Chronisches Erschöpfungssyndrom
Chronisches Erschöpfungssyndrom Das chronische Erschöpfungssyndrom wird auch als chronisches Müdigkeitssyndrom bezeichnet, Chronic Fatigue Syndrome (CFS). Yoga hilft, neuen Lebensmut und Kraft zu finden.
Chronisches Erschöpfungssyndrom
Das chronische Erschöpfungssyndrom wurde in den 1990er Jahren sehr intensiv diskutiert, heute gibt es etwas weniger Diskussionen darum. Trotzdem gibt es weiterhin viele Menschen, die unter dem chronischen Erschöpfungssyndrom leiden. Man weiß bis heute nicht, was das überhaupt genau ist. Es wird durch das durch Namensbestandteil „Syndrom“ ausgedrückt. Es gibt verschiedene Symptome, aber man kennt die Ursache nicht und man weiß auch nicht, was es organisch wirklich ist. Chronisches Erschöpfungssyndrom bedeutet, dass jemand sehr müde ist, dass er antriebslos ist, dass er wenig tun kann, dass jede Bewegung sehr anstrengend ist. Jemand mit chronischem Erschöpfungssyndrom kann entweder den ganzen Tag schlafen oder kann fast nicht schlafen, aber ist dann auch nicht wach.
Fatique Syndrom als Vorstufe von CFS – Yoga hilft
Fatique Syndrom ist die Vorstufe vom Chronic Fatique Syndrom. Fatique Syndrom ist letztlich ein unklarer Begriff. Fatique bedeutet Müdigkeit. Fatique Syndrom heißt einfach: Ein Mensch ist müde. Wenn ein Mensch müde ist, gilt es natürlich erst Mal medizinisch abzuklären, gibt es irgendeine Ursache dafür? Manche schweren Erkrankungen haben als Vorstufe Müdigkeit, was abgeklärt werden muss. Dann kann es Mangelerscheinungen geben, wie Eisenmangel, B12-Mangel oder auch einen zu niedrigen, oder zu hohen Blutdruck, das kann zu Fatique Syndrom führen. Manchmal haben Menschen auch zu wenig Schilddrüsenhormone, das ist gar nicht mal so selten, gerade bei Frauen, dass im Alter zwischen 40 und 50 eine Hashimoto Thyreoditis ausbricht und dabei die Schilddrüsenhormone weniger da sind und das kann zu Müdigkeit führen. Also bei einer Müdigkeit muss man erst Mal schauen, gibt es eine organische Ursache? Manchmal hatten Menschen auch eine Erkrankung und nachdem diese geheilt ist, fallen sie in ein Fatique Syndrom hinein. Es gibt zum Beispiel manche Menschen, die nach einer echten Virusgrippe bis zu einem halben Jahr müde sind und manche haben auch nach einem grippalen, fieberhaften Infekt mehrere Monate Müdigkeit. Bekannt ist zum Beispiel auch, dass nach einer Krebstherapie nach Operation und Chemo oder auch Bestrahlung zum Teil Monate, zum Teile Jahre danach müde sind. Manche Menschen sind auch einfach müde ohne, dass sie es wissen. Wenn das dauerhaft ist, dann ist es nicht mehr Fatique Syndrom sondern Chronic Fatique Syndrom. Bei einem Fatique Syndrom sollte man zuerst einmal medizinisch abklären: Was ist die Ursache? Wenn dort eine behandlungsbedürftige und behandlungsfähige Erkrankung ist, sollte sie angegangen werden. Ansonsten: Wenn Fatique Syndrom entweder ohne erkennbare Ursache da ist, oder einfach nur Folge ist einer längst behandelten Erkrankung, dann ist das die Disziplin der Naturheilkunde vom Ayurveda und vom Yoga. Im Ayurveda gibt es bestimmte Kräuter, bestimmte Rasayana Kuren, so genannte Verjüngungskuren, Wiederaufbau-Kuren, manchmal ist auch eine Panchakarma-Kur gut, dass irgendwo die Giftstoffe ausgeschwemmt werden und ausgeführt werden, aber das ist jetzt nicht mein Thema hier, sondern hier geht es um Yoga. Beim Fatique Syndrom ist Yoga sehr hilfreich, denn Fatique ohne organische Ursache oder bei abgestellter organischer Ursache ist ein Prana Mangel. Prana ist nicht mehr ausreichend da, Prana fließt nicht mehr, Nadis sind zu, Chakren sind verschlossen. Also gilt es, das zu öffnen. Bei Fatique Syndrom ist natürlich eine Motivationsschwierigkeit da. Und so würde man sagen: Übe die Übungen, die angenehm sind. Bei Fatique Syndrom kann Anfangsentspannung hilfreich sein, einfache Atemübungen, wie Kapalabhati und Wechselatmung, eventuell danach noch Surya Beda und Ujjayi, insgesamt Ujjayi als Atem ist gut gegen Chronic Fatique Syndrom. Menschen mit Chronic Fatique Syndrom haben häufig Schwierigkeiten den Sonnengruß zu machen und wenn in der Yogastunde stets der Sonnengruß praktiziert wird, dann kommen sie nicht mehr, weil es zu anstrengend ist. So kann es hilfreich sein, den Sonnengruß wegzulassen, es gibt ja auch das Konzept der Restorative Asanas, bei denen man mit Hilfsmitteln arbeitet, zum Beispiel den gestützten Schulterstand – zwei Kissen unter das Kreuzbein, Beine hoch - , dann den gestützten Fisch – ein, zwei Kissen unter den Brustkorb und Kopf nach hinten – dann sanfte Vorwärtsbeuge, dann die Sphinx, die eine einfache Rückbeuge ist, dann den Drehsitz, manche finden auch Yin Yoga hier als besonders hilfreich, dass man einfach ganz sanft die Dinge übt, das aber mit Atmung verbindet und mit Bewusstheit verbindet und so erwacht Prana, so fließt plötzlich Prana. Und zum Schluss in der Tiefenentspannung gibt es dann einen Schub von Prana, manchmal werden die Menschen mit Fatique Syndrom dann in der Tiefenentspannung einschlafen, geschieht aber nicht nur Menschen mit Fatique Syndrom, macht aber nichts, das Prana wirkt trotzdem. Ich würde Menschen mit Fatique Syndrom zusätzlich raten zu Kriyas, die eben reinigend wirken, ich würde raten zu einer sehr gesunden Ernährung, am besten eine vegane Ernährung, vermutlich ist eine Rohkosternährung besonders gut und es ist auch hilfreich Mantras zu singen, die zügig auch wieder die Lebensgeister wecken können. Dies also als einige Tipps zu Fatique Syndrom, vielleicht noch ein weiterer Tipp, gerade, wenn Fatique Syndrom kommt nach einer Erkrankung. Wenn eine Erkrankung abgeheilt ist, in manchen Fällen bekommen Menschen einen riesen Energieschub. Manche kennen das nach einer Erkältung, dass sie danach das Gefühl haben, sie könnten Bäume pflanzen. Aber – manche sind danach noch lange Zeit müde. Hier wäre es wichtig, sich fast zu zwingen zu üben und wenn es nicht alleine geht, dann ist es gut, in einen Ashram zu gehen für fünf Tage, wo man angeleitet wird und wo man in der Atmosphäre ist. Ich kenne einige Menschen, die mir gesagt haben, dass sie durch eine Yoga Ferienwoche von einer monatelangen Müdigkeit plötzlich befreit wurden. Oder, ich hatte selber mal vor vielen Jahren eine Infektionskrankheit, wegen der ich auch im Krankenhaus war, und als die vorbei war, dann hat mir der Professor noch gesagt: Normalerweise würde ich Ihnen jetzt sagen, dass Sie darauf gefasst sein sollten, dass Sie noch sechs Monate lang schwach sind, aber Sie sind doch Yogalehrer. Üben Sie jeden Tag zwei, drei Stunden Ihren Yoga und dann werden Sie in zwei Wochen wieder bei Kräften sein. Gut, ich habe mich nicht ganz an die Anleitung des Professors gehalten, ich habe 8 Stunden am Tag Yoga geübt und war dann tatsächlich innerhalb von zwei Wochen wieder voller Energie. In diesem Sinne: Bei Fatique Syndrom Yoga unbedingt üben.
Chronisches Erschöpfungssyndrom, (Chronic Fatique Syndrom CFS) – Yoga hilft
Diagnostik
Das chronische Erschöpfungssyndrom, manchmal auch mit dem englischen Ausdruck Chronic Fatique Syndrom bezeichnet oder CFS, ist ein unklar definiertes Krankheitsbild, das schulmedizinisch mehr eine Ausschlusskrankheit ist. Wenn jemand müde und schlapp ist, antriebslos, aber keine körperliche Ursache gefunden werden kann und auch keine psychische Depression diagnostiziert wird, dann nennt man es eben Chronic Fatique Syndrom. Und bis heute wissen Ärzte kaum, wie sie es behandeln sollen, was man machen soll, außer, dass die Menschen dann langfristig krankgeschrieben werden. Glücklicherweise gibt es heutzutage durchaus eine gute Diagnostik, denn bevor man an Chronic Fatique Syndrom denkt, muss alles andere ausgeschlossen werden. Man sollte dies nicht zu früh diagnostizieren. Wenn Menschen immer müde sind, dann sollten natürlich die Schilddrüsenhormone bestimmt werden im Blut. Wenn man ein zu niedriges Schilddrüsenlevel hat, dann ist die Gabe von Schilddrüsenhormonen das, was dem Menschen wieder ein neues Lebensgefühl gibt. Wenn jemand Eisenmangel hat, Vitamin D Mangel hat, zu selten an die frische Luft geht, wenn jemand B12 Mangel hat, all das kann zu Müdigkeit führen. Das muss ausgeschlossen werden. Manche chronischen Entzündungen, manche Tumore, manche Darmflorastörungen können zu Erschöpfungen führen und ebenso eine psychische Depression. Bevor Du zu früh Dich oder jemand anders als leidend unter Chronic Fatique Syndrom bezeichnest, gilt es erst eine gute Diagnostik zu machen.
Ayurveda und Yoga als Hilfe
Wenn aber jemand Chronic Fatique Syndrom hat und alles andere ausgeschlossen ist, dann ist die Domain von Ayurveda und Yoga erreicht. Man kann zum einen eine Pancha Karma Kur machen, am besten eine, die durchaus etwas länger dauert, 2-3 Wochen. Vom Ayurveda ist Chronic Fatique Syndrom oft mit einem Übermaß von Ama und einem Mangel von Agni verbunden, manchmal mit einem Übermaß von Kapha und all das kann in einer Pancha Karma Kur gut überwunden werden. Chronic Fatique Syndrom kann auch ein Mangel an Prana sein. Wer Asana, Pranayama, Meditation übt, kann dieses zügig überwinden. Ich wohne in einem Ashram bei Yoga Vidya Bad Meinberg, mir haben öfters schon Menschen berichtet, dass sie seit Monaten oder zum Teil seit 2 – 3 Jahren wegen Chronic Fatique Syndrom krankgeschrieben waren und nach einer Woche Yoga sich so wohl gefühlt haben, erstmals seit Monaten oder Jahren wieder Energie gespürt haben, dass sie danach wieder eine Arbeit annehmen konnten. Erst Teilzeit und später Vollzeit und hier gibt es auch wenig zu beachten außer: Bei Chronic Fatique Syndrom ist ja eine gewisse Antriebslosigkeit da. Im Grunde genommen geht es darum, man muss etwas machen, was man gerne macht und was man auch machen kann. Angenommen, Du wärst Yogalehrer und Du würdest jemand unterrichten mit Chronic Fatique Syndrom, dann würdest Du vermutlich zunächst einmal auf den Sonnengruß verzichten, Du würdest mit Anfangsentspannung beginnen, dann Bauchatmung üben im Sitzen, dann ein paar sanfte Asanas, Tiefenentspannung, schrittweise würdest Du die Wechselatmung einführen, irgendwann Kapalabhati und irgendwann geht dann auch der Sonnengruß. Chronic Fatique Syndrom ist letztliche eine klare Indikation für Yoga und viele Menschen mit diesem Syndrom könnten durch tägliche, ganzheitliche Yogapraxis neue Energie und Lebensmut bekommen.
Diskussion über Ursachen des Chronischen Erschöpfungssyndroms
Es werden unterschiedliche Ursachen für das chronische Erschöpfungssyndrom diskutiert, und natürlich, wer dauerhaft erschöpft ist, viele Wochen und Monate, braucht zunächst einmal eine gute Diagnose. Zuerst muss man schauen: Steckt hinter dem chronischen Erschöpfungssyndrom eine klinische Depression? Dann müsste diese behandelt werden, typischerweise mittels einer Psychotherapie und manchmal zusätzlich mit einer medikamentösen Therapie.
Dann gibt es einige Erkrankungen, die einen Menschen erschöpfen können und daher sollte eine gute Diagnose nach den körperlichen Ursachen gemacht werden. Es gibt auch Mangelzustände, die zu einem chronischen Erschöpfungssyndrom führen können. Das kann ein Eisenmangel sein, ein B12-Mangel oder ein Mangel an Schilddrüsenhormonen, z.B. eine Schilddrüsenunterfunktion oder eine Hashimoto-Erkrankung, also eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Wenn du dich über mehrere Wochen und Monate erschöpft fühlst, ohne dass es eine wirkliche Ursache gibt, dann solltest du unbedingt dein Blut nach Eisen, Vitamin B12 und Schilddrüsenhormonen untersuchen lassen. Am besten gleich noch auf Diabetes, Blutdruck und den Blutzuckerspiegel.
Auch eine chronische Entzündung kann zu einem chronischen Erschöpfungssyndrom führen. Es gibt Lebererkrankungen, die zu einer Erschöpfung führen und andere auch. Das chronische Erschöpfungssyndrom kann auch durch Nahrungsmittelallergien ausgelöst werden, durch Krebs, durch Unverträglichkeiten, eventuell durch Darmpilze, Amalgambelastung oder andere Belastungen. Chronisches Erschöpfungssyndrom sollte also durchaus ernst genommen werden und diagnostiziert werden.
Yoga als Hilfe beim Chronischen Erschöpfungssyndrom
Wie ich vorher gesagt hatte: Zunächst sollte medizinisch abgeklärt werden, was eine Ursache für das chronische Erschöpfungssyndrom sein könnte. Zusätzlich kann Yoga aber hilfreich sein. Aber bevor man Yoga intensiver übt, sollte man erst einmal schauen, ob es eine biologische, medizinische Ursache gibt, die zu behandeln ist. Ansonsten sind alle Yogatechniken geeignet, zu neuer Energie und Kraft zu führen.
Die Yogaasanas helfen, dass Blockaden und Verspannungen gelöst werden und dass Energie, Prana frei wird. Die Asanas aktivieren Energiepunkte, öffnen die Chakras. Pranayama, die Atemübungen sind mit am wirkungsvollsten um zu neuer Energie zu kommen. Atemübungen haben sogar den Vorteil, dass man sie auch dann machen kann, wenn man zu müde ist, um körperlich aktiv zu sein. Wer unter dem chronischen Erschöpfungssyndrom leidet, wird vielleicht den Sonnengruß nicht gerne machen, dann würde man direkt in andere Asanas gehen.
Tiefenentspannungstechniken sind sehr hilfreich und dort gilt es, die ganze Bandbreite von Techniken auszuprobieren, von Fantasiereisen über autogenes Training, progressive Muskelentspannung (PMR), Bodyscan, Yoga Nidra u.v.a.
Auch eine gesunde Ernährung ist wichtig. Man kann eine Weile fasten oder eine Rohkostkur machen. Meditation hat sich als sehr hilfreich erwiesen gegen chronisches Erschöpfungssyndrom sowie die Konfrontation mit spirituellen Fragen. Manchmal steckt hinter einem chronischen Erschöpfungssyndrom das Gefühl der Sinnlosigkeit. Und wenn man sich mit tieferen Fragen des Lebens auseinandersetzt, kann manchmal wieder Energie und Kraft entstehen.
Chronisches Erschöpfungssyndrom Video
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Dieses Videoreferat zu Chronisches Erschöpfungssyndrom kann dir vielleicht Inspiration geben, ein gesundes Leben zu führen.
Chronisches Erschöpfungssyndrom Chronic Fatigue Syndrome CFS - Yoga hilft
Kurzes Vortragsvideo zum Thema Chronisches Erschöpfungssyndrom Chronic Fatigue Syndrome CFS - Yoga hilft
Erschöpfung - Yoga hilft
Kurzes Vortragsvideo zum Thema Erschöpfung - Yoga hilft
Sprecher/Autor/Kamera: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Buchautor, Ausbildungsleiter zu Yoga und Meditation.
Siehe auch
Themen im Sinnkontext von Chronisches Erschöpfungssyndrom
Begriffe aus den Gebieten Naturheilkunde, Anatomie, Medizin und Psychologie, die im weitesten Sinn etwas zu tun haben mit Chronisches Erschöpfungssyndrom, sind zum Beispiel
Chronisches Erschöpfungssyndrom gehört zu Themen wie Medizin, Naturheilkunde, Psychotherapie, Psychiatrie, Psychologie, TCM, Akupunktur, Qiqong.
Verwandte Begriffe und Stichwörter
Hier einige Begriffe aus verschiedenen Themengebieten, die mit Chronisches Erschöpfungssyndrom in Verbindung stehen:
- Psychologie : Chronisches Erschöpfungssyndrom, Als-ob-Syndrom, Inspektion, Athletiker, Astheniker, Potenzstörungen, Psychologe, Schlafsymptome, Ergotherapie.
- TCM : Chronisches Erschöpfungssyndrom, Quellpunkte, Stoffwechselschlacken, Schlackenstoffe, Punktsuchgerät, Hara-Massage, Irrigator, Gingko, Blasentang.
Hinweis Gesundheitsthemen
Dieser Artikel über Chronisches Erschöpfungssyndrom enthält eventuell z.T. auch gesundheitsbezogene Themen. Die Infos hier sind nicht zur Selbstdiagnose oder Selbsttherapie, sondern als allgemeine Infos gedacht und können evtl. ein Gespräch mit Arzt oder Heilpraktiker bereichern. Bitte beachte auch den Gesundheitsthemen Hinweis.
Ergänzungen
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