Ayurveda Anatomie: Unterschied zwischen den Versionen

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* Tanmatra: Rasa (Geschmack), grobes Element: Apa, Element: Wasser
* Tanmatra: Rasa (Geschmack), grobes Element: Apa, Element: Wasser
* Tanmatra: Gandha (Geruch), grobes Element: Prithvi, Element: Erde
* Tanmatra: Gandha (Geruch), grobes Element: Prithvi, Element: Erde
[[Kategorie: Glossar]]

Version vom 30. Oktober 2021, 12:18 Uhr

Ayurveda Anatomie ist die Beschreibung des menschlichen Körpers gemäß Ayurveda. Ayurveda Anatomie hat verschiedene Klassifikationen für die verschiedenen Bestandteile des Körpers entwickelt. In der Ayurveda Anatomie spielen die verschiedenen Dhatus (Körpergewebe), die Blutgefäße (Sira), Kanäle (Srotas), die Energiepunkte (Marmas), die Nadis und die Chakras eine wichtige Rolle. Die Kenntnis der Ayurveda Anatomie hilft zu verstehen, wie die Ayurveda Therapie bzw. die Ayurveda Medizin funktioniert - und ist für den Ayurveda Arzt Grundlage für jede Ayurveda Behandlung.

Die Aufzählungen von Sushruta und Charaka sind ein wenig verschieden.

Die von Charaka zählte noch 56 Untertitel der 6 Körperhauptteile wie Hüften, Waden, Oberschenkel, Gesäßbacken, Kinn, Mundwinkel, Augenbrauen, Fußsohlen, Handflächen, Lippen und so weiter. 400 Muskeln statt 500, wie bei Sushruta. 200 Gelenke statt 210, 200 Arterien, statt 24, 360 Knochen statt 300. 5 Handlungsorgane: Arme, Beine, Genital, Anus und Mund. 5 Wahrnehmungsorgane: Augen, Zunge. Haut, Ohren und Nase. Subtile Kanäle 29, 956 und Haare 29.946

Die Anzahl der genannten Teile bezieht sich nur auf einen gesunden Körper, denn im abnormen Zustand des Körpers ist die Anzahl variabel.

Charaka hat auch die Körperteile nach der Dominanz der Elemente (Mahabhutas) klassifiziert. Parthiva sind die Körperteile, die dick, stabil, schwer, rauh, hart und grob sind wie Nägel, Knochen, Zähne]], Fleisch, Haut, Sehnen und so weiter (Prthivi). Hier herrscht Erde so wie die Gerüche des Körpers und der Geruchssinn.

Die Körperteile, die flüssig, mobil, fettig, weich und schleimig sind, wie Plasma, Blut, Kapha, Pitta, Sveda, Mutra (Urin) usw. so wie Geschmack und Geschmackssinn sind Apya und hier dominiert Wasser (Apah).

Pitta, Hitze, Körperglanz, Sicht, Sehsinn und Feuer (agni) dominiert hier.

Körperliche Phänomene wie Ein- und Ausatmung, Anspannung und Entspannung, Zwinkern der Augen, Kontraktion und Expansion, Bewegung, Antrieb und Retention, Berührung und Tastsinn sind vayavya und Wind oder Luft(vayu) dominiert.

Feine und grobe Kanäle, Stimme, Leerraum, Klang und Gehörsinn sind antariksha und Äther (akasha) dominiert.

Ayurvedische Maßeinheiten

Die Maßeinheit wird in Anguli gemessen. Es ist individuell und variabel. Das Maß von der Wurzel des Zeigefingers bis zur Wurzel des kleinen Fingers bei beiden Händen geteilt durch acht ergibt ein Anguli.

Das Epithel- oder Deckgewebe – Kala

Die Hautschichten

Die äußerste Schicht enthält wässrige Substanzen oder Lymphe und heißt daher Udakadhara.

Die zweite Schicht enthält Blutkapillaren und heißt asragdhara.

In der dritten Schicht sind Dermatose und Leukoderma manifestiert und in der

4. Schicht Ringwürmer und ihr Ursprung.

Die 5. Schicht ist der Ursprung und Sitz der Beulen und Abszesse, in der

6. Schicht sitzen schwer zu heilende schwarz-rote Beulen an Gelenken, dort wo sie ihre Wurzeln haben, falls diese Schicht herausgeschnitten wird, beginnt der Mensch zu zittern und wird bewusstlos.

Dieses Deckgewebe ist in 7 Hautschichten unterteilt.

1. Mamsadharakala:

Es bedeutet muskelenthaltendes Gewebe. Es trennt und förderung|unterstützt]] das Muskelgewebe von den Gefäßen und Organen, die diese Muskelgewebe durchdringen.

2. Raktadharakala

Blutenthaltendes Gewebe trennt und unterstützt das Blutgewebe von den Geweben, die das Blutgewebe durchströmt. Es besteht aus dem Gewebe, aus dem die Gefäße und Organe wie z.B. Leber und Milz aufgebaut sind

3. Medodharakala

Fettenthaltendes Gewebe, es trennt und unterstützt das Fettgewebe und ist hauptsächlich in der Bauchgegend und in den Hohlräumen der kleinen Knochen zu finden.

4. Sleshmadharakala

Schleimenthaltendes Gewebe beschützt die Gelenke durch Zurückhalten der Gelenkflüssigkeit.

5. Purishadharakala

Erstreckt sich von der Leber, Teilen des Dünndarmes bis zum Dickdarm, andere Bauch- und Deckgewebe gehören dazu.

6. Pittadharakala

Bedeckt den Zwölffingerdarm und die daran anschließenden Teile des Dünndarmes sowie die Gefäße, die in diese münden.

7. Shukradharakala

Trennt und unterstützt das Fortpflanzungsgewebe (Shukra), das sich überall im Körper befindet. Beim Geschlechtsakt sammelt sich Flüssigkeit in den Geschlechtsorganen

Knochen – Asthi

Die Knochenanzahl im Körper ist verschieden angegeben in der modernen Medizin sind es 203, in Ayurveda zählte Sushruta 300 und Charaka 360, weil sie manche Strukturen wie Zähne oder Knorpel dazugezählt haben. Es gibt 5 Arten von Knochen: 1. Flache Knochen (Kapala) 2. glänzende knochenartige Strukturen (Ruchaka) 3. Knorpel (Taruna) 4. gebogene und unregelmäßige geformte Knochen (wie Rippen) (Valaya) 5. Röhrenförmige Knochen (Nalaka)

Nach Vagbhata sind Nägel und Haare Abfallprodukte des Knochengewebes.

Gelenke – Sandhi

Dort, wo Bänder und Sehnen zwei oder mehr Knochenenden zusammenhalten, ist ein Gelenk. Dieses Gelenk wird durch Sleshaka-Kapha geschmiert. Kaphatörungen oder Vataüberschuss sind verantwortlich für rheumatoide Erkrankungen.

Gesamtzahl 210:

Muskeln – Peshi

Peshi ist nicht mit Muskelgewebe (Mamsadhatu) identisch. Obwohl sie aus dem Muskelgewebe gebildet sind, sind sie nicht Teil der Herstellung weiterer Körpergewebe. Sie werden als Upadhatu (zusätzliche Gewebestruktur) bezeichnet. Die werden von Lasika-Sekret weich und geschmeidig gehalten. Die Hälfte unserer Körpermasse besteht aus Muskulatur.

Gesamtanzahl 500:

Frauen haben 20 zusätzliche Muskeln:

  • je 5 in den Brüsten
  • 10 in den Geschlechtsorganen.

Sehnen – Snayu

Am Knochenende verschmälert sich der Muskel zu einer starken, dichten Struktur aus parallefaserigem Bindegewebe. Sie sind weißlich glänzend. Sie sind entweder rund, verzweigt, breit oder hohl.

Gesamtanzahl im Körper 900:

  • 600 in den 4 Extremitäten
  • 230 im Rumpf
  • 70 in den Kopf- und Halsorganen

Arterien, Venen und andere Gefäße – Sira

Die Blutgefäße sind die lebenswichtigen Transportwege für Blut, Vata, Pitta und Kapha. Arterien und Arteriolen führen das Blut vom Herzen weg und die Venen und die Venolen führen das Blut wieder zum Herzen hin. Die Kapillaren bilden den Abschnitt zwischen arteriellen und venösen System.

Die Einteilung des Systems wird beim Rakta Moksha behilflich, indem die geeignete Stelle angeritzt wird.

Kanalsystem des Körpers – Srotas

Der Mensch besitzt unzähliche Kanäle im Körper, um Nährstoffe zu den Körpergeweben und in die Körperorgane zu befördern. Diese Kanäle heißen im Sanskrit Shrotas.

Es gibt verschiedene Kanaltypen:

Grobe Kanäle, wie:

  • Verdauungstrakt
  • Arterien
  • Venen
  • Lymphsystem
  • Fortpflanzungstrakt (Genital)
  • Ausscheidungstrakt (Harntrakt)

Feinere Kanäle, wie

  • Kapillaren

Feinstoffliche Kanäle, wie

Der freie Fluss dieser Kanäle bedeutet, dass man gesund ist, denn alle Aufnahme und Abgabe der körperlichen Nährstoffe und Abfallprodukte sind einwandfrei. Die Gewebe und Organe können miteinander besser kommunizieren.

Vata ist verantwortlich für Bewegung im Körper, daher auch der Antrieb für diese Strömung in alle Kanäle. Es steuert auch alle Impulse und den Energiefluss. Reinigung der Kanäle ist sehr wichtig für die Heilung.

Die Kanäle entsprechen dem phsyiologischen System der westlichen Medizin, nur mit dem Unterschied, dass in den Kanälen feinstofflichere Energien auch transportiert werden. In der ayurvedischen Medizin werden die Krankheiten nach den Kanälen, die befallen wurden, unterteilt. Daher ist es wichtig, bei der Behandlung die Kanäle sorgfältig zu untersuchen, um die vorliegende Krankheit zu bestimmen.

Die Störung dieses Flusses kann 4 verschiedene Ursachen haben:

  • Zu schwacher Fluss führt zur ungenügenden Versorgung
  • Zu starker Fluss führt zur Überflutung der Gewebe
  • Blockade eines Kanals
  • Leerfließen eines Kanals

1. Zu schwacher Fluss entseht bei mangelhafter Strömung z.B. wenn die Kanäle nicht vollständig verstopft sind durch Abfallprodukte, Doshas, Giftstoffe. Dies führt zur Unterfunktion der Gewebe, sie trocknen aus und Abfallstoffe sammeln sich in ihnen an. Dies kann auch zu einer vollen Blockade führen.

2. zu starker Fluss oder Strömung kann durch einen erweiterten Kanal entstehen, wobei die Gewebe überflutet werden und sie arbeiten zu stark oder sie entwickeln sich übermäßig.

3. Blockade eines Kanals kann durch Ablagerungen von Schadstoffen, Abfallprodukten und Dosha in den Kanälen entstehen oder auch durch zu schwache Strömung.

4. Leerfließen eines Kanals entsteht durch Strömungsblockade. Dann sucht die Strömung einen anderen Kanal zum Weiterfließen. Eine andere Möglichkeit ist, dass ein anderer Kanal zerreißt und sein Inhalt sich ins Gewebe entleert. Dieser Zustand ist sehr schädlich für das entsprechende Gewebe.

Da Vata das Prinzip der Bewegung ist, ist es auch der Antrieb für die Strömung in den Kanälen. Es steuert auch die Impulse und den Energiefluss im Körper. Die Reinigung der Kanäle ist sehr wichtig bei der ayurvedischen Heilung. Es gibt verschiedene Anzahlen der Kanäle bei Mann und Frau: Ein Mann hat insgesamt 13 Kanäle Eine Frau hat insgesamt 15 Kanäle (Menstruations- und Muttermilchkanal extra)

Die ersten drei Kanäle verbinden den Körper mit der Außenwelt und sie ernähren den Körper mit Luft (Atem), Wasser und Speisen und sie werden von den Doshas reguliert: Vata, Kapha und Pitta.

Die einzelnen Kanäle: Luftkanal (Prana Vaha Srotas)

Diese Kanäle sind für die Lebenskraft und Vitalität verantwortlich. Sie befördern den Atem. Es handelt sich hauptsächlich um Bronchien, sowie um den Blutkreislauf und das Verdauungssystem.

Ursprung dieser Kanäle ist das Herz und der Magen-Darm-Trakt, insbesondere der Dickdarm, denn nicht nur die Lunge nimmt Prana auf, sondern auch der Dickdarm. Prana wird durch das Herz dann im Blut und im Plasma verteilt.

Was die Kanäle schädigen kann:

  • Unterdrückung natürlicher körperlicher Bedürfnisse z.B. Zurückhaltung von Stuhlgang
  • Der Verzehr von verdorbenen oder trockenen Nahrungsmitteln
  • Übermäßige physische Anstrengung

Symptome geschädigter Luftkanäle:

  • Flache, eingeschränkte Atmung
  • Angst
  • Besorgnis
  • Nervosität

Wasserkanäle ([[Ambu Vaha Srotas]])

Diese Kanäle regulieren den Wasserstoffwechsel und befördern das Wasser. Sie sind ein Teil des Verdauungssystems, die die Flüssigkeiten im Körper aufnehmen Sie beginnen im Gaumen und in der Bauchspeicheldrüse, welche am Zuckerstoffwechsel beteiligt sind. Sie steuern die Wasseraufnahme und wasserhaltige Nahrungsmittel wie Zucker im Körper. Daher ist Diabetes eine Krankheit dieser Kanäle.

Schädigung dieser Kanäle können herbeigeführt werden durch:

  • Übermäßigen Hitzeeinfluss
  • Alkohol bzw. Drogenmissbrauch
  • Verzehr sehr trockener Nahrungsmittel

Symptome geschädigter Wasserkanäle:

  • Trockene Lippen, Kehle, Zunge und Gaumen
  • Übermäßiger Durst
  • Selbstsucht
  • Lustlosigkeit

Nahrungskanäle (Anna Vaha Srotas):

Sie befördern feste Nahrung vor allem in das Verdauungssystem.

Ihr Ursprung sind der Magen und die linke Körperhälfte.

Dieses System heißt auch „Mahasrota“ (der große Kanal), weil er der wichtigste Kanal im Magen-Darm-Trakt ist.

Schädigung durch:

  • Wahllose Nahrungsaufnahme
  • Nahrungsaufnahme zur falschen Zeit
  • Verzehr von ungesunden Nahrungsmitteln
  • Ungenügendes Verdauungsfeuer

Symptome der Schädigung:

  • Appetitverlust
  • Magenverstimmung
  • Erbrechen
  • Magersucht
  • Habgier
  • Besitzergreifendes Verhalten

Die nächsten 3 Gruppen von Kanälen verbinden den Körper mit der Außenwelt wie die ersten 3 Gruppen, nur mit dem Unterschied, dass sie in Gegenrichtung fließen. Sie befördern die zu den ersten 3 Gruppen gehörenden Abfallprodukte nach außen:

Sie sind die Ausscheidungssysteme.

Schweißkanäle (Sveda Vaha Srotas)

Sie befördern den Schweiß.

Ursprung ist das Fettgewebe und in den Haarfolikeln und diese stehen mit den Talgdrüsen in Verbindung. Sie können auch als Talgdrüsen bezeichnet werden. Dieser Fettgewebeursprung erklärt auch, warum der Mensch mit viel Fett viel schwitzen muss.

Schädigung oder Störung durch:

  • Übermäßige Aktivität
  • Kummer
  • Angst
  • Wut

Symptome der Schädigung

  • Übermäßiges Schwitzen
  • Ausbleiben der Schweißbildung
  • Rauhe und trockene Haut
  • Brennen auf der Haut
  • Kummer
  • Wut
  • Aggressivität
  • Stumpfheit


Harnkanäle (Mutra Vaha Srotas)

Leiten Urin aus dem Körper – Harnleitungssystem.

Ursprung: Nieren und Blase.

Störung oder Schädigung durch:

  • Unterdrückung des Harndranges

Symptome der Störung

  • Übermäßiges Urinieren
  • Seltenes oder häufiges Urinieren
  • Angst
  • Besorgnis
  • Nervosität


Ausscheidungskanäle (Purisha Vaha Srotas)

Ursprung Dickdarm und Mastdarm. Sie leiten den Stuhl aus dem Körper.

Störung oder Schädigung durch:

  • Ungenügendes Verdauungsfeuer
  • Essen bevor die letzte Mahlzeit verdaut ist
  • Stuhldrangunterdrückung
  • Verzehr vom unverträglichen Nahrungsmitteln

Symptome der Störung:

  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Übermäßig harte Stühle

Emotionale Symptome:

  • Angst
  • Anhaftung
  • Stumpfheit


Die nächsten 7 Gruppen von Kanälen bedienen die 7 Dhatus des Körpers, entsprechend ihrer Namen.

1. Plasmakanäle (Rasa Vaha Srotas)

Sie befördern das Plasma, Nahrung und Lymphe. Sie sind dem lymphatischen und Blutkreislaufsystem ähnlich. Das Plasma ist die Lösung in der alle Körpergewebe liegen, das heißt, es ist das Anfangsprodukt zur Herstellung der übrigen Körpergewebe.

Ursprung: Das Herz und seine 10 Blutgefäße.

Störung und Schädigung durch:

  • Stress
  • Kummer
  • Übermäßige kalte und schwere Nahrungsmittel

Symptome der Störung:

2. Blutkanäle (Rakta Vaha Srotas)

Sie transportieren das Blut, speziell den Hämoglobin enthaltenden Teil des Blutes, die roten Blutkörperchen. Sie sind das sogenannte zirkulatorische System oder auch Blutkreislauf.

Ursprung: Leber und Milz, wo die roten Blutkörperchen erzeugt und zerstört werden.

Störungen oder Schädigungen durch:

  • Heiße und ölige Nahrungsmittel
  • Exzessive Sonneneinstrahlung
  • Auswirkungen von Feuer
  • Auswirkungen von Radiaktivität

Symptome der Schädigung

  • Hautkrankheiten
  • Hautausschläge
  • Abszesse
  • Übermäßiges Bluten
  • Entzündungen der Genitalien oder des Anus

Emotionale Symptome

  • Wut
  • Stumpfheit
  • Aggressivität

3. Muskelkanäle (Mamsa Vaha Srotas)

Sie transportieren die Nährstoffe aus denen das Muskelgewebe gebildet wird.

Ursprung:

  • In den Bändern und Sehnen
  • In der Haut
  • In den Körperteilen, die mit den Muskeln verbunden sind

Schädigung durch

  • Regelmäßigen Verzehr von schweren und fetten Speisen
  • Übermäßiger Schlaf
  • Schlaf nach den Mahlzeiten
  • Sitzende Lebensweise

Symptome der Schädigung

  • Gutartige Tumoren, die vom Muskelsystem gebildet werden
  • Mandelentzündung
  • Geschwollenes Zäpfchen
  • Hämorrhoiden
  • Schilddrüsenschwellungen
  • Wucherungen


Emotionale Symptome:

  • Mangel an geistiger Klarheit
  • Anhaftung
  • Nervosität

4. Fettkanäle (Medo Vaha Srotas)

Sie befördern Fett oder Fettgewebe (Medas). Sie sind auch als adipöses System bekannt: Sie transportieren die Bestandteile, die zur Bildung von Fettgewebe benötigt werden.

Ursprung: Nieren, Bauchnetz (Bauchfett), also die Fettgewebe des Unterleibes.

Schädigung durch:

  • Trägheit
  • Unterdrückung der Verdauungsaktivität
  • Übermäßiger Verzehr von fetten Speisen
  • Missbrauch von Alkohol- und andere suchterzeugende Substanzen

Symptome der Schädigung:

  • Diabetes
  • Harnbeschwerden
  • Genusssucht
  • Besitzergreifendes Verhalten


5. Knochen- und Knorpelkanäle (Asthi Vaha Srotas)

Sie sind auch als Skelettsystem bekannt. Sie transportieren die Nährstoffe für die Bildung von Knochen und Knorpelgewebe.

Ursprung:

  • Hüfte (die größten Knochen desKörpers)
  • Fettgewebe

Schädigung durch:

  • Übermäßige Aktivität
  • Reibung der Knochen
  • Übermäßiger Verzehr von Vata-Nahrungsmitteln wie sehr trockenes, kaltes oder abgestandenes Essen

Symptome der Schädigung:

  • Trockene, splitternde Nägel
  • Faule Zähne
  • Schmerzende Gelenke
  • Trockene Haare
  • Haarausfall
  • Gefühle von Mangel
  • Angst

6. Knochenmarkkanäle (Majja Vaha Srotas)

Sie sind auch als Nervensystem bekannt. Sie beliefern das Majja Dhatu mit Nährstoffen, die für seine Bildung benötigt werden. Sie enthalten die Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit, weißes und rotes Knochenmark.

Ursprung: Knochen und Gelenke.

Schädigung durch:

  • Verzehr von miteinander nicht vereinbarer Speisen z.B. tierische Nahrung mit Milch mit gleichzeitigem Verzehr von kalten und heißen Nahrungsmitteln
  • Ungesunde Aktivitäten, die das Knochenmark beeinträchtigen

Symptome der Schädigung der Knochenmarkkanäle

  • Schmerzen in den Gelenken
  • Ohnmacht
  • Schwindel
  • Gedächtnisverlust
  • Blackouts
  • Komplizierte Abszesse

7. Eizellen- und Spermakanäle (Sukra Vaha Srotas)

Die Nährstoffe für die Bildung der Fortpflanzungsgewebe werden durch diese Kanäle transportiert. Sie sind feinstofflicher (subtiler) als die vorherigen 9 Kanäle. Sie transportieren Eizellen, Samen- und Ojasessenzen in das Fortpflanzungsgewebe.

Ursprung: Hoden oder Eierstöcke, wo die Samen bzw. Eier gebildet werden.

Schädigung durch:

  • Ungesunde sexuelle Aktivitäten z.B. übertriebener oder unterdrückter Sex
  • Sex zu ungünstigen Zeiten
  • Drogenabhängigkeit oder andere Sucht
  • Abtreibungen

Symptome der Schädigung:

  • Impotenz
  • Unfruchtbarkeit
  • Probleme in der Schwangerschaft

Emotionale Symptome

  • Sexuelle Indiskretion
  • Sexuelle Ausschweifungen
  • Selbstsucht
  • Aggression

Die letzten zwei Gruppen gehören zu den Frauen, für die Fortpflanzung und das Austragen der Kinder. Nur eins von diesen beiden ist jeweils aktiv. Entweder die Brust produziert Milch oder die Frau bekommt ihre Menstruation. Also man kann sagen, beide Systeme bilden ein System. Die beiden Produkte der Systeme: Menstruationsflüssigkeit und die Milch sind Upadhatus (sekundäres Gewebe) des Plasmas (Rasa Dhatu).

1. Menstruationskanäle (Artava Vaha Srotas):

Sie leiten Menstruationsblut, Sekrete und Gewebsreste aus der Gebärmutter. Sie transportieren auch in die Gegenrichtung während des gesamten Zyklus, was zur Fortpflanzung notwendig ist z.B. Hormone.

Ursprung Gebärmutter.

2. Muttermilchkanäle (Stanya Vaha Srotas)

Sie transportieren Milch zu den Brüsten der stillenden Mutter.

Ursprung: Ebenfalls Gebärmutter

Beide Systeme sind Bestandteil des Plasmakanals.

Marmapunkte – Vitalpunkte

Ein Marmapunkt ist eine Stelle, wo Blutgefäße, Knochen, Sehnen, Fleisch (Muskeln) und Gelenke zusammenlaufen, daher auch Vitalpunkt genannt.

In der ayurvedischen Medizin sind die Marmapunkte spezielle Vorstellungen (Konzept), die wie bei den Akkupunkturpunkten wichtige Druckpunkte auf dem Körper sind. Sie werden erstmals in Atharvaveda erwähnt.

Die Erkenntnis dieser empfindlichen anatomischen Punkte wurde in der Kriegsführung angewandt, um den Feind zu töten und sich selbst zu schützen.

In der chirurgischen Ausbildung ist die Erfahrung mit ihnen wichtig, um Verletzungen dieser Punkte auszuschließen, was sonst Tod oder Behinderung hervorrufen kann.

Mit der Massagetechnikentwicklung wurden diese Punkte benutzt, um innere Organe und Kanäle des Körpers zu stimulieren. Sie wurden eingeteilt nach der Lage in den verschiedenen Körperregionen, dem Gewebe, aus dem sie bestehen und den Wirkungen, die bei ihrer Verletzung auftreten können. Ihre Größe und Lagen wurde nach Fingerbreiten, Anguli gemessen. Dieses Maß ist nach Person variabel.

Zahl der Marmapunkte

Nach Körperregionen

  • An den oberen Extremitäten sind 22
  • An den unteren Extremitäten sind 22
  • Auf dem Bauch und dem Brustkorb sind 12
  • Auf dem Rücken und dem Rumpf sind 14
  • Auf dem Kopf und Nacken sind 37

Nach ihrer Struktur

  • 11 bestehen aus Muskelgewebe
  • 41 sind Blutgefäße
  • 27 sind Bänder und Sehnen
  • 20 sind Gelenke
  • 8 sind Knochen


Nach den Anzeichen bei Verletzungen

  • bei 9 Marmapunkten führt es zum sofortigen Tod bei einer Verletzung (Sadhya pranahara)
  • bei 33 führt es nach einiger Zeit zum Tod (Kalantara pranahara)
  • bei 3 tritt der Tod ein, wenn ein Fremdkörper z.B. eine Gewehrkugel oder ein Pfeil eindringt oder entfernt wird (Visalyaghna kara)
  • bei der Verletzung von 8 werden Schmerzen erzeigt (rujakara)
  • bei 44 resultiert eine Behinderung (Vykalyakara)


Geistige Kanäle (Mano Vaha Shrotas)

Es gibt noch sozusagen eine zusätzliche Gruppe von Kanälen, die die Gedanken enthalten. Ihnen entsprechen keine Körperteile. Ihre Aktivitäten sind vielmehr Voraussetzungen für die Funktion des Körpers. Der Geist hat Verbindungen mit dem Nervensystem über das er den ganzen Körper motivieren kann. Mit dem Fortpflanzungssystem hat der Geist auch Verbindungen, welches das Zentrum unserer körperlichen Bedürfnisse ist. Daher kann man sagen, dass bei der Frau 16 Kanäle und beim Mann 14 Kanäle vorliegen.

Erklärung der Sanskritbezeichnung für die Marmas

Hände und Füße

  • Talahridaya :Das Herz oder die Mitte der Handfläche bzw. Fußsohle
  • Kshipra: Wörtlich „schnell“ nach seiner sofortigen Wirkung
  • Kurca: Wörtlich „ein Knoten oder Bündel“ von Muskeln oder Sehnen an der Basis des Daumens bzw. der großen Zehe
  • Kurcashiras: Wörtlich „das Herz der Kura“ an der Basis der Hand oder des Fußes
  • Manibandha: Ein Armreif, da dieses Marma um das Handgelenk verläuft
  • Gulpha: Knöchel
  • Indravasti: „Die Blase Indras“ die Mitte der Unterarme bzw. Waden
  • Kurpara: Ellbogen
  • Janu: Knie
  • Urvi: „Das Weite, die weite Mittelregion der Oberarme bzw. Oberschenkel
  • Lohitaksa: Wörtlich „rotäugig“ im Bereich des Schulter bzw. Hüftgelenkes
  • Vitapa: Der Daumen

Bauch

  • Guda: Wörtlich „Kugel“, der After
  • Vasti: Die Blase
  • Nabhi: Der Nabel

Brustkorb

  • Hridaya: Das Herz
  • Stanamula: Die Wurzel der Brust
  • Stanarohita: Die schräge (obere) Region der Brust

Rücken

  • Nitamba: Gesäß
  • Brihati: „das Große“ (des Rückens)
  • Amsaphalaka: Die „Schulterblätter“
  • Amsa: Die Schulter

Nacken

  • Manya: Wörtlich „Edelstein, Halsband“, da es wie ein Halsband um den Nacken verläuft
  • Nila: Dunkelblau
  • Shira Matruka: Die Mutter der Blutgefäße

Kopf

  • Phana: Wörtlich „Brille der Kobra“, die Nasenflügel
  • Apanga: Die äußere „Ecke der Augen“
  • Shankha: „Die Muschel“, da sie in der Nähe der Ohren sind
  • Utksepa: „was nach oben geworfen wird“, da sie oberhalb der Schläfen liegen
  • Sthapani: „was unterstützt“
  • Simanta: Der Gipfel
  • Adhipati: Der Herrscher

Nadis - Energiekanäle

Nadis sind feinstoffliche Energiekanäle. Es gibt voraussichtlich 72.000, davon sind 3 die wichtigsten (Hauptnadis): Ida, Pingala und Sushumna. Sie wirken sehr eng mit den primären Bewusstseinszentren des Körpers (Chakren) zusammen. Die Tausenden Nadis entsprechen den Nervensträngen im Körper, Ida, Pingala und Sushumna entsprechen dem Parasympathikus Nervensystem.

Ida und Pingala sind im Körper durch Zeit und Raum gebunden. Wenn Energie in beide Kanäle läuft, ist der Mensch an weltliche Gefühle und Aktivität gebunden. Beim Luftanhalten strömt die Energie in die Sushumna und dann überschreitet der Mensch die Grenze zwischen Zeit und Raum.

Ida:

Verläuft links von Sushumna, von den Genitalien oder Hoden bis zum linken Nasenloch. Sie steht für die weibliche, gefühlsbetonte Kraft oder Prinzip und ist der Träger der Mondenergie. In der yogischen Pranayama-Technik wird erst durch das linke Nasenloch eingeatmet, dann ist Ida aktiviert und dies fördert die Kreativität, Vitalisierung und das Nähren der Gefühle – Die Nerven werden beruhigt und der Geist wird still.

Pingala

Verläuft rechts von Sushumna wie Ida (nur rechts), ist Träger der Sonnenenergie und steht für männliche, analysierende und nach außen gehende Kraft. Sie regt das rationale, praktische Selbst an. Wenn durch das rechte Nasenloch eingeatmet wird, wird sie aktiviert und sie fördert Kraft, Vitalität und Durchhaltevermögen. Wenn am Tag durch das linke Nasenloch eingeamtet wird, wird die Aggression der Sonnenenergie ausgeglichen und wenn in der Nacht durch das rechte Nasenloch eingeatmet wird, während die Mondenergie dominiert, wird Kraft und Ausgeglichenheit im Körper angeregt.


Sushumna

Verläuft feinstofflich in der Wirbelsäule, sie ist der primäre, subtile Kanal der Gruppe. Sie beginnt im Beckennervengeflecht und endet in der Zerebrospinalachse zwischen den beiden Gehirnhemisphären. Die 7 Chakren sind entlang der Sushumna vom Scheitelpunkt bis zum Ende der Wirbelsäule aufgereiht. Reinigung der Sushumna ist wichtig, denn sie fördern den spirituellen Fortschritt.

Chakren

Muladhara Chakra

Das Erste der sieben Hauptchakras. Der Sitz ist am unteren Ende der Wirbelsäule. Innerhalb dieses Chakras ruht die Kundalini. Auch Brahma Granthi befindet sich hier, der Knoten des Brahma. Durch intensives Sadhana und durch Reinigung kann dieser geöffnet werden, damit die Kundalini aufsteigen kann.

Swadisthana Chakra

Das Swadhisthana Chakra, auch Sexualchakra genannt, ist das zweite der sieben Chakras. „Swa“heißt „eigen“, „adhisthana“ heißt Wohnung. Andere Namen des Swadhisthana Chakras sind Adhishthana, Bhima, Shatpatra, Skaddala Padma, Swadhishthana, Wari Chakra, Medhra. Der Sitz des Swadhisthana Chakra ist das Kreuzbein. Es hat als Kshetra das Schambein. Es steht auch in Verbindung mit den Geschlechtsorganen und wird deshalb auch als Sexualchakra bezeichnet.

Manipura Chakra

Das Manipura Chakra ist das dritte der sieben Haupt-Chakras. „Mani“ heißt Juwel, Edelstein. „Pura“ heißt Stadt, Ort. Manipura Chakra ist also „Die Stadt der Edelsteine“. Das Manipura Chakra wird so genannt, weil die Aktivierung dieses Energie-Zentrums alle inneren Talente zur Entfaltung bringt.

Anahata Chakra

Sitz des Luft-Elementes (Wind) und Unterart des Vatas. Anahata bedeutet der unberührte Ton, denn von hier beginnt die verbale und geistige Artikulation. Es wird durch sechszackige, rauchfarbene Stern, das Tier Antilope und das Bija Mantra Yam symbolosiert. Es liegt im Herzbereich entlang der Wirbelsäule. Mit dem Körpergewebe steht es mit dem Blutgewebe (Raktadhatu) in Beziehung. Es ist für den Tastsinn, Haut, Hände, Kreislauf und Thymusdrüse verantwortlich. Die Energie aus diesem Chakra sorgt für Offenheit, Toleranz, Anpassungsfähigkeit, Kommunikation, Aufnahmefähigkeit und vielseitiges Interesse.

Vishudda Chakra

Es ist feinstofflich und rein, wie sein Name sagt. Es ist der Sitz des Elemtes Äther. Reines Sein und Udana Vapi (Unterart von Vata), welche für die Kommunikation nach außen als Quelle aller Inspiration verantwortlich ist. Es liegt im Kehlenbereich und wird symbolisiert durch das Tier Elefant, das violettfarbene Dreieck und das Bija Mantra Ham. Es steht mit verschiedenen Körperorganen in Beziehung:

  • Körpergewebe – Plasmagewebe (Rasadhatu)
  • Wahrnehmungsorgane - Ohren
  • Handlungsorgane – Mund
  • Ur-Elemente (Tanmantra) – Schall (Klang)
  • endokrine Organe – Schilddrüse

Es kontrolliert auch die Atmungsorgane.

Ajna Chakra

Ajna bedeutet Kontrolle. Von hier aus werden die anderen Chakren kontrolliert, das Kommandozentrum. Es wird das dritte Auge oder Trikuti genannt. Es ist der Sitz der Tanmantra (feines Element oder Essenz) und von Äther als Elemnt. Es liegt zwischen den beiden Augenbrauen im inneren des Kopfes. Es wird durch das Bija mantra Om, einen weißen oder lilafarbenen Punkt symbolisiert. Es steht in Beziehung mit Nerven-, Knochenmarkgewebe und der Hypophyse (Hirnanhangdrüse). Die Wahrnehmungs- (Sinnes-) und Handlungsorgane als die Psyche kontrolliert alle sensorischen und motorischen Organe von hier aus. Es ist das Zentrum der individuellen Seele, von wo sie direkten Kontakt mit dem Höchsten schafft. Es ist verantwortlich für unseren Intellekt, Intuition und alle geistigen Kräfte und Sitz des reinen Wissens (Chid).

Sahasrara Chakra

Sitzt auf dem Kopf wie tausend Lotusblätter wie eine Krone. Es hat kein Symbol, aber Bija Mantra Om oder Rin (Beiname Shiva) kann hier benutzt werden. Es steht in Beziehung mit dem Fortpflanzungsgewebe (Saikradhatu) wobei dieses Gewebe einen Reinigungsprozess durchläuft,. während es verschiedene Chakren durchläuft. Hier Sitz auch des reinen Bewusstseins. Es beeinflusst die Funktion der Epiphyse (Zwirbeldrüse).

Tanmatra

Tanmantra ist das feine Element aus dem die 5 Mahabhutas (Elemente) entwickelt sind.

  • Tanmatra: Shabda (Klang), grobes Element: Akasha, Element: Raum (Äther)
  • Tanmatra: Sparsha (Berührung), grobes Element: Vayu, Element: Luft
  • Tanmatra: Rupa (Sehen, Gestalt), grobes Element: Tejas, Element: Feuer
  • Tanmatra: Rasa (Geschmack), grobes Element: Apa, Element: Wasser
  • Tanmatra: Gandha (Geruch), grobes Element: Prithvi, Element: Erde