Gauranga Shri Krishna Chaitanya Mahaprabhu
Gauranga Shri Krishna Chaitanya Mahaprabhu (Sanskrit: गौराङ्गश्रीकृष्णचैतन्यमहाप्रभु Gaurāṅgaśrīkṛṣṇacaitanyamahāprabhu m.), auch bekannt als Gauranga, als Chaitanya oder Chaitanya Mahaprabhu, Nimai und Gaura. Lebte 1486-1534 in Bengalen. Vaishnava Heiliger und Sozialreformer mit Wirkkreis im östlichen Indien, Begründer des Gaudiya Vaishnavismus. Wird von vielen seiner Anhänger als Inkarnation (Avatar) von Krishna angesehen. Wichtiger Yoga Meister des Bhakti Yoga. Machte das Mahamantra Hare Krishna Hare Rama populär. Verehrte besonders Krishna und Radha bzw. Radharani. Bezog sich besonders auf das Bhagavata Purana und die Bhagavad Gita.
Swami Sivananda über Gauranga Shri Krishna Chaitanya Mahaprabhu
Kindheit und Jugend von Gauranga Shri Krishna Chaitanya Mahaprabhu
Geburt und Elternhaus von Gauranga
Pandit Jagannath Misra, alias Purandar Misra, ein frommer Brahmane aus der Vaidik Unterkaste, war von Sylhet nach Nadia oder Nabadwip umgesiedelt, einer Stadt voller gelehrter Männer im Nabadwip Bezirk von West Bengalen, beim Fluss Ganges gelegen, 75 Meilen nördlich von Kalkutta. Jagannath Misras Ehefrau war Sachi Devi, Tochter des Gelehrten Nilamber Chakravarti. Sie war ebenfalls eine fromme Frau. Jagannath Misra und Sachi wurde in der Vollmondnacht des 4. Februar 1486 n. Chr. in Nabadwip ein Sohn geboren.
Der Name des Neugeborenen war Vishwambar. Er war das 10. Kind von Jagannath Misra und Sachi Devi. Die ersten acht--alles Töchter—starben kurz nach ihrer Geburt. Das 9. war Vishwarup, ein Sohn. Er verließ diese Welt mit 16, als er gezwungen wurde zu heiraten, und trat in ein Kloster, einen Ashram, in Südindien ein. Die Frauen, die sich dachten, dass Sachi viele Kinder verloren hatte, gaben dem 10. Kind, Viswambar, den bitteren Namen Nimai (abgeleitet vom Namen des Neem Baumes) als Schutz gegen alle bösen Einflüsse. Die Nachbarn nannten ihn Gaur oder Gaur-Hari oder Gauranga (der Schöne) wegen seines fabelhaften Aussehens. (Gaur heißt schön und Anga heißt Körper); und sie nannten ihn Gaur-Hari, weil er den Namen 'Hari' so sehr mochte, dass nichts ihn zu beruhigen vermochte, wenn er als Kind weinte, außer diesem Namen.
Kindheit und Ausbildung von Gauranga
Gauranga studierte Logik an der Schule von Vasudev Sarvabhauma, einem namhaften Professor von Nyaya. Die außergewöhnliche Klugheit Gaurangas erregte die Aufmerksamkeit von Raghunath, Autor des berühmten Buches über Logik namens Didheeti. Raghunath dachte bei sich, dass Gauranga der intelligenteste Jugendliche der Welt sei, und dass er intelligenter als sein Lehrer Sarvabhauma sei. Raghunaths großes Ziel war, der weltweit führende Gelehrte zu werden. Als er allerdings erkannte, dass Gauranga, obwohl viel jünger als er, intelligenter und gebildeter war, begann er seine Hoffnung zu verlieren. Sein Herz war von Angst erfüllt. Gauranga schrieb in dieser Zeit eine Erläuterung über Nyaya. Dies machte Raghunath noch nervöser. Raghunath wollte die Erläuterung von Gauranga sehen. Aber er bezweifelte, dass Gauranga einverstanden wäre ihm diese zu zeigen. Trotzdem verlangte Raghunath von Gauranga ihm seine Erläuterung über Nyaya zu zeigen. Gauranga stimmte bereitwillig zu, diese Raghunath vorzulesen. Während sie mit dem Boot den Fluss überquerten, las Gauranga Raghunath seine Erläuterung vor. Raghunath fand Gaurangas Erläuterung ein originales Meisterstück. Raghunaths Hoffnungen in der Welt den ersten Platz als Professor von Nyaya einzunehmen zerplatzten. Er weinte bitterlich. Gauranga fragte, "Bruder Raghunath, was ist los mit dir? Warum weinst du? Ich werde dich trösten". Raghunath sagte Wahrheit: "Bruder Gauranga, Ich habe den starken Wunsch, eines Tages auf der Welt den ersten Platz als Professor von Nyaya inne zu haben. Mit dieser Hoffnung habe ich ein Buch über Nyaya geschrieben und dachte, es würde alle vorhandenen Bücher übertreffen. Aber meine Hoffnung ist nun komplett verschwunden, da dein Buch meines wirklich überragt. Es ist präzise, klar und einzigartig. Es ist eine wahre wissenschaftliche Arbeit. Dies der Grund warum Ich weine".
Gauranga brach ebenfalls in Tränen aus. Er sagte zu Raghunath: "Ist das alles? Dann weine nicht, mein lieber Bruder. Nyaya ist letztendlich eine trockene Philosophie. Ich werde dafür keine größeren Auszeichnungen erhalten". Er warf das Manuskript in den Fluss. Danach gab er das Studium von Nyaya auf. Welch unglaubliche Großherzigkeit von Gauranga! Gaurangas Nyaya war für die Welt verloren. Didheeti von Raghunath wurde das oberste Lehrstück über Nyaya.
Gauranga meisterte alle Arten der Sanskrit Lehre wie Grammatik, Logik, Literatur, Rhetorik, Philosophie und Theologie. Er entwickelte wunderbare Talente. Er war ein Genie. Er selbst gründete einen Tol, einen Ort des Lernens. Da war er 16 Jahre alt und der jüngste Professor mit Verantwortung für einen Tol.
Gauranga war gütig und mitfühlend. Er war authentisch und sanftmütig. Er war herzlich und liebevoll. Er war freundlich und verständnisvoll. Er war ein Freund der Armen. Er lebte mit ihnen, diente ihnen und heiterte sie auf. Er führte ein sehr einfaches Leben.
Tod von Gaurangas Vater
Als Gauranga noch Student war starb sein Vater. Gauranga heiratete danach Lakshmi, die Tochter von Vallabhacharya. Er übertraf alle Pundits und besiegte selbst einen berühmten Lehrer einer anderen Provinz. Er machte in den östlichen Regionen Bengalens eine Rundreise und erhielt viele wertvolle Geschenke von frommen und großzügigen Bewohnern. Als er zurückkehrt, hörte er, dass seine Frau während seiner Abwesenheit an einem Schlangenbiss gestorben war. Danach heiratete er Vishnupriya. Er unterhielt seine Schüler und lehrte sie. Sein Stolz auf seine Belesenheit wuchs.
Spirituelle Erweckung von Gauranga Shri Krishna Chaitanya Mahaprabhu
Ein Wendepunkt in Gaurangas Leben
Im Jahre 1509, pilgerte Gauranga mit seinen Gefährten nach Gaya. Hier traf er Isvar Puri, einen Sannyasin von Orden der Madhavacharya, und nahm ihn als seinen Guru. Von da an änderte sich Gaurangas Leben auf wunderbare Weise. Er wurde ein Anhänger von Lord Krishna. Sein Stolz auf das Lernen verschwand komplett. Er rief, "Krishna, Krishna! Hari Bol, Hari Bol!". Er lachte, weinte, hüpfte, tanzte in Ekstase, fiel zu Boden und rollte sich im Staub. Wenn er in solch ekstatischer Stimmung war, aß oder trank er niemals.
Gauranga fuhr in den Gadadhar Tempel, um die Fußspuren von Lord Krishna zu bestaunen. Er stand regungslos wie eine Statue vor den Fußspuren. Er versank in Meditation. Tränen strömten unablässig aus seinen Augen. Sein Tuch war von Tränen durchnässt. Er war kurz davor, hinzufallen. Isvar Puri eilte zu ihm, um ihn aufzufangen. Langsam kam Gauranga zurück zu Bewusstsein. Er sagte zu Isvar Puri: "Oh verehrter Guru, habe Erbarmen mit mir. Ziehe mich aus dem Schlamm von Samsara. Weise mich ein in die Mysterien von Radhas Liebe zu Krishna. Lass mich reines Prem (Liebe) für Lord Krishna entwickeln. Lass mich den Nektar von Krishna-prema-rasa trinken".
Isvar Puri gab Gauranga das zehn-buchstabige Mantra von Lord Krishna. Purva Raga (aus einer früheren Ursache entsprungene Liebe) dämmerte im Herzen von Gauranga. Er blieb immer in meditativer Stimmung. Er vergaß zu essen. Tränen liefen ihm die Wangen hinab. Er wurde manchmal ohnmächtig. Er murmelte wieder und wieder, "Lord Krishna, mein Vater! Wo bist Du? Ich kann nicht ohne Dich leben. Du bist meine einzige Zuflucht, mein Trost. Du bist mein wirklicher Vater, Mutter, Freund, Verwandter und Guru. Zeige Dich mir für immer". Manchmal starrte Gauranga mit leeren Blick. Manchmal saß er in Meditationspose. Er versuchte seine stillen Tränen vor seinen Gefährten zu verbergen. Manchmal war er sich seiner Umgebung nicht bewusst. Gauranga wollte nach Vrindavan gehen, aber seine Gefährten zwangen ihn, mit zurück nach Nabadwip zu kommen.
Nitai
Nitai alias Nityananda war Brahmane von Geburt. Er nahm im Alter von zwölf Jahren ein asketisches Leben auf. Er wanderte auf der Suche nach Krishna umher. Er blieb für eine Weile in Vrindavan, aber konnte seinen Krishna dort nicht finden. Gauranga nahm Nityananda mit in sein Haus und stellte ihn seiner Mutter vor: "Mutter, hier ist ein weiterer deiner Söhne. Er ist mein älterer Bruder. Der verlorene Viswarup ist zu dir zurückgekehrt. Nimm ihn als deinen Viswarup". Sachi sagte zu Nitai: "Kind, komm. Kümmere dich um deinen jüngeren Bruder. Beschütze ihn. Er ist leichtsinnig und gedankenlos. Nun muss ich keine Angst mehr um ihn haben. Setz dich, mein Kind. Nimm etwas zu essen und sei glücklich".
Nityananda führte Sankirtan an verschiedenen Orten durch. Nabadwip blieb bei Hari Nama. Nitai verbrachte ganze Nächte mit dem Gesang von Lobliedern an Radha und Krishna. Es wurden regelmäßig religiöse Prozessionen durchgeführt, in denen die von Gauranga und Nityananda geführten Anhänger tanzend und singend durch die Straßen zogen oder sich in den Innenhöfen von Häusern versammelten.
Gauranga war eine Verkörperung der Liebe. Er lebte von Liebe, wurde von Liebe angetrieben, sein ganzes Sein bestand aus Liebe. Seine Sprache war voller Liebe. Er strahlte Liebe zu allen aus. Seine Berührung war ein Magnetismus der Liebe. Er sang in Liebe. Er atmete in Liebe. Er ging in Liebe. Er zeigte praktisch, wie Gott geliebt werden sollte. Er lehrte weniger mit Regeln denn mit Beispiel. Wenn er einfach aussprach, "du wirst mit Bhakti gesegnet sein", genügte das, um einen Menschen zu Samadhi zu bringen und sein Herz mit Prem (Liebe) zu erfüllen. So groß war Gaurangas Kraft.
Wenn Gauranga die Straßen und Wege entlang kam, beeinflusste und überwältigte sein machtvoller Prem Strom Tausende. Sie riefen unvermeidlich "Hari Bol! Hari Bol!" und tanzten in Ekstase.
Gauranga wird ein Sannyasin
Die Gelehrten und die Orthodoxen begannen Gauranga zu hassen und abzulehnen. Aber Gauranga gab nicht nach. Er konvertierte allerdings nur ein paar dieser Menschen. Er beschloss für ihre Erlösung zum Sannyasin zu werden. Er dachte bei sich: "Um diese stolzen Gelehrten und orthodoxen Hausbesitzer zu erlösen muss ich ein Sannyasin werden. Sie werden sich zweifellos vor mir verneigen, wenn sie mich als Sannyasin sehen. Dann werden sie geläutert sein und ihre Herzen werden mit Hingabe erfüllt sein. Es gibt keinen anderen Weg, sie zur Befreiung zu führen".
So wurde Gauranga im Alter von 24 von Swami Keshava Bharati mit dem Namen 'Krishna Chaitanya' geweiht, normalerweise abgekürzt zu 'Chaitanya'. Seine Mutter, die sanftmütige Sachi, war bin Boden zerstört. Aber Chaitanya tröstete sie so gut er konnte und erfüllte ihre Wünsche. Er liebte und verehrte seine Mutter bis an sein Lebensende.
Gauranga Shri Krishna Chaitanya Mahaprabhu als Spiritueller Meister
Chaitanya war extrem leidenschaftslos. Er versagte sich alle möglichen sinnlichen Freuden, die er als Gift betrachtete. Er hielt sich streng an die Regeln des Sannyasa. Er lehnte eine Einladung des Raja Pratap Rudra von Orissa ab, weil es für einen Sannyasin eine große Sünde ist, einen König zu sehen. Es ist eine ebenso große Sünde eine Frau anzusehen. Wenn ein Sannyasin einen Raja oder König sieht, wird er sich nach und nach an diesen König hängen. Da der Geist die Gewohnheit hat, zu imitieren, wird der Sannyasin ebenfalls anfangen ein Leben im Luxus zu leben und schließlich zu Fall kommen. Das ist der Grund, warum ein Sannyasin keinen Raja sehen darf. Gauranga sah als Sannyasin nie einer Frau ins Gesicht. Er erlaubte keiner Frau sich ihm zu nähern. Er schlief mit bloßem Körper auf der Erde.
Gauranga war ein großer Vaishnavite Prediger. Er verbreitete die Lehren und Prinzipien des Vaishnavismus bis in weiter Ferne. Nityananda, Sanatan, Rupa, Swarup Damodara, Advaitacharya, Sribas, Haridas, Murari, Gadadhar und andere halfen Chaitanya bei seiner Mission.
Bekehrung von Jagai und Madhai
Jagai und Madhai aus Nabadwip waren die verlorensten Sünder und die schlimmsten Verbrecher der Geschichte. Sie waren Brüder. Sie waren die Kotwals von Nabadwip. Sie plünderten die Reichen, schändeten Frauen und mordeten bei der kleinsten Provokation. Es gab kein schreckliches Verbrechen auf Erden, das diese Brüder nicht begangen hatten. Obwohl aus der Kaste der Brahmanen, waren sie unverbesserliche Trinker.
Chaitanya und Nitai übernahmen die ernste Aufgabe die beiden Brüder zurückzugewinnen. Chaitanya schlug seinen Anhängern vor, dass sie zum Zelt von Jagai und Madhai gehen, während sie die ganze Zeit Kirtan sangen, und ihnen dann Hari Nam zu geben.
Chaitanya und seine Anhänger erschienen auf den Straßen und begannen mit Sankirtan. Nitai führte die Gruppe an. Er führte sie zum Lager von Jagai und Madhai. Er sah den beiden Brüdern ins Gesicht. Nitai sagte, "Betet, liebe Brüder, nehmet Krishnas Namen und dienet Krishna, denn Er ist der oberste Herr". Dieser Aufruf erzürnte Madhai, den stärkeren der beiden. Madhai bewarf Nitai mit dem abgebrochenen Hals eines Tonkruges und fügte ihm an der Stirn eine klaffende Wunde zu. Blut spritzte aus der Wunde. Nitai presste beide Hände auf die Wunde, um den Blutstrom zu stoppen. Madhai nahm eine weitere Scherbe des Kruges auf und wollte diese Nitai an den Kopf werfen. Jagai hielt Madhais Arme fest und protestierte: "Hör auf Madhai. Du bist sehr grausam. Welchen Wert hat das Töten eines Sannyasin? Es wird nichts Gutes bringen".
Am hinteren Ende der Kirtangesellschaft hörte Gauranga, dass Jagai und Madhai dabei waren Nitai zu töten. Gauranga lief sofort zu der Stelle, wo Nitai verletzt stand. Er nahm sein eigenes Tuch und schlang es um Nitais Stirn, um die Blutung zu stoppen. Dann umarmte er Jagai dafür, dass er Nitai gerettet hatte, indem er Madhai davon abgehalten hatte Nitai erneut anzugreifen. Jagai fiel in Trance. Madhai war verzweifelt. Er war sprachlos. Er warf sich vor Gaurangas Füße: "O Herr, Ich bin ein großer Sünder, habt Erbarmen mit mir". Gauranga bat Madhai zu Nitai zu gehen und ihn um Verzeihung zu bitten. Madhai entschuldigte sich bei Nitai. Nitai verzieh Madhai und umarmte ihn. Madhai fiel ebenso wie sein Bruder in Trance.
Danach wurden diese Brüder zu Heiligen, und wurden von der Welt ebenso geliebt, wie sie früher für ihre Brutalität gehasst und gefürchtet waren. Sie büßten für ihre früheren schlimmen Taten, indem sie vor jedem, der zum Baden zum Fluss ging, auf die Knie fielen, und für ihn alle möglichen niederen Dienste erledigten. Sie errichteten einen badenden Ghat mit einem Spaten in der Hand, der in Nabadwip noch immer unter dem Namen "Madhais Ghat bekannt ist".
Gespräch mit dem Wäscher
Gauranga kam mit seinen Gefährten zu einem Wäscher, der Kleider auf einem Brett walkte. Er bat den Wäscher 'Hari Bol!' zu sagen. Der Wäscher dachte, dass Bettelmönche gekommen seien, um ihn um Almosen zu bitten. Er sagte zu Gauranga, "O Bettelmönch, Ich bin sehr arm. Ich habe nichts, das ich dir geben kann. Gauranga sagte, "Ich will gar nichts von dir haben. Sage wenigstens einmal 'Hari Bol!'". Der Wäscher weigerte sich. Er dachte, er müsse dem Bettelmönch etwas bezahlen. Er sagte, "Ich bin sehr arm. Ich kann nicht damit aufhören meinen Stoff zu walken, um den Namen zu sagen, den du mir gegeben hast". Gauranga sagte, "Ich werde den Stoff walken, bitte sage 'Hari Bol!'". Der Wäscher sagte, 'Hari Bol!'. Dann bat Gauranga ihn, es zweimal zu wiederholen. Der Wäscher wiederholte zweimal. Dann begann das Feuer der Hingabe. Der Wäscher wiederholte den Namen ungefragt. Er begann mit hoch erhobenen Händen in Ekstase zu tanzen.
Die Frau des Wäschers brachte ihm zu essen. Sie sah ihren Ehemann tanzend und mit erhobenen Händen rufen: "Hari Bol! Hari Bol!". Sie erkannte auch, dass ihr Mann seine Umgebung nicht mehr wahrnahm. Sie versuchte ihn laut rufend zu erreichen, aber es war umsonst. Sie hatte Angst. Sie lief ins Dorf und erzählte den Verwandten und Nachbarn, "Ein Geist hat von meinem Ehemann Besitz ergriffen. Bitte helft mir. Vertreibt den Geist aus ihm". Alle kamen sofort mit, um den Wäscher zu sehen. Er tanzte noch immer in Ekstase. Sie hatten Angst sich ihm zu nähern. Schließlich hielt ein kühner Mann den Wäscher fest und versuchte seinen Tanz zu stoppen. Er wurde sofort angesteckt und begann mit dem Wäscher "Hari Bol! Hari Bol!" zu rufen. Er umarmte die Zuschauer. Sie alle wurden angesteckt und tanzten in Ekstase. Das ganze Dorf war davon betroffen. Gauranga genoss die Szene für einige Zeit und ging dann davon.
Pilgerreisen von Chaitanya Mahaprabhu
Chaitanya ging mit seinem Freund Nityananda in Richtung Orissa. Er predigte Vaishnavism wo immer er hin kam und hielt Sankirtans ab. Er zog tausende von Leuten an, wo immer er auftauchte. Er blieb für einige Zeit in Puri und setzte dann seinen Weg in den Süden fort. Gauranga besuchte die Tirupathi Hügel Kancheepuram und den berühmten Srirangam an den Ufern des Kauvery. Vom Srirangam aus ging er weiter nach Madurai, Rameswaram und Kanyakumari. Er besuchte auch Udipi, Pandharpur und Nasik. Er besuchte Brindavan. Er badete im Yamuna und in verschiedenen heiligen Quellen und besuchte verschiedene Schreine zur Verehrung. Er betete und tanzte in Ekstase, was sein Herz erfreute. Er besuchte auch Nabadwip, seinen Geburtsort. Schließlich kehrte Gauranga nach Puri zurück und ließ sich dort nieder. Er blieb seine verbleibenden Tage in Puri. Schüler und Bewunderer aus Bengalen, Brindavan und vielen anderen Orten kamen nach Puri, um Gauranga ihren Respekt zu zollen. Gauranga hielt täglich Kirtans und religiöse Reden.
Wunder in Puri
In Puri geschah ein Wunder. Beim Wagenfest war der Wagen von Jagannath nicht zu bewegen. Alle Pilger versuchten es mit vereinten Kräften. Es nützte nichts. Die riesigen Elefanten des Raja von Puri schafften es auch nicht, den Wagen zu bewegen. Die Lage war angespannt und verzwickt. Da kam Gauranga. Er schob den Wagen mit dem Kopf an und dieser bewegte sich sofort. Alle Pilger und Anhänger erfüllten die Luft mit dem Klang von 'Hari Bol!'.
Bekehrung von Sarvabhauma
Sarvabhauma Bhattacharya war ein großer Vedanta Lehrer. Einmal ging Chaitanya in ekstatischer Stimmung in den Tempel von Jagannath. Er eilte hin, um das Bild zu umarmen, fiel aber in tiefer Ohnmacht zur Erde. Die Wachen wollten Gauranga schon schlagen. Aber der weise Lehrer Sarvabhauma Bhattacharya, Minister des Königs Pratap Rudra von Orissa, nahm Chaitanya mit nach Hause. Seine Studenten trugen Gauranga auf ihren Schultern und legten in an eine saubere Stelle im Haus. Die Anhänger riefen laut den Namen 'Hari' in Gaurangas Ohren. Gauranga kam wieder zu Bewusstsein.
Sarvabhauma dachte, dass Gauranga ein junger Mann war, der seine Leidenschaften nicht unter Kontrolle und keinerlei Vedanta Wissen hatte. Er mochte Kirtan und Nritya (Tanz) nicht. Er wollte Gauranga einweihen. Gauranga hörte Sarvabhauma viele Tage lang bescheiden zu. Sarvabhauma erklärte den folgenden Vers auf neun verschiedene Arten. Chaitanya zeigte seine Fähigkeiten im Sanskrit und legte den selben Vers auf 61 verschiedene Arten dar. Sarvabhauma war sprachlos vor Bewunderung. Der Vers lautet:
Atmaramascha Munayo Nigranthapi Urukrame, Kurvanty Ahaitukim Bhaktim Ithambhuta Guno Hari
"Haris Eigenschaften sind so bezaubernd, dass die Atmarama Yogis—obwohl sie Nigranthas sind (i.e., jenseits von jeder Illusion oder shastraischer Verfügungen)—nachdenklich werden und von ihm angezogen werden, Urukrama Hari mit selbstloser Liebe und Hingabe zu verehren." Sarvabhauma hatte weder Hingabe noch Erkenntnis. Er war nur ein trockener, gelehrter Pundit. Gauranga war ebenfalls ein großer Gelehrter, aber er war bescheiden. Er würde niemals so reden, dass es andere verletzen würde. Er würde sich niemals überlegen fühlen, nachdem er eine Debatte siegreich geführt hatte. Gauranga bekehrte Sarvabhauma schließelich zu seinem Glauben und widerlegte seine Argumente eines nach dem anderen. Gauranga umarmte Sarvabhauma. Sarvabhauma fiel in Ohnmacht in einer Ekstase göttlicher Freude. Dann stand er auf und tanzte. Er warf sich Gauranga vor die Füße und sagte, "Oh verehrter Meister! Logik hat mein Herz eisenhart gemacht. Mir fehlte jegliche Hingabe. Du hast mich erweicht. Ich grüße dich, o mächtiger Herr!". Gauranga Chaitanya Mahaprabhu bekehrte alle Advaita Führer und die der Vaishnavas, die sich seinem Gefolge anschlossen. Prakasananda, der Advaitacharya von Varanasi, konvertierte ebenfalls. Die Minister des Königs von Gour wurden bezwungen. Kazi, der Governeur, wurde erobert. The König von Orissa wurde Gaurangas begeisterter und ergebener Schüler. Er erkannte Gauranga als Avatar von Lord Krishna.
Heilung eines Leprakranken
Vasudeva war ein bescheidener, frommer und freundlicher Brahmane. Er litt an Lepra—einer furchtbaren Krankheit. Er war gezwungen abseits von seinen Freunden und Verwandten zu Leben, weil von seinem Körper ein so grauenvoller Gestank ausging. Er hob die Maden, die aus seinen Wunden fielen, regelmäßig wieder auf und tat sie zurück an die Stelle, aus der sie gefallen waren. Vasudeva war voller Mitgefühl und Weitblick. Er glaubte daran, dass alle Lebewesen das selbe Recht auf Leben haben, und dass er nicht das Recht hat, ihnen (den Würmern) ihr natürliches Futter wegzunehmen. Welch großherzige Seele mit einem wunderbar weichen Herzen!
Vasudeva lebte in der Nähe des Tempels von Kurma in Jagannath. Nachts hörte er von Chaitanyas Ankunft im Tempel von Kurma. Am nächsten Morgen machte er sich zum Tempel auf, um ihn zu sehen. Er erfuhr, dass der Meister vor einer halben Stunde gegangen sei. Als er das hörte fiel er vor Enttäuschung und Kummer zu Boden und rief, "O Lord Krishna, hast du mich verlassen?".
Chaitanya Mahaprabhu, der gerade die Straße entlang kam, hörte Vasudevas Ruf und lief zum Tempel. Er hob den Leprakranken auf und umarmte ihn, und oha! die Lepra verschwand und der Körper wurde gesund und schön. Vasudeva sagte, "Oh Meister! Du hast mich umarmt! Alle Menschen sind wegen des Gestankes meines Körpers vor mir geflohen. Ich kam hierher, um dir meine Ehre zu erweisen und deine Lotusfüße zu sehen. Ganz sicher bin ich nicht auf den Gedanken gekommen, geheilt zu werden. Die schreckliche Krankheit brachte mir bei, bescheiden und mitfühlend zu sein und jederzeit an den Herrn zu denken. Aber ein gesunder Körper wird wieder Stolz und Eitelkeit in mir auslösen und ich werde den Herrn vergessen".
Chaitanya tröstete ihn und sagte, "O Vasudeva! Mein Kind! Dir ist die Gnade von Lord Krishna gewiss. Du wirst nie wieder voll aufgeblasener Eitelkeit und Stolz sein. Lord Krishna hat dich bereits akzeptiert, wegen deiner extremen Bescheidenheit und deinem Mitgefühl für alle Wesen, sogar diesen Würmern, die sich an deinem Körper gütlich getan haben. Wiederhole Lord Krishnas Namen und erlöse Menschen, indem du sie ebenfalls Krishnas Namen wiederholen lässt.".
Kirtan im Hause Sreebas
Pundit Sreebas war ein aufrichtiger Anhänger von Gauranga. Das erste Kirtan Fest fand im Hof von Sreebas Haus statt. Dort wurde dann auch normalerweise Kirtan abgehalten. Die Chaitanya Bhagavata wurde von Sreebas Enkel in dessen Haus geschrieben.
Eines Nachts war ein großer Kirtan in Sreebas Haus. Gauranga und die Bhaktas tanzten voller Freude, als ein Hausmädchen in den Hof kam und Sreebas ein Zeichen gab, ihr zu folgen. Sreebas verließ den Kirtan und ging ins Haus. Sreebas einziger Sohn war schwer an Cholera erkrankt. Sreebas sah, dass sein Sohn im Sterben lag. Seine Frau weinte. Sreebas sagte zu ihr, "Weine nicht. Es wird die Freude unseres Herrn stören. Es ist ein großes Glück, dass unser Sohn während eines Hari Kirtan im Haus stirbt". Nach wenigen Minuten verließ die Seele des Jungen den Körper. Sreebas ging wieder zum Kirtan und tanzte voller Freude. Er war nicht im geringsten betroffen. Das Geschehen konnte nicht lange geheim gehalten werden und kam einem der Kirtanisten zu Ohren. Er hörte mit dem Kirtan auf. Ein weiterer hörte die Neuigkeiten. Er hörte ebenfalls mit dem Kirtan auf und wollte sehen, in welchem Zustand sich Sreebas befand. Nach und nach verstummten alle Kirtanisten, einer nach dem anderen. Gauranga hörte ebenfalls auf und sagte: "Wie kommt es, das ich heute keine große Freude erfahre? Ist heute irgendetwas Schlimmes passiert?". Er sah Sreebas mit schmerzerfülltem Herzen an.
Sreebas antwortet, "kann ich auch nur in Gefahr sein, während der Meister in meinem Hause den Kirtan abhält?". Ein anderer Anhänger sagte, "Es ist wahr, mein Meister, ein großes Unglück ist geschehen. Pundit Sreebas Sohn ist tot". Chaitanya sagte, "Sein Sohn tot! Wann?". Der Anhänger antwortet, "Er starb vor sechs oder sieben Stunden". Chaitanya brach in Tränen aus. Er sagte, "Sreebas, bring mir das Kind". Der Körper des Kindes wurde zu Gauranga in den Hof gebracht. Gauranga sprach das tote Kind an und befahl ihm zu sprechen. Der Junge sagte: "Ich verlasse diesen Körper für ein besseres Dasein. O Meister, möge meine Seele an deinen Lotusfüßen hängen!". Die Seele des Kindes verließ den Körper erneut. Dann sagte Gauranga zu Sreebas und seiner Frau Malinee: "Ich und Nityananda werden die Stelle deines gegangenen Kindes einnehmen. Habe keine Sorge. Habe keine Angst". Welch großes und liebevolles Herz Gauranga hatte!
Göttlichkeit mit sechs Händen
Die Anhänger Chaitanyas betrachteten Chaitanya Mahaprabhu als einen Gott mit sechs Händen. Es hieß, dass er seine sechshändige Gestalt Sarvabhauma, Ramananda Ray und Nitai zeigte, die ersten beiden Hände mit Pfeil und Bogen, die nächsten beiden mit einer Flöte während des Spiels und die letzten beiden mit Danda und Kamandalu (Stab und Kessel). Durch diese Manifestation zeigte Chaitanya Nitai dass er sowohl Rama als auch Krishna war.
Ins Meer springen
Als Gauranga Shri Krishna Chaitanya Mahaprabhu sich einmal im Zustand hingebungsvoller Ekstase befand, sprang er bei Puri ins blaue Meer. Er stellte sich vor, das blaue Meer sei Yamuna. Er wollte sich dem freudigen Spiel der Gopis von Brindavan anschließen. Da sein Körper aufgrund ständigem Fastens und Schlafentzuges in einem ausgemergelten Zustand war, trieb er auf dem Wasser und blieb im Netz eines Fischers hängen. Es war Nacht. Der Fischer freute sich sehr, dass sein Netz sich so schwer anfühlte. Er dachte er hätte einen großen Brobdingnagianfisch gefangen. Er zog das Netz unter großer Anstrengung ans Ufer. Er fand darin statt eines großen Fisches einen menschlichen Körper. Er war enttäuscht. Der Körper gab einen schwachen Laut von sich. Der Fischer dachte es sei ein Geist oder ein Kobold und hatte große Angst. Er ging langsam und mit zitternden Beinen am Ufer entlang. Swaroopa und Ramananda, die seit Sonnenuntergang nach ihrem Meister suchten, trafen auf den Fischer. Swaroopa fragte ihn, aber er Gauranga Deva irgendwo gesehen hätte. DerFischer erzählte seine Geschichte. Swaroopa und Ramananda eilten zu der Stelle, wo das Netz lag. Sie befreiten ihren Meister aus dem Netz und legten ihn auf den Boden. Sie sangen laut Haris Namen. Gauranga kam wieder zu Bewusstsein.
Die letzten Worte von Gauranga Shri Krishna Chaitanya Mahaprabhu
Lord Gauranga sagte, "Hört mir zu, Swaroopa und Ramananda Raj! Das Singen von Krishnas Namen ist das Hauptmittel Krishnas Füße im Kali Yuga zu erreichen. Sankirtan des Namens ist das höchte Heilmittel der Eisenzeit. Sankirtan ist gleichbedeutend mit vedischen Opfergaben. Sankirtan zerstört Sünden, macht ein reines Herz und schafft Bhakti. Singet den Namen während ihr sitzt, steht, geht, esst, im Bett und überall. Der Name ist allmächtig. Ihr könnt ihn jederzeit überall wiederholen.
"Hört zu, Swaroopa und Ramananda! Ich werde euch die geistige Einstellung mitteilen, mit der der Name rezitiert werden sollte.
"Haris Name sollte immer von ihm gesungen werden, der bescheidener ist als ein Grashalm (auf den getreten wurde); der bescheidener, duldsamer und wohltätiger als ein Baum (der nicht einmal schreit, wenn er gefällt wird, und der nicht um Wasser bettelt, selbst wenn er vertrocknet, sondern im Gegenteil seine Schätze jeden anbietet, der diese sucht, der selber Sonne und Regen erträgt, aber die davor bewahrt, die unter ihm Schutz suchen); der, welches Ansehen er auch immer genießt, anstatt für sich selber Respekt zu verlangen, alle anderen respektiert (im Sinne Gottes immanenter Präsenz in allen Wesen). Er, der so Krishnas Namen singt, bekommt Krishna-prem".
Lord Gaurangas Geist wurde noch bescheidener und er rezitierte die folgende Shloka:
"O Meister, ich verlange keinen Wohlstand oder Anhänger oder poetisches Talent. Möge meine bedingungslose Liebe zu Dir fortbestehen, wenn immer ich geboren werde."
Gauranga starb am 14. Juni 1533.
- Chetodarpana Marjanain Bhava Mahadavagni Nirvapanam
- Sreyah Kairava Chandrikaa Vitaranam Vidhyavadhoo Jivanam;
- Anandambudhi Vardhanam Pratipadam Purnamrita Swadanam
- Sarvatmasnapanam Param Vijayate Sri Krishna Sankirtanam.
"Herrlich und über allem steht der Gesang der verschiedenen Namen Krishnas, der die Spiegel Chittas (Unterbewusstsein) reinigt, der den Waldbrand der Serien von Geburt und Wiedergeburt erlöschen lässt, der wirkt wie der Mondstrahl auf der weißen Lilie spirituellen Wohlbefindens, der das Lebenselixier der Braut Vidya ist, der den Ozean der Seligkeit anschwellen lässt, der dem Sänger mit jedem Wort den Genuss göttlicher Liebe verheißt, und der Seele und Sinne in göttlicher Glückseligkeit badet."--Gauranga Sikshashtaka
Gebete von Gauranga Shri Krishna Chaitanya Mahaprabhu
Obwohl Lord Chaitanya als junger Lehrer weithin bekannt war, hinterließ er nur acht Verse, Sikshashtaka genannt. Diese acht Verse offenbaren seine Mission und seine Grundsätze deutlich. Diese höchst wertvollen Gebete sind hier übersetzt:
Gelobt sei Sri Krishna Sankirtana, der das Herz von allem Staub reinigt, der sich über die Jahre angesammelt hat und der das Feuer des Kreislaufes von Geburt und Wiedergeburt erlöschen lässt. Diese Sankirtana Bewegung ist der größte Segen für die gesamte Menschheit, weil sie die Strahlen des segensreichen Mondes verbreitet. Sie ist das Leben transzendentalen Wissens. Sie lässt den Ozean überirdischer Glückseligkeit wachsen, und sie ermöglicht uns, den Nektar wirklich zu kosten, nach dem wir uns immer sehnen.
O mein Meister, Dein heiliger Name allein kann allen Lebewesen Seligkeit bringen, und so hast Du hunderte und millionen von Namen wie Krishna und Govinda. In diese göttlichen Namen hast Du all Deine göttlichen Energien investiert. Es gibt nicht einmal feste oder strenge Regeln, dafür, wie diese Namen zu singen sind. O mein Meister, in deiner Güte ermöglichst Du uns, sich Dir durch Deine heiligen Namen zu nähern. Aber ich bin ein Unglücklicher, den sie üben keinen Reiz auf mich aus.
Man sollte den heiligen Namen des Herrn in bescheidener Gemütsverfassung singen, sich niedriger ansehen als ein Grashalm auf der Straße; man sollte toleranter sein als ein Baum, jenseits allen falschen Prestiges und sollte bereit sein, anderen jeglichen Respekt zu zollen. In einem solchen Gemütszustand kann man den Namen des Herren immer skandieren.
O mächtiger Herr, Ich habe keinerlei Wunsch, Reichtum anzuhäufen, noch begehre ich schöne Frauen, noch benötige ich eine Anzahl von Anhängern. Ich möchte nur bedingungslos Dir dienen, nach jeder neuen Geburt.
O Sohn von Maharaja Nanda (Krishna), Ich bin Dein ewiger Diener, doch irgendwie bin ich doch wieder ins Meer von Geburt und Wiedergeburt gefallen. Bitte befreie mich aus diesem Ozean des Todes und setze mich als eines der Atome vor Deine Lotusfüße.
O mein Meister, wann werden meine Augen mit nicht enden wollenden Tränen der Liebe bedeckt sein, wenn ich Deinen heiligen Namen singe? Wann wird meine Stimme ersticken, und wann werden die Haare meines Körpers sich bei der Rezitation Deines Namens aufstellen?
O Govinda! Ich fühle die Trennung von Dir und denke an einen Moment mit zwölf oder mehr Jahren. Tränen fließen aus meinen Augen wie strömender Regen, und ich fühle mich von der Welt verlassen in Deiner Abwesenheit.
Es gibt niemanden außer Krishna als meinen Herrn, und Er wird dies bleiben, selbst wenn Er mich nur rüde umarmt oder mir das Herz bricht, weil er nicht vor mir zugegen ist. Er ist frei, alles zu tun, denn Er ist für immer und bedingungslos mein Meister.
Literatur
- Swami Sivananda: Lives of Saints