Schmutz
Schmutz bedeutet Dreck, Unrat. Schmutz bezeichnet das, was Unsauberkeit verursacht. Was man als Schmutz bezeichnet, ist sehr relativ: Auf schmutzigem Essen gedeihen Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen - für sie ist also schmutziges Essen willkommen. Schmutz ist also nicht einfach nur schlecht - vielmehr Ort von vielen Lebewesen. Im Yoga ist Shaucha, Reinheit, ein wichtiges Gebot. Dabei geht es nicht nur um körperliche Reinheit, sondern auch um geistige Reinheit, um Reinigung auf der energetischen und emotionalen Ebene.
Wortherkunft Schmutz - Etymologie
Das Wort Schmutz mit der Bedeutung Unrat, Kehricht, Dreck, kommt vom frühniederhochdeutschen smuz, anhaftender Dreck, Schmiere, Fett. In oberdeutschen Mundarten bedeutete Smuz auch Fett, Schmalz und Butter. Aus diesem smutz wurde auch schmuddelig und Moder. Ein Adjektiv zu Schmutz ist schmutzig.
Schmutz und Reinheit im Yoga
Im Yoga wird der Ausdruck Schmutz seltener verwendet. Im Yoga wird mehr von Unreinheit gesprochen. Damit wird noch klarer, dass es um Reinigung geht, nicht darum, etwas als Schmutz abzutun. In manchen spirituellen Traditionen spricht man auch von schmutzigen Gedanken. Auch in der Umgangssprache wird von schmutzigen Gedanken gesprochen - hier sind oft sexuelle Gedanken gemeint. Im Yoga geht es darum, seine wahre Natur zu erfahren, Gott zu verwirklichen. Der Geist wird wie ein See gesehen, an dessen Grund ein Schatz ist, das Göttliche im Menschen. Wenn der Geist-See ganz rein und durchsichtig ist, kann man in der Tiefe seines Wesens den göttlichen Funken entdecken, seine wahre Natur.
Auch in der Bibel finden wir das Jesus-Wort: "Selig sind, die reinen Herzens sind. Sie werden Gott schauen". So sagt es Jesus Christus in der Bergpredigt (Matthäus 5.8).
Sich zu reinigen, vom Schmutz der Anhaftungen, Identifikationen, der Ängste und Wünsche zu befreien, das macht einen großen Teil des Yoga-Weges aus. Yoga hat ja das optimistischste Menschenbild: Tief im Inneren ist jeder Mensch gut. Wenn er gereinigt ist, erkennt er das auch.
Selbst die Yoga Übungen, die Asanas und Pranayamas, sind auch zur Reinigung da. Körperliche Verspannungen und Blockaden in Nadis und Chakren kann man als Schmutz, Unreinheiten, deuten - und durch Yoga Übungen auflösen.
Umgang mit Schmutz bei anderen
Vielleicht ist in deiner Umgebung ein Mensch der irgendwo schmutzig ist. Vielleicht ist seine Kleidung schmutzig oder er/sie sieht ungepflegt aus. Du weißt nicht ob du ihm oder ihr etwas sagen solltest? Zunächst einmal hängt es davon ab, angenommen es ist jemand der ausnahmsweise mal schmutzig ist, sollte man dies akzeptieren. Angenommen jemand kommt immer schmutzig zur Schule, zur Arbeit oder ins Yoga Center, dann ist es angemessen etwas persönlich "unter vier Augen" anzusprechen. Man darf ruhig mutig sein und sagen: "Du ich will dir gerade mal etwas sagen, ich sehe das deine Kleidung schmutzig ist oder ich sehe, dass deine Füße schmutzig sind. In einer Yogastunde ist das unpassend und es wäre respektvoll gegenüber den anderen wenn du das änderst". Sage es möglichst ruhig und mitfühlend und dein Mitmensch wird für den Hinweis vielleicht sogar dankbar sein.
Synonyme Schmutz - ähnliche Eigenschaften
Synonyme Schmutz sind zum Beispiel Müll, Mist, Dreck, Siff, Sudelei, Sauerei, Schweinerei, Unordnung, Verunreinigung, Unrat .
Antonyme Schmutz - Gegenteile
Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Schmutz sind zum Beispiel Sauberkeit, Reinlichkeit, Makellosigkeit, Hygienefimmel .
Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.
Antonyme mit positiver Konnotation
Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Schmutz, die eine positive Konnotation haben:
Antonyme mit negativer Konnotation
Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Schmutz, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden: