Hindernisse in der Meditation: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. Oktober 2019, 12:50 Uhr

Vayu Mudra aus Yoga Sicht

Hindernisse in der Meditation und ihre Überwindung: Meditation ist etwas sehr Natürliches. Wenn der Geist in der Meditation zur Ruhe kommt, dann erfährst du dein Wahres Wesen als Quelle von Glück und Inspiration. Aber auf dem Weg zur geistigen Ruhe kann es verschiedene Hindernisse geben. Mehr dazu erfährst du in unterem Vortragsvideo sowie unter dem Hauptstichwort Meditation Hindernisse.

Hindernisse in der Meditation und ihre Überwindung

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -

Heute wollen wir beginnen indem ich dreimal „Om“ singe und ein Mantra, sodass du dich einstellen kannst auf einen meditativen Gemütszustand.

Om Om Om
Gurur Brahma Gurur Vishnur
Gurur Devo Maheswaraha
Gurur Sakshat Para Brahma
Tasmai Shri Gurave Namaha

Meditierst du schon eine Weile, oder meditierst du vielleicht schon länger, oder bist du am Anfang? Dann magst du dich fragen,

  • was kannst du machen um die Meditation zu vertiefen?
  • Welche Hindernisse gibt es für die Meditation?
  • Wie kannst du sie überwinden?

Im Yoga sagen wir: Meditation ist das Natürlichste überhaupt. Deine wahre Natur ist Satchidananda, Sein Wissen Glückseligkeit. Einheit mit Allem, reine Bewusstheit, Freude und Liebe. Das ist der natürliche Zustand des Menschen. Und genau das ist die tiefe Meditation.

Aber es gibt alle möglichen anderen Dinge, die der Mensch auch macht, alle möglichen Verhaftungen, alle möglichen Wünsche, alle möglichen Identifikationen. Und im Grunde genommen könnte man sagen: „Jede Verhaftung, jeder Wunsch, jede Identifikation. All das sind Hindernisse“. Und wenn wir die Hindernisse überwinden, dann kommen wir zu dem was wir wirklich sind.

Im Grunde genommen ist Meditation einfach. Es gilt das Störende zu beseitigen, und dann leuchtet deine wahre Natur auf. Meditation ist also etwas anderes, als wenn du lernen willst deinen Bizeps stärker zu machen. Oder Meditation ist etwas anderes, als wenn du lernen willst English zu lernen, oder Informatik. Meditation ist das Natürlichste überhaupt. Und indem du meditierst, kommst du zudem was du in der Wahrheit bist. Und so ist der Weg der Meditation im Grunde genommen auch das aus dem Weg räumen von Hindernissen.

Swami Sivananda hat auch ein wunderschönes Buch geschrieben, das heißt „Konzentration und Meditation“. Vielleicht kennst du es. Das Buch kann ich dich auch empfehlen. Es sind einige hundert Seiten nur über Meditation. Dann gibt es ein besonders langes Kapitel über Hindernisse in der Meditation. Ein langes Kapitel mit vielen Informationen über Meditation. Dieses Kapitel kann ich dir empfehlen, da kannst du so vieles daraus lernen.

Ich möchte hier nur auf ein paar Hindernisse eingehen, und zwar sind das: Unregelmäßigkeit, zuviel Ehrgeiz in der Meditation, zu wenig Engagement in der Meditation, falsche Zufriedenheit, zu wenig Praxis, zu wenig Sattva, zu wenig Inspiration und Konflikte zwischen spirituellem Leben und weltlichem Leben.

Unregelmäßigkeit in der Meditation

Sicherlich das größte Hindernis für die Meditation ist dass man nicht ausreichend meditiert. Und so gilt es wirklich regelmäßig zu meditieren, und zwar jeden Tag.

Am Klügsten wäre es du meditierst jeden Tag zur gleichen Zeit, oder auch zum gleichen Zeitabschnitt. Also wer jeden Tag um 7 Uhr meditiert, für den wird es zu einer Gewohnheit. So ähnlich, du vergisst vermutlich auch nicht deine Zähne zu putzen, und du vergisst vermutlich auch nicht zu essen. Es ist einfach etwas das natürlich ist. Wenn du jeden Tag meditierst zur gleichen Zeit, wirst du einfach regelmäßig meditieren.

Angenommen du hast einen unregelmäßigen Tagesablauf, dann kannst du auch sagen du meditierst zum gleichen Zeitpunkt, also nachdem du aufgestanden bist. Dann wirst du, nachdem du die Dinge im Bad erledigt hast, zuerst meditieren zum Beispiel wenn du Schichtarbeit hast, dann hast du vielleicht mal Frühschicht, Spätschicht, oder Nachschicht, und dann könntest du sagen, wann immer ich aufwache, erst meditiere ich und übe meine sonstigen Praktiken.

Oder du könntest sagen bei der Frühschicht übe ich Meditation zu diesem Zeitpunkt und bei der Spätschicht dann meditiere ich zu dem Zeitpunkt. Oder wenn ich arbeite dann meditiere ich zu dem Zeitpunkt, und wenn ich frei habe, zum Beispiel am Wochenende, meditiere ich zu dem Zeitpunkt. Aber mache es zu einer Regelmäßigkeit, sodass du nicht lange nachdenken musst, wann meditiere ich heute, dann kommt es oft zum Verschieben und damit dazu dass du nicht meditierst.

Um die Regelmäßigkeit hineinzubringen ist es auch hilfreich dass du jeden Tag sagst, du meditierst mindestens so viel. Angenommen du nimmst dir vor jeden Tag eine Stunde oder eine halbe Stunde zu meditieren, dann kann das darauf hinaus laufen dass du gar nicht meditierst. Wenn du aber sagst ich meditier jeden Tag mindestens drei Minuten, das kriegst du hin. Und meistens wird aus drei Minuten mehr, schon deshalb weil Meditation zu solchen schönen Erfahrungen führt.

Also überlege, „bist du regelmäßig in der Meditation?“ Wenn ja, freue dich. Wenn du aber nicht regelmäßig bist in der Meditation, dann überlege, „wie könnte ich Regelmäßigkeit einbauen?“ Nicht im Sinne von, wie wäre es ideal, sondern wie kann ich so meditieren, dass es mir leicht fällt und dass ich es auch mache.

Zuviel Ehrgeiz in der Meditation

Zuviel Ehrgeiz in der Meditation ist vor allen Dingen ein Hindernis für Anfänger. Menschen die anfangen zu meditieren, denken wenn sie meditieren, müsste der Geist gleich ruhig werden. Sie denken, wenn ich nur ausreichend meditiere, dann werde ich schnell Gottesbewusstsein erfahren. Menschen denken, in der Meditation müssten sie den Geist ganz abschalten, und würden nicht mehr an irgendwas anderes denken. Man könnte auch sagen, zuviel Ehrgeiz und zuviel falsche Erwartungen sind für die Meditation ein großes Hindernis.

Nicht umsonst lehren wir bei Yoga Vidya, die erste Technik für Anfänger, die einfache Mantra-Meditation, eine Form der Achtsamkeitsmeditation. Und wir sagen: „es kommt nicht darauf an welche Tiefe du erreichst. Sondern es kommt nur darauf an, dass du sitzt, ein Mantra wiederholst und dann beobachtest was geschieht. Sei neugierig was dein Geist macht, alles ist in Ordnung.

Und aus guten Gründen sind in den Letzten, vielleicht zwanzig Jahren, grad in dem Westen, die sogenannte Achtsamkeitstechniken für die Meditation beliebter geworden. Nämlich nicht zu probieren den Geist zur Ruhe zu bringen, aber stattdessen den Geist beobachten.

Und manchmal hilft es auch, dass man sich bewusst macht, unabhängig davon wie konzentriert oder nicht konzentriert du bist und unabhängig davon wie sehr du, die Gedanken des Tages abschalten kannst, oder nicht. Meditation ist gut für die Gesundheit des Körpers, für Heilung und Vorbeugung von Krankheiten, Ruhe des Geistes, Kreativität, und mehr Energie.

Unabhängig davon dass du den subjektiven Eindruck hast, dass deine Meditation schön war, oder nicht. Meditation ist in jedem Fall hilfreich. Das sagen zig, vielleicht inzwischen auch hunderte von empirischen Studien zum Thema Meditation.

Also nimm dir vor zu sitzen, du musst dir nicht vornehmen wirklich konzentriert zu sein. Und erwarte am Anfang auch nicht Konzentration, Abschalten und Ruhen, sondern, sei neugierig. Die Vorstellung und Einstellung der Neugier sind besser, als die Vorstellung dass du in der Meditation abschalten sollst.

Ich hab schon öfters Menschen gehabt, die mir gesagt haben: „bei mir funktioniert Meditation nicht“. Und dann habe ich gefragt: „woran machst du das fest?“ Und die Antwort die dann oft kommt ist: „ ich kann nicht abschalten“. Das heißt aber nicht dass die Meditation nicht funktioniert, sondern das heißt, der Betreffende hatte unrealistische Erwartungen.

Am Anfang sollte nicht das Ziel sein abzuschalten. Am Anfang sollte das Ziel sein, sich hinzusetzen, keinen Leistungsdruck haben, keine Erwartungen haben. Und gar nicht erst probieren, den Geist zur Ruhe zu bringen.

Es gibt Menschen die haben ein besonderes Talent für die Meditation, bei denen geschieht es tatsächlich, dass relativ zügig der Geist zur Ruhe kommt. Aber wenn du zu der anderen Gruppe gehörst, dann brauchst du die Meditation vielleicht noch mehr, dann ist sie für dich noch wichtiger und dringender. Grade aus dieser Mühle des Erwartungsdruckes heraus zu kommen, ist etwas sehr wichtiges für die Meditation.

Zu wenige Engagement in der Meditation und falsche Zufriedenheit

Das dritte Hindernis ist dem zweiten Hindernis entgegengesetzt, und ist mehr für den erfahrenen Meditierenden ein Hindernis. Nämlich zu wenig Engagement in der Meditation und falsche Zufriedenheit.

Zum Anfang ist es nämlich wichtig, dass du lernst zu akzeptieren wie die Meditation geht, egal was der Geist tut. Wenn du aber eine Weile meditierst, dann solltest du nicht zufrieden sein mit einer Art halbbewussten Döszustand in der Meditation oder damit zufrieden sein dass du zum Beispiel versuchst achtsam zu sein, und dann denkst du fünf Minuten über den Tag nach und über das was du machen musst und, dann wird dir bewusst „Ich hab grad nachgedacht“. Oder du wiederholst ein Mantra und zwischendurch verplanst du den Rest der Woche.

Wenn du eine Weile meditierst dann solltest du dir zwischendurch immer wieder vornehmen, „ich möchte meine Meditation vertiefen“. Und du kannst auch überlegen, „was kann ich tun um meine Meditation zu vertiefen?“ Manchmal hilft es schon allein sich das zu überlegen und sich vielleicht einen Plan zu machen. Anstatt einfach nur hinzusetzen und beim Sitzen, irgendwo mit deiner gewohnten Technik anzufangen und sie nachher doch zu vergessen. Oder entweder in einen meditativen Döszustand, oder in einem Nachdenk-Zustand, Oder in einem Verwirrtheits-Zustand.

Stattdessen überlege dir, „wie will ich heute meditieren?“ „Wie will ich es machen dass die Mantrameditation tiefer ist?“ Und angenommen du übst mit einer Achtsamkeitsmeditation, „wie willst du vermeiden in der Meditation dich einfach zu verheddern in anderen Gedanken?“

  • Dann nach der Meditation überlege, „wie war meine Meditation heute?“
  • Überlege dir „wie willst du das nächste Mal meditieren“.
  • Dann, probiere verschiedenen Techniken aus.

Im Rahmen der 2-jährigen Yogalehrer-Ausbildung lernst du eine ganze Menge von verschiedenen Meditationstechniken. Oder bei Yoga Vidya gibt es auch „Den Meditation für Anfänger Kanal“, den Mantra Meditations-Kurs und den Vedanta Meditations-Kurs. Da lernst du eine Menge von verschiedenen Meditationstechniken. Und auf unseren Internet-Kanälen, sei es als Video, oder Audio, bekommst du auch noch eine Menge Kundaliniyoga Meditationstechniken. Manchmal ist es gut anderes auszuprobieren, wenn man mit der bisherigen Technik nicht so weiter kommt.

Also falsche Zufriedenheit in der Meditation ist gerade für den erfahrenden Meditierenden ein Hindernis. Man kann zwar sagen, für die Gesundheit und für psychisches Gleichgewicht, ist die Meditation auch langfristig hilfreich, wenn du weder konzentriert bist, noch wach und bewusst. Aber du willst ja nicht nur gesünder und harmonischer leben. Letztlich in der Meditation willst du zur Tiefe des Selbst und zum Gott kommen.

Angenommen du bist ein erfahrender Meditierende, kannst du auch überlege, „hast du Engagement in der Meditation?“ „Überlegst du vor der Meditation wie du meditieren kannst“. Und „wann hast du dich das letzte Mal Gedanken gemacht wie du deine Meditation vertiefen kannst?“ Und überlege, „was kannst du tun um deine Meditation wieder zu vertiefen?“

Zu wenig Praxis

Im ganzheitlichen Yoga, so wie wir bei Yoga Vidya lehren, sind Meditation, Asana und Pranayama die drei Hauptpraktiken. Und wenn du in der Meditation weiter kommen willst, solltest du auch ausreichend davon üben.

Am Anfang ist es gut jeden Tag etwas und einmal der Woche mehr davon zu praktizieren. Aber im Laufe der Zeit, wenn du in der Meditation vorankommen willst, solltest du schon die Meditation auf 20 Minuten steigern, und deine Asana- und Pranayama-Praxis auf mindestens 40 Minuten erhöhen. 60 Minuten sollte man schon für seine spirituellen Praktiken haben, wenn man langfristig spirituelle Fortschritte machen will.

Thomas A. Kempis, ein großer Mystiker des Mittelalters, hat mal gesagt: „Jeder Mensch sollte eine Stunde am Tag mit spirituellen Praktiken verbringen, außer die viel Beschäftigten, denn die sollten zwei Stunden mit spirituellen Praktiken verbringen“. Das hilft so ein bisschen zu verstehen, dass wenn du viel tust, aktiv bist, brauchst du viel spirituelle Praktiken.

Du siehst, ich rate jetzt Unterschiedliches. Zum Anfang, als ich noch über Unregelmäßigkeit gesprochen habe, habe ich gesagt dass es zuerst mal wichtig ist jeden Tag zu meditieren. Aber jemand der erfahrener ist, sollte jeden Tag mindestens eine Stunde praktizieren und zwischendurch seine Praktiken auch erhöhen. Überlege also, praktizierst du überhaupt jeden Tag? Wenn nicht, dann überlege was du machen kannst um jeden Tag zu praktizieren.

Zweite Frage, wenn du schon jeden Tag praktizierst, praktizierst du dann ausreichend, oder könntest du die Menge von Asana, Pranayama und Meditation erhöhen? Oder wäre es vielleicht auch gut, wenn du bisher viel meditierst hast, und du kommst in der Meditation nicht weiter, deine Meditation wieder auf 20 Minuten zu beschränken und mehr Asanas oder mehr Pranayama zu üben.

Oder vielleicht hast du die letzte Zeit viel Asanas und Pranayama geübt, und die Meditation etwas eingeschränkt, vielleicht wäre es dann Zeit, wieder die Zeit der Meditation zu erhöhen, und vielleicht auch mal ein zweites Mal zu meditieren. Und es ist auch gut um ab und zu mal in einer Gruppe mehr zu meditieren, zum Beispiel eine Intensiv-Woche in einem der Yoga Vidya Ashrams zu machen, oder mindestens ein Wochenende. Schon eine Ferienwoche bei Yoga Vidya heißt schon zwei Mal am Tag Satsang, und mindestens eine Yogastunde am Tag, was auch schon 1 Stunde und 45 Minuten sind, und eine Reihe von anderen spirituellen Praktiken.

Also mindestens ein oder zweimal im Jahr intensivere Praktik, hilft dir auch die Alltags-Praktik zu vertiefen.

Zu wenig Sattva

Wenn du von der Yoga Vidya Schulung, alle Vorträge schon gehörst hast, da hab ich auch schon über Sattva gesprochen. Und das sollte man nicht zu leicht nehmen.

Wenn du in der Meditation eine Tiefe erreichen willst, dann gilt es auch sonst dein Leben sattvig zu gestalten. Und da kannst du dir überlegen:

  • wie isst du, isst du sattvig?
  • Wie sprichst du zu Menschen? Welche Wörter gebrauchst du? Sprich Sattvig, also liebevoll, respektvoll mit anderen.
  • Welche Musik hörst du? Ist das erhebende und leichtmachende Musik, könntest nach dem Hören der Musik leicht in die Meditation gehen? Oder ist es Musik die du zwar magst, aber die eher unruhig macht, und vielleicht sogar unruhige und melancholische Emotionen fördert.
  • Und überlege wie dein Wohnraum gestaltet ist.

Insgesamt, wie viel Sattva kannst du noch ein dein Leben hereinbringen? Mehr Sattva hilft der Meditation.

Zu wenig Inspiration für die Meditation

Irgendwo fehlt dir vielleicht die Motivation für die Meditation. Du hast irgendwo den Wunsch verloren spirituell zu wachsen. Dort hilft es dafür zu sorgen dass du spirituell motiviert bist. Im Grunde genommen kann man sage: „Meditation wird tiefer wenn du auch spirituelles Interesse hast“. Wie könntest du spirituelles Interesse wieder wecken?

Eine Möglichkeit ist, eine Weile mit Menschen zusammen zu sein die spirituelles Interesse haben.

  • Angenommen du hast die 2-jährige Yogalehrer-Ausbildung, dann triffst du dich ja typischerweise einmal pro Woche mit anderen. Mache das bewusst, und schaue dass du dort auch die Gespräche um deine spirituelle Praxis zentrierst.
  • Oder gehe vielleicht regelmäßig in ein Ashram oder in einen Retreat-Ort, wo du zusammen bist mit anderen die darüber sprechen.
  • Oder mache das was du jetzt machst. Schaue dir Videos an, oder höre dir Audios an zum Thema „spiritueller Weg“.
  • All das was man auch als Satsang bezeichnet ist eben auch Inspiration im Zusammensein mit anderen.
  • Oder lies jeden Tag ein paar Sätze aus einem spirituellen Buch, zum Beispiel aus dem wunderschönem Buch „Konzentration und Meditation“, von Swami Sivananda. Du wirst merken die Meditation wird zügig tiefer werden.
  • Das Nächste wäre auch, „Viveka“, Unterscheidungskraft im Sinne von überlege „was macht dich wirklich langfristig glücklich?“ „Was von dem was du gerade machst wird langfristig wirklich wichtig sein?“ „Welche Menschen sind wirklich glücklich?“ Sind es die, die Geld haben, sind es die, die mehr Ansehen haben, sind es die, die beruflich erfolgreich sind? Du wirst feststellen dass das nicht wirklich so ist. Oder sind es die Menschen, die die Erleuchtung erlangt haben, die großen Meister und Meisterinnen? Dann wirst du sagen „Ja“.

Wenn du so darüber nachdenkst „was könnte mich dauerhaft glücklich machen?“ Dann wirst du feststellen, „ja es sind die spirituellen Praktiken“. Und wenn du das weißt, wirst du mit größerem Engagement praktizieren.

„Viveka“, ist also Unterscheidungskraft, die führt zur „Vairagya“, zur Verhaftungslosigkeit, und auch zur Untersuchung der Fragen „Wer bin ich?“, „Was ist wichtig?“ „Was ist die Welt?“ „was ist das was nach dem Tod Bestand hat?“ Es ist öfters gut, das Leben in die rechte Perspektive zu rücken, um dir bewusst zu machen, Spiritualität, das ist besonders wichtig im Leben.

Konflikte zwischen spirituellem Leben und weltlichem Leben

Ich hab schon einiges darüber gesprochen im Rahmen der ganzen Vortragsreihe des spirituellen Weges.

Es ist auch wichtig dass du dir auch bewusst machst dass das weltliche Leben ist Teil des spirituellen Lebens. Wenn du sagst „23 Stunden am Tag mache ich weltliches Leben und eine Stunde spirituelles Leben“. Dann hast weniger als 5 % des Tages mit Spiritualität gefüllt. Wichtig ist dass du auch den Alltag spiritualisierst.

Und darüber wirst du im Laufe der vielen Vorträge der Yoga Vidya Schulung immer wieder neue Inspiration bekommen. Und das ist ach gerade das worum es in der 2-jährigen Yogalehrerausbildung von Yoga Vidya geht, den Alltag zu spiritualisieren.

Und dort bekommst du dann viele Tipps. Zum einen Karma sehen als: was auch immer kommt ist Gelegenheit zu wachsen“. Es ist eben nicht so dass der berufliche Alltag weltlich ist und nur Meditation spirituell ist. Im beruflichen Alltag wirst du auch Herausforderungen bekommen. Zum Beispiel wenn der Chef dich ärgert oder wenn Kunden dich ärgeren, dann sind das Herausforderungen. Auch wenn etwas langweilig zu sein scheint, dann ist das eine Herausforderung. Wenn du die Erfahrung hast gemobbt zu werden ist das auch eine Herausforderung. Sehe all das als spirituelle Herausforderungen an, und sehe auch Engagement als eine Möglichkeit des Wachsens an.

Und nimm dir auch zwischendurch Momente der Spiritualität. Zwischendurch einen Moment aus dem Fenster schauen und mit dem Herz letztlich das Göttliche im Himmel, im Baum spüren. Zwischendurch vom Herzen her in deinem gegenüber Liebe zu erfahren in deinem Gegenüber das Göttliche zu sehen. Zwischendurch ein Mantra wiederholen. So kannst du weltliches und spirituelles Leben verbinden.

Auch im Umgang mit Kindern, mit Partnern und Partnerinnen, mit Eltern, mit Pflegebedürftigen. Oder auch mit deinem Vermieter, mit deinen Nachbarn. Sehe in Allem spirituelle Herausforderungen und Gelegenheiten zu wachsen.

Denke nicht, „ich würde schneller vorankommen wenn ich nicht gezwungen wäre so viele unsinnige Sachen zu machen“. Sondern überlege, wie du in dem, was scheinbar unsinnig ist Sinn findest. Und wenn du wirklich keinen Sinn findest, dann ziehe die Konsequenz. Sinnloses solltest du nicht machen. Manchmal braucht es dort auch Konsequenz und unethisches solltest du erst recht nicht tun. Und manchmal brauchst du auch dort Konsequenz.

Es macht keinen Sinn, langfristig etwas zu tun was sinnlos ist und dich unglücklich macht, selbst wenn es sicher ist. Denn sicher unglücklich zu sein, kann nicht das Ziel des Lebens sein.

Ich muss gerade an etwas denken, das schon lange her ist. Es gab einen Sevaka, ein Mitglied unserer spirituellen Gemeinschaft, der war irgendwo für beamtet, er hatte jahrelang diese Stelle inne und er war seit Jahren unglücklich damit. Gespräche mit seinen Vorgesetzten und Bemühen um Versetzung hat alles nichts gebracht. Er hat aber das immer tiefere Interesse am Spirituellen bekommen, und war sich sicher, dass er am Glücklichsten sein würde, wenn er in einem Ashram dauerhaft Sevaka wird.

Alle in seinem Familien- und Freundeskreis haben ihm davon abgeraten; „wie kannst du das aufgeben? Hier hast du Sicherheit.“ Sie alle wussten aber auch dass, er seit Jahren unglücklich darin ist. Mit anderen Worten, sie haben gewusst er ist unglücklich, aber sicher, also sicher unglücklich und haben ihm geraten langfristig, also dauerhaft unglücklich zu sein. Das ist schräg, oder?

Er hat aber glücklicherweise nicht auf seine Verwandten und Freunde gehört. Er hat diesen sicheren Beamten-Beruf gekündigt, ist Sevaka bei Yoga Vidya geworden, und hat dort die Bestimmung seines Lebens gefunden und ist noch heute bei Yoga Vidya.

Also in diesem Sinne, normalerweise kann man weltliches Leben spiritualisieren, aber wenn das nicht geht, dann solltest du das nicht weiter tun. Aber bevor du deinen Job wechselst oder kündigst, lerne weltliches Leben zu spiritualisieren. Und erkenne auch, spirituelles Leben hilft dir auch für das weltliche Leben. Nicht umsonst lautet das bekannteste Buch von Swami Sivananda, sein Bestseller: „Erfolg im Leben und Selbstverwirklichung“.

Jetzt halte vielleicht ein paar Minuten inne, überlege welche dieser sieben Hindernisse hast du vielleicht, und wie kannst du sie angehen und überwinden? Ein gewisses Engagement braucht es.

Nochmal die sieben Hindernisse:

  • 1. Unregelmäßigkeit - Tipp, meditiere täglich regelmäßig.
  • 2. Zuviel Ehrgeiz in der Meditation - Ein Hindernis für Anfänger. Tipp, lerne etwas erwartungsloser zu sein, ins Besondere, lass unrealistische Erwartungen los und sei dir bewusst, Meditation ist in jedem Fall gut, egal wie tief sie ist.
  • 3. Zu wenig Engagement in der Meditation, oder falsche Zufriedenheit - Ein Hindernis für den erfahrenden Meditierenden. Tipp, wenn du dazu gehörst, dann zeige wieder mehr Engagement für die Meditation.
  • 4. Zu wenig Praxis - Tipp, Praktiziere mehr.
  • 5. Zu wenig Sattva – Tipp, lebe ein reineres Leben.
  • 6. Zu wenig Inspiration – Tipp, Denke nach über die tieferen Fragen des Lebens. Gehe in Satsang, mache spirituellen Retreats, lies jeden Tag etwas Spirituelles.
  • 7. Konflikte spirituelles Leben und weltliches Leben – Tipp, spiritualisiere dein weltliches Leben und sei dir bewusst, spirituelles Leben ist auch gut für Beruf, Familie und Partnerschaft. Und wenn du wirklich über einen längeren Zeitraum, irgendwo merkst, das was ich im größten Teil des Alltags tue, ist nicht gut für mich, inspiriert mich nicht, ist in Konflikt zum spirituellen Leben und vielleicht sogar zum ethischen Leben. Dann sei Konsequent.

Was meinst du zum Thema Hindernisse in der Meditation? Vielleicht magst du berichten über Hindernisse, die du schon mal hattest in der Meditation und wie du sie überwunden hast. Schreibe einen Kommentar auf Youtube, auf itunes, auf der Podcast-App, oder wo auch immer du auf diesen Vortrag stößt. Lass andere daran Teil haben. Und noch eine Bitte, wenn du jetzt schon bisher geschaut oder gehört hast; gib irgendwo eine Fünf-Sterne-Bewertung oder einen Daum-Hoch, oder teile es auf Facebook. Ich würde mich freuen und du würdest viele andere auch inspirieren.

Noch ein Hinweis: bei Yoga Vidya haben wir Yoga und Meditation Einführungsseminare, Meditationsretreats, Meditationkursleiter-Ausbildungen. All das sind wunderbare Weisen wie du deine Meditation vertiefen kannst. Alle weitere Informationen dazu findest du auf den Yoga Vidya Internetseiten.

Video - Hindernisse in der Meditation

Hier ein Vortrag zum Thema Hindernisse in der Meditation von und mit Sukadev Bretz aus der Reihe Yoga Vidya Schulung, Vorträge zum ganzheitlichen Yoga.

Und Hier noch ein Vortrag zum Thema Meditationserfahrungen :

Siehe auch

Literatur

Seminare

Meditation

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Meditation Anfänger

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