Engel

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Engel, von Lateinisch "angelus", Altgriechisch ἄγγελος ángelos, Hebräisch מלאך mal'ach, Bote, Abgesandter Gottes. Im Judentum, Christentum und Islam sind Engel von Gott geschaffene Geistwesen. Engel führen Gottes Aufträge aus. Sanskrit Ausdrücke für Engel sind Deva bzw. Devata, oft auch übersetzt als "Gott" bzw. "Gottheit". Devas und Devatas sind die höchsten der Astralwesen bzw. Geistwesen.

Carl Heinrich Bloch (1865-1879): Ein Engel stützt Jesus.

Zum Teil werden die Devas bzw. Engel von Gott bzw. einem Aspekt Gottes geschaffen. Zum Teil sind die Devas bzw. Engel Funktionen, die verschiedene Seelen inne haben können. In der modernen Spiritualität sind Engel Feinstoffwesen, die man wahrnehmen kann, mit denen man kommunizieren kann, die einem Aufträge übermitteln können und die man um etwas bitten kann.

Die unterschiedlichen Engel in der westlichen Welt

Artikel von Awen Lucia, www.awenlucia.com

Das Wort Engel kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Bote“ oder „Abgesandter“ Gottes/der Urkraft. Engel finden sich in fast allen Kulturen und Religionen und sind universell. Dabei sind Engel keine Wesen, die ein Ego oder eine Individualität haben, sondern sie sind universelle Energiequalitäten. Sie bilden die Brücke zwischen den Menschen und dem Göttlichen.

Engel bestehen in ihrer Essenz aus der reinen göttlichen Liebe. Man kann es sich so vorstellen, dass die Urkraft für alle zur Unterstützung Qualitäten wie Liebe, Mut, Mitgefühl, Hingabe, Heilung, Frieden u.a. zur Verfügung stellt. Das sind dann die Engel, sie sind also Energien. Hellsichtige Menschen sehen diese Energien dann in verschiedenen Formen und Farben. Dabei haben Engel nichts zu tun mit Siddhis (übernatürlichen Kräften) oder Magie. Diese göttlichen Energien lassen sich auch nicht missbrauchen oder kontrollieren, um egoistische Ziele zu verfolgen. Engel dienen nur dem Willen Gottes und stehen so dem Menschen als Hilfe und Unterstützung für das Gute zur Verfügung.

Die Schutzengel

Bernhard Plockhorst (1825–1907): Schutzengel

Jeder Mensch hat mindestens zwei Schutzengel, die ihn während all seiner Inkarnationen begleiten und zu seiner unsterblichen Seele gehören. Dabei ist einer der „männliche“ Schutzengel und der andere der „weibliche“ Schutzengel. Wobei Engel grundsätzlich geschlechtslos sind und diese Unterteilung nur dem menschlichen Verständnis dient.

Der weibliche Schutzengel bringt die Qualitäten Trost, Geborgenheit, Schutz und Liebe, während der männliche eher Kraft und Tatendrang gibt, um Ziele zu verwirklichen, die unserer Entwicklung dienen. Es ist ganz einfach mit den Schutzengeln in Kontakt zu sein, denn sie gehören zum wahren Wesen des Menschen, man könnte auch sagen, sie sind Teil von uns selbst, von der wahren Natur. Schutzengel dürfen nicht in unseren freien Willen eingreifen. Die Menschen haben immer die Wahl hier auf der Erde und tragen Verantwortung für alle Gedanken, Worte und Taten. Auch können die Schutzengel Schicksalsschläge, die wichtig für Seelenentwicklung des Einzelnen sind, nicht abwenden.

In der Hierarchie über den Schutzengeln stehen die Erzengel. Die Hierarchie ergibt sich aus der Schwingungsfrequenz. Die handfeste Materie ist die dichteste Form, in der sich die Urkraft auf der Erde manifestiert. Wesen wie Feen und Elfen sind für das normale Auge nicht mehr sichtbar, da ihre Frequenz höher ist als die der greifbaren Materie. Engel schwingen noch höher und Erzengel wieder höher, daher ergibt sich die Ausdrucksweise mit der Hierarchie. Das hat aber keinen wertenden Charakter, denn alles in der Schöpfung hat seinen Platz und seinen Sinn! Engel sind nicht besser als Elfen, weil sie höher schwingen, sie haben einfach andere Aufgaben!

Die Erzengel

Es gibt unzählige Erzengel, am bekanntesten sind folgende 15:

  • 1. Erzengel Michael, sein Name bedeutet „Er, der ist wie Gott“. Er hat eine Führungsrolle unter den Erzengeln inne. Seine Qualitäten: Schutz in jeder Hinsicht, Befreiung von niederen Energien, Reinigung des Energiefeldes, von Häusern, Orten; bringt Mut und Tatkraft, hilft die Lebensaufgabe zu bewältigen. Hilft in die Eigenmacht zu kommen und Ohnmacht aufzulösen. Zugeordnete Farbe: Dunkelblau oder Lila.
Guido Reni: Erzengel Michael, ca. 1636
  • 2. Erzengel Raphael, sein Name bedeutet „Gott heilt“. Seine Qualitäten: Heilung für Mensch, Natur, Tiere und alle Wesen in körperlicher, seelischer und geistiger Hinsicht. Begleitet und beschützt auf Reisen. Hilft Menschen, die als Heiler arbeiten wollen. Zugeordnete Farbe: Grün.
  • 3. Erzengel Gabriel, sein Name bedeutet „Gottes Stärke“. Seine Qualitäten: Botschaften vermitteln und damit Unterstützer von Schriftstellern, Autoren, Rednern und Journalisten, alle die wichtige Informationen in die Öffentlichkeit bringen. Hilfe zu allen Themen rund um Empfängnis, Schwangerschaft, Geburt und Adoption. Tiefe Heilung für Verletzungen der Weiblichkeit bis zurück in die Ahnenlinie; Reinheit und Klarheit. Zugeordnete Farbe: Weiß.
  • 4. Erzengel Uriel: Sein Name bedeutet „Gottes Licht“. Seine Qualitäten: Bringt Erdung, Kraft, Stabilität und Zuversicht. Ebenso Situationen erhellen, Licht ins Dunkel bringen und zeigt was verdeckt ist. Geistesblitze und Hellwissen. Zugeordnete Farbe: Rot.
  • 5. Erzengel Raziel: Sein Name bedeutet „Gottes Geheimnis“. Seine Qualitäten: Verständnis für die Geheimnisse der Schöpfung, die heilige Geometrie, Quantenphysik etc. Er hilft altes Karma zu erlösen, Hellsehen und Hellwissen werden verstärkt. Zugeordnete Farbe: Regenbogenfarben
  • 7. Erzengel Ariel: Sein Name bedeutet „Löwe Gottes“. Seine Qualitäten: Stärke und Mut, Hüter der Natur und des Tierreiches, Umweltschutz, Manifestation, Löwenstärke. Zugeordnete Farbe: Rosa oder Pink.
  • 8. Erzengel Haniel: Sein Name bedeutet „Ruhm Gottes“. Seine Qualitäten: Anmut, Gelassenheit, Zentrierung, Konzentration und Abgrenzung, sein Licht leuchten lassen, Zyklen und Rhythmen ausbalancieren, auch den weibliche Menstruationszyklus, Rückrad. Zugeordnete Farbe: Silber.
  • 9. Erzengel Azrael: Sein Name bedeutet „der dem Gott hilft“. Seine Qualitäten: Hilfe und Trost für Sterbende und die Hinterbliebenen, hilft bei Übergängen, Verlusten und Transformationen aller Art. Zugeordnete Farbe: Cremeweiß.
  • 10. Erzengel Raguel: Sein Name bedeutet „Freund Gottes“. Seine Qualitäten: Gerechtigkeit, die göttliche Ordnung herstellen, Konfliktlösungen, Streit beenden auch Rechtsstreits, Einsatz für Schwache und Benachteiligte. Zugeordnete Farbe: Hellblau.
  • 12. Erzengel Jeremiel: Sein Name bedeutet „Gnade Gottes“. Seine Qualitäten: fördert Hellsichtigkeit und prophetische Visionen, Klarträume, Lebensrückblick, um etwas aus der Vergangenheit zu lernen. Zugeordnete Farbe: Aubergine.
  • 13. Erzengel Chamuel: Sein Name bedeutet „er der Gott sieht“. Seine Qualitäten: göttliche Liebe, Frieden im Kleinen und Großen auch Weltfrieden, Finden von Gegenständen, Personen und der Lebensaufgabe. Zugeordnete Farbe: Hellgrün oder Rosa.
  • 14. Erzengel Metatron: Er war in früheren Zeiten der Prophet Enoch. Seine Qualitäten: Fokussieren, Priorisieren und die Energie kristallklar ausrichten, Disziplin, Hilfe für Kinder der Neuen Zeit (Indigo-, Kristall- und Regenbogenkinder) und Eltern und Erzieher, die Zeit ausdehnen oder zusammenziehen. Zugeordnete Farbe: Regenbogenlicht.
  • 15. Erzengel Sandalphon: Er war der Prophet Elia. Seine Qualitäten: Er bildet eine Brücke zwischen Erde und Himmel, er trägt die Gebete der Menschen zu Gott und bringt Gottes Antworten zu den Menschen, Sanftmut, Entspannung, gut für sich sorgen, Musik in jeder Form: Singen, Instrumente oder Musikauswahl. Zugeordnete Farbe: Türkis.

Die Elohim

In der Hierarchie über den Erzengeln stehen die Elohim, ihre Schwingung ist noch höher. Sie sind wie „Architekten“, die den Schöpfungsimpuls aufnehmen und dann Strukturen und Energiefelder schaffen, damit sich der Schöpfungsimpuls verwirklichen kann. Die Elohim helfen dabei, das Neue Zeitalter zu etablieren und bewirken bei uns Menschen eine starke Bewusstseinserweiterung. Die Elohim sind Farbstrahlen zugeordnet, die wiederum Teile der Schöpfungsstrahlen sind. Über die Schöpfungsstrahlen wird der Materie Form gegeben.

  • 1. Elohim des gelben Strahls: Lebensfreude, Schwere auflösen, Leichtigkeit, positiv Denken, einfach glücklich sein
  • 2. Elohim des weißen Strahls: Klärung, Reinigung, Wahrheit, Sterbebegleitung
  • 3. Elohim des blauen Strahls: Göttliche Ordnung, Ruhe und Stille, Harmonie, Dogmen auflösen
  • 4. Elohim des magenta Strahls: Heilung des inneren Kindes, Heilung tiefer Verletzungen und des Zellgedächtnis
  • 5. Elohim des grünen Strahls: Heilung, Hingabe, Geduld, Frieden, Wertschätzung, Dienen
  • 6. Elohim des violetten Strahls: Erkenntnis, Transformation von Glaubenssätzen, Vergebung
  • 7. Elohim des türkisen Strahls: Kreativität, Spielerisch sein, Freude, Potenzial leben, Kommunikation
  • 8. Elohim des rosa Strahls: Liebe in allen Formen und Facetten, Mitgefühl, Urgeborgenheit
  • 9. Elohim des roten Strahls: Lebenskraft, Erdung, Manifestation, Vitalität
  • 10. Elohim des goldenen Strahls: männliches Prinzip, Fülle und Reichtum, Selbstermächtigung, Erfolg
  • 11. Elohim des silbernen Strahls: weibliches Prinzip, Empfangen, Gebären, Offen sein, Zentrierung
  • 12. Elohim des kristallinen Strahls: Bewusstwerdung, Leiter von hoher Schwingung, Verbindung mit dem Hohen Selbst.

Engel in der Zeit der Veden

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In den Veden ist die Rede von den Devas, wörtlich "Lichtwesen", "Leuchtende". Devas wird häufig als "Gottheiten", "Götter" übersetzt - was zur Vorstellung führt, die Religion der Veden sei polytheistisch gewesen. Dies ist jedoch nicht der Fall. In der Zeit der Veden wird immer von dem einen Höchsten Wesen gesprochen, das mal Brahman, mal Purusha, mal Narayana genannt wird. Neben diesem Höchsten Wesen gibt es die Devas, auch Devatas bezeichnet.

Die Devas, Lichtwesen, entsprechen den Engeln der christlich-jüdischen Tradition. Diese Engel der vedischen Zeit haben, vergleichbar den Göttern der griechisch-römischen Antike, verschiedene Funktionen. Sie wohnen in der Feinstoffwelt (Sukshma), sind normalerweise für die Menschen unsichtbar, regeln die Funktionen des Kosmos und auch die Natur auf dieser Welt. Menschen in der Meditation können in anderen Bewusstseinsebenen die Engel sehen und mit ihnen kommunizieren. Manche Rishis und andere Aspiranten üben intensives Tapas oder auch Yajnas, um Darshan, also eine Vision, eines Devas, eines Engels zu bekommen. Wer mit Tapas oder Yajna Darshan eines Devas erreicht hat, kann anschließend den Deva um einen Gefallen bitten.

Aufzählung der Engel der vedischen Zeit

In den Veden werden folgende Devas, Engel, besonders erwähnt. Für all diese gibt es eigene Samhitas, Hymnen, mit denen die Engel verehrt werden:

Engel in der Zeit der Upanishaden

In der Zeit der Upanishaden werden folgende Engel besonders erwähnt:

Diese zusammen machen die 33 Devas, die 33 Engel aus, die insbesondere in der Brihadaranyaka Upanishad erwähnt werden.

Engel in den Puranas

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Siehe auch

Literatur

  • „Die Elohim. Engel ohne Grenzen“ von Awen Lucia, Schirner Verlag 2013
  • „Alles über Erzengel“ von Doreen Virtue, Allegria Verlag 2011
  • „Wie Schutzengel helfen“ von Doreen Virtue, Koha Verlag 2008
  • „Engel Notruf“ von Doreen Virtue, Allegria Verlag 2008

Weblinks

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