Schriften

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Früh übt sich, wer ein Meister werden will

Schriften - sind zum einen Arten zu schreiben, wie beispielsweise Sanskrit und zum anderen Schriften der unterschiedlichen Religionen, wie die Bibel oder der Koran. Weiter gibt es Heilige Schriften mit Lehrgesprächen zwischen Lehrer und Schüler, die dem Menschen einen Lebensstil und Sicht auf die Dinge offenbaren, der zum Ziel des Lebens, nämlich zur Gottverwirklichung führt, beispielsweise die Bhagavad Gita. Studiere die heiligen Schriften, erlebe die tiefe Weisheit hautnah und erfahre tiefste Erkenntnis über dein Sein.

Schriften

Als Schriften bezeichnet man zum einem die heiligen Schriften der Völker und Religionen. Schriften sind aber auch auf bestimmte Weise Buchstaben zu schreiben. In Indien zum Beispiel gibt es verschiedene Schriften in verschiedenen indischen Schriftsystemen. Auf beides will ich etwas eingehen. Heilige Schriften, Yoga Schriften, Lesen und Studium von Heiligen Schriften. Gedanken und Überlegungen.

Die heiligen Schriften der Menschheit

In den verschiedenen Religionen und Kulturen gibt es heilige Schriften. Vermutlich in allen traditionellen Kulturen, wo die Schrift erfunden wurde, gibt es auch heilige Schriften.

  • So gibt es zum Beispiel im Judentum die Thora sowie den Talmud als einen Teil der heiligen Schrift.
  • Im Christentum ist die Bibel die Heilige Schrift, bestehend aus dem alten Testament (die jüdische Bibel) plus das Neue Testament bestehend aus den Evangelien, den Apostel Geschichten, der Johanes Offenbarung und den Briefen der Apostel an ihre Gemeinden. Die alle zusammen werden als die Heilige Schrift der Christen bezeichnet.
  • Bei den Moslems gibt es den Koran. Der Koran ist die Heilige Schrift.

Empfehlungen von Meistern Schriften zu studieren

  • Patanjali sagt zum Beispiel im zweiten Kapitel des Yoga Sutra – wenn man eine Schrift studiert, offenbart sich Gott.
  • Durchaus ähnlich wie es zum Beispiel im evangelischen Christentum heißt. Da heißt es insbesondere bei Luther, der sagt – wir kommen zum Heil nur durch die Gnade Gottes und wir erfahren die Gnade Gottes, indem wir den Glauben haben. Und den Glauben bekommen wir durch das Studium der Heiligen Schrift. Mit anderen Worten durch das Studium der Heiligen Schrift bekommen wir den Glauben. Im Christentum ist es so, dass Jesus für die Vergebung der Sünden gestorben ist. Daher kommt dann die Gnade Gottes und diese führt einem zum Heil.

Ähnlich wie Patanjali der sagt – durch das Studium der Schriften mit großer Hingabe bekommen wir die Wahrnehmung Gottes und durch die Erfahrung Gottes werden wir in eine höhere Wirklichkeit geführt.

Empfehlung von Shankaracharya

Auch der große Weise Shankaracharya empfiehlt das Studium der Schriften. Für Shankaracharya sind die wichtigen Schriften Vedanta Traya die drei heiligen Schriften im Vedanta.

Das sind die Schriften im Vedanta. Wobei für Shankaracharya das Schriftstudium nicht einfach eine heilige Handlung ist, sondern er sagt - diese Schriften sind geschrieben worden, von selbstverwirklichten Heiligen und so ist die Wahrheit da drin. Und wenn man wissen will, was wirklich wahr ist oder was richtig ist, dann gibt es drei Quellen des korrekten Wissens. Da gibt es:

So finden wir im Yoga zum einen Schriftenstudium als eine mystische Weise um mit Gott Kontakt aufzunehmen. Wir finden das Studium der Schriften als eine Weise zur Wahrheit zu kommen und unseren Intellekt zu schulen.

Rezitation der Schriften

Dann gibt es auch noch die Rezitation der Schriften. Viele der Schriften sind in Versform geschrieben und sollten rezitiert werden.

Zum Beispiel ist das auch beim Koran der Fall. Es gibt eine bestimmte Weise den Koran als Schrift zu rezitieren. Das hat eine besondere Wirkung. Wenn du das mal hörst, wenn einer der darin geschult ist den Koran rezitiert, das geht zu Herzen, das spürst du, da ist eine Kraft dahinter. Für die Juden muss die Thora auf hebräisch gesprochen werden. Das ist auch eine Form der Rezitation, dabei entfaltet sie ihre volle Kraft. Auch die Inder gehen davon aus, dass das Rezitieren ihrer Schriften, die meistens in Versform geschrieben sind, eine eigene spirituelle Erfahrung ist.

Ich werde zum Ende dieses Vortrags mal aus einer der Schriften rezitieren. Vielleicht ein Shanti Mantra was aus den Upanishaden ist. Aber zuerst noch zu einem anderen Thema.

Indische Schriften und Schriftarten

Das Wort Schrift ist nicht nur die Heilige Schrift, sondern auch die Schreibschrift, die Druckschrift und so weiter. In Indien gibt es verschiedene Schriften.

Devanagari

Man kann sagen, die meisten indischen Schriften leiten sich von Devanagari ab. Devanagari ist eine der alten Schriften in Indien. Vermutlich um Geburt Christi entstanden. Abgeleitet von einer noch älteren Schrift. In Devanagari wird heute meist in Sanskrit geschrieben. Direkt von Devanagari sind die nordindischen Schriften abgeleitet. Wenn du Gurmukhi, Gujarati, Bengali oder Mahrati liest, dies sind alles Schriftarten, Schriftschreibsysteme, die sich aus Sanskrit entwickelt haben.

Die südindischen Schriften Tamil, Telugu und Malayalam haben auch die Sanskrit Buchstaben, aber die Buchstaben sehen ganz anders aus. So kann man sagen, jede der indischen Sprachen wird in unterschiedlichen Schriften geschrieben. In Europa haben wir uns daran gewöhnt, ob deutsch, französisch, spanisch, italienisch, englisch, polnisch oder ungarisch wird alles in der römischen Schrift geschrieben.

Weitere Sprachen der Schriften

In Indien dagegen wird jede Sprache in einer anderen Schrift geschrieben. Einige Sprachen, die sich aus dem Sanskrit entwickelt haben, werden in Schriften geschrieben, die sich aus dem Devanagari herausentwickelt haben. Dagegen die südindischen Sprachen, die keine indogermanischen Sprachen, sondern Dravidische Sprachen sind, die werden in Schriftsystemen geschrieben, die nicht so wie Devanagari aussehen. Auf unseren Internet Seiten findest Du Beispiele wie diese indischen Schriften aussehen.

Rezitation Shanti Mantras

Zu Abschluss hatte ich versprochen, etwas aus einer der indischen Schriften zu lesen respektive zu rezitieren. Nämlich eines der Shanti Mantras welches aus den Upanishaden stammt, aus den heiligsten Schriften Indiens.

  • Om Om Om

  • Shan No Mitrah Sham Varunaha

  • Shan No Bhavatv Aryama

  • Shan Na Indro Brihas-patih

  • Shan No Vishnur Uru-kramah 

  • Namo Brahmane
  • Namas Te Vayo
  • Tvam Eva Pratyaksham Brahmasi
  • Tvam Eva Pratyaksham Brahma Vadishyami
  • 
Ritam Vadishyami
  • Satyam Vadishyami
  • Tan Mam Avatu
  • Tad Vaktaram Avatu
  • Avatu Mam
  • Avatu Vaktaram


Om Shantih Shantih Shantih

Das war ein Shanti Mantra aus den Upanishaden einer der ältesten Schriften der Menschheit. Wenn du mehr Rezitationen von Schriften lauschen willst oder auch manche der indischen Schriften wie: Bhagavad Gita, Yoga Sutra, Hatha Yoga Pradipika in Wort zu Wort Übersetzung und Kommentar lesen oder als Rezitation hören willst, dann gehe auf unsere Internet Seite Yoga Vidya.

Video - Schriften

Hier findest du ein Vortragsvideo zum Thema Schriften :

Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Seminarleiter zu den Themen Yoga und Meditation.

Audio Vortrag - Schriften

Hier die Audiospur des oberen Videos zu Schriften :

Video - Empfange die Weisheit der Schriften

Die Heiligen Schriften der Menschheit haben viele Aspekte. Es ist wichtig, richtig mit ihnen umzugen. Sie enthalten tiefe Weisheit. Um vom Studium der Schriften zu profitieren, gilt es die richtige Einstellung zu kultivieren. Empfange die Weisheit der Schriften, das empfiehlt Swami Chidananda in diesem Vortrag. Wie du das machen kannst? Dazu lausche den Ausführungen von Sukadev in dieser freien Übersetzung eines Vortrags des indischen Yogi Swami Chidananda.

Weitere Videos mit Übersetzungen von Vorträgen von Swami Chidananda

Hier findest du weitere Videos mit Vorträgen von Sukadev mit freier Übersetzung von Vorträgen von Swami Chidananda:

Schutz der Schriften

Bhagavad Gita - Lehrgespräch zwischen Krishna und Arjuna

- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der Liebe von James Swartz -

Es sagt einem schon der gesunde Menschenverstand, dass wenn du von etwas beschützt wirst, du eine Verantwortung hast, es im Gegenzug ebenfalls zu schützen. Eltern kümmern sich um ihre Kinder und Kinder sollten sich ihrerseits um ihre Eltern kümmern, wenn diese nicht mehr dazu in der Lage sind. Für jemanden, der Freiheit möchte – und wer möchte das nicht? – ist vedānta das Mittel der Wahl. Er schützt uns vor Ignoranz und zeigt uns, wie wir leben und uns selbst erforschen können. Vedānta gibt mir Freiheit und nonduale Liebe, es ist daher meine heilige Pflicht, ihn zu beschützen und zu bewahren.

Freiheit ist keine Lizenz zu tun, was immer dir gerade in den Sinn kommt. Selbstverwirklichte Menschen, die dharma verletzen – vulgäre, unkultivierte, sogenannte „Crazy-Wisdom“ – gurus zum Beispiel – kann man kaum als Menschen bezeichnen. Bis du weißt, wer du bist und bis dein Wissen fest verankert ist, sind die Schriften dein Schutz. Wenn du einmal weißt, wer du bist, werden die Rollen vertauscht und dann ist es deine Aufgabe, die Schriften zu beschützen.

Eine kultivierte Person stellt die anderen an erste Stelle. Meine Frau und ich leben an einem Fluss, der den Lebensraum für viele Enten und Gänse bildet. Immer wenn eine Schar Gänse auf unserer Wiese landet, um die jungen Grastriebe zu fressen, verzichten ein oder zwei Gänseriche auf ihre Mahlzeit, um Wache zu halten, während die anderen fressen. Würde sich ein freier nondualer bhakta rückwärts entwickeln und zu einer zügellosen, undisziplinierten, unkultivierten, ungehobelten Person werden, dann würde vedānta einen schlechten Ruf bekommen. Traurigerweise haben seit den Sechzigern viele Hindu-svāmīs und ihre sogenannten westlichen Nachfolger, welche die Sucher im Westen zu Gesicht bekamen, der Idee der Befreiung einen Bärendienst erwiesen und den Ruf von vedānta stark geschädigt. Das ist einer der Gründe, warum ich versucht habe, viele typische Merkmale der vedischen Kultur von vedānta zu eliminieren.

Weise nonduale bhaktas sind qualifiziert zu lehren. Wenn sie sich nicht dem Unterweisen widmen, dann bleiben Suchende bei den ungeschulten Möchtegern-Lehrern hängen, die wie Pilze aus dem Boden schießen. Auf diese Weise bekommen Suchende letztlich nichts anderes zu hören als die Unwissenheit und Verwirrung der vielen verschiedenen Erleuchtungs-Mythen. Wenn reine nonduale bhaktas vor ihrer Aufgabe, zu lehren, zurückschrecken, würde das in unserer Lehrtradition am Ende in vielen Sackgassen enden. Daher sollte eine wirklich erleuchtete Person niemals aufrichtige Sucher ignorieren.

Viveka Chudamani - Reflektiere über die Aussagen der Schriften

Manana - Betrachten im Geist - Eins der Mittel im Vedanta

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 45 von Sukadev Bretz -

Der Meister spricht zu seinem Schüler, der bei ihm Zuflucht gesucht hat, die folgenden Worte:

„Du erlangst höchste Erkenntnis durch das intensive Nachdenken und die Kontemplation über die wahre Bedeutung der Veden und Upanischaden. Durch das höchste Wissen hört das Leiden des immerwährenden Geburtenkreislaufs auf.“

Durch intensive Kontemplation kommt Erkenntnis

Wie kommen wir zur Erleuchtung? Durch intensive Kontemplation („vicara“).

Was musst du machen? Kontemplation über die Bedeutung des Vedanta („vedāntārthavicāreṇa“.) Das bedeutet übersetzt „Kontempliere über die Bedeutung der Lehren des Vedanta“. Eine andere Interpretation von „vedāntārthavicāreṇa“ ist „Kontempliere über die Bedeutung der Schriften des Vedanta“. Hier sagt Shankara „vedāntārthavicāreṇa“.

„Kontempliere, denke nach“. Immer wieder Nachzudenken, ist etwas Wichtiges.

Es braucht Demut und ein offenes Herz

Shankara gibt eine lange Einleitung. Zuerst spricht er über die Eigenschaften eines Schülers. Danach folgt der Anfangsdialog zwischen Lehrer und Schüler, bei dem sich der Schüler an den Lehrer wendet. Dies dient als Symbol der Demut. Bevor du mit dem Studium von Vedanta beginnst, bevor du ein Buch liest, einen Vortrag besuchst, sei demütig und lasse dein Herz innerlich intensiv sprechen: „Möge ich Weisheit bekommen.“

Die Meister wollen dir helfen

Sei dir bewusst, dass es die Natur der Lehrer ist, dir helfen zu wollen. Die Gnade der Meister ist vorhanden. Der Meister sagt somit: „Wie kommst du zur höchsten Glückseligkeit? Durch das höchste Wissen.“

Rechtes Wissen und Erkenntnis ändert alles

Angenommen du bist der Ansicht, ein armer Schlucker zu sein. Doch jetzt erfährst du, dass du bei deiner Geburt vertauscht wurdest und eigentlich der Erbe des reichsten Menschen der ganzen Gegend bist. Ab dem Moment bist du dir bewusst, reich zu sein, auch wenn sich noch nichts geändert hat.

Angenommen du wirst aufgesucht und es wird notariell bestätigt. Du bist dir dieser Tatsache bewusst, hast aber dessen ungeachtet noch kein Geld. Trotzdem ändert sich alles. Rechtes Wissen kann somit alles verändern.

Es ist kein theoretisches Wissen und es sind keine Hirngespinste, aber die rechte Erkenntnis kann helfen, aus allen Verhaftungen herauszukommen und den Blick auf das Leben vollständig verändern.

Shankara sagt demnach: „Durch das Nachdenken oder durch die Kontemplation über die Bedeutung des Vedanta entsteht „jñānam uttamam“ - die höchste Erkenntnis.“

Höchste Erkenntnis vernichtet alles Leiden

Durch die höchste Erkenntnis kommt die vollständige Vernichtung von „duhkha“ - von allem Leiden, vom Leiden durch Samsara. Demnach ist nicht nur irgendein Leiden gemeint, sondern alles Leiden. Wir wollen mit Vedanta nicht nur kleine Leiden überwinden, sondern das Leiden an sich überwinden.

Viveka Chudamani - Die Schriften sind korrekt

Bhagavad Gita, Upanishaden und Veden stimmen überein

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 232 von Sukadev Bretz -

Wenn das Universum (jagat), so wie es ist, wahr ist (satya) und das Selbst (atman) wäre nicht unendlich, so wären die Schriften falsch, und Gott selber wäre schuldig, die Unwahrheit gesagt zu haben/ auch das Wort Gottes wäre unwahr. Für große Seelen/ erleuchtete Seelen (mahatman) sind diese 3 Thesen/ Behauptungen falsch und undenkbar.

Drei Quellen für korrektes Wissen

Shankara sagt an anderer Stelle, dass es drei Grundlagen für korrektes Wissen gibt:

1. die direkte Wahrnehmung.
2. die logische Schlussfolgerung.
3: die Aussage Anderer.

Die direkte Wahrnehmung

Die erste Quelle direkten Wissens ist die direkte Wahrnehmung. Das ist die sinnliche Wahrnehmung und sie ist des Irrtums behaftet. Aber es gibt die sogenannte direkte Wahrnehmung in der Meditation. In der tiefen Meditation erfährst du Einheit. Und selbst wenn du noch nicht erleuchtet bist, dann hast du vielleicht schon mal Erleuchtungserfahrungen gehabt. Vielleicht in der Meditation. Vielleicht auch in einem Naturereignis. Vielleicht aus heiterem Himmel.

Als du das Gefühl hattest wirklich im Hier und Jetzt zu sein, hast du Wahrheit und Einheit erfahren. Daher kommt die direkte Wahrnehmung zum Schluss, dass es nur eine höchste Wirklichkeit gibt und diese Wirklichkeit ist hinter allem. Du bist Eins mit alldem.

Die logische Schlussfolgerung

Die zweite Quelle direkten Wissens ist die logische Schlussfolgerung. Die logische Schlussfolgerung muss trainiert werden. Daher sagt Shankara unter anderem, übe Reinheit (Sattva) und trainiere dein Denken. Übe logisches Denken und über das logische Nachdenken wirst du erkennen, dass es nur ein unendliches Bewusstsein geben kann. Bewusstsein ist das, was wahrnimmt. Was wahrgenommen wird, ist nicht Bewusstsein. Bewusstsein nimmt wahr. Und wann immer du eine Grenze wahrnehmen kannst, ist die Grenze das Wahrgenommene. Deshalb kann der, der wahrnimmt, keine Grenzen haben. Ich hatte das an anderer Stelle schon mal gesagt. So sagt die logische Schlussfolgerung, dass es eine unendliche Wahrheit gibt, jenseits von Raum und Zeit, grenzenlos und diese bist du.

Die Aussage Anderer

Die dritte Quelle korrekten Wissens sind die Aussagen anderer. Insbesondere zwei Quellen sind hier besonders wichtig:

1. Die Schriften (Im Yoga sind das besonders die Upanischaden und die Bhagavad Gita) und
2. Die selbstverwirklichten Heiligen, die selbst das Höchste erfahren haben.

Shankara sagt, dass in der Upanischade steht, dass es nur eine höchste Wirklichkeit gibt. In den Veden steht es geschrieben. Und die großen Meister sagen alle dasselbe. Ob du Jesus sagen hörst, Gott und mein Vater sind Eins. Ob du die alten Mystiker hörst, wie zum Beispiel Johannes vom Kreuz oder Meister Eckhart, ob du die jüdische Kabbala liest, ob du Rumi den großen Sufi-Meister liest, oder auch buddhistische Schriften liest, überall ist es gleich geschrieben. Es gibt eine höchste Wirklichkeit und das Universum ist nur Name und Form.

Individualität ist nur ein Irrtum. Erfahre diese höchste Wirklichkeit. Erfahre die Einheit. Werde dir bewusst – sarvam kalvidam brahman – alles ist wahrhaftig Brahman.

Viveka Chudamani - Erfahre die höchste Wirklichkeit die Schriften können dir helfen

Schriften können hilfreich sein

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 475 von Sukadev Bretz -

Wenn die Fesseln der Unwissenheit fallen, wird das Selbst als Sein, Bewusstsein und Glückseligkeit erkannt. Dann gewinnen die Schriften (shastra), die logische Schlussfolgerungen und die Worte des Meisters ihre Beweiskraft, und auch die im Inneren gemachte eigene Erfahrung wird real.

Die Schriften und die Lehre helfen dir

Mache dir bewusst, dass Schriften und Lehren dir helfen sollen. Schriften und Lehren sollen dir helfen, richtig zu praktizieren. Aber Schriften und Lehren sind nicht alles. Es ist wichtig, dass du sie selbst verwirklichst. Und du kannst sie verwirklichen. Es ist nicht so, dass jemand vor 1200 Jahren etwas geschrieben hat, was er nicht selbst erfahren hat. Wer könnte es nicht erfahren?

Meister wollen dir helfen zu verwirklichen

Nein, die großen Meister sagen: „Sei vollkommen, wie dein Meister im Himmel vollkommen ist.“ So hat es Jesus gesagt. Ist der Schüler vollkommen, ist er wie sein Meister. Auch das hat Jesus gesagt. Die indischen Yoga Meister sagen das Gleiche. Die großen Meister sprechen vom Absoluten und vom Unendlichen. Nicht, weil sie prahlen wollen, dass sie es selbst erreicht haben. Sie wollen auch nicht einfach nur eine Philosophie beschreiben. Sie wollen dir helfen, es selbst zu verwirklichen.

Lass den Vers tief auf dich wirken

Und so sagt dir das auch Shankara im 475. Vers. Ich werde ihn nicht weiter kommentieren, sondern einfach nur lesen. Lass ihn auf dich wirken und nimm dir vor nach ihm zu leben.

„Wenn die Fesseln der Unwissenheit fallen, wird das Selbst als Sein, Bewusstsein und Glückseligkeit erkannt. Dann gewinnen die Schriften (shastra), die logische Schlussfolgerungen und die Worte des Meisters ihre Beweiskraft, und auch die im Inneren gemachte eigene Erfahrung des Absoluten wird real.“

Strebe danach!

Literatur

Seminare

Indische Schriften

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