Yoga Posen

Aus Yogawiki

Yoga Posen sind statisch gehaltene Körperübungen, Asanas, die gerade im Hatha Yoga, dem Yoga der Körperübung, von besonderer Wichtigkeit sind. Andere Bezeichnungen für Yoga Posen sind Yogastellungen, Yoga Figuren, Yoga Haltungen.

Padmasana voller Lotussitz, eine fortgeschrittene Yogasitzhaltung

Yoga Posen

Yoga Posen sind Teil des Raja Yoga, des Yogas der acht Stufen, und sind die dritte Stufe des Ashtanga Yoga.

Yoga Posen sind Teil des Hatha Yoga Systems, welches auch zum Ashtanga Yoga gehört.

Die acht Glieder des Yoga

Die Ashtangas, die acht Glieder des Yoga sind Yama, Ethik im Umgang mit Anderen, Niyama, persönliche Disziplin, Asana, Yoga Posen, Pranayama, Yoga Atemübungen, Pratyahara, Fähigkeit zum inneren Rückzug, Dharana, Kultivierung der Konzentration, Dhyana, Kultivierung der Meditation und Samadhi, Überbewusstsein.

Die Yoga Posen gehören also zu den ersten vier der Ashtangas. Die ersten vier der Ashtangas, manche sagen auch die ersten fünf der Ashtangas, sind eher die äußeren Disziplinen.

So sind die Yoga Posen etwas sehr Praktisches, um auf dem Weg zur Gottverwirklichung voranzuschreiten.

Damit du aber über die Yoga Posen höhere mystische Erfahrungen machst, gilt es auch Yama und Niyama zu praktizieren, also die Ethik.

Du brauchst Yama und Niyama um über die Yoga Posen tiefere Erfahrungen zu machen, du brauchst die Yoga Posen um im Pranayama Fortschritte zu machen und du brauchst Pranayama um in die Meditation zu kommen.

Arten von Yoga Posen

Es gibt so viele Yoga Posen, wie es Arten von Lebewesen gibt. In der Hatha Yoga Pradipika heißt es, das es 84 Laks Yoga Posen gibt, als 8.400.00. Ein Lak sind 100.00.

Jede Yoga Pose entspricht einem Lebewesen einer Art des Lebens. So kann man sagen, alle Yoga Posen entsprechen den verschiedenen Erfahrungen, die die Menschen machen, um in dieser Welt zu sein.

Es gibt ca. 8.400.000 Tierarten und 8.400.000 menschliche Erfahrungen und daher 8.400.000 Yoga Posen.

Unter den 8.400.000 Yogaposen gelten 84 als die wichtigsten. Von den 84 Yogaposen gibt es etwa 300 Variationen. Von den 84 Yoga Posen gelten 32 als besonders wichtig. Unter diesen 32 gibt es 12 Grundstellungen, die du jeden Tag praktizieren kannst.

Die Yoga Posen kann man grundsätzlich in 2 große Gruppen unterteilen, nämlich die Meditationsposen und die Posen für Gesundheit und Kraft.

Die Meditationsposen

Unter den Meditationsposen gibt es vier Hauptposen, nämlich Padmasana, den Lotussitz, Siddhasana, die Pose des Vollkommenen, Svastikasana, die Pose des Wohlwollens und Sukhasana die Pose der Freude. Zusätzlich gibt es noch Vajrasana, die Kniehaltung, die kniende Pose und Asandasana, die Pose sitzend auf einem Stuhl.

Was braucht es für die Meditationspose? Meditationsposen sind natürlich besonders geeignet für Japa, Wiederholung des Mantras, für Meditation und Pranayama.

Meditationsposen helfen dir, dich von Kummer und Sorgen zu lösen. Meditationsposen selbst beruhigen die Nerven, entspannen den Körper, stärken den Geist und schenken dir Ausgeglichenheit.

Meditationsposen steigern dein Verdauungsfeuer, helfen zu Gesundheit und Glück. Patanjali sagt Sthira sukham asanam. Die Sitzpose sollte fest und angenehm sein.

Wenn du eine Sitzpose einnehmen willst, dann sollte sie angenehm sein, keinen Schmerz verursachen. Sie sollte entspannt sein. Aber du solltest auch einen geraden Rücken haben und der Körper sollte ruhig und fest sein.

Der Körper sollte nicht schwanken. Du sollst sein wie eine lebendige Statue, wenn du dich in eine Sitzpose hinein setzt.

Wenn der Sitz fest ist, kannst du gute Fortschritte in der Meditation und das Körperbewussstsein hinter dir lasssen. Wenn du in die sitzende Pose gehst, dann kannst du dir vorstellen, ich bin ruhig und fest wie ein Fels. Nichts kann mich erschüttern. Du kannst das zu Anfang der Meditation sagen.

So wird das Asana, also die Sitzpose fest. Lerne letztlich zwei oder drei Stunden ohne Unterbrechung in der Sitzpose zu bleiben. So hast du Asana Jaya, Beherrschung der Pose erlangt.

Auch wenn du nur eine Stunde verharren kannst ist das schon großartig. Übe ein Jahr regelmäßig. Dann wirst du Erfolg haben, eine Stunde ruhig zu sitzen.

Wenn du jünger bist, kannst du lernen zwei bis drei Stunden ohne Unterbrechung zu sitzen. Beginne mit ein paar Minuten, steigere die Dauer.

Wenn du durch langes Sitzen in einer Meditationspose Schmerzen in den Beinen verspürst, dann löse die Beine, massiere sie ein paar Minuten und gehe dann wieder in das Asana.

Je mehr du fortschreitest, desto angenehmer wird die Pose. Am besten übe die Meditationspose morgens und abends. Du wirst schließlich Freude erfahren.

Bleibe für die Meditation langfristig bei einem Asana. Du brauchst nicht wechseln, weder die Beinhaltung noch die Art der Pose. Halte an einer Pose fest und erfahre den vollen Nutzen eines einzigen Asanas.

Sportliche Yoga Posen

Neben den Meditationsposen gibt es die Körperübungen, die Körperasanas. Hier gibt es eine Reihe von Asanas und es gibt verschiedene Weisen die Körperposen, die sportlichen Yoga Posen einzuteilen.

Eine Einteilung teilt die Yoga Posen ein in Stehhaltungen, Umkehrhaltungen, vorwärtsbeugende Posen, rückbeugende Posen, drehende Posen, Gleichgewichtsposen und sitzende Posen.

Die Umkehrposen

Umkehrposen sind z. Bsp. Kopfstand, Schulterstand, Pflug, Handstand und Skorpion. In einem weiteren Sinne ist auch die stehende Vorwärtsbeuge eine Umkehrpose.

Wirkung der Umkehrposen

Die Umkehrposen helfen, dass das venöse Blut besser zum Herzen zurück fließt. Umkehrposen erhöhen die Fließgeschwindigkeit des Blutes und wirken regenerierend für den ganzen Organismus, für alle Zellen und Organe.

Umkehrposen führen dazu, das die Sonnenenergie im Bauch sich regeneriert und die Mondenergie in der Stirn. Umkehrposen helfen auch Apana Vayu zu sublimieren, die Energie der Geschlechtsorgane, der Ausscheidungsorgane, die Energie der Menstruation und der Sexualität.

Umkehrposen sind besonders machtvoll für die Konzentration des Geistes.

Vorwärtsbeugende Posen

Zu den vorwärtsbeugenden Posen gehören Paschimottanasana, die beidbeinige vorwärtsbeugende Pose, Janushirshasana, die Kopf zu Knie Stellung, die Eka Pada Shirasana, die Ein Fuß zum Kopf Stellung. Dann gehört dazu Kurmasana die Schildkröte, Nidrasana, die Yoga Schlafpose. Das sind nur einige der vorwärtsbeugenden Posen.

Wirkung der vorwärtsbeugenden Posen

Die vorwärtsbeugenden Posen dehnen die Wirbelsäule und öffnen die Sushumna, sind gut für die Bandscheiben, sind gut für die Flexibilität der Bänder und halten die Zwischenwirbelgelenke flexibel.

Die Vorwärtsbeugen dehnen die Rückseite der Beine, wo viele Nadis sind, Energiekanäle und Meridiane.

Durch das Dehnen der Beine werden die Meridiane aktiviert, Akupunkturpunkte aktiviert. Gerade die vorwärtsbeugenden Yoga Posen sind besonders machtvoll für Gesundheit, Prana, Lebensenergie und auch die Meditation.

Rückbeugende Posen

Zu den rückbeugenden Posen gehört z.Bsp. der Fisch, die Kobra, Bhujangasana, die Heuschrecke, Shalabasana, der Bogen, Dhanurasana.

Fortgeschrittene Yoga Posen, die zu den Rückbeugen gehören sind z. Bsp. Kapotasana, die Taube, Chakrasana, das Rad, Supta Vajrasana, der Diamantenschlaf, Anjaneyasana, der Halbmond und noch einige weitere.

Auch von den Grundstellungen wie Shalabasana, Heuschrecke, Danurasana gibt es fortgeschrittene Variationen wie die volle Heuschrecken Pose und die volle Bogen Pose.

Wirkung der rückbeugenden Posen

Die rückbeugenden Posen helfen die Rückenmuskeln zu stärken, die Wirbel flexibel zu halten, die Vorderseite des Körpers zu öffnen, Herzchakra, Kehlchakra, Bauchchakra zu öffnen, deine Energiefeld nach vorne zu öffnen.

Die rückbeugenden Posen verhelfen auch für Selbstbewusstsein, Vertrauen, für Mut und erleichtern es dir sich mit anderen Menschen zu verbinden.

Drehende Posen

Zu den Drehposen gehört Ardha Matsyendrasana, der Drehsitz wie auch verschiedene Variationen von Makarasana, vom Krokodil. Es gibt auch weitere drehende Sitzhaltungen und auch drehende Stehhaltungen.

Manche der Posen gehören sowohl zu den Drehhaltungen als auch zu Stehhaltungen oder zu den liegenden Asanas.

Wirkung der Drehsitzposen

Die drehenden Posen sind eine gute Massage für die Bauchorgane. Sie helfen auch die Wirbelsäule flexibel zu halten, sind gut für Zwischenwirbelgelenke und die Bandscheiben. Die drehenden Posen helfen auch die diagonalen Muskeln zu dehnen wie auch zu stärken.

Die Drehposen helfen auch die Sushumna zu aktivieren und Ida und Pingala, die Sonnen- und Mond Energien zu harmonisieren.

Gleichgewichtsposen

Zu den Gleichgewichtsposen gehören zum einen Stellungen auf den Händen, wie Kakasana, Krähe, Mayurasana, Pfau, wie auch Handstand, Vrikshasana und letztlich auch Skorpion und Kopfstand.

Also auch einige der Umkehrhaltungen, der Umkehrposen gehören zu den Gleichgewichtsposen. Dann gibt es auch stehende Posen, die zu den Gleichgewichtsposen gehören wie alle Einbein Posen, wie Baum, also Einbein Baum, wie auch Tänzer Stellung, Einbein Waage und andere, Adler, Garudasana.

Dann gibt es auch Gleichgewichtsposen, die sitzend sind, wie die gleichgewichtige Vorwärtsbeuge und manche der Rückbeugen können auch als Gleichgewichtsposen bezeichnet werden.

Wirkung der Gleichgewichtsposen

Die Gleichgewichtsposen verhelfen zu Gleichgewicht, zu besserem Körpergefühl, zu innerer Konzentration und erleichtern die Meditation. Gleichgewichtsposen kultivieren das Nervensystem, sind auch gut für Klarheit des Geistes, wirken vorbeugend gegen Demenz und können sogar heilend wirken bei verschiedenen Formen von Nervenerkrankungen.

Gleichgewichtsposen sind sehr gut für die Koordination des Körpers, verbessern die Vernetzung im Gehirn und die Innervation der Muskeln.

Stehende Posen

Zu den besonders anstrengenden Posen gehören manche der stehenden Posen. Es gibt auch relativ sanfte stehende Posen wie z. Bsp. die stehende Vorwärtsbeuge, Padahastasana oder die Dreieckspose, Trikonasana.

Aber unter den stehenden Posen gibt es dann noch Gleichgewichtsposen wie eben Baum,usw. Es gibt auch besonders anstrengende stehende Posen wie z. Bsp. Virabhadrasana, wo es sehr viele Variationen von gibt, also die Heldenstellungen, die Krieger Variationen. Auch einige Variationen der Dreieckspose können anstrengend sein.

Wirkung der stehenden Posen

Die stehenden Posen kultivieren die Stärke der Beine, die Entschlusskraft und auch wieder Körperbeherrschung. Die stehenden Posen kultivieren Willenskraft und Mut. Stehende Posen sind weniger meditativ, dafür kultivieren sie die aktive Konzentration des Geistes.

Sitzende Posen

Es gibt auch sitzende Posen. Zum einen kann man manche Vorwärtsbeugen zu den sitzenden Posen zählen. Man kann die Meditationsposen zu den sitzenden Posen zählen. Aber dann gibt es auch noch sitzende Posen wie der Frosch, Mandukasana, Virasana und verschiedene Variationen der Fußhaltung.

Auch Simhasana, der Löwe und Vajrasana mit seinen vielen Variationen gehören zu den sitzenden Posen.

Asanas können auch gut im freien geübt werden

Liegende Posen

Es gibt auch liegende Posen. Dazu gehört z. Bsp. Shavasana, die Rückenlage, die Bauchentspannungslage, Baby Krishna Pose und manche zählen auch Garbhasana oder Balasana, die Stellung des Kindes zu den liegenden Posen dazu, obgleich sie nicht wirklich liegend ist. Aber es ist eben auch eine vollkommen entspannte Pose.

Zu den liegenden Posen gehören aber auch z. Bsp. der liegende Spagat, was auch als Janushirasana bezeichnet werden kann oder Eka Pada Shirasana.

So gibt es noch verschiedene liegende Posen und man könnte auch verschiedene Krokodilsübungen, Makarasana zu den liegenden Posen zählen.

So gibt es also verschiedneste liegende Posen und verschiedene Posen, die man in verschiedene Kategorien einteilen kann.

Wie lange sollte man Yogaposen halten

Du kannst Yoga Posen mindestens 10 Atemzüge halten. Dann hast du schon eine gewissen Wirkung. Besser ist, du hältst die Yoga Posen etwa eine Minute mindestens ein, noch besser drei Minuten, fünf Minuten oder 10 Minuten.

Die Meditationsposen hälst du mindestens ab und zu mal ein bis zwei Stunden ein und die anderen, je nach Art, hältst du eben zwischen 10 Atemzüge und 10 Minuten lang an.

So hast du den vollen körperlichen, energetischen, geistigen und spirituellen Nutzen der Posen.

Wirkung der Yoga Posen

Die Yoga Posen entwickeln die Muskeln des Körpers. Sie entwickeln Muskelkraft. Sie entwickeln Flexibilität und die Körperkoordination. Yoga Posen sind auch gut für das Herz und den Kreislauf.

Aber die Yogaposen bewirken mehr als Muskelkraft Trainig, Training im Fitnessstudio. Yoga Posen wirken gründlich auf die inneren Organe wie Leber, Milz, Bauchspeicheldrüse, Darm, Herz, Lunge, Gehirn und auch auf die Hormondrüsen.

Die Yoga Asanas, die Yoga Posen harmonisieren die inneren Organe. Sie harmonisieren die Wirkung der Schilddrüse und der anderen endokrinen Drüsen und sind so sehr gut auch für die Gesundheit aus der Tiefe.

Sportliche Körperübungen treiben das Prana oft nach außen. Asanas, die Yoga Posen bringen das Prana nach innen und machen das Prana subtiler. Die Lebensenergie wird gleichmäßig über den ganzen Körper verteilt und ist in den ganzen Systemen spürbar.

Wenn du eine Yogastunde mitgemacht hast, fühlst du dich anders als wenn du Muskelkraft Training gemacht hast oder eine Fitness Session. Yoga Übungen machen das Prana subtil.

Yoga Posen sind also nicht nur sportliche Übungen. Sie sind mehr als das. Die Yoga Posen schenken seelisches Gleichgewicht. Sie helfen auch ein positives Gefühl zu entwickeln und sie bringen spirituellen Nutzen.

Für fortgeschrittene Aspiranten erwecken die Yoga Posen irgendwann die Kundalini. Die Yoga Posen öffnen die verschiedenen Chakren.

So können Yoga Posen dem Aspiranten die verschiedenen Erfahrungen bringen von großer Wonne, von großer Freude. Sie können sogar in Samadhi führen.

Yoga Posen können ganz kostenlos sein. Zum Üben von Asansas, von Yoga Positionen, Yoga Posen brauchst du kein Geld auszugeben. Du brauchst weder Hanteln, noch Federn, noch Gewichte, um den Yogaraum einzurichten.

Im Höchstfall brauchst Du einfach ein Handtuch, eine Decke oder eine Matte und bequeme Kleidung.

Ja, es gibt heutzutage auch teure Yoga Props. Aber die sind nicht wirklich nötig. Du brauchst vielleicht einen Lehrer um zu lernen, wie du Asanas übst. Aber nach einer Weile könntest du sie auch alleine üben, auch wenn es schön ist, weiter in ein Yoga Studio zu gehen.

Für wen sind Yoga Posen geeignet

Letztlich kann jeder Yoga Posen ausführen. Es gibt Yoga Posen oder Yoga Unterricht für Kleinkinder. Yoga Posen für Kinder im Vorschulalter. Es gibt Hatha Yoga Stunden für Jugendliche.

Zwanzig- bis dreißigjährige können schnell fortgeschrittene Yoga Posen machen. Ältere Menschen werden vielleicht andere Yoga Posen üben als jüngere. Aber es gibt auch Menschen fortgeschrittenen Alters, die auch die fortgeschrittensten Yoga Posen üben können.

Praktziere Yoga Posen systematisch mit Interesse und Aufmerksamkeit. So wirst du wundervolle Gesundheit und Lebenskraft bekommen. Übe Yoga Posen und du wirst viel Freude haben.

Nach einem Artikel von Swami Sivananda zum Thema Asanas im Buch Inspiration und Weisheit

Video zum Thema Yoga Posen

Hier ein Vortragsvideo zum Thema "Yoga Posen":

Literatur


Weblinks


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