Meditation - Hinweise: Unterschied zwischen den Versionen

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Wenn sich eine [[meditativ]]e Stimmung bemerkbar macht, unterbrich wenn möglich deine momentane Tätigkeit und setze dich hin, um ernsthaft zu [[meditieren]].  
Wenn sich eine [[meditativ]]e Stimmung bemerkbar macht, unterbrich wenn möglich deine momentane Tätigkeit und setze dich hin, um ernsthaft zu [[meditieren]].  


[[Stolz]], [[Selbstgenügsamkeit]], [[Hochmut]], [[Selbstsicherheit]], [[Leidenschaft]], [[Unruhe]], Neugier für die Angelegenheiten anderer und [[Heuchelei]] sind [[Hindernisse in der Meditation|Hindernisse bei der Meditation]]. [[Feinstofflich]]e Formen dieser [[Vrittis]], [[Gedankenwellen]], lauern im Denken und arbeiten unterschwellig. Der Druck von Yoga und Meditation presst all diesen Schmutz aus den Gedanken heraus, so wie der Schmutz in einem Zimmer durch sorgfältiges Wischen beseitigt wird. Daher beobachte achtsam deine Gedanken und mache dich durch wirksame Methoden von den hinderlichen Gedanken frei.  
Stolz, [[Selbstgenügsamkeit]], [[Hochmut]], [[Selbstsicherheit]], [[Leidenschaft]], [[Unruhe]], Neugier für die Angelegenheiten anderer und [[Heuchelei]] sind [[Hindernisse in der Meditation|Hindernisse bei der Meditation]]. [[Feinstofflich]]e Formen dieser [[Vrittis]], [[Gedankenwellen]], lauern im Denken und arbeiten unterschwellig. Der Druck von [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] und Meditation presst all diesen [[Schmutz]] aus den Gedanken heraus, so wie der Schmutz in einem Zimmer durch sorgfältiges Wischen beseitigt wird. Daher beobachte [[achtsam]] deine Gedanken und mache dich durch wirksame Methoden von den hinderlichen Gedanken frei.  


Stolz ist fest eingewurzelt. Seine Zweige breiten sich nach allen Richtungen im Menschen aus. Immer wieder tritt er zutage, auch wenn die Wellen zeitweilig geglättet scheinen. Es braucht nur die Gelegenheit zu kommen, dann treten sie wieder hervor.  
[[Stolz]] ist fest eingewurzelt. Seine Zweige breiten sich nach allen Richtungen im [[Menschen]] aus. Immer wieder tritt er zutage, auch wenn die Wellen zeitweilig geglättet scheinen. Es braucht nur die Gelegenheit zu kommen, dann treten sie wieder hervor.  


Wenn du dich leicht durch Kleinigkeiten verletzt fühlst, behindert dies deinen Fortschritt in der Meditation. Entwickle ein freundliches, liebevolles, mitfühlendes Wesen und passe dich an. Dann wird diese hinderliche Angewohnheit des Ego, sich sofort gekränkt zu fühlen, schwinden.  
Wenn du dich leicht durch Kleinigkeiten verletzt fühlst, behindert dies deinen [[Fortschritt]] in der Meditation. Entwickle ein [[freundlich]]es, [[liebevoll]]es, [[mitfühlend]]es [[Wesen]] und passe dich an. Dann wird diese hinderliche Angewohnheit des [[Ego]], sich sofort [[gekränkt]] zu fühlen, schwinden.  


Manche Schüler/Schülerinnen sind schnell beleidigt und aufgebracht, wenn sie auf ihre unguten Eigenschaften und Schwächen stoßen oder darauf aufmerksam gemacht werden. Sie meinen, dass derjenige, der ihnen ihre Schwächen aufzeigt, dies aus Eifersucht oder Abneigung tut. Ändere deine Einstellung dazu; denn andere können viel leichter unsere Fehler herausfinden als wir selbst und uns dadurch helfen, uns zu reinigen und zu entwickeln. Wer keine Einsicht hat, wessen Gedanken nur nach außen gehen, wer selbstgefällig ist, kann seine eigenen Fehler nicht erkennen. Wenn du Fortschritte machen willst, musst du deine Fehler zugeben – mindestens vor dir selbst! - wenn jemand dich auf sie aufmerksam macht. Versuche dein Bestes,  um sie zu überwinden und sei dem Menschen dankbar, der dich darauf aufmerksam gemacht hat. So kannst du dich gut in deiner Spiritualität und Meditation entwickeln.  
Manche [[Schüler]]/Schülerinnen sind schnell [[beleidigt]] und [[aufgebracht]], wenn sie auf ihre unguten Eigenschaften und [[Schwäche]]n stoßen oder darauf aufmerksam gemacht werden. Sie meinen, dass derjenige, der ihnen ihre Schwächen aufzeigt, dies aus [[Eifersucht]] oder [[Abneigung]] tut. Ändere deine Einstellung dazu; denn andere können viel leichter unsere Fehler herausfinden als wir selbst und uns dadurch helfen, uns zu [[reinigen]] und zu [[entwickeln]]. Wer keine Einsicht hat, wessen Gedanken nur nach außen gehen, wer [[selbstgefällig]] ist, kann seine eigenen Fehler nicht erkennen. Wenn du Fortschritte machen willst, musst du deine Fehler zugeben – mindestens vor dir selbst! - wenn jemand dich auf sie aufmerksam macht. Versuche dein Bestes,  um sie zu [[überwinden]] und sei dem Menschen [[dankbar]], der dich darauf aufmerksam gemacht hat. So kannst du dich gut in deiner [[Spiritualität]] und Meditation entwickeln.  


Anmaßung zu eliminieren ist eine schwere Aufgabe. Jeder hat seit undenklichen Zeiten – im Yoga geht man davon aus, über viele Leben -, seine individuelle Persönlichkeit ausgebildet. Diese individuelle Persönlichkeit ist nun sehr stark geworden. Es ist schwer, sie zu beugen und beweglich und geschmeidig zu machen. Ein anmaßender Mensch will andere beherrschen. Er will deren Meinung und Argumente nicht hören, auch wenn sie logisch und offensichtlich richtig sind. Er ist der festen Überzeugung, dass alles, was er sagt und tut, richtig ist, während andere sich täuschen. Er sieht seine Fehler niemals ein und tut alles Mögliche, um seine absonderlichen Meinungen durch fadenscheinige Argumente und Urteile aufrechtzuhalten. Wenn er sich mit Worten nicht durchsetzen kann, geht er zu Angriffen über. Wenn er nicht geachtet und geehrt wird, wird er wütend. Für Schmeicheleien ist er äußerst empfänglich. Er scheut sich oft auch nicht, Lügen zu erfinden, um sich und seine Haltung zu rechtfertigen.  
[[Anmaßung]] zu eliminieren ist eine schwere Aufgabe. Jeder hat seit undenklichen Zeiten – im [[Yoga]] geht man davon aus, über viele Leben -, seine [[individuell]]e [[Persönlichkeit]] ausgebildet. Diese individuelle Persönlichkeit ist nun sehr stark geworden. Es ist schwer, sie zu beugen und beweglich und geschmeidig zu machen. Ein anmaßender Mensch will andere [[beherrschen]]. Er will deren Meinung und Argumente nicht hören, auch wenn sie logisch und offensichtlich richtig sind. Er ist der festen Überzeugung, dass alles, was er sagt und tut, richtig ist, während andere sich [[täuschen]]. Er sieht seine Fehler niemals ein und tut alles Mögliche, um seine absonderlichen Meinungen durch fadenscheinige Argumente und Urteile aufrechtzuhalten. Wenn er sich mit Worten nicht durchsetzen kann, geht er zu Angriffen über. Wenn er nicht geachtet und geehrt wird, wird er [[wütend]]. Für [[Schmeichelei]]en ist er äußerst empfänglich. Er scheut sich oft auch nicht, [[Lügen]] zu erfinden, um sich und seine Haltung zu rechtfertigen.  


Lasse dir von Anerkennung und Ehrung nicht schmeicheln und sieh Kritik und Abwertung als wertvollen Schmuck an.
Lasse dir von [[Anerkennung]] und [[Ehrung]] nicht schmeicheln und sieh [[Kritik]] und [[Abwertung]] als wertvollen Schmuck an.


Selbstgerechtigkeit geht mit Anmaßung einher und ist eine gefährliche Gewohnheit. Ein Mensch, der anmaßend und selbstgerecht ist, kann keinen Fortschritt in Meditation und Geistigkeit machen. Wenn du also dazu neigst, ändere deine Einstellung und entwickle die Gewohnheit, die Dinge auch vom Standpunkt anderer aus zu sehen. Gewinne eine neue Sichtweise für das Rechte und für Wahrhaftigkeit.  
[[Selbstgerechtigkeit]] geht mit Anmaßung einher und ist eine gefährliche Gewohnheit. Ein Mensch, der anmaßend und selbstgerecht ist, kann keinen Fortschritt in Meditation und [[Geistigkeit]] machen. Wenn du also dazu neigst, ändere deine Einstellung und entwickle die Gewohnheit, die Dinge auch vom Standpunkt anderer aus zu sehen. Gewinne eine neue Sichtweise für das Rechte und für [[Wahrhaftigkeit]].  


Es ist schwer, sich den Wegen und Gewohnheiten anderer anzugleichen. Die Gedanken sind oft geprägt von Vorurteilen der sozialen Schicht, des Glaubens, der Erziehung usw. Der Mensch ist unduldsam in der Annahme, dass nur seine Ansichten. Meinungen und Lebensart richtig und die anderer falsch sind. Stets ist er auf dem Sprung, Fehler anderer Menschen herauszufinden. Durch seine von Vorurteilen verdunkelte Sicht kann er das Gute in anderen nicht sehen, die verdienstvollen Handlungen anderer nicht schätzen und prahlt nur mit eigenen Fähigkeiten und Taten. Darum sind seine Gedanken nicht in Frieden, und er kann keine Freundschaft längere Zeit aufrechthalten, sondern ist immer in Opposition zu anderen.  
Es ist schwer, sich den Wegen und Gewohnheiten anderer anzugleichen. Die Gedanken sind oft geprägt von [[Vorurteile]]n der sozialen Schicht, des [[Glauben]]s, der [[Erziehung]] und so weiter. Der Mensch ist [[unduldsam]] in der Annahme, dass nur seine Ansichten. Meinungen und Lebensart richtig und die anderer falsch sind. Stets ist er auf dem Sprung, Fehler anderer Menschen herauszufinden. Durch seine von Vorurteilen verdunkelte Sicht kann er das [[Gute]] in anderen nicht sehen, die [[verdienstvoll]]en [[Handlung]]en anderer nicht [[Wertschätzen|schätzen]] und prahlt nur mit eigenen Fähigkeiten und Taten. Darum sind seine Gedanken nicht in [[Frieden]], und er kann keine [[Freundschaft]] längere Zeit aufrechthalten, sondern ist immer in [[Opposition]] zu anderen.  


Wenn du diese Schwächen an dir feststellst, arbeite daran, indem du Toleranz, reine Liebe und andere sattvige Eigenschaften entwickelst.  
Wenn du diese Schwächen an dir feststellst, arbeite daran, indem du [[Toleranz]], [[reine Liebe]] und andere [[sattvig]]e Eigenschaften entwickelst.  


Wenn Hindernisse, zum Beispiel in Form obiger Vorstellungen und Eigenschaften da sind, ist es schwierig und unerfreulich, die Übung der Konzentration und Meditation fortzuführen. Leichter haben es die Suchenden, die solche Widerstände nicht kennen.  
Wenn [[Hindernisse]], zum Beispiel in Form obiger Vorstellungen und Eigenschaften da sind, ist es schwierig und [[unerfreulich]], die Übung der Konzentration und Meditation fortzuführen. Leichter haben es die Suchenden, die solche [[Widerstände]] nicht kennen.  


Hindernisse kann man ausräumen durch ernsthaftes Gebet, durch Singen von OM oder eines anderen Mantras, durch göttliche Gnade oder die Hilfe eines Gurus. Wenn ein Schüler/eine Schülerin – auch über eine weite geographische oder zeitliche Entfernung hinweg - über seinen Guru, seinen geistigen Führer, meditiert, wird ein festes Band zwischen ihm und dem Lehrer geknüpft. Der Guru strahlt als Antwort auf die Gedanken des Schülers Kraft, Frieden, Freude und Seligkeit zu ihm hin, und dieser ist eingetaucht in die mächtige Kraft der Anziehung. Der Strom geistiger Elektrizität fließt ohne Unterbrechung vom Lehrer zum Schüler. Der Schüler kann nach dem Maß seines Vertrauens zum Lehrer Kräfte und Erkenntnis von ihm abziehen und sich aneignen. Je größer das Vertrauen, umso mehr nimmt er auf. Sobald der Schüler ernsthaft über seinen Lehrer meditiert, fühlt dieser den Strom des Gebetes, der Gedanken, die von dem Schüler ausgehen und das Herz des Guru berühren. Wer das innere astrale Licht besitzt, kann deutlich einen Lichtstrahl zwischen Schüler und Meister sehen, der durch die Bewegung der sattvigen reinen Gedankenschwingungen im Meer des Chitta (mentale Substanz) entsteht.
Hindernisse kann man ausräumen durch [[ernsthaft]]es [[Gebet]], durch Singen von [[Om]] oder eines anderen [[Mantras]], durch [[göttliche]] [[Gnade]] oder die Hilfe eines [[Guru]]s. Wenn ein Schüler/eine Schülerin – auch über eine weite geographische oder zeitliche Entfernung hinweg - über seinen Guru, seinen [[geistig]]en [[Führer]], meditiert, wird ein festes Band zwischen ihm und dem [[Lehrer]] geknüpft. Der Guru strahlt als Antwort auf die Gedanken des Schülers [[Kraft]], [[Frieden]], [[Freude]] und [[Seligkeit]] zu ihm hin, und dieser ist eingetaucht in die mächtige Kraft der [[Anziehung]]. Der Strom geistiger Elektrizität fließt ohne Unterbrechung vom Lehrer zum Schüler. Der Schüler kann nach dem Maß seines [[Vertrauen]]s zum Lehrer [[Kräfte]] und [[Erkenntnis]] von ihm abziehen und sich aneignen. Je größer das Vertrauen, umso mehr nimmt er auf. Sobald der Schüler ernsthaft über seinen Lehrer meditiert, fühlt dieser den Strom des [[Gebet]]es, der Gedanken, die von dem Schüler ausgehen und das [[Herz]] des Guru berühren. Wer das innere astrale Licht besitzt, kann deutlich einen Lichtstrahl zwischen Schüler und Meister sehen, der durch die Bewegung der sattvigen reinen Gedankenschwingungen im Meer des [[Chitta]] (mentale Substanz) entsteht.


Wenn du aus dem höheren geistigen Bereich auf die Erde blickst, wirst du die ganze Welt deutlich sehen. In diesem höchsten kosmischen Bewusstsein wirst du das ganze Universum erkennen. Diese Vision ist ergreifend und furchterregend zugleich - ähnlich wie es Arjuna in der Bhagavad Gita erlebt, als Krishna ihm die kosmische Vision schenkt: „Wie Schmetterlinge in ein flammendes Feuer voller Hast zum Untergang eilen, so eilen auch die Menschen zum Untergang in voller Hast hinein in deinen Rachen (der Zeit, der Vergänglichkeit). Du leckst und züngelst ringsumher, verschlingend die Menschen alle mit dem Flammenrachen; Die ganze Welt mit ihrem Glanz erfüllend, glühen deine Strahlen, o Vishnu!“ (Bhagavad Gita Kap. 11, 29 u. 30)  
Wenn du aus dem höheren geistigen Bereich auf die [[Erde]] blickst, wirst du die ganze [[Welt]] deutlich sehen. In diesem höchsten [[kosmisch]]en [[Bewusstsein]] wirst du das ganze [[Universum]] erkennen. Diese [[Vision]] ist ergreifend und furchterregend zugleich - ähnlich wie es [[Arjuna]] in der [https://schriften.yoga-vidya.de/bhagavad-gita/ Bhagavad Gita] erlebt, als [[Krishna]] ihm die kosmische Vision schenkt: „Wie Schmetterlinge in ein flammendes [[Feuer]] voller [[Hast]] zum Untergang eilen, so eilen auch die Menschen zum Untergang in voller Hast hinein in deinen Rachen (der Zeit, der [[Vergänglichkeit]]). Du leckst und züngelst ringsumher, verschlingend die Menschen alle mit dem Flammenrachen; Die ganze Welt mit ihrem Glanz erfüllend, glühen deine [[Strahlen]], o [[Vishnu]]!“ (Bhagavad Gita Kap. 11, Vers. 29 - 30)  


So wie Insekten oder kleine Fische in Tümpeln sich tummeln oder Ameisen auf einer Hauswand klettern, so bewegen sich diese kleinen menschlichen Wesen im kosmischen Körper Gottes hin und her. Aus einem höheren Bewusstsein heraus siehst du Millionen unentwickelter Seelen mit zahllosen selbstsüchtigen Wünschen herumlaufen ähnlich Leukozyten und roten Blutkörperchen unter dem Mikroskop betrachtet. Unter dieser Menge unwissender menschlicher Wesen siehst du einige wenige vollkommen entwickelte Jivanmuktas und Weise in verschiedenen Teilen der Welt, die wie große heilige Flammen oder Lichter herausragen, um die unwissenden Baby-Seelen und Schüler zu leiten. Du siehst auch einige ernsthafte, teilweise entwickelte Schüler und Schülerinnen auf dem Weg des Fortschritts, die eine kleine göttliche Flamme ausstrahlen. Sie glitzern wie die Sterne in einer Neumondnacht.  
So wie Insekten oder kleine Fische in Tümpeln sich tummeln oder Ameisen auf einer Hauswand klettern, so bewegen sich diese kleinen [[menschlich]]en [[Wesen]] im kosmischen [[Körper]] Gottes hin und her. Aus einem höheren Bewusstsein heraus siehst du Millionen unentwickelter [[Seele]]n mit zahllosen [[selbstsüchtig]]en [[Wünsche]]n herumlaufen ähnlich Leukozyten und roten Blutkörperchen unter dem Mikroskop betrachtet. Unter dieser Menge unwissender menschlicher Wesen siehst du einige wenige vollkommen entwickelte [[Jivanmukta]]s und Weise in verschiedenen Teilen der Welt, die wie große heilige Flammen oder Lichter herausragen, um die unwissenden Baby-Seelen und Schüler zu leiten. Du siehst auch einige [[ernsthaft]]e, teilweise entwickelte Schüler und Schülerinnen auf dem Weg des Fortschritts, die eine kleine göttliche Flamme ausstrahlen. Sie glitzern wie die [[Sterne]] in einer Neumondnacht.  


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Meditationserfahrungen]]
* [[Meditationstechniken]]
* [[Kontemplation]]
* [[Versenkung]]
* [[Dharana]]
* [[Samadhi]]
* [[Samprajnata Samadhi]]
* [[Wissenschaftliche Studien Meditation]]


== Literatur ==
== Literatur ==


 
* Sukadev Bretz: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/meditieren-lernen-10-wochen-sukadev-bretz Meditieren lernen in 10 Wochen - Übungsbuch mit MP3-CD]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/die-kraft-gedanken Die Kraft der Gedanken]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/sadhana-ein-lehrbuch-techniken-spirit-vollkommenheit Sadhana - Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/inspiration-weisheit-swami-sivananda Inspiration und Weisheit]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/erfolgreich-leben-gott-verwirklichen-swami-sivananda Erfolgreich leben und Gott verwirklichen]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/bhagavad-gita-v-swami-sivananda Bhagavad Gita]
* Swami Vishnudevananda:[https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/meditation-entspannung/meditation-mantras Meditation und Mantras]


== Seminare ==
== Seminare ==

Version vom 3. August 2021, 12:39 Uhr

Meditation - Hinweise -

Hinweise für die Meditation

Swami Sivananda

- Abschnitt aus dem Buch "Erfolgreich leben und Gott verwirklichen" von Swami Sivananda -

Konzentration ist das Fixieren der Gedanken auf einen Punkt. In der Yoga Philosophie heißt dies Dharana. Konzentration ist Sammlung der Gedanken. Der Zustand, der die Kraft hat, die Denkfähigkeiten auf einen einzigen Gegenstand zu lenken, ohne dass sie umherwandern und schweifen, heißt Konzentration.

Die Meditation folgt auf die Konzentration. In der Meditation ist nur ein einziger Gedanke in ständigem Fluss vorhanden.

Meditiere regelmäßig und setze dich jeden Morgen und Abend um dieselbe Zeit zur Meditation hin. So entsteht eine Gewohnheit im Geist und die meditative Stimmung, das sattvige Bhava, stellt sich von selbst ein, ohne dass du dich besonders anstrengen musst, um den Geist zur Ruhe zu bringen. Meditiere immer am gleichen Ort, im gleichen Zimmer, zur selben Zeit. Regelmäßigkeit ist eines der wichtigsten Prinzipien der Meditation. Sie kann zu schnellem Fortschritt und großem Erfolg führen. Aber auch wenn du keinen greifbaren Erfolg siehst, fahre ernsthaft, geduldig und ausdauernd mit der Meditationspraxis fort. Nach einiger Zeit wird dein Bemühen von Erfolg gekrönt sein. Darüber gibt es keinen Zweifel.

Unterbrich die Praxis nicht, nicht einmal für einen Tag, auch nicht bei Krankheit. Meditation ist das beste Stärkungsmittel. Die Meditationswellen schwemmen alle Arten von Krankheiten weg und flößen geistige Kraft, neue Lebensenergie und Vitalität ein. Meditation erneuert und regeneriert den Organismus und die körperliche Beschaffenheit. Sie bringt Körper und Geist in wahre Ruhe.

Wenn sich eine meditative Stimmung bemerkbar macht, unterbrich wenn möglich deine momentane Tätigkeit und setze dich hin, um ernsthaft zu meditieren.

Stolz, Selbstgenügsamkeit, Hochmut, Selbstsicherheit, Leidenschaft, Unruhe, Neugier für die Angelegenheiten anderer und Heuchelei sind Hindernisse bei der Meditation. Feinstoffliche Formen dieser Vrittis, Gedankenwellen, lauern im Denken und arbeiten unterschwellig. Der Druck von Yoga und Meditation presst all diesen Schmutz aus den Gedanken heraus, so wie der Schmutz in einem Zimmer durch sorgfältiges Wischen beseitigt wird. Daher beobachte achtsam deine Gedanken und mache dich durch wirksame Methoden von den hinderlichen Gedanken frei.

Stolz ist fest eingewurzelt. Seine Zweige breiten sich nach allen Richtungen im Menschen aus. Immer wieder tritt er zutage, auch wenn die Wellen zeitweilig geglättet scheinen. Es braucht nur die Gelegenheit zu kommen, dann treten sie wieder hervor.

Wenn du dich leicht durch Kleinigkeiten verletzt fühlst, behindert dies deinen Fortschritt in der Meditation. Entwickle ein freundliches, liebevolles, mitfühlendes Wesen und passe dich an. Dann wird diese hinderliche Angewohnheit des Ego, sich sofort gekränkt zu fühlen, schwinden.

Manche Schüler/Schülerinnen sind schnell beleidigt und aufgebracht, wenn sie auf ihre unguten Eigenschaften und Schwächen stoßen oder darauf aufmerksam gemacht werden. Sie meinen, dass derjenige, der ihnen ihre Schwächen aufzeigt, dies aus Eifersucht oder Abneigung tut. Ändere deine Einstellung dazu; denn andere können viel leichter unsere Fehler herausfinden als wir selbst und uns dadurch helfen, uns zu reinigen und zu entwickeln. Wer keine Einsicht hat, wessen Gedanken nur nach außen gehen, wer selbstgefällig ist, kann seine eigenen Fehler nicht erkennen. Wenn du Fortschritte machen willst, musst du deine Fehler zugeben – mindestens vor dir selbst! - wenn jemand dich auf sie aufmerksam macht. Versuche dein Bestes, um sie zu überwinden und sei dem Menschen dankbar, der dich darauf aufmerksam gemacht hat. So kannst du dich gut in deiner Spiritualität und Meditation entwickeln.

Anmaßung zu eliminieren ist eine schwere Aufgabe. Jeder hat seit undenklichen Zeiten – im Yoga geht man davon aus, über viele Leben -, seine individuelle Persönlichkeit ausgebildet. Diese individuelle Persönlichkeit ist nun sehr stark geworden. Es ist schwer, sie zu beugen und beweglich und geschmeidig zu machen. Ein anmaßender Mensch will andere beherrschen. Er will deren Meinung und Argumente nicht hören, auch wenn sie logisch und offensichtlich richtig sind. Er ist der festen Überzeugung, dass alles, was er sagt und tut, richtig ist, während andere sich täuschen. Er sieht seine Fehler niemals ein und tut alles Mögliche, um seine absonderlichen Meinungen durch fadenscheinige Argumente und Urteile aufrechtzuhalten. Wenn er sich mit Worten nicht durchsetzen kann, geht er zu Angriffen über. Wenn er nicht geachtet und geehrt wird, wird er wütend. Für Schmeicheleien ist er äußerst empfänglich. Er scheut sich oft auch nicht, Lügen zu erfinden, um sich und seine Haltung zu rechtfertigen.

Lasse dir von Anerkennung und Ehrung nicht schmeicheln und sieh Kritik und Abwertung als wertvollen Schmuck an.

Selbstgerechtigkeit geht mit Anmaßung einher und ist eine gefährliche Gewohnheit. Ein Mensch, der anmaßend und selbstgerecht ist, kann keinen Fortschritt in Meditation und Geistigkeit machen. Wenn du also dazu neigst, ändere deine Einstellung und entwickle die Gewohnheit, die Dinge auch vom Standpunkt anderer aus zu sehen. Gewinne eine neue Sichtweise für das Rechte und für Wahrhaftigkeit.

Es ist schwer, sich den Wegen und Gewohnheiten anderer anzugleichen. Die Gedanken sind oft geprägt von Vorurteilen der sozialen Schicht, des Glaubens, der Erziehung und so weiter. Der Mensch ist unduldsam in der Annahme, dass nur seine Ansichten. Meinungen und Lebensart richtig und die anderer falsch sind. Stets ist er auf dem Sprung, Fehler anderer Menschen herauszufinden. Durch seine von Vorurteilen verdunkelte Sicht kann er das Gute in anderen nicht sehen, die verdienstvollen Handlungen anderer nicht schätzen und prahlt nur mit eigenen Fähigkeiten und Taten. Darum sind seine Gedanken nicht in Frieden, und er kann keine Freundschaft längere Zeit aufrechthalten, sondern ist immer in Opposition zu anderen.

Wenn du diese Schwächen an dir feststellst, arbeite daran, indem du Toleranz, reine Liebe und andere sattvige Eigenschaften entwickelst.

Wenn Hindernisse, zum Beispiel in Form obiger Vorstellungen und Eigenschaften da sind, ist es schwierig und unerfreulich, die Übung der Konzentration und Meditation fortzuführen. Leichter haben es die Suchenden, die solche Widerstände nicht kennen.

Hindernisse kann man ausräumen durch ernsthaftes Gebet, durch Singen von Om oder eines anderen Mantras, durch göttliche Gnade oder die Hilfe eines Gurus. Wenn ein Schüler/eine Schülerin – auch über eine weite geographische oder zeitliche Entfernung hinweg - über seinen Guru, seinen geistigen Führer, meditiert, wird ein festes Band zwischen ihm und dem Lehrer geknüpft. Der Guru strahlt als Antwort auf die Gedanken des Schülers Kraft, Frieden, Freude und Seligkeit zu ihm hin, und dieser ist eingetaucht in die mächtige Kraft der Anziehung. Der Strom geistiger Elektrizität fließt ohne Unterbrechung vom Lehrer zum Schüler. Der Schüler kann nach dem Maß seines Vertrauens zum Lehrer Kräfte und Erkenntnis von ihm abziehen und sich aneignen. Je größer das Vertrauen, umso mehr nimmt er auf. Sobald der Schüler ernsthaft über seinen Lehrer meditiert, fühlt dieser den Strom des Gebetes, der Gedanken, die von dem Schüler ausgehen und das Herz des Guru berühren. Wer das innere astrale Licht besitzt, kann deutlich einen Lichtstrahl zwischen Schüler und Meister sehen, der durch die Bewegung der sattvigen reinen Gedankenschwingungen im Meer des Chitta (mentale Substanz) entsteht.

Wenn du aus dem höheren geistigen Bereich auf die Erde blickst, wirst du die ganze Welt deutlich sehen. In diesem höchsten kosmischen Bewusstsein wirst du das ganze Universum erkennen. Diese Vision ist ergreifend und furchterregend zugleich - ähnlich wie es Arjuna in der Bhagavad Gita erlebt, als Krishna ihm die kosmische Vision schenkt: „Wie Schmetterlinge in ein flammendes Feuer voller Hast zum Untergang eilen, so eilen auch die Menschen zum Untergang in voller Hast hinein in deinen Rachen (der Zeit, der Vergänglichkeit). Du leckst und züngelst ringsumher, verschlingend die Menschen alle mit dem Flammenrachen; Die ganze Welt mit ihrem Glanz erfüllend, glühen deine Strahlen, o Vishnu!“ (Bhagavad Gita Kap. 11, Vers. 29 - 30)

So wie Insekten oder kleine Fische in Tümpeln sich tummeln oder Ameisen auf einer Hauswand klettern, so bewegen sich diese kleinen menschlichen Wesen im kosmischen Körper Gottes hin und her. Aus einem höheren Bewusstsein heraus siehst du Millionen unentwickelter Seelen mit zahllosen selbstsüchtigen Wünschen herumlaufen ähnlich Leukozyten und roten Blutkörperchen unter dem Mikroskop betrachtet. Unter dieser Menge unwissender menschlicher Wesen siehst du einige wenige vollkommen entwickelte Jivanmuktas und Weise in verschiedenen Teilen der Welt, die wie große heilige Flammen oder Lichter herausragen, um die unwissenden Baby-Seelen und Schüler zu leiten. Du siehst auch einige ernsthafte, teilweise entwickelte Schüler und Schülerinnen auf dem Weg des Fortschritts, die eine kleine göttliche Flamme ausstrahlen. Sie glitzern wie die Sterne in einer Neumondnacht.

Siehe auch

Literatur

Seminare

Yogalehrer Ausbildung

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