Anandamaya Kosha

Aus Yogawiki
(Weitergeleitet von Anandamayakosha)

Anandamaya Kosha (Sanskrit: आनन्दमयकोश ānandamayakośa m.) wörtl.: "die aus Glückseligkeit (Ananda) bestehende (Maya) Hülle (Kosha)"; die Wonnehülle, Hülle der Glückseeligkeit. Anandamaya Kosha ist eine der fünf Koshas. Sie ist die subtilste Hülle um das Selbst (Atman). Sie ist im Karana Sharira enthalten.

Sukadev über Anandamaya Kosha

Die Chakren und Hüllen des menschlichen Körpers

Anandamaya Kosha ist eine der fünf Koshas, der fünf Hüllen, durch die das Selbst wirkt. Es ist ein Ausdruck, der im Jnana Yoga verwendet wird. Ein Ausdruck, den Shankaracharya insbesondere im Viveka Chudamani verwendet. Ein Ausdruck auch, den wir deshalb bei Yoga Vidya im Rahmen der Yogalehrerausbildung verwenden und das gehört zu dem Konzept der fünf Koshas, das sehr hilfreich ist, um zu verstehen, wie Yoga wirkt. Fünf Koshas besehen aus: Annamaya Kosha, die Nahrungshülle, die Hülle gemacht aus dem, was man isst und trinkt. Pranamaya Kosha, die Hülle gemacht aus Prana, der Lebensenergie. Manomaya Kosha, die Hülle gemacht aus Manas, aus dem Denken und Fühlen. Vijnanamaya Kosha, die Hülle der besonderen Erkenntnis, wo die Erkenntnisfähigkeit ist. Und schließlich Anandamaya Kosha.

Übrigens ist es wichtig zu verstehen, es ist nicht Anandamaya (langes a) Kosha. Maya (langes a) ist die Kraft der Illusion. Maya (kurzes a) heißt "gemacht aus". Anandamaya Kosha, die Hülle gemacht aus Wonne. Es ist oft die Frage: Was ist jetzt Anandamaya Kosha? Und es ist nicht wirklich leicht, zu erklären, eigentlich ist es gar nicht zu erklären, denn die Anandamaya Kosha geht über das Denken hinaus. Auf der Vijnanamaya Kosha, dort ist die Erkenntnis. Alles, was unterhalb von Vijnanamaya Kosha ist, das ist logisch zu erklären, in Worte zu fassen. Alles, was oberhalb des Intellektes ist, ist nicht in Worte zu fassen. Auch was wirkliche Freude ist, kannst du nicht in Worte fassen. Was wirkliche Liebe ist, ist nicht in Worte fassbar. Und was Anandamaya ist, ist auch nicht in Worte zu fassen. Ein paar Worte trotzdem: Anandamaya Kosha ist die subtile Hülle, in der die Freude des Selbst widergespiegelt ist.

In Anandamaya Kosha sind die mystischen Erfahrungen, die noch nicht die vollständigen Gotteserfahrungen sind. In Anandamaya Kosha ist die höhere Intuition. Du fühlst plötzlich von oben die Herabkunft Gottes oder du spürst eine Gewissheit: "Das muss ich tun." Du spürst eine Gewissheit: "Das ist mein Auftrag." Du fühlst: "Ja, das ist zu tun." Es ist nicht irgendwo so ein inneres Gespür, was vielleicht die unterbewusste Intuition ist, sondern es ist eine Gewissheit, die von oben kommt. Und das kommt dann von Anandamaya Kosha. Auf der Anandamaya Kosha bist du auch verbunden mit allen Wesen. Auf der Anandamaya Kosha bist du in der Kausalwelt, denn Karana Sharira, Kausalkörper, ist Teil von Karana Jagad, der Kausalwelt, und Karana Sharira ist der Sitz der Anandamaya Kosha und daher Ursachenwelt, Kausalwelt. Die Welt der Urprinzipien, dort ist auch dein künftiges Karma, dort sind die Lektionen, die du noch zu lernen hast. Dort sind die Urprinzipien, die Archetypen. Dort ist aber auch die Freude, dort ist auch die Intuition. Dort ist auch die Vision Gottes, die jenseits von Sichtbarem ist. Auf der Anandamaya Kosha erfährst du die niederen Samadhi-Stufen. Erst dann, wenn du höchstes Samadhi erreichst, Nirvikalpa-, Asamprajnata-Samadhi, dann bist du jenseits der Anandamaya Kosha. Ich wünsche dir, dass du öfters in deiner Anandamaya Kosha verweilst und in der Anandamaya Kosha die Freude und Wonne deines Selbst erfährst. Anandamaya Kosha ist die Hülle gemacht aus Wonne.

Viveka Chudamani - Anandamayakosha, die Wonnehülle

Anandamaya Kosha - Die Wonnehülle

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 207 von Sukadev Bretz -

Die Wonnehülle (anandamaya-kosha), Hülle der Glückseligkeit ist die Modifikation/Umwandlung der Unwissenheit, die auftaucht als Reflexion der Glückseligkeit (ananda-pratibimba) des Selbst. Freude ecetera sind ihre Eigenschaften (priya-gunaka). Sie offenbart sich den Reinen als Früchte ihrer guten Taten, als reine Glückseligkeit. Im Tiefschlaf ist sie für einen jeden auch ohne Anstrengung erfahrbar.

Glückseligkeit als Frucht guter Taten

Anandamaya Kosha ist die Hülle, die aus Wonne besteht. Was ist diese Hülle? Sie ist vritti, eine Modifikation und zwar tamo-jṛmbhitā eine aus Unwissenheit, aus Finsternis hervorgegangene Hülle. Sie ist Ananda - Freude, Pratibimba - das heißt Reflexion der Glückseligkeit. In der Wonnehülle gibt es ananda-pratimba, die Reflexion der Wonne. Und zwar unmittelbar berührt - cumbita, tanuḥ - in einer Erscheinungsform vom Körper. Oder tanuh - auch ausgedünnt. Die Ananadamya Kosha priyādi-guṇakaḥ. Sie hat Eigenschaften der Freude und Liebe - Priya, Adi und so weiter. Ihr Ursprung - Udaya, das Erlangen - Labha, einer Sache - Artha, die einem lieb ist, sveshta. Und das kann zum Beispiel passieren, wenn man punyas angehäuft hat, also Verdienstvolles. Dabei entsteht Anubhava - diese Erfahrung. So manifestiert sich - vibhati, die anandamaya kosha krtinam, den Tugendhaften. Und zwar als ananda-rupah, in Form von Glückseligkeit.

Ananda im Tiefschlaf ohne Anstrengung erfahrbar

Svayam, ganz von selbst, spontan. Aber ein jeder - sarva nandati - spürt diese Freude, ytara - in jedem Fall, sadhu - in einer friedvollen Weise, tanubhṛn-mātraḥ: solange er nur einen menschlichen Körper hat, in diesem Fall im Tiefschlaf. Prayatnam - Anstrengung, vina - ohne Bemühung.

Shankara will sagen, dass die Anandamaya Kosha die Wiederspiegelung des Selbst ist. Anandoham – ich bin Freude – ist eine der großen Aussagen im Vedanta.

Erfahre deine wahre Natur Sat Chid Ananda

Sat Chid Ananda Swarupoham – Meine wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit. Ananda, das bin ich und dieses Ananda ist deine wahre Natur. Dieses Ananda wird immer wieder reflektiert. Er nennt hier drei Beispiele, wie Ananda kommen kann:

Ananda bei Erreichen eines Ziels

Die erste Möglichkeit ist, Ananda kann zum Beispiel kommen, wenn du etwas erreicht hast. Du hattest einen Wunsch, er hat sich realisiert und du bist momentan glücklich. Warum bist du glücklich? Wegen der Sache? Nein, denn die gleiche Sache, wenn du sie längere Zeit hast, macht dich nicht glücklich. Was passiert wenn du einen Wunsch hattest, er sich erfüllt hat, dann hast du vorübergehend keine Gedanken und keine anderen Wünsche mehr. Der Geist ist ruhig. Ist der Geist ruhig dann strahlt die Freude des Selbst auf. Es ist noch nicht die reine Freude aber die Widerspiegelung der reinen Freude in der Anandamaya Kosha. Eine Möglichkeit, Freude zu erfahren, ist, wenn du einen Wunsch hattest oder etwas wolltest, und es erreicht hast.

Ananda bei Erfahrung von Liebe

Die zweite Möglichkeit Freude zu erreichen, ist priya, also wenn du Liebe erfährst. Wenn du Liebe erfährst, dann gehst du aus deiner Individualität heraus. Wenn du zu einem Menschen oder einer Gruppe von Menschen, Liebe spürst oder wenn du eine Liebe im Wald verspürst oder zur Erde, zum Himmel, zu einem Göttlichen, dann strahlt dort Freude auf. In dem Moment, wo du aufhörst dich mit Individualität zu beschäftigen, wenn du von einer Individualität wegkommst, kommt Freude.

Ananda bei Verdiensten

Die dritte Möglichkeit, Freude zu erreichen, ist Punya. Punya - Verdienst, also wenn du das Richtige gemacht hast. Wenn du getan hast, was zu tun ist, wenn du einer Aufgabe gerecht geworden bist, wenn du es ethisch ausgeführt hast, ohne dich zu identifizieren, wenn du dich als Instrument gefühlt hast, auch dann entsteht Freude. Auch wenn du einfach entspannst entsteht Freude. Wenn du ganz entspannt bist, an nichts Besonderes denkst, ist in dem Moment auch Freude da. Wenn du konzentriert bist kommt ganz von selbst die Freude. Oder auch im Tiefschlaf kommt Freude, ist Freude da.

Wahre Freude leuchtet auf wenn deine Individualität weg ist

Wenn du also Freude erfahren willst, dann genieße den Moment, nachdem du etwas erlangt hast, eine Weile, aber denke nicht, dass die Freude da ist, weil du etwas erlangt hast, sondern weil du etwas erlangt hast, ist vorübergehend der Geist ruhig und weil der Geist vorübergehend ruhig ist, spürst du die Freude von Anandamaya Kosha. Genieße Momente der Liebe und wisse, Momente der Freude sind Momente des Selbst. Die Freude kommt nicht, weil du den Menschen liebst, oder der andere dich liebt, sondern die Liebe ist eine Möglichkeit, dass deine Individualität vorübergehend weg ist. Und wenn die Individualität vorübergehend weg ist, dann leuchtet das Selbst auf. Das ist Liebe, das ist Freude.

Wenn du ganz konzentriert bei Etwas bist, nicht daran denkst, was in der Zukunft wird, keine Gedanken hast über die Vergangenheit, wenn du ganz konzentriert bei etwas bist, oder einfach ganz loslässt, dann strahlt die Freude auf und wenn du das Richtige tust, wenn du das Gefühl hast, du hast nach bestem Wissen und Gewissen dich entschlossen und du hast das getan, um Gutes zu bewirken, ohne dich zu identifizieren, du fühlst dich als Instrument, dann ist Freude da. Und auch im Tiefschlaf ist Freude da und so überlege nochmals zum einen, wann erfährst du tiefe Freude? Stimmt diese Analyse in etwa? Und könntest du mehr Freude erfahren, wenn du diese Prinzipien in der einen oder anderen Weise umsetzt?

Viveka Chudamani - Anandamaya Kosha ist im Tiefschlaf erfahrbar

Im Tiefschlaf ist Anandamaya Kosha ohne Bemühen erfahrbar

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 208 von Sukadev Bretz -

Anandamaya Kosha manifestiert sich im Zustand des Tiefschlafs völlig. In den Zuständen von Traum und Wachheit ist sie abhängig vom Anblick von Objekten, nach denen Verlangen besteht.

Der Mensch will ein sinnvolles, glückliches Leben

Wie entsteht Freude? Das ist eine allgemeine Frage. Es wird oft behauptet, dass der Mensch glücklich sein will. Ich weiß nicht, ob das auf einer relativen Ebene wirklich so stimmt. Ich glaube auf einer relativen Ebene wollen Menschen eher ein sinnvolles Leben führen und sie wollen glücklich sein. Wie bist du glücklich?

Im Tiefschlaf bist du von selbst glücklich

Shankara sagt, dass du im Tiefschlaf von selbst glücklich bist. Du brauchst nichts zu tun, außer zu schlafen. Du kannst nicht den ganzen Tag schlafen, aber du kannst dir bewusst machen, dass du im Laufe von 24 Stunden in jedem Fall glücklich sein wirst.

Manche Menschen haben im Wachbewusstsein eine schwierige Zeit und denken, dass sie nie mehr glücklich sein werden. Das ist unsinnig. Sie müssen nur einschlafen, dort wartet das Glück.

Oder angenommen du wärst in einem Traum und träumst, alles wäre so schlimm und es gäbe da schlimme Alpträume, wo du glaubst, nicht entfliehen zu können. Du wachst auf und alles ist in Ordnung. In diesem Sinne sei dir bewusst, dass schlimme Phasen im Wachzustand nicht so tragisch sind. Schon im Tiefschlaf ist es vorbei und vielleicht sogar schon im Traumschlaf. Und selbst wenn du am nächsten Morgen aufwachst, sieht die Welt schon anders aus. In jedem Tiefschlaf strahlt die Freude des Selbst auf. Aber nicht vollständig, es ist ja die Anandamaya Kosha, es ist nicht das Selbst an sich.

Bei ruhigem Geist ist die Reflexion von Ananda erfahrbar

Im Wach- und im Traumzustand strahlt die Freude des Selbst nur dann auf, wenn der Geist ruhig ist. Ist der Geist ruhig, dann wird die Reflexion von Ananda in Anandamaya Kosha wahrgenommen. Und im vorigen Vers hat er ja gesagt, dass es einige Möglichkeiten gibt, wie das geschieht. Hier hat er es etwas beschränkt und gesagt, nur wenn du durch das Erblicken eines ersehnten Gegenstandes also zum Beispiel wenn du Sehnsucht nach deinem Mann oder deiner Frau hast und ihr euch ein paar Tage, ein paar Wochen nicht gesehen habt, und euch wiederseht, seid ihr plötzlich glücklich.

Wenn du eine Weile von Zuhause weg warst, unterwegs warst, es eine schwierige Zeit für dich war und du wieder nach Hause kommst, dann bist du glücklich. Du hast dein Kind nicht gesehen und dein Kind kommt wieder, dann bist du glücklich. Es steht auch „istha“ in dem Vers. Istha heißt das oder der Geliebte. Es sind nicht nur Menschen, sondern auch Gegenstände. In dem Moment, wo etwas dazu führt, dass dein Geist ruhig ist, in dem Moment strahlt die Freude des Selbst auf. Das sagt Shankara in diesem Vers.

Im vorigen Vers hat er noch ein paar weitere Mechanismen gesagt, aber es läuft auf das gleiche hinaus. Du hast etwas erreicht, der Geist ist ruhig, Freude strahlt aus. Du siehst ein geliebtes Menschenherz öffnet sich, du verbindest dich mit der Seele des anderen, Freude strahlt auf.

Du machst etwas, was du magst und bist ganz konzentriert dabei, Freude leuchtet auf. Du tust etwas, von dem du weißt, dass es das Richtige ist, du spürst dich im Fluss und spürst, dass es so sein soll und du merkst, dass es durch dich hindurch wirkt, machst dir keine Sorgen, bist ganz im Hier und Jetzt, Freude leuchtet auf.

Wahre Freude ist nicht abhängig von Objekten

Aber die Freude ist nicht wirklich abhängig von den Objekten. Die Freude ist die Widerspiegelung des Selbst in Anandamaya Kosha. Wenn du das weißt, dann weißt du, dass du nichts Konkretes brauchst. Höre auf davon besessen zu sein, dass du etwas brauchst, um glücklich zu sein.

  • Du brauchst keinen bestimmten Menschen, um glücklich zu sein.
  • Du brauchst keinen bestimmten Beruf, um glücklich zu sein.
  • Du brauchst keine bestimmte Arbeitsstelle, um glücklich zu sein.
  • Du brauchst keine bestimmte Wohnung oder Haus, um glücklich zu sein.
  • Du brauchst kein bestimmtes Wetter, um glücklich zu sein.
  • Du brauchst noch nicht mal Gesundheit, um glücklich zu sein.

Bring deinen Geist zur Ruhe - wahres Glück strahlt auf

Glück ist deine wahre Natur. Anandoham – ich bin Wonne. Dieses Glück strahlt dann auf, wenn dein Geist ruhig ist. Du könntest einiges tun, um das zu erreichen.

1. Du könntest in tiefer Meditation in die Ruhe gehen und dann deine eigene Freude spüren.
2. Du könntest das, was du tust, so gut tun, wie du kannst und Gott darbringen, dich als Instrument fühlen, dann spürst du Freude.

Du kannst dein Herz zu anderen Menschen öffnen und dann Freude spüren. Du kannst, wenn etwas Schönes geschieht, das Schöne genießen und dann Freude spüren. In diesem Sinne kannst du schauen, wie du heute Freude erlangen willst, ohne etwas erreichen zu wollen.

Viveka Chudamani - Anandamaya Kosha ist nicht das höchste Selbst

Du bist das höchste Selbst - reine Freude

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 180 von Sukadev Bretz -

Anandamayakosha kann nicht das Höchste Selbst sein, weil sie Eigenschaften hat, die sich ständig ändern. Sie ist eine Abwandlung der Urnatur (prakriti), eine Folge vergangener guten Taten und sie liegt eingebettet in die anderen Hüllen, die selbst alle Modifikationen sind.

Anandamaya Kosha besteht aus Wonne

Anandamaya, die aus Wonne bestehende Hülle ist ebenso (eva) nicht (na) ayam (dieses Selbst) paratma (das höchste Selbst). Warum ist sie es nicht? Weil sie von Begrenzungen abhängig ist (sopadhikatyat) und zwar weil sie eine Manifestation der Urnatur ist (Prakriti), eine Umwandlung ist (Vikara) und weil sie eine Wirkung ist (Karya) und weil in ihr gute wohl getane Handlungen (Sukrita) sind und (vikara) weil sie weitere Umwandlungen hat (samahitavat) beziehungsweise mit Umwandlungen verbunden ist. Sie ist mit einem weiteren Konglomerat (samahitatvat) von Umwandlungen verbunden. Dieser Vers lässt sich vielfältig interpretieren.

Anandamaya Kosha verbindet dich mit Anderen

Eine Interpretation ist, dass auf der Anandamaya Kosha Menschen miteinander verbunden sind. Er spricht hier von der Modifikation der Urnatur, der Prakriti. In der Prakriti sind Menschen miteinander verbunden. Und so ist die Anandamaya Kosha auch eine Verbindung.

Anandamaya Kosha ist Grundlage künftigen Karmas

Zum anderen ist in der Anandamaya Kosha auch Sukrita-kriyayah und karyatva-hetoh. Manchmal wird das so interpretiert, dass in der Anandamaya Kosha auch die Grundlage des künftigen Karmas ist. Deshalb wird Anandamaya Kosha ja auch als Karana Sharira bezeichnet, das heißt als Kausalhülle. Dort beginnt alles andere. In der Anandamaya Koshas sind auch die Karmas, besonders das Sanchita Karma. Die Anandamaya Kosha erfährst du umso mehr, wenn du Sukriya gemacht hast, also gute Taten begangen hast.

Wenn du schlechte Taten begangen hast, dann fühlst du dich nicht so gut. Patanjali sagt ja auch im Yoga Sutra, wenn man unethisch handelt, dann ist man unglücklich und landet in der Unwissenheit. Patanjali sagt, um dich glücklich zu fühlen, solltest du gute Handlungen ausführen, und das hilft dir auch, zu wahrem Wissen zu kommen.

Ob du Wonne erfährst hängt von deinem Verhalten ab

In der Anandamaya Kosha sind Karmas. Es hängt davon ab, wie du dich verhältst, ob du diese Wonne erfährst. Und ob du die Wonnehülle erfährst, hängt auch davon ab, was du sonst so machst. Wieviel die Wonnehülle aufleuchtet, hängt von den anderen Koshas ab und deshalb bist du auch nicht die Wonnehülle. Daher ist es auch unsinnig, immer wieder Glücksmomenten nachzurennen. Du kannst mal Glücksmomente erfahren und mal nicht. Wenn du probierst, die Glücksmomente immer wieder zu wiederholen, gibt es nur noch mehr Elend. Mal erfährst du mehr Glücksmomente, mal weniger.

Frag: Wer bin ich und geh jenseits von Glücksmomenten

Du kannst zwar einiges tun, um mehr Glücksmomente zu erfahren, aber wenn du am Glück zu hängen versuchst, wirst du wieder unglücklich. Wenn du das gleiche Glück zu wiederholen versuchst, wird es nicht gelingen. Daher ist auch die Manifestation von Anandamaya Kosha dem Wechsel unterworfen. Du bist auch nicht Anandamaya Kosha. Wer bin ich? Jenseits auch der subjektiven Erfahrung der Wonne?

Wer bin ich? - Ananadamaya Kosha?

Ein Baby: Einfach so - glücklich

- Auszug aus dem Buch "Die ersten Stufen des Yoga" von Swami Sivananda -

1. Die innerste Hülle der Seele (Anandamaya Kosha) ist der ursächliche oder Keimleib, der die Anlagen und Möglichkeiten enthält (Karana Sharira), die ursprüngliche Unwissenheit, welche alle Möglichkeiten in sich birgt oder auch Mula Ajnana. Am lebhaftesten ist er im Tiefschlaf tätig. Wenn du aus dem Schlaf erwachst, hast du keine Erleuchtung der geistigen Erkenntnis. Auch im Wadi- und im Traumzustand ist der Kausalleib tätig, aber nur teilweise. Das ist eine Wirkung der ursächlichen Materie (Prakriti). Der Kausalleib ist mit veränderlichen Eigenschaften begabt. Er ist empfindungslos (Jada) und hat einen Anfang und ein Ende. Deshalb ist Anandamaya Kosha nicht das ICH.
2. Wenn ich ICH sage, fühle ich tatsächlich: Ich bin oder Ich existiere. Ich verstehe oder begreife, dass Ich bin. Ich fühle: Ich bin reines Bewusstsein, das heißt unter dem Gesichtspunkt des Bewusstseins (Chit) betrachten. Ich fühle: Ich bin lautere Seligkeit. Das ist unter dem Gesichtspunkt der Seligkeit (Ananda) betrachtet. Durch sorgfältige Analyse und Innenschau schwindet dieses kleine Ich in ein leeres Nichts zusammen, wie
„Die selige Hülle", Der Keimleib enthält die latenten Anlagen (Mula Ajnana) eine Zwiebel zu Nichts wird, wenn man die verschiedenen Schichten nacheinander ablöst. Aber wir gelangen dabei zum „Kern" oder „Wesen", zum großen unendlichen ICH, Sat-Chit-Ananda Brahman, dem Hinter- oder Untergrund all dieser Fantasieerscheinungen, der vielen kleinen ICHE.
3. Ein Steinblock hat kein Ich. Wenn wir so das ICH immer weiter analysieren und uns bemüben, den Wesenskern von ICH zu entdecken, indem wir zuerst die groben Hüllen wegnehmen, dann die feinen, feineren und allerfeinsten Hüllen, genau so wie man die verschiedenen Schichten einer Zwiebel abschält, dann haben wir zuletzt gefunden: der Wesenskern oder die wesentliche Natur von ICH ist Sat-chit-ananda. Das kleine Ich oder Ego, das dich seit unvordenklichen Zeiten verwirrte und störte, ist jetzt zu einem leeren Nichts geworden und wir sind auf ein sehr großes, unendliches ICH gestoßen, das in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft existiert, das unwandelbar, ungeboren, unsterblich und unvergänglich ist, jenseits von Zeit, Raum und Ursächlichkeit. Das ist deine wahre Natur. Das ist deine Wirklichkeit (Svarupa). Genau so, wie du deine Halskette vergessen hast, so hast du auch deine Natur vergessen. Du mußt jetzt deine wahre Natur erkennen, indem du den Schleier des Nichtwissens (Avidya) beseitigst. Das ist alles. Sonst ist nichts weiter nötig.

Anandamaya Kosha आनन्दमयकोश ānandamayakośa Aussprache

Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Anandamaya Kosha, आनन्दमयकोश, ānandamayakośa ausgesprochen wird:

Siehe auch

Weblinks

Literatur

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