Anandoham
Anandoham ist ein Sanskritwort und heißt übersetzt: Ich bin Wonne. Anandoham kommt von Ananda und von Aham. Ich bin Wonne, Aham heißt ich bin, Ananda heißt Wonne, Nanda heißt Freude, und Ananda ist die besondere Freude, die Freude, die aus dem Selbst herkommt. Anandoham ist auch der Titel für ein Lied, nämlich Anandoham Anandoham Anandanbram Anandam. Anandoham ist auch eine Zeile im Jaya Ganesha Kirtan, der in der Sivananda Tradition eine besondere Rolle spielt. Und du kannst zwischendurch immer wieder selbst sagen Anandoham Anandoham, ich bin Wonne, Anandoham Anandanbram Anandam, meine wahre Natur ist Freude, ist Wonne.
Anandoham - Video und Audio
Hier findest du ein Vortragsvideo über Anandoham:
Erfahre einiges zum Thema Anandoham in diesem Kurzvortrag. Sukadev, Leiter vom Yoga Vidya e.V., spricht hier über Anandoham und streut einige Yoga Überlegungen mit ein.
Anandoham Audio Vortrag
Hier findest du die Tonspur des oberen Videos, also einen Audio Vortrag über Anandoham:
Ānando‘ham - Meditation über das innere Glück
Eine der prägnanten Vedānta-Formeln lautet: „Ānando‘ham - ich bin Wonne“. Diese Freude ist in dir. Und sie ist nicht nur in dir. Sie ist im ganzen Universum. Wenn du deine Bewusstheit in alle Richtungen ausdehnst, erfährst du die Verbundenheit mit der Weltenseele als unbeschreibliche Freude. Ātman und Brahman, Selbst und Weltenseele, sind eins. Und wenn du tief nach innen gehst, in die Tiefe deines Wesens, dann bist du in deinem Ātman, in deinem Selbst und erfährst so Freude.
Ānando‘ham also sowohl in der Verbindung mit allem, in der Weite, wie auch im Inneren in der Tiefe deines Wesens.
Der Ablauf:
- alles beobachten, was da ist: Atem, Gedanken an Menschen, Ereignisse, Emotionen
- gleichzeitig bewusst sein, tief im Inneren bin ich Freude
- Herzensverbindung herstellen jenseits der Gedanken
- Bewusstheit ausdehnen in alle Richtungen oder tief nach innen gehen.
Eine wunderbare Glücksmeditation, Freude-Meditation.
Anandoham - Meditationsanleitung
- oṃ oṃ oṃ
Schritt 1: Sitzhaltung
- Sitze ruhig und gerade für die Meditation über das innere Glück.
- Wirbelsäule aufgerichtet.
- Schultern entspannt, Kiefergelenke entspannt, Augen entspannt.
Schritt 2: Atmung und Einstimmung
- Atme ein paar Mal tief ein und aus.
- Einatmen - Bauch hinaus, ausatmen - Bauch hinein.
- Ein paar Mal
Ānando‘ham – ich bin Wonne. Meine wahre Natur ist Freude selbst.
Schritt 3: Ānando‘ham
Atem
- Beobachte jetzt, wie der Atem ein- und ausströmt.
- Beobachte, wie sich der Körper dabei anfühlt.
- Und sei dir bewusst: In der Tiefe deines Selbst bist du Freude und Liebe.
- Du kannst auch innerlich kurz zu dir sprechen:
- „Auf der Oberfläche meines Geistes beobachte ich den Atem.“
- Wenn du willst, benenne, was du dabei spürst.
- Und dann: „In der Tiefe meines Wesens bin ich jetzt und in diesem Moment Freude.“
- Ein paar Momente lang
Gedanken an einen Menschen
- Vielleicht denkst du zwischendurch an einen Menschen.
- Vielleicht freudevoll, vielleicht auch verärgert.
- Statt über den Menschen nachzudenken, spüre einfach in sein Herz hinein.
- Spüre von deinem Herzen das Herz des anderen.
- In diesem Moment, wo diese Herzensverbindung hergestellt ist, spüre Freude und Liebe.
- Und eventuell musst du auch ab und zu mal an einen Menschen denken, dem gegenüber du momentan nicht positiv gestimmt bist.
- Sage dir innerlich: „Ja, ich habe gute Gründe, auf der Oberfläche meines Geistes im Konflikt zu sein.
- Doch in der Tiefe meines Wesens sind unsere Herzen miteinander verbunden - in Freude und Liebe.“
Schritt 4: Bewusstheit ausdehnen
- Zwischendurch kannst du deine Bewusstheit in alle Richtungen ausdehnen.
- Dehne mit dem Ausatmen die Bewusstheit nach links, rechts, vorne, hinten, unten und oben aus.
- Erfahre die Bewusstheit im ganzen Raum, in der ganzen Gegend, im ganzen Universum.
- Freude… Liebe … Unendlichkeit …
Schritt 5: Stille
- Auf diese Weise kannst du nun weiter meditieren.
- Wenn du magst, kannst du das auch mit einem Mantra verbinden.
- Wenn du Körperwahrnehmungen hast oder dich bei Gedanken und Emotionen beobachtest, löse dich davon und sei dir bewusst: „Ich bin nicht Körper, ich bin nicht
- Gedanken, ich bin nicht die Psyche. Ich bin das unendliche Selbst – reine Freude.“
- Wenn du an einen Menschen denkst, verbinde dich vom Herzen her in Liebe mit diesem Menschen, ganz gleich, wie deine Gedanken an ihn sind. Spüre Liebe und Freude.
- Wenn du an Ereignisse denkst oder an das, was sein könnte oder vielleicht sein wird, dann dehne deine Bewusstheit in alle Richtungen aus.
- Und in der Bewusstheit in alle Richtungen leuchtet Freude und Liebe auf.
- Oder gehe tief nach innen. Freude – jetzt – dauerhaft.
- Etwa fünfzehn Minuten stille Meditation (oder kürzer oder länger)
- oṃ oṃ oṃ
- asato mā sad gamaya
- tamaso mā jyotir gamaya
- mṛtyor māmṛtaṅ gamaya
- oṃ śāntiḥ śāntiḥ śāntiḥ
Übungsaufgabe der Woche für die Meditation
- Übe in den nächsten Tagen mit dieser Glücksmeditation.
- Mache dir dabei immer wieder bewusst: „Ānando‘ham – ich bin Freude“, egal, was in der Meditation sonst noch in deinem Geist auftaucht.
- Du kannst diese Methode auch mit anderen Meditationstechniken verbinden.
Übungsaufgabe der Woche für den Alltag
- Denke in den nächsten Tage über die vier Prinzipien zum Glücklichsein nach
- und setze sie auch immer wieder im Alltag um.
Video - Ānando‘ham - Meditation über das innere Glück
Ausführliche Anleitung - 20-25 Minuten
Siehe auch
Weitere Begriffe im Kontext mit Anandoham
Einige Begriffe, die vielleicht nicht direkt zu tun haben mit Anandoham, aber vielleicht doch interessant sein können, sind z.B. Ananda Kutir, Alte Weisheiten, Alltagsbewusstsein, Anrufung, Augenblick, Bangalore.
Literatur
- Swami Sivananda: Vedanta für Anfänger
- James Swartz: Die Wirklichkeit verstehen
- James Swartz: Yoga der Liebe
- Sri Shankaracharya: Atma Bodha und Aparoksha Anubhuti auch als eBook
- Sri Sankaracharya: Das Herz des Vedanta
Seminare
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Zusammenfassung
Das Substantiv Anandoham ist ein Wort beziehungsweise Ausdruck im Zusammenhang von Kirtan, Mantra, Vedanta, Sanskrit.