Nicht
Nicht ist im Deutschen ein Adverb. Das Wort nicht drückt das Gegenteil aus, stellt etwas in Abrede. Man kann sagen: "Ich möchte das nicht". Die meisten deutschen Substantive und Adjektive können mit einer Vorsilbe wie Un- in ihre Gegenteil verkehrt werden. Wenn das nicht geht oder auch bei den meisten Verben benutzt man das Wort "nicht".
Besipiele für den Gebrauch des Wortes nicht
Hier einige Beispiele für den Gebrauch des Wortes nicht:
- nicht Loslassen können
- nicht kümmern
- nicht mehr bei sich selbst sein
- nicht vergeben
- nicht verwurzelt sein
- nicht verzeihen können
- nicht über den Tellerrand hinaus
- Nicht abschalten können
- Nicht über den Tellerrand
Wortherkunft nicht - Etymologie
Nicht ist ein Adverb der Verneinung. Im Althochdeutschen gab es das Wort niowiht, schon im 8. Jahrhundert nachweisbar. Mittelhochdeutsch findet man niwiht, niweht, niht. Im Altsächsischen waren niowiht, neowiht und niewiht in Gebrauch. Man nimmt an das nicht entstanden ist aus dem Verneinungspartikel ni (aus dem auch nein entstanden ist), dem Wort je und dem Wort wiht (Wesen, Ding, siehte Wicht).
Wortzusammensetzungen aus Nicht
Das Wort nicht kommt in vielen Wortzusammensetzungen vor:
- Nichts - die Verneinung schlechthin. Manchmal wird sogar das Ziel der buddhistischen Praktiken als Nirwana, Nichts, bezeichnet
- Nichtig - das ist ein Adjektiv, das sowohl ungültig als auch wertlos ausdrückt: So kann man einen Kaufvertrag für nichtig erklären. Und man kann sagen, dass der eigene Anteil am Erfolg nichtig gewesen sei
- Aus Nichtig entsteht dann auch Nichtigkeit als als Ungültigkeit, Wertlosigkeit
Nicht und seine Verwendung im Vedanta
Vedanta ist die Philosophie des Absoluten. Vedanta ist die Philosophie hinter den spirituellen Aspekten des Yoga. Z.B. in der Yoga Vidya Tradition spielt die Vedanta Philosophie als Grundweltanschauung eine wichtige Rolle.
Vedanta sagt, dass hinter allem die gleiche göttliche Wirklichkeit. Diese ist aber nicht wirklich in Worten zu fassen.
Die Antworten auf die ewigen Fragen kommen letztlich über die Verneinung: Indem am alles Unrichtige verneint, bleibt das Richtige übrig. Vedanta wird auch als Advaita bezeichnet, als Nicht-Zweiheit. Dvaita bedeutet Zweiheit, Advaita Nicht-Zweiheit.
Ewige Fragen sind:
- Wer bin ich?
- Was ist Glück?
- Woher komme ich?
- Wohin gehe ich?
- Was ist der Sinn des Lebens?
- Was ist die Wahrheit?
All diese Fragen sind schwer zu beantworten.
Daher gibt es innerhalb des Vedanta Systems die Übung des Neti - Neti : Nicht dies - nicht das. Du bist nicht dieser Körper. Du bist nicht das Prana, die Lebensenergien. Du bist nicht das Denken. Du bist nicht die Emotionen. Alles was du beobachten kannst, das bist du nicht.
Siehe auch
- Shankaracharya, großer Meister des Vedanta
- Vedanta für Anfänger - Einführung in Vedanta
- Swami Sivananda - großer Meister von Yoga und Vedanta