjuna. Oder umgekehrt auch Arjuna zu Krishna. Arjuna wusste, Krishna ist Gott auf Erden. Aber Arjuna war eben auch mit ihm befreundet. Sie haben miteinander gespielt, sind umher getollt, haben Späße gemacht, sich unterhalten, Zeit mit einander verbracht. Aber wenn es darauf ankam, wusste Arjuna, Krishna ist Gott.

Vatsalya Bhava

Dies ist die Beziehung mit Gott wie zwischen Eltern und Kind. In einem engeren Sinn, wird bei Vatsalya Bhava manchmal gesagt, Gott ist dein Kind und er bedarf deines Schutzes, deiner Hilfe. Man findet ja auch im Christentum Gottesdarstellung, die Jesus als Baby zeigen. Viele Menschen finden das besonders schön. Freuen sich, dass ein Jesuskind da ist. Dies öffnet ihre Herzen in Hingabe. Oder wie in Indien. Dort gibt es die Baby Krishna Verehrung.

Es verschiedene Formen. Wir können Gott als unseren Vater anerkennen. Das ist im Christentum sehr weit verbreitet, wo es im Gebet heißt: „Vater unser im Himmel…“ Vater hat viel von einem Meister, zumindest von den Archetypen oder auch von der christlichen Lehre her. Er ist einem näher als ein Meister. Ein Vater will, dass die Kinder erwachsen werden. So hat ja auch Jesus gesagt: „Seid vollkommen wie euer Vater im Himmel vollkommen ist. Ist der Jünger vollkommen, ist er wie sein Meister.“ Er wollte die Jünger nicht kleinhalten, sondern er hat gesagt: „Ihr seid das Salz der Erde. Ihr seid das Licht der Welt.“ So können wir auch davon ausgehen, wenn wir Gott als Vater ansehen, dass alles, was geschieht dazu da ist, dass ich daran wachse, dass ich erwachsen werde. Alles, was ich tue sind Aufgaben, die mich entwickeln. Wir können Gott auch als Mutter ansehen. Gott gibt uns alles. Nicht immer dann, wenn wir es gerne hätten.

Andere lieben die Darstellung von Ganesha, als Baby Ganesha. Vatsalya ist also als Kind, als Kindesbeziehung. Für die meisten Menschen ist die Beziehung allerdings eher so, dass sie selber Kind Gottes sind, also umgekehrt. Im Christentum spricht man ja auch vom „Vater unser im Himmel“. Auch Jesus hat zu Gott gesprochen „Abba (Vater) bitte hilf mir. Vater lass diesen Kelch an mir vorüber gehen. Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe“. Ebenso im Hinduismus, dort ist die göttliche Mutter besonders wichtig. In vielen der Indischen Lieder gibt es Maha, Mutter. Maha, wir wenden uns an dich, an die göttliche Mutter. Wir können uns an beide wenden an den göttlichen Vater oder die göttliche Mutter.

Madhura Bhava

Shakti und Shiva - in Liebe verbunden

Madhura bedeutet wörtlich die süße Bhava, honiggleiche Bhava. Madhura Bhava ist eine leidenschaftliche und intensive Gottesliebe. Es ist die Liebe zu Gott als dein Partner, als deine Partnerin, als deine Liebhaberin, dein Liebhaber. Madhura ist eine Liebe, die so intensiv sein kann, wie wenn du frisch verliebt bist, also eine leidenschaftliche Liebe. Wer diese Art von Gottesliebe noch nie gehabt hat, versteht sie vielleicht am wenigstens.

Wir sind in Gott verliebt. Wir wollen Gott spüren und erfahren. Es ist weg und wenn es weg ist, dann leidet man. Zu Leidenschaft gehört auch Leiden dazu. Wo bist du Gott? Warum hast du mich verlassen? Was ist los? Dieses intensive Verlangen die Gegenwart Gottes zu spüren ist madhurya bhav. Es gibt einige christliche Mystiker und auch moderne Heilige, die dieses Madhurya Bhava hatten, die Gegenwart Gottes unbedingt spüren wollten. Wenigstens ein bisschen spüren, aber am liebsten vollständig verbinden, vereinigen. Diese Liebe können wir wachsen lassen und sie findet eine Erfüllung. Diese Madhurya Bhava gilt als die Bhava, die uns am schnellsten zur Verwirklichung führt.

Madhura Bhava bedeutet auch, dass du eine so große Sehnsucht hast Gott zu spüren, dass es alles andere verzehrt. Wenn du frisch verliebt bist, denkst du nur an den Partner/Partnerin, alles andere ist nicht mehr so wichtig. In der Madhura Bhava hast du eine intensive Sehnsucht Gott zu spüren, ihn zu umarmen. Sie findet Erfüllung, wenn du das Gefühl hast, in den Armen Gottes zu liegen. Du bist vom Herzen her mit göttlicher Gegenwart beseelt und erfüllt. Du spürst, dass überall Gott da ist. Und wenn Gott dann mal plötzlich nicht da ist, ist das ein unglaubliches Leiden. Du hast vorher die Euphorie der intensiven Bhakti gespürt wie es sich anfühlt, in Gottes Armen zu liegen oder in den Armen der göttlichen Mutter. Und dann plötzlich nicht mehr. Das Wort Leidenschaft beinhaltet ja auch das Wort Leiden. In einer Madhura Bhava liegt diese tiefe Sehnsucht einerseits. Gleichzeitig finden wir darin auch Phasen, wo Gott eben nicht spürbar ist und die dann als sehr leidvoll erlebt werden. Irgendwann führt Madhura Bhava aber wie alle anderen Bhavas zur Verschmelzung mit Gott.

Beispiel für Madhura Bhava in der Geschichte Krishnas und den Gopis

Die Gopis (indische Kuhhirtinnen) hatten diesen intensiven Wunsch mit Krishna vereint zu sein. Sie hatten sich sogar Krishna als Mann vorgestellt den sie als ihren Ehemann haben wollten. Und sie entbrannten in unglaublicher Liebe. Sie machten sogar Rituale um Krishna als Mann zu gewinnen. Dann gab es Rasa Lila, das Spiel der Liebe, in dem sich Krishna verwandelt hatte und mit jeder der Gopis getanzt hat. Jede von ihnen hatte das Gefühl Krishna ist jetzt mit ihr zusammen. Aber am Tag danach hat Krishna Madhura verlassen. Also den imaginären Ort, an dem diese intensive Gottesliebe stattfand. Krishna sagte dann, ihr habt mich jetzt gespürt als euren Liebhaber. Jetzt muss eure Liebe weiter gehen und ihr müsst mich verwirklichen als tief in eurem Herzen verwurzelt.

Sonderform der Bhakti als Shakti oder Prakriti Bhakti

Es gibt Menschen, die unterscheiden noch Ishwara Bhakti und als Sonderform die Shakti Bhakti oder Prakriti Bhakti, die Liebe zu Gott in der Natur. Das Sanskritwort Ishwara enthält beides. Es lässt sich noch mal unterscheiden in Hingabe an Gott als die Intelligenz hinter dem Universum, die auch durchaus persönlich werden kann. Oder eben als Prakriti Bhakti, in Form der Hingabe zum Universum und an die Schönheit des Universums.

Wie ist es bei dir? Du kannst mal überlegen wie deine Gottesliebe ist? Hat sie vielleicht mehr Elemente von Shanta Bhava? Oder fühlst du dich als Diener Gottes, oder als sein Freund? Als Kind Gottes, oder Gott als dein Kind? Oder verspürst du die Sehnsucht in Gottes Armen zu sein, seine/ihre Gegenwart intensiv zu spüren, Madhura Bhava? Oder hast du eher eine Beziehung zu Gott als Ishwara, als kosmische Kraft hinter dem Universum? Hast du eine Art besonders stark ausgeprägt oder mehrere, oder wechselt deine Form des Bhaktis?

Für die meistens Aspiranten wechselt das von einer Form zur anderen. Es gibt Phasen, wo du dich mehr als Diener fühlst. Andere wo du dich als Freund/Freundin Gottes fühlst. Wieder andere, in denen du dich an Gott wendest als deine Mutter, dein Vater. Oder Phasen, in denen du in leidenschaftlicher Sehnsucht entbrennst, um wirklich göttliche Gegenwart zu spüren, mit Gott zu verschmelzen. Es gibt auch Zeiten, wo du weißt, irgendwo bist du selbst verantwortlich für dein Leben, und dennoch gibt es hinter allem die göttliche Gegenwart, Shanta Bhava.

Sukadevs Vorschlag

Ich möchte dich ermutigen, diese Themen zu vertiefen. Intensiv zu darüber nachzudenken, wie ist meine eigene Beziehung zu Gott, zur Göttin, zur göttlichen Kraft, zu einer höheren Wirklichkeit. Es spielt ja keine Rolle, wie du ihn/sie/es nennst. Überlege, wie deine Beziehung bisher war, durch welche Phasen sie gegangen ist und auch überlegen, ob und wie du sie vertiefen könntest.

Zum Thema Bhakti existiert schon eine ganze Vortragsreihe. Zu jedem der siebzig Bhakti-Sutras Verse gibt es einen Kommentar und in siebzig Vorträgen findest du verschiedene Aspekte von Bhakti dargelegt. Wenn dich Bhakti interessiert und du sie vertiefen und kultivieren willst, ist es sinnvoll diese Vortragsreihe zu hören und jeden Tag einen Aspekt zum Thema des Tages zu bestimmen. Bei Yoga Vidya gibt es auch Bhakti Yoga Seminare, wo du an einem Wochenende mehr zum Thema Bhakti erfahren kannst. Dich mit anderen zum Thema Gottesliebe austauschen kannst und wo auch verschiedene Rituale ausgeführt werden um Bhakti zu verstärken.

Video - Bhakti Yoga - die fünf Bhavas

Bhava in der Gottesverehrung - Erläuterungen von Swami Sivananda

Gottesschau in der Meditation

Auszug aus dem Buch „Tantra Yoga, Nada Yoga and Kriya Yoga“ von Swami Sivananda, Buch I - Tantra Yoga, 5. Auflage, 2000, Shivanandanagar, S. 35 - 36. Divine Life Society

Bhava ist mentale oder geistige Haltung. Spirituelle geistige Haltung ist göttlicher Bhava. Es ist gerade Bhava, der in der Meditation und Gottesverehrung stark zählt.

Es gibt eine Verzögerung in der Gottesschau, wenn du nicht Bhilini Bhava oder den Bhava von Dhana Bhagat hast. Bhilini opferte Rama immer nur die Früchte, von welchen sie vorher gekostet hatte. Rama war äußerst zufrieden. Dhana Bhagat aus dem Punjab brachte dem Herrn immer nur ein wenig gekochtes Gemüse dar. Der Herr war höchst erfreut. Gott will keine goldenen Tempel und reichen Geschenke. Er will nur dein hingebungsvolles Herz. Er ist äußerst erfreut über eine kleine Blume, eine kleine Frucht oder ein wenig Wasser, wenn es mit tiefer Hingabe, Vertrauen und Liebe dargebracht wird.

Du wirst den göttlichen Bhava wieder und wieder durch Liebe, Vertrauen, Hingabe, Japa, Gebet, Meditation und Dienst an Gott kultivieren müssen. Kultiviere die neun Arten der Hingabe und du wirst reich an göttlichem Bhava sein.

Es gibt vier Arten von Bhava in der Gottesverehrung. Da sind

Die Erkenntnis, dass alles Brahman ist, "Ich bin Brahman" (Aham Brahmasmi), dass die individuelle Seele und die Höchste Seele eins sind und dass nichts als Brahman existiert, ist Brahma Bhava oder der höchste Zustand. Shri Dattatreya, Shri Shankara, Shri Yajnavalkya hatten diesen Höchsten Bhava. Für solche vollendeten weisen Menschen gibt es weder Verehrer noch Verehrte, weder Yoga noch Puja, auch kein Dharana, Dhyana, Japa, Stava oder Vrata.

Dhyana Bhava ist die fortwährende Meditation auf die Devata im Herzen während des Yoga-Prozesses. Japa, Lobpreisungen und Gebete sind noch geringer angesiedelt. Puja Bhava ist der unterste aller Bhavas. Puja Bhava entsteht aus der dualistischen Auffassung von Verehrer und Verehrtem, von Diener und Herrn.

Du wirst nicht gleich von vornherein Brahma Bhava haben können. Du wirst erst langsam die Bhava Leiter hinaufsteigen müssen - von Puja Bhava zu Dhyana Bhava und von Dhyana Bhava zu Brahma Bhava. Das Herz muss gründlich durch Japa, Lobpreisungen, Gebete und Meditation gereinigt und geläutert werden.

Die vier Bhavas

Swami Sivananda

Auszug aus dem Buch "Bhakti und Sankirtan" von Swami Sivananda (Hrsg.: The Divine Life Society, 2007), S. 44

Vier Arten der Verehrung gibt es, entsprechend der vier verschiedenen Geisteszustände der Sadhakas. Die Erkenntnis, dass die Höchste Seele (Paramatma) und die verkörperte Seele (Jivatma) eins sind, dass alles Brahman ist und dass es nichts außer Brahman gibt, ist der erhabene Zustand des Brahma Bhava. Stetige Meditation auf die Gottheit im Herzen mittels Yoga-Prozessen ist eine niedere Form, Dhyana Bhava. Nochmals niederer ist der Bhava, der sich durch Japa (Rezitation von Mantren) und Lobpreis ausdrückt. Der niederste Bhava ist die nach außen gerichtete Verehrung (Bahya Puja).

Puja Bhava entsteht aus der dualistischen Vorstellung eines Verehrenden und eines Verehrten, Diener und Herr. Diese Dualität besteht in mehr oder weniger starker Ausprägung solange, bis die Erfahrung der Einheit gemacht wird. Wer Advaita Tattva erfahren hat, weiß, dass alles Brahman ist. Für ihn gibt es weder Verehrer noch Verehrte, weder Yoga noch Puja noch Dharma, Dhyana, Japa, Vrata oder andere Riten. Denn er ist ein Siddha (der vollkommene Weise) - das bedeutet, er hat Siddhi (Vollkommenheit) erlangt, was das Ziel des Sadhanas ist.

Der spirituelle Name Bhava

Bhava ist ein spiritueller Name, der Aspiranten gegeben werden kann, die das Mantra Om Namah Shivaya haben.

Bhava heißt „das Werden“ heißt „das Sein“. Bhava ist das Sein, das Werden an sich. So ähnlich wie auch Sat, das Sein. So ist Bhava die Bezeichnung für Shiva in seinem ursprünglichen Aspekt, Sein, das Unbewegte, wie auch in seinem Aspekt des Werdens.

Shiva, gerade im Shaivismus hat ja zwei Aspekte. Erst zum einen das Transzendente Selbst, das was sich nicht bewegt auch ausgedrückt durch Shivalinam oder durch den meditierenden Shiva.

Shiva ist aber auch das Werden und das Vergängliche, das Kommen und Gehen in seinem Aspekt als Nataraj, der tanzenden Shiva.

Bhava enthält beides. Es ist das Sein an sich und es ist auch das Werden. Es gibt übrigens auch Bhava mit einem langen a. Dann ist es auch das Werden und Entstehen, es ist aber auch das Gefühl. Es ist die Liebe und es ist die Emotion, es ist die Stimmung.

Aber Bhava mit kurzem a ist das Werden und das Sein.

In diesem Sinne, wenn du den Namen Bhava hast, kannst du dir bewusst machen hinter allem ist das Göttliche. Sowohl im unbwegten Sein wie auch in allem Werden. Überall ist dieses Göttliche und du möchtest dieses Göttliche in allem erfahren und verwirklichen.

Ähnliche Spirituelle Namen

Bhava - Wie Du Deiner Yoga-Praxis neue Tiefe verleihen kannst

zusammengefasst von Shakti Lehner nach einem Vortrag von Swami Atma im Samstag-Abend-Satsang
Yoga Vidya Journal Nr. 8, Herbst 2004

Am Samstag, den 14. August, hatte ich das Glück, einen Vortrag von Swami Atma im Haus Yoga Vidya im Westerwald zu hören, der mich sehr inspiriert hat und den ich hier mit euch teilen möchte. Da ich für Swami Atma übersetzen durfte, habe ich sehr aufmerksam und konzentriert gelauscht, hoffe also, das meiste sinn- und wortgetreu für euch wiederzugeben. Vielleicht könnt ihr aus seinen Worten genau soviel gewinnen wie ich, die ich immer wieder staune, welche Schönheit Yoga besitzt und die es immer wieder braucht, an ihr Bhava erinnert zu werden.

„Manchmal, wenn wir schon eine ganze Weile meditieren und unsere Techniken kennen, tritt ein neues Gefühl in unsere Praxis ein: LANGEWEILE. Wir wissen wie es geht: Aufrecht hinsetzen, Beine kreuzen, Atem regulieren, Mantra wiederholen etc. Oder wir machen Asanas: Oh nein, schon wieder Sonnengruß. Na ja, morgens schnell auf die Matte, drei, vier Runden, Kopfstand, Schulterstand...wir kennen die Routine. Die Übung wird mechanisch und dann kann es vorkommen, dass wir einen Punkt erreichen, an dem wir wie auf eine Mauer stoßen, nichts bewegt sich mehr, keine Fortschritte – Routine.

Ein Weg aus dieser Routine heraus heißt „BHAVA“ – ein Weg, der auch deiner fortgeschrittenen Praxis neue Tiefe verleihen kann. Bhava heißt soviel wie „Innere Haltung“, „Inneres Gefühl“. Im Yoga gibt es immer zwei Aspekte, einmal die äußere Handlung und zum anderen die innere Einstellung oder Haltung. Es heißt, beides muss da sein, aber die innere Haltung ist das wichtigere von beidem. Zum Beispiel Asanas: Du kannst deine Stellungen üben, sie regelmäßig und technisch fein ausführen, aber mit deinem Geist woanders sein, den Tag planen, innere Dialoge mit deinem Chef führen, einkaufen... Man kann Asanas so machen und wird sicher eine ganze Reihe guter Wirkungen erfahren.

Wichtiger noch ist aber die innere Einstellung, mit der du die Asanas ausführst. Allein schon konzentriert im Hier und Jetzt zu sein, bei deinem Atem, deinem Körper, bei dir selbst, wird die Wirkung deiner Übung um das Vielfache verstärken. Oder du kannst dein Bhava noch weiter entwickeln, indem du dir vorstellst, wie du jede einzelne Stellung Gott darbietest oder wie du Körper, Prana und Geist fit hältst, um ein guter Beitrag für diese Welt, ein gutes Instrument in Gottes Händen zu sein. Du wirst sofort spüren, dass dies deiner Praxis eine neue Dimension hinzufügt. Bhava! Bei der Meditation ist es ähnlich. Yoga sagt, über die Technik hinaus ist es Bhava, das wichtig ist und unserem Bewusstsein neue Horizonte erschließt. Du kannst sitzen und einfach deiner Technik nachgehen, oder du bringst gleichzeitig mit der Übung auch Bhava hinein. Wie kannst du das tun?

OM

Nehmen wir zum Beispiel an, du benutzt für deine Meditation das Mantra „Om“. Du kannst einfach „Om Om Om…“ sagen und versuchen, deinen Geist zu konzentrieren. Du kannst dir aber auch der Bedeutung des Klanges „Om“ bewusst sein. In der Yoga Philosophie, spezifisch in Vedanta, gibt es eine höchste göttliche Realität, ein kosmisches Bewusstsein. Dieses Bewusstsein in uns (Atman) ist eins mit dem kosmischen Bewusstsein (Brahman), und Ziel allen Yogas ist es, diese Einheit für uns erfahrbar zu machen. „Om“ ist ein Symbol für die Verwirklichung dieses Bewusstseins. Du kannst dich also, während du das „Om“ wiederholst, erinnern: „Ich bin der unsterbliche Atman. Ich bin dieses ‚Om’, unendlich, unbegrenzt.“ Du kannst dir z.B. auch vorstellen, wie du dich immer weiter ausdehnst, über deinen Körper hinaus, über den Raum in dem du sitzt, über die Stadt, das ganze Land, diesen Planeten, Galaxien, das ganze Universum. Du entwickelst ein Gefühl für die Bedeutung von „Om“. Bhava!

Übrigens sind die Mantras, die wir in unserer Tradition für die Meditation verwenden, alle Moksha Mantras, das heißt allein durch ihre Wiederholung kann der Aspirant Moksha erreichen. Nicht alle Mantras - es gibt unendlich viele - sind Moksha Mantras. Dazu gehören auch Saguna Mantras, Mantras „mit Eigenschaften“. Sie enthalten einen Aspekt des Göttlichen in einer bestimmten Form. Um Bhava zu entwickeln, kannst du nun versuchen, dich mit dieser Form vertraut zu machen. So kann es z.B. helfen, erst einmal ein Bild von dieser Form zu bekommen. Meditierst du mit dem Mantra „Om Namah Shivaya“ ist die Form Shiva. Schau dir Bilder oder Statuen an und präge dir die Einzelheiten ein. Während du meditierst, kannst du dieses Bild in dir lebendig machen – dreidimensional sogar –, dich darauf konzentrieren und dir vorstellen, Lord Shiva sitzt dir direkt gegenüber. Du kannst dir auch vorstellen, du nimmst jedes einzelne „Om Namah Shivaya“ und opferst es direkt an Lord Shiva. (Eine sehr schöne Technik ist es auch, sich die jeweilige Form im eigenen Herzen vorzustellen – Anmerkung der Verfasserin).

Eine weitere Hilfe ist es, sich mit den Eigenschaften und Attributen von Shiva zu beschäftigen: Was für Qualitäten zeichnen ihn aus? Hierzu kannst du Schriften zurate ziehen. Zu jeder Gottheit gibt es z.B. sechs Puranas, die alle Geschichten und Mythen erzählen, die sich um die jeweilige Gottheit ranken, und wie sie verehrt werden sollte.

Swami Sivananda hat sehr schöne Zusammenfassungen dieser Werke geschrieben, wie z.B. „Lord Siva and His Worship“. Auch das hilft Bhava, dein inneres Gefühl zu deinem Mantra zu entwickeln.

Letztendlich kann Bhava in allen Yoga Praktiken angewendet werden. Wie gesagt, wir brauchen beides, aber die innere Haltung ist noch entscheidender für unseren Fortschritt als die äußere Handlung. Nehmen wir als letztes Beispiel das Karma Yoga:

Im Karma Yoga können wir auch verschiedene Bhavas entwickeln. Wir können zum Beispiel eine Raja Yoga Einstellung in unser Karma Yoga hinein tragen, indem wir alles, was wir tun, in gleichmütigem Geist und unabhängig von den Ergebnissen unserer Handlung tun. Wir können Bhakti Yoga Bhava hineintragen und all unser Tun als Dienst, als ein „Love Offering“ sehen, denn wir sehen Gott in allen und allem, was uns begegnet. Wir können die innere Einstellung hervorbringen, dass nicht wir handeln, sondern Gott durch uns – wir sind ein Instrument in den Händen Gottes oder unseres Meisters. Mit einer Jnana Yoga Einstellung versuchen wir das Selbst, und damit uns selbst, in allen anderen zu erkennen. Bhava hilft, jeder Praxis immer wieder neue Bedeutung und neue Tiefe zu verleihen!“

Dann war es leider Zeit für Arati und Bett. More to come......hoffen wir, lieber Swami Atma. Von Herzen Dank! Hari Om Tat Sat

Shakti Lehner ist Diplom-Biologin, Heilpraktikerin, Ayurveda-Masseurin und Yogalehrerin (BYV, ISYVC) mit Ausbildung in Deutschland und Indien.

Swami Atma Swaruparamananda ist ein langjähriger Schüler von Swami Vishnu-devananda. Gebürtiger Franzose, lebt seit 15 Jahren in Amerika. Begründer und Leiter von AYA (Advaita Yoga Ashram) in den USA.

Siehe auch

Literatur

  • Das Yoga-Lexikon von Wilfried Huchzermeyer, ISBN 978-3-931172-28-2, Edition Sawitri.
  • Spirituelles Wörterbuch Sanskrit-Deutschvon Martin Mittwede, ISBN 978-3-932957-02-4, Sathya Sai Vereinigung e.V.
  • Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005
  • Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)
  • Swami Sivananda, Götter und Göttinnen im Hinduismus (2008)
  • Swami Sivananda, Bhakti und Sankirtan, Hrsg.: The Divine Life Society, 2007
  • Swami Sivananda, Inspirierende Geschichten (2005)
  • Swami Sivananda, Japa Yoga (2003)
  • Swami Sivananda, Göttliche Erkenntnis (2001)
  • Swami Sivananda, Tantra Yoga, Nada Yoga and Kriya Yoga (Divine Life Society 2000)
  • Swami Sivananda, Autobiographie von Swami Sivananda (1999)
  • Swami Sivananda, Shrimad Bhagavad Gita. Erläuternder Text und Kommentar von Swami Sivananda (1998)
  • Swami Sivananda, Gedanken zur Kontemplation (1996)
  • Swami Sivananda, Hatha-Yoga. Der sichere Weg zu guter Gesundheit, langem Leben und Erweckung der höheren Kräfte (1964)
  • Swami Sivananda, Sadhana – Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit
  • Swami Sivananda: Feste und Fastentage im Hinduismus, Yoga Vidya Verlag

Weblinks

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