Ayurveda Heilmittelkunde (Pharmakologie)

Aus Yogawiki

Ayurvedische Heilmittelkunde - Pharmakologie (Dravyaguna);im Ayurveda wird der Mensch als Ganzes in Einheit mit der Natur behandelt.

Jedes Medizinsystem verwendet unterschiedliche Substanzen in der Heilung. Jedes System hat auch seine eigenen Theorien, nach der die Medikamente eingesetzt werden sollen. Die ayurvedische Medizin besitzt eine der ausgefeiltesten Theorien. Ihre Lehre von medizinisch wirksamen Substanzen heißt: Dravyaguna. Sie beschreibt die Substanzen (Dravya), Ihre Eigenschaften (Guna) und Wirkungen (Karma). Sie behandelt alle Aspekte pflanzlicher und mineralischer Medikamente, das heißt:

  • ihre Identifizierung
  • den Gebrauch
  • die Dosierung und
  • die Verarbeitung

um zu wissen, ob sie zur Förderung der Gesundheit oder bei der Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden sollten.


In Sharangadhara Samhita 1. Teil Kapitel 2, Vers 1-12 steht:

„Arzneimittel, insbesondere Dekokte werden gernerell morgens verabreicht.

Die fünf wichtigen Zeitpunkte der Einnahme von Medikamenten sind: Sonnenaufgang, Mittag, Abend, vor dem Schlafengehen und in regelmäßigen Abständen.

Bei Kapha- und Pitta-Erkrankungen sowie zur Einleitung von Vamana (induziertes Erbrechen), Vivecana (induziertes Abführen) und therapeutische Hautritzungen sollten Arzneien am Morgen eingenommen werden,

bei Beeinträchtigung von Apana Vayu vor der Mittagsmahlzeit,

bei Anorexie (Appetitlosigkeit, Magersucht) vermischt man das Medikament in kleinen Portionen mit der Mahlzeit,

bei Störungen von Samana Vayu und zur Förderung des Appetits in der Mitte der Mahlzeit Medikamente einnehmen,

bei Beeinträchtigung von Vyana Vayu am Ende der Mahlzeit;

Bei Schluckauf, Krämpfen und Muskelzittern vor und nach der Mahlzeit,

bei Störungen von Udana Vayu und Heiserkeit zwischen den einzelnen Bissen der Abendmahlzeit;

bei Malfunktion von Prana Vayu nach der Mahlzeit;

bei Durst, Erbrechen, Schluckauf, Atemnot und Vergiftung in regelmäßigen Abständen während des ganzen Tages oder mit der Nahrung;

bei Erkrankungen der Kopforgane, chirurgischen Auskratzungen zur gewebevermehrenden Wirkung, um die Verdauung zu fördern und als Linderungsmittel: auf nüchternen Magen oder vor dem Schlafengehen.

Der Mensch wird als Ganzes in Einheit mit der Natur behandelt

Das Gesetz der Einheitlichkeit der Natur wird von der ayurvedischen Medizin anerkannt. Nach diesem Naturgesetz sind medizinische Substanzen und lebende Körper ähnlich in ihrer Zusammensetzung, da dieselben kosmischen Kräfte auf sie eingewirkt haben. Daher beeinflussen Pflanzen und Medikamente den Körper aufgrund ihrer Eigenschaften und Wesensmerkmale. Substanzen, die gegensätzliche Merkmale aufweisen, können verwendet werden, um Ungleichgewichtszustände im Körper auszugleichen.

Nicht nur die Einheitlichkeit des Körpers mit der Natur wird in Ayurveda betrachtet, sondern der Mensch als eine Kombination von Körper, Geist und Seele. Denn, wenn Geist und Seele des Menschen bei der Behandlung vernachlässigt werden, schlägt es auf die psychische (somatische) Ebene zurück.

Andere medizinische Systeme behandeln die Krankheit, Ayurveda Medizin behandelt den Patienten.

Das Ungleichgewicht in einem Menschen, das die seelische, physische und emotionale Funktion in diesem Menschen zeitweilig gestört hat, gilt es zu beheben und gleichzeitig seine Immunität zu stärken. Im Ayurveda heißt einen Patienten zu behandeln, sein Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele in Ordnung zu bringen. Es existiert ein gemeinsamer Faktor zwischen Gesundheit und Krankheit und dies ist die Immunkraft. Solange die Immunität intakt ist, ist der Mensch gesund. Die verursachenden Faktoren nehmen Überhand, wenn diese Immunkraft abnimmt. Daher kann man Ayurveda als Immuntherapie bezeichnen. Die anderen Medizinsysteme behandeln einen, bis die Ursachen abgetötet , gebremst oder unschädlich gemacht werden, was aber bedeutet, dass die Gefahr eines Rückfalles oder einer Komplikation weiterhin besteht.

Durch die Immuntherapie in der Ayurveda Medizin wird die eigene Abwehrkraft wiederhergestellt und verstärkt. Ayurvedische Pharmakologie geht in die selbe Richtung, in der es gilt, hauptsächlich unerwünschte Nebenwirkungen auszuschalten. Ein Heilmittel besitzt nicht nur therapeutisch aktive Bestandteile, sondern auch weitere gesundheitsfördernde Komponenten. Generell kann gesagt werden, dass es in den pharmakologischen Studien darum geht, die pharmakodynamische, pharmakokinematische, pharmakotherapeutische und die chemotherapeutische Wirkungsweise zu bestimmen.

  • pharmakodynamische Wirkung: behandelt den Effekt und die Reaktion auf gesunde Gewebe und Organe
  • pharmakokinematische Wirkung behandelt Aufnahmefähigkeit, Verteilung und Ausscheidung eines Medikamentes
  • pharmakotherapeutische Wirkung behandelt den Effekt und die Reaktion auf kranke Gewebe und Organe
  • chemotherapeutische Wirkung behandelt Effekt und Reaktion auf pathogene (krankheitserregende) Faktoren

Dies bedeutet, dass Medikamente, die auf gesundes Gewebe und Organe sowie auf pathogene Faktoren, wie Bakterien wirken, unerwünschte Nebenwirkungen haben müssen. Aber das Ziel ayurvedischer Medikamente ist eine Behandlung ohne Nebenwirkungen, daher haben ayurvedische Heilmittel sehr geringe pharmakodynamische und chemotherapeutische Auswirkungen, das heißt, sie haben sehr geringe Wirkung auf gesunde Gewebe und Organe und auch auf krankheitserregende Faktoren wie Bakterien. Sie zeigen hauptsächlich Wirkung auf krankes Gewebe und Organe.

Diese hauptsächliche Wirkung nur auf krankes Gewebe und Organe ermöglicht es, dass die Mikroorganismen keine Resistenz gegen sie entwickeln und sie können über längere Zeit eingenommen werden ohne Nebenwirkungen. Diese langwierige Wirkungsweise hat nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile, z.B. sozioökonomischen Druck. Es wird von einem Patienten erwartet, dass er schnell wieder gesund wird, um seine Verpflichtungen in der Familie, am Arbeitsplatz usw. nachzukommen. Ein Vorteil ist, dass der Patient vollständig gesund wird und wenig oder gar keinen Rückfall erleidet. Es gibt aber auch einige ayurvedische Heilmittel, welche pharmakodynamische Wirkungen aufweisen, das heißt, ihre Wirkung behandelt Effekt und Reaktion auf gesunde Gewebe und Organe. Diese Gruppe der Heilmittel stehen in Ayurveda als Gift. Es gibt zum Beispiel Substanzen die sowohl bei Gesunden als auch bei Kranken abführend wirken.

Die Pharmakologie (Dravyaguna) ist eine umfassende Wissenschaft, die einhergeht mit:

  • Einsammeln von Substanzen
  • Identifikation der Substanzen
  • Klassifizierung der Drogen, dieser Substanzen
  • physikalische und chemische Eigenschaften
  • Biotransformation
  • metabolische Wirkungsweisen
  • Indikationen
  • Dosierung
  • Kompatibilität
  • Synergien
  • Trägersubstanz
  • Toxizität
  • pharmazeutische Prozesse
  • Haltbarkeit

All diese Aspekte werden in 4 Hauptbereiche klassifiziert:

1. Ayurvedische Pharmakognosie( pharmazeutische Biologie) (Nama Rupa Vijnana)

Dies ist die Identifizierung medizinische wertvoller Substanzen und die Kenntnis ihres Namens (Nana) und ihrer Gestalt (Rupa) und Formbildung (Morphologie). Dieser Bereich behandelt die Einteilung der Pflanzen und ihre äußere Gestalt: Ihr botanischer Ansatz.

2. Ayurvedische Pharmakologie (Guna Karma Vijnana)

Diese ist die Wissenschaft von den Eigenschaften (Guna) und Wirkungen (Karma) der Medikamente. Mit ihrer Hilfe wird in der ayurvedischen Medizin der energetische Gehalt von Medikamenten definiert. Sie ist in 2 Gruppen eingeteilt:

  • a) Pharmakodynamik ist der Effekt, den eine Droge auf den Organismus hat
  • b) Pharmakokinetik ist der Effekt, den der Organismus auf die Droge hat

3. Ayurvedische Pharmazie (Bhesaja Kalpana)

Ist die Wissenschaft der Herstellung von Medikamenten (Bhesaja Kalpana), einschließlich Abkochungen, Pulver, Pillen, Tabletten, Kräuterlikören usw. Auch das Sammeln von Heilpflanzen und die Aufbewahrung von Medikamenten.

4. Ayurvedische Pharmakotherapeutik (Praroga Vijnana)

Ist die Wissenschaft der ayurvedischen Anwendung (Praroga) von Medikamenten bei verschiedenen Krankheiten einschließlich ihrer Dosierung, der Dauer der Einnahme, der Hilfsmittel für die Aufnahme in den Körper (Anupara) und den Körperstellen an denen sie aufgenommen werden, sowie Dosierung und Anpassung der Ernährung.

Die Wissenschaft von den Heilsubstanzen (Dravya)

Alles, was im Universum existiert, hat Substanz (Dravya) und ist durch seine Eigenschaften (Guna) bestimmt. Alle Substanzen sind in einem bestimmten Verhältnis aus den fünf Elementen zusammengesetzt. Da der menschliche Körper aus denselben Elementen besteht, können alle Substanzen Medikamente sein, wenn sie für eine bestimmte Aufgabe (Arthi) und nach einem logischen System (Yukti) zum Ausgleich körperlicher Ungleichgewichte verwendet werden.


Einteilung der Heilsubstanzen: Die Substanzen werden wie folgt eingeteilt

1. nach ihrer Verwendung

a) Nahrungsmittel (Ahara)

b) Gift (Visa)

c) Heilpflanzen (Asadha)

Heilpflanzen können eine starke Wirkung hervorrufen, wie der Tintenbaum (Semicarpus anacardium), dessen Anwendung zu starken allergischen Reaktionen führen kann. Mittlere Wirkkraft haben Bilva (indische Quitte)-(Aegle Marmelos), ihre Wirkung kann mild sein und für lange Zeit risikoarm wie bei Amalaki wirken.

2. nach ihrer Energetik

Die elementaren Bestandteile eines Heilmittels werden nach ihrer Energetik eingeteilt

a) Geschmack (Rasa)

b) Wirkung nach der Verdauung (Vipaka)

c) Wirksamkeit (Virya)

d) spezielle Wirkung (Prabhava)

3. nach ihrer Herkunft

Unterschieden werden organische (Cetana und anorganische (Acetama) Stoffe. Organische Substanzen stammen entweder von Tieren oder von Pflanzen.

Tierische Quellen sind:

a) Säugetiere (Jarayuya „aus dem Schoß geboren“)

b) Vögel und Fische (Andaja „Aus Eiern geboren“)

c) Insekten (Svedaja „aus Feuchtigkeit geboren")

Pflanzliche Quellen sind:

a) große Bäume mit Früchten aber keinen auffälligen Blüten (Vanaspati) z.B. tropische Feigenbäume

b) mittelgroße Bäume mit Früchten und Blüten (Vriksa) z.B. Mango oder Zitrusfrüchte

c) Sträucher und kleine Pflanzen (Virudha) und Kräuter und Gräser (Osadhi)

4. nach der Wirkung auf die Doshas

Heilsubstanzen wirken auf die Doshas entweder

a) beruhigend (Samana)

b) reinigend (Sodhana)

c) verstärkend (Kopana)

d) aufrechterhaltend (Swasthahita)


50 Gruppen therapeutischer Effekte spezieller Pflanzen

Nach Caraka sind die Pflanzen nach ihrer therapeutischen Wirkung in 50 Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe hat 10 Pflanzen und wird „Mahakashaya“ genannt. Andere Pflanzen lassen sich nach den beschriebenen Charakteristika in diese Gruppe einordnen.

1. Therapie-Effekt: vitalisierend (Jivanya)

therapeutische Wirkung:

  • was Leben fördert und die Lebensdauer verlängert, z.B. Süßholz oder Mungobohnen

2. Therapie-Effekt: aufbauend (brimhaniya)

therapeutische Wirkung:

3. Therapie-Effekt: abbauend (jekhaniya)

therapeutische Wirkung:

4. Therapie-Effekt: zertrümmernd (bhedariya)

therapeutische Wirkung:

5. Therapie-Effekt: heilungsfördernd (samdhaniya)

therapeutische Wirkung:

6. Therapie-Effekt: verdauungsfördernd (dipaniya)

therapeutische Wirkung:

7. Therapie-Effekt: stärkend (balya)

therapeutische Wirkung:

8. Therapie-Effekt: das Aussehen verbessernd (Varnya)

therapeutische Wirkung:

9. Therapie-Effekt: wirksam für den Rachen (Kanthya)

therapeutische Wirkung:

10. Therapie-Effekt: das Herz (Hridaya) stärkend

therapeutische Wirkung:

11. Therapie-Effekt: zufrieden machend (triptighana)

therapeutische Wirkung:

12. Therapie-Effekt: gegen Hämorrhoiden (arsoghna)

therapeutische Wirkung:

13. Therapie-Effekt: gegen Entzündungen der Haut (Kusthaghna)

therapeutische Wirkung:

14. Therapie-Effekt: gegen Juckreiz (Kandughna)

therapeutische Wirkung:

15. Therapie-Effekt: gegen Parasiten (Krimighna)

therapeutische Wirkung:

16. Therapie-Effekt: entgiftend (Visaghna)

therapeutische Wirkung:

17. Therapie-Effekt: die Milchproduktion fördernd (Stanyajanana)

therapeutische Wirkung:

18. Therapie Effekt: die Milch reinigend (Stanyashodhana)

therapeutische Wirkung:

19. Therapie-Effekt: die Samenproduktion fördernd (Shukrajanana)

therapeutische Wirkung:

20. Therapie-Effekt: den Samen reinigend (Shukrashodhana)

therapeutische Wirkung:

21. Therapie-Effekt: Hilfsmittel für Salbungen (Snehopaga)

therapeutische Wirkung:

22. Therapie-Effekt: Hilfsmittel bei der Schwitztherapie (Swedopaga) aber selbst nicht schweißtreibend

therapeutische Wirkung:

23. Therapie-Effekt: Hilfsmittel für das Erbrechen

therapeutische Wirkung:

24. Therapie-Effekt: Hilfsmittel bei der Abführtherapie (Virecanopaga), im allgemeinen selbstabführend

therapeutische Wirkung:

25. Therapie-Effekt: für die Herstellung von Abkochungen, für Einläufe geeignet (Asthapanopaga), helfen bei der Entfernung von Vata im Enddarm

therapeutische Wirkung:

26. Therpie-Effekt: für die Herstellung von Ölen für Einläufe geeignet (Anuvasanopaga), beruhigen Vata im Enddarm

therapeutische Wirkung:

27. Therapie-Effekt: Hilfsmittel bei der Reinigung der Nase (Shiroviveacanopaga), helfen bei der Entfernung von Kapha im Raum oberhalb des Nackens

therapeutische Wirkung:

28. Therapie-Effekt: Erbrechen verhindernd (Chardingrahana)

therapeutische Wirkung:

29. Therapie-Effekt: Durst löschend (Trisnagrahana), wenn der Durst durch Kapha verursacht wird

therapeutische Wirkung

  • Sandelholz, Koriander, Ingwer

30. Therapie-Effekt: gegen Schluckauf (Hikkanigrahana)

therapeutische Wirkung:

31. Therapie-Effekt: den Stuhl formend (Purishasamgraniya), da zusammenziehend

therapeutische Wirkung:

32. Therapie-Effekt: den Stuhl färbend (Purishavirajiniya), da zusammenziehend

therapeutische Wirkung:

33. Therapie-Effekt: (Übermäßiges) Wasserlassen verhindern (mutrasamgraniya)

therapeutische Wirkung:

34. Therapie-Effekt: den Urin färbend (mutra virajinya)

therapeutische Wirkung:

35. Therapie-Effekt: wassertreibend (mutravirecaniya)

therapeutische Wirkung:

36. Therapie-Effekt: gegen den Husten (Kasahara)

therapeutische Wirkung:

37. Therapie-Effekt: gegen Asthma (Swasahara), gegen Keuchen und zur Erleichterung des Atmens

therapeutische Wirkung:

38. Therapie-Effekt: Ödeme und Schwellungen abbauend (Shotahara), hauptsächlich wegen der wassertreibenden und zusammenziehenden Wirkung

therapeutische Wirkung:

39. Therapie-Effekt: fiebersenkend (jvaraha)

therapeutische Wirkung:

40. Therapie-Effekt: gegen Erschöpfung (shramahara) z.B. bei zu großer Hitzeeinwirkung

therapeutische Wirkung:

41. Therapie-Effekt: gegen Brennen auf der Haut (dahaprashamana)

therapeutische Wirkung:

42. Therapie-Effekt: gegen Kälteempfindungen auf der Haut (sitaprashamana)

therapeutische Wirkung:

43. Therapie-Effekt: gegen Ausschläge (udardaprashamana) z.B. bei der Nesselsucht

therapeutische Wirkung:

44. Therapie-Effekt: gegen Gliederschmerzen (angamardaprashamana) und Unwohlsein, etwa bei Fieber oder Grippe

therapeutische Wirkung:

45. Therapie-Effekt: gegen kolikartige Schmerzen (shulaprashamana), schmerzlindernd und entkrampfend bei der glatten Muskulatur

therapeutische Wirkung:

46. Therapie-Effekt: blutungsstillend (shoritasthapand)

therapeutische Wirkung:

47. Therapie-Effekt: schmerzstillend (vedanasthapana) bei Nervenschmerzen

therapeutische Wirkung:

48. Therapie-Effekt: ins Bewusstsein zurückholend (samjirasthapana), z.B. aus dem Koma oder Delirium

therapeutische Wirkung:

49. Therapie-Effekt: die Fortpflanzung fördernd (prajasthapana), gegen Sterilität, beseitigt Verstopfungen im Genitaltrakt

therapeutische Wirkung:

50. Therapie-Effekt: das Leben verlängernd (vayasthapana), verjüngend

therapeutische Wirkung:

Zusammengesetzte ayurvedische Präparate

Triphala: WIRKUNG: abführend BESTANDTEILE: Haritaki (Teminalia chebula), Bibhitaki (Terminalia belerica), Amalaki (Emblica officinalis)

Trikatu (drei Gewürze) WIRKUNG: stimulierend, verdauungsfördernd BESTANDTEILE: getrockneter Ingwer, langer Pfeffer, schwarzer Pfeffer

Trijata (drei Düfte) WIRKUNG: blähungstreibend, gegen Erbrechen BESTANDTEILE: Zimt, Kardamon, Kradamonblätter

Caturjata (vier Düfte) WIRKUNG: blähungstreibend, appetitanregend BESTANDTEILE: Vidanga (Embelia ribes), Musta (Cyperus rotundus)

Trimada WIRKUNG: das Bewusstsein klärend, reinigend, abführend BESTANDTEILE: Bleiwurz (Plumbago ceylonica)

Caturbija WIRKUNG: blähungstreibend, stimulierend BESTANDTEILE: Bockshornklee (Trogonella foenum graecum), Brunnenkresse (Lepidum sativum), schwarzer Sellerie (Apium, spp.), Yavani (carum copticum)

Pancakola (fünf Gewürze) WIRKUNG: verdauungsfördernd, stimulierend BESTANDTEILE: langer Pfeffer, Wurzel des langen Pfeffers, Kubeben Pfeffer (Piper cubeba), Bleiwurz, getrockneter Ingwer

Pancapallava WIRKUNG: zusammenziehend gegen Durchfall, bei Diabetes BESTANDTEILE: Mango, schwarze Pflaumen, Kapitha (Feronia elephantum), Bijapura (Citrus medica), Bilva (Aegie Mamalos)

Pancavdakala WIRKUNG: zusammenziehend, blutstillend, harnkonzentrierend BESTANDTEILE: Rinden von Nyogrodha Udumbara (Ficusglementata), Ashvatta (Ficus religiosa), Paksa (Ficus locor), Parisha

Trunapancamula (die Wurzeln der fünf Gräser) WIRKUNG: harnteibend, gegen Steine im Hanrtrakt BESTANDTEILE Wurzeln von Kusa (Demonstachy bipinata), Kasa Saccharum spontaneum), Reis, Darbha (imperata cylinddrica), Zuckerrohr (Seiccharum officinalsi)

Pancatika (die fünf bitteren) WIRKUNG gegen Fieber und übermäßiges Pitta und zur Blutreinigung BESTANDTEILE: Malabarnuss (Adhatoda vasica), Guduci (Tinospora cordifolia), Neem (Azadiractu undica), Kantakari (Solanum Xanthocarpium), Patola (Tricosanthes dioica)

Brihat pancamula (die fünf großen Wurzeln) WIRKUNG: beruhigt Vata BESTANDTEILE Bilva, Patola, Agnimantha (Prema integrifolia), Synoka (Droxylum undicum), weisser Teakholzbaum (Gmelna arborea)

Laghupancamula (die fünf kleinen Wurzeln) WIRKUNG: beruhigt Vata BESTANDTEILE: Salaparni (Desmoldum gangeticum), Prashniparni (Uraria lagopoides), Kantakari (Solanium xanthocarpium), Erdstachelnuss, Brhati (Sodanum indicum)