Tatkraft
Tatkraft ist die Energie, die man in sein Tun und Handeln steckt. Tatkraft bedeutet, das was man zu tun hat, mit Engagement, mit Elan, eben mit Tatkraft zu machen. Tatkraft kommt im Wesentlichen aus Prana, aus Lebensenergie.
Durch Yoga und Meditation erhöht man seinen Energielevel, seine Tatkraft. Wenn man auch den Sinn seines Tuns versteht und viel bewirken will, hat man mehr Tatkraft. Manchmal hilft auch eine Art Wunderfrage: Angenommen, ich würde meine Aufgabe mit Tatkraft angehen, wie würde sich das anfühlen?
Angenommen ich wäre heute voller Tatkraft, was würde ich tun, wie würde ich es tun? Wie wäre mein Gesichtsausdruck, meine Körperhaltung, mein Energieniveau, wenn ich jetzt voller Tatkraft wäre?
Was ist Tatkraft? Woher stammt das Wort? Wozu ist Tatkraft gut? Was sind Synonyme, was das Gegenteil von Tatkraft? Umfangreicher Artikel mit Vortragsvideo und Tipps.
Tatkraft als hilfreiche Tugend
Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz
Tatkraft ist ein schönes deutsches Wort, vielleicht etwas aus der Mode gekommen (wie die meisten der Tugenden, über die ich spreche). Es ist Hochsprache. Tatkraft ist etwas sehr Schönes. Es ist die Kraft, etwas zu tun. Und wir sind auf dieser Welt, um etwas zu bewirken. Wir sind hier, um etwas zu bewirken, und zwar mit Kraft, Energie, Enthusiasmus, Liebe und Engagement.
Etwas umsetzen zu können, verlangt Tatkraft. Wie kannst du Tatkraft entwickeln? Zunächst ist es wichtig, dass du weißt, warum du etwas machst. Wenn du weißt, warum du etwas machst, dann wird vieles leichter, z.B. es auch tatsächlich anzugehen. Wenn du z.B. überlegst: "Wie kann ich mein Haus einrichten?" Dann musst du dir erstmal überlegen: "Warum will ich meine Wohnung neu einrichten?" Dann kannst du sagen: "Ja, damit ich mich wohler fühle, ja, damit es spiritueller wird; damit ich mehr Energie habe, damit ich Gäste einladen kann usw."
Und wenn du weißt, wofür du das machst, dann kannst du noch überlegen: "Wie mache ich das?" Du kannst dir eine Strategie überlegen und wenn alles da ist und du merkst, es macht dir Spaß, dann folgt die Tatkraft meist ganz von selbst. Oder angenommen, du bist bei deiner Arbeit und fühlst dich gelähmt und kommst nicht wirklich voran. Dann kannst du überlegen: "Warum will ich das machen?" Dann kannst du durchaus sagen: "Ja, ich muss Geld verdienen, dann muss ich es halt machen." Eine Möglichkeit.
Oder du könntest sagen: "Das ist ein wichtiges Projekt und wenn das abgeschlossen ist, dann funktioniert Vieles besser." Oder du kannst sagen: "Ja, das ist jetzt wichtig, da kultiviere ich die eine oder andere Eigenschaft dabei, da wachse ich über mich hinaus und bekomme neue Erfahrung. Und die Erfahrung, die ich mache, die ist wieder für etwas anderes gut." Also, eine Methode, um Tatkraft zu bekommen, ist sich zu fragen: "Warum will ich dies oder jenes überhaupt machen?" Und dann dir bewusst machen, dass das etwas Gutes ist.
Das gilt übrigens umgekehrt auch, angenommen, du bist irgendwo Teamleiter, du hast eine Führungsverantwortung. Wenn du willst, dass deine Mitarbeiter mit Tatkraft rangehen, dann vermittle ihnen die Dringlichkeit und die Wichtigkeit der Aufgaben. Wenn Menschen wissen, warum sie etwas tun oder tun müssen, dann fließt die Energie. Eine weitere Möglichkeit Tatkraft zu entwickeln, findest du in Yoga-Praktiken.
Ich bin ja Yogalehrer, Meditationslehrer und spiritueller Lehrer. Wenn Menschen täglich ihre Yoga-Übungen (Asanas) machen, dann fließt Prana, fließt Energie. Wenn Prana und Energie da sind, dann hat man Tatkraft. Das ist das, was viele Menschen erfahren, wenn sie erschöpft in eine Yogastunde gehen und aus der Yogastunde mit neuer Energie herauskommen. Sie schweben dann fast.
Ich leite Yoga Vidya und dort gibt es verschiedene Seminarhäuser und wir erleben es oft, dass Menschen zu uns kommen und sagen, sie hatten eine sehr anstrengende Zeit hinter sich, sie sind erschöpft und sie wissen gar nicht, wie sie weiter ihren Beruf erfüllen sollen. Wenn sie eine Woche oder fünf Tage bei uns gewesen sind, sagen sie: "Jetzt kann ich es wieder machen. Jetzt habe ich Tatkraft, jetzt habe ich Energie, jetzt habe ich Enthusiasmus."
So ist eine gute Sache, um Tatkraft zu bekommen, Yoga-ÜbungenAsanas auszuführen, zu meditieren, Tiefenentspannung zu üben und mal ein Seminar in einem Yoga Vidya- Seminarhaus zu machen. Eine weitere Weise wäre auch, dir selbst zu überlegen: "Wie könnte ich das, was ich zu tun habe, mit (mehr) Freude machen? Wie müsste ich es machen, dass dort Energie spürbar ist?"
Manchmal solltest du etwas ein wenig abändern und dann fließen wieder Energie und Tatkraft. Du kannst dich selbst fragen, so ähnlich wie du auch jemand anderen fragen kannst: "Wie würdest du es denn gerne machen, damit du Energie hast und es dir Spaß macht? Was bräuchtest du, damit du deine Aufgabe mit Freude, Energie und Tatkraft erledigst?" So könntest du zu anderen Menschen sprechen, du kannst aber auch so zu dir selbst sprechen.
Und manchmal braucht es etwas Mut, Dinge mal etwas anders zu tun. Anders, als du denkst, wie andere es von dir erwarten; und zwar indem du dich selbst fragst: "Wie müsste ich es tun, damit ich Energie habe? Wie müsste ich es tun, dass es mir Spaß macht? Wie müsste ich es tun, dass ich Freude habe?" Eine nächste Weise, die dritte Weise, um mehr Tatkraft zu haben, ist möglich, in dem du dich positiv stimmst. Z.B. kannst du sagen, morgens, wenn du aufwachst: "Ich bin voller Kraft und Energie, mir geht es gut, ich freue mich auf den weiteren Tag."
Wenn du willst, kannst du es auch mit Handgesten machen. Erst Hände auf die Brust: "Ich bin voller Kraft und Energie", die Arme etwas ausbreiten nach oben, "Mir geht es gut", und die Arme ganz nach oben: "Ich freue mich auf den weiteren Tag". Oder eine andere Möglichkeit - das eben war eine Affirmation - du kannst auch eine Form der Hypnose praktizieren.
Du kannst sagen: "Ja, es ist gut verständlich, dass ich jetzt antriebslos bin, ich spüre, ich habe gar keine Lust. Und es gibt gute Gründe dafür, ich habe mich viel bemüht und mir werden Steine in den Weg gelegt und ich muss es auch machen auf eine Weise, die mir nicht liegt. Aber in der Tiefe meines Wesens ist Energie und Kraft, in der Tiefe meines Wesens ist Freude. Oberflächlich gesehen habe ich jetzt gar keine Lust, aber in der Tiefe meines Wesens ist Freude und Energie. Und schon bald werde ich merken, wie alle Fasern meines Wesens durchdrungen sind, durchströmt sind von diesem angenehmen Kribbeln, von diesem Bauchgefühl, von dieser Vorfreude, Energie und Tatkraft. Jetzt momentan fühle ich mich irgendwie komisch und denke, was soll dieses ganze Gerede. Aber ich weiß, in mir ist die Quelle aller Kraft, in mir ist Freude, ganz tief im Inneren." Und diese Kraft und diese Freude, die tief in mir im Inneren ist, diese wird jetzt schon bald an die Oberfläche kommen und ich werde mit Tatkraft und Elan und mit Freude alles angehen, was anzugehen ist."
Vielleicht hilft dir diese Affirmation und vielleicht magst du sie auch nochmal hören. Ich weiß und ich bin überzeugt, jeder Mensch hat tief im Inneren Kraft und Inspiration, jeder Mensch hat im Inneren Freude und aus dieser Freude, aus dieser Kraft im Inneren kann schon bald neue Tatkraft werden. Ich wünsche es dir.
Energie und Tatkraft, die Prinzipien der energetischen Fülle
- Ein Artikel aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 42 Frühjahr 2021 von Madhavi Veronika Broszinski -
„Die Sonnenenergie des Lichts wärmt, lenkt und führt uns. Licht ist in uns und um uns herum. Licht bringt uns aus dem tiefsten Dunklen. Liebe das Licht und bringe es zum Herzen.“
Prana – die Energie, die in uns und im Außen ist
Bist du bereit, in deinem Leben etwas zu verändern, dann ergibt sich die Veränderung von selbst. Aus dem ersten Impuls aus dir heraus, kommt Neues. Samen gehen auf, welche du alleine nur aus deiner Bereitschaft heraus etwas zu verändern, gesät hast. Diese Energie gilt es zu nutzen. In der Verbindung von Asanas (Yogaübungen), Pranayama (Atemtechniken) und Meditation gelangen wir in ein neues Wahrnehmungsgefühl unseres Selbst. Diese Kombination wird verstärkt, wenn wir positive Gedanken und Lebensweisen in unserem täglichen Sein integrieren. Du gibst deinem Inneren dadurch eine neue Ausrichtung. Alles was im Inneren angenommen und transformiert wird, zeigt sich im Außen in neuer Gestalt.
Die neuen Wege gehen, mit dem Ziel der Selbstverwirklichung
Im Augenblick der Neuausrichtung aus dem Inneren, gehen die Energien dorthin, wo unser Potenzial ist. Immer mehr sind wir in der Lage, uns mit der göttlichen Kraft der Liebe zu verbinden. Die Liebe kennt den Weg unserer Seele. Es ist der Seelenplan, welcher uns lenkt und führt. Je tiefer wir meditieren, umso tiefer kommen wir bei uns an, in unseren tiefsten Kern. Tägliche spirituelle Praktiken unterstützen uns dabei. Sind wir in der Lage, das zu erkennen, gibt uns der Impuls des Herzens den Takt an, für neue Wege die uns automatisch zur Selbstverwirklichung führen. Der Impuls aus dem Herzen ist wahrhaftig und somit umsetzbar.
Vertrauen, Liebe und innere Ausrichtung tragen uns
Das ist eine Tatsache, die angenommen und praktiziert werden kann. Je nach unserer Zielsetzung, was wir aus dem Herzen heraus verfolgen möchten, bringen uns Vertrauen, Liebe und innere Ausrichtung zum Ziel. Die Essenz in unserem Dasein, ist die Liebe und es geht auch darum, die Liebe zu uns selbst und zu Allem was ist, aufzubauen. Der Ausdruck, der tief im Herzen ist, ins Außen zu bringen, ist die gelebte Transparenz der Seele. In einem solchen Augenblick zu verweilen, ist Glück und Seligkeit. Es gibt nur Freude in und um uns. Wir sind eins mit dem was ist.
Samsara – Das Rad der Wiedergeburt
Dem Ruf der Seele zu folgen, bestimmt unsere Inkarnationen. Gehen wir den Weg der Seele, erlangen wir zu einem bestimmten Zeitpunkt Moksha – Befreiung. Durch die Wege des Erkennens, des Handelns und der Gottesliebe ist es möglich, das Rad der Wiedergeburt zu durchbrechen. Für unsere derzeitige Inkarnation heißt das, alles was ist, in Liebe anzunehmen. Aus diesem Zustand heraus, wird unser Karma durch das Tun und Handeln in Augenschein genommen und beeinflusst. Dies gilt für positiv wie negativ. Eine positive Lebenseinstellung, ein Handeln aus dem Herzen sowie die Einbindung der täglichen Sadhana (spirituelle Praxis) mit einer göttlichen Ausrichtung führen uns zu Moksha.
Die Strahlen des Lichts zu mehr Tatkraft im Leben
Nutzen wir die Strahlen des Lichts und sind eins mit uns selbst, dann haben wir im alltäglichen Leben mehr Kraft, das zu tun, was unserem „Ich bin“ entspricht. Die Chakras und Nadis zu reinigen, unter anderem mit Chakrameditation, Asanas, Pranayama und Mantrasingen, erschafft in uns Stärke, Gelassenheit und Tatenimpulse. Diesen Impulsen in einer reinen und klaren Energie zu folgen, führt uns mehr und mehr zu Shaucha (Reinheit). Diese Reinheit ins Leben umzusetzen erschafft einen positiven Aspekt, der sich in den drei Gunas (Eigenschaften) im sattwigen (rein) Bereich durch Klarheit, Güte und Harmonie zum Ausdruck bringt. Sind Körper, Geist und Seele in Harmonie und Balance, erfahren wir eine neue Zentrierung im Sein. Namasté.
Tatkraft wird auch "überschwängliches Wesen" bezeichnet
Der indische Yoga Meister und Weise Swami Sivananda schreibt in seinem Buch "How to Cultivate Virtues und Eradicate Vice" über Pushing Nature. Man kann Pushing Nature als Tatkraft, als energisches Wesen, als Vorwärtsstürmen bezeichnen. Devine Life Society:
Tatkraft ist das Gegenteil von Schüchternheit. Der Mensch ist tatkräftig. Er versucht zu in alle Plätze wie Äther einzudringen. Einige Ärzte und Rechtanwälte vegetieren am Bettelstab. Warum? Weil sie dieses tatkräftige Wesen nicht haben. Sie sind sehr intelligent und klug, aber unglücklicherweise sind sie so unverbesserlich schüchtern. Sie können anderer Menschen nicht beeinflussen. Ein Mensch mit Tatkraft kann charmant sprechen und ist sehr unternehmungslustig. Er ist sehr sehr kühn.
Ein Mensch mit Tatkraft und Selbstvertrauen ist sehr aktiv. Er weiß, wie er andere Menschen erfreut und gewinnt deren Herzen. Er weiß, wie er Menschen dient und wie er ihr Vertrauen erlangt. Er verschafft sich selbst Arbeit. Er kann nicht untätig bleiben. Er überlegt, schmiedet Pläne und sinnt nach. Er möchte die Leiter des Glücks und die der Hochachtung der Welt erklimmen. Er ist von sehr fröhlichen Wesen. Sehr herzlich und kann freundlichen Umgang mit allen pflegen. Er weiß, sich anderen Menschen der unterschiedlichsten Charaktere anzupassen. Tatkraft ist für Erfolg im Lebe und in der Gotteserkenntnis notwendig. Du kannst es im höchsten Umfang kultivieren. Wünsche leidenschaftlich, diese Gewohnheit zu entwickeln und versuche dein Bestes, sie zu deinem intimen Freund zu machen. Dann werden deine anderen besten Freunde, das Unterbewusstsein und der Wille, die Arbeit für dich verrichten. Habe ein klares geistiges Bild der Sache, die du willst. Das ist alles, was man benötigt.
Die Europäer der Kolonialzeit hatten diesen Charakterzug in hohem Maße. Engländer kamen anfangs als Händler nach Indien und gründeten die Ostindische Kompanie. Dann langsam und bedächtig wurden sie die Herrscher dieses Reiches nur aufgrund ihrer energischen Art. Die Menschen von Malabar hatten nicht dieses energische Wesen. Du kannst Malabaris in allen Ecken und Winkeln dieser schönen Erde finden. Vasco da Gama hatte dieses energische Wesen. Er entdeckte einen Seeweg nach Indien. So auch Kolumbus, der Amerika entdeckte. Die Japaner sind beachtenswert aufgrund ihrer energischen Art. Das ist der Grund, warum sie in so kurzer Zeit zu Bedeutung aufstiegen. Japan ist ein kleines Land. Sie stehen im Bereich der Industrie und des Handles im Wettbewerb nahezu jedem anderen Land der Welt.
Tatkraft lässt einen Menschen immer aktive sein, und es ist auch für den religiösen Aspiranten nützlich. Geschäftsleute sollten diese Charaktereigenschaft in umgangreichen Maße besitzen. Das ist eine wichtige Kompetenz für alle.
Tatkraft in Beziehung zu anderen Eigenschaften
In diesem Yoga Wiki werden über 1000 Tugenden und Persönlichkeitsmerkmale beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Tatkraft in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:
Ähnliche Eigenschaften wie Tatkraft
Ähnliche Eigenschaften wie Tatkraft, also Synonyme zu Tatkraft sind z.B. Eifer, Energie, Strebsamkeit, Rührigkeit, Entschlusskraft, Stoßkraft, Unternehmungsgeist, Willensstärke, Schwung, Temperament, [[ I - Initiative, Extravertiertheit, Enthusiasmuse]], Betriebsamkeit, Tätigkeit, Anstrengung, Regsamkeit, Unternehmungsgeist, Eifer, Energie, Engagement, AktivitätUnternehmungslust, Aktion, Anspannung.
Ausgleichende Eigenschaften
Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Tatkraft übertrieben kann ausarten z.B. in Aktivismus, Übereifer, Überschwänglichkeit, Größenwahn, Hochmut, Hybris. Daher braucht Tatkraft als Gegenpol die Kultivierung von Geduld, Gelassenheit, Ausdauer, Milde, Nachsicht, Sanftmut, Beharrlichkeit, Besonnenheit, Bedacht, Bedachtsamkeit, Umsicht, Ruhe.
Gegenteil von Tatkraft
Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Tatkraft, Antonyme zu Tatkraft :
- Positive Gegenteile von Tatkraft, man könnte diese auch als Gegenpole bezeichnen: Geduld, Gelassenheit, Ausdauer, Milde, Nachsicht, Sanftmut, Beharrlichkeit, Besonnenheit, Bedacht, Bedachtsamkeit, Umsicht, Ruhe
- Negative Gegenteile von Tatkraft, also Laster, negative Eigenschaften, sind z.B. Antriebslosigkeit, Müßiggang, Arbeitsscheu, Untätigkeit, Trägheit, Faulheit
Tatkraft im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten
- Tatkraft gehört zur Tugendgruppe 2 Eifer, Fleiß, Konzentration, Intensität. Die wichtigsten Tugenden dieser Tugendgruppe sind Fleiß und Eifer
- Im Kontext des Persönlickeitsmodell der Big Five gehört Tatkraft zum Persönlichkeitsfaktor N0 Neurotizismus/Labilität niedrig: selbstsicher, ruhig, stabil, entspannt
- Im Persönlichkeitsmodell DISG gehört Tatkraft zur Grundverhaltenstendenz D - Dominanz, Durchsetzungsstärke
- Im Ayurveda zählt man Tatkraft zum Pitta Temperament bzw. Dosha.
Entwicklung von Tatkraft
Tatkraft kann man sehen als Tugend, als eine positive Eigenschaft. Vielleicht willst du ja Tatkraft in dir stärker werden lassen. Hierzu einige Tipps:
- Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Tatkraft zu kultivieren. Vielleicht kannst du nicht alle guten Eigenschaften auf einmal kultivieren. Aber es ist möglich, innerhalb einer Woche oder innerhalb eines Monats eine Tugend, eine Eigenschaft, stark werden zu lassen.
- Triff den Entschluss: "Während der nächsten Woche will ich die Tugend, die Eigenschaft, Tatkraft kultivieren, wachsen lassen, stärker werden lassen. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein tatkräftigerer Mensch zu sein."
- Nimm dir vor, jeden Tag mindestens eine Handlung auszuführen, die Tatkraft ausdrückt. Mache jeden Tag etwas, was du sonst nicht tun würdest, was aber diese Tugend zum Ausdruck bringt
- Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Tatkraft ".
- Am Tag wiederhole immer wieder eine Autosuggestion, Affirmation wie z.B.: Ich bin tatkräftig ".
Affirmationen zum Thema Tatkraft
Hier einige Affirmationen für mehr Tatkraft. Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr zu Funktion und Wirkungsweise von Affirmationen.
Klassische Autosuggestion für Tatkraft
Hier die klassische Autosuggestion:
- Ich bin tatkräftig
Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:
- Ich bin tatkräftig. Om Om Om.
- Ich bin ein Tatkräftiger, eine Tatkräftige OM.
Entwicklungsbezogene Affirmation für Tatkraft
Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin tatkräftig " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation:
- Ich entwickle Tatkraft
- Ich werde tatkräftig
- Jeden Tag werde ich tatkräftiger
- Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Tatkraft
Dankesaffirmation für Tatkraft
- Ich danke dafür, dass ich jeden Tag tatkräftiger werde.
Wunderaffirmationen Tatkraft
Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren:
- Bis jetzt bin ich noch nicht sehr tatkräftig. Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Tatkraft entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
- Ich freue mich darauf, bald sehr tatkräftig zu sein.
- Ich bin jemand, der tatkräftig ist.
Gebet für Tatkraft
Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Tatkraft :
- Lieber Gott, bitte gib mir mehr Tatkraft
- Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein tatkräftiger Mensch werde
- Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Tatkraft mehr und mehr zum Ausdruck bringe
Was müsste ich tun, um Tatkraft zu entwickeln?
Du kannst dich auch fragen:
- Was müsste ich tun, um Tatkraft zu entwickeln?
- Wie könnte ich tatkräftig werden?
- Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Tatkraft
- Angenommen, ich will tatkräftig sein, wie würde ich das tun?
- Angenommen, ich wäre tatkräftig, wie würde sich das bemerkbar machen?
- Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Tatkraft kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als tatkräftiger Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?
Vortragsmitschnitt zu Tatkraft - Audio zum Anhören
Hier kannst du einen Vortrag von Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, anhören. Dieser Vortrag ist die Audio Version eines Videos zu Tatkraft, Teil des Yoga Vidya Multimedia Lexikons der Tugenden.
Siehe auch
Eigenschaften im Alphabet vor Tatkraft
Eigenschaften im Alphabet nach Tatkraft
Literatur
- Swami Sivananda: Sadhana - Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit
- Swami Sivananda: Licht, Kraft und Weisheit
- Sukadev Bretz: Die Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von Heute
- Sukadev Bretz: Die Yoga-Weisheit der Bhagavad Gita für Menschen von heute / Band 1
- Sukadev Bretz: Die Yoga-Weisheit der Bhagavad Gita für Menschen von heute / Band 2
- Sukadev Bretz: Die Yoga-Weisheit der Bhagavad Gita für Menschen von heute / Folge 3-E-book
Weblinks
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