Manolaya
Manolaya (Sanskrit: मनोलय manolaya m.) Verschmelzen des Geistes, Auflösen des Geistes, Transzendieren des Normalbewusstseins. Manolaya kommt von den beiden Sanskrit Wörtern Manas, also Geist, Herz, Denken, Normalbewusstsein und Laya Auflösen, Verschmelzen. Manolaya ist ein Ziel der Meditation: Das Normalbewusstsein soll transzendiert werden, der Geist eins mit dem Göttlichen werden.
Manolaya मनोलय manolaya Aussprache
Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Manolaya, मनोलय, manolaya ausgesprochen wird:
Sukadev über Manolaya
Niederschrift eines Vortragsvideos (2015) von Sukadev über Manolaya
Manolaya heißt "Verschmelzen des Geistes“. Manas heißt Geist, Laya heißt "Verschmelzen“, heißt auch "Auslösen des Geistes“. Manolaya ist ein Ausdruck für tiefe Meditation, ist auch ein Ausdruck für Samadhi. Wenn du in tiefe Meditation gehst, dann verschmilzt der Geist mit Gott. In dem Moment, wo du aufhörst, zu denken, in dem Moment strahlt das göttliche Licht in dir. So wie es Patanjali sagt: "Yogas Chitta Vritti Nirodhah, Tada Drashtuh Swarupe Vasthanam." "Yoga heißt das Zur-Ruhe-Bringen der Gedanken im Geist, dann ruht der Sehende in seiner wahren Natur.“
Das wird auch ausgedrückt als Manolaya. Wobei, Laya heißt sowohl Auflösen, Laya heißt aber auch Verschmelzen. Das individuelle Denken löst sich auf, die Verschmelzung des Geistes mit dem Kosmischen geschieht, das ist Manolaya. Manolaya geschieht in der Meditation, Manolaya kann aber auch geschehen in einer Puja, z.B. wenn du in einer Puja, einem Verehrungsritual, bist und dort ganz in den Mantras bist und die Gegenwart Gottes spürst, plötzlich ist dein Denken nicht mehr da, plötzlich spürst du tiefe Liebe im Herzen, da ist nur noch göttliche Gegenwart, du bist ergriffen von göttlicher Gegenwart, du bist durchdrungen von göttlicher Gegenwart.
Dieser Zustand ist Manolaya. Es kann auch geschehen in einer Asana oder im Pranayama oder in einem Naturerlebnis oder aus heiterem Himmel. Wenn dein Geist zur Ruhe kommt und mit dem Göttlichen verschmilzt , das ist Manolaya, das sind mit die schönsten Zustände oder Erfahrungen, die du machen kannst. Und Manolaya in der Tiefe führt letztlich zur Einheit mit Gott.
Siehe auch
Literatur
- Carl Capeller: Sanskrit Wörterbuch, nach den Petersburger Wörterbüchern bearbeitet, Strassburg : Trübner, 1887
- Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005
- Mantra-Buch: Zauberworte für alle Lebenslagen
- Das Yoga-Lexikon von Wilfried Hunzermeyer, ISBN 978-3-931172-28-2, Edition Sawitri.
- Spirituelles Wörterbuch Sanskrit-Deutschvon Martin Mittwede, ISBN 978-3-932957-02-4, Sathya Sai Vereinigung e.V.
- Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis
Weblinks
- Yoga Vidya Sanskrit Glossar
- Yoga Vidya Community - Sanskrit Lexikon Videos
- Offizielle Homepage von Yoga Vidya
- Divine Life Society - Sivananda Ashram
Seminare
Jnana Yoga, Philosophie Jnana Yoga, Philosophie
- 21.03.2025 - 23.03.2025 Der spirituelle Weg
- Der spirituelle Weg führt vom Relativen zum Absoluten, vom Individuellen zum Kosmischen, von der Getrenntheit zur Einheit. Dieses Yoga Seminar gibt dir das nötige Wissen, um diesen wunderbaren spirit…
- Shivakami Bretz
- 21.03.2025 - 23.03.2025 Der spirituelle Weg
- Der spirituelle Weg führt vom Relativen zum Absoluten, vom Individuellen zum Kosmischen, von der Getrenntheit zur Einheit. Dieses Yoga Seminar gibt dir das nötige Wissen, um diesen wunderbaren spirit…
- Dana Oerding, Bhavani Jannausch
Indische Schriften
- 06.04.2025 - 11.04.2025 Bhagavad Gita verstehen
- Die Bhagavad Gita bietet eine umfassende und leicht verständliche Zusammenfassung der vedischen Philosophie und ist in Ihrer Tiefe und Vollständigkeit der spirituellen Lehren wohl einzigartig.
… - Radheshyama Chaitanya Kreidel
- 11.04.2025 - 13.04.2025 Meditationen aus dem Vijnana Bhairava Tantra
- Sri Vijnana Bhairava Tantra ist ein praktischer historischer Text für die Meditation - ein Gespräch zwischen Shiva und Parvati über die Meditations Praxis. Darin werden 112 Meditations Techniken von…
- Dr Nalini Sahay