Widerstand: Unterschied zwischen den Versionen

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== Yoga Vidya Seminare - Wege aus der Depression ==
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:30 Uhr

Widerstand - einige überraschende Gedanken zu einem schwierigen Thema. Widerstand bedeutet, dass man etwas widersteht. Stand kommt von Stehen, heißt also etwas Festes. Wider bedeutet gegen, entgegen. Das Wort Widerstand kann in verschiedenen Kontexten verwendet werden: (1) Widerstand ist das Sich Entgegenstellen, das Sich Widersetzen, die Gegenwehr. In dieser Bedeutung ist Widerstand eine Handlung, mit der man sich gegen jemanden oder etwas widersetzt. Man kann erbitterten Widerstand leisten. Und manchmal muss man seinen Widerstand aufgeben.

Liebe hilft beim Umgang mit Widerstand

(2) Widerstand hat eine Bedeutung in der Mechanik: So gibt es den aerodynamischen Widerstand, den Luftwiderstand, den Strömungswiderstand, den Reibungswiderstand. (3) Widerstand hat eine Bedeutung in der Elektrotechnik. Es gibt den elektrischen Widerstand, der in Ohm gemessen wird. Widerstand ist dann auch ein Bauteil zur Verringerung des elektrischen Stroms. Das Wort Widerstand ist auch eine Bezeichnung für die Opposition gegen diktatorische, unrechtmäßige, die Menschenrechte verletzende Herrschaftssysteme. Insbesondere spricht man vom Widerstand, der Widerstandsbewegung, im Dritten Reich 1933-1945. In Frankreich spricht man auch von der Résistance.

Es gibt auch das Konzept vom Passiven Widerstand sowie vom Gewaltlosen Widerstand, also Widerstand ohne die Anwendung von Gewalt. Man spricht auch vom Widerstand gegen die Staatsgewalt, z.B. wenn sich jemand der Festnahme durch einen Polizisten widersetzt. Der Mensch ist ein widersprüchliches Wesen: Auf der einen Seite will er dazugehören, neigt zur Anpassung, zum Pragmatismus und verrät so manches Mal seine Ideale. Auf der anderen Seite hat der Mensch auch einen gewissen Trotz, eine Neigung zum Widerstand. Je nach Temperament und auch je nach Umfeld kommt mal die eine, mal die andere Seite stärker zum Vorschein.

Gesetz des Widerstands

Begegne schlechten Gewohnheiten mit Widerstand

- Auszug aus dem Buch "Karma Yoga" von Swami Sivananda -

Wenn du eine Mango verzehrst, wenn du irgendeine Arbeit verrichtest, dann erzeugt dies im Unterbewusstsein oder Chitta einen Eindruck. Dieser Eindruck heißt Samskara oder Neigung. Was auch immer du siehst, hörst, fühlst, riechst oder schmeckst verursacht Samskaras. Die Vorgänge des Atmens, Denkens, Fühlens und Wünschens erzeugen Eindrücke. Diese Eindrücke sind unzerstörbar. Sie können nur durch Asamprajnata Samadhi vollständig ausgemerzt werden. Der Mensch ist ein Bündel von Samskaras. Der Geist ist ein Bündel von Eindrücken. Diese Samskaras sind es, die den Menschen immer wieder auf diese physische Ebene bringen. Sie sind der Grund für das Wieder-geboren-werden. Diese Samskaras nehmen die Gestalt von sehr großen Wellen an, die durch das Gedächtnis, innere oder äußere Reize ausgelöst werden. Die Gesamtheit dieser Eindrücke bildet den Charakter des Menschen. Handelst du tugendhaft, so werden dem Chitta gute Eindrücke innewohnen und du wirst einen guten Charakter besitzen. Begehst du Untaten, so werden sich im Unterbewusstsein schlechte Eindrücke finden und du wirst einen schlechten Charakter haben. Gute Samskaras zwingen den Menschen gute Taten zu vollbringen und umgekehrt. Wenn du ein großes Guthaben guter Samskaras hast, wirst du überhaupt keine schlechten Taten vollbringen. Du wirst einen fest verankerten guten Charakter. Mara oder Satan kann dich nicht beeinflussen.

Handlungen erzeugen Samskaras oder Eindrücke oder Potenziale. Durch Wiederholung ballen sich die Eindrücke zusammen und bilden Gewohnheiten. Aus Neigungen entwickeln sich Gewohnheiten und Charakter. Karmas erzeugen den Charakter und der Charakter erzeugt den Willen. Wenn der Charakter rein und stark ist, wird auch der Wille auch rein und stark sein und umgekehrt.

Man sagt, dass die Gewohnheit wie eine zweite Natur ist. Ich aber sage immer, dass die Gewohnheit durch und durch Natur ist. Kontrolle über die Gewohnheiten bedeutet Kontrolle der Natur. Alte, schlechte Gewohnheiten können durch die Kraft des reinen unwiderstehlichen Willens in gesunden und wünschenswerten Gewohnheiten umgewandelt werden. Ein schwacher, kraftloser Mensch ist ein Sklave der Gewohnheit. Er bildet sich stets ein, dass Gewohnheiten angeboren seien und man sie ein Leben lang nicht ändern könne. Dies ist ein Irrtum. Wenn du die alten, krankhaften schlechten Gewohnheiten in neue, gesunde und gute Gewohnheiten verwandeln willst, dann musst du hart kämpfen. Die alten Gewohnheiten werden versuchen zurückzukehren, zu widerstehen, auszuharren und erneut zu erscheinen. Innere Kämpfe zwischen alten und neuen Samskaras ,zwischen alten und neuen Gewohnheiten werden auftreten. Du wirst sehr wachsam, sorgfältig und umsichtig sein müssen. Du wirst wachsam sein müssen wie ein Soldat, der im Waffenlager eines Militärquartiers Patrouille steht. Die alte Gewohnheit behauptet sich und flüstert dir zu: „O Freund! Du hast mir zwanzig Jahre lang einen Platz in deinem Körper und deinem Geist zugewiesen. Durch mich kamst du in den Genuss von vielerlei Dingen. Warum versuchst du nun, mich loszuwerden? Du bist sehr grausam. Ich habe durch die Natur, meine liebe Mutter, jedes Recht und das Privileg, hier zu bleiben. Maya wirkt durch mich allein. Die gesamte Welt funktioniert nur mittels Gewohnheiten.

Durch die Macht der Gewohnheit sind die Menschen abhängig von Tee, Kaffee, Alkohol, Tabak, Rauchen, Kino, Romanen, Glücksspiel und Kartenspiel. Ohne mich löst sich die ganze Welt in Wohlgefallen auf. Die Lila Gottes würde ohne meine Gegenwart zum Stillstand kommen. Ich werde meinen Platz in deinem Körper nicht verlassen.“ Dies ist das Gesetz des Widerstands. Ist der Mensch, der eine schlechte Gewohnheit ausmerzen will, achtlos, so taucht die alte Gewohnheit wieder auf. Anfangs taucht sie vielleicht weniger häufig wieder auf und dauert dabei lange an. Oder sie taucht seltener auf und herrscht nur kurz vor. Doch du wirst an Stärke gewinnen, und allmählich wird sie verschwinden, und die neuen guten Gewohnheiten werden schließlich die Oberhand gewinnen.

Wenn eine neue, gesunde Gewohnheit erst einmal eingeführt ist und du auch nur einmal versuchst, eine neue, gute Gewohnheit zu züchten, dann wird diese langsam gedeihen. Sie wird sich behaupten und einen Platz in Körper und Geist gewinnen. Sie wird sich so lange einsetzen, bis sie vollen Erfolg hat und die alte, krankhafte Gewohnheit besiegt. Auch dies ist ein Naturgesetz. Die Natur kennt immer zwei Seiten, Asuras und Devas. Der Kampf zwischen den Asuras und den Devas wird ständig in Körper und Geist ausgetragen. Wenn du hart kämpfst, werden sich die neuen guten Gewohnheiten schnell etablieren. Du wirst auf dem spirituellen Weg schnell Fortschritte machen. Der reine, starke und unwiderstehliche Wille muss letztendlich Erfolg haben. Er kann alles erreichen. Seine Kräfte sind unbeschreiblich und wunderbar.

Umgang mit Widerstand anderer

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Manchmal hast du etwas im Kopf und du denkst, dies ist wirklich wichtig, wirklich gut, und du gehst auf Widerstand. Wie gehst du denn grundsätzlich damit um, wenn Menschen Widerstand leisten? Es ist erst einmal wichtig, ihnen zuzuhören, erst einmal ihre Meinung einzuholen und dann erst mal zu fragen. Menschen wollen gehört werden und oft sind Menschen, die gehört werden, dann schon offener. Du kannst dann überlegen, was die Anliegen der Menschen sind und du kannst schauen, wie du sie einbauen kannst.

Dann kannst du überlegen, was die Vorstellungen anderer sind, noch besser ist, die anderen zu fragen. Bitte die anderen um ihren Input, wenn Menschen das Gefühl haben, dass ihre Anliegen berücksichtigt werden und sie etwas Besonderes beitragen können, dann geben Sie ihre Widerstände oft auf und helfen dort mit. Manchmal aber gibt es unterschiedliche Interessen, dann muss man Kompromisse eingehen und manchmal muss man sich auch gegen Widerstände anderer durchsetzen. Man sollte das ethisch und mit Mitgefühl tun und man sollte dies im Bewusstsein tun, dass es um die gute Sache geht und vielleicht den anderen auch mit einbeziehen.

Widerstand in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Widerstand gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Widerstand - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Widerstand sind zum Beispiel Abdrängen, Abtötung, Erstickung, Niederhaltung, Rationalisierung, Unterdrückung, Vertreibung, Wegrationalisierung, Zurückdrängung, Verbannung, Zurückhaltung, Vergessenheit, Vermeidung, Unlust, in das Unbewusste verlagern, Widerstand, Rebellion, Erhebung, Opposition, Empörung, Abwehr, Vermeidung, Widerstand, Verhütung, Verteidigung, Defensive, Notwehr .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Widerstand - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Widerstand sind zum Beispiel Annahme, Empfang, Aneignung, Erhaltung, Entgegennahme, Aufnahme, Treue, Demut, Ehrfurcht, Festigkeit, Geradlinigkeit, Takt, Zuverlässigkeit, Verschwiegenheit, Gewissen, Pflichttreue, Pflichtgefühl, Verantwortung, Sorgfalt, Pflichtbewusstsein, Verantwortungsbewusstsein, Diskretion, Strenge, Beständigkeit,, Unterwürfigkeit, Unentschlossenheit, Lenkbarkeit, Ergebenheit, Fügsamkeit, Strenge . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Widerstand, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Widerstand, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Widerstand stehen:

Eigenschaftsgruppe

Widerstand kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Widerstand sind zum Beispiel das Adjektiv widerstehend, das Verb widerstehen, sowie das Substantiv Widersteher.

Wer Widerstand hat, der ist widerstehend beziehungsweise ein Widersteher.

Buntes Potpourri zum Thema Widerstand

Eine frühe Wikischreiberin aus der Anfangszeit des Yoga Wiki hat folgendes Potpourri zum Thema Widerstand geschrieben. Vielleicht regt es zum Nachdenken an: Widerstand bedeutet, es spürt: Das jetzt unterlassen... Beispiele: obwohl etwas gerade an steht; andere drängen; ein weniger bedeutsamer Zufall etwas nahe legen könnte; man anderes plante; Werbung suggeriert; siehe auch Übereifer.


Auch verglichen mit den seelischen Muskeln, die Hatha-Yoga anders als Sport, viel ausdrücklicher mit meinen darf: wenn die Asanas für etwa Yama und Niyama geradezu symbolisch sind.


Womögliche Lehrsätze, Bleistifte:

Widerstand "wächst aus einer Haltung, die man von Kindesbeinen an immer üben muß. (..mit...) Glück in der Schule, in der Familie, bei den Eltern. (...) Die [[mitmenschlichkeit|humanitäre Arbeit (hier) hat den Sinn, (..)einmal mutiger zu sein als es in der Wohlstands und Jammer-Republik Deutschland geboten ist. Einmal aus der Totalsicherheit raus, an einer Arbeit teilzunehmen, die gerade noch von oben erlaubt ist, in Länder zu gehen, von deren Besuch das AA abrät..." Rupert Neudeck, Mutbürger, Beispiele. Publik Forum Edition 2011, S. 13. Plädiert für sinngemäß zivilen Ungehorsam in der Kirche, S. 70ff.


Stoffsammlung

In einer Diktatur, in einem Unternehmen, auf Fotos... kann man z. B. Bild-Text-Scheren probieren oder etwa eine sog. Froschperspektive, jemand sieht unsympathisch aus o.ä. Meist ist das so offensichtlich, daß es wohl zensiert wird...

Siehe auch

Literatur

Yoga Vidya Seminare - Wege aus der Depression

Seminare zum Thema Depression und ihre Überwindung:

14.03.2025 - 16.03.2025 Stressbewältigung durch Achtsamkeit
MBSR/Stressbewältigung durch Achtsamkeit nach Jon Kabat Zinn. Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR) ist ein wissenschaftlich fundiertes, international anerkanntes Programm zum Abbau von Stress. E…
Jyotidas Neugebauer
14.03.2025 - 14.03.2025 Umgang mit Ärger, Angst und Depression - Online Workshop
Uhrzeit: 18:00 – 21:00 Uhr

Du lernst den Ursprung dieser Gefühle kennen und bekommst dadurch Mut, diese Gefühle wirklich zu fühlen, anstatt sie zu bewerten und zu unterdrücken. Dies gibt…
Shantyananda Newiger

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