Phantasiereise

Aus Yogawiki
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Phantasiereise ist eine Form der Tiefenentspannung, mit der Körper und Geist in tiefe Entspannung geführt werden können. Hier findest du einige Anleitungen zu Phantasiereisen, als Texte, als Video und als mp3 Audio. Und du bekommst einige Hintergrundinformationen über Sinn, Zweck und Wirkung von Phantasiereisen.

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Fantasiereise - Hintergründe, Wirkung und Anwendung - Vortrag Video und Audio

Hier ein Videovortrag von und mit Sukadev Bretz zum Thema Fantasiereise - Hintergründe, Wirkung und Anwendung - Vortrag:

Dieser Vortrag ist ein Auszug aus dem 4. Kursvideo Entspannungskurses für Anfänger - Entspannung lernen in 8 Wochen.

Audiovortrag zum Thema Fantasiereise - Hintergründe, Wirkung und Anwendung - Vortrag

Hier die Tonspur des oberen Vortrags:

Phantasiereisen - Video Anleitungen

Hier einige Video Anleitungen zu Phantasiereisen:

Natur-Phantasiereisen

Hier einige Tiefenentspannung Videos mit Phantasiereisen in die Natur:

Phantasiereise zu einem See in den Bergen:

Phantasiereise zu einer Palmeninsel:

Fantasiereise zu einer Tausendjährigen Linde

Vogel über den Wolken Fantasiereise


Spirituelle Fantasiereisen

Hier einige spirituelle Fantasiereisen, insbesondere zu Orten aus der indischen Mythologie:

Fantasiereise zu Shiva:

Eine sehr wirksame Tiefenentspannung aus der indische Mythologie: Nach dem Anspannen und Loslassen der Muskeln begibst du dich auf eine Phantasiereise zum Himalaya. Dort triffst du Shiva, den mythologischen Ur-Yogi, Verkörperung der Weisheit und Kraft deiner Seele. So lädtst du dich auf mit Kraft, Freude und Inspiration. Mitschnitt einer Tiefenentspannung im Rahmen eines Workshops mit Sukadev Bretz im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg.

Fantasiereise zu Krishna:

Fantasiereise zu Lakshmi

Fantasiereise: Fliegen mit Hanuman

Fantasiereise zu Ganesha

Fantasiereisen - Hintergründe und Überlegungen

Fantasiereise ist eine der vielen Haupttiefenentspannungstechniken. Es gibt verschiedene Techniken der Tiefenentspannung: Autogenes Training, die progressive Muskelentspannung oder die fortschreitende Muskelentspannung, den Bodyscan.

Die vierte der verbreiteten Tiefenentspannungskurse in der westlichen Medizin, Psychologie und Psychotherapie ist die Fantasiereise. Das heißt du stellst dir vor in deiner Fantasie irgendwohin zu reisen was für dich besonders entspannend ist.

Letztlich gilt: Was du dir vorstellst, dort bist du - in deinem Bewusstsein, in deinem Gehirn, und für deinen ganzen Organismus. Im Kino zum Beispiel tauchst du in eine andere Welt ein. Wenn der Held der Geschichte bedroht ist, dann wird auch in dir Adrenalin freigesetzt. Und wenn der Held triumphiert, dann strahlst und leuchtest auch du. In einem Roman ist es genauso. Wenn du darüber liest, was jetzt gleich noch alles dem Helden passieren könnte, mit dem du dich so identifizierst, dann bist du auch ganz aufgeregt. Und wenn der Held zum Schluss die Heldin dann bekommt und alle sind glücklich und zufrieden, entspannst du auch. Du kannst dir auch dein eigenes Kino machen, und darauf beruht die Fantasiereise.

Arten von Fanatsiereisen

Man kann sagen, es gibt verschiedene Arten von Fantasiereisen:

  1. Es gibt die Fantasiereise an einen entspannten Ort, also an einen Ort, der besonders schön ist für dich und entspannend, und dazu will ich dich heute anleiten.
  2. Dann gibt es die psychotherapeutischen Fantasiereisen. Du gehst in deiner Fantasie an einen Ort hin, wo du dann vielleicht auch Lösungen zu Problemen findest, wo du nachher etwas besser verstehst. Wir haben ja auch bei Yoga Vidya die psychologische Yogatherapie, da wird zum Teil auch mit psychotherapeutischen Fantasiereisen gearbeitet. Das werden wir jetzt in diesem Tiefenentspannungskurs nicht üben.
  3. Als drittes gibt es spirituelle Fantasiereisen, zum Beispiel Reisen zu deinem spirituellen Lehrer, zu deinem Schutzengel, zu einer göttlichen Manifestation, Reisen in Mythenwelten verschiedener spiritueller Traditionen, zu einer höheren Wirklichkeit. Dazu wirst du auch ein paar Videos zum Schluss finden, beziehungsweise als Praxisvideos zu diesem Kurs.


Phantasiereise Texte

Phantasiereise zu deiner inneren Quelle

Artikel aus dem Yoga Vidya Journal März 2011 von Lisa Neuhaus

Herzlich willkommen. Ich bin Lisa und lade euch heute ein, euch mit mir ins Land der Fantasie zu begeben. Bevor es los geht, werde ich noch ein paar Worte zum Thema sagen. In jedem von uns schlafen ungelebte Gefühle, Wünsche, Lebensimpulse und eine Menge an kreativer Kraft. Manchen davon verleihen wir Ausdruck, Anderes halten wir zurück; vielleicht aus Angst vor Ablehnung, aus Scham, aus Gewohnheit … und vielleicht aus Furcht vor der eigenen inneren Stärke. Doch je mehr wir zurück halten, umso langweiliger und grauer wird unser Leben. Und umso unglücklicher/unzufriedener werden wir selbst. Erst wenn wir lernen unseren Lebensimpulsen mutig Ausdruck zu geben, kehrt die Lebensfreude mehr und mehr zurück. Heute möchte ich mit dir zu deiner eigenen inneren Quelle reisen, auf der Suche nach dem, was in dir schlägt und darauf wartet dein Leben zu bereichern.

Schließe nun deine (äußeren) Augen. Spüre wie du auf deiner Matte liegst. Richte dich ganz bequem ein. Beobachte, ob Gedanken da sind. Lass’ sie wie Wolken vorbei ziehen. Lenke deine Aufmerksamkeit jetzt in deinen Körper. Fühle ihn. Vielleicht kribbelt es irgendwo. Vielleicht spürst du eine leichte Kühle oder Wärme. Lausche jetzt deinem Atem, wie er tief ein- und ausströmt … ein und aus… wie von Zauberhand gelenkt … ein und aus… so führt er dich ruhig und klar tief in deinen Körper … und trägt dich bis ins Reich der Fantasie. Stelle dir jetzt vor deinem inneren Auge eine karge, öde, vertrocknete Landschaft vor. Vielleicht sitzt du auf einem Stein … oder stehst auf dem sandigen Boden … oder du wanderst ein wenig umher. Finde dich ganz in dieser Landschaft ein. Sieh das verdörrte Gras. Möglicherweise atmest du staubige Luft. Lausche auf den warmen Wind, der durch die Felsen pfeift. Und nimm wahr, wie es dir hier in diesem Land so geht, wie du dich fühlst auf dem steinigen, trockenen Boden. Und während du so lauschst, vernimmst du plötzlich ein zartes Zwitschern. Du schaust dich um und entdeckst einen Vogel. Möglicherweise fliegt er über dir in der Luft oder er hüpft zu deinen Füßen herum. Betrachte ihn: Ist er groß oder klein? Wie sieht sein Gefieder aus? Kannst du seine Augen erkennen? Blickt er frech und keck oder eher traurig?

Während du ihm so zu siehst, scheint der Vogel dich zu rufen: „Komm mit mir! Komm mit!“ Er fliegt voraus, und du folgst ihm. Es geht ein ausgetrocknetes Flussbett hinauf. Runde Kiesel knirschen unter deinen Füßen. Je weiter der Vogel dich führt, umso schmaler wird das Flussbett. Bis du schließlich an seiner Quelle angekommen bist. Sie ist trocken, genau wie das Land um sie herum. Du setzt dich neben die Quelle auf einen Stein und lehnst dich mit dem Rücken an den Stamm eines Baumes. Die Rinde ist mit weichem Moos bewachsen. Und als du den Kopf in den Nacken legst siehst du, dass der Baum – inmitten der verdörrten Landschaft – Zweige voller Saft und Leben in den Himmel streckt. „Wie seltsam“, magst du denken. Schau’ dir den Baum an: hat er Blätter oder Nadeln? Möglicherweise kannst du Knospen und Blüten erkennen oder vielleicht trägt dein Baum Früchte. Kannst du den Duft des Baumes wahr nehmen?

Der Vogel hat sich auf einem grünen Ast nieder gelassen und singt. Und wie du so dem Gesang und dem Rascheln der Zweige lauschst, hörst du eine leise Stimme: „Ich bin der Baum deiner Sehnsucht. Ich lebe vom tief verborgenen Wasser deiner inneren Quelle. Möchtest du mich vielleicht etwas fragen?“ Du schaust verwundert zur Krone des Baumes empor und fragst dann: „Sag’ mir, Baum meiner Sehnsucht, wie kann ich die Quelle wieder zum Fließen bringen?“. Leise rauschend vernimmst du die Antwort des Baumes. Er sagt: „Spüre das, was tief in dir verborgen ist. Deine Sehnsucht, deine geheimen Wünsche, Gefühle oder Ideen. Dein zurück gehaltenes Lachen oder Weinen, all das, was fließen will, aber nicht darf. Sobald es ans Licht deines Bewusstseins kommen darf, kann auch das Wasser deiner inneren Quelle wieder ans Licht der Welt sprudeln. Erlaube dir nun, es jetzt wieder zu spüren, zu fühlen, dich zu erinnern. Versuch es nur, ich werde dir Schatten spenden“. Und so steigst du nun mit deinem Bewusstsein tief in dein Selbst hinab – um das wahr zu nehmen, was dort verborgen liegt. Alles in dir darf sein.

3 Minuten Pause!

Und nun wirst du aus den Tiefen deiner Seele langsam wieder zurück gerufen. Es ist das Plätschern und Sprudeln deiner Quelle, was dich aufhorchen lässt. Dein Wasser sucht sich ganz langsam wieder seinen Weg durch das Flussbett und trägt Leben in die Welt hinaus. Lausche seiner Melodie. Du verweilst noch einen Moment bei deiner Quelle, um Abschied zu nehmen. Wenn du möchtest, kannst du dich bedanken: Bei dem Vogel, dem Baum und seiner Sehnsucht und bei deiner Quelle. Dann stehst du dort von deinem Stein auf und gehst stromabwärts, mit dem Fließen des Flusses. Vielleicht willst du die Schuhe ausziehen und eine Weile barfuss durch das seichte Wasser waten. Spürst du, wie seine kühle Frische deine Füße umspielt? Wenn du möchtest, schau nach, ob die Landschaft sich durch das Wasser schon verändert hat.

Während du so gehst, bemerkst du vielleicht erste kleine Gräser und Blumen am Ufer. An einer Stelle stürzt der Fluss als Wasserfall über die Felsen – und die Sonne lässt in den fallenden Tropfen einen wunderschönen Regenbogen erstrahlen. Und während du so da stehst und das Farbenspiel bestaunst, kommt ein leichter, sanfter Wind auf und trägt dich zurück ins Jetzt und Hier – in deinen Körper – in diesen Raum. Spüre wieder wie du auf deiner Unterlage liegst, lass’ die inneren Bilder langsam verblassen und finde dich ganz auf deinem Platz ein.

Spüre dem Erlebten noch einen Moment nach. Mache noch eine Musik an; im Laufe dieses Liedes kannst du – ganz in deiner Zeit – die Augen öffnen. Bist du heil angekommen?

Fantasiereise in das Land der inneren Freiheit

Eine Anleitung von Annette Lück aus: Yoga Vidya Journal Nr. 26, Herbst 2012

Fantasiereise, deren Ziel es ist, dass du dich frei fühlen kannst und deine selbstgemachten engen Grenzen überwindest. Zwischendurch führt dich die Reise durch Höhen und Tiefen.

Was mich zu dieser Fantasiereise inspiriert hat

Manchmal erlebe ich Momente, wo ich mich ganz frei fühle und ganz bei mir bin. Dann gibt es aber wieder Situationen, wo ich mir selber Grenzen setze und das Gefühl habe, mein persönliches Potential nicht ganz auszuschöpfen und mich selber auszubremsen. Möglicherweise um den Erwartungen von anderen Menschen zu entsprechen oder weil ich zu kritisch mit mir bin und mich von Konventionen abhängig mache. Sicher kennst du auch solche Situationen, wo du dich lebendig und frei fühlst. Und wie du dir bei anderen Gelegenheiten selbst Grenzen setzt und dich einengst. Deshalb lade ich dich ein mit der folgenden Anleitung eine Reise in das Land der inneren Freiheit zu machen. Sie dauert etwa 25 Minuten. Richte dich in der Entspannungslage ein. Lege dich auf eine Unterlage – eine Matte oder eine Decke - oder setze dich bequem hin. Falls du leicht frierst, nimm dir noch eine zusätzliche Decke zum Zudecken. Lege dich auf den Rücken, die Füße fallen leicht gespreizt nach außen und die Hände sind etwas vom Körper entfernt.

Spüre noch einmal nach, ob du auch ganz bequem sitzt oder liegst. Nun schließe deine Augen und konzentriere dich ganz auf dich. Atme mehrmals tief ein und aus. Bei jedem Einatmen gibst du Gewicht an den Boden ab und sinkst etwas tiefer ein und bei jedem Ausatmen entspannst du dich noch ein bisschen mehr. Möglichweise kommen dir noch Gedanken, während du dich entspannst. Lass sie einfach vorbeiziehen, wie Wolken am Himmel. Vielleicht tauchen auch Gefühle auf, dann nimm sie einfach wahr.

Die Reise aufs Meer

Stelle dir vor, du bist am Meer. Du stehst in einem Hafen an der Hafenmole und siehst auf die bewegte See hinaus. Du spürst den Wind auf deiner Haut und hörst hoch über dir die Möwen kreischen. Wellen klatschen gegen die Kaimauer und der Geruch von Tang und Salz liegt in der Luft. Du stehst einfach da und atmest tief die frische Luft ein. Du schaust auf das weite Meer hinaus und siehst in der Ferne ein Schiff wie einen kleinen weißen Punkt. Es kommt allmählich näher. Jetzt ist es deutlich zu sehen. Sieh es dir genau an. Ist es aus Holz oder aus Metall? Ist es vielleicht ein altes Schiff oder ein ganz modernes? Wie groß ist es? Ist es ein Dampfer, ein Segelschiff, ein Frachter oder ein Fischerboot? Dann legt das Schiff an der Hafenmole an, gerade dort wo du stehst. Die Matrosen werfen die Leinen an Land und vertäuen das Schiff.

Der Kapitän grüßt dich von der Brücke und lädt dich ein an Bord zu kommen. Vorsichtig überquerst du auf einem schwankenden Steg den Zwischenraum zwischen Schiff und Mole. Gehen noch andere Menschen mit dir auf das Schiff? Schau dich genau um! Was erblickst du an Deck? Sind noch weitere Mitreisende an Bord? Dann wird das Signal zur Abfahrt gegeben, die Leinen werden gelöst und das Schiff verlässt den Hafen. Außerhalb des Hafenbeckens spürst du, wie stark der Seegang ist und wie das Schiff zu schwanken beginnt. Während die Wellen immer höher werden und der Wind zunimmt, entdeckst du, dass eine Wolkenwand den Horizont verdunkelt.

Plötzlich seid ihr mitten in einem Sturm. Der Wind rüttelt an den Masten. Brecher überspülen das Schiffsdeck, und du kannst dich kaum auf den Beinen halten. Wie fühlt es sich an und wie geht es dir dabei? Du überlegst gerade, ob du lieber unter Deck gehen solltest, als dich eine riesige Woge erfasst und über Bord schleudert. Du bist im ersten Moment erschrocken, als du dich plötzlich im Wasser wiederfindest. Du tauchst unter und stellst zu deinem Erstaunen fest, dass du unter Wasser weiter atmen kannst. Du sinkst immer tiefer und tiefer. Es ist jetzt völlig ruhig um dich herum. Vom Sturm ist nichts mehr zu hören.

Die bunte Unterwasserwelt

Du blickst gebannt auf die Unterwasserwelt. Verschieden große Fische schwimmen neben, über und unter dir her. Du erblickst ganze Fischschwärme, Seepferdchen, Anemonen und andere Meeresbewohner. Mühelos treibst du im Wasser umher und kannst dich nicht satt sehen. Doch dir wird bewusst, dass du hier nicht für immer verweilen kannst. Dein Weg geht noch weiter. Als dich ein Delphin umspielt, greifst du nach seiner Rückenflosse und lässt dich von ihm durchs Wasser ziehen.

Deine Insel

Er schwimmt mit dir zu einer Insel mitten im Ozean und verlässt dich dort in der Nähe des Strandes. Du schwimmst ans Ufer und watest aus dem seichten Wasser. Während du durch den warmen Sand wanderst, betrachtest du die Umgebung. Wie sieht es auf der Insel aus? Ist sie groß oder nur ein Eiland? Wie sieht die Landschaft aus? In der Ferne thront ein Tempel auf einer Anhöhe. Intuitiv erkennst du, dass dort das Ziel deiner Reise ist. Möglicherweise hörst du Vogelgezwitscher, während du langsam auf den Tempel zugehst, vielleicht ist es aber auch ganz ruhig. Während du dem Tempel näherkommst, entdeckst du einen Menschen, der in der Tür steht. Es ist eine weise Person, die auf dich gewartet hat. Wie schaut sie aus? Sie kommt direkt auf dich zu und umarmt dich zur Begrüßung. Dann sagt sie zu dir: „Schön, dass du endlich den Weg auf diese Insel gefunden hast. Ich habe schon auf dich gewartet, denn ich möchte dir etwas ganz Wertvolles geben.“ Der weise Mensch nimmt dich an die Hand und schreitet mit dir in den Tempel hinein, und er bittet dich, dich hinzusetzen und setzt sich dir genau gegenüber. Zuerst legt er ganz sanft seine Hände auf deinen Kopf und spricht einen Segen für dich. Dann nimmt er deine Hände in seine eigenen Hände und du spürst, wie sich durch die Berührung eurer Hände warme Wellen in deinem ganzen Körper ausbreiten. Du fühlst dich plötzlich ganz leicht und unbeschwert. Du spürst, dass du gerade etwas sehr Kostbares empfangen hast, das dir hilft auf dem Weg zur völligen Freiheit voranzuschreiten.

Ihr sitzt noch einige Zeit in den Tempel zusammen und du fühlst dich ganz geborgen. Dann dankst du dem weisen Menschen. Er spricht: „Dies ist deine Insel der Freiheit. Wann immer du den Wunsch nach Freiheit verspürst, kannst du diese Insel wieder aufsuchen. Hier wird für dich immer ein Ort sein, wo du Kraft tanken kannst, um zu dir finden. Wenn du möchtest, kannst du mir noch eine Frage stellen.“ Falls du eine Frage gestellt und eine Antwort erhalten hast, spüre wie es dir mit der Antwort geht. Dann verabschiedest du dich von dem weisen Menschen und verlässt den Tempel. Auf dem Weg zum Strand schaust du dich noch einmal in Ruhe auf deiner Insel um. Am Strand angekommen, siehst du dort ein Boot. Es liegt für dich bereit. Du schiebst das Boot ins offene Wasser und kletterst hinein. Du nimmst die Ruder in die Hand oder hisst das Segel und fährst über den weiten Ozean zurück zu dem Hafen, von dem aus du gestartet bist. Du weißt, dass du mit deinem Boot immer wieder diese Insel besuchen kannst.

Das gibt dir Vertrauen. Du legst bei der Hafenmole an und vertaust das Boot ganz sorgfältig. Dann verlässt du den Hafen und das Meer. Deine Reise geht jetzt zu Ende. Nun komme langsam wieder in deinen Raum zurück. Atme mehrmals tief ein und aus. Bewege die Hände und die Arme. Bewege auch die Füße und die Beine. Strecke den ganzen Körper und räkele dich. Bleibe noch einen Augenblick ganz bei dir und genieße dieses Gefühl vollkommener Entspannung, Sicherheit und Geborgenheit. Dann öffne langsam die Augen.

Annette Lück

Studium Illustrationsdesign und Kunst/Therapie, verschiedene Tätigkeiten als Kunsttherapeutin, z.Z. v.a. Workshops im Ausdrucksmalen; praktiziert regelmäßig Yoga und Vipassanameditation

Phantasiereise Text: See in den Bergen

Hier der Text der Phantasieresie: See in den Bergen, die du oben als Video Anleitung findest:

Fantasiereise - Anleitung Heute wird es insbesondere darum gehen, zu einem wunderbaren Ort zu reisen, einem See in den Bergen. Und damit wollen wir jetzt beginnen, du könntest dich jetzt also schon mal hinlegen auf den Rücken, du könntest diese Tiefenentspannung auch im Sitzen machen, wenn es dir leichter fällt. Ich werde die Tiefenentspannung, diese Fantasiereise anleiten, als ob du liegst, aber du kannst sie genauso im Sitzen machen.

Lege dich also auf den Rücken, in die klassische Entspannungslage: Arme etwas vom Körper weg, Handflächen nach oben, Beine etwas auseinander, Zehen locker nach außen. Du weißt, wenn es dir hilft, kannst du auch zwei Kissen unter die Knie geben oder eine aufgerollte Decke oder eine Rolle. Wenn es dir hilfreich ist kannst du auch eine Decke hinter den Hinterkopf geben. Du kannst auch die Beine aufstellen und es gibt auch Tiefenentspannungen in der stabilen Seitenlage oder auch auf dem Bauch liegend. Bevor wir zur eigentlichen Fantasiereise kommen, wollen wir zunächst die Körperteile anspannen und dann in einem Blitz-Body-Scan eine Woge der Entspannung durch den Körper auslösen. Hebe das rechte Bein ein paar Zentimeter hoch, spanne es an…lasse locker. Hebe das linke Bein ein paar Zentimeter hoch, spanne es an…lasse locker. Hebe das Becken hoch, spanne Gesäß und unteren Rücken an…lasse locker. Hebe den Brustkorb hoch, spanne den oberen Rücken an…lasse locker. Hebe die Arme ein paar Zentimeter hoch, mache Fäuste…lasse locker. Ziehe die Schultern hoch zu den Ohren, spanne an…lasse locker. Ziehe das Gesicht zur Nasenspitze hin zusammen…lasse locker. Öffne den Mund, strecke die Zunge raus, öffne die Augen, schaue zurück…lasse locker. Drehe den Kopf von Seite zu Seite…und zurück zur Mitte. Vergewissere dich jetzt, dass du so liegst dass du die nächsten 10 Minuten ruhig und entspannt liegen kannst. Zehen locker nach außen in der Grundstellung, Arme vom Körper weg, Handflächen nach oben, Schultern weg von den Ohren, Nacken lang. Wenn hilfreich, eine Decke über dir damit es dir wohlig warm ist.

Jetzt reise mit deinem Bewusstsein durch deinen Körper hindurch mit einer kurzen Bewusstseinsübung. Gehe mit deinem Bewusstsein zu den Zehen, Füßen, Fußgelenke, Unterschenkel, spüre die Knie, die Oberschenkel, die Hüften. Spüre Finger, Handflächen, Handrücken, Handgelenke, spüre die Unterarme, die Ellbogen, die Oberarme. Spüre Geschlechtsorgane, unteren Bauch, oberen Bauch, spüre Brust und Kehle. Spüre Gesäß, unteren Rücken, mittleren Rücken, oberen Rücken, Nacken. Spüre Kiefergelenke, Wangen, Lippen, Nase, Augen, Stirn. Spüre Schläfen, Ohren, Hinterkopf und Scheitel. Spüre den gesamten Körper als Ganzes von Zehen bis zum Kopf. Spüre die Erde unter dir und vertraue den Körper ganz Mutter Erde an. Und du weißt, Mutter Erde mit ihrer Schwerkraft wird während der nächsten Minuten den Körper vollkommen entspannen. Mutter Erde wird den Körper während der nächsten Minuten vollkommen entspannen. Körper vollkommen entspannen.

Und du kannst jetzt mit deinem Bewusstsein den Körper verlassen. Du kannst dir vorstellen, du gehst mit deinem Bewusstsein auf eine Reise. Wie von einer mysteriösen Kraft wirst du nach oben gezogen, und du siehst unter dir deinen Körper und lächelst ihm zu. Der Körper ganz entspannt. Du wirst weiter nach oben gezogen auf eine wunderschöne Wolke und du weißt, diese Wolke bringt dich an einen wunderschönen Ort. Und unter dir lichtet sich die Wolke, unter dir siehst du einen wunderschönen See, umgeben von Wäldern, im Hintergrund Berge. Vor dem See ist eine Wiese. Du landest auf dieser Wiese mit Blumen, ein paar Schmetterlingen. Vielleicht hörst du sogar Vögel zwitschern. Du siehst hinter dem See Bäume, auch links und rechts neben dem See Bäume. Wunderschöne Bäume. Sei dir bewusst, welche Bäume du da jetzt siehst. Und weiter hinten Berge. Sei dir bewusst, wie die Berge jetzt aussehen, die du dort siehst. Unter dir die Wiese, angenehm warm, weich. Bäume, wunderschön, harmonisierend, Kraft gebend, entspannend. Weiter weg Berge, machtvoll, erhebend, herzöffnend. Vor dir der See, ein weiter See mit wunderschöner Farbe. Mache dir bewusst, welche Farbe der See hat. Und über dir blauer Himmel, vielleicht auch ein paar Wolken. Schaue bewusst, ob der Himmel ganz blau ist oder ein paar Wolken hat. Und genieße jetzt die Weite des Sees. Dein Geist wird so weit und ruhig und harmonisch wie dieser See. Dein Geist wird auch weit und klar wie der Himmel. Wenn irgendwelche Gedanken kommen, sie sind wie Wellen auf diesem See. So wie der See weit bleibt, auch wenn Wellen da sind, so bleibt dein Gemütszustand weit und entspannt, auch wenn Gedankenwellen kommen. Gedankenwellen können auch wie Wolken sein, die am Himmel vorbeiziehen. So wie der Himmel weit ist, auch wenn Wolken vorbeiziehen, so bleibt dein Gemütszustand in deinem Bewusstsein weit und klar und erhaben. Wenn du willst, male dir weitere Einzelheiten aus oder genieße einfach dieses Gefühl der Weite, der Entspannung und der Freude. Während der nächsten Minuten genieße dieses Gefühl der Entspannung, der Weite und der Freude. Stille.

[…]

Bleibe noch ein paar Momente ruhig liegen. Spüre nochmals die Erde. Aus der Erde nimmst du das Gefühl der Geborgenheit in den weiteren Tag und die kommende Woche. Spüre die Bäume. Aus den Bäumen nimmst du das Gefühl der Geborgenheit und Verbundenheit mit allem Lebendigen. Schaue in die Berge. Aus den Bergen nimmst du das Gefühl der Festigkeit und der Stärke. Schaue zum Himmel und vom Himmel nimmst du das Gefühl der Geborgenheit, der Inspiration und der Öffnung. Schaue über den weiten See. Von dem weiten See nimmst du das Gefühl der Klarheit und der Weite. Und so weißt du, ich werde gleich zurückkehren mit dem Gefühl der Geborgenheit, der Verbundenheit, der Stärke, der Klarheit und der Weite. Und du merkst, es zieht dich wieder zurück. Du kommst wieder ins Schweben und schaust von oben nach unten auf diesen See, auf die Wiese, auf den Wald, auf die Berge. Du landest wieder auf deiner Wolke und mit der Wolke kehrst du zurück. Du gehst hinunter und schaust auf deinen Körper und lächelst deinem Körper zu, wie er so ganz entspannt daliegt. Du gehst wieder in den Körper hinein, du spürst deinen Bauch und atmest tief mit dem Bauch ein und aus. Du gehst in deine Arme und Finger und bewegst deine Finger. Du gehst in deine Beine und Füße mit deinem Bewusstsein und bewegst die Füße. Du gehst mit deinem Bewusstsein bis zu deinem Kopf und du bewegst die Hände und die Arme, du streckst die Arme hinter dir aus, du dehnst, streckst und bewegst dich, und dann drehst du dich entweder auf eine Seite oder du beugst ein Knie, und entweder über die Seite oder unter Zuhilfenahme des Knies setzt du dich auf, entweder kreuzbeinig oder kniend. Und wir wollen diese Tiefenentspannung – Fantasiereise an einen wunderschönen See in den Bergen – abschließen, indem wir dreimal gemeinsam „Om“ wiederholen. Du kannst gerne mitwiederholen und spüren, wie die Kraft des Om Körper, Geist und Seele zu einer noch tieferen Harmonie führt.

„Om, Om, Om. Lokah Samasta Sukhino Bhavantu. Lokah Samasta Sukhino Bhavantu. Lokah Samasta Sukhino Bhavantu.

Om Shanti, Shanti, Shanti. Om Frieden, Frieden, Frieden.

Om Bolo Sadguru Sivananda Maharaj Ji Ki – Jaya!

Bolo Shri Vishnu Devananda Maharaj Ji Ki – Jaya!“

Siehe auch

Mantra Meditation mit Fantasiereise

Literatur

Weblinks

Seminar

Phantasiereisen mp3 Audios

Hier einige Audio Anleitungen zu Phantasiereisen:

Phantasiereise zu Shankara

Eine spirituelle Tiefenentspannung. Sukadev führt dich auf eine Phantasiereise zum großen Vedanta-Guru Shankara, auch Shankaracharya bzw. Shankara genannt. Du kannst dich so ganz öffnen für Segen - und für die Erfahrung: Satchidananda Swarupoham - Meine wahre Natur ist Sein-Wissen-Glückseligkeit. Ich vermute, du hast schon gemerkt: Dies ist keine Tiefenentspannung für Anfänger. Vielmehr ist die Entspannungsanleitung gedacht für Geübte sowie spirituell Interessierte, welche die Tiefenentspannung auch für die spirituelle Erfahrung und Entwicklung nutzen wollen. Mehr zu Shankara, auch viele Bilder für bessere Visualisierung, etc.

Phantasiereise zu Swami Sivananda

Phantasiereise zu Lakshmi

Tiefenentspannung mit Phantasiereise

Phantasiereise zu Jesus und Maria

Phantasiereise zu Sharavanabhava

Phantasiereise zu Shiva

Phantasiereise zu Krishna – Tiefenentspannung im Liegen

Phantasiereise zu Ganesha