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Du sagst vielleicht nur: „Guten Tag“, aber vom Herzen her spüre, „mögen wir beide einen guten Tag haben, mögest du einen guten Tag haben. Möge unser Zusammensein dazu [[helfen]], dass viele einen guten Tag haben. Oder sage: „[[Grüß Gott]], ich grüße das Göttliche in dir.“ Oder sag: „[[Hallo]], hey Lord, ich grüße Gott in dir.“ Oder sage: „[[Om]], [[Om | Du sagst vielleicht nur: „Guten Tag“, aber vom Herzen her spüre, „mögen wir beide einen guten Tag haben, mögest du einen guten Tag haben. Möge unser Zusammensein dazu [[helfen]], dass viele einen guten Tag haben. Oder sage: „[[Grüß Gott]], ich grüße das Göttliche in dir.“ Oder sag: „[[Hallo]], hey Lord, ich grüße Gott in dir.“ Oder sage: „[[Om]], [[Om Namah Shivaya]]“ oder „moin“, was auch etwas mit [[Segen]] und [[Freude]] ist. | ||
Sage die Grußformel [[bewusst]] und spüre etwas dabei. Und wenn du so begonnen hast, dann habt ihr natürlich euer normales [[Gespräch]], eine [[Auseinandersetzung]], eure [[Kommunikation]] oder was auch immer, oder ihr macht etwas Schönes, oder weniger Schönes zusammen, und am Ende ist es gut sich zu verabschieden. | Sage die Grußformel [[bewusst]] und spüre etwas dabei. Und wenn du so begonnen hast, dann habt ihr natürlich euer normales [[Gespräch]], eine [[Auseinandersetzung]], eure [[Kommunikation]] oder was auch immer, oder ihr macht etwas Schönes, oder weniger Schönes zusammen, und am Ende ist es gut sich zu verabschieden. |
Version vom 23. Mai 2020, 08:41 Uhr
Menschen - bilden ganz allgemein jene kosmische Entwicklungsstufe ab, auf der ein Wesen seinen innersten Kern entfaltet, und dabei vom bloßen Geschöpf zum Schöpfer aufsteigt. Lateinisch werden alle heute lebenden Menschen als homo sapiens bezeichnet. Menschen haben unterschiedliche Sprachen, Kulturen und auch Religionen. Menschen sind mit Unterscheidungskraft ausgestattet, d.h. sie können wählen, ob und wie sie handeln wollen und bereiten sich dadurch ihr zukünftiges Schicksal bzw. Karma selbst.
Der vernunftbegabte Mensch ist aufgerufen sich leer zu machen, damit Gott durch ihn wirken kann und er sich so keine neuen Aufgaben schafft. Swami Sivananda sagt: Schau auf die Motive deines Handelns. Große Menschen mögen ein gutes Beispiel abgeben, wie man ohne Verhaftungen und verantwortungsvoll handelt.
Menschen - Spirituell begrüßen und verabschieden
- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2020 -
Wie kannst du, wenn du einen Menschen triffst, eine Herzensverbindung herstellen. Wie kannst du in jedem menschlichen Austausch eine göttliche Gegenwart erfahren? Wie kannst du dich wieder von Menschen innerlich gut verabschieden? Wenn du Menschen triffst ist es gut, das Treffen spirituell zu beginnen und es anschließend, nach dem Treffen wieder spirituell zu beenden.
Swami Sivananda hat gesagt:
Und was für den ganzen Tag gilt, das gilt natürlich auch für das Treffen mit einem einzelnen Menschen. Wenn du weißt, dass du gleich mit einem Menschen zusammenkommen wirst, dann kannst du ihn innerlich schon willkommen heißen. Du kannst innerlich sagen: „Ich freue mich darauf, dich zu sprechen. Ich freue mich auf die Herz zu Herz Verbindung.“
Wenn du denkst, eigentlich freue ich mich nicht darauf, dann könntest du sagen: „Ich freue mich auf die Herausforderung, die Gott mir durch dich stellen wird. Ich will in dir das Göttliche sehen.“
Wenn du dann mit dem Menschen zusammenkommst, begrüße ihn, reiche ihm die Hand, mache, wie oft üblich, einen Handschlag, oder, wie auch in Yogakreisen üblich, umarme ihn. Oder grüße auf indisch, gib die Hände vor dem Brustkorb zusammen, schaue in die Augen des anderen und senke kurz den Kopf.
Egal welche äußere Gruß-Möglichkeit du nimmst, nutze einen Moment, um dem anderen Menschen wirklich in die Augen zu schauen. Die Augen sind die Tore zur Seele. Und die Seele ist das Göttliche. Und gleichzeitig spüre in deinem Herzen das Herz des anderen. Nimm Kontakt auf, zu der Tiefe der Seele.
Es gibt natürlich auch Grußformeln. Wenn du „Guten Tag“ sagst, dann wünsche es dem anderen vom Herzen her. „Ich wünsche dir einen guten Tag“, oder „ich wünsche uns beiden einen guten Tag“.
Du sagst vielleicht nur: „Guten Tag“, aber vom Herzen her spüre, „mögen wir beide einen guten Tag haben, mögest du einen guten Tag haben. Möge unser Zusammensein dazu helfen, dass viele einen guten Tag haben. Oder sage: „Grüß Gott, ich grüße das Göttliche in dir.“ Oder sag: „Hallo, hey Lord, ich grüße Gott in dir.“ Oder sage: „Om, Om Namah Shivaya“ oder „moin“, was auch etwas mit Segen und Freude ist.
Sage die Grußformel bewusst und spüre etwas dabei. Und wenn du so begonnen hast, dann habt ihr natürlich euer normales Gespräch, eine Auseinandersetzung, eure Kommunikation oder was auch immer, oder ihr macht etwas Schönes, oder weniger Schönes zusammen, und am Ende ist es gut sich zu verabschieden.
Drehe nicht einfach dem anderen den Rücken zu und sage Tschüss, sondern nimm dir einen Moment Zeit, schaue ihm nochmal in die Augen, spüre vom Herzen her, oder verbinde dich auf die ein oder andere Weise mit ihm, und dann wünsche ihm noch einen weiteren guten Tag, guten Morgen oder guten Abend. Oder was auch immer es ist.
Ob du nachher „Om“ oder „Om Namah Shivaya“ sagst, oder „Tschüss“, was ebenso „Adios“ heißt, ich vertraue dich Gott an oder ich grüße das Göttliche in dir, oder ob du sagst: „Wiedersehen“ oder „auf Wiedersehen“, was vom inneren so viel bedeutet wie: „Möge es dir gut gehen und ich freue mich auf das nächste Wiedersehen“. Oder „Grüezi“, oder „Fierti“, was bedeutet, behüte dich Gott, möge sich Gott um dich kümmern. Egal welche Grußformel es ist, verbinde sie mit einem kleinen Gedanken der Liebe.
Selbst wenn es kleine Begegnungen sind, eventuell einfach auf der Straße, lächele und nicke kurz zu, und spüre einen Moment vom Herzen.
Auch die Kassiererin im Biosupermarkt ist nicht einfach nur die Ausweitung der Registrierkasse, sie ist ein denkender, fühlender Mensch. Einen Moment anschauen, einen Moment etwas Gutes wünschen, und beim Verabschieden auch etwas Gutes wünschen.
Jede menschliche Begegnung ist eine Möglichkeit, mit Gott Kontakt aufzunehmen. Einer der vielen Namen des Göttlichen ist Narayana, der, der in allen Wesen wohnt. Oder Vasudeva, das Licht aller Geschöpfe. Oder Shiva, liebevolle Güte in allen. Wenn du Menschen begegnest, spüre das. Mache es mindestens Heute oder Morgen. Überlege, wie spiritualisierst du im Alltag Begegnungen mit Menschen, auch kleine Begegnungen, flüchtige Begegnungen oder auch schwierige Begegnungen? Auch der schwierigste Mensch ist immer noch eine Manifestation Gottes.
Video - Menschen - Spirituell begrüßen und verabschieden
<html5media>https://sukadev.podspot.de/files/YVS140_Menschen-begruessen-u-verabschieden_Bhakti-Yoga-Teil-12.mp3</html5media>
Große Menschen, gutes Beispiel
- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -
Kommentar zur Bhagavad Gita 3. Kapitel ab Vers 21
Ein großer Mensch ist beispielgebend
Kapitel 3, Vers 21:
Krishna sagt:
„Was ein großer Mensch tut, das tun auch die Anderen, was er zur Regel erhebt, dem folgt die Welt“.
Hier sagt Krishna, wenn du eine gewisse Verantwortung hast, wenn du irgendwo im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehst. Wenn du Yogalehrer/in bist, dann gibst du auch ein Beispiel, dann hast du auch eine gewisse Verantwortung für die Menschen.
Du brauchst nicht mehr zu handeln um etwas zu erreichen, um ein großer Mensch, ein Sthitaprajna zu werden. Du brauchst nichts mehr von dieser Welt, dein Glück hängt nicht von Lob oder Tadel, von Sinnesbefriedigung. Aber man hat zusätzlich Aufgaben. Die Aufgabe sich so zu verhalten, dass andere dem auch folgen können.
So sagt Krishna im nächsten Vers:
Krishna handelt obwohl es für ihn nichts zu erreichen gibt
Kapitel 3, Vers 22:
„Es gibt nichts, oh Arjuna, was ich tun müsste, es gibt für mich nichts unerreichtes zu erreichen und doch handele ich weiter.“ Krishna Inkarnation Gottes.
Gott braucht nichts, Gott muss nichts erlangen, trotzdem fährt Gott fort, Dinge zu tun. Und auch wenn Gott menschliche Gestalt annimmt, wie Krishna braucht er nichts. Er kann sich bewusst machen, ich bin Krishna, ich bin das Unendliche, das Ewige. Er hat Aufgaben in dieser Welt, nicht um etwas für sich zu erreichen. Noch nicht einmal um sich spirituell zu entwickeln. Er ist vollkommen und handelt trotzdem weiter.
Kapitel 3, Vers 23:
„Wenn ich nicht stets handele Arjuna, würden die Menschen mir in dieser Weise auch nachfolgen. Die Welten würden vergehen, wenn ich nicht handele. Ich wäre der Verursacher von Verwirrung und Untergang aller Wesen“.
Sei dir bewusst, wenn du handelst und vielleicht eine gewisse Rolle hast und in der Öffentlichkeit stehst. Das bist du schon als Yogalehrer/in. Dann kommt es nicht darauf an, was du magst und nicht magst. Dass es dir egal ist, ob Menschen dich loben oder nicht, sondern du hast auch eine gewisse Verantwortung. Zu deinem Dharma gehört auch ein gewisses Beispiel zu geben, für Andere.
Weise handeln für das Wohlergehen der Welt
Kapitel 3, Vers 25:
„Die Unwissenden handeln aus Verhaftungen an die Handlungen oh Arjuna. Der Weise muss ohne Verhaftungen handeln und das Wohlergehen der Welt wünschen.“ Die Unwissenden handeln, weil sie etwas erreichen wollen, weil sie gierig sind, irgendwo Wünsche haben. Weil sie gelobt werden, ihren Lebensunterhalt verdienen wollen usw.
Der Weise handelt nicht deshalb. Dem Weisen ist egal, was andere von ihm denken. Dem Weisen ist egal, ob er einen Gewinn hat oder nicht. Der Erfolg des Weisen hängt nicht ab, von Lob und Tadel, von schön oder nicht schön usw.
Der Weise handelt, weil etwas getan werden muss.
Der Nicht-Weise der ohne Verhaftungen handelt, um zu lernen. Er ist in der Welt und tut Dinge, um an den Lektionen zu wachsen. Krishna sagt das ein paar Verse davor.
Indem du verhaftungslos wirkst, entwickelst du dich. Du machst Erfahrungen und daran wächst du. Umgekehrt: Indem du etwas tust, kultivierst du Fähigkeiten und Eigenschaften und damit entwickelst du dich.
Man könnte sagen, es gibt drei Stufen:
- die ganz Unwissenden, handeln aus Verhaftungen, um Wünsche zu befriedigen und etwas zu erreichen.
- Spirituelle Aspiranten, sie handeln und nehmen das Karma an, als Lern-Lektionen und tun etwas um sich zu entwickeln und durch diese Entwicklung zu Gott zu kommen.
- Das Verhalten der Weisen dient nicht dazu, um Wünsche zu befriedigen oder um etwas zu lernen, sie müssen auch nichts mehr lernen.
Warum handeln Weise wie Swami Sivananda oder Anandamayi Ma? Sie handeln für das Wohlergehen dieser Welt.
Kapitel 3, Vers 26:
„Der Weise verwirre nicht den Geist der Menschen, die an ihrem Handeln hängen. Er ermutigt sie zu allen Handlungen und führe sie selbst mit Hingabe aus“.
Wenn du mal zu einem Weisen geworden bist, beherzige diese Worte.
Die Gunas sind die Urheber aller Handlungen
Kapitel 3, Vers 27:
"Alle Handlungen kommen aus den Eigenschaften der Natur."
Der Mensch dessen Geist mit dem Ich getrübt ist, denkt, ich bin der Handelnde. Hier ist eine Einstellung eines Karma Yogis, man könnte sagen, eine vedantische Einstellung des Yogis.
Alle Handlungen werden ausgeführt Kriya na meni von der Prakriti, der Natur, durch die Gunas, den Eigenschaften der Natur. Es geschieht, eher es läuft ab. Nicht ich tue etwas, sondern es geschieht. Der Körper macht etwas, die Psyche macht etwas. Ich bin weder Körper noch Psyche. Körper und Psyche sind Teil der Prakriti.
Beispiele
Es ist so ähnlich wie zum Beispiel dein Herz, ist Teil deines Körpers. Dein Herz hat als Aufgabe, deinen Körper zu versorgen. Das Herz überlegt individuell soll ich schlagen, soll ich nicht schlagen, wie viel will ich schlagen usw. Die Prakriti des Körpers lässt das Herz schlagen.
Wenn das Herz denkt, ich bin so großartig, ich schlage so viel und denkt vielleicht, der Oberarm Muskel taugt gar nichts. Der macht nur ab und zu etwas, ich mache viel mehr. Oder der Magen ist einfach so und wird ernährt. Das Bewusstsein des Herzens, ist das Bewusstsein des ganzen Körpers.
Dein Bewusstsein ist das Bewusstsein der ganzen Welt. Körper und Psyche sind Teil der Prakriti. Die Eigenschaften der Gunas tun etwas, du tust nichts.
Ich bin das Unsterbliche Selbst und handle nicht
Kapitel 3, Vers 28:
„Wer die Wahrheit über die Bereiche und die Funktionen der Gunas kennt, oh Arjuna, weiß das sich die Gunas als Sinne zwischen den Objekten bewegen, ist nicht verhaftet“.
Er hatte vorher gesagt, eine Möglichkeit die Handlung zu tun ist, als Opfer und als Gottesverehrung. Das ist die Weise im Bhakti Yoga, wie wir handeln ohne Verhaftungen. Hier will er uns Jnana Yoga, ohne Verhaftungen lehren. Du könntest einfach sagen, die Gunas tun etwas, die Prakriti tut etwas, Körper und Psyche tun etwas. Aber ich bin das unsterbliche Selbst, ich tue nichts.
Lass dich von Unwissenden nicht beeinflussen
Kapitel 3, Vers 29:
„Wer durch die Eigenschaften der Natur getäuscht ist, der hängt an den Funktionen der Gunas. Der Mensch der vollkommenes Wissen besitzt, höre nicht das Wissen dessen, der unvollkommen ist“. Der Weise erkennt, er macht nichts, die Gunas machen alles. So möge man das nicht den Unwissenden sagen, die sonst zu träge werden oder sagen: „Was soll das Ganze, ich muss nichts tun, es geschieht sowieso“.
Entsage allem und konzentriere dich auf das Selbst
Kapitel 3, Vers 30:
"Entsage allem Karma in mir, konzentriere den Geist auf das Selbst, sei frei von Begierde, Ich-Gedanken, Kummer und Kämpfe."
Krishna fasst zusammen, was zu tun ist:
- Entsage dem Karma, wenn du etwas tust, das du etwas bekommen müsstest. Handele nicht heraus, um Verdienste zu erwerben oder keine Vergehen zu machen. Mache dir kein schlechtes Gewissen, habe keine Angst vor Sünde.
- Konzentriere den Geist auf das Selbst. Das Selbst ist unsterblich.
- Sei frei von Begierde. Denke nicht, ich will etwas erreichen.
- Sei frei von Ich-Gedanken. Identifiziere dich nicht und denke nicht, ich muss das tun.
- Sei dir bewusst, ehe es geschieht, ich will ein Instrument sein.
- Sei frei von Kummer und Sorgen, in dem Bewusstsein, es geschieht was geschehen soll.
- Kämpfe und bemühe dich um etwas, tue etwas mit Intensität.
Kapitel 3, Vers 31:
„Die Menschen die beständig und voll Glauben sind, ohne Anstoß zu nehmen und eine Lehre befolgen, werden vom Karma befreit“.
- Wie befreist du dich vom Karma?
- Wie schaffst du kein neues Karma?
- Wie wirst du befreit von Getriebenheit, von Handlungen? Es kommt darauf an was im Außen geschieht, ob du Höhen und Tiefen hast.
Folge diesen Lehren von Krishna.
Die Unwissenden sind der Zerstörung preisgegeben
Kapitel 3, Vers 32:
„Die Menschen aber die an meinen Lehren Anstoß nehmen, sie nicht praktizieren, deren Wissen vollkommen getäuscht ist und die keine Unterscheidungsfähigkeit besitzen, wisse, sie sind unvermeidlich der Zerstörung preisgegeben“.
Das sagt Krishna, auch wenn man sich als spiritueller Aspirant ethisch verhält, wenn man sich als Instrument ansieht, nicht mehr nach Anerkennung giert. Dann mag es manchmal so erscheinen, dass es andere gibt, die durch ihr egoistisches und ihre Wunsch-Getriebenheit, schneller Erfolg erreichen.
Dann denkt man, was bringt mir das ganze Yoga. Der andere hat nicht das ethische Denken, hat ein dickes Ego. Krishna sagt, sie mögen kurzfristig erfolgreich sein, langfristig, rennen sie in ihr Verderben.
Folge - Prakriti - deiner Natur
Kapitel 3, Vers 33:
Auch der Weise handelt gemäß seiner Natur. Die Wesen folgen der Natur. Was kann Einschränken bewirken? Es gibt die sogenannte Prakriti. Prakriti ist die Natur. Man sollte seiner Natur folgen. Man sollte nicht Raga und Dvesha folgen - Mögen und Nicht-mögen -.
Prakriti im Ayurveda
Auch im Ayurveda gibt es die Unterscheidung, zwischen Prakriti und Wünschen usw.
- Vata, Luftiger Typ, Leichter Typ, offener, kommunikativ
- Pitta, feuriger Typ, der was machen muss, etwas durchsetzen
- Kapha, gemütlich
Unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Temperamente. Diesem Temperament kann und sollte man folgen. Manche sind mehr künstlerisch, die können mehr das künstlerische umsetzen. Manche sind intellektuell und können dem folgen, manche sind mehr handwerklich usw.
Es gibt Menschen wie Swami Vishnu Devananda, er war sehr temperamentvoll, sehr lebhaft. Er folgte seiner Prakriti. Oder Swami Chidananda, er war ein ruhiger, feiner, edler Mensch, schlanker Mensch. Er folgte dieser Prakriti. Unterschiedliche Prakritis heißen unterschiedliche Verhaltensweisen und auch die Weisen folgen dieser Prakriti.
Erledige deine Aufgaben, egal was es ist
Kapitel 3, Vers 34:
"Verhaftung und Abneigung gegenüber den Sinnesobjekten liegen in den Sinnen. Niemand möge unter ihren Einfluss gelangen, denn sie sind seine Feinde."
Prakriti ist etwas anderes als mögen und nicht mögen (Raga und Dvesha). Wenn du etwas nicht magst, heißt das nicht, dass dies nicht deine Aufgabe ist. Manche Menschen sagen vorschnell „Das ist nicht mein Ding“. Sie denken sie folgen den Lehren von Krishna.
Krishna sagt, man soll seiner Natur folgen. Manchmal spürt man tief vom Herzen, von der Seele her, das muss getan werden. Das sagt meine Prakriti, das sagt mein Svabhava, das sagt meine Svarupa. Folge deiner Natur, die Weisen folgen ihrer Natur. Pass auf das Du nicht Raga, Dvesha oder der Ich-Identifikation folgst, oder Ängsten, Gekränktheit. Das zu unterscheiden ist nicht einfach, der Antagonismus, die Polarität. Folge deiner Natur, aber nicht aus mögen und nicht mögen.
Kapitel 3, Vers 35:
"Besser ist die eigene Pflicht, auch wenn sie nicht verdienstvoll ist, als eine noch so gut erfüllte fremde Pflicht. Besser ist der Tod, in der eigenen Pflicht. Die fremde Pflicht, ist furchtbeladen und schafft Gefahr."
Finde heraus, was ist deine Aufgabe und tue sie, selbst wenn andere dich kritisieren und du nicht gelobt wirst. Mach nicht, was die Pflicht eines anderen ist, selbst wenn du dafür gelobt werden würdest.
Beispiele
Angenommen du hast ein Kind. Dein Kind hat Hausaufgaben. Wenn du die Hausaufgaben deines Kindes machst, dann mag nachher dein Kind eine gute Note bekommen. Aber du hast nicht deine Aufgabe gemacht, sondern die deines Kindes. Was lernt dein Kind davon, wenn du die Aufgabe deines Kindes machst. Besser das Kind macht die Aufgabe, oder macht es nicht, weil es keine Lust hat und trägt nachher die Konsequenzen.
Oder jemand der neu ist, macht seine Aufgabe sehr langsam, dann machst du sie. Dann magst du das schneller tun und hast das Gefühl, was bin ich für ein toller Hecht. Aber der, der die Aufgabe eigentlich hat, der lernt nichts und wird immer das Gefühl haben, ich tauge nichts. Überlege was ist die Aufgabe des Anderen, was ist meine. Tue du deine Aufgabe und lass den Anderen seine tun.
Beim nächsten Mal spricht Krishna darüber, wie können wir es vermeiden, schlechte Handlungen zu machen gegen unseren eigenen Willen.
Kapitel 3, Vers 36:
Arjuna fragt:
„Warum sündigt ein Mensch, warum setzt man das nicht um, was man sich vorgenommen hat“?
Mehr zu diesen und anderen Kommentaren findest du in meinem Buch „Die Bhagavad Gita für Menschen von heute“ oder auch im Yoga Vidya Schriften Portal.
Verfasser: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Schüler von seinem Guru Swami Vishnu-devananda, dieser wiederum Schüler von Swami Sivananda / nach der Yoga Vedanta Tradition, die sich zum großen Teil auf den großen Meister Shankaracharya bezieht.
Video - Große Menschen, großes Beispiel
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Siehe auch
- Unsterblichkeit
- Kultur
- Religion
- Universum
- Ramana Maharshi
- Ramakrishna
- Swami Vishnu Devananda
- Atem
- Atman
- Brahman
- Selbst
- Prominente
- Wissenschaftliche Studien
- Vedanta
- Jnana Yoga
Literatur
- Sukadev Bretz: Die Bhagavad Gita für Menschen von heute
- Swami Sivananda: Bhagavad Gita
- Sukadev Bretz: Meditieren lernen in 10 Wochen - Übungsbuch mit MP3-CD
- Sukadev Bretz, Ulrike Schöber: Der Pfad zur Gelassenheit
- Sukadev Bretz: Karma und Reinkarnationauch als ebook oder Hörbuch
- Sukadev Bretz: Die Yoga Weisheit des Patanjali für Menschen von heute
- Swami Sivananda: Inspiration und Weisheit
- Swami Sivananda: Erfolgreich leben und Gott verwirklichen
Weblinks
- Meditation Anleitungen, darunter einige abstrakte Techniken aus dem Vedanta
- Yoga Vidya Schriften Blog
- Divine Life Society - Sivananda Ashram
Seminare
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