Gute Heldin

Aus Yogawiki

Gute Heldin, Sanskrit Vira Bhadrasana, auch genannt Held, ist eine Yoga Pose, ein Hatha Yoga Asana. Gute Heldin wird geübt als Variation von Held - Vira Bhadrasana.

Gute Heldin

Gute Heldin Beschreibung der Asana

Gute Heldin – Vira Bhadrasana: Diese Übung wird auch als Held / Krieger / Kriegerin bezeichnet. Aber vom Sanskrit her bedeutet Bhadra 'gut´ und Vira 'Held´. Vira Bhadra bedeutet also 'guter Held´, und wenn eine Frau die Asana ausübt 'die gute Heldin´.

Obwohl diese Stellung meist als Krieger bezeichnet wird, ist hier im Sanskrit die Wortbedeutung Held/Heldin eindeutig. Eine Gute Heldin muss nicht zwangsläufig in den Krieg ziehen. Manchmal sind die Helden, die stark sind und sich nicht zum Kampf provozieren lassen. So wie Mahatma Gandhi sagte: „Gewaltlosigkeit ist eine Tugend der Starken“, braucht es große Kraft, um auch unter Provokation stark und ruhig und in der Liebe zu bleiben. Man muss also Held/Heldin sein, grade um der Neigung zum Kriegerischen zu widerstehen. Ist nicht jemand, der eine Neigung zum Kämpfen und Schimpfen hat und sogar zu kriegerischen Handlungen neigt, jemand Schwaches?

Aufbau der Position

Vira Bhadrasana wird im Stehen ausgeführt. Die Ausgangslage für die stehenden Haltungen ist typischerweise Tadasana – die Berghaltung, mit Füßen, Fersen und Zehen zusammen, oder wahlweise auch die entspannte Stehhaltung. Von hier werden die Beine etwa einen 1,20 m bis 1,50 m weit auseinandergestellt, also relativ weit auseinander. Der rechte Fuß wird 90 Grad nach rechts gedreht und der linke Fuß 15 bis 30 Grad nach rechts. Nun werden die Arme waagerecht ausgestreckt und das Becken gesenkt, bis der rechte Oberschenkel parallel zum Boden ist. Dabei ist das rechte Knie oberhalb vom Fußgelenk. Manchmal hilft es, wenn man einen Yogalehrer hat, der einem sagt, dass die Hüften noch tiefer sein sollten. In der Grund-Heldinnenstellung schaut man in die Verlängerung des vorderen Armes auf Höhe der Augen. Dabei ist der Brustkorb gewölbt und man lächelt in diese Richtung, man ist also eine Heldin in der Stärke und im Lächeln. Die Heldin ist damit nicht nur eine Übung zur Stärkung des Oberschenkels und des Gesäßes, sondern auch im Lächeln zu bleiben, wenn es mal anstrengend ist. Zur Auflösung der Stellung hebt man beim Einatmen das Becken, streckt das rechte Bein und lässt die Arme beim Ausatmen sinken. Linker und rechter Fuß werden beim nächsten Ein- und Ausatmen wieder parallel zurückgedreht.
Um die Stellung zur anderen Seite aufzubauen, wird der linke Fuß mit der Einatmung 90 Grad nach links und der rechte Fuß mit der Ausatmung 15 bis 30 Grad weiter nach innen gedreht. Beim Einatmen die Arme parallel zum Boden heben und ausatmend das Becken ausreichend senken, damit es sich auf Höhe des Knies befindet. Dabei aufpassen, dass das Knie über dem Fußgelenk ist und nicht spitz nach vorn zeigt. Die Außenkante des rechten Fußes auf den Boden drücken, und wenn es geht, dabei auch die Innenwölbung des Fußes erhalten. Dabei gleichmäßig bei beiden Füßen sowohl den Fußballen als auch die Fußkanten in den Boden drücken. In die Verlängerung des Armes nach vorne schauen, Brustkorb weit und lächeln. Man übt mit dieser Stellung gleichzeitig, in der Anstrengung Freude zu haben, in der Herausforderung ruhig zu bleiben und das Gefühl heldenhaft zu sein. Die statische Übung kann hier so verstanden werden, dass das Heldenhafteste inmitten von Herausforderungen und Angriffen ist, Ruhe zu bewahren. Natürlich müssen Heldinnen manchmal auch die Initiative ergreifen, aber dabei auch Ruhe bewahren. Und wenn Frau diese Stellung ausreichend gehalten und sich als gute Heldin empfunden hat, beim Einatmen das Becken heben, Bein durchstrecken, beim Ausatmen Arme senken und Übung abschließen, z. B. durch Hinlegen oder Hinsetzen.

In der Yoga-Reihe:

Bei Yoga Vidya gehören die Helden-Stellungen nicht zur Grundreihe. Aber es ist gut, Oberschenkel und Gesäß zu stärken, daher empfiehlt es sich bei täglicher Praxis, die Heldin-Stellung 1 bis 2 Mal in der Woche miteinzubeziehen. Besonders wenn man nicht 7 Stockwerke täglich nach oben gehen muss, ist es klug, die Übung einzubinden, um Oberschenkelmuskulatur und Gesäß zu stärken. Es spricht aber auch nichts dagegen, die Übung jeden Tag zu praktizieren. Dann sollte man sie nur nicht jeden Tag maximal üben, sondern 1 bis 2 Mal die Woche sehr intensiv und die anderen Tage etwas lockerer. Denn bei Kraftübungen ist es allgemein besser, dass man sie nur ein bis zweimal die Woche sehr intensiv übt und ansonsten etwas sanfter. Das unterscheidet die Kraftübungen von den Dehnübungen.
Die Heldin kann man entweder als eine der anstrengenden Stehhaltungen, am Anfang der Yogareihe, z. B. nach dem Sonnengruß machen, bevor man dann zu den Bauchmuskelübungen Navasana kommt. Oder man macht die gute Heldin im Rahmen der üblichen Stehhaltungen vor der Dreieckshaltung machen. Das ist in der Yoga Vidya Reihe am Ende.

Alle Variationen und weitere Informationen zur Heldenstellung findest du auf unseren Webseiten Yoga Wiki Hauptseite, Yoga Vidya Hauptseite und auch in der Yoga Vidya App für iPhone oder Android.

Gute Heldin Video

Hier ein Video mit Übungsanleitung, Erläuterungen und Hinweisen zur Hatha Yoga Übung Gute Heldin.

Klassifikation von Gute Heldin

Siehe auch

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