Yoga Praxis: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 13. Juni 2016, 09:20 Uhr

Yoga Praxis - Die regelmäßige Übung von Yoga wird als Yoga Praxis bezeichnet. Mit den nachfolgenden Texten von Swami Sivananda und Mahashakti Engeln bekommst du Tipps, wie man auch im - meist anstrengenden - Berufsalltag praktizieren kann. Lass dich inspirieren!

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Sadhana-Lehrgang nach Swami Sivananda

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In seinem Buch "Yoga im täglichen Leben" beschreibt Swami Sivananda, wie die tägliche spirituelle Praxis eines Sadhaka, eines spirituellen Aspiranten, aussehen sollte:

  • 1. Brahma Muhurta (Die günstige Stunde): Stehe um vier Uhr morgens auf, befriedige deine Notdurft, putze die Zähne und spüle den Mund. Bade, wenn möglich. Dann richte dich möglichst schnell zum Meditieren (Dhyana) her, denn Brahma Muhurta ist für die Meditation über Gott außergewöhnlich förderlich.
  • 2. Asana: Entschließe dich, grundsätzlich nur Asana zu üben, vorzugsweise Padmasana oder eine andere, dir zusagende Stellung, die du viele Stunden ohne körperliche Überanstregungen aushalten kannst. Sitze aufrecht, so dass Kopf, Nacken und Körper eine gerade Linie bilden. Bleibe mindestens eine Stunde von 5 – 6 Uhr morgens ohne Unterbrechung und ohne irgendwelche Bewegung sitzen.
  • 3. Gebet: Opfere Acharyas, deinem Guru und Ishta Devata deine verehrende Verbeugung in Gedanken. Bete, dass alle Lebewesen glücklich, friedevoll und selig sein möchten. Sprich einige Gebetsverse (Shlokas), die erhabene Gedanken in dir wecken. Bete nur um Erkenntnis und Andacht für dich.
  • 4. Japa: Wiederhole täglich 5 – 10 Malas (zu je 108 Perlen) Japa deines Ishta Devata Mantra.
  • 5. Dhyana (Meditation): Bevor du zur eigentlichen Meditation übergehst, übe zwei Minuten einfaches Pranayama. Fühle die dir einwohnende Gegenwart des Herrn und seiner Gestalt in dir. Denke an die Eigenschaften des Herrn, zum Beispiel Reinheit, Liebe, Vollkommenheit, alldurchdringende Intelligenz, absolute Seligkeit, Allgegenwart, Allmacht, Allwissenheit Seiner selbst in dir und um dich. Dann meditiere über die Gestalt deines Schutzgottes (Istha Devata). Wenn dein Geist von dem meditierenden Gegenstand abschweift, wiederhole dein Ishta Mantra. Das wird deinen Geist stetig machen. Abends wiederhole die Meditationssitzung. Achte die Meditation nicht gering, sie ist sehr wichtig. Regelmäßigkeit im Meditieren vergottet das Selbst für die Gottverwirklichung.
  • 6. Svadhyaya (Studium religiöser Schriften): Lies täglich ein Kapitel oder wenigstens 10 Verse der Bhagavad Gita und denk über den Sinn nach, oder lies irgendeinen anderen heiligen Text, der deine seelische und geistige Kultur steigert.
  • 7. Körperübungen: Übe Asanas, Surya Namaskar oder eine andere nützliche Leibesübung, um deinen Körper in einer dir am meisten zusagenden Weise zu bewegen.
  • 8. Ernährung: Nimm nur Früchte, leichte Kost zu dir. Sorge für ausgeglichene Diät. Faste an Ekadashitagen oder nimm nur Milch und Früchte oder Wurzeln. Opfere Gott von jeder Speise, die du verzehrst.
  • 9. Seva (Dienst): Eine Stunde täglich oder an Sonntagen und Feiertagen solltest du selbstlosen Dienst tun.
  • 10. Energie: Übe täglich zwei Stunden und vier bis acht Stunden an Sonn- und Feiertagen im Verzicht auf Reden, halte dich auch frei von weltlichen Gedanken. Enthalte dich je nach Alter und Verhältnissen des Geschlechtsverkehrs. Beschränke dich darin auf monatlich einmal und allmählich auch einmal im Jahr, bis du völlige Enthaltsamkeit für Lebenszeit geloben kannst.
  • 11. Schlaf: Gehe früh zu Bett, keinesfalls nach zehn Uhr. Du brauchst nicht länger als sechs Stunden Schlaf.
  • 12. Geistiges Tagebuch: Führe vom ersten Tag deines Sadhana an regelmäßig ein Tagebuch. Halte deinen Tagesplan unter allen Umständen ein. Sage nie: Morgen! Denn dieses Morgen kommt nie. Wenn du in der Einsamkeit Sadhana übst, nimm unter strengster Beachtung deines geistigen Tagesplans den Platz eines abwesenden Gurus ein, denn das erinnert dich immer daran, in deinen täglichen Gewohnheiten und geistigen Übungen regelmäßig zu sein.

Morgendämmerung des Geistes

  • 1. Erwirb zuerst und dann verzichte. Befriedige alle deine Bedürfnisse und Begierden und dann erkenne, wie hohl und schal diese weltlichen Sinnesdinge sind – und entsage ihnen. Das ist Entsagen durch Erwerb. Ein Bettler kann nicht behaupten, ein Tyagi (der auf die Welt und Dinge verzichtete) zu sein. Was hat er, worauf er verzichten könnte?
  • 3. Säe die Saat des Geistes in deinem 20. Jahr. Sie wird tief einwurzeln, blühen und mit 40 Frucht bringen. Dann wirst du ein Atman-Jnani, der Atman erkannte. Du musst dir von einem geistigen Führer oder Meister Anweisungen über Yoga Sadhana geben lassen und dann 20 Jahre planmäßig üben.
  • 4. ER bewegt sich doch und bewegt sich nicht. ER ist fern. ER ist nah. ER ist in alledem. ER ist außer alledem.
  • 5. ER ist nur zu sehen durch andauernde geistige Übung (Abhyasa) und nicht durch Bücherstudium.
  • 6. Also beende zwecklose Diskussionen, Wortstreit, Spitzfindigkeiten und Wortklaubereien. Beginne heute in vollem Ernst deine Übungen.
  • 7. Pranayama ist nicht unerlässlich. Es ist für Manda Adhikaris gedacht. Intelligente Menschen können geradewegs auch ohne Pranayama unmittelbar auf den Geist losgehen. Sie sollten aber Manolaya (Auflösung der Gedanken in ihre Ursache) üben, indem sie 2 – 3 Stunden täglich über OM im Raum zwischen beiden Augenbrauen (Trikuti) meditieren, während sie mit geschlossenen Augen an einsamer Stelle im Siddha oder Sukha sitzen. Sie können in zwei der drei Jahren wohlüberlegten und planmäßigen Übens Schau (Darshan) Gottes oder Verwirklichung Atmans erlangen.
  • 8. Übe Asana langsam und stetig.
  • 9. Faste einmal im Monat.
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  • 10. Gelobe, einen Tag in der Woche zu schweigen.
  • 11. Lebe einfach. Lebe von Reis und Daal. Wer schlicht lebt, denkt edel, muss dein Wahlspruch sein.
  • 12. Beherrsche deine Zunge.
  • 13. Der Pfad der Erleuchtung oder Erkenntnis (Jnana Yoga) ist dornenvoll, von Abgründen und Fallgruben bedroht. Nur wenige können ihn gehen, eine mikroskopische Minderheit.
  • 14. Der Pfad der Andacht (Bhakti Yoga) passt nicht für die Mehrheit von durchschnittlich begabten Menschen. Wähle dir deinen Schutzgott (Ishta Devata) entweder mit Hilfe eines Guru oder eines Astrologen, der die Gottheit feststellen und dir vorschlagen kann, die zu den Planeten, unter deren Einfluss du stehst, passt. Sitze in deinem Asana, während du meditierst. Stelle das Bild deines Ishta Devata vor dich hin. Übe eine halbe Stunden lang Tratak, Dharana oder Konzentration auf das Bild. Verlängere allmählich die Dauer. Übe sechs Monate lang und versuche dann, das Bild vor dein geistiges Auge zu zwingen. Lass nicht ab, halte aus, es wird dir zweifellos gelingen, in zwei Jahren Darshan (Gottschau) zu erreichen. Dann wirst du in Seligkeit oder Ekstase verweilen und ewiges Leben haben – und dann kein Wort mehr von Geburt und Tod! Das ist des Menschenlebens Ziel. OM TAT SAT.
  • 15. Om ist Pranava oder Wort der Vollmacht. Es ist das Symbol Brahmans. Das ist Ekashara oder die mystische heilige Silbe. Das ist Tarak Brahma. „Es war das Wort und das Wort war Gott“ (Bibel). OM durchdringt alles, ist das absolute Wort (Sabda Brahman). Alle Sprachen sind aus der Silbe OM hervorgegangen. In diesem ganzen Universum gibt es nichts als OM. Alles, was du siehst, ist nur OM. Anda, Pinda, Chara, Achara und Brahma, Vishnu und Shiva – alle sind aus OM hervorgegangen.
  • 19. Om Na mo bha ga va te Va su de va ya ist Akshara, Gott Krishnas Mantra.
  • 21. Beseitige Mala, die Unreinheiten des Geistes durch Handeln ohne Früchte zu erwarten (Nichkama Karam). Verwirkliche dich selbst, indem du dem Selbst dienst, Gott über dir und dein Herz ganz bei der Sache. Das ist richtiges Karma Yoga.
  • 22. Befreie dich von Zerfahrenheit (Vikshepa), welche die Konzentration hindert. Vernichte Avaran durch Gemeinschaft mit Weisen (Satsang) und Vichara (Unterscheidung zwischen wirklich und unwirklich). Schalte alles Verfallensein oder Verblendung (Moha) aus, die mächtige Ursache der Fesselung.
  • 23. Iss um zu leben. Lebe nicht, um zu essen.
  • 24. Das Geheimnis des Glücks, der sichere Schlüssel zum Glück heißt: Habe wenig Begierden. Rotte alles anormale und unheilige Verlangen aus.
  • 25. Du kannst Kama, die Lust zerstören, wenn du immer, sobald du an Schönheit denkst, dir auch ihre Schattenseiten bewusst machst. Was bleibt von Schönheit, wenn man perniciöse Malaria gehabt hat? Wo ist die Schönheit in der runzeligen Haut des hohen Alters? Wo ist die Schönheit, wenn du vierzig Tage nicht gebadet hast? Der Mensch ist das schmutzigste Lebewesen auf diesem Planeten, das aus neun widerlichen Öffnungen immer Stinkendes ausscheidet. Das Fell der Tiger, Löwen, Hirsche, Kühe ist sehr, sehr nützlich. Aber die stinkende Haut des Menschen ist nur für wilde Schakale eine willkommene Beute. So steht es mit den Menschen und dennoch will der Mensch den weltlichen Freuden nicht entsagen. Diesen vergänglichen Leib verdanken wir Panchikarana der fünf Elemente. „Staub bist du, und Staub sollst du wieder werden.“ Das wurde nicht von der Seele gesagt.

20 Geistperlen

  • 1. Kein Schwert ist so mächtig wie Leidenschaftslosigkeit (Vairagya), um alles nur erdenkliche Verfallensein an diese Welt (Samsara) zu durchschneiden.
  • 2. Kein Freund ist aufrichtiger als die Unterscheidungsfähigkeit (Viveka), um dem Schüler auf dem Pfade zur Vergottung zu fördern.
  • 3. Kein Sadhana ist größer als Entsagung (Tyaga), um den Geist zu beherrschen und Unsterblichkeit zu erlangen.
  • 4. Kein Kühlungsmittel ist wirkungsvoller als Zufriedenheit (Santosha), um das immer höher flammende Feuer der Gier der Weltkinder zu löschen.
  • 5. Kein Allheilmittel ist stärker als Zölibat (Brahmacharya), um die schreckliche Krankheit der Lüsternheit unwissender Menschen auszurotten und den Schüler in Brahman fest zu verwurzeln (Brahma Stithi).
  • 6. Keine Waffe ist schärfer als Atmaforschung (Atma Vichara), um den alten hartnäckigen Feind Egoismus (Ahamkara) niederzuschlagen.
  • 7. Kein Getränk ist kühler als Shanti, um das Feuer des Zornes abzukühlen.
  • 8. Kein Licht ist leuchtender als Erkenntnis, Brahma Jnana (Jnana Surya), um die Finsternis des Nichtwissens (Avidya) aus dem Geist zu verscheuchen.
  • 9. Kein Herrscher auf Erden ist mächtiger als ein Jitandriya Yogi, der die Sinne (Indriyas) vollkommen beherrscht.
  • 10. Keiner in den drei Welten ist glücklicher als ein Heiliger, der Lust und Zorn ausrottete.
  • 11. Keine Arznei ist wirkungsvoller als Askese (Tapas), um die Indriyas an die Kandarre zu nehmen.
  • 12. Keine Zauberpille ist so stark wie Einsamkeit und Schweigen (Mowna), um die Krankheit Vikshepa (die Flatterhaftigkeit des Geistes) zu heilen.
  • 13. Kein Reinigungsmittel ist wirkungsvoller als Askese (Tapas), um die Unreinheiten des Verstandes zu beheben.
  • 14. Kein Erweichungsmittel ist wirkungsvoller als Chorsingen (Sankirtan), um die von Sünden verhärteten, versteinerten Herzen der skeptischen Spötter, Ungläubigen und Sünder aller Art zum Schmelzen zu bringen.
  • 15. Kein Boot ist sicherer als Umgang mit heiligen Männern (Satsang), um uns an das andere Ufer von Samsara zu tragen, an das Gestade der absoluten Furchtlosigkeit und Unsterblichkeit.
  • 16. Kein Feuer ist mächtiger als Pranayama, um den Schmutz von Rajas und Tamas zu verbrennen und die Denk-Verworrenheiten (Vrittis) des Verstandes auszubrennen.
  • 17. Kein Rasayana ist köstlicher als Bhakti Rasa, um den Durst des Jüngers zu stillen und ihm Unsterblichkeit, Siddhi und Seligkeit zu schenken.
  • 18. Keine Stütze für den Jijnasu, der nach Erkenntnis strebt, ist stärker als der Guru, auf den man sich in Zeiten der Verzweiflung, der Niedergeschlagenheit und Schwierigkeiten verlassen könnte.
  • 19. Kein Gelübde ist größer als das Satyamgelübde für den Schüler, der den Pfad der Vergeistigung betritt.
  • 20. Kein Feuer ist wirkungsvoller als Jnanagni (das Feuer der Erkenntnis) der Brahmanishtas, die in Brahman verwurzelt sind, um die Saaten von Eindrücken (Samskaras) und Begierden (Vasanas) insgesamt auszurotten, welche Geburt und Tod verursachen.

20 Geistige Ratschläge

  • 1. Stehe morgens um vier Uhr auf. Treibe Japa und Meditation.
  • 2. Nimm nur reine Kost (Sattwa Ahara). Überlade nicht den Magen.
  • 3. Für Japa und Dhyana sitze in Padmasana oder Siddhasana.
  • 4. Halte deinen privaten Meditationsraum unter Schloß und Riegel.
  • 5. Gib immer ein Zehntel deines Einkommens oder ein Anna je Rupie für Nächstenhilfe.
  • 6. Studiere täglich planmäßig einen Abschnitt der Bhagavad Gita.
  • 7. Erhalte dir Virya (die Samenkraft). Schlafe allein.
  • 8. Gib Rauchen, berauschende Getränke und Rajasnahrung auf.
  • 9. Faste an Ekadashitagen oder lebe nur von Milch und Früchten.
  • 10. Halte täglich zwei Schweigestunden, außerdem schweige während der Mahlzeiten.
  • 11. Sage um jeden Preis immer die Wahrheit, sprich wenig und sanft.
  • 12. Verringere deine Bedürfnisse. Führe ein glückliches, zufriedenes Leben.
  • 13. Verletze nie die Gefühle anderer. Sei zu allen Menschen freundlich.
  • 14. Denke über deine begangenen Fehler nach (Selbstanalyse).
  • 15. Mache dich nicht von Dienerschaft abhängig. Verlasse dich auf dich selbst.
  • 16. Denke an Gott, sobald du aufstehst und wenn du dich schlafen legst.
  • 17. Trage immer ein Japa Mala (Rosenkranz mit 108 Perlen) um den Hals oder in der Tasche.
  • 18. Dein Motto sei: Einfach leben und edel denken.
  • 19. Diene den Sadhus, Sannyasins, den Armen und Kranken.
  • 20. Führe dein geistiges Tagebuch. Halte dich an deinen Plan.

Tagesplan (für einen Menschen, der Sadhana zum Lebensinhalt wählt)

  • 1. Japa und Meditation morgens 4 Stunden, abends 4 Stunden.
  • 2. Svadhyaya (Studium) 3 Stunden.
  • 3. Möglichkeit, dem Guru Fragen zu stellen, wenn nötig 1 Stunde.
  • 4. Asana, Pranayama und Übungen morgens 1 Stunde, abends 1 Stunde.
  • 5. Dienen 1 ½ Stunden.
  • 6. Bad usw. 1 Stunde.
  • 7. Essen 1 Stunde.
  • 8. Ruhepause ½ Stunde.
  • 9. Spaziergang 1 Stunde.
  • 10. Schlaf 5 Stunden, zusammen 24 Stunden.

Dieser Tagesplan gilt für alle Menschen, die Yoga zu ihrem Lebensinhalt wählten. Richte dir danach selbst einen passenden Tagesplan ein. Führe ihn unter allen Umständen unabänderlich durch, dann wirst du sicher Erfolg haben. Sei immer heiter und fröhlich. Schiebe den Vorhang des Nichtwissens beiseite. Ruhe in Satchidananda ATMA.

Dinacharya - Tagesplan für Familienväter und Berufstätige

  • 1.
Morgen-Japa und -Meditation 4 – 6 Uhr, 2 Stunden.
Asana 6 – 6 Uhr 30, ½ Stunde.
Pranayama 6 Uhr 30 – 7 Uhr, ½ Stunde.
Ruhepause 7 – 7 Uhr 10, 10 Minuten.
Lesen von Gita, Ramayana, Upanishad, Bhagawatha, Yoga Vasishtha 7 Uhr 10 – 7 Uhr 40, ½ Stunde.
Imbiss 7 Uhr 40 – 7 Uhr 50, 10 Minuten.
Besuch des Marktes 7 Uhr 50 – 8 Uhr 20, ½ Stunde.
Baden 8 Uhr 20 – 8 Uhr 50, ½ Stunde.
Morgengespräch 8 Uhr 50 – 9 Uhr 10, 20 Minuten.
Frühstück 9 Uhr 10 – 9 Uhr 40, ½ Stunde.
Ruhepause 9 Uhr 40 – 10 Uhr, 20 Minuten.
  • 2.
Geschäftsstunden 10 – 17 Uhr, 7 Stunden.
Mittagessen 13 – 14 Uhr, 1 Stunde.
  • 3.
Abendbrot 17 – 17 Uhr 20, 20 Minuten.
Abendspaziergang, Tennis usw. 17 Uhr 20 – 18 Uhr 20, 1 Stunde.
Abendgespräch 18 Uhr 20 – 19 Uhr, 40 Minuten.
Abendmeditation 19 – 20 Uhr, 1 Stunde.
Nachtmahl 20 – 20 Uhr 30, ½ Stunde.
Ruhepause 20 Uhr 30 – 21 Uhr, ½ Stunde.
Studium, philosophier Bücher 21 – 22 Uhr, 1 Stunde.
Schlaf 22 – 4 Uhr, 6 Stunden, zusammen 24 Stunden.

OM

Copyright Divine Life Society

Yoga regelmäßig üben – so klappt das!

Artikel von Mahashakti Engeln aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 26, Herbst 2012

Yoga wirkt gut, tut gut, kost' nix und steigert Gesundheit und Stimmung – sofern man regelmäßig praktiziert, das ist der Haken. Ich werde immer wieder gefragt, wie man das mit der Regelmäßigkeit hinbekommt. Hier findest du diverse Hilfen und Tricks, die sehr gut funktionieren. Wende davon möglichst viele an. Wenn du fest entschlossen bist, dann wende alle an – so mache ich das.

Akzeptiere, dass du erst lernen musst, regelmäßig zu üben, es muss sich eine neue Gewohnheit entwickeln. Das ist ein eigenständiger Lernschritt und es braucht einige Zeit, bis das klappt. Sei also nicht frustriert, wenn du aus der Regelmäßigkeit herausfällst, und geh halt wieder hinein. Beim Laufen lernen bist du auch erst einige Male hingefallen, bis es einigermaßen geklappt hat. Das ist hier genauso.

An manchen Tagen übst du 10 Minuten, an anderen 3 Stunden. Diese Schwankungen sind normal. 10 Minuten Praxis sind auch Yoga – Hauptsache, du hast überhaupt etwas gemacht, das hilft, die Regelmäßigkeit zu entwickeln. Spätestens nach einigen Tagen Schmalspuryoga willst du einfach mal wieder die volle Dosis – et voilà , du bist wieder drin.

An manchen Tagen machst du das volle Programm, an anderen nur Pranayama oder nur Meditation oder etwas anderes. Auch hier gilt: Programmänderungen sind normal. Du bist jeden Tag anders drauf, also übe jeden Tag deiner Tagesverfassung entsprechend. Mit der Zeit wirst du lernen, diese Schwankungen zu überwinden, und trotzdem dein volles Programm durchzuziehen. Aber das dauert. In der ersten Klasse hast du auch erst Addition und Subtraktion gelernt, und nicht gleich mit Bruchrechnung oder Dreisatz losgelegt.


Nimm dir nach jedem Üben die Zeit, das daraus entstehende wunderbare Gefühl von Entspannung, Freude und Wonne noch einige Minuten zu genießen, gib deiner Freude ordentlich Raum, sich in deinem Bewusstsein auszubreiten. Du kannst auch anderen davon vorschwärmen. Das Wissen um die Wohltat, die du dir selber gönnst, ist eine starke Belohnung: Diese Wonne wird dein Unterbewusstsein immer wieder haben wollen, und sorgt aus dem “Untergrund” heraus dafür, dass du deine Praxis nicht auslässt.

Fertige dir eine Liste an mit den Yoga-Praktiken, die du regelmäßig üben möchtest. Das können z.B. die unten stehenden sein. Trage diese Liste in eine Kladde oder ein Notizbuch ein und lege sie neben dein Bett. Schaue jeden Abend in diese Liste und hake ab, was du tatsächlich gemacht hast und was du vergessen hast. Notfalls mache an Ort und Stelle noch wenigstens 10 Minuten lang etwas. Diese regelmäßige Selbstkontrolle mit Korrektur erzieht deinen Geist zu Regelmäßigkeit.

Mögliches tägliches Übungsprogramm:

morgens: 15 Minuten Pranayama tagsüber: 3 x 5 Minuten stehende Atem-Konzentration abends: 15 Minuten Asana, 15 Minuten Meditation beim Einschlafen: Tiefenentspannung

Lege für jeden Teil deiner Übungspraxis einen genauen Termin fest, wann sie stattzufinden hat. Plane diese Termine genauso fest in deinen Terminplan ein wie alles andere auch. Du hast zu diesem Zeitpunkt einen wichtigen Termin mit dir selbst – wenn du das vernachlässigst, dann vernachlässigst du dein Selbst, und hast irgendwann keine Energie mehr, um dich um die Angelegenheiten von anderen zu kümmern. Es ist zum Vorteil deiner Lieben und deiner Kollegen, wenn du dein Selbst gut pflegst, sie profitieren unmittelbar davon.

Wenn du dazu neigst, deine Termine zu vergessen, dann stelle dir einen Wecker bzw. Alarm (PC, Handy, Armbanduhr), der dich daran erinnert.

Lege genau fest, an welchem Ort du üben wirst, und sorge dafür,dass dein Üben nicht ausfallen kann, weil du z.B. deine Matte vergessen hast. In solchen Fällen übe eine stehende Yoga-Übungs-Reihe oder sei sonstwie kreativ. Vergessene Utensilien und falsche Kleidung sind kein Grund, die Praxis ausfallen zu lassen.

Erzähle anderen Menschen von deinem Vorhaben. Sie werden ab und zu interessiert nachfragen, wie es läuft – du gehst damit eine moralische Verpflichtung ein. Das motiviert ungemein. Bitte deine Freunde, dir zu regelmäßiger Praxis zu verhelfen, indem sie dich immer wieder daran erinnern, was du vorhast. Verabrede dich mit anderen zum gemeinsamen Üben. Das motiviert noch stärker.

Pflege die Vorfreude auf deine Yogapraxis, indem du im Tagesverlauf mindestens einmal pro Stunde an den nächsten Praxisabschnitt denkst und dich auf seine wohltuende Wirkung freust. Du lenkst damit deine Aufmerksamkeit und deine Energie in eine sehr erfolgversprechende Richtung und wirst pünktlich unbändige Lust verspüren, zu üben.

Es gibt ungezählte Möglichkeiten, die eigene Yogapraxis virtuos an die gegebenen Möglichkeiten anzupassen, bis du völlig zeitneutral überall üben kannst, wo du gerade bist: Im Supermarkt, während eines Vortrags, im Fahrstuhl und im Stau.

Mehr darüber lernst du in meinen Workshops und Ausbildungen. http://blog.manipura.de (Mahashakti Engeln)

Mahashakti Engeln

– Heilpraktikerin, Yogatherapeutin und Yoga Vidya Acharya,Entspannungs-, Atem- und Meditationslehrerin, umfangreiche Unterrichts- und Ausbildungserfahrung. Als Gründerin und ehemalige langjährige Leiterin der Yogatherapie bei Yoga Vidya begleitet sie in Kursen und Einzelberatungen Menschen auf ihrem Weg zu verbesserter Gesundheit.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Asana Intensivseminare

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Ernährung

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Atem-Praxis

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Meditation

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