Avatar

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Die bekanntesten Avatare sind Inkarnationen Vishnus

Avatar (Sanskrit: अवतार avatāra m.) = Herabkunft

Ein Avatar ist eine Inkarnation des Göttlichen auf der Erde, die ohne karmische Zwänge geschieht und das Ziel hat, die Menschen in ihrer Evolution und spirituellen Entwicklung voranzubringen. Meist bezieht sich dieser Begriff auf Inkarnationen Vishnus.

Ein Avatar erscheint, um den Menschen neue Wege zur Selbstverwirklichung zu zeigen. Er kann seine göttliche Erkenntnis durch einen Blick, eine Berührung oder allein durch seine Gegenwart übertragen. Er steht jenseits aller Dualität.

Die Bezeichnung Mahavatar (von „Maha“ = groß und „Avatar“ = Inkarnation Gottes) kennzeichnet eine besonders bedeutende Herabkunft des Göttlichen.

Sita war Avatar Lakshmis

Heutzutage werden auch digitale Computerprofile als Avatare bezeichnet. Besonders in einer Gaming-World oder in virtuellen Welten wird die Figur, durch die man repräsentiert wird, als Avatar bezeichnet.

Bekannt ist außerdem die Filmreihe „Avatar“: Dort manifestieren sich Menschen auf dem Planeten Pandora durch einen Bewusstseinsprozess im Körper einer anderen Spezies – der Na’vi.

Sukadev über Avatar

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Avatar

Ein Avatar ist eine Herabkunft Gottes – eine Inkarnation des Göttlichen. Ein Avatar kann in Menschengestalt erscheinen, aber auch in Tiergestalt. Avatara bedeutet: Gott manifestiert sich in dieser Welt, um den Lauf der Weltgeschichte positiv zu beeinflussen. Man könnte sagen: Ein Avatar steigt in die Welt herab.

Gott hat die Welt geschaffen – mit ihren Naturgesetzen. Er hat den Menschen außerdem mit freiem Willen ausgestattet, sodass er Gutes wie auch weniger Gutes bewirken kann. Wenn jedoch die Welt in eine ungute Richtung driftet oder wenn der Mensch seine Freiheit missbraucht, manifestiert sich Gott. Dies geschieht auf verschiedene Weisen – unter anderem durch das Herabkommen in eine konkrete Gestalt.

So sagt Krishna in der Bhagavad Gita: „Immer dann, wenn Dharma abnimmt und Adharma zunimmt, wenn also Rechtschaffenheit schwindet und Ungerechtigkeit wächst, dann inkarniere ich mich auf Erden.“ Um das Gute zu stärken und das weniger Gute zu schwächen, inkarniert sich Gott also immer wieder aufs Neue.

Die Vaishnava-Tradition kennt die zehn Hauptinkarnationen Vishnus, die sogenannten Dasha-Avatare („dasha“ = zehn):

  • Matsya – der Fisch-Avatar
  • Kurma – der Schildkröten-Avatar
  • Varaha – der Eber-Avatar
  • Narasimha – halb Mensch, halb Löwe
  • Vamana – der Zwerg-Avatar
  • Parashurama – Rama mit der Axt
  • Rama – der Held der Ramayana
  • Krishna – die Inkarnation Gottes in menschlicher Gestalt
  • Buddha – als göttliche Erscheinung
  • Kalki – der noch ausstehende Avatar, der am Ende des Kali Yuga erscheinen wird

Doch es gibt nicht nur diese zehn. Auch Teil-Avatare (Amsha Avatare) werden beschrieben. Ebenso nimmt Shiva verschiedene Inkarnationen an.

In manchen Traditionen spricht man auch von Bhava-Avataren: In bestimmten Bewusstseinszuständen kann sich die Gottheit durch einen Menschen manifestieren, der so zum Kanal Gottes wird. Besonders in Südindien ist dies eine verbreitete Theorie und Praxis, etwa in der Devi-Verehrung.

So zeigt sich: Avatare können Menschen, Tiere oder besondere Ereignisse sein. Auf eine gewisse Weise ist die ganze Welt eine Herabkunft Gottes. Doch wenn diese Herabkunft in besonderem Maß göttlichen Segen bringt, dann wird sie Avatar genannt.

Darum: Verehre die großen Avatare. Lies die Geschichten von Krishna, Rama oder auch vom Sohn Gottes Jesus. So verbindest du dich mit der Kraft der Liebe, mit der Kraft Gottes – und du lädst Gott ein, auch auf dich und durch dich zu wirken.

Ein Avatar ist Herabkunft Gottes – göttliche Inkarnation.

Erläuterung und Arten von Avataren

Dashavatara - Die zehn Avatare Vishnus. Gemälde aus Jaipur (Indien), 19.Jhd.

Avatare erscheinen zu bestimmten Zeiten und aus einem bestimmten Grund. Immer dann, wenn das Unrecht überwiegt, wenn Verwirrung und Chaos um sich greifen und die geordnete Entwicklung der Menschen stören, wenn das Gleichgewicht der Gesellschaft durch Egoismus, Rücksichtslosigkeit und Brutalität erschüttert wird, wenn Irreligiosität und Unrecht überhandnehmen und das soziale Fundament zu zerfallen droht – dann steigt ein Avatar herab, um Dharma und Frieden wiederherzustellen.

Ein Avatar ist das Herabsteigen des Göttlichen – zum Wohl und zum Aufstieg des Menschen. Ein Strahl von Hiranyagarbha manifestiert sich auf der Erde, um mit gewaltiger Kraft die Harmonie des Universums zu bewahren.

Avatare üben stets einen erhebenden, spirituellen Einfluss aus: Sie führen die Menschen zu höherer Entwicklung und unterstützen sie auf dem Weg zur Selbstverwirklichung. Sie verweisen auf die göttliche Natur des Menschen und helfen ihm, sich über ein rein Leidenschafts- und egoismusgeprägtes Leben zu erheben.

Die größten Manifestationen gelten als volle Avatare, andere als Teil-Inkarnationen (Amsha) oder „Strahlen Gottes“ (Kala), wie etwa Rishis, Munis, Propheten oder göttliche Boten. Oft treten Avatare auch in Gemeinschaft auf: So erschien Rama gemeinsam mit Lakshmana, Bharata und Satrughna; Krishna kam zusammen mit Balarama, Devas und Rishis.

Manche Avatare wie [https://www.yoga-vidya.de/goetter-und-meister/meister-heilige-und-avatare/shri-shankaracarya/

Shri Shankara] oder Ramanuja verkörpern sich als Lehrer und spirituelle Führer, andere wie Chaitanya erscheinen, um Hingabe im Herzen der Menschen zu erwecken und ihren Geist auf Gott auszurichten.

Es gibt verschiedene Arten von Avataren:

  • Nitya Avatare – sie erfüllen ihre Pflichten und begegnen den Menschen in Liebe.
  • Vishesha Avatare – sie erscheinen, um einen bestimmten Zweck zu erfüllen, und verschwinden danach wieder.
  • Avishesha Avatare – sie verkörpern unterschiedliche göttliche Aspekte im täglichen Leben.
  • Amsha Avatare – Teil-Avatare, die bestimmte göttliche Kräfte besitzen, etwa die göttliche Schau, und die Menschen den Weg ermutigend aufzeigen.
  • Purna Avatare – volle Inkarnationen, die alle göttlichen Kräfte in sich tragen und den vollständigen Überblick besitzen.

Klassifizierung im Vaishnavismus

Matsya als Avatar Vishnus
  • Shaktyāveśa- und Avesha-Avatare – Wenn Vishnu nicht selbst erscheint, sondern an seiner Stelle eine andere Wesenheit als Avatar auf die Erde sendet, spricht man von einem Avesha Avatar. Die Zahl solcher Inkarnationen ist sehr groß; zu den bedeutsamsten zählen Shakyamuni Buddha, Narada Muni und Parashurama.

Inkarniert sich Vishnu hingegen unmittelbar selbst, so wird er als Sakshat oder Shaktyāveśa Avatar bezeichnet – eine direkte Inkarnation Gottes.

Von diesen direkten Avataren (Sakshat) gibt es zwei Formen:

Vishnus Avatare in den Puranas

In den verschiedenen Puranas finden sich unterschiedliche Angaben über die Inkarnationen Vishnus. Die Garuda Purana zählt zehn Avatare als seine Hauptinkarnationen auf. Die Bhagavata Purana hingegen spricht von unzähligen Verkörperungen des Göttlichen, hebt jedoch besonders 22 Inkarnationen hervor, denen sie die größte Bedeutung beimisst.

Dashavatara

In der Garuda Purana werden die zehn Dashavatara – die Hauptinkarnationen Vishnus – beschrieben. Unter ihnen sind Krishna und Rama die bekanntesten; ihre Geschichten werden in den beiden großen Sanskrit-Epen Mahabharata und Ramayana überliefert.

Die zehn Avatare sind:

Matsya, Kurma, Varaha und Narasimha erschienen im Satya Yuga. Parashurama, Vamana und Rama traten im Treta Yuga auf. Krishna wirkte im Dwapara Yuga, und Gautama Buddha im Kali Yuga.

Der Avatar Kalki hingegen soll erst am Ende des Kali Yuga in Erscheinung treten.

Rama als Avatar Vishnus
Dattatreya als Avatar Vishnus

Hauptavatare aus der Bhagavata Purana

In der Bhagavata Purana werden die folgenden Avatare als die bedeutsamsten Inkarnationen Vishnus genannt:

Weitere Avatare

Mahavatar Babaji, der mystische Guru aus dem Himalaya, Begründer der Kriya Yoga Tradition

Die Avatare Vishnus sind zwar die bekanntesten, doch auch andere Gottheiten inkarnieren auf der Erde. So beschreiben die Ganesha Purana und die Mudgala Purana die Avatare Ganeshas – darunter etwa Vakratunda und Mahodara. Die Linga Purana erwähnt 28 Formen Shivas, die teils als Avatare gedeutet werden. Auch der große Vedanta-Philosoph Shri Shankara wird häufig als Avatar Shivas betrachtet. Unter den Devis gilt Lakshmi als inkarniert in Sita oder Radha.

Neben den genannten werden auch einige weitere Heilige und Yoga Meister als Avatare verehrt – zum Teil sogar über den Hinduismus hinaus. So wird etwa Zarathustra, der Prophet und Begründer des Zoroastrismus, als Avatar angesehen. Im Christentum gilt Jesus als Verkörperung Gottes.

In Indien wiederum gelten verschiedene Yoga-Meister als Avatare, darunter:

Avatar - Geheimnis göttlicher Inkarnation und Karma Auflösung

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -

Krishna - Inkarnation Gottes

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Teil 1

Das sind einige Themen die Krishna in der Bhagavad Gita anspricht.

Ich gebe dir Yoga, das höchste Geheimnis

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Vers 1

Krishna sprach: „ Diesen unvergänglichen Yoga lehrte ich Vivasvan, der Sonne. Er gab ihm ein Manu, den Urvater der Menschheit, weiter. Manu berichtete Ikshvaku, dem mystischen König davon.“

Die königlichen Weisen kannten diesen Yoga, der in direkter Folge weitergegeben wurden war. Durch eine Unterbrechung war dieser Yoga verloren gegangen, oh Arjuna. So habe ich dir heute diesen uralten Yoga gelehrt, denn du verehrst mich und bist mein Freund. Er ist das höchste Geheimnis.

Die höchste Weisheit hat es schon immer gegeben

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Vers 2

Arjuna sprach: „ Du wurdest später geboren. Vivasvan ist vor dir entstanden. Wie soll ich das verstehen, dass du am Anfang, diesen Yoga gelehrt hast.“

Krishna hat also gesagt: Was ich dir jetzt erzähle ist nichts Neues. Ich habe das schon vor vielen Jahrtausenden erzählt. Der Yoga ist uralt. Letztlich sagt Krishna: Die höchste Weisheit hat es schon immer gegeben. Es ist eine Absage an unseren Fortschritt-Glauben.

Wir denken heute, wir sind klüger als unsere Eltern. Unsere Eltern waren klüger als die Großeltern usw. Die Zivilisation schreitet voran, wir lernen mehr.

Krishna sagt nein, das Wichtige, das Essenzielle hat es immer schon gegeben. Die höchste Weisheit zur Erleuchtung war immer schon in dieser Welt.

Arjuna versteht das nicht, denn Krishna sagt nicht nur, es war schon immer in der Welt, sondern sagt: „Ich habe es weitergegeben“.

Viele Geburten liegen hinter dir

Oft bist du als Baby gestartet

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Vers 5

Krishnas Antwort: Viele Geburten liegen hinter mir, genau wie es bei dir der Fall ist, oh Arjuna. Ich kenn sie alle, aber du Verbrenner der Feinde, kennst sie nicht.

Krishna nimmt hier Bezug auf die Reinkarnation. Er sagt, du hast dich auch schon so häufig inkarniert. Auch ich habe mich häufig inkarniert. Und wenn ich sage, ich habe das früher in Ikshvaku gesagt, ich habe es dem Vivasvan gesagt usw. Dann soll das heißen, Krishna hat schon oft als Manifestation Gottes in dieser Welt gewirkt. Er kennt das alles, er weiß das. Gott ist nicht so gebunden durch seinen Körper.

Arjuna hat es dagegen vergessen. Sei dir bewusst, du warst schon so häufig in dieser Welt inkarniert. Du magst dich nicht erinnern, trotzdem warst du schon häufig in dieser Welt.

Gott hat verschiedene Aspekte

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Vers 6

Obwohl ich ungeboren bin, unvergänglich und der Herr aller Wesen, werde ich doch durch meine Maya geboren, da ich meine Natur beherrsche.

Göttliche hat mehrere Aspekte:

  • Gott ist auch Ishvara. Ishwara Herr des ganzen Universums. Oder Ishwari, Herrin des ganzen Universums.
  • Gott inkarniert sich immer wieder in einer konkreten Gestalt.

Wann inkarniert sich Gott?

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Vers 7

Immer dann, wenn Dharma verfällt und Adharma zunimmt dann manifestiere ich mich.

Gott hat die Welt in Gang gesetzt und die Welt schreitet voran. Die ganze Welt ist wie der Körper Gottes. Gott hat einem Teil der Welt, der Menschheit einen freien Willen gegeben. Wenn der Mensch Dinge tut, die nicht so gut sind, dann greift Gott ein.

Er lässt dem Menschen den freien Willen, aber wenn Menschen den freien Willen falsch verwenden, dann muss Gott eingreifen um alles zurechtzurücken. Daraus können wir auch ein gewisses Vertrauen schöpfen.

Beispiele

Ähnlich einem biologischen Experiment. Man würde eine Art Biotop schaffen, wo alles mögliche geschieht. Wenn die Sache kippt, dann greift man ein, damit das Biotop erhalten bleibt.

Klima Katastrophe ist in aller Munde, es gibt die Gefahr eines Atomkrieges (Schimpf zwischen Nordkorea und dem amerikanischen Präsidenten). Das bleibt nicht beschränkt auf Nordkorea oder asiatischen Raum, das betrifft die ganze Welt. Das kann das Leben in der ganzen Welt unmöglich machen. Solche Katastrophen können bevorstehen.

Krishna sagt hier:

Wenn Adharma zunimmt und Dharma weniger wird, wird er sich manifestieren. Wir können uns sicher sein, Gott kümmert sich weiter um seine Schöpfung.

Gott kommt in jedem Zeitalter zur Hilfe

Gott stellt Dharma wieder her

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Vers 8

Manchmal scheint es, als wenn das Böse, das Schlechte stärker wird. Irgendwann wird es wieder vernichtet.

Um die Guten zu schützen, die Bösen zu vernichten und um Dharma wieder her zu stellen, werde ich in jedem Zeitalter geboren. Er sagt yuge yuge, damit sind nicht nur die großen Zeitalter benannt.

In Indien gibt es die vier großen Zeitalter, da sind wir jetzt im Kali Zeitalter. Davor gab es ein anderes. Gott hat viele Inkarnationen. Man könnte sagen, wann immer Dharma in Gefahr ist, inkarniert sich Gott. Nicht nur in der ganzen Welt, sondern auch wenn in einem Teilbereich Dharma in Gefahr ist.

Inkarnation/ Avatare Gottes in Indien

Es gibt manche die sagen, Gott hat sich nicht so häufig inkarniert, es gibt nur einen Sohn Gottes.

Persönliche Meinung

Höchstwahrscheinlich gibt es nicht nur Leben auf der Erde, es gibt Leben auf so vielen anderen Planeten. Astronomen gehen davon aus, dass es intelligentes Leben im Kosmos geben muss. Es gibt vermutlich Millionen von Planeten, mit ähnlicher Temperatur und Atmosphäre der Erde. Warum sollte es da kein Leben geben?

Wenn Gott sich nur einmal inkarniert hat und durch diesen einen Sohn, die Welt zu heil kommen soll. Was ist mit den anderen Planeten, Zivilisationen?

Wenn Krishna sagt, Gott manifestiert sich in jedem Zeitalter, auf jeden Planeten, wann immer es nötig ist. Das würde dem Allwissenden, Allliebenden Gott mehr entsprechen.

Werde zum Instrument Gottes

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Vers 9

Wer so mein göttliches Geborenwerden und Handeln in ihrem wahren Licht erkennt, wird nicht wieder geboren, nachdem er seinen Körper verlassen hat. Er oder sie kommt zu mir, oh Arjuna.

Wenn du erkennst, das Gott sich um die Welt kümmert. Er kann sich physisch inkarnieren aber er ist auch ansonsten tätig und macht alles. Wenn du das erkennst und dich zum Instrument machst und nicht denkst, ich muss alles machen, alles hängt von mir ab, sondern sagst, ich mache mich zum Instrument und will mein Dharma erfüllen, als Teil dessen, was Gott will. Dann kommst du zu Gott und musst nicht wiedergeboren werden.

Reinige dich und suche Zuflucht bei Gott

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Vers 10

Frei von Verhaftung, Furcht und Zorn, in mir aufgegangen, bei mir Zuflucht suchen und gereinigt durch das Feuer der Erkenntnis, sind viele zu meinem Wesen gelangt.

Du brauchst keine Angst zu haben, gib dich Gott hin, Gott wird dir Trost schenken. Du brauchst dich nicht zu ärgern, Gott gibt dir das was du brauchst. Langfristig wird Gott alles wieder richten.

Du brauchst auch keine Wünsche zu haben, denn Gott wird dir das geben, was du brauchst. So wie Jesus gesagt hat, strebe zuerst nach dem Königreich Gottes und alles andere wird euch direkt zufallen. Fühle dich als Teil Gottes, suche Zuflucht bei Gott, und reinige dich durch das Feuer der Erkenntnis. Mit dem Bewusstsein, hinter allem ist das Göttliche.

So erfährst du das Göttliche und verschmilzt damit.

Sieh Gott, egal wie du ihn siehst, so kommst du zu Gott

Du kannst Gott in der Weite des Himmels sehen

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Vers 11

In der Weise in der die Menschen zu mir kommen, werden sie von mir belohnt. Auf jede Weise beschreiten die Menschen meinen Weg, oh Arjuna

Hier sagt Krishna, Menschen kommen zu Gott auf die verschiedenen Weisen. Egal wie Menschen Gott sehen, Menschen kommen so zu Gott.

  • Manche sehen Jesus und erreichen so die Gottverwirklichung.
  • Manche sehen Gott Manitu, den großen Geist und erreichen so Gott.
  • Manche denken, dass Gott sich manifestiert hat, in Propheten, der ihnen den Koran gegeben hat. Sie kommen zu Gott.

Manche verehren die Erdmutter und erreichen so das Göttliche.

Krishna sagt, egal wie Menschen Gott verehren, sie kommen zu Gott.

Menschen die in dieser Welt, Erfolg im Handeln ersehnen, ob fern den Göttern. Denn Menschen erlangen durch Handeln rasch Erfolg.

Wir können auch Erfolg haben im Karma, indem wir den Göttern opfern. Manche Menschen wollen etwas erreichen, um es zu erreichen, machen sie Gottesverehrungs-Rituale. Auch das kann helfen, Erfolg zu haben. Nur, was nutzt äußerer Erfolg, das bringt nichts. Wir wollen Gott erfahren.

Handle verhaftungslos ohne den Wunsch nach Ergebnissen

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Vers 14

Karma befleckt mich nicht und ich begehre auch nicht die Früchte des Karmas. Wer mich so erkennt, wird von den Handlungen nicht gebunden.

Karma heißt Handlung, Verehrungsritual, ist das Gesetz von Ursache und Wirkung, sind auch die Früchte der Handlungen.

Krishna sagt, ich als Gott, der sich in der Welt manifestiere, ich werde nicht gebunden durch Handlungen, ich habe auch kein Haften an den Früchten der Handlungen. Es ist auch nicht so, dass du dich so verhalten musst, sonst bestrafe ich dich, es ist nicht so, dass Gott etwas von uns will.

Wir wollen tun, was getan werden muss, als Teil des Göttlichen. Wenn wir alles Gott darbieten, erfahren wir die Einheit mit Gott. Nicht Gott bestraft, belohnt uns, sondern wir stimmen uns ein auf das Göttliche. Wenn wir so erkennen, das Gott alles tut, wir Teil des Göttlichen sind und tief im Inneren nichts passiert. Dann werden wir nicht gebunden an Handlungen, wir schaffen kein neues Karma, wir fühlen die Einheit.

Wie sind die Gottverwirklichten zur Gottverwirklichung gekommen?

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Vers 15

In diesem Wissen, handelten in früheren Zeiten auch die, die nach der Freiheit strebten. Handele auch du, wie es die Alten seiner Zeit taten.

Sie haben Gott alles dargebracht. Sie haben sich als Teil des Göttlichen gesehen? Sie haben gemerkt, Gott bewirkt alles und sie waren nicht verhaftet. So sind sie zur Freiheit gekommen und so kannst auch du zur Freiheit kommen.

Im nächsten Vortrag spreche ich über Karma, Handeln.

Mehr zu diesen und anderen Kommentaren „Die Bhagavad Gita für Menschen von heute“ gibt es in Buchform.

Die Kommentare der Bhagavad Gita ausführlich im Yoga Vidya Schriften Portal.

Video - Avatar - Geheimnis göttlicher Inkarnation

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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