Dankbarkeit

Aus Yogawiki
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Dankbarkeit ist ein Gefühl der Zufriedenheit und der Wertschätzung gegenüber einem Objekt, einer Person oder einem Zustand, einer Situation und ist der Undankbarkeit und Gefühlen des Neides entgegengesetzt. Dankbarkeit (Gratitude) ist ein warmes freundliches Gefühl gegenüber einem Wohltäter. Dankbarkeit ist das Gefühl der Anerkennung der erhaltenen Gunst, die mit Gewogenheit dem Wohltäter gegenüber einhergeht. Dankbarkeit ist das Gefühl oder die Empfindung von Erkenntlichkeit, Freundlichkeit oder Wohlwollen dem Wohltäter gegenüber und die Bereitschaft eine angebrachte Erwiderung der Wohltaten oder Dienstleistungen zu machen oder, wenn man keine Erwiderung machen kann, der Wunsch, den Gönner erfolgreich und glücklich zu sehen.

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Dankbarkeit - eine Tugend. Was ist Dankbarkeit? Woher stammt das Wort? Wozu ist Dankbarkeit gut? Was sind ihre Grenzen? Wie kann man sie kultivieren? Was ist das Gegenteil von Dankbarkeit?

Swami Sivananda über Dankbarkeit

Auszug aus dem Buch „How to Cultivate Virtues und Eradicate Vices

Dankbarkeit ist eine Pflicht, die man bezahlen sollte. Es ist sehr viel mehr als ein mündlicher Ausdruck des Dankes. Es ist ein Zeichen eines erhabenen Charakters. Es ist eine der am meisten vergötterten Tugenden. Es stellt nicht nur die Erinnerung der Wohltat dar, die man von einem guten und freundlichen Menschen empfing, sondern die Ehrung des Herzens, die man ihm wegen seiner guten Taten erweist. Dankbarkeit ist die edelste Tugend, sie ist das höchste Kapital aller Pflichten. Genau so wie sich das Wasser eines Flusses in den Ozean ergießt, von dem er gespeist wurde, so kann auch ein dankbarer Mensch den Gefallen zurückgeben, den er von anderen erhielt. Er schaut mit Ehrfurcht und Liebe auf seinen Wohltäter. Wenn er nicht fähig ist, die erwiesene Gunst zurückzugeben, behält er sie mit Gewogenheit in seiner Erinnerung. Er wird es während seines ganzen Lebens nicht vergessen.

Sei Gott gegenüber dankbar, deinem Erschaffer, für all die Gaben, die er dir gegeben hat. Bete innig zu ihm aus der Tiefe deines Herzens. Sing zu seinen Ehren. Erinnere dich seiner allezeit. Übergib ihm dein gesamtes Dasein. Erhalte seine Gnade und sei für immer glücklich. Ein undankbarer Mensch ist eine Jammergestalt in dieser Welt. Sein Los ist erbarmungswürdig, beklagenswert, wirklich erbärmlich. In dieser Welt sind Jammergestalten im Überfluss vorhanden. Sei dankbar. Alle werden dich bewundern und verehren. Du wirst den Erntesegen und unsterbliche Glückseligkeit erlangen. Divine Life Society Copyright

Dankbarkeit als hilfreiche Tugend

Auszug aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Dankbarkeit ist eine der wichtigen Tugenden, die man kultivieren kann. Dankbarkeit ist eine sehr wichtige Tugend, die man auch immer wieder kultivieren sollte und für die man sich immer wieder Zeit nehmen kann. Dankbarkeit ist heutzutage etwas, was Menschen selten haben.

Man nimmt so viel als gegeben hin und sobald man etwas hat, fängt man gleich an, wieder mehr haben zu wollen. Und so ist man gehetzt und stürzt von einem ins andere und wundert sich dann, dass man keine innere Ruhe findet und man wundert sich, dass man irgendwo unzufrieden ist.

Dabei ist Dankbarkeit eine wichtige Tugend. Schon wenn du morgens aufstehst, kannst du Dankbarkeit üben. Du kannst aufstehen und kannst dankbar sein, denn du hast ein Bett, in dem du schlafen konntest. Du kannst dankbar sein für die Menschen, oder den Menschen, mit dem du zusammenlebst.

Du kannst dankbar dafür sein, dass du aus dem Fenster rausschauen kannst und dankbar dafür sein, dass du die Sonne, die Wolken, den Himmel, die Bäume, oder was auch immer du draußen siehst, anschauen kannst. Du kannst dann essen und dankbar sein für das, was du isst.

Oder angenommen, du fängst an mit Meditation, oder mit Atemübungen, Yogaübungen, so wie ich es mache, dann kannst du Dankbarkeit innerlich empfinden, dass du das lernen kannst, dass es solche großartigen Techniken gibt. Wenn du dann zur Arbeit hingehst, kannst du innerlich auch wieder Dankbarkeit ausdrücken, dass du ein Fahrrad hast, ein Auto, einen Arbeitsplatz, oder Beine, mit denen du gehen kannst usw. Drücke öfters mal Dankbarkeit aus.

Drücke Dankbarkeit aus, für deine Kollegen, für deinen Chef usw. Es gibt viele Weisen, wie du deine Dankbarkeit ausdrücken kannst. Die einfachste wäre, sie innerlich auszudrücken. Angenommen, du hast eine Beziehung zu Gott, dann kannst du Gott danken und kannst sagen:

"Oh Gott, danke, dass ich atme, danke, dass ich einen gesunden Körper habe." Oder: "Danke, dass viele Teile meines Körpers weiterhin gesund sind. Ich danke dir, dass ich aus dem Fenster schauen kann, danke, dass ich eine Heizung habe usw." Du kannst aber auch die Dankbarkeit auch zu dir selbst ausdrücken, du kannst die Dankbarkeit ausdrücken zum Kosmos oder einfach innerlich Dankbarkeit empfinden.

Und natürlich, etwas Schönes ist auch, anderen Menschen zu danken. Du kannst auch Dankbarkeit ausdrücken mit einem Nicken. Du kannst, wenn du einen Menschen siehst, ihm freundlich zulächeln. Du kannst, wenn du im Naturkostladen an der Kasse bist, Menschen danken. Du kannst auch mal einem Menschen etwas ausdrücken, du kannst auch sagen: "Danke, dass es dich gibt. Danke, dass du mir geholfen hast."

Vielleicht gab es sogar in deinem Leben Menschen, die besonders wichtig sind, sage ihnen auch, "danke". Ich kannte mal jemanden von einer Drogenberatungsstellung und der hatte große Zweifel gehabt, ob das noch die richtige Arbeit für ihn ist. Und ich habe ihm gesagt:

"Das ist doch eine tolle Sache, die du machst, so viele Menschen erreichst du. Hast du nicht schon vielen geholfen?" Da sagte er: "Ja, mein Problem ist, die Menschen, denen ich nicht helfen kann, die kommen zu mir mehrere Jahre. Die Menschen, denen ich geholfen habe, aus ihrer Drogensucht herauszukommen, die sehe ich nicht mehr."

Dann hat er noch gelächelt und gesagt: "Ab und zum mal schickt mir mal jemand eine Mail aus Dankbarkeit, oder findet mich auf Facebook und schickt mir eine Dankbarkeits-Message." Da habe ich so ein Leuchten in seinen Augen gesehen und gemerkt, so eine Mail, eine Postkarte, eine Facebook-Nachricht oder was auch immer, lässt Menschen mehr Engagement zeigen. Überlege, gab es einen Menschen, der in deinem Leben wichtig ist, könntest du ihm einfach eine Postkarte schicken, eine Mail oder ihm einfach sagen: "Ich danke dir für das, was du für mich getan hast.

Du hast mich berührt, du hast mir geholfen, mich positiv zu entwickeln." Drücke so deine Dankbarkeit aus. Und natürlich auch, die Menschen, mit denen du zu tun hast, sage ihnen auch einfach mal, "danke". Du kannst auch jetzt gleich überlegen, wer ist in deinem Leben wichtig, mit wem bist du zusammen, persönlich, bei der Arbeit, Vereinsleben, deine Nachbarn, wer auch immer. Und nimm dir einfach mal vor, ihnen "danke" zu sagen, drücke Dankbarkeit aus. Dankbarkeit hilft dir, glücklicher zu sein, hilft dir zu mehr Zufriedenheit, öffnet dein Herz, verbindet dich mit anderen Menschen und lässt andere Menschen auch glücklich werden.

Dankbarkeits-Tiefenentspannung – durch Dankbarkeit und Entspannung zu mehr Gelassenheit

Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev <html5media>https://yoga-meditation-blog.de/wordpress/podpress_trac/web/4887/0/66_dankbarkeits-tiefenentspannung.mp3</html5media>

Heute geht es um Dankbarkeitsentspannung, eine Tiefenentspannungstechnik, um Dankbarkeit zu entwickeln. Du spannst erst die einzelnen Körperteile an, dann lässt du sie los, dann gehst du durch den Körper und dankst den Körperteilen. Dabei nutzt du auch die psychosomatische Bedeutung deiner Körperteile. Du kannst, indem du den Körperteilen dankst, auch den verschiedenen Teilen deines Geistes danken. Ein inneres Gefühl von Dankbarkeit hilft dir, ein Grundgefühl von Gelassenheit zu erzeugen. Bevor du mit deiner Übung beginnst, solltest du wissen, wie du dich hinlegen für die Tiefenentspannung kannst. Du kannst dich dazu auf den Rücken legen. Du kannst dabei Kissen unter die Knie geben, oder du kannst auch ein Kissen unter den Kopf geben. Achte auch darauf, dass es dir warm genug ist. Du kannst eine Decke über dich legen. Und sorge dafür, dass es im Raum nicht zieht. Lege dich auf den Rücken und entspanne. Beine etwas auseinander, Arme vom Körper weg, Handflächen nach oben, Schultern weg von den Ohren, Nacken lang. Hebe kurz das rechte Bein ein paar Zentimeter hoch, spanne es an, lasse locker. Hebe das linke Bein ein paar Zentimeter hoch, spanne es an, lasse locker. Hebe das Becken ein paar Zentimeter hoch, spanne das Gesäß und den unteren Rücken an, lasse locker. Hebe den Brustkorb hoch, spanne den oberen Rücken an, gib die Schulterblätter zusammen, lasse locker. Hebe die Arme ein paar Zentimeter hoch, mache Fäuste, lasse locker. Ziehe die Schultern hoch zu den Ohren, lasse locker. Ziehe das Gesicht zur Nasenspitze hin zusammen, spanne die Gesichtsmuskeln an, lasse locker. Öffne den Mund, strecke die Zunge raus, öffne die Augen, schaue zurück, lasse locker. Drehe den Kopf von Seite zu Seite und zurück zur Mitte. Vergewissere dich, dass du so liegst, dass du die nächsten zehn, fünfzehn Minuten entspannt liegst.

Spüre deine Beine, spüre die Zehen, die Fußsohlen, Fußgelenke. Spüre die Unterschenkel, die Knie und die Oberschenkel. Spüre die Beine von den Zehen bis zu den Hüften als Ganzes. Du kannst deinen Beinen innerlich sagen: „Liebe Beine, ich danke euch. Möge ich stets gut unterwegs sein.“ Spüre die Hände und Arme. Spüre die Finger, die Handflächen, Handrücken, Handgelenke. Spüre die Unterarme, die Ellbogen, die Oberarme, die Schultern. Spüre die Arme von den Fingerspitzen bis zu den Schultern. Und sprich innerlich: „Liebe Arme, ich danke euch. Möge ich Gutes bewirken.“ Spüre deinen Bauch vom Beckenboden bis zum Zwerchfell, von der Bauchdecke bis zur Wirbelsäule. „Lieber Bauch, ich danke dir. Möge ich alles gut verdauen, was das Leben mir bringt.“ Spüre die ganze Brust vom Zwerchfell bis zur Kehle, von oben bis unten, von vorne bis hinten. Spüre so Brust, Herz und Lungen. „Liebe Brust, ich danke dir. Möge ich alles mit Liebe und Freude tun.“ Spüre deine Rückseite, spüre Gesäß, Lendenregion, mittleren, oberen Rücken, die ganze Wirbelsäule. „Lieber Rücken, ich danke dir. Möge ich Rückgrat zeigen.“ Spüre Kehle, Kiefergelenke, Unterkiefer, Zunge, Zähne, Lippen. „Lieber Mund, ich danke dir. Möge ich mit meinen Worten Gutes bewirken.“ Spüre die Nase, die Nasenspitze, die Nasendurchgänge, die beim Einatmen kühler werden, beim Ausatmen wärmer, bis hoch zum dritten Auge zwischen den Augenbrauen. „Liebe Nase, ich danke dir. Möge ich stets einen guten Riecher haben.“ Spüre die Wangen, die Augen und die Stirn. Spüre besonders die Augen. „Liebe Augen, ich danke euch. Möge ich einsichtig sein. Möge ich Gutes sehen.“ Spüre die Ohren tief nach innen Richtung Kopf und spüre die Ohren, die Energie der Ohren nach außen ausstrahlen. „Liebe Ohren, ich danke euch. Möge ich verständnisvoll sein.“ Spüre den Körper von unten bis oben als Ganzes, mit allen Empfindungen. „Lieber Körper, ich danke dir. Du ermöglichst mir, gute Erfahrungen zu machen und einiges zu bewirken.“ Werde dir des Empfindens bewusst, vielleicht etwaiger Gefühle oder Gefühlswahrnehmungen. „Liebe Gefühle, ich danke euch. Ihr macht mich lebendig.“

Werde dir etwaiger Gedanken bewusst, innere Worte, die entstehen, oder innere Bilder, wie ein Kinofilm oder wie ein Radio. „Liebe Gedanken, ich danke euch. Ihr seid stets um mein Wohlergehen bemüht. Ihr dürft auch eine Pause einlegen.“ Sei dir bewusst, wie der Körper so daliegt. Sei dir bewusst, wie die Erde den Körper trägt. Sei dir bewusst, wie von oben der Himmel ist und vom Himmel Energie und Licht in dich hineinströmt. Und auch wenn zwischendurch einzelne Gedanken kommen, auch wenn zwischendurch einzelne Wahrnehmungen kommen, spüre doch Körper als Ganzes. Spüre dich als Bewusstsein. Spüre, wie der Körper getragen wird von der Erde, aufgeladen wird vom Himmel, wie du das Ganze beobachten kannst, vielleicht dich sogar lösen kannst. Vollkommen entspannt, verbunden, vielleicht sogar in Freude und Leichtigkeit. Genieße ein paar Momente, ein paar Minuten diese Verbundenheit, diese Leichtigkeit, die selbst dann bleibt, wenn andere Wahrnehmungen kommen. Stille, Ruhe, Freude. Bleibe noch ein paar Momente lang ruhig liegen, vertiefe aber wieder den Atem und sprich Affirmationen wie: „Ich bin voller Kraft und Energie. Mir geht es gut. Ich freue mich auf den weiteren Nachmittag.“ Dann vertiefe nochmals den Atem, strecke die Arme nach oben oder nach hinten aus, dehne, strecke, räkle dich und setze dich langsam auf zu einer Stellung mit geradem Rücken. Rezitiere drei Mal" Om", um so Körper, Geist und Seele noch mehr zur Harmonie zu führen. Das war die Anleitung zur „Tiefenentspannung mit Dankbarkeitsaffirmationen“. Eine Grundstimmung von Dankbarkeit hilft dir auch für Gelassenheit im Alltag.

Eine Haltung der Dankbarkeit

Kultiviere Dankbarkeit

- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der drei Energien von James Swartz -

Weil ich das Leben mehr als alles andere schätze und weil es ein Geschenk vom Feld der Existenz ist, erwidere ich es, indem ich die drei dharmas würdige und meine Handlungen dem Feld als Geschenk anbiete. Karma-yoga ist eine Haltung des Gebens, nicht des Bekommens. Es ist die richtige Antwort auf die Anforderungen des Lebens. Es bricht den Einfluss rajasiger und tamasiger Wünsche und verwandelt einen extrovertierten, emotionalen Geist in einen friedlichen, nach innen gerichteten, sattvigen Geist.

Was du mit dem Geschenk des Lebens machst, ist dein Beitrag für das Feld. Das Feld ist offensichtlich intelligent gestaltet, also muss es einen intelligenten Architekten geben. Und das Feld kontrolliert uns vollständig, bis dahin, dass es uns veranlasst zu atmen, zu essen und unsere Nahrung zu verdauen, sodass es „Gott“ genannt wird. Was wir also mit dem Geschenk des Lebens tun ist das, was wir Gott darbieten.

Wenn du diese Tatsache zu würdigen weißt, was wie deine zweite Natur sein sollte, wirst du dem Leben keine gierige, zornige, eitle, unzüchtige Lebensweise anbieten. Du wirst ein reines Leben als wunderbares Geschenk mit einem fröhlichen, lächelnden Gesicht anbieten. Vielleicht fragst du dich, warum du angesichts der Schattenseiten des Lebens ein fröhliches, lächelndes Gesicht zeigen solltest. Aber wenn du fair bist, kannst du für jeden Nachteil einen Vorteil finden, denn das Leben ist eine perfekt ausgewogene Dualität. Das halb leere Glas ist halb voll. Eine positive Einstellung ist nicht weniger realistisch als eine negative Einstellung.

Das beste Leben ist nicht das materielle Leben, weil es nicht unser ganzes Potenzial erschließt und eigentlich ein Leben voller Probleme ist, das auch unsere Authentizität beeinträchtigt. Das beste Leben ist ein aufrichtiges Leben, ein Leben, das unser angeborenes spirituelles Potenzial manifestiert und der Welt einen echten Mehrwert bringt. Das zu tun, was man liebt, ist die beste Ehrerbietung, die man anbieten kann, vorausgesetzt, es beinhaltet keine Verletzung meiner selbst und anderer.

Wie funktioniert karma-yoga? Bevor ich handle, biete ich meine Handlungen dem Feld an, und wenn Ergebnisse kommen, was sie fortwährend tun, nehme ich sie als Geschenk an, auch wenn sie nicht dem entsprechen, was ich will. In diesem Fall sehe ich sie als lehrreiche, korrigierende Angebote aus dem Feld, die mir helfen, Handlungen zu vermeiden, die in Zukunft zu unerwünschten Ergebnissen führen werden. Auf diese Weise stelle ich eine gesunde Kommunikation mit meiner Umgebung her.

Natürlich ist es nicht einfach, denn das Ego, die am stärksten tamasige Funktion im feinstofflichen Körper, verabscheut Veränderungen und verzichtet nicht gerne auf die Kontrolle, auch wenn es die Ergebnisse noch nie unter Kontrolle hatte. Anstatt dem unsinnigen Rat von gurus zu folgen, die meinen, das Ego müsste zunichte gemacht werden, freundest du dich mit deinem Ego an und erziehst es. Ein Ego-Tod ist ohnehin gar nicht möglich. Erleuchtet oder nicht, kannst du in der Welt nicht ohne ein Ego funktionieren. Wenn du dein Ego geduldig im karma-yoga-Geist erziehst, wird es dich mögen, weil du ihm gute, noble Arbeit angeboten hast, und du wirst es mögen, weil es aufhören wird, ein Problem für dich zu sein.

Dankbarkeit

Schätze dein Leben

- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der drei Energien von James Swartz -

Wenn du dich vom Leben schlecht behandelt fühlst und dein Verstand daran gewöhnt ist, sich über dein trauriges Los zu beschweren, musst du dich wieder auf das Grundlegende besinnen und sehen, dass die Tat⁠sache, dass du einen weiteren Tag leben möchtest, ein Beweis für deine große Liebe zum Leben ist. Das Leben ist ein Geschenk, das in jeder wachen Minute geschätzt werden sollte.

Lebenslange Dankbarkeit

- Abschnitt aus dem Buch: Yoga der drei Energien von James Swartz -

Die Dankbarkeit des weisen, nichtdualen bhakta gegenüber Īśvara ist sein ganzes Leben lang gleich, obwohl seine Schuld durch Selbst-Erkenntnis getilgt ist. Ohne Īśvara, den Lehrer und die Lehre, hätte er die ständige, glückselige Freiheit der Nichtdualität nicht erleben können.

In der Taittirīya-Upaniṣad (Teil 3, bhṛguvallī, Vers 10) ist das Lied des nichtdualen bhakta festgehalten:

„Seligkeit, Seligkeit, Seligkeit! Ich bin die Nahrung und der, der die Nahrung verzehrt. Ich bin derjenige, der Nahrung und den Verzehrer der Nahrung zusammenbringt. Ich bin der Erstgeborene des Wahren, des Ewigen und Unsterblichen. Ich bin das unsterbliche Zentrum, noch vor den Göttern. Wer auch immer dieses Wissen weitergibt, bewahrt es. Ich bin hell leuchtend wie die Sonne. Wer dies weiß, erlangt die zuvor genannten Resultate.“

Wofür wir dankbar sein sollten, es manchmal aber nicht registrieren…

Auszug aus dem Yoga Vidya Journal Winter/Frühjahr 2010

Den Partner, der dir jede Nacht die Decke wegzieht…
Weil es bedeutet, dass er mit niemand anderem unterwegs ist.
Das Kind, das sein Zimmer nicht aufräumt und lieber fern sieht…
Weil es bedeutet, dass es zu Hause ist und nicht auf der Straße.
Die Steuern, die ich zahlen muss…
Weil es bedeutet, dass ich eine Beschäftigung habe.
Die riesige Unordnung, die ich nach der gefeierten Party aufräumen muss…
Weil es bedeutet, dass ich von Freunden umgeben war.
Die Kleidung, die mal wieder zu eng geworden ist…
Weil es bedeutet, dass ich genug zu essen habe.
Den Schatten, der mich bei meiner Arbeit „verfolgt“…
Weil es bedeutet, dass ich mich im Sonnenschein befinde.
Den Teppich, den ich saugen muss, und die Fenster, die geputzt werden müssen...
Weil es bedeutet, dass ich ein Zuhause habe.
Die vielen Beschwerden, die ich über die Regierung höre…
Weil es bedeutet, dass wir die Redefreiheit besitzen.
Die Straßenbeleuchtung, die so endlos weit von meinem Parkplatz weg ist…
Weil es bedeutet, dass ich laufen kann und ein Beförderungsmittel besitze.
Die hohe Heizkostenrechnung…
Weil es bedeutet, dass ich es warm habe.
Die Frau hinter mir in der Kirche, die so falsch singt…
Weil es bedeutet, dass ich hören kann.
Den Wäscheberg zum Waschen und Bügeln…
Weil es bedeutet, dass ich Kleidung besitze.
Die schmerzenden Muskeln am Ende eines harten Arbeitstages
Weil es bedeutet, dass es mir möglich ist, hart zu arbeiten.
Den Wecker, der mich morgens unsanft aus meinen Träumen reißt…
Weil es bedeutet, dass ich am Leben bin.
Und schließlich… Die vielen nervenden E-Mails…
Weil es bedeutet, dass ich Freunde habe, und es genügend Menschen gibt, die an mich denken.
…und solltest du glauben, dein Leben wäre schlecht…
Dann lies das noch einmal.

Dankbarkeit eines Yogis

Auszug aus dem Yoga Vidya Journal Winter/Frühjahr 2010 …Ich kenne eine Reihe von Menschen, die viel darüber sprechen, dass man das Leben genießen soll und dass das Leben so toll ist. Irgendwann machen sie eine dieser traumatischen Erfahrungen, so dass das Genießen plötzlich vorbei ist: Kind gestorben, Frau hat Krebs, man verliert das Augenlicht. Ein Yogi kann das Leben durchaus auch genießen im Sinne dieses barocken Lebensgefühls: Lasst uns genießen, was das Leben bringt, morgen kann es vorbei sein. Wenn die Sonne da ist, genießen wir jetzt die Sonne, aber wir haften nicht daran, weil wir wissen, dass es morgen regnen kann. Vielleicht sagen die Wetterberichte, dass es schön bleibt und jeden Tag wärmer wird. Aber vielleicht wird es in einer Woche wieder anders. Und nicht immer folgt das Wetter dem Wetterbericht. Solange wir etwas Schönes haben, können wir es mit Dankbarkeit genießen. Aber wir wissen im Hintergrund immer, dass es wieder vorüberziehen wird. Darüber nachzudenken ist eine große Hilfe auf dem spirituellen Weg

Dankbarkeit als Tugend

Dankbarkeit - eine Tugend. Was ist Dankbarkeit ? Woher stammt das Wort? Wozu ist Dankbarkeit gut? Was sind ihre Grenzen? Wie kann man sie kultivieren? Was ist das Gegenteil von Dankbarkeit ? Mit vielen praktischen Tipps, Videos und Anleitungen. Dankbarkeit ist ein inneres Gefühl der Freude. Dankbarkeit drückt aus, dass man froh ist, wie sich etwas entwickelt hat bzw. was jemand für einen getan hat. Es ist wichtig, das Gefühl der Dankbarkeit zu kultivieren. Anstatt immer mehr zu wollen von Gott, dem Schicksal und anderen, sollte man Dankbarkeit fühlen für das, was man getan hat. Durch Dankbarkeit hält man einen Augenblick inne, kann Freude und Liebe empfinden, in der Gegenwart sein. Dankbarkeit ist ein machtvolles Mittel aus innerer Getriebenheit, Zerrissenheit, Gier und Unruhe. Dankbarkeit sollte sich auch ausdrücken in kleinen Gesten. Jedoch sollte man nicht jeden Gefallen gleich mit einem Geschenk vergelten. Besser ist, seine Dankbarkeit durch Worte und Gesten ausdrücken, z.B. Durch das einfache Wort Danke.

Dankbarkeit und andere Tugenden

In diesem Yoga Wiki werden über 1000 Tugenden und geistigen Eigenschaften beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Dankbarkeit in Beziehung zu anderen Tugenden und geistigen Eigenschaften sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Dankbarkeit

Ähnliche Eigenschaften wie Dankbarkeit, also Synonyme zu Dankbarkeit sind z.B. Erkenntlichkeit, Verbundenheit, Respekt, Anerkennung .

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Dankbarkeit übertrieben kann ausarten z.B. in Bestechlichkeit, Vetternwirtschaft, Parteilichkeit . Daher braucht Dankbarkeit als Gegenpol die Kultivierung von Objektivität, Neutralität, Offenheit .

Gegenteil von Dankbarkeit

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Dankbarkeit, Antonym zu Dankbarkeit :

Dankbarkeit im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten

Entwicklung von Dankbarkeit

Dankbarkeit kann man sehen als Tugend, als eine positive Eigenschaft. Vielleicht willst du ja Dankbarkeit in dir stärker werden lassen. Hierzu einige Tipps:

  • Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Dankbarkeit zu kultivieren. Du kannst nicht mehrere Tugenden auf einmal entwickeln. Aber es ist möglich, jede Woche eine Tugend, eine Eigenschaft, wachsen zu lassen.
  • Triff den Entschluss: "Während der nächsten Woche will ich die Tugend, die Eigenschaft, Dankbarkeit kultivieren, wachsen lassen, stärker werden lassen. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein dankbarerer Mensch zu sein."
  • Nimm dir vor, jeden Tag mindestens eine Handlung auszuführen, die Dankbarkeit ausdrückt. Mache jeden Tag etwas, was du sonst nicht tun würdest, was aber diese Tugend zum Ausdruck bringt
  • Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Dankbarkeit '. Mehr Möglichkeiten zu Affirmationen findest du weiter unten
  • Am Tag wiederhole immer wieder eine solche Affirmation: "Ich bin dankbar ".

Affirmationen zum Thema Dankbarkeit

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Affirmationen für mehr Dankbarkeit Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr darüber.

Klassische Autosuggestion für Dankbarkeit

Hier die klassische Autosuggestion:

  • Ich bin dankbar.

Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:

  • Ich bin dankbar. Om Om Om.
  • Ich bin ein Dankbarer, eine Dankbare.

Entwicklungsbezogene Affirmation für Dankbarkeit

Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin dankbar " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation: * Ich entwickle Dankbarkeit.

  • Ich werde dankbar.
  • Jeden Tag werde ich dankbarer
  • Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Dankbarkeit

Dankesaffirmation für Dankbarkeit :

  • Ich danke dafür, dass ich jeden Tag dankbarer werde.

Wunderaffirmationen Dankbarkeit

Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren, die Sukadev Volker Bretz als Wunderaffirmationen bezeichnet:

  • Bis jetzt bin ich noch nicht sehr dankbar . Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Dankbarkeit entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
  • Ich freue mich darauf, bald sehr dankbar zu sein.
  • Ich bin jemand, der dankbar ist.

Gebet für Dankbarkeit

Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Dankbarkeit:

  • Lieber Gott, bitte gib mir mehr Dankbarkeit.
  • Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein dankbarer Mensch werde
  • Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Dankbarkeit mehr und mehr zum Ausdruck bringe

Was müsste ich tun, um Dankbarkeit zu entwickeln?

Du kannst dich auch fragen:

  • Was müsste ich tun, um Dankbarkeit zu entwickeln?
  • Wie könnte ich dankbar werden?
  • Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Dankbarkeit.
  • Angenommen, ich will dankbar sein, wie würde ich das tun?
  • Angenommen, ich wäre dankbar, wie würde sich das bemerkbar machen?
  • Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Dankbarkeit kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als dankbarer Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?


Dankbarkeit – eine spirituelle Übung

Wer dankbar ist, erfährt das Leben als Geschenk, denn Dankbarkeit und Zufriedenheit sind beste Freunde. Zufriedenheit ist deine Einstellung zu deiner Welt um dich herum. Wann warst du das letzte Mal ganz bewusst dankbar?

Einladung zu einer 11 Tage Übung:

  • 1.Tag – Deiner Familie, deinem Partner & deinen Freunden danken. Schreibe alle Menschen auf, die dir wichtig sind. Halte bei jedem einen Moment inne und fühle in die Dankbarkeit für das Dasein dieses besonderen Menschen hinein. Erinnere dich an alle wunderbaren gemeinsamen Momente. Welche Eigenschaften magst du besonders an ihm? Vielleicht magst du es ihm oder ihr auch direkt sagen oder schreiben.
  • 2.Tag – Deinem Körper danken. Es ist ein Wunder, dass du einen Körper hast, der so wunderbar funktioniert, dass du am Leben bist. Sage dir innerlich vor dem Schlafengehen: „Danke für diesen Körper! Dass ich mit ihm und meinen Sinnesorganen die Welt erleben kann und so vielfältige Erfahrungen sammeln darf.“ Du kannst auch anderen Menschen, die gerade krank sind, gute Genesungswünsche senden.
  • 3.Tag – Für deine Arbeit danken. Sei dankbar, einer Arbeit nachgehen zu können. Du kannst damit deinen Lebensunterhalt verdienen und andere Menschen an den Früchten deiner Arbeit teilhaben lassen. Wenn du dir momentan einen anderen Arbeitsplatz wünschst, dann danke für die Möglichkeiten, um dir etwas Neues zu suchen.
  • 4.Tag – Für dein Zuhause dankbar sein. Schau dich in deinem Zuhause um und danke dafür, ein Heim zu haben, in dem du dich ausruhen kannst, einen sicheren Schlafplatz hast, dein Essen zubereiten und mit deinen Liebsten Zeit verbringen kannst.
  • 5.Tag – Der Schönheit der Schöpfung danken. Nimm dankend alle Geschenke an, die du heute von der Schöpfung bekommen hast, z.B. den Gesang eines Vogels, einen frischen Apfel, das Leuchten der Abendröte, den Duft von Regen. Wertschätzung für diese magische Welt bringt dich in Kontakt mit deinen Wurzeln und damit mit dir selbst.
  • 6.Tag – Für deine Nahrung danken. Danke dafür, dass du heute satt geworden bist. Danke bei jeder Mahlzeit allen daran Beteiligten: den Bauern, den Transporteuren, den Verkäufern und natürlich Mutter Erde, der Sonne und dem Wasser.
  • 7.Tag – Geistige Nahrung. Bildung ist nicht selbstverständlich. Sei dankbar für alles, was du lernen durftest. Denke an deine Schule, deine Ausbildung oder Studium, an alle Weiterbildungen. Denke an all die geistige Nahrung zu der du Zugang hast: Internetplattformen, Bücher, Musik, Filme und mehr. Sei dankbar für geistigen Austausch mit Freunden, Kollegen und Lehrern. So kannst du dich immer weiter entwickeln und wachsen.
  • 9.Tag – Deinen Krisen danken. Jede Krise lässt dich wachsen und du gehst gestärkt aus ihr hervor. Sei dir bewusst, dass jede Krise auch ein Ende hat.
  • 10.Tag – Schwierigen Menschen danken. Sei diesen Menschen dankbar, dass du durch sie die Möglichkeit bekommst, an dir zu arbeiten und Vergebung zu üben. Wir alle haben unsere Ängste und Schwächen. Um ein ausgewogeneres Bild dieser Person zu bekommen, überlege dir, für welche ihrer guten Eigenschaften du ihr dankbar bist.
  • 11.Tag – Dankbar für deine guten Eigenschaften sein. Sei dankbar für das, was du dir selbst und anderen gibst. Deine guten Eigenschaften überwiegen deine Fehler und Schwächen. Sei dankbar für deine innere Kraft die dich antreibt und dich weiterbringt.

Weitere Inspirationen Du kannst dir ein Dankbarkeitstagebuch zulegen und jeden Tag vor dem Schlafengehen aufschreiben, wofür du heute dankbar bist: eine Umarmung, einen schönen Spaziergang, ein Geschenk. Wenn du regelmäßig meditierst kannst du dir nach jeder Meditation einen Augenblick Zeit nehmen und drei Dinge finden, für die du dankbar bist. Du kannst deine Gewohnheit ändern, dich zu entschuldigen, sondern lieber den anderen dafür danken, dass sie so geduldig mit dir sind.

Vortragsmitschnitt zu Dankbarkeit - Audio zum Anhören

Hier kannst du einen Vortrag von Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, anhören. Dieser Vortrag ist die Audio Version eines Videos zu Dankbarkeit, Teil des Yoga Vidya Multimedia Lexikons der Tugenden. <html5media>https://jkv3wg.podcaster.de/download/Dankbarkeit-Lexikon-der-Tugenden-Yoga-Vidya.mp3</html5media>

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Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Dankbarkeit

Eigenschaften im Alphabet nach Dankbarkeit

Literatur

Weblinks

Seminare

Entspannung, Stress Management

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Positives Denken

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