Avatar

Aus Yogawiki
Die bekanntesten Avatare sind Inkarnationen Vishnus

Avatar (Sanskrit: अवतार avatāra m.) Herabkunft; Inkarnation des Göttlichen auf der Erde, die ohne karmische Zwänge erfolgt, mit dem Ziel, die Menschen in ihrer Evolution und spirituellen Entwicklung weiterzuführen. Meist bezieht sich dies auf Inkarnationen Vishnus.

Sita als Avatar Lakshmis

Ein Avatar wird aus seiner freien Entscheidung heraus inkarniert und nicht weil er noch Karma zu bewältigen hat. Er kommt, um den Menschen neue Wege zur Selbstverwirklichung aufzuzeigen. Er ist dazu in der Lage, den Menschen seine göttliche Erkenntnis über einen Blick, eine Berührung oder durch seine einfache Anwesenheit zu übermitteln. Er befindet sich jenseits der Dualität. Die Bezeichnung "Mahavatar" (von "Maha", groß und "Avatar", Inkarnation Gottes) bezeichnet eine große Herabkunft Gottes.

Heutzutage werden Computerprofile als Avatare bezeichnen. Insbesondere wenn man durch eine Figur in einer Gaming World oder einer virtuellen Welt repräsentiert wird, wird dies als Avatar bezeichnet.

Bekannt ist auch die Filmreihe "Avatar": In dem Film manifestieren sich auf dem Planeten Pandora Menschen Mensch durch einen Bewusstseinsprozess in Körper einer anderen Spezies (die Na'vi).


Sukadev über Avatar

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Avatar

Ein Avatar ist eine Herabkunft Gottes, eine Inkarnation Gottes. Avatar kann in Menschengestalt sein, kann aber auch in Tiergestalt sein. Avatara heißt, Gott manifestiert sich dieser Welt, um den Gang der Weltgeschichte positiv zu beeinflussen. Man kann sagen, ein Avatar geht in die Welt hinein. Gott hat die Welt geschaffen mit ihren Naturgesetzen. Avatar ist das Hindi-Wort, Avatara ist das Wort auf Sanskrit.

Indem Gott die Welt mit seinen Naturgesetzen geschaffen hat, läuft die Welt letztlich ab. Er hat den Menschen noch dazu einen freien Willen gegeben, so dass der Mensch also Gutes wie auch weniger Gutes bewirken kann. Wenn jetzt aus irgendwelchen Gründen die Welt in eine Richtung geht, die nicht so gut ist, oder auch wenn der Mensch seine Freiheit missbraucht, dann muss sich Gott manifestieren. Gott manifestiert sich auf verschiedene Weisen. Unter anderem kann er herabkommen in diese Welt, um eine konkrete Gestalt anzunehmen.

Krishna sagt in der Bhagavad Gita: "Immer dann, wenn Dharma abnimmt und Adharma zunimmt, wenn also Rechtschaffenheit abnimmt und das Gegenteil davon zunimmt, dann werde ich mich inkarnieren auf dieser Welt." Um das Gute zu stärken und das weniger Gute zu schwächen, inkarniert sich Gott immer wieder aufs Neue. Es gab verschiedene Inkarnationen und letztlich gibt es unzählige Inkarnationen.

Bei den Vaishnavas gibt es die zehn Hauptinkarnationen Vishnus. Die Hauptinkarnationen: Fisch Avatar- also Matsya Avatar, Schildkröten Avatar – Kurma Avatar, dann folgt der Wildschwein Avatar – Varaha Avatar, dann folgt als nächstes Narasimha, also halb Mensch, halb Löwe, dann folgt Vamana Avatar, also der Zwerg Avatar, dann folgt ParashuramaRama mit der Axt, Ragurama – der Rama der Ramayana, als achte Inkarnation folgt dann Krishna Avatara – Krishna als Avatar, dann Buddha Avatar, und schließlich Kalki Avatar, der noch nicht gekommen ist. Aber es gibt nicht nur diese zehn Avatare, Dasha Avatare, Dasha bedeutet zehn, es gibt dann auch noch die Amsha Avatare, Teil-Avatare.

Und natürlich, Shiva inkarniert auch auf verschiedene Weisen mehr oder weniger vollständig. Es gibt Bhava Avatar, das heißt, in bestimmten Bewusstseinszuständen manifestiert sich die Gottheit durch einen Menschen hindurch, ein Mensch kann zu einem Kanal Gottes werden. Das ist mindestens in Südindien eine verbreitete Theorie und auch Praxis, gerade in der Devi-Verehrung – Bhava Avatar. Du siehst, es gibt verschiedene Avatare. Gott kann auch herabkommen in diese Welt als verschiedene Ereignisse. Auf eine gewisse Weise ist ja die ganze Welt eine Herabkunft Gottes. Aber wenn diese Herabkunft Gottes in besonderem Maße göttlichen Segen bringt, dann ist es Avatar. In diesem Sinne, verehre die großen Avatare, lies die Geschichten über die großen Avatare, sie sind bis heute inspirierend. Wenn du über Krishna liest, über Rama liest oder auch über den Sohn Gottes, Jesus, liest, dann verbindest du dich mit dieser Kraft der Liebe, du verbindest dich mit der Kraft Gottes. Und du lädst Gott dazu ein, herabzukommen und auch auf dich und durch dich zu wirken. Mache dich auf diese Weise zum Instrument Gottes. Avatara ist Herabkunft Gottes, göttliche Inkarnation.

Erläuterung und Arten von Avataren

Dashavatara - Die zehn Avatare Vishnus. Gemälde aus Jaipur (Indien), 19.Jhd.

Avatare erscheinen zu einem bestimmten Zweck unter bestimmten Umständen. Wann immer Unrecht überwiegt, wann immer Verwirrung und Chaos sich ausbreiten und die geordnete Entwicklung der Menschen stören, wann immer das Gleichgewicht der menschlichen Gesellschaft durch Egoismus, Rücksichtslosigkeit und Brutalität erschüttert wird, wann immer Irreligosität und Unrecht überhand nehmen und das soziale Fundament unterminiert wird, erscheinen Avatare, um Dharma und Frieden wieder herzustellen. Ein Avatar ist ein Herabsteigen des Göttlichen für das Aufsteigen des Menschen. Ein Strahl von Hiranyagarbha manifestiert sich auf der Erde, um mit gewaltiger Kraft die Harmonie des Universums zu erhalten. Avatare üben einen erhebenden spirituellen Einfluss auf die Menschen aus und helfen ihnen in ihrer aufwärts strebenden göttlichen Entfaltung und Selbstverwirklichung. Der Avatar weist auf göttliche Natur des Menschen hin und hilft ihm, sich über das kleinliche materialistische Leben voller Leidenschaft und Egoismus zu erheben. Die größten Manifestationen werden als echte bzw. volle Avatare bezeichnet, andere als Teil-Inkarnationen (Amsha) oder „Strahlen Gottes“ (Kala), wie zum Beispiel Rishis, Munis, Propheten oder göttliche Boten. Sie treten meist mit einer Gruppe in Erscheinung. So kam Rama mit Lakshmana, Bharata und Satrughna, Krishna zusammen mit Balarama, Devas und Rishis. Manche wie Shri Shankara oder Ramanuja kommen als Lehrer und spirituelle Führer, andere wie Chaitanya, um Hingabe im Herzen der Menschen zu wecken und ihren Geist auf Gott zu richten.

Es gibt verschiedene Arten von Avataren:

  • "Nitya Avatare" gehen ihren Pflichten nach und begegnen den Menschen in Liebe.
  • "Vishesha Avatare" erscheinen, um einen bestimmten Zweck zu erfüllen, danach verschwinden sie wieder.
  • "Avishesha Avatare" bringen verschiedene göttliche Aspekte im täglichen Leben zum Ausdruck.
  • "Amsha Avatare" besitzen verschiedene göttliche Kräfte, wie zum Beispiel die göttliche Schau; ermutigen die Menschen und weisen ihnen den Weg.
  • "Purna Avatare" besitzen alle göttlichen Kräfte und einen vollständigen Überblick.

Klassifizierung im Vaishnavismus

Matsya als Avatar Vishnus
  • "Shaktyavesa und Avesha Avatare": Wenn Vishnu an seiner Stelle eine andere Wesenheit als Avatar auf die Erde sendet, also indirekt inkarniert, bezeichnet man das als "Avesha Avatar". Die Anzahl an Avesha Avataren ist enorm. Die bedeutsamsten waren Shakyamuni Buddha, Narada Muni und Parashurama. Inkarniert Vishnu selbst, wird er als "Sakshat" oder "Shaktyavesa Avatar" bezeichnet und gilt als direkte Inkarnation Gottes. Es gibt zwei Arten von Sakshat, direkter Avatare: "Purna" und "Amsarupa". Durch Purna Avatare werden alle Kräfte und Qualitäten Gottes direkt ausgedrückt. Dazu gehören Narasimha, Rama und Krishna. Durch die Amsarupa Avatare manifestiert sich Gott nur in Teilen. Dazu gehören Matsya und Parashurama.

Vishnus Avatare in den Puranas

In den verschiedenen Puranas gibt es unterschiedliche Angaben zu den Inkarnationen Vishnus. Die Garuda Purana nennt zehn Avatare als seine Hauptinkarnationen. Die Bhagavata Purana geht von unzähligen Avataren Vishnus aus, schreibt aber 22 Verkörperungen die größte Bedeutung zu.

Dashavatara

In der Garuda Purana werden zehn Dashavatara genannt - Avatare als Hauptinkarnationen von Vishnu. Krishna und Rama sind unter ihnen die bekanntesten - ihre Geschichten werden in den beiden Sanskrit Epen Mahabharata und Ramayana erzählt.

  • Matsya, der Fisch, Amsarupa Avatar
  • Kurma, die Schildkröte
  • Varaha, der Eber
  • Narasimha, der Löwenmensch, Purna Avatar
  • Vamana, der Zwerg
  • Parashurama, der Streitaxtkrieger, Amsarupa Avatar
  • Rama, der Held des Epos Ramayana, Purna Avatar
  • Krishna, der Gott in Person, Held des Epos Mahabharata, Purna Avatar
  • Buddha, der Siddhartha Gautama, Begründer des Buddhismus
  • Kalki, der zukünftige Avatar am Ende der Welt

Matsya, Kurma, Varaha und Narasimha tauchten im Satya Yuga auf, Parashurama, Vamana und Rama im Treta Yuga, Krishna im Dwapara Yuga und Gautama Buddha im Kali Yuga. Kalki soll erst am Ende des Kali Yuga in Erscheinung treten.

Rama als Avatar Vishnus
Dattatreya als Avatar Vishnus

Hauptavatare aus der Bhagavata Purana

In der Bhagavata Purana werden folgende Avatare als bedeutsamste Inkarnationen Vishnus bezeichnet:

  • Purusha, der Urvater
  • Varaha, der Eber
  • Narada, der Heilige, der als Verehrer Vishnus durch die Welten reist
  • Nara-Narayana, die Zwillings-Heiligen
  • Kapila, ein bekannter Heiliger aus dem Mahabharata, Sohn von Kardama Muni und Devahuti
  • Dattatreya, der als Trimurti-Avatar angesehen wird, also als kombinierte Inkarnation von Brahma, Vishnu und Shiva
  • Yajna, die Verkörperung des hinduistischen Opferrituals, Yajna
  • Rishabha, der Vater von König Bharata
  • Prithu, der König, der der Erde ihren Namen gab und die Landwirtschaft erfand
  • Matsya, der Fisch
  • Kurma, die Schildkröte
  • Dhanvantari, der Vater des Ayurveda und Heiler der Devas
  • Mohini, die Zauberin
  • Narasimha, der Löwenmensch
  • Vamana, der Zwerg
  • Parashurama, der Streitaxtkrieger
  • Vyasa, Übersetzer der Veden und Autor der Puranas und des Mahabharata
  • Rama, der Held des Epos Ramayana
  • Balarama, der Bruder von Krishna
  • Krishna, der Gott in Person; Held des Epos Mahabharata
  • Buddha, der Siddhartha Gautama
  • Kalki, der zukünftige Avatar am Ende der Welt

Weitere Avatare

Mahavatar Babaji, der mystische Guru aus dem Himalaya, Begründer der Kriya Yoga Tradition

Die Avatare Vishnus sind zwar die bekanntesten, aber auch andere Gottheiten inkarnieren auf der Erde. So beschreiben die Ganesha Purana und die Mudgala Purana die Avatare Ganeshas, darunter Vakratunda und Mahodara. Die Linga Purana spricht von 28 Formen Shivas, welche manchmal als Avatare interpretiert werden. Der große Vedanta Philosoph Shri Shankara wird auch häufig als Avatar Shivas angesehen. Bei den Devis inkarniert Lakshmi als Sita oder Radha.

Außer den oben genannten werden einige weitere Heilige und Yoga Meister als Avatare angesehen - auch über den Hinduismus hinaus. So wird oft Zarathustra, der Prophet und Begründer des Zoroastrismus, als Avatar bezeichnet. Jesus ist eine Verkörperung Gottes im Christentum. In Indien gelten folgende Yoga Meister als Avatare:

Avatar - Geheimnis göttlicher Inkarnation und Karma Auflösung

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -

Krishna - Inkarnation Gottes

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Teil 1

Das sind einige Themen die Krishna in der Bhagavad Gita anspricht.

Ich gebe dir Yoga, das höchste Geheimnis

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Vers 1

Krishna sprach: „ Diesen unvergänglichen Yoga lehrte ich Vivasvan, der Sonne. Er gab ihm ein Manu, den Urvater der Menschheit, weiter. Manu berichtete Ikshvaku, dem mystischen König davon.“

Die königlichen Weisen kannten diesen Yoga, der in direkter Folge weitergegeben wurden war. Durch eine Unterbrechung war dieser Yoga verloren gegangen, oh Arjuna. So habe ich dir heute diesen uralten Yoga gelehrt, denn du verehrst mich und bist mein Freund. Er ist das höchste Geheimnis.

Die höchste Weisheit hat es schon immer gegeben

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Vers 2

Arjuna sprach: „ Du wurdest später geboren. Vivasvan ist vor dir entstanden. Wie soll ich das verstehen, dass du am Anfang, diesen Yoga gelehrt hast.“

Krishna hat also gesagt: Was ich dir jetzt erzähle ist nichts Neues. Ich habe das schon vor vielen Jahrtausenden erzählt. Der Yoga ist uralt. Letztlich sagt Krishna: Die höchste Weisheit hat es schon immer gegeben. Es ist eine Absage an unseren Fortschritt-Glauben.

Wir denken heute, wir sind klüger als unsere Eltern. Unsere Eltern waren klüger als die Großeltern usw. Die Zivilisation schreitet voran, wir lernen mehr.

Krishna sagt nein, das Wichtige, das Essenzielle hat es immer schon gegeben. Die höchste Weisheit zur Erleuchtung war immer schon in dieser Welt.

Arjuna versteht das nicht, denn Krishna sagt nicht nur, es war schon immer in der Welt, sondern sagt: „Ich habe es weitergegeben“.

Viele Geburten liegen hinter dir

Oft bist du als Baby gestartet

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Vers 5

Krishnas Antwort: Viele Geburten liegen hinter mir, genau wie es bei dir der Fall ist, oh Arjuna. Ich kenn sie alle, aber du Verbrenner der Feinde, kennst sie nicht.

Krishna nimmt hier Bezug auf die Reinkarnation. Er sagt, du hast dich auch schon so häufig inkarniert. Auch ich habe mich häufig inkarniert. Und wenn ich sage, ich habe das früher in Ikshvaku gesagt, ich habe es dem Vivasvan gesagt usw. Dann soll das heißen, Krishna hat schon oft als Manifestation Gottes in dieser Welt gewirkt. Er kennt das alles, er weiß das. Gott ist nicht so gebunden durch seinen Körper.

Arjuna hat es dagegen vergessen. Sei dir bewusst, du warst schon so häufig in dieser Welt inkarniert. Du magst dich nicht erinnern, trotzdem warst du schon häufig in dieser Welt.

Gott hat verschiedene Aspekte

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Vers 6

Obwohl ich ungeboren bin, unvergänglich und der Herr aller Wesen, werde ich doch durch meine Maya geboren, da ich meine Natur beherrsche.

Göttliche hat mehrere Aspekte:

  • Gott ist auch Ishvara. Ishwara Herr des ganzen Universums. Oder Ishwari, Herrin des ganzen Universums.
  • Gott inkarniert sich immer wieder in einer konkreten Gestalt.

Wann inkarniert sich Gott?

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Vers 7

Immer dann, wenn Dharma verfällt und Adharma zunimmt dann manifestiere ich mich.

Gott hat die Welt in Gang gesetzt und die Welt schreitet voran. Die ganze Welt ist wie der Körper Gottes. Gott hat einem Teil der Welt, der Menschheit einen freien Willen gegeben. Wenn der Mensch Dinge tut, die nicht so gut sind, dann greift Gott ein.

Er lässt dem Menschen den freien Willen, aber wenn Menschen den freien Willen falsch verwenden, dann muss Gott eingreifen um alles zurechtzurücken. Daraus können wir auch ein gewisses Vertrauen schöpfen.

Beispiele

Ähnlich einem biologischen Experiment. Man würde eine Art Biotop schaffen, wo alles mögliche geschieht. Wenn die Sache kippt, dann greift man ein, damit das Biotop erhalten bleibt.

Klima Katastrophe ist in aller Munde, es gibt die Gefahr eines Atomkrieges (Schimpf zwischen Nordkorea und dem amerikanischen Präsidenten). Das bleibt nicht beschränkt auf Nordkorea oder asiatischen Raum, das betrifft die ganze Welt. Das kann das Leben in der ganzen Welt unmöglich machen. Solche Katastrophen können bevorstehen.

Krishna sagt hier:

Wenn Adharma zunimmt und Dharma weniger wird, wird er sich manifestieren. Wir können uns sicher sein, Gott kümmert sich weiter um seine Schöpfung.

Gott kommt in jedem Zeitalter zur Hilfe

Gott stellt Dharma wieder her

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Vers 8

Manchmal scheint es, als wenn das Böse, das Schlechte stärker wird. Irgendwann wird es wieder vernichtet.

Um die Guten zu schützen, die Bösen zu vernichten und um Dharma wieder her zu stellen, werde ich in jedem Zeitalter geboren. Er sagt yuge yuge, damit sind nicht nur die großen Zeitalter benannt.

In Indien gibt es die vier großen Zeitalter, da sind wir jetzt im Kali Zeitalter. Davor gab es ein anderes. Gott hat viele Inkarnationen. Man könnte sagen, wann immer Dharma in Gefahr ist, inkarniert sich Gott. Nicht nur in der ganzen Welt, sondern auch wenn in einem Teilbereich Dharma in Gefahr ist.

Inkarnation/ Avatare Gottes in Indien

Es gibt manche die sagen, Gott hat sich nicht so häufig inkarniert, es gibt nur einen Sohn Gottes.

Persönliche Meinung

Höchstwahrscheinlich gibt es nicht nur Leben auf der Erde, es gibt Leben auf so vielen anderen Planeten. Astronomen gehen davon aus, dass es intelligentes Leben im Kosmos geben muss. Es gibt vermutlich Millionen von Planeten, mit ähnlicher Temperatur und Atmosphäre der Erde. Warum sollte es da kein Leben geben?

Wenn Gott sich nur einmal inkarniert hat und durch diesen einen Sohn, die Welt zu heil kommen soll. Was ist mit den anderen Planeten, Zivilisationen?

Wenn Krishna sagt, Gott manifestiert sich in jedem Zeitalter, auf jeden Planeten, wann immer es nötig ist. Das würde dem Allwissenden, Allliebenden Gott mehr entsprechen.

Werde zum Instrument Gottes

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Vers 9

Wer so mein göttliches Geborenwerden und Handeln in ihrem wahren Licht erkennt, wird nicht wieder geboren, nachdem er seinen Körper verlassen hat. Er oder sie kommt zu mir, oh Arjuna.

Wenn du erkennst, das Gott sich um die Welt kümmert. Er kann sich physisch inkarnieren aber er ist auch ansonsten tätig und macht alles. Wenn du das erkennst und dich zum Instrument machst und nicht denkst, ich muss alles machen, alles hängt von mir ab, sondern sagst, ich mache mich zum Instrument und will mein Dharma erfüllen, als Teil dessen, was Gott will. Dann kommst du zu Gott und musst nicht wiedergeboren werden.

Reinige dich und suche Zuflucht bei Gott

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Vers 10

Frei von Verhaftung, Furcht und Zorn, in mir aufgegangen, bei mir Zuflucht suchen und gereinigt durch das Feuer der Erkenntnis, sind viele zu meinem Wesen gelangt.

Du brauchst keine Angst zu haben, gib dich Gott hin, Gott wird dir Trost schenken. Du brauchst dich nicht zu ärgern, Gott gibt dir das was du brauchst. Langfristig wird Gott alles wieder richten.

Du brauchst auch keine Wünsche zu haben, denn Gott wird dir das geben, was du brauchst. So wie Jesus gesagt hat, strebe zuerst nach dem Königreich Gottes und alles andere wird euch direkt zufallen. Fühle dich als Teil Gottes, suche Zuflucht bei Gott, und reinige dich durch das Feuer der Erkenntnis. Mit dem Bewusstsein, hinter allem ist das Göttliche.

So erfährst du das Göttliche und verschmilzt damit.

Sieh Gott, egal wie du ihn siehst, so kommst du zu Gott

Du kannst Gott in der Weite des Himmels sehen

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Vers 11

In der Weise in der die Menschen zu mir kommen, werden sie von mir belohnt. Auf jede Weise beschreiten die Menschen meinen Weg, oh Arjuna

Hier sagt Krishna, Menschen kommen zu Gott auf die verschiedenen Weisen. Egal wie Menschen Gott sehen, Menschen kommen so zu Gott.

  • Manche sehen Jesus und erreichen so die Gottverwirklichung.
  • Manche sehen Gott Manitu, den großen Geist und erreichen so Gott.
  • Manche denken, dass Gott sich manifestiert hat, in Propheten, der ihnen den Koran gegeben hat. Sie kommen zu Gott.

Manche verehren die Erdmutter und erreichen so das Göttliche.

Krishna sagt, egal wie Menschen Gott verehren, sie kommen zu Gott.

Menschen die in dieser Welt, Erfolg im Handeln ersehnen, ob fern den Göttern. Denn Menschen erlangen durch Handeln rasch Erfolg.

Wir können auch Erfolg haben im Karma, indem wir den Göttern opfern. Manche Menschen wollen etwas erreichen, um es zu erreichen, machen sie Gottesverehrungs-Rituale. Auch das kann helfen, Erfolg zu haben. Nur, was nutzt äußerer Erfolg, das bringt nichts. Wir wollen Gott erfahren.

Handle verhaftungslos ohne den Wunsch nach Ergebnissen

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Vers 14

Karma befleckt mich nicht und ich begehre auch nicht die Früchte des Karmas. Wer mich so erkennt, wird von den Handlungen nicht gebunden.

Karma heißt Handlung, Verehrungsritual, ist das Gesetz von Ursache und Wirkung, sind auch die Früchte der Handlungen.

Krishna sagt, ich als Gott, der sich in der Welt manifestiere, ich werde nicht gebunden durch Handlungen, ich habe auch kein Haften an den Früchten der Handlungen. Es ist auch nicht so, dass du dich so verhalten musst, sonst bestrafe ich dich, es ist nicht so, dass Gott etwas von uns will.

Wir wollen tun, was getan werden muss, als Teil des Göttlichen. Wenn wir alles Gott darbieten, erfahren wir die Einheit mit Gott. Nicht Gott bestraft, belohnt uns, sondern wir stimmen uns ein auf das Göttliche. Wenn wir so erkennen, das Gott alles tut, wir Teil des Göttlichen sind und tief im Inneren nichts passiert. Dann werden wir nicht gebunden an Handlungen, wir schaffen kein neues Karma, wir fühlen die Einheit.

Wie sind die Gottverwirklichten zur Gottverwirklichung gekommen?

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 4 Vers 15

In diesem Wissen, handelten in früheren Zeiten auch die, die nach der Freiheit strebten. Handele auch du, wie es die Alten seiner Zeit taten.

Sie haben Gott alles dargebracht. Sie haben sich als Teil des Göttlichen gesehen? Sie haben gemerkt, Gott bewirkt alles und sie waren nicht verhaftet. So sind sie zur Freiheit gekommen und so kannst auch du zur Freiheit kommen.

Im nächsten Vortrag spreche ich über Karma, Handeln.

Mehr zu diesen und anderen Kommentaren „Die Bhagavad Gita für Menschen von heute“ gibt es in Buchform.

Die Kommentare der Bhagavad Gita ausführlich im Yoga Vidya Schriften Portal.

Video - Avatar - Geheimnis göttlicher Inkarnation

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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