Mantraweihe

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Mantra Weihe oder Diksha (Sanskrit: दीक्षा dīkṣā f. "Einweihung, Segen") ist ein Ritual bei dem die Kraft des Mantras erweckt werden kann. Das kann den spirituellen Fortschritt stark beschleunigen. Bei der Mantra Weihe wird richtige Aussprache des Mantras, das man vorher ausgewählt hat und zu einem persönlich passen sollte, geübt und die Mantra Shakti (die Kraft des Mantras) wird aktiviert und zum Schwingen gebracht. So wirkt die Mantraenergie noch intensiver. Die Mantra Weihe ist wie das Pflanzen eines spirituellen Samens, der gegossen und genährt werden muss, um größer zu werden und zu wachsen. Eine Mantra-Weihe verpflichtet dazu, täglich mindestens 20 Minuten mit dem Mantra zu meditieren, damit dieser Samen wachsen kann.

Für weitere Informationen über Mantras und zur Auswahl des persönlichen Mantras folge dem Link unter dem Hauptstichwort Mantra.

Mantraweihe

Bei der Mantraweihe wirkt Swami Sivananda durch den Einweihenden

- Auszug aus dem Buch "Mantra Meditation" von Sukadev Bretz -

In Indien ist die Mantra Meditation mit großem Abstand die populärste Meditation. Und die meisten, die regelmäßig mit einem Mantra meditieren, haben auch eine Mantraweihe bekommen. Mantraweihe ist eine der ganz großen Segnungen auf dem spirituellen Weg. Danach fällt die Meditation leichter. Es fällt leichter, den spirituellen Weg konsequent zu gehen und den ganzen Tag mit spiritueller Kraft zu füllen.

Was ist eine Mantraweihe?

Die Mantra-Einweihung aktiviert die spirituelle Kraft des Mantras, die Mantra Shakti. So wird deine Meditation noch sehr viel effektiver und machtvoller und du wirst auf deinem spirituellen Weg noch stärker voranschreiten.

Mantra Dīkshā, die Mantraweihe, bedeutet, dass du von einem Lehrer/einer Lehrerin, welche dazu die Autorisierung haben, in einer Zeremonie in einen persönlichen Mantra eingeweiht wirst.

Dabei bekommst du nochmals Hinweise auf die korrekte Aussprache des Mantras, wie du mit dem Mantra meditieren und ihn auch im Alltag einsetzen kannst. Mit der Mantraweihe gibst du das Versprechen und gehst die Verpflichtung ein, jeden Tag mindestens zwanzig Minuten mit dem Mantra zu meditieren.

Die Mantraweihe hat mit allen sechs Bestandteilen des Mantras zu tun, die du in Woche zwei kennengelernt hast:

Rishi, der Seher, die Traditionslinie

Mit einer Mantra-Einweihung trittst du auch in die Guru-Linie ein, in welcher die Mantras weitergegeben werden. Du kannst die Gegenwart der Meister umso stärker spüren. Ein subtiler Kanal wird geöffnet, der dich mit den Meistern dieser Übertragungslinie verbindet.

Mātrā, der Klang

Derjenige, der die Mantra Dīkshā gibt, sorgt auch dafür, dass du das Mantra korrekt aussprichst. Heutzutage ist das vielleicht nicht mehr ganz so wichtig wie früher, denn es gibt zahlreiche Videos und Audios im Internet, wo du genau hören kannst, wie ein Mantra ausgesprochen wird. Jedenfalls ist es meine Erfahrung, dass man heute Menschen bei der Mantraweihe nur selten auf die Aussprache hinweisen muss.

In früheren Zeiten war das nicht so selbstverständlich. Dort konnten die Schüler den Mantra oft nur wenige Male von einem Meister hören, der manchmal nur kurze Zeit in einem Dorf war und dann weiterzog.

Bīja, die Essenz des Mantras

In der Mantraweihe verbindet sich der/die Einweihende mit der höchsten Essenz; zumindest bemüht er sich darum. Er will sich mit den großen Meistern und mit dem Ziel der spirituellen Praktiken, der Gottverwirklichung, verbinden. Auch wenn der Einweihende nicht selbstverwirklicht ist, verbindet er sich mit einem gottverwirklichten Meister/einer Meisterin seiner Tradition, dessen Kraft dann durch ihn hindurchwirkt.

Wenn ich Mantra Dīkshā gebe, verbinde ich mich mit dem Meister Swami Sivananda, öffne mich ganz für seinen Segen und bitte ihn, die Aspiranten bis zur höchsten Verwirklichung zu führen.

Ishta-devatā, die jeweilige Manifestation des Göttlichen

Der Einweihende stimmt sich auf den jeweiligen Aspekt des Mantras ein und aktiviert ihn auch im Einzuweihenden.

Kīlaka, die Unreinheiten

Der Mantra wirkt im Aspiranten deshalb nicht gleich so stark, weil der Kīlaka in Form von Blockaden und verschiedener Unreinheiten des Geistes und der Psyche noch da ist. In der Mantraweihe überträgt der Einweihende eine besondere spirituelle Kraft, eine Shakti, und löst dabei auch die verschiedenen Kīlakas im Aspiranten.

Um den Kīlaka auszudünnen oder zu lösen, gibt es verschiedene Methoden:

  • Den Mantra regelmäßig zu wiederholen
  • Einen sattvigen Lebensstil zu pflegen, also dafür zu sorgen, dass man nicht weitere Unreinheiten in sich aufnimmt
  • Regelmäßig spirituell zu praktizieren
  • Von Zeit zu Zeit eine Intensiv-Praxisphase einzulegen, vorzugsweise an einem spirituellen Ort mit hoher Schwingung
  • Ein Purashcharana zu üben, eine spezielle Weise intensiver Mantra-Wiederholung.
  • Am allerwichtigsten dafür ist die Mantraweihe.

In welche Mantras kannst du eingeweiht werden?

  • In manchen Traditionen gibt es nur einen einzigen Mantra. Wenn du dort eingeweiht wirst, ist es automatisch eine Einweihung in diesen einen Mantra. In Shaiva-Traditionen zum Beispiel bekommst du den Shiva Mantra oṃ namaḥ śivāya, in Vedānta-Traditionen so’ham, in Vaishnava-Traditionen entweder den Mahāmantra hare rāma hare kṛṣṇa oder den Krishna Mantra oṃ namo bhagavate vāsudevāya, in Shakti-Traditionen den Durgā-, Kālī- oder einen anderen Devi Mantra.
  • Eine zweite Möglichkeit ist, dass ein Guru in bestimmte Mantras einweiht und er sucht den Mantra für den Schüler/die Schülerin aus.
  • Die dritte Möglichkeit ist, und in dieser Tradition stehe ich, dass sich der Schüler selbst den Mantra aus einer bestimmten Gruppe von Mantras aussucht, die für die Meditation geeignet sind und die in dieser Tradition für die Einweihung zur Verfügung stehen.
Dabei ist es charakteristisch, dass eine große Verantwortung beim Schüler selbst liegt. Der Schüler selbst entscheidet, welche Meditationstechniken er üben möchte. Er entscheidet, welche Praktiken für ihn besonders geeignet sind, wie er den Weg gehen möchte. Es ist nicht der Lehrer, der den Schüler anschaut und sagt: „Du machst das und das, mache das ein Vierteljahr lang, dann komme wieder zu mir“, sondern der Schüler überlegt selbst. Und diese Eigenverantwortung gilt auch für das Finden und die Auswahl des persönlichen Mantras. Der Schüler kann natürlich eine Beratung bekommen.

Die Kriterien für die Auswahl und die dafür geeigneten Dhyāna Moksha Mantras hast du in den beiden vorherigen Kapiteln bereits ausführlich kennengelernt.

Wirkungen der Mantraweihe

In einer Mantra Dīkshā geschieht etwas Mystisches. Dieses mystische Erlebnis kannst du erfahren, wenn du nach einer Mantraweihe meditierst. Viele erfahren auch in der Mantraweihe selbst, wie etwas Machtvolles geschieht.

Natürlich sind die Erfahrungen für jeden anders. Aber sehr viele beschreiben, dass sich viel gelöst hat, dass viel fließt, dass eine Gotteserfahrung da ist und dass dann auch der sechste Aspekt des Mantras umso stärker spürbar ist, nämlich die Shakti. Die Mantraweihe aktiviert die Mantra Shakti, die Kraft des Mantras, sodass es danach viel leichter fällt zu meditieren als vorher. Die Meditation geht leichter und sie wird tiefer. Du fühlst dich mehr verbunden.

Das spirituelle Feuer entzünden

Um ein Feuer zu entzünden, kann man eine Kerzenflamme oder eine Flamme eines schon brennenden Feuers nehmen. Damit es weiter brennt, Licht und Wärme ausstrahlen kann, muss man aber dann laufend Brennstoff nachlegen.

Im Moment der Mantraweihe wird ein spirituelles Feuer in dir entzündet. Der/die Einweihende selbst hat dieses spirituelle Feuer in sich. Ihm ist die Autorisierung übertragen worden, den Mantra weiterzugeben. Bei dieser Autorisierung hat er selbst eine starke Energieverbindung bekommen. Er hat selbst schon viele Jahre mit Mantras meditiert und kann im Moment der Mantraweihe sein inneres Feuer besonders stark brennen lassen und weitergeben.

Du spürst im Moment der Mantraweihe, wie dieses innere Feuer in dir aktiviert wird. Durch die tägliche Wiederholung des Mantras legst du laufend neues Brennholz auf, sodass das innere Feuer immer stärker werden kann, die innere Wärme als Liebe und Freude stärker wird. Das Licht wird als immer tiefere spirituelle Erkenntnis deutlich und kann in deinem Leben ausstrahlen.

Einen spirituellen Samen säen

Wenn man einen Samen sät, muss man ihn anschließend gießen und düngen. Wenn der Keim aus der Erde kommt, muss man ihn schützen. Im Laufe der Zeit wird aus diesem Keim ein großer machtvoller Baum, der reiche Ernte bringt und anderen Lebewesen Schutz geben kann.

Im Moment der Mantraweihe wird ein spiritueller Same in dir gesät. Indem du den Mantra täglich wiederholst, gießt du diesen Samen. Indem du auch andere spirituelle Praktiken übst, düngst du ihn. Und indem du dich der Dinge enthältst, die dem spirituellen Fortschritt nicht förderlich sind, schützt du den kleinen spirituellen Keim.

So kann daraus ein machtvoller spiritueller Baum entstehen. Du wirst reiche spirituelle Ernte einfahren und auch anderen Schutz und Inspiration geben können.

Wer kann eine Mantra-Einweihung bekommen

Im Grunde ist jeder, der bereit ist, den spirituellen Weg ernsthaft zu gehen und vom Tag der Mantraweihe an den Mantra mindestens zwanzig Minuten lang zu wiederholen, also mindestens zwanzig Minuten zu meditieren, auch bereit für die Mantraweihe.

Klassischerweise beginnt in Indien sogar der ernsthafte spirituelle Weg mit der Mantraweihe. Wenn der Schüler sich entschlossen hat, dass er regelmäßig mit einem Mantra meditieren und spirituell wachsen will, ist er reif für die Mantraweihe.

Du kannst natürlich auch ohne Mantraweihe mit dem Mantra meditieren und heutzutage ist es oft so, dass Menschen schon länger auf dem spirituellen Weg sind, bis sie sich für eine Mantraweihe entschließen. Dann ist die Mantraweihe eine neue Stufe auf dem ernsthaften spirituellen Weg, die dich nochmals erheblich weiter bringt.

Voraussetzung: Zwanzig Minuten Mantra Meditation und/oder - Wiederholung

Voraussetzung für die Mantraweihe ist in jedem Fall die innere Verpflichtung, ab dem Moment der Mantraweihe jeden Tag mindestens zwanzig Minuten mit dem Mantra zu meditieren beziehungsweise den Mantra zu wiederholen. Du kannst natürlich nach der Mantraweihe auch mit anderen Meditationstechniken üben, aber du solltest jeden Tag mindestens zwanzig Minuten lang meditieren und zwanzig Minuten lang den Mantra wiederholen.

Die meisten meditieren täglich mit der Mantra Meditation. Es gibt aber auch manche, die zwischendurch abstrakte oder andere Meditationstechniken üben und ihre zwanzig Minuten Mantra-Wiederholung zum Beispiel mit Prānāyāma oder mit der täglichen Āsanapraxis verbinden oder eine Gehmeditation mit Mantra-Wiederholung zusätzlich einschalten.

Von wem kannst du Mantra Dīkshā bekommen

In Indien ist klassischerweise derjenige, von dem du eine Mantraweihe bekommst, auch dein spiritueller Lehrer. Oder umgekehrt, wenn du jemanden als deinen Guru annehmen willst, gibt er/sie dir die Mantraweihe.

In der Yoga Vidya-Tradition, in der ich unterrichte, ist das nicht ganz so. Du kannst eine Mantraweihe von einem in dieser Tradition autorisierten Meditationslehrer/einer Meditationslehrerin bekommen, auch ohne dass er/sie gleichzeitig dein spiritueller Lehrer ist.

Du kannst natürlich zu ihm eine spirituelle Herzensverbindung aufbauen im Bewusstsein, dass letztlich Swami Sivananda durch ihn hindurchwirkt und er so als Instrument die spirituelle Kraft durch sich hindurch wirken lässt. Du kannst auch Swami Sivananda als deinen Guru sehen, du musst es aber nicht. Du bekommst die Mantraweihe in dieser Linie der uralten Rishis und eine starke Guruparamparā Shakti, die Kraft aller großen Gurus, wird dabei wirksam. In dieser Guru-Linie bekommst du deine Mantraweihe, aber ansonsten kannst du selbständig praktizieren, auf deinen inneren Guru hören oder auch einem anderen Lehrer folgen, in dessen Übungsweg es keine Mantraweihe gibt oder wo aus irgendeinem Grund eine Weihe nicht möglich ist.

Wenn du einen konkreten spirituellen Lehrer hast, solltest du ihn/sie jedoch vorher fragen, wenn du dich in einer anderen Tradition in einen Mantra einweihen lassen willst, denn nicht alle Gurus sind damit einverstanden.

Wer kann Mantra Dīkshā geben

In Indien kann jeder spirituelle Lehrer/jede spirituelle Lehrerin Mantraweihe geben. In der Regel wurde er/sie von seinem eigenen Guru dafür autorisiert. Ein spiritueller Meister kann bestimmte seiner Schüler, die er dafür für reif hält, autorisieren. Der Meister kann auch seinen Schüler/in zum spirituellen Lehrer/in ernennen.

Bei Yoga Vidya habe ich im Laufe der letzten Jahre einige Menschen zu Meditationslehrern ausgebildet. Mit dieser umfangreichen Ausbildung , die aus mehreren Abschnitten über mehrere Jahre hinweg besteht, ist sicher gestellt, dass die Absolventen selbst sehr regelmäßig und intensiv auf dem spirituellen Weg sind und eine gewisse Tiefe und Reife haben. Im abschließenden Intensiv-Baustein werden sie für den Prozess der Mantraweihe geschult. Sie lernen sowohl das formelle Vorgehen wie auch, sich zum Kanal zu machen für die Kraft der Traditionslinie und natürlich auch, Aspiranten auf dem spirituellen Weg anzuleiten und in der Wahl eines Mantras zu beraten. Sie lernen ebenfalls, spirituelle Namen zu geben (Nāma Dīkshā). Zum Abschluss werden die Absolventen in einem feierlichen Ritual autorisiert, selbst Mantra Dīkshā und Nāma Dīkshā zu geben. Voraussetzung ist natürlich, dass sie selbst jeden Tag mit Mantra meditieren, täglich praktizieren, sich an einen sattvigen Lebensstil halten und sich als Instrument von Swami Sivananda und der gesamten Traditionslinie sehen.

Wo kannst du eine Mantraweihe bekommen

Natürlich wie oben erwähnt von deinem Guru, wenn du einen spirituellen Lehrer in einer bestimmten Tradition hast. Wenn du an einer Mantraweihe in der Yoga Vidya Tradition interessiert bist, kommst du am einfachsten in einen der Yoga Vidya Ashrams. Dort gibt es regelmäßig die Möglichkeit zur Information über Mantraweihe und zur Einweihung. Du kannst dich auch vorher telefonisch oder per Mail erkundigen. Es gibt dann ein Vorbereitungsgespräch und oft samstags oder donnerstags die Möglichkeit zur Mantraweihe, oder einzeln nach Vereinbarung. Auch viele Ausbilder der Yoga Vidya Stadtcenter können Mantraweihe geben.

Auf die Mantraweihe vorbereiten

Zuerst musst du dir darüber im Klaren sein, ob du eine Mantraweihe haben möchtest.

Wenn du entschlossen bist und fühlst, dass das jetzt der richtige Schritt für dich ist, ist es sinnvoll, vorher schon eine Weile regelmäßig mit dem Mantra zu meditieren. Deinen Mantra findest du mit den bereits besprochenen Kriterien heraus. Im Zweifelsfall kannst du auch mit einem erfahrenen Yogalehrer oder Ausbilder sprechen, wenn du zwischen zwei oder drei Mantras schwankst und er/sie kann dir dann helfen herauszufinden, welcher Mantra für dich am besten ist.

Ebenso ist der innere Entschluss wichtig, tatsächlich auch jeden Tag mindestens zwanzig Minuten mit dem Mantra zu meditieren beziehungsweise es zu wiederholen.

Wenn du dann einen Termin für die Mantraweihe vereinbart hast, bereitest du dich im engeren Sinn darauf vor:

  • An dem Tag fastest du. Vor der Weihe isst du nichts oder mindestens nichts Schweres.
  • Du duschst vorher, entweder direkt vor der Mantraweihe oder am Morgen beim Aufstehen, sodass du auch äußerlich rein bist.
  • Vorzugsweise ziehst du weiße Kleidung an. Weiß ist die Farbe der Reinheit und steht auch dafür, dass du während der Weihe auf zu viel persönliche Farbgebung verzichtest. Du willst dich in einen Zustand großer Offenheit versetzen, sodass du die Mantrakraft gut aufnehmen kannst.
  • Du bereitest die drei klassischen Gaben Obst, Blumen und eine Geldspende auf einem Porzellan- oder Glasteller vor. Du legst etwas Obst auf den Teller, Schnittblumen oder eine Topfpflanze oder einen Zweig und eine Geldspende in einem Umschlag.

Die Gaben symbolisieren die Wirkung des Mantras:

  • Etwas kann wachsen, erblühen, Früchte tragen.
  • Die Geldspende bedeutet, dass auch dein Alltagsleben mit der Mantraweihe gesegnet sein möge - alles, was du zum Leben brauchst, deine Arbeit, deine Beziehungen. Und die Geldspende steht auch symbolisch dafür, dass du etwas Wertvolles bekommst und dafür auch etwas gibst.
  • Die Blumen symbolisieren Herz und Gefühl, Liebe, Ästhetik, Schönheit, Künste und so weiter. Du willst mit Herz den Mantra wiederholen und dich für die Kraft Gottes öffnen, die dein Herz berühren und als Liebe und Freude erblühen mögen.
  • Das Obst symbolisiert Nahrung und damit deinen physischen Körper und dein ganzes Körper-Geist-Psyche-System. Du bringst deinen Körper und dein ganzes Sein dar und bittest darum, dass dein Körper und all dein Sein mit spiritueller Kraft erfüllt werden mögen. Das Obst steht auch dafür, dass deine Meditation spirituelle Früchte für dich und andere trägt.

Ablauf der Mantraweihe

Die Mantraweihe kann für dich als Einzelperson stattfinden oder für eine Gruppe von Menschen und umfasst mehrere Schritte.

  • Du kommst mit deinen Gaben in den Raum, in weißer Kleidung und in einem aufnahmebereiten Geisteszustand.
  • Der/die Einweihende beginnt mit einleitenden Mantras, spricht ein paar Worte über Mantraweihe allgemein und erläutert den Ablauf. Du brauchst dir vorher also darüber keine Gedanken zu machen. Der Einweihende wird alles erklären und dir jeden Schritt jeweils sagen. Typischerweise bist du in der Mantraweihe in einem anderen Bewusstseinszustand und denkst nicht zu viel darüber nach, was als Nächstes kommt. Deshalb wirst du während des Prozesses begleitet und durch die Weihe geführt.
  • Die Mantraweihe im engeren Sinn beginnt mit den Āvāhana Mantras, mit denen göttliche Gnade und Segen sowie die Guruparamparā Shakti angerufen werden. Dann folgt Āchamana, symbolische Reinigung mit Reinigungsmantras, sodass du und auch der Einweihende sehr aufnahmebereit werden und der Segen fließen kann.
  • Dann bringst du deine Gaben dar, verneigst du dich vor dem Göttlichen, bittest um Segen und öffnest dich für diese höhere Wirklichkeit.
  • Die drei heiligen Pulver werden aufgetragen zur Öffnung des dritten Auges.
  • Danach wiederholt der/die Einweihende den Mantra im Wechsel mit dir, sodass die Aussprache richtig ist. Anschließend wiederholt ihr gemeinsam den Mantra zuerst laut und dann geistig in der Stille. In der Zeit wird die Kraft des Mantras übertragen.
  • Anschließend verneigst du dich nochmals vor den Meistern, vor dem Göttlichen und du meditierst noch fünfzehn bis zwanzig Minuten mit dem Mantra für dich selbst weiter.

Nach der Mantraweihe

Manchmal wird nach der Mantraweihe eine starke spirituelle Kraft in dir spürbar sein. Es ist daher gut, wenn du danach ein bisschen Zeit hast, um diese Kraft und den Eindruck nachwirken und sich entfalten zu lassen. Es kann sein, dass du gleich danach wieder alltagstauglich bist, aber es kann auch sein, dass du tief bewegt bist.

Wenn du die Mantraweihe während eines Seminars nimmst, nimmst du natürlich weiter an deinem Seminar teil. Da bist du in einem geschützten Rahmen mit hoher Schwingung und diese Kraft kann weiter in dir wirken. Aber davon abgesehen ist es gut, wenn du dir für den weiteren Tag nichts vornimmst.

Lasse nach Möglichkeit auch die nächsten Tage nach der Mantraweihe etwas geruhsamer angehen. Nimm dir etwas mehr Zeit für deine spirituelle Praxis, die Meditation und Mantra-Wiederholung, um so die Kraft der Mantraweihe stark in dir wirken zu lassen.

Danach gilt es, jeden Tag mit dem Mantra zu meditieren und auch ansonsten den Mantra tagsüber immer wieder zu wiederholen – immer dann, wenn du nichts anderes zu tun hast oder etwas machst, wo du den Geist nicht ausschließlich konzentrieren musst, also zum Beispiel bei der Hausarbeit, beim Spazierengehen und so weiter. So kann der Mantra zu einem natürlichen mentalen Hintergrund werden und dich ganz anstrengungslos und ohne zusätzlichen Aufwand allmählich weiter transformieren und harmonisieren.

In jedem Fall wird die Mantraweihe lange nachwirken und ihre Tiefe sich im Laufe der Zeit immer mehr entfalten in deiner Meditation, deiner spirituellen Praxis, deiner Erkenntnis und deinem spirituellen Voranschreiten.

Mantra Einweihung - Mantra Diksha

Einweihung bei Yoga Vidya

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2020 -

  • Was ist Mantra Einweihung?
  • Wozu ist Mantra Weihe gut?
  • Wer ist bereit für eine Mantra – Weihe?
  • Wann bist du bereit dafür?
  • Wie bereitet man sich vor?
  • Wie ist der Ablauf?
  • Wie bereitest du dich selbst vor, mit Anmeldung etc.
  • Was gilt es zu tun danach?

Diese Themen werden hier dargelegt. Dieser Text ist Teil der Reihe zum Thema Mantra, Bhakti Yoga und Sanskrit und zählt ebenfalls zur Yoga Vidya Schulung. Insgesamt existieren bereits knapp 500 Vorträge über den ganzheitlichen Yogaweg und wie er bei Yoga Vidya gelehrt wird.

Achtzehn Dhyana Moksha Mantras

1. Om Namah Shivaya
2. Om Namo Narayanaya
3. Om Namo Bhagavate Vasudevaya
4. Om Shri Ramaya Namaha
5. Om Shri Hanumate Namaha
6. Om Gam Ganapataye Namaha
7. Om Sharavanabhavaya Namaha
8. Om Namo Bhagavate Sivanandaya
9. Hare Rama Hare Rama Rama Rama Hare Hare Hare Krishna Hare Krishna Krishna Krishna Hare Hare
10. Om Shri Durgayai Namaha
11. Om Aim Saraswatyai Namaha
12. Om Shri Mahalakshmyai Namaha
13. Om Shri Mahakalikayai Namaha
14. Om
15. Soham
16. Om Tryambakam Yajamahe Sugandhim Pushtivardhanam Urvarukamiva Bandhanan Mrityor Mukshiya Maamritat
17. Om Bhur Bhuva Swah Tat Savitur Varenyam Bhargo Devasya Dhimahi Dhiyo Yo Nah Prachodayat
18. Om Aim Hrim Klim Chamundaye Vicche Namah

Mantra Weihe und Tradition von Yoga Vidya

Was ist Mantra Weihe und wozu ist sie gut? Mantra Einweihung ist ein altes Ritual. Mit der Mantra Weihe kannst du einen schnelleren Zugang zum Mantra bekommen. In einem anderen Vortrag wurden die sechs Aspekte eines Mantras ausführlich vorgestellt. In der Mantra Weihe werden alle sechs Aspekte angesprochen.

Rishi

Zunächst Rishi. Wenn du ein Mantra wiederholst und eine Mantra Weihe bekommst, verbindest du dich darüber mit einer bestimmten Guru Linie. Wenn du das Mantras wiederholst, verbindest du dich mit der Kraft der Gurus der Meister, in deren Tradition du eingeweiht wirst.

Wenn du beispielsweise bei Yoga Vidya ein Mantra Weihe bekommst, dann wirst du eingeweiht in die Tradition von Swami Vishnu Devananda, Swami Sivananda, Shankaracharya. Bei Yoga Vidya ist es zwar nicht notwendig, dass du Schüler sein möchtest in dieser Tradition. Es entsteht dennoch mit der Mantra Weihe eine Verbindung zu den großen Meistern.

Matra

Matra, ist der Klang des Mantras. In der Mantra Weihe wird sichergestellt, dass du das Mantra richtig aussprichst. In früheren Zeiten, vor Erfindung des Internets und von DVDs, CDs haben Menschen oft nicht gewusst wie sie ihr Mantra richtig aussprechen. Im alten Indien war das spirituelle Wissen nicht ganz so systematisch zugänglich. Schriften aus Büchern konnte man nur schwer bekommen. Ein Aspirant hat erst bei der Mantra Weihe erfahren wie das Mantra richtig ausgesprochen wird. Heutzutage empfehlen wir, dass du bevor du die Mantra Weihe bekommst, schon vorher das Mantra richtig aussprechen kannst. Deshalb gibt es auf unseren Internetseiten zu jedem der Dhyana Moksha Mantras eines oder mehrere Videos und auch Audios, die man anhören kann. So kann man dadurch lernen das Mantra richtig auszusprechen. Auch der Einweihende wird noch mal aufpassen, ob du auch wirklich das Mantra richtig aussprichst.

Ishta Devata

Der dritte Aspekt ist Ishta Devata. Der Einweihende wird im Moment der Mantra Weihe sich ganz darauf auf den Aspekt Gottes einstimmen, der mit dem Mantra in Verbindung steht. So wirst du, wenn du, die Mantra Weihe erhältst, eine besondere Verbindung und Segens-Energie Gottes erfahren.

Bija

Bija ist der nächste Aspekt. Es ist die Essenz. Wenn du mit einem Mantra meditierst, dann wird die Sehnsucht der Seele nach deiner Essenz stärker. Mantra Weihe macht deinen spirituellen Weg stark und beständig. Wenn es dir um die Gottverwirklichung geht, ist die Mantra Weihe eine der wichtigsten Dinge, die du erhalten kannst. Es ist ein ganz großer Segen für dich.

Shakti

Shakti. Während der Mantra Weihe wird Shakti eine spirituelle Energie auf dich übertragen. Wenn du dich während der Mantra Weihe besonders öffnest, kannst du spüren, dass du nach der Mantra Weihe eine ganz neue Energie und Kraft hast als vorher. Man sieht es Menschen förmlich an, sieht, dass sie eine Mantra Weihe bekommen haben. Denn ihr ganzes Wesen ist mit dieser Mantra Kraft erfüllt.

Kilaka

Kilaka, Verschluss, Pfropfen des Mantras. Während der Mantra Weihe wird Kilaka etwas geöffnet, so dass deine eigene Energie und die des Göttlichen und die des Gurus frei durch dich durch fließen kann.

Es gibt noch einige Analogien wie Mantras wirken. Mantra Weihe ist wie ein Entzünden eines spirituellen Feuers. Wenn man ein Feuer entzünden will, kann man die Flamme eines schon lodernden Feuers nehmen und damit das neue Feuer entzünden. Anschließend muss man Brennstoff auflegen, damit das Feuer weiter unterhalten wird, wachsen und größer werden kann. Mantra Weihe ist auch wie das Säen eines spirituellen Samens. Wenn man einen Samen sät muss man ihn anschließend gießen und düngen. Wenn er aus der Erde kommt, muss man ihn schützen. Irgendwann wird daraus ein machtvoller Baum, der reiche Ernte einbringt und anderen Wesen Schutz gibt. So wird im Moment der Mantra Weihe ein neuer spiritueller Same in dir gesät. Indem du anschließend das Mantra weiter wiederholst, gießt du diesen Samen. Und wenn du auch andere spirituelle Praktiken ausübst, düngst du ihn. Wenn du dich der Dinge enthältst, die dem spirituellen Weg nicht förderlich sind, schützt du den kleinen spirituellen Keim vor negativen Einflüssen. Irgendwann wird daraus ein machtvoller Baum erwachsen und du wirst reiche spirituelle Ernte einfahren und selbst anderen Inspiration geben können.

Die Kraft der Mantra Weihe auf dem spirituellen Weg

Mantra Weihe ist eine der großen Segnungen auf dem spirituellen Weg. Sie stellt eine Verbindung her oder stärkt eine bereits bestehende. Eine Verbindung zu den Tiefen deines Selbst, zu den großen Meistern und zu dem Göttlichen. Mantra Weihe macht den spirituellen Weg sicher und beständig.

Selbstverpflichtung der Mantra Weihe

Mantra Weihe steht typischerweise am Anfang des spirituellen Weges oder am Beginn einer neuen Stufe eines ernsthaften spirituellen Lebens. Wenn du dich entschließt von einem bestimmten Zeitpunkt an wirklich täglich zwanzig Minuten lang zu meditieren, also jeden Tag mindestens zwanzig Minuten dein Mantra zu wiederholen, dann bist du bereit für die Mantra Weihe. Denn sie ist eben auch verbunden mit der Selbstverpflichtung und dem inneren Versprechen, ab dem Moment der Mantra Weihe wirklich täglich mindestens zwanzig Minuten lang zu meditieren. Mindestens zwanzig Minuten lang das Mantra zu wiederholen. Die Mantra Weihe wird auch dazu helfen, dass die Umsetzung dieses Entschlusses fruchtbar sein wird.

Arten der Mantra Wiederholung

Es gibt verschiedene Weisen, wie du das Mantra wiederholen kannst. Zum einem kannst du es singen und laut rezitieren, es flüstern. Du kannst es auch am ganzen Tag immer wieder wiederholen. Besonders machtvoll ist die Meditation mit dem Mantra. Wird diese tiefer, kann es auch geschehen, dass die Worte des Mantras wegfallen und du dann in die Schwingung des Mantras hinein trittst. Wenn das geschehen will, lass es zu. Wenn du über ein Mantra in die stille Meditation kommst, gilt auch das als Mantra Meditation, eben mit den tieferen Aspekten der Meditation.

Den Alltag spiritualisieren mit Mantra Wiederholung

Zusätzlich zu den zwanzig Minuten Wiederholung die du machst um dich mit dem Göttlichen zu verbinden, als Teil deiner täglichen spirituellen Praxis, kannst du das Mantra auch verwenden um dich jederzeit neu aufzuladen mit spiritueller Kraft und jeden Moment des Tages zu spiritualisieren. Oder auch wenn du vor einer wichtigen Entscheidung stehst, kannst du das Mantra wiederholen und um Führung bitten. Wenn du für dich selbst oder für andere Schutz und Heilung brauchst, dann wiederhole das Mantra vertrauensvoll. Mit ihm wird eine Schutz- und Heilenergie durch dich hindurch strömen. Aber besonders wichtig ist, dass dich dein Mantra immer mehr auf dem spirituellen Weg voran bringst.

Die tägliche Mantra Meditation hilft dir zudem, dass du immer wieder Inspiration findest und dass sich auch das Göttliche so manifestiert, dass du den nächsten Schritt auf dem spirituellen Weg gut gehen kannst.

Wann bist du bereit für die Mantra Weihe?

Dann, wenn du bereit bist täglich mindestens zwanzig Minuten lang zu meditieren. Täglich mindestens zwanzig Minuten das Mantra zu wiederholen. Du kannst beides gleichzeitig machen. Es gibt aber auch Menschen, die gerne mit einer abstrakten Meditation üben und die Mantra Wiederholung zusätzlich machen. Zum Beispiel während der Asanas, während des Pranayamas, während dem Spazieren gehen. Aber du solltest mindestens zwanzig Minuten täglich meditieren, mindestens zwanzig Minuten das Mantra wiederholen. Die meisten werden beides gleichzeitig machen, eben die Japa Meditation üben.

Zusätzlich kommt natürlich auch der innere Entschluss in der Tradition tiefer zu gehen. Du möchtest auf dem spirituellen Weg gute Fortschritte machen. Denn es gibt kaum etwas was du machen kannst, was deinem spirituellem Fortschritt langfristig so zuträglich sein wird, wie die Mantra Weihe.

Wie geht die Mantra Weihe?

Vorbereitung der Mantraweihe

Um ein Mantra zu bekommen musst du dich vorher anmelden, du musst bei jemand um Mantra Einweihung bitten, der dafür die Autorisierung hat. Dann bereitest du dich auf die Mantra Weihe vor. Du lernst vorher das Mantra korrekt auszusprechen. Eventuell fragst du jemanden, wenn es ein komplizierteres Mantra ist, so wie das Om Tryambakam oder das Mantra, ob du das Mantra korrekt aussprichst. Vielleicht hörst du dir ein paarmal Mantras im Internet an, die insbesondere auf den Yoga Vidya Internetseiten sind.

Danach bereitest du die drei Spenden vor. Es gibt typischerweise drei Spenden:

Blumen stehen für Liebe und Emotionen. Du kannst auch eine Topfpflanze nehmen, wenn du keine Schnittblumen geben willst. Das Obst steht letztlich auch für die Nahrung und alles Physische, was du auch spiritualisieren willst und dann gibst du auch das Geld, eine Geldspende, die du in einem Umschlag hinein gibst. Die Geldspenden drückt auch aus, das du dein ganzes Leben spiritualisieren willst und auch das was du im Alltag an materiellem Leben hast, das du das auch mit Mantrakraft und damit mit spiritueller Kraft füllen willst.

Manche fragen, wie hoch sollte die Geldspende sein? Sie muss nicht sehr hoch sein, aber sie sollte auch nicht zu niedrig sein. Mir hat mal jemand eine Faustregel gegeben. Du solltest schon so viel spenden, wie du ausgeben würdest, wenn du mit deinem Liebsten zusammen essen gehen würdest oder einen schönen Abend verbringst. Soviel sollte dir das Mantra schon durchaus wert sein. Die meisten werden etwa 20 bis 50 Euro für die Mantraweihe geben. Wobei, wer wenig Geld hat und wenig möglich ist und wer viel Geld hat, kann auch mehr geben. Das Geld soll auch ausdrücken, es ist mir etwas wert.

Das Nächste was man macht zur Vorbereitung ist, das man den Tag vorher fastet. Wenn also die Mantraweihe am Abend ist, solltest du also vorher nichts gegessen haben oder nur sehr leicht gegessen haben. Du trägst weiße Kleidung und nimmst eventuell eine Japa Mala mit, die du um deinen Hals trägst, insbesondere wenn du künftig mit einer Japa Mala meditieren willst oder auch die Japa Mala vielleicht eine Erinnerung an die Mantraweihe weiter bei der Mantra Meditation um den Hals tragen willst.

So, jetzt hast du dich eben angemeldet, bei einem Meditationslehrer, der die Autorisierung in die Mantraweihe hat. Du hast dich vorbereitet. Wie ist der Ablauf der Mantraweihe?

Ablauf der Mantraweihe

Das hängt jetzt natürlich davon ab, ob du die Mantraweihe im ganz kleinen Kreis machst oder im größeren Kreis. In vielen der Yoga Vidya Zentren gibt es auch Zentrumsleiter oder andere die bei Yoga Vidya die Meditationslehrer Ausbildung abgeschlossen haben und die Autorisierung bekommen haben, ein Mantra zu geben. Das heißt dann meistens, dass man sie bittet die Mantraweihe zu geben und oft ist dann die Mantraweihe etwas einzelnes, das heißt die machen es nur für dich. Es wird ein Termin ausgemacht und dann kommst du zum Beispiel ins Yogazentrum. Du ziehst dich dort um, weiße Kleidung. Du nimmst deine drei Gaben, gibst sie auf einen Teller, bis du gerufen wirst, dann gehst du in den Meditationraum hinein.

In den Yoga Vidya Ashrams, dort gibt es in jedem Ashram mindestens einen, in Bad Meinberg gibt es ein Dutzend Menschen, die die Autorisierung haben Mantraweihen zu geben. Angenommen du kommst zu einem Yogalehrer Ausbildungs Wochenende, dann gibt es meistens im Rahmen der Ausbildung, entweder am Samstag oder am Donnerstag, die Möglichkeit einer Mantraweihe und du meldest dich dann am Freitagabend an. Entweder bei dem Leiter des Wochenendes oder bei dem der dafür bestimmt ist, die Mantraweihen zu organisieren. Du meldest dich an, sagst welches Mantra du haben willst und dann werden dir weitere Einzelheiten gesagt.

Wenn du nicht Teil einer 2-jährigen Yogalehrer Ausbildung bist, sondern eine 4-wöchige Yogalehrer Ausbildung machst, dann gibt es drei Möglichkeiten eine Mantraweihe zu haben. Es ist jeweils am Donnerstag der zweiten, dritten und vierten Woche.

Wenn du nicht Teil einer Ausbildung bist, kannst du auch anrufen und fragen wann eine Mantraweihe möglich ist. Wenn du dich lange genug vorher anmeldest ist meistens am Donnerstag um 11.30 Uhr und auch Samstag um 11.30 Uhr eine Mantraweihe möglich. Manchmal wirst du allein sein, manchmal gibt es andere, manchmal bist du Teil einer größeren Gruppe.

Im Einzelnen, wie es dann organisiert ist, ist in jedem Ashram etwas anders, von daher werde ich das nicht zu sehr beschreiben. Aber der Ablauf der Mantraweihe wird dann so sein: Du kommst in den Raum, du verneigst dich, du setzt dich hin, es wird dreimal Om wiederholt. Der Einweihende wird ein paar Worte sagen, was Mantraweihe ist, wofür die Mantraweihe da ist, um dich einzustimmen und um sich einzustimmen. Dann gibt es AchamanaReinigung – mit Reinigungsmantras, besprenkeln mit Wasser. Dann folgt Avahana – Anrufung der göttlichen Gegenwart – mit Rezitation der Guru Parampara Stotram – die Anrufung der großen Meister unserer Tradition. Danach gibt es die Einweihung in das konkrete Mantra. Es werden die drei heiligen Pulver aufgetragen auf die Stirn, Symbol für die drei Aspekte des Göttlichen – Symbol für die Öffnung des dritten Auges.

Dann werden einige Mantras rezitiert, um dich weiter einzustimmen und danach wird das Mantra wiederholt in das du eingeweiht wirst. Erst laut im Wechsel, dann laut zusammen und danach gibt es einige Minuten stille Meditation mit dem Mantra und in der Zeit wird dann die Kraft des Mantras übertragen. Danach wirst du dich nochmal verneigen vor den Meistern und dem Göttlichen und dann wirst du nochmal, meistens in einem anderen Raum, meistens in dem gleichen Raum, nochmals mindestens 15 bis 20 Minuten meditieren mit dem Mantra. Du wirst dabei spüren, wie viel Kraft, Inspiration und Energie in dir wirksam wird und dich führt und dich inspiriert.

Das waren jetzt einige Aspekte von Mantraweihe. Du kannst ja nochmal in dich gehen, ob du eine Mantraweihe mitmachen willst. Wenn du ernsthaft bist und wirklich mit einem Mantra meditieren willst und täglich meditieren willst, und ausreichend Zeit mit spirituellen Praktiken verbringen willst, dann ist die Mantraweihe mit das Beste was du machen kannst, für spirituellen Fortschritt, spirituelle Führung und auch einen gewissen spirituellen Schutz, egal was du machst.

Om Om Om
Gurur Brahma Gurur Vishnur
Gurur Devo Maheshvarah /
Guruh Sakshat Param Brahma
Tasmai Shri-gurave Namah //
Om Shanti Shanti Shanti
Om Bolo Sadguru Sivananda Maharaja Ki Jay
Om Bolo Shri Vishnu-devananda Maharaja Ki Jay

Video - Mantra Einweihung


Mantraweihe - was ist das? Video und Audio

Hier ein Videovortrag von und mit Sukadev Bretz zum Thema Mantraweihe - was ist das?:

Was ist eine Mantra Weihe, auch Mantra Diksha, Mantra Einweihung genannt? Wozu ist eine Mantraweihe gut? Wer kann eine Mantra Einweihung geben? Wann bist du bereit zu einer Mantraweihe? Und wie kannst du dich vorbereiten auf die Mantraweihe? Das sind einige der Themen, über die Sukadev spricht in diesem Vortrag.

Dieser Vortrag ist ein Auszug aus dem 6. Kursvideo des Mantra Meditation Kurses - Mantrameditation vertiefen in 8 Wochen.

Das innere Feuer entzünden

Artikel von Sukadev Bretz aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 30, Frühjahr 2015

Altar im Yoga Vidya Zentrum Moers

Mantras gehören zur spirituellen Praxis bei Yoga Vidya und in den klassischen Yogatraditionen dazu. Aber braucht man dazu auch ein persönliches Mantra, in das man eingeweiht wurde? Welches soll man wählen, wer kann helfen und einweihen usw.? Fragen wie diese haben sich sicher schon manche Leser gestellt. Sukadev gibt hier und in den kommenden Ausgaben einen grundlegenden Einblick.

Mehr zur Mantraweihe unter dem Hauptstichwort Mantra Einweihung


Audiovortrag zum Thema Mantraweihe und Japa Mala

Was ist die Bedeutung von Mantraweihe, Mantra Diksha? Warum sollte man eine Mantra-Weihe mitmachen? Wann ist man bereit für die Mantra-Weihe. Darüber spricht Sukadev in diesem Vortrag. Er spricht auch über die Verwendung einer Japa Mala und beschreibt, welche Japa Mala für welches Mantra geeignet ist.

Hier der Audiovortrag zum Thema:


Siehe auch

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Yogalehrer Ausbildung

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Wie bringe ich als Yogalehrer meine Schüler in eine Yoga Stellung und korrigiere sie beim Yoga? In Woche 3 der Yogalehrer Ausbildung wird auch dies Thema sein. Woche 3 der 4-wöchigen Yogalehrer Ausbi…
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