Ziel

Aus Yogawiki

Ein Ziel ist das Vorhaben, in der Zukunft eine bestimmte Fähigkeit oder einen bestimmten Zustand zu erreichen, wozu meist eine ganze Reihe von, oft regelmäßigen und/oder über einen längeren Zeitraum erfolgenden, Handlungen und eine große Aufmerksamkeit der Person notwendig ist, die sich dieses Ziel gesetzt hat.

Welches Ziel hast du im Yoga?

Ziel ist ein erstrebtes Ergebnis, ein Ort den man erreichen will, ein Zustand oder eine Sache, auf die man hin arbeitet. Ein Ziel zu haben motiviert, bündelt Kräfte, gibt dem Streben, vielleicht sogar dem Leben, einen Sinn. Ziele zu haben ist wichtig. Aber kein Ziel heiligt alle Mittel. Im Yoga gibt es die Polarität zweier Empfehlungen:

(1) Richte dein Leben nach dem höchsten Ziel aus und setze dich für das Gute in der Welt ein, finde dabei heraus wofür es sich lohnt, dass du dich dafür einsetzt

(2) Sei nicht verhaftet am Ergebnis der Handlung, sei gleichmütig in Erfolg und Misserfolg.

Ziel - eine Tugend. Was bedeutet das Wort Ziel? Wie wird dieses Wort verwendet? Wozu ist Ziel eine gute Bezeichnung? Was sind Synonyme und Antonyme von Ziel? Lass dich inspirieren, denke nach, überlege.

Viveka Chudamani - Brahman ist dein Ziel

Spüre die Wonne Brahmans

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 379 von Sukadev Bretz -

Richte den Geist fest auf das Ziel, auf Brahman, bändige/zügele die Sinnesorgane in ihren jeweiligen Zentren, halte den Körper stabil und sorge Dich nicht um seinen Erhalt, erreiche die Einheit von Brahman und Selbst, und trinke beständig die Wonne von Brahman in Deinem eigenen Selbst, wenn Du eins mit Ihm bist. Von welchem Nutzen sind andere Dinge? Sie sind vollkommen/gänzlich falsch, leer!

Richte dich immer wieder auf Brahman aus

Wiederum diese Doppelsache auf die uns Shankara immer wieder hinweist. Er hämmert es uns fast ein. Es ist wichtig, uns das immer wieder bewusst zu machen, denn so schnell vergessen wir das wieder. Richte den Geist auf das Ziel, das Brahman. Sei dir bewusst, dass du Brahman bist! Das zu erreichen, ist Wonne. Das ist Glück. Alles andere ist nicht Glück.

Zügele die Sinnesorgane

Zügele die Sinnesorgane. Halte den Körper stabil. Sorge dich nicht zu sehr. Du musst dem Körper etwas zu essen geben und versuchen, ihn gesund zu halten soweit es geht. Es geht nur teilweise. Aber stattdessen bringe dein Bewusstsein in Brahman und genieße die Freude. Ich weiß, es ist immer wieder Wiederholung. Aber es gibt gute Gründe dafür, dass Shankara es immer wieder wiederholt. Weil wir uns dies täglich aufs Neue bewusst machen sollen. Richte deinen Geist auf Brahman! Spüre die Wonne von Brahman und löse dich von allem anderen!

Die Bedeutung von Zielen

Die Suche nach Objekten um des Glücks willen ist ein Nullsummenspiel

- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der drei Energien von James Swartz -

Leider funktioniert dein Primärinstrument von alleine nicht gut. Auf sich gestellt ist es wie ein bedürftiger, untrainierter Welpe, der überall schnuppernd, da und dort, auf der Suche nach Vergnügen ist. Wenn er nicht richtig erzogen ist, wird er überall hinmachen, ständig bellen, die ekelhaftesten Sachen essen, mit dreckigen Pfoten über den Teppich laufen und dein Bett mit seinen übel riechenden Haaren und Körpergerüchen verschmutzen. Ja, es ist ein liebes kleines Wesen, aber es wird dich gnadenlos verfolgen und zu deinen Füßen mit dem Schwanz we⁠deln und von früh bis spät um Aufmerksamkeit betteln. Es braucht etwas zu tun, aber was?

Es scheint viele Optionen zu geben, in Wahrheit aber gibt es nur eine, die sich als zwei ausgibt. Die Welt, das dharma-Feld, ist eine Kombination aus Geist und Materie, über die später noch viel gesagt werden wird. „Geist“ (Spirit) ist ein Begriff, dem vage Bedeutungen gegeben werden. Wir nennen es ewig-freie, allgegenwärtige Existenz, oder Gewahrsein/Bewusstsein. Es ist eine selbstverständliche Tatsache, dass wir existieren und dass wir bewusst sind. Dieses „spirituelleSelbst ändert sich nicht. Der materielle Teil der Welt ist das Gegenteil von dem geistigen Teil. Er ändert sich, hat Attribute und ist nie frei. Er ist völlig abhängig vom geistigen Selbst, von Existenz/Bewusstsein. Beide Prinzipien sind ewig. Sie haben keinen Anfang.

Weil wir ein Teil des dharma-Feldes sind, sind wir verwirrt. Die Frage: „Bin ich ein geistig-spirituelles Wesen oder ein materielles Wesen?“, ist Ausgangspunkt für die meisten inneren Konflikte, wird aber selten als solcher gewürdigt. Obwohl es nicht offensichtlich ist, ist der Verstand auch ein materielles Instrument. Er ist eben feinstoffliche Materie, träge materielle Wellen, die endlos in Form von Ängsten und Wünschen auftauchen, die unser Handeln motivieren. Wenn ich mein Körper-Geist bin, gibt es Vieles, wonach ich streben kann – das vordringlichste Ziel ist Sicherheit.

Auch die, die das Vergnügen suchen, sind Materialisten; sie müssen das Verlangen ihres materiellen Selbst befriedigen. Sie wissen offensichtlich nicht, wer sie wirklich sind, denn das Selbst, das Bewusstsein, ist frei von Begierden. Schon ohne großes Nachforschen wird deutlich, dass die meisten anderen menschlichen Bestrebungen – Macht, Ruhm, Reichtum, etc. – auf die Notwendigkeit reduziert werden können, dem Körper-Geist-Wesen einen Platz in der materiellen Welt zu sichern und es zu unterhalten, sobald es sich sicher fühlt.

Gleichzeitig erzeugt der Bewusstseinsanteil, der unsere essenzielle Natur ist, ein starkes Bedürfnis nach Freiheit. Freiheit wovon? Freiheit von der Abhängigkeit von materiellen Dingen, seien sie fein- oder grobstofflich. Wir wissen das, weil jede menschliche Handlung ein Versuch ist, sich von einem Gefühl der Begrenzung oder Einschränkung zu befreien. Ich will eigentlich nicht das, was ich zu wollen denke – ein feinstoffliches Objekt, wie zum Beispiel ein Gefühl oder eine Situation, wie ein Job oder eine Ehe, oder ein grobstoffliches Objekt, wie ein Haus oder ein Auto. Ich will Freiheit von Mangel, Freiheit von Verlangen, weil es schmerzhaft ist, diesen bedürftigen kleinen Hund in mir zufriedenzustellen. Er ist nie zufrieden. Deine Ängste kannst du auf die gleiche Weise betrachten wie deine Wünsche, weil sie nicht getrennt sind: ein Wunsch ist eine positive Angst und eine Angst ist ein negativer Wunsch. Einer lauert immer hinter dem anderen.

Im Gegensatz zur herkömmlichen Meinung verwirren unsere Wünsche unser Gemüt und verschaffen uns ein miserables Leben. Wir wissen das, weil das, was wir wollen, wollen wir, um glücklich zu sein, nicht um der vermeintlichen Objekte willen. Warum? Weil wir, sobald das gewünschte Objekt erreicht ist, aufhören zu wünschen und glücklich sind. Und wenn wir glücklich sind, wollen wir nicht, dass unsere Wünsche/Ängste zurückkommen und unsere vollkommene Zufriedenheit stören. Glück ist die Erfahrung unserer Ganzheit, unseres vollständigen, glückseligen, bewussten Selbst, die dann eintritt, wenn Wünsche und Ängste aufgelöst sind. Daher suchen selbst Materialisten in ihren zahllosen Bestrebungen, ohne es zu wissen, nach Freiheit.

Einige von uns – Suchende oder Selbsterforscher, wenn du so willst – tanzen jedoch nach einer anderen Melodie. Wir spüren den Ruf der Freiheit direkt und verfolgen ihn entsprechend unserer Fähigkeiten. Unser primärer Antrieb ist es, Dinge zu verstehen, nicht Dinge zu besitzen. Ja, wir haben unsere materiellen Wünsche, aber sie spielen die zweite Geige nach dem Wunsch zu wissen, wer wir sind, wie die Welt erschaffen wurde und den Antworten auf viele andere existentielle Fragen. Materialisten können manchmal zu Selbsterforschern werden, wenn sie erkennen, dass die Suche nach Objekten um des Glücks willen ein Nullsummenspiel ist. Jeder Vorteil hat seine Schattenseiten. Egal wie viele deiner Wünsche du erfüllst, es kommen immer neue nach, oft bis zu dem Tag, an dem du stirbst. In der Tat, willst du genau deshalb nicht sterben, weil du glaubst, dass es noch etwas zu erreichen gibt, solange du hier bist.

Diese elegante einfache Logik sollte zu folgendem Schluss führen: Wenn ich Freiheit will – was der Fall ist, wenn ich ein bewusstes menschliches Wesen bin – muss ich wissen, welcher Teil von mir spirituell und welcher Teil materiell ist. Wenn ich hier Klarheit habe, werde ich mich nicht mit meinem materiellen Anteil identifizieren, denn das bindet mich an die Dinge. Sondern umgekehrt, ich werde mich mit dem spirituellen Teil identifizieren, weil dieser immer frei ist.

Weder das Problem ist kompliziert noch die Lösung. Allerdings ist es nicht einfach, das Problem zu lösen, da ich seit meiner Geburt konditioniert wurde, mich mit dem materiellen Teil zu identifizieren. Denn Mama und Papa, die am Ende einer endlosen Kette von Müttern und Vätern standen, neigten dazu, sich vom materiellen Teil des Lebens fesseln zu lassen. Freiheit ist nicht ihre Stärke, deshalb sorgen sie dafür, dass wir uns mit unserem Körper identifizieren und materielle Ziele verfolgen.

Wie konnten sie einen so offensichtlichen Fehler machen? Der Körper ist ein lebloses Objekt und ich bin ein bewusstes Subjekt. Sogar Babys wissen, dass ihre Körper Objekte sind. Wir können nicht sagen, dass Babys wissen, wer sie sind, außer vielleicht nach ihren eigenen Standards, aber sie wissen, wer sie nicht sind, weil sie ihre Körper als Objekte behandeln. Sobald Mama und Papa mit dir fertig sind, bist du überzeugt, dass du der Körper bist. Also machst du dich in einem undichten Boot auf den Weg ins Leben.

Obwohl das zu bekommen, was du möchtest, vom Leben bestimmt wird, bestimmst du, was du willst. Du kannst eine kurzlebige Freiheit indirekt durch den Erwerb bestimmter Dinge – Sicherheit, Vergnügen, Macht, Ruhm, Wissen, bestimmte Objekte usw. – erreichen, oder du kannst direkt nach Freiheit streben. Wenn du weißt, dass das Streben nach materiellen Zielen durch Stress und Sorgen gekennzeichnet ist, die aus Unsicherheit entstehen, und dass das Streben nach deinem spirituellen Selbst durch ein sich ständig ausweitendes Gefühl von Frieden und grundloser Glückseligkeit gekennzeichnet ist, sollte die Wahl nicht allzu schwer sein.

Um also meinen bedürftigen kleinen Hund, mein Primärinstrument, daran zu hindern, mich verrückt zu machen, muss ich ihm etwas Edles zu tun geben: Ich muss ihm beibringen, wie er herausfindet, wer er ist. Leider neigt Leid nicht dazu, dem Geist Gleichmut zu verleihen, obwohl es gelegentlich geschieht, sodass wir sofort anfangen, nach Antworten zu suchen, ohne wirklich zu wissen, wie man die Erforschung betreibt. Ohne zu wissen, wonach wir genau suchen, abgesehen von einer vagen Vorstellung von Erleuchtung, tauchen wir in die spirituelle Welt ein, ohne zu überlegen, was uns dabei erwartet. Kein Wunder, dass wir leicht enttäuscht werden oder schlimmer noch: Wir fallen einem der unzähligen Scharlatane in die Hände, die ein sofortiges nirvāṇa versprechen.

Es ist nicht die Absicht dieses Buches, die vielen Erleuchtungsmythen aufzudecken, die wie Krokodile in den schlammigen Gewässern der modernen spirituellen Welt lauern, obwohl ich verpflichtet bin, mich mit dem Offensichtlichsten auseinanderzusetzen. Wenn du noch am Anfang der Suche stehst, dann schlage im Buch Vedanta – Die Wirklichkeit Verstehen (James Swartz, J. Kamphausen Verlag, Orig.: The Essence of Enlightenment) nach, um die falschen Vorstellungen hinter den meisten Erleuchtungslehren zu verstehen.

Dieses Buch hier stellt eine der interessantesten und anspruchsvollsten Lehren des vedānta vor, den yoga der drei Energien. Dieser ist kein yoga, bei dem du deinen Körper bei 35 Grad Hitze wie eine Brezel verdrehen musst. Es handelt sich um Erkenntnis-yoga, der die Beziehung zwischen dir und deinem materiellen Teil erklärt und dir zeigt, wie du dich erforschen kannst.

Selbst-Erforschung bedeutet nicht, die Frage „Wer bin ich“ in die Leere des Raumes hinein zu rufen und eine Antwort von einer transzendentalen Gottheit zu erwarten. Sie ist die Anwendung des Wissens von Existenz/Bewusstsein, deiner wahren Identität, auf die vielen verwirrenden emotionalen Situationen, die dein Primärinstrument regelmäßig heimsuchen. Sie bedeutet, das Primärinstrument, den Geist, zu benutzen, und nicht, ihn zu verleugnen oder zu zerstören, wie häufig angenommen wird. Sie bedeutet, auf kreative Weise dein materielles Selbst und dein spirituelles Selbst auseinanderzuhalten, was schließlich zu dauerhafter Freiheit führen wird, vorausgesetzt, dass du dich entschlossen damit befasst. Bitte beschwere dich nicht, dass Selbst-Erforschung schwierig ist. Sie ist so schwierig, wie du sie machen willst. Wenn man ihren Wert versteht, ist sie von Anfang bis Ende ein großes Vergnügen. Wenn nicht, dann nicht.

Wenn du nicht weißt, wer du bist, und deinen Wünschen erlaubst, Amok zu laufen, dann verwandelt sich der süße kleine Welpe in einen wütenden, kräftigen Rottweiler, der dich am Ende bedroht und kontrolliert. Wenn du weißt, wer du bist, kannst du deinen Verstand sehr leicht kontrollieren. So einfach ist das. Was du wahrscheinlich nicht weißt, ist, dass deine Gedanken und die Gefühle, die von deinen Gedanken verursacht werden, nicht in Stein gemeißelt sind. Sie scheinen nicht meinem Willen zu gehorchen, weil sie einfach nicht weggehen wollen und immer wieder auftauchen. Aber sie werden verschwinden, wenn du sie mit wahren Gedanken hinauswirfst, mit Gedanken, die den Geist inspirieren und erheben – solange, bis die wahren Gedanken zur deiner zweiten Natur werden. Wahre Gedanken sind glücklich machende Gedanken, die deinen höchsten Wert repräsentieren und deine höhere Natur zum Vorschein bringen.

Jedenfalls ist das Thema dieses Kapitels „Erfolg“, der so definiert ist, dass man bekommt, was man will. Angenommen, du hast das, was du willst, noch nicht bekommen, dann ist dein Primärinstrument das Mittel, es zu erlangen. Es ist das Mittel für Erfahrung und Wissen. Da das Leben nichts anderes ist als Erfahrung und Wissen, bleibt nichts anderes als dein Primärinstrument. Erwarte nicht, dass dich irgendein guru rettet.

Die Frage ist dann, welche Art von Wissen und Erfahrung will ich haben? Da die Realität einen spirituellen und einen materiellen Teil hat, brauche ich Wissen über beide. Das Streben nach weltlichem Wissen allein wird mein Problem nicht lösen. Meine emotionale Seite wird wie Unkraut wachsen und alle edlen Impulse ersticken. Wenn ich mich nur auf meine spirituelle Seite konzentriere, werde ich wahrscheinlich mit den Engeln im Äther schweben oder mich selbsternannten, egozerstörenden Avataren unterwerfen, die mein Selbstwertgefühl auf ein Minimum schrumpfen lassen. Die einzige Lösung besteht also darin, die Natur der Wirklichkeit vollständig zu verstehen. Der "Yoga der drei Energien" ist eine vollständige, bewährte, wissenschaftliche Lehre über die Natur der Realität.

Die Gunas und Ziele

Deine Gunas sollten zu deinen Zielen passen

- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der drei Energien von James Swartz -

WENN DU ETWAS vom Leben haben willst – und wer tut das nicht? –, dann sollten deine guṇas zu deinen Zielen passen. Das gilt für jemanden mit materiellen, samsarischen Zielen genauso wie für einen, der das Selbst erforscht, der sich voll und ganz der Befreiung aus dem saṃsāra widmet. Natürlich wirst du von allen drei guṇas beeinflusst, denn es gibt nur die drei, aber der richtige guṇa muss sich zur richtigen Zeit manifestieren, wenn du erfolgreich sein willst. Vergiss nicht, die Welt, von der du Ergebnisse erwartest, ist wie eine große guṇa-Stechuhr, die auf niemanden wartet.

Wenn der Druck von rajas dich zu früh handeln oder tamas dich zu lange abwarten lässt, sind die Chancen auf ein günstiges Ergebnis gleich Null. Außerdem sollte das Verhältnis deiner guṇas untereinander so sein, dass sie die Chancen, das zu bekommen, was du anstrebst, maximieren. Wenn du einen Marathon laufen oder ein Start-up Unternehmen aufbauen möchtest, dann brauchst du sehr wenig tamas, idealerweise gar keines, obwohl das nicht möglich ist. Tamasige Menschen wollen nicht konkurrieren und leisten im Leben nur sehr wenig. Wenn du aber versuchst, die Bedeutung der mantras von vedānta zu verstehen, brauchst du vor allem sattva.

Die guṇa-Vorgaben für engagierte Selbst-Erforscher sind in Stein gemeißelt. Du wendest rajas an, um unnötiges tamas zu entfernen und sublimierst rajas in sattva, indem du die Anzahl und Art deiner Handlungen änderst und gerade genug rajas behältst, um das zu tun, was getan werden muss, nicht mehr. Rajas sollte dein Freund sein. Wenn du es nicht unter Kontrolle hast, ist es dein schlimmster Feind. Falls du noch Zweifel hast, rajas ist gleichzusetzen mit Verlangen. Es hat definitiv seine guten Seiten, denn was kann man schon ohne Verlangen erreichen? Doch das Problem ist groß genug, um den Buddha kategorisch erklären zu lassen, es sei die einzige Ursache des Leidens. Noch genauer wäre es zu sagen, dass Verlangen selbst Leiden ist, weil man eigentlich immer alles hat, was man braucht.

Das Brahman als höchstes Ziel

Artikel aus dem Buch "Das System des Vedanta“ von Paul Deussen, Elibron Classics, 2. Auflage, 1906, S. 213 - 220.

Brahman als Gegenstand der Meditation, nach 1,3,13

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Die Meditation des Brahman kann eine mehr oder weniger vollkommene sein und bringt demgemäß, wie schon aus den Kap. VI (S. 109 fg.) beigebrachten Stellen bekannt, verschiedene Frucht, nämlich teils irdisches Glück, teils himmlische, aber vergängliche Seligkeit, teils ewige Vereinigung mit Brahman.

Dieser Gedanke wird im fünften Abschnitte der Prashna Upanishad (S. 219 fg.) dadurch illustriert, dass an dem Worte "Om", dem symbolischen Träger der Meditation des Brahman, die drei Moren (Matra), aus denen es vermeintlich besteht (a-u-m), unterschieden werden; die Meditation ist in dem Maße vollkommener, als sie sich auf ein, auf zwei oder auf alle drei Elemente des Wortes "Om" erstreckt. Die Stelle lautet wie folgt:

"Fürwahr, o Satyakama, der Laut "Om" ist das höhere und das niedere Brahman. Darum erlangt der Wissende, wenn er sich auf denselben stützt, das eine oder das andere. Wenn er ein Element desselben meditiert, so gelangt er, dadurch belehrt, [nach dem Tode] schnell zur Lebendigkeit.

Ihn führen die Rig-Hymnen hin zur Menschenwelt; daselbst erlangt er Askese, frommes Leben und Glauben und genießt Hoheit. Wenn er zu zwei Elementen in seinem Denken gelangt, dann wird er [nach dem Tode] von den Yajus-Sprüchen emporgeführt in die Luft zur Soma-Welt [zum Monde]. Nachdem er in der Soma-Welt Herrlichkeit genossen hat, so kehret er wieder zurück.

Wenn er hingegen durch alle drei Elemente des Lautes Om den höchsten Geist meditiert, so wird er, nachdem er in das Licht, in die Sonne eingegangen, wie eine Schlange von ihrer Haut, also von dem Übel befreit; von den Saman-Liedern wird er emporgeführt zur Brahmanwelt; dann schaut er ihn, der höher ist als dieser höchste Komplex des Lebens, den in der Burg [des Leibes] wohnenden Geist (Puri Shayam, Purusham."

Es fragt sich, so bemerkt Shankara, welches von den beiden zu Eingang der Stelle erwähnten Brahman im letzten Absatze, auf den es hier ankommt, zu verstehen sei, das höhere oder das niedere? Für das letztere spräche die räumliche Beziehung, welche in dem Emporführen zur Brahmanwelt liegt und auf das höhere Brahman nicht passt (S. 245,7; vgl. B. 117).

Demungeachtet aber muss an das höhere Brahman gedacht werden, weil es heißt "er schaut", was sich nur auf ein Reales, auf das höchste Brahman, wie es Gegenstand der universellen Erkenntnis (Samyag-Darshanam) ist, beziehen kann (S. 24(3,6), während unter dem "höchsten Komplex des Lebens" das Brahman unter der Form der individuellen Seele verstanden werden muss (S. 247,1).

Dementsprechend aber ist auch schon vorher unter dem höchsten Geiste, der meditiert werden soll, das höchste Brahman zu verstehen (S. 247,10), denn nur seine Meditation bringt die weiter erwähnte Befreiung vom Übel (S. 248,4). Was aber die lokale Beziehung betrifft, die in dem Emporführen zur Brahmanwelt liegt, so muss man annehmen, dass hier Stufenerlösung (Kramamukti) gelehrt werde, bei der erst nach der Einführung in die Brahmanwelt die universelle Erkenntnis mitgeteilt wird (S. 248,8), — letzteres nicht ganz nach der Konsequenz des Systems, da ja hier das höhere Brahman verstanden werden soll, die Stufenerlösung hingegen, wie wir später sehen werden (Kap. XXX1X,4), nur auf die Verehrer des niedern Brahman Anwendung findet.

Brahman als der Ort der Erlösten, nach 1,3,1-7

In der Mundaka-Upanishad 2,2,5 heißt es:

Der Ort, in welchem Himmel, Erd' und Luftraum,
Verstand und alle Sinne sind gewoben,
Den sollt allein ihr wissen als den Atman;
Die andern Reden aber lasst beiseite; —
Er ist die Brücke der Unsterblichkeit!

Man könnte, so meint Shankara, hier an etwas anderes denken, als an Brahman, etwa an die Urmaterie, oder den Wind, oder die individuelle Seele, welche in gewissem Sinne der Ort der Dinge genannt werden können (S. 225), denn die erwähnte Brücke scheint ein anderes Ufer (etwas außer ihr) vorauszusetzen, was auf Brahman nicht passt (S. 224,8). Aber der Ort, in welchem die ganze Welt gewoben ist, kann doch nur Brahman sein (S. 225,10), wie schon das Wort Atman zeigt, welches in vollem Sinne nur von Brahman gilt (S. 226,1). Die Welt verhält sich nicht etwa zu ihm wie Wurzeln, Stamm und Äste zu dem Baume (S. 220,7), sondern sie ist nur ein Produkt des Nichtwissens (S. 226,11), wie denn die Schrift davor warnt, sich an die nicht-reale Vielheit zu halten (S. 227,3), wenn sie (Kath. 4,10. Brih. 4,4,19) sagt:

Atemberaubend Schön Himmel Landschaft.jpg
Von Tod zu Tode wird verstrickt,
Wer eine Vielheit hier erblickt.

Das Wort von der Brücke soll nur bedeuten, dass Brahman die Dinge auseinanderhält (vgl. S. 143. 174), nicht dass er ein anderes Ufer hat (S. 227,10). Dass aber Brahman allein der Ort sein kann, geht daraus hervor, dass er nachher als der Ort bezeichnet wird, zu welchem die Erlösten gehen. Nämlich der Wahn, als bestehe das Ich in der Leiblichkeit, ist das Nichtwissen; die Hochhaltung derselben ist die Liebe (Raga), die Verachtung derselben der Hass, der Gedanke an eine Schädigung derselben die Furcht, und wie die Schar des Nichtrealen weiter heißt (S. 228,10). Die Erlösung von diesen Mängeln allen ist ein Hingehen zu dem Orte, von dem hier die Rede ist; worüber es weiter heißt (Mund. 2,2,8):

Wer jenes Höchst' und Tiefste schaut,
Dem spaltet sich des Herzens Knoten,
Dem lösen alle Zweifel sich,
Und seine Werke werden nichts;

und ferner (Mund. 3,2,8) :

Wie Ströme rinnen und im Ozean,
Aufgebend Name und Gestalt, verschwinden,
So geht, erlöst von Name und Gestalt,
Der Weise ein zum göttlich - höchsten Geiste."

Hier kann weder von der Urmaterie, noch vom Winde die Rede sein (S. 230), noch auch von der individuellen Seele (S. 231,1), welche in den Worten: "den sollt ihr wissen als den Atman", als Subjekt von ihm als Objekt unterschieden wird (S. 231,8).

Brahman als die erreichte All-Einheit, nach 1,3,8-9

Alles Erkennen, welches sich von seinem Objekte unterscheidet, ist beschränkt und unfrei; unbeschränkt und frei ist nur die Erkenntnis, die sich mit dem Erkannten identisch weiß. — Dies ist der Grundgedanke der Bhuma Vidya, des siebenten Abschnittes der Chandogya Upanishad (S. 473-527), dessen Hauptinhalt folgender ist.

Narada bittet den Sanatkumara um Belehrung und zählt auf die Frage, was er denn schon wisse, die vier Veden und eine lange Reihe anderer Wissenschaften auf. Im Bewusstsein der Unzulänglichkeit derselben rügt er hinzu: "Ich kenne, o Ehrwürdiger, die Mantras [hier die gesamte praktische Theologie] , nicht den Atman [die Metaphysik] ; denn ich habe von solchen, die dir gleichen, gehört, dass, wer den Atman kennt, über den Kummer hinaus ist; ich aber, o Herr, bin bekümmert; führe du mich hinaus über den Kummer!"

Sanatkumara nimmt in seiner Belehrung folgenden Gang. Alles, sagt er, was du gelernt hast, ist Name, größer (Bhuyas) als der Name ist die Rede, als diese der Verstand, als dieser der Entschluss, als dieser der Gedanke, als dieser die Meditation, als diese die Erkenntnis, als diese die Kraft, als diese die Nahrung, als diese das Wasser, als dieses das Feuer, als dieses der Raum, als dieser die Erinnerung, als diese die Hoffnung, als diese das Leben (oder der Odem, Prana).

"Wie die Speichen eingefügt sind in die Nabe, so ist alles in das Leben eingefügt. Das Leben geht vonstatten durch das Leben (den Odem), das Leben (der Odem) gibt das Leben, gibt es zum Leben. Das Lehen ist Vater und ist Mutter, das Leben ist Bruder und Schwester, das Leben Lehrer und Brahmane. Darum, wenn einer Vater oder Mutter oder Bruder oder Schwester oder Lehrer oder Brahmanen hart anfährt, so sagt man:

Pfui, über dir; du bist ein Vatermörder, Muttermörder, Brudermörder, Schwestermörder, Lehrermörder, Brahmanenmörder [vgl. 1. Joh. 3,15]; wenn er aber eben dieselben, nachdem das Leben entflohen ist, mit dem Spieße zusammenstößt [auf dem Scheiterhaufen] und sie verbrennt mit Haut und Haar, so sagt man nicht: Du bist ein Vatermörder, Muttermörder, Brudermörder, Schwestermörder, Lehrermörder, Brahmanenmörder; denn das Leben nur ist alles dieses. — Fürwahr, wer also sieht und denkt und erkennt, der ist ein Absprecher (Ativadin); und wenn man zu ihm sagt: Du bist ein Absprecher! so soll er es zugeben und nicht leugnen."

Unter Leben (Prana) ist an dieser Stelle nicht wie sonst häufig und auch in der Chandogya Upanishad selbst (vgl. S. 158. 159. 177. 191. 196) das höchste Brahman zu verstehen, sondern (vielleicht mit absichtlicher Polemik gegen diese Auffassung) empirisch das zum Komplexe des feinen Leibes gestaltete Lebensprinzip (Prana), der Prajnatman [das Brahman] als das zentrale Leibesprinzip, in welches die höchste Gottheit [das Brahman] zum Zweck der Entfaltung in Namen und Gestalten als lebendiges Selbst (als individuelle Seele, Jiva Atman) eingeht wie das Abbild in den "Spiegel." — Das bisherige Resultat ist daher erst der Höhepunkt der empirischen Weltbetrachtung, von welcher Sanatkumara seinen Schüler zur metaphysischen zu erheben sucht, indem er in folgender Art fortfährt:

Der aber nur ist der rechte Absprecher, welcher durch die Wahrheit abspricht. Die Wahrheit also muss man erforschen. Die Wahrheit nun gründet sich auf die Erkenntnis, diese auf das Denken, dieses auf den Glauben, dieser auf die Gewissheit, diese auf die Tat, diese auf die Lust [die Neigung, etwas zu tun, als Bestimmung des Willens].

Die Lust nun aber [so fährt der Redner fort, indem ihm dieser Begriff von dem einer vereinzelten Befriedigung, wie sie beim Tun empfunden wird, umschlägt zu dem einer absoluten, finalen Befriedigung] besteht nur in der Unbeschränktheit (Bhuman), nicht in dem Beschränkten (Alpam). Was ist nun die Unbeschränktheit?

"Wenn einer [außer sich] kein anderes sieht, kein anderes hört, kein anderes erkennt, das ist die Unbeschränktheit; wenn er ein anderes sieht, hört, erkennt, das ist das Beschränkte. Die Unbeschränktheit ist das Unsterbliche, das Beschränkte ist sterblich." — "Aber worauf gründet denn sie sich, o Herr?" — "Sie gründet sich auf ihre eigene "Größe, oder, wenn man will, nicht auf die Größe.

Denn unter Größe versteht man in dieser Welt viel Kühe und Rosse, Elefanten und Gold, Sklaven und Weiber, Feld und Land. Aber das meine ich nicht, denn da gründet sich eines immer auf das andere. Sie aber [die Unbeschränktheit] ist unten und ist oben, im Westen und im Osten, im Süden und im Norden; sie ist diese ganze Welt. Daraus folgt für das Ich-Bewusstsein (Ahamkara): Ich (Aham) bin unten und oben, im Westen und im Osten, im Süden und im Norden; ich bin diese ganze Welt."

Daraus folgt für die Seele (Atman): Die Seele ist unten und oben, im Westen und im Osten, im Süden und im Norden, die Seele ist diese ganze Welt. Wer also sieht und denkt und erkennt, an der Seele sich freuend, mit ihr spielend, mit ihr sich paarend und ergötzend, derselbige ist autonom (Svaraj), und ihm ist in allen Welten Freiheit (Kamacara); die es aber anders als so ansehen, die sind heteronom (Anyarajan), vergänglicher Seligkeit, und ihnen ist in allen Welten Unfreiheit (Ahamacara)." So zeigte, heißt es zum Schlusse, ihm, dessen Verdunkelung gewichen war, das Ufer jenseits der Finsternis der heilige Sanatkumara.

Das Bemühen des Shankara bei dieser Stelle geht darauf hin, nachzuweisen, dass unter der Unbeschränktheit das Brahman zu verstehen sei und nicht etwa das vorher erwähnte Leben. Denn obgleich nach dem Leben in der Stufenreihe nichts Höheres folge (S. 235,4), wer es erkenne ein Absprecher genannt werde (S. 235,8), auch die Schilderung, wie man "kein anderes außer sich sehe", auf das Leben im Zustande des Tiefschlafes passe (S. 235,14),

wie sich denn auch die Bezeichnungen als Lust, Unsterbliches, Atman von dem Leben verstehen ließen (S. 236), so sei doch nicht es, sondern nur das höchste Brahman unter der Unbeschränktheit zu verstehen, indem dasselbe bezeichnet werde als höher als der Tiefschlaf d. h. das Leben im Tiefschlafe (S. 237,1) dadurch, dass von dem, der das Leben kenne, hingewiesen werde auf den, "welcher durch die Wahrheit abspreche" (S. 238,10), während das zuerst erwähnte Absprechen ein unberechtigtes sei (S. 230,8).

Als die Wahrheit aber zeige sich weiterhin die Unbeschränktheit d. h. die vom Leben verschiedene höchste Seele (S. 240,3), auf welche allein die Stelle von der Vernichtung des Kummers passe (S. 240,6), sowie die Bezeichnung als "das Ufer jenseits der Finsternis", nämlich des Nichtwissens (S. 240,10), und die ungeheuere Größe, die in dem Begriffe der Unbeschränktheit liege und nur dem höchsten Gott als der All-Ursache zukomme

S. 240,14). Auf ihn passe auch die Einheit von Subjekt und Objekt, indem auch die im Tiefschlafe hergestellte Einheit auf ihn zurückzuführen sei (S. 241,6). Auf ihn endlich treffe auch die Bezeichnung als Lust zu, indem darunter keine zeitweilige (Samaya) Lust zu verstehen sei (S. 241,12), sowie die Äußerungen von der Unsterblichkeit, der Wahrheit, dem in der eigenen Größe sich Gründen, der Allgegenwart und der Allbeseelung (S. 241,16).

Der Weg ist das Ziel

Artikel von Lore Tomalla, erschienen im Yoga Vidya Journal Nr. 17

"Viele Wege führen nach Rom", sagt man. In Delhi war eine Lotosblüte Modell für ein Gotteshaus besonderer Art. Jede Religion hat ihren persönlichen Zugang zum Allerheiligsten, das es nur einmal gibt, in der Mitte des Tempels. Welcher Weg ist der richtige? Wir wissen es nicht. Die Menschheit auf ihrer derzeitigen Entwicklungsstufe vermag den richtigen Weg noch nicht zu erkennen.

Wie gut, dass Gott so tolerant ist. Hindus z.B. machen täglich Körperübungen, die sie Yoga nennen. Yoga bedeutet übersetzt "Disziplin". Auch Moslems wird tägliche Disziplin abverlangt, z.B. üben sie ein Trainingsritual, das Gruß an die Sonne genannt wird. Es sind Dehnübungen, die den Körper geschmeidig erhalten. Jede Katze, jeder Hund macht morgens Dehnübungen.

Christen haben das besser. Sie bleiben gesund, allein durch den Glauben. Das ist so falsch nicht, denn was ich mir vorstelle, woran ich fest glaube – das wird Wirklichkeit. Rechtes Denken, rechtes Reden, rechtes Handeln gehört zu den Forderungen, die Gläubige der atheistischen Religion Buddhismus einzuhalten haben.

Die Menschheit ist unterwegs zu einem Ziel. Wenn ich ein Ziel anstrebe, möchte ich es möglichst schnell erreichen. Wenn ich auf der Autobahn im Stau stehe, werde ich ungeduldig, ärgerlich, gerate in Zorn. Die Psychologen sagen, auf dem Wege sein bedeutet, dass man die Situation beherrscht, nicht in Stress gerät. Ich beherrsche meine Gedanken, meine ich. Häufig ist es umgekehrt: Meine Gedanken beherrschen mich.

Was ist das "Ziel“ unseres Lebens? Wir verfolgen unterschiedliche Ziele, haben individuelle Sehnsüchte, Hoffnungen, Pläne. Wir wollen etwas erreichen: Geld, Ruhm, Ehre. Möglicherweise haben andere bereits allerhand erreicht und schon kommt die Ungeduld, ich gerate in Stress. Ich will das auch – ich strenge mich an. Auf dem Wege sein, das Ziel anstreben, aber in Ruhe und Gelassenheit. Habe ich das Ziel erreicht, ist Schluss, Ende. Was geschieht dann?

Für jedes Lebewesen endet das Leben mit dem Tod. Ist der Tod Ziel unseres Lebens? Jedes Ende ist ein Neubeginn. Es tut sich etwas auf – ein Tor, eine Schneise, eine andere Welt. Der hebräische Buchstabe A wird umgekehrt wie das % Zeichen geschrieben: Da ist ein Tropfen im Jenseits. A ist eine Spiegelungsebene. Der Tropfen auf der einen Seite möchte sich verwirklichen.

Geschieht das, kommt er auf der anderen Seite der Spiegelungsebene in die Wirklichkeit. Die hinduistische Religion nennt aber das Jenseits die Wirklichkeit. Aus dieser tritt etwas hinüber ins Diesseits, in die Maya, die unwirkliche Scheinwelt, in der wir leben, wo wir es sehen, fühlen, hören, tasten, schmecken, riechen können, mit unseren fünf Sinnen, unseren Wahrnehmungsorganen erfahren können. Eine der fünf großen Richtungen des Buddhismus ist die Weisheit des Großen Spiegels. Ein Spiegel entdringlicht die Dinge, ohne sie ihrer Form zu berauben.

Wenn ich sterbe, ist das wie eine glasklare, hohe Welle. Ich stecke den Kopf hindurch und sie läuft weiter. Es ist wie durch einen Wasserfall hindurchgehen und sich auf der anderen Seite befinden. Es ist wie eine Flussüberquerung. Auf die andere Seite gelangen. In meinem Traum hat die grüne Hecke auf der anderen Seite Rosen. Wie schön, aber was bedeutet das?

Hier im Diesseits leben wir in der göttlichen Maya. Im Jenseits wartet schon unser helfender Schutzengel, dass wir kommen. Ich bin er – er ist ich. Wie wird das sein? Wir wissen es nicht. Wir haben hier im Diesseits kein Wahrnehmungsorgan dafür. Wir können es nicht ergründen. Es ist die Weisheit und Erkenntnis, die wir nur um den Preis des Todes erlangen können. Kommen wir in eine Schattenwelt oder in eine Welt der Lichtgestalten? Lösen sich unsere Gedanken ins Samsara, ins Gedankenmeer, auf? Den Bhakti Yogi fischt der mystische Vogel Garuda aus den Wellen des Samsara. Errettet er ihn für das Nirwana? Oder bringt er die Seele – so wie der Klapperstorch etwa – zu einem neuen Körper für die Wiedergeburt?

Nach dem Durchgang durch die Spiegelungsebene werden wir das wissen. Bis dahin sind wir auf dem Wege und müssen uns in Geduld üben. Die Menschheit sucht nach dem richtigen Weg. Dieser Weg ist das Ziel.

Was ist das Ziel der Meditation, Teil 1

Artikel von Hanspeter Sperzel, erschienen im Yoga Vidya Journal Nr. 17

Im Hier und Jetzt sein

Das Leben des denkenden Menschen ist ein Denken in der Zeit, und Denken im herkömmlichen Sinne ist nur in der Zeit möglich. Die Aneinanderreihung von Situationen der Vergangenheit, in denen ein bestimmtes Muster erkannt wurde, erkennen wir als Erfahrung. Diese Erfahrungen der Vergangenheit, projiziert in die Zukunft, nennen wir Denken. Wir benutzen unsere Sinne, um die Wirklichkeit zu erkennen, aber diese Sinne sind unvollkommen und so nicht in der Lage, die wahre Wirklichkeit zu erkennen.

Farben sind lediglich Reflektionen von Licht auf einer definierten Oberfläche, Gewicht ist abhängig von dem Himmelskörper, auf dem wir uns befinden (Gravitation), Laute werden durch Schwingungen der Luft verursacht, schmecken und riechen können wir nur dann, wenn unser Körper auf diese Stoffe eingerichtet (konditioniert) ist. Die Hände fühlen anders als unsere Zunge oder unser Hinterkopf. Und emotionale Empfindungen sind abhängig von Begabung und Konditionierungen.

Dem denkenden Menschen, der um seine Unvollkommenheit oder Unwissenheit weiß,sind all diese Dinge zweifelhaft, und er sucht deshalb nach anderen Wegen des Erkennens.

Wo aber liegen diese anderen Möglichkeiten? Unsere Sinne vermitteln ein Bild der Außenwelt, Bilder, Geräusche, Gerüche, Gefühltes und Geschmecktes sind Dinge außerhalb unseres Selbst. Mit der Begrenztheit unserer Sinne ist diese Welt außerhalb unserer selbst nicht weiter zu erforschen. Weitere Werkzeuge zur Erkenntnis der uns umgebenden Welt stehen uns, rational gedacht, nicht zur Verfügung.

Was uns bleibt, ist nur der Weg nach innen. Diesen Weg zu beschreiten, ist das Ziel der Meditation.Wir suchen so neue Wege der Erkenntnis. Indem wir unseren Körper beruhigen, ruhigstellen, den Atem zügeln, verlegen wir unsere gesamte Bewusstheit auf innere Abläufe, auf Fühlen, Wahrnehmen und Denken. Durch Zurückhaltung der Vernunft, die die Gedankenwellen nur beobachtet, statt sie aufzunehmen oder gar auszuformen, werden wir konfrontiert mit unserem inneren Leben in seiner ganzen Fülle. Und wir beginnen, mit und an unserem So-sein zu arbeiten.

Zunächst, bei Beginn oder Aufnahme einer regelmäßigen Übung, arbeiten wir so in einem großen Zeitfenster. Erinnerungen an die Kindheit, früher gesehene Filme und alte Lieben werden uns bewusst, wir beobachten, wie unser sich Denken an diesen alten Erfahrungen misst und urteilt. Später dann, beginnt sich dieses Fenster zunehmend zu schließen. Wenn dann, eines Tages, dieses Fenster sich ganz schließt, und wir nur noch im "Jetzt und Hier“ wahrnehmen, beginnt die Meditation.

Meditation in diesem Sinne ist das sich befinden im Hier und Jetzt, ungefärbt durch Vergangenes, unprojiziert in Zukünftiges, Leben im Augenblick dieses Atemzuges.

Auf der Basis von Advaita Vedanta

Das Wesen der Meditation ist Stille

Das wahre Wesen des Menschen ist Stille. Diese Stille ist die Grundlage aller Dinge, allen Lebens, aus dieser Stille lebt das Leben und geschieht Sein. Sie wird verdeckt durch das, was wir Menschen den Geist nennen. Er ist es, der Erkanntes benennt, Zusammenhänge erspäht, die Konzepte von Vorstellung, Wunsch, Ordnung, Vermeidung, Schutz und Sicherheit formt.

Wenn wir wie Ramesh den menschlichen Geist in einen arbeitenden Teil und einen denkenden Teil gliedern, so ist es der denkende Teil dieser Kraft, der als die "Verdunklung des eigentlichen Wesens unseres Selbst“ in Erscheinung tritt. Aus ihm entstehen die bereits genannten Konzepte und in ihrem Gefolge entsteht Leiden. Indem wir diesen Teil zur Ruhe bringen, ihm den Platz zuweisen, der ihm zusteht, schaffen wir die Voraussetzung dafür, mit unserem wahren Wesen wieder in Kontakt zu treten und Leiden zu beenden; oder anders ausgedrückt,wieder zu SEIN. Das Werkzeug für diese Rückkehr ist die Meditation.

Was ist Leiden?

Der moderne Mensch leidet, weil er an vielerlei Konzepten, Wünschen und Vorstellungen, weil er an Ängsten, Träumen und anderem festhält. Alle diese Dinge sind Konstrukte des denkenden Geistes, die nichts, aber auch gar nichts, mit der Wirklichkeit zu tun haben. Bei einem Leben aus der Wesenheit des Menschen, der Stille, gibt es kein Leiden, wie es auch kein Leiden im Tiefschlaf gibt. Und dieser Tiefschlaf ist dem Zustand des Seins sehr nahe. Was fehlt, ist Bewusstheit.

Alle oben genannten Konzepte haben etwas zu tun mit Gegensätzlichkeit. Und das ist so, weil der denkende Geist nur in Gegensätzen denken kann. Wenn wir Gutes in dieser Welt suchen, setzen wir automatisch Schlechtes voraus, und an diesem leiden wir. Stellt man sich einen Zustand vor, in dem Gut und Schlecht keine Rolle mehr spielen, gibt es nur noch sein. Woran sollte man dann leiden können?

Das Leiden der Menschen manifestiert sich in Gefühlen, Weltbildern und falschem Wissen. Aus ihnen bilden sich Konstrukte des Geistes, die aus den Erfahrungen der Vergangenheit in die Zukunft projiziert werden. Leben aber findet nur Hier und Jetzt statt, in dem, was wir Gegenwart nennen. Alles, was nicht Gegenwart ist, ist nicht wirklich und daher nicht SEIN.

Braucht der Übende einen Lehrer?

Jeder Mensch braucht einen Lehrer. Dieser ist jedoch nicht an eine bestimmte Person oder Form gebunden. Alles, was ist, kann auch zum Lehrer werden. Viele Meditierende kamen über großes Leid, über großen Verlust zur Praxis. In diesem Fall ist das Leiden der Lehrer. Auch Gedanken können vorübergehend Lehrer sein. Da das Absolute, das Sein allen Wesen und Dingen zugrunde liegt, kann auch alles der Lehrer sein: Bücher, Natur, Gedanken, Menschen, Steine, alles. Doch eigentlich geht die Frage dahin, ob es eines selbstverwirklichten Menschens bedarf, um einen höheren Zustand (eigentlich gibt es das nicht) zu erreichen.

Eine Schüler-Lehrer-Beziehung ist sicher sehr hilfreich, ist sinnvoll, wenn ein geeigneter Lehrer zur Verfügung steht. Aber unbedingt notwendig ist eine solche Beziehung nicht. Kein selbstverwirklichter Mensch hat ein wirkliches Interesse an einer Schüler-Lehrer-Beziehung, noch betrachtet er sich als Lehrer und den Schüler als Schüler. Letzlich dient der Lehrer nur als Spiegel, der die Projektionen seines Schülers ad absurdum führt.

Die Aufgabe des Schülers ist es, zu erkennen, wer in ihm selbst der wirkliche Lehrer ist. Wenn er das eigentliche Selbst zum Lehrer wählt und lernt, dieses vom Nicht-Selbst zu unterscheiden, wird er den Weg beschreiten, der dann schon nicht mehr Weg ist. Das Leben selbst wird ihn führen, und es bedarf keines Tuns, keiner Anstrengung und keiner Voraussetzung mehr, um wirklich und authentisch im SEIN zu sein.

Was ist der Zustand der Meditation?

Jeder kennt den Zustand der Meditation. Man hat ein Problem, denkt und denkt und denkt, und es geht nicht weiter. Dann, vielleicht am Abend in der Runde seiner Freunde, bei angeregtem Gespräch über Gott und die Welt, kommt schier aus dem Nichts ein Gedanke, der die Lösung dieses Problems darstellt. Man kann sich das so vorstellen, wie es die Sprache beschreibt:

Wir stehen vor der Aufgabe, eine Problemstellung lösen zu müssen. Indem man sich löst, aufgibt, zu suchen, sondern sich dem anvertraut, das wirklich ist, dem Leben selbst nämlich, wird ohne unser Zutun, ohne Absicht und Vorsatz, das richtige durch uns getan. Das Leben sorgt für sich selbst. Der Grund, aus dem diese Problemlösung aufstieg, dies ist der Zustand der Meditation.

Es ist das Verweilen im eigentlichen Selbst, dem Urgrund, Gott, dem Absoluten, dem Tao oder wie auch immer es genannt wird oder wurde. Dieses Selbst ist Nirgendwo und Überall zugleich, ist genau jetzt und genau hier, ist jedem jederzeit zugänglich, ist immer vorhanden und wird immer da sein. Es ist die wahre und wirkliche Natur oder Wesenheit des Menschen: SEIN.

Welche Bedingungen gibt es, um in Meditation zu sein?

Meditation ist das Verweilen im Sein, und dafür gibt es keine Bedingungen. Weder eine Körperhaltung, weder eine Technik, keine Ernährungsrichtlinie noch sonst irgend Etwas kann als Bedingung für Sein angesehen werden. Sein ist. Alles, was nicht Sein ist, ist Denken, und dieses Denken zeigt sich im jedem Ding, jedem Gedanken und jedem Gefühl. Auch jeder Gedanke, der mit "Ich“ beginnt, ist ein Konstrukt des Denkens, denn es gibt kein "Ich“, nur Sein. Daher auch der Ratschlag von Ramana Maharishi, gerade den "Ich“-Gedanken zu seinem Ursprung zurückzuverfolgen.

Alles, auch Gedanken, kommen letztlich aus dem Sein, verfolgst du ihn zurück, wirst du seinen Ursprung, der Stille ist, erkennen.

Shri Ramana Maharshi: "Es gibt weder Schöpfung noch Zerstörung, weder Bestimmung noch freien Willen, weder einen Pfad noch ein Erlangen. Das ist die letzte Wahrheit.“

Ziel als hilfreiche Tugend

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Yin-und-Yang.jpg

Ziel des Lebens, Ziel des Handelns, das sind Ausdrücke, die positive wie auch weniger positive Aspekte haben. Swami Sivananda hat gerne gesagt: "Sei dir deines Ziels bewusst und zwar des höchsten Ziels, das Ziel des Lebens ist die Gottverwirklichung. - Goal of Life is God-Realisation." Mache dir das immer wieder bewusst. Alle anderen Ziele sind untergeordnete Ziele. Es ist auch mal gut, untergeordnete Ziele zu haben und natürlich, aus dem höchsten Ziel ergeben sich verschiedene untergeordnete Ziele. Aber sei dir immer wieder bewusst, das Sinnvolle im Leben, das Ziel im Leben ist die Gottverwirklichung. Und das halte dir immer wieder bewusst.

Es gibt so ein schönes Lied von Swami Sivananda, das sagt: "Goal of Life, Govinda, is God-Realisation, Govinda, never forget this, Govinda, Govinda, Govinda, Goal of Life ist God-Realisation, Ziel des Lebens ist Selbstverwirklichung, vergiss das nicht, Selbstverwirklichung, Ziel des Lebens ist Selbstverwirklichung." Gut, das war jetzt der Versuch, das ins Deutsche zu übersetzen. Mache dir das bewusst. Und wenn du dir bewusst machst, dass das höchste Ziel des Lebens die Gottverwirklichung ist, du magst es auch als Erleuchtung, als Selbstverwirklichung, als Befreiung bezeichnen, du magst es als Unio Mystika, Erfahrung der kosmischen Einheit bezeichnen, das ist das Ziel des Lebens. Aus diesem großen Ziel des Lebens gibt es dann verschiedene kleine Ziele.

Zum Beispiel, du kannst dir das Ziel machen, ethischer zu sein, liebevoller zu sein, dich spirituell zu entwickeln. Du kannst das Ziel haben, länger zu meditieren, tiefer zu meditieren, besser zu meditieren. Du kannst irgendwo das Ziel haben, Gutes zu bewirken. Du kannst das auch konkreter fassen, z.B., du könntest das Ziel haben, ein Yogazentrum zu gründen, um dort Yoga tiefer unterrichten zu können, anstann das du nur in Volkshochschulen und in Sport- und Fitnessstudios unterrichtest. Das sind hehre Ziele. Aber bleibe immer bewusst, jedes untergeordnete Ziel ist ein untergeordnetes Ziel unter dem höchsten Ziel, der Gottverwirklichung. Jetzt überlege selbst, bist du dir immer wieder bewusst, dass das Ziel des Lebens die Gottverwirklichung ist?

Ziel Antonyme, Synonyme und andere Eigenschaften

In diesem Yoga Wiki werden über 1000 Tugenden und Persönlichkeitsmerkmale beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Zielorientiertheit in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Ziel - Synonyme

Ähnliche Eigenschaften wie Ziel bzw. Zielorientiertheit, also Synonyme zu Ziel sind z.B. Endpunkt, Finale, Leitbild, Bestreben, Vorhaben, Endziel.

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Zielorientiertheit übertrieben kann ausarten z.B. in Verbissenheit, Verbohrtheit, Verkrampftheit. Daher braucht Ziel und Zielorientiertheit als Gegenpol die Kultivierung von Erwartungslosigkeit, Liebe, Mitgefühl.

Gegenteil von Ziel - Antonyme

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Ziel und Zielorientiertheit, Antonyme zu Ziel :

Ziel Antonyme

Antonyme Ziel sind Erwartungslosigkeit, Liebe, Mitgefühl, Ziellosigkeit, Richtungslosigkeit, Planlosigkeit, Kopflosigkeit, Entschlusslosigkeit.

Ziel als Teil von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten

Bewusste Kultivierung von Zielorientiertheit

Zielorientiertheit kann man sehen als eine positive Eigenschaft. Vielleicht willst du ja Zielorientiertheit in dir kultivieren, die Fähigkeit einem Ziel bzw. deinen Zielen nachzugehen. Hierzu einige Tipps:

  • Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Zielorientiertheit zu stärken.
  • Du kannst dir z.B. vornehmen: "Während der nächsten Woche will ich die Fähigkeit Zielorientiertheit wirklich leben, kultivieren, entwickeln. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein zielstrebigerer Mensch zu sein."
  • Überlege dir: Was sind meine Ziele? Was sind Ziele, die für mein Leben und meine Situation, meine Aufgabe, von besonderer Relevanz sind?
  • Überlege dir bei deinen Aufgaben: Vor dem Hintergrund der eigentlichen Ziele, was ist jetzt wirklich relevant? Vor dem Hintergrund des Hauptzieles, was sollte ich tun? Ist das was ich gerade vorhabe, wirklich dem Ziel dienlich?
  • Nimm dir vor, täglich mindestens etwas zu tun, was Zielorientiertheit ausdrückt. Mache jeden Tag etwas, was du sonst nicht tun würdest, was aber diese Tugend, diese Eigenschaft zum Ausdruck bringt.
  • Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Zielorientiertheit."
  • Am Tag wiederhole immer wieder eine Autosuggestion, Affirmation wie z.B.: Ich bin zielstrebig."

Affirmationen zum Thema Zielorientiertheit

Hier einige Affirmationen für mehr Zielorientiertheit . Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr zu Funktion und Wirkungsweise von Affirmationen. Nicht alle unten aufgeführten Affirmationen passen - nutze diejenigen, die für dich stimmig erscheinen.

Klassische Autosuggestion für Zielorientiertheit

Hier die klassische Autosuggestion:

  • Ich bin zielstrebig

Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:

  • Ich bin zielstrebig. Om Om Om.
  • Ich bin ein zielstrebiger, eine zielstrebige. OM.

Entwicklungsbezogene Affirmation für Zielorientiertheit

Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin zielstrebig " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation:

  • Ich entwickle Zielorientiertheit.
  • Ich werde zielstrebig.
  • Jeden Tag werde ich zielstrebiger.
  • Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Zielorientiertheit.

Dankesaffirmation für Zielorientiertheit

  • Ich danke dafür, dass ich jeden Tag zielstrebiger werde.

Wunderaffirmationen Zielorientiertheit

Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren:

  • Bis jetzt bin ich noch nicht sehr zielstrebig. Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Zielorientiertheit entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
  • Ich freue mich darauf, bald sehr zielstrebig zu sein.
  • Ich bin jemand, der zielstrebig ist.

Gebet für Zielorientiertheit

Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Zielorientiertheit:

  • Lieber Gott, bitte gib mir mehr Zielorientiertheit.
  • Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein zielstrebigerMensch werde.
  • Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Zielorientiertheit mehr und mehr zum Ausdruck bringe.

Frage dich: Was müsste ich tun, um Zielorientiertheit zu entwickeln?

Du kannst dich auch fragen:

  • Was müsste ich tun, um Zielorientiertheit zu entwickeln?
  • Wie könnte ich zielstrebig werden?
  • Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Zielorientiertheit.
  • Angenommen, ich will zielstrebig sein, wie würde ich das tun?
  • Angenommen, ich wäre zielstrebig, wie würde sich das bemerkbar machen?
  • Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich würde ab morgen meine Handlungen mehr an den übergeordneten Zielen ausrichten, was hätte sich geändert? Angenommen, ich würde meine wirklichen Ziele bzw. übergeordnete Ziele im Auge behalten und mein Verhalten daran ausrichten, wie wäre das? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als zielstrebigerMensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?

Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Ziel

Eigenschaften im Alphabet nach Ziel

Literatur

Weblinks

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