Nadabindu Upanishad

Aus Yogawiki

Die Nadabindu Upanishad (Sanskrit) ist ein Teil der indischen Heiligen Schriften, die Veda genannt werden. Sie gehört zum Atharvaveda und wird außerdem den Yoga Upanishaden zugeordnet. Die kurze Nadabindu Upanishad beschäftigt sich mit dem Wissen um die heilige Silbe Om und inspiriert mit dem Bild des Atman als Vogel.

Brahma, Vishnu und Shiva im OM - Mahabharata Manuskript auf Seide, 1795

Nadabindu Upanishad mit Erläuterungen nach Paul Deussen

Artikel aus „Upanishaden. Die Geheimlehre des Veda“ in der Übersetzung von Paul Deussen, herausgegeben von Peter Michel, Marix Verlag, 2. Auflage, 2007, Wiesbaden, S. 777 - 781.

Einleitung

Nada der Ton, speziell der summende Nasenlaut, in welchen das Wort Om ausklingt; - Bindu der Punkt, speziell der des Anusvara, welcher die dritte Mora des Lautes Om sowie dessen Nachhall als drei einhalbte Mora bezeichnet; - also Nadabindu Upanishad "der geheime Sinn des Nasalpunktes".

Die philosophische Strenge, mit der die älteren Upanishaden von Brahman alle Bestimmungen der empirischen Realität ausgeschlossen hatten (Neti, Neti), brachte es mit sich, daß man, um den Bedürfnissen der Verehrung zu genügen, zu Symbolen greifen mußte, und es war, wie bereits oben S. 629 bemerkt wurde, im Interesse der philosophischen Wahrheit gar nicht übel, wenn man als Symbol etwas an sich so völlig Sinnloses wie das Wort Om mit seinen drei oder später dreiundeinhalb Moren (A + U + M + Nachhall) wählte, in dessen Meditation, mit Aufgebung der ganzen Sinneserkenntnis durch Indriyas und Manas (v. 18) und mit Vernichtung der Anhänglichkeit an die Sinnenwelt (v. 19), nach unserer Upanishad der wahre Yoga und mit ihm der Weg zum Heil besteht.

Im ersten Teil (v. 1-6a) erscheint der Atman mit Berufung auf Atharvav. 13,3,14 (Gesch. d. Phil.I, 228) als der Vogel (Hamsa), welcher "die Flügel tausend Tagesweiten ausspannt", und der den Yogin emporträgt. Als die Körperteile dieses Vogels werden die 3 1/2 Moren des Wortes Om und die drei Gunas der Samkhya-Lehre bezeichnet, als seine Augen Dharma und Adharma (er schaut Recht und Unrecht der Menschen), und sein Leib erstreckt sich aufwärts durch alle sieben Welten: Bhur, Bhuvah, Svar, Mahar (vgl. Taitt. 1,5), Jana(r)loka, Tapoloka, Satyaloka (vgl. zu Mund. 1,2,3 oben S. 548).

Weiter (v. 6 b-7) wird gelehrt, daß von den 3 1/2 Moren des Wortes Om A dem Agni, U dem Vayu, M der Sonne und der Nachhall dem Varuna geweiht sei.

"Oder auch", so fährt der Text fort (v. 8-11), jede dieser vier Moren hat einen dreifachen Aspekt (ist Kalatrayanana), woraus folgende zwölf Objekte der Meditation entstehen:

Ghoshini, - Vidyun Mali, - Patangi, Vayu Vegini, - Namadheya, - Aindri, Vaisnavi, - Samkari, - Mahati, Dhruva, - Mauni, - Brahmi

Je nachdem einer beim Sterben eine dieser zwölf Formen meditiert, - so entwickelt v. 12-17 in deutlicher Nachbildung von Prasna 5, - erlangt er als Lohn:

König in Indien, - Yaksha, - Vidyadhara zu werden, Gandharva zu werden, - Somaloka, - Indra-Gemeinschaft, Gemeinschaft mit Visnu, - Rudra (Pasupati), - Maharloka, Dhruvam, - Tapoloka, - Brahman;

von wo er dann erst zum höchsten, Sadoditam (= Sakridvibhatam, Chand. 8,4,2) Brahman gelangt, von welchem her der Aufgang der Lichter ist (Kath.5,15, im Keim schon Rigv. 10,121,6).

Die Nadabindu Upanishad

Taube HimmelSchamanischeRitualePraxisausbildung.jpg

Der Atman als Vogel.

1. Sein rechter Flügel das A ist,

Das U sein linker Flügel ist,
Der M-Laut ist die Schwanzfedern,
Die halbe Mora ist sein Haupt.

2. Die Füße Rajas und Tamas,

Der Leib das Sattvam wird genannt,
Gerechtigkeit ist sein rechtes,
Sein linkes Auge Unrecht ist.

3. An seinen Füßen Bhurloka,

An den Knien Bhuvarloka ist.
Svarloka an der Hüftgegend,
Am Nabel ist die Mahar-Welt.

4. Am Herzen ist Jana(r)loka,

An seinem Hals die Tapas-Welt,
Zwischen Stirn ihm und den Brauen
Befindet Satyaloka sich.

5. "Er breitet tausend Tagweiten",

In diesem Lied (Atharvav. 13,3,14) ist er gemeint,
Das ist der Vogel, auf welchem
Der Yogakenner steigt empor.

6. Nicht fröhnt dem Werk er, nicht binden

Viel Tausende der Sünden ihn.

Die dreiundeinehalbe Moren des Wortes Om.

Dem Agni ist die Erst-Mora Heilig, dem Vayu, die dann folgt;

7. Die Mora, die dann kommt drittens,

Den Glanz der Sonnenscheibe hat.
Die dreieinhalbte und höchste
Nennen Weise nach Varuna.

Die zwölf Teil-Moren des Wortes Om.

8. Jede der Moren hat eigen

Ein dreiteiliges Angesicht;
Das ist des Om-Lauts Auslegung,
Andächtig sinnend hört sie an!

9. Die erste Mora ist lärmreich,

Die zweite dann ist blitzbekränzt,
Als dritte folgt die flugfrohe,
Die windschnelle die vierte ist.

10. Die fünfte ist die namhafte,

Indra-heilig die sechste heißt.
Die siebente nach Gott Visnu,
Nach Shankara (Siva) die achte heißt.

11. Die neunte wird genannt große,

Die zehnte als die feste gilt,
Die elfte ist die schweigsame,
Die zwölfte heißt die brahmische.

Lohn für ihre Meditation beim Sterben.

12. Der ersten Mora nachdenkend,

Wenn einer gibt das Leben auf,
So wird in Bharata Varsha
Als Allherrscher geboren er.

13. Wer in der zweiten hinscheidet,

Zum hochsinnigen Yaksha wird,
Die dritte zum Vidyadhara,
Zum Gandharva die vierte macht.

14. Doch wer, das Laben aufgebend,

Der fünften Mora dachte nach,
Der wohnt bei Göttern, der wandelt
In Somaloka herrlich hin.

15. Mit Indra lebt, wer der sechsten,

Mit Visnu, wer der siebenten,
Mit Rudra, mit Pasupati,
Lebt, wer der achten nachgedacht.

16. Die neunte führt zur Großheitwelt,

Die zehnte zu dem festen Ort,
Die elfte zu Tapoloka,
Zum ew'gen Brahman die zuzwölft,

17. Und dann zum Reinen, Teillosen,

Allgegenwärt'gen, Seligen,
Zum ew'gen Tage des Brahman,
Aus dem der Lichter Ursprung ist.

Der Yoga und seine Frucht.

Die Stellung der Taube

18. Wenn, frei von Sinnen und Gunas,

Das Manas ganz in sich zergeht,
Nicht vergleichend, nicht vorstellend,
Das heißt die rechte Yogakunst.

19. Ihm dienend und ihm anhängend,

Löst er langsam vom Leibe sich,
In Yoga-Übung wohlstehend,
Frei aller Weltanhänglichkeit.

20. Dann lösen sich alle Bande,

Und lauter, unbefleckt und frei,
Zu Brahman werdend, geht dadurch
Er zu der höchsten Wonne ein,
— er zu der höchsten Wonne ein.

Nada Yoga aus der Nadabindu Upanishad

Auszug aus dem Buch „Tantra Yoga, Nada Yoga and Kriya Yoga“ von Swami Sivananda, Buch II - Nada Yoga, 5. Auflage, 2000, Shivanandanagar, S. 126-132. Divine Life Society

Die Silbe A wird als der rechte Flügel von Om betrachtet, U als sein linker, M als sein Schwanz und man sagt, der Ardhamatra (Halbmeter) sei sein Kopf. Die (rajasigen und tamasigen) Qualitäten erstrecken sich von seinen Füßen aufwärts (zu seinen Lenden), Sattva ist sein (Haupt-) Körper, Dharma wird als sein rechtes Auge betrachtet und Adharma als sein linkes.

Der Bhuloka ist in seinen Füßen, der Bhurvarloka in seinen Knien, der Suvarloka in seinen Lenden, und der Maharloka in seinem Nabel. In seinem Herzen liegt der Janaloka, der Tapaloka in seiner Kehle, der Satyaloka im Zentrum seiner Stirn zwischen den Augenbrauen. Dann kommt das Matra (oder Mantra) oberhalb des Sahasrara (als tausendfacher Lichtstrahl).

Ein Yoga Meister, der Hamsa (Vogel) beherrscht (auf Om meditiert), wird daher nicht von karmischen Einflüssen oder von abertausenden Sünden befallen. Das erste Matra hat Agni als Schutzgott (vorherrschende Gottheit); das zweite hat Vayu als seinen Devata; das nächste Matra ist strahlend wie Sonnenglanz und das letzte ist Ardhamatra, der Weise weiß, dass es zu Varuna (der vorherrschenden Gottheit des Wassers) gehört.

Jedes dieser Matras hat in der Tat drei Kalas (Teile). Dies wird Omkara genannt. Erkenne es mittels der Dharanas, nämlich durch Konzentration auf jeden der zwölf Kalas oder durch Variationen der Matras, die durch den Unterschied der Svaras (Intonation) erzeugt werden. Das erste Matra wird "Goshini" genannt, das zweite "Vidyunmali" (oder Vidyunmatra), das dritte "Patangini", das vierte "Vayuvegini", das fünfte "Namadheya", das sechste "Aindri", das siebte "Vaishnavi", das achte "Shankari" das neunte "Mahati", das zehnte "Dhriti", das elfte "Nari" und das zwölfte "Brahmi".

Wenn es geschieht, dass ein Mensch im ersten Matra verstirbt (während er darauf meditiert), wird er als ein großer Herrscher von Bharatavarsha wiedergeboren. Wenn dies im zweiten Matra passiert, so wird dieser Mensch ein berühmter Yaksha; wenn es im dritten Matra geschieht ein Vidyadhara und im vierten ein Gandharva (diese drei stellen die himmlischen Scharen dar). Wenn er im fünften versterben sollte, nämlich im Ardhamatra, so wird er in der Welt des Mondes leben, mit dem Rang eines dort zutiefst verherrlichten Gottes.

Wenn er im sechsten verstirbt, wird er sich mit Indra vereinigen; wenn im siebten, wird er den Wohnsitz von Vishnu erreichen; im achten erreicht er Rudra, den Herrn aller Geschöpfe. In neunten Matra verstorben, wird er in Maharloka eingehen, im zehnten in Janaloka, im elften in Tapoloka und im zwölften verstorben, erlangt er den ewigen Zustand von Brahman.

Was über diese hinaus existiert, nämlich Parabrahman, was über (über die Matras) das Reine, das Alldurchdringende hinausgeht, über die Kalas hinaus, das Immerstrahlende und die Quelle allen Jyotis (Licht), das soll erkannt werden. Wenn der Geist über die Organe und Gupta hinausgeht und versunken ist, weder eine getrennte Existenz besitzt noch mentale Aktion kennt, dann sollte ein Guru sich seiner annehmen und ihn unterweisen, damit er sich weiter entwickelt.

Der Mensch, der immer in Kontemplation ist, sollte allmählich seinen Körper (oder seine Familie) zurücklassen, dem Weg des Yoga folgen und jeglichen Kontakt mit der Gesellschaft meiden. Wenn er von allen karmischen Bindungen und einer Existenz als Jiva befreit und endlich rein ist und den Zustand von Brahman erlangt hat, wird er sich höchster Glückseligkeit erfreuen.

O intelligenter Mensch, lebe dein Leben immer in der Erkenntnis allerhöchster Glückseligkeit, erfreue dich deines ganzen Prarabdha (des Teiles deines vergangenen Karmas, dessen du dich jetzt erfreuen kannst), ohne dich über irgendetwas zu beklagen.

Sogar nachdem Atmajnana (Erkenntnis von Atman oder dem Selbst) erweckt ist (in einem selbst), verlässt (ihn) Prarabdha nicht; er fühlt jedoch Prarabdha nicht, nachdem Tattva Jnana (Erkenntnis von Tattva oder Wahrheit) wie ein Morgen graut, weil der Körper und all die anderen Dinge Asat (unreal) sind, genauso wie die Dinge, die wir im Traum sehen, uns beim Erwachen unwirklich vorkommen.

Dieser Anteil von Karma, welcher aus vorherigen Geburten stammt und Prarabdha genannt wird, hat keinerlei Auswirkung auf die Person (Tattvajnani), da es für sie keine Wiedergeburt gibt. So wie ein Körper, der im Traumzustand existiert, unwahr ist, so ist es auch der Körper. Wie verhält es sich dann mit der Wiedergeburt eines Dinges, welches illusorisch ist? Wie kann etwas irgendeine Existenz haben, wenn es keine Geburt (dafür) gibt?

Man lernt von den Veden: So wie der Ton die materielle Ursache eines Tontopfes ist, so ist Ajnana die materielle Ursache des Universums. Und wenn Ajnana aufhört zu existieren, wo ist dann der Kosmos? So wie jemand, der durch Illusion geblendet ist, ein Seil für eine Schlange hält, so sieht ein Narr, der nicht Satya (die ewigliche Wahrheit) kennt, die Welt (als wahr an). Wenn er erkennt, dass die Schlange ein Stück Seil ist, verschwindet die illusorische Idee der Schlange.

Wenn er also das ewigliche Substrat von allem erkennt und das ganze Universum (deshalb) leer (für ihn) wird, wo ist dann Prarabdha für ihn, wenn der Körper ein Teil der Welt ist? Deshalb wird das Wort Prarabdha allgemein anerkannt, um (nur) den Unwissenden zu erleuchten. Ist dann Prarabdha im Laufe der Zeit aufgebraucht, erstrahlt jener, der durch die Verbindung von Pranava mit Brahman der Klang ist, so wie die Sonne erstrahlt, wenn die Wolken verschwunden sind.

Nimmt der Yogi Siddhasana ein und praktiziert das Vaishnavimudra, so sollte er den inneren Klang immer im rechten Ohr vernehmen. Zu Beginn seiner Übung hört er viele laute Klänge. Diese nehmen nach und nach in Tonhöhe zu und werden allmählich feiner vernommen. Zuerst hören sich die Klänge wie ein Ozean, die Wolken, Pauken und Wasserfälle an; auf der mittleren Stufe dann wie jene Klänge der Mardala (Musikinstrument), Glocken und Hörner.

Auf der letzten Stufe hört er Klänge einer bimmelnden Glocke, einer Flöte einer Vina (Musikinstrument) und den Klang von summenden Bienen. Er hört also viele solcher Klänge auf immer feinere Art und Weise. Es steht dem Yogi frei, seine Konzentration von einem groben auf einen feinen Klang zu lenken oder umgekehrt, er sollte aber seinem Geist verbieten, sich von ihnen auf andere ablenken zu lassen. Hat sich der (denkende) Geist erst einmal auf einen Ton konzentriert, wird er sich fest an ihn heften, sich in ihm vertiefen und in ihm versinken.

Wenn der Geist unempfänglich für äußere Eindrücke geworden ist, wird er eins mit dem Klang, wie Milch mit Wasser eins wird, und er wird dann schnell in Chidakasha (der Akasha, in dem Chit vorherrscht) aufgehen. Zeigt ein Yogi keinerlei Interesse mehr an äußeren Dingen und hat er seine Leidenschaften unter Kontrolle, dann sollte er durch ständige Übung seine Aufmerksamkeit auf den Klang richten, denn der löscht den (denkenden) Geist aus.

Hat er alle Gedanken aufgegeben und sich von jeglicher Tätigkeit befreit, sollte er seine Aufmerksamkeit auf den Klang richten, und (dann) wird sein Chitta (Bewusstsein) in ihm versinken. So wie die Biene, die Honig sammelt und Nektar trinkt, sich nicht um die Farbe der Blume kümmert, so sehnt sich auch das Chitta, das ständig in Klang vertieft ist, nicht nach sinnlichen Dingen, da es von dem süßen Klang eingenommen ist und seine flüchtige Natur hinter sich gelassen hat.

Die Schlange Chitta (Bewusstsein) wird durch das Hören von Nada vollkommen in Anspruch genommen und wird allem anderen gegenüber unbewusst, wenn es sich selbst auf den Klang konzentriert. Wie ein scharfer Treibstock seinen Zweck erfüllt, einen wildgewordenen Elefanten unter Kontrolle zu bringen, so dient der Klang demselben Zweck für das Chitta, welches sich im Lustgarten der sinnlichen Dinge amüsiert.

Er dient dem Zweck einer Falle, um das Reh Chitta zu fangen oder bildet den Strand für die brandenden Meereswellen von Chitta. Der Klang, der von Pranava, was Brahman ist, ausgeht, ist von seiner Natur her glänzende Herrlichkeit; der (denkende) Geist wird in ihm aufgesogen; dies ist der höchste Sitz von Vishnu.

Der Klang existiert, solange es Fassungskraft von Akasha gibt (Akashasankalpa). Darüber hinaus existiert nur noch der (Asabada) klanglose Klang, der unhörbare Ton, Parabrahman, der Paramatman ist. Der (denkende) Geist existiert solange, wie es Klang gibt, mit dem Aufhören des Klangs stellt sich ein Zustand ein, der Unmani von Manas genannt wird (d. h. ein Zustand, der über dem des denkenden Geistes liegt). Der Klang wird in Akshara (unzerstörbar) eingesogen, und der klanglose Zustand ist der allerhöchste Sitz.

Der (denkende) Geist, der seine karmischen Affinitäten zusammen mit Prana (Vayu) durch ständige Konzentration auf Nada ausgelöscht hat, geht vollständig in das makellose Eine auf. Darüber besteht kein Zweifel. Viele abertausende Myriaden von Nadas und viele weitere Bindus - (alle) werden in den Brahma-Pranava Klang eingesogen.

Ist ein Yogi erst einmal von allen Zuständen und von jeglichen Gedanken befreit, so verbleibt er wie ein Toter. Er ist dann ein zweifellos Mukta. Und nach all diesem wird er zu keiner Zeit mehr die Klänge der Konche oder der Dundubhi (große Kesselpauke) hören. Mit Gewissheit ist der Körper im Stadium von Unmani wie ein Stück Holz und fühlt weder Hitze noch Kälte, weder Freude noch Leid.

Das Chitta des Yogi, das Ruhm wie auch Schande aufgegeben hat, weilt oberhalb der drei Zustände in Samadhi. Von Wach- und Schlafzuständen befreit, erreicht er schließlich seinen wahren Zustand. Wenn das spirituelle Sehen sich etabliert hat, ohne dass mann noch ein Objekt sehen muss. Wenn Vayu (Prana) ohne Anstrengung still wird, und wenn das Chitta ohne Hilfe fest und stark wird, dann wird der Yogi eins mit dem inneren Klang des Brahma-Pranava. So sagen es die Upanishaden.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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