Yoga und Gedichte

Aus Yogawiki

Auf dieser Seite sind Gedichte/Lyrik verschiedener Autoren mit Bezug zum Yoga gesammelt. Für Gedichte von Swami Sivananda schaue unter Gedichte.

Es gibt auch heute noch Lyriker

Atmanshanti

Ashram-Erde

warum heißt ES ashram ???
ashram = transformationstempel = erdenplanet
asche = hauch = asche
ram = rad

kurze erklärung,
so daß letzte gedanken verbrannt werden
und die befreiung wirken darf:
in diesem karmahaus knabbert die maus
und die ratte
führt mit die debatte...
bin der heilige gnadenblitz
ER-löst den lebens-witz
dich mit wasser bespritzt...

die schmetterlinge im bauch
tanzen nun endgültig über´m haupt = hauch
bald spürst du es auch.

AS 12.03.2004

Bhakti Yoga mit DU

man wünscht so manchem jungem paar
glück für viele jahr.
nun möchte ich einmal fragen,
was ist denn glück?
ist es rennen und jagen nach al den dingen
die man im leben so kann er-ringen?
ist es gold und silber aller tant
den des menschen geist erfand?
ist es irgendwo
zu haben ein bungalow?
NEIN::::NEIN::: ein weißer zu dir spricht,
das ist das glück doch alles nicht !!!

Glück
ist
augen zu haben
die seh´n
all die wunder, die um uns gescheh´n
fühlen, daß die sonne scheint...
sich niederbeugen zu einem kind das weint

glück
ist
ich sage es dir
wenn man vom du kommt zum wir

glück
ist
ein herz zu finden,
das sich will mit dir ein lebenlang verbinden
und
daß es zu dir hält,
wenn ringsherum alles um dich zerfällt.

glück
ist
ein hauch
ein flügelschlag...
glück muß man zimmern tag für tag

ja
ich wünsche unserem paar,
daß es dann kann sagen
dieses glück hat uns getragen.
und
vielleicht wißt ihr erst nach des lebensfrist,
was denn glück wohl wirklich ist.


(Gedicht ist von Oma Estelle, die ich von der Straße her in mein Herz adoptierte und mich 2 Jahre um sie kümmerte, bis sie 2003 gestorben ist und durch dieses Gedicht weiter lebt)

Bhakti Yoga mit-en in dir

überwinde deinen inneren schweinehund
und schließe freundschaft mit ihm.

wasche das schwein und zähme das gebell
so wird es in dir schritt für schritt hell.

und er zeigt dir den weg zur inneren kröte...
die mit ihrem getröte.

in diesem tröte
spricht das rote blut...der gelbe schleim...
einen heiligen reim
führen dich in die bilder, symbole des unterbewußtseins ein.

dort wartet deine innere krähe
der frosch löst sich auf
sie führt dich hinauf.

fliege mit ihrem blauschwarzsilbernen kleid
in dein inneres dunkel
dort begegnest du deinem inneren karfunkel.

es öffnet kanäle und schläußen und führt dich über die himmelsbrücke in deinen schillernden seelenvogel.

dieser klang weiht dich ein
in die heilige frequenz

ES durch dich atmet und singt:

ende = anfang
nichts = all-es
all-es = nichts
ende des gedicht´s
all-es = nichts

Heiliger Klang

guten morgen sonnenschein
laß uns bitte nicht all-ein
ist es draußen naß und trüb
(draußen=drinnen=draußen=drinnen)
dann sing dir doch ein lied.
OM SHANTI HALLELUJA AMEN
meine herren meine damen.

der kosmische bummerang des e´wgen friedens strömt zurück
der körper spielt ver-rückt

der kopf = oben und auch unten
auch (=hauch) die füße drehen ihre runden.

eines tages = nachts
das rad zer-kracht
das rad zer-kracht
die seele lacht
die seele lacht

der liebe GOTT wacht

emporgestiegen durch die acht
LIEBE löst nun die macht

ES gibt acht
auf ewig OM SHANTI

Karmayoga-Küche

ich glaubte fertig sein mit spühlen...
da kam der chefkoch und legte noch einen stapel hin zu waschen....

aus mir heraus tönt es:
OM 1...OM 2...OM 3...
und mehr und meer...
OM un endlich-ch-ch-ch-ch

und wo endet jeder klang...in der stille

JETZT geschieht gottes wille
nie-ie-ie-ie-meer brauchst du eine pille
du...........bist......absolute ....fülle.

hast du den rest auch noch fleißig geschafft
dann wirst nimmer meeeeeeeeeer erschafft.
dann hast es g´schafft.

1.....2......3
absolut frei
absolut heil

zum wohl = heil = all=er.

so fliegt es dich zur essenzzzzzzzzzzzzzzzzz
du nimmer meeeeer pennsssssssssssst

hellwach
auf ewig....gute nacht.

Notenschlüssel

n o t e n s c h l ü s s e l

= leere schüssel
= heiliger Esel
Gott gab mir ne 3
der ehrgeiz war erst gekrängt...
der fisch
hat blitzschnell die richtung gelenkt

es in mir er-kannte plötzlich
das ist mehr als licht...hauch

es war keine 6
es war keine 1
es segnete die 3

durch sie bist du wahrlich frei
es fühlt sich an wie high

die 3 ist mitten-drin
das = des lebens sinn

nun beginn
nun beginn

der segen dieses mittendrin
ist
ES
handelt durch dich:

einsicht
weitsicht
untersicht
obersicht

offenbart wahres gesicht

1...2...3
du bist frei
geknackt ist das ei


es er-tönt das HALLELUJA in GOTTES wille
gefolgt von der absoluten stille
all-es = nichts
nichts = all-es

Schöpfung

ES
erscheint in der dualität


maus und ratte führen debatte
ratte und maus kratzen unter deinem haus.

sie flitzen durch unterirdische gänge
lauschen heiligem gesänge.

denn unten = oben
oben = unten
alle drehen ihre runden...
bis alle gesunden.

bald stehen die Füße still

so GOTT es will
so GOTT es will

ES sich durch dich er-füll
der klang der aus der heiligen stille summt
löst jeden zwang
der bär nimmer mehr brummt.

auch das schnurren der katze
löst sie auf...still ist die tatze.

und das gurren der heiligen taube
wird stille - so GOTT es er-laube.

so
ist
jedes atom
GOTTES sohn
und die tochter setzt auf ihm die kron´ .

durch ihre hand
trägt er das gewand

in beiden tut es GOTTES hand
in beiden = die ehre

durch sie sich GOTT vermeere
durch sie löst sich die dualität

so
hat Gott einst die wiese gesäht.

Dagmar Berthold

Meditiere, meditiere, meditiere

Humor ist, wenn man trotzdem lacht ...

Geht es Dir schlecht? Oder zu gut?
Hast Du Probleme, fehlt Dir der Mut?
Bist Du zu allem und nichts mehr bereit und
fühlst Dich trotz Lernens gar nicht gescheit?
Kannst kaum noch zählen: Eins, zwei drei, viere.....

Na dann wird es Zeit für Dich: meditiere, meditiere, meditiere!

Schwebst Du im Himmel, und keiner holt Dich runter?
Sollst Du früh aufsteh'n und wirst immer so schlecht munter?
Tust Du zu viel essen, womöglich Zwiebeln, Eier und Tiere?

Na dann wird es Zeit für Dich: meditiere, meditiere, meditiere!

Bist Du im Stress von früh bis spät?
Willst Du wissen, was im Leben wirklich zählt?
Hat Dich das Liebste gerade verlassen und nun beginnst Du alles zu hassen?
Bist Du auf Deinen Nachbarn sauer? Fehlt Dir zur geistigen Liebe die Power?
Halt durch, dann wirst Du nicht verlieren!

Aber es wird Zeit für Dich: zu meditieren, zu meditieren, zu meditieren!

Ist Dir die Freude am Leben vergällt?
Oder lachst Du zu viel? - Nun sag, wie sich's verhält?
Willst Du der Welt die Wahrheit lehren, Dich dabei stets noch selber bekehren?
Dann rat' ich Dir, nur nicht zu politisieren, sondern

es wird Zeit für Dich: zu meditieren, meditieren, meditieren!

Stehst Du im Stau und hast keine Benzinreserven?
Kommt Dein Kind als Punker heim, und Du verlierst die letzten Nerven?
Kannst nur noch blöken wie ein Schaf auf allen Vieren!

Na dann ist's die letzte Chance für Dich: zu meditieren, meditieren, meditieren!

Jetzt fragst Du mich, was das wohl sei?
Nun eigentlich ist's allerlei:
MEDI - kommt von Medizin! Und
TIERE - ist wohl klar...
Nun fang schon an, setz' Dich hin, schön gerade - ja, ja!
Und bist Du ins höchste Selbst eingegangen, dann denk' noch einmal an mein Verlangen:
Ruf' mich kurz an - und sei es im Bett!
Wähl' die Nummer: www Punkt meditiere Punkt de - im Internet!

Gisela Sievers

Alle folgenden Gedichte stammen aus dem Gedichtband "Ein Weiser deine Zügel hält"
von Gisela Sievers
erschienen im Verlag Frieling & Partner GmbH, Berlin, Tel. 030-76 69 99-0
ISBN 3-8280-0582-9

Der Baum

Der Baum ein Symbol für Kraft und Leben
er wird gerüttelt und geschüttelt - er hat sich der Natur ergeben.
Er freut sich auf Regen und Sonne an unterschiedlichen Tagen,
auch Sturm oder Wind möchte er niemals verjagen.
Er läßt es geschehen, von Wehmut keine Spur,
es ist sein Lebenselexier - geschaffen für die ganze Natur.
Weiser als viele Menschen dieser Welt,
erkennt er die Wichtigkeit des Gleichgewichts, das uns am Leben erhält.
Doch auch er ächzt und stöhnt bei Trockenheit,
mit aller Macht er sehnt sich nach der Regenzeit.
Dann endlich beginnt es zu regnen, immer mehr,
gewaschen wird sein grünes Kleid, aufgetankt die Reserven, die schon ganz leer.
Bereits nach Tagen schüttelt er sich - jetzt hat er genug,
und ganz innen drin träumt er vom Wind - er ist sehr klug.
Bald sein Wunsch wird erfüllt, der Wind ist gekommen,
hat die Wolken des Regens mit sich genommen.
Jetzt wieder stark und prachtvoll er zeigt sein Glück,
denn dieser Wechsel der Naturereignisse kehrt immer zurück.
So trägt er sein langsam braunwerdendes Kleid stolz bin in den Herbst hinein,
doch dann wird er der Last müde, möchte schlafen und unbekleidet sein.
Sein Wunsch wird stärker Tag für Tag,
auch dieser wird ihm erfüllt, der Schöpfer ihn sehr mag.
Jezt hilft kein Wind, der Sturm muß herbei,
er bläst das Laub von den Ästen - der Baum ist bald frei.
Frei für seinen Winterschlaf,
indem er sich erholen darf.
Oft deckt der Schnee ihn leise zu
und wünscht ihm gute Wintersruh.
Der Baum träumt in der stillen Zeit,
vom Erwachen im Frühling - bald ist es soweit.
Er träumt von den Vögeln, den Nestern in seiner Krone,
er schmunzelt und denkt, daß dieses Leben schön ist und sich lohne.
Er freut sich auf das neue Jahr,
und daß alles so bleibe - so wunderbar.
So ganz auf Freude - von innerer Wärme eingestellt,
der Schnee langsam von seinen Ästen fällt.
Noch einmal tief durchatmend, noch einmal ächzen und stöhnen,
öffnet er blinzelnd seine Augen, läßt sich von der Frühlingssonne verwöhnen.
Voller Kraft und ausgeruht,
schaut er umher und holt sich Mut.
Es sprießen schon die ersten Blumen auf den Wiesen, im Garten,
plötzlich fühlt er sich nackt - er darf nicht mehr warten.
Schnell treibt er Knospen, es wachsen ihm Blätter,
es hilft ihm der Frühling mit seinem Wetter.

Wir alle sitzen im selben Boot

Wir sind von Hoffnung getragen

Alles, was in der Welt geschieht, betrifft auch dich,
du kannst die Augen schließen, glauben, es berührt ja nicht mich,
doch deine Tat genauso groß, wie die der Täter,
das begreifst du erst oft viel später.
Du warst es ebenso, der es ließ gescheh'n,
du warst es, der es nicht konnte versteh'n
daß so viele Menschen geraten in Not,
du hast nichts begriffen - du sitzt nämlich im selben Boot,
dieses Himmmelsboot war uns von Christus geschenkt,
es wurde gemeinsam mit Gott Vater gelenkt,
doch der Mensch wollte lenken allein,
er wollte der Allmächtige sein.
Wenn dieses Boot jetzt schlingert, die Ruderer kraftlos sind,
dann trifft es auch dich, mein Kind.
Du schautest zu in deiner Gleichgültigkeit,
etwas selbst zu ändern, dafür hattest du keine Zeit.
Du hattest die Kraft, das Ruder mitzulenken,
doch du nahmst dir nie die Zeit darüber nachzudenken.
Wenn dieses Boot jetzt gerät in Sturm und Wind,
wirst du spüren, dass alle Wesen Gottes Schöpfung sind.
Du wirst leiden wie alle Menschen in Not,
denn du sitzt ja im selben Boot.
Alle werden zur Verantwortung gezogen in dieser Zeit,
denn alle Seelen gehen in die Ewigkeit.
Alle Seelen, ob Täter oder Zeugen,
werden sich eines Tages vor dem Herrn verbeugen,
werden Rechenschaft ablegen über diese Tat,
darum hört schon heute auf seinen Rat,
helft uneigennützig dem Nachbarn, ob weißhäutig oder aus einem anderen Land,
helft mit Gefühl, schaltet aus den materiellen Verstand.
Ihr alle seid wie eine einzige große Zelle auf Erden,
ist nur ein winziges Teilchen krank, sollte sie vom gesunden Teil erhalten werden,
auch wenn du nur das winzige Teilchen bist auf dieser Welt,
begreife, daß du es bist der die gesamte Zelle zusammenhält.
Sieh also deine Aufgabe in Gottes Plan,
fange an, es ist schon so viel Zeit vertan.
Nur im Verbund, in der Gemeinsamkeit, könnt ihr besteh'n,
öffnet noch heute eure Augen - die Welt ist so schön,
als eine Einheit unter der Führung des Herrn,
das hätte Gott Vater wieder gern,
denn:

Wir alle sitzen in seinem Boot,
"Er" steuerte mit Liebe - wir sorgten für Not.

Vom Frohsinn getragen

Schwingend in die Luft - vom Frohsinn getragen,
auf Engelsflügeln - einfach sich fühlen, wie in Kindertagen.
Einfach die innere und äußere Freiheit genießen,
einfach die Gedanken unkontrolliert wieder lassen fließen,
einfach das Göttliche in mir leben,
und sich einfach der Führung hinzugebn.

Mich geben, wie ich nun einmal bin,
das hätte endlich wieder einen Sinn!

Fort mit den Schranken aus meinem Leben,
wieder diesem Kind in mir die Freiheit geben.

Die Freude leben - das unbegrenzte Glück,
ich hole es mir zurück!

Um mich herum alles in Licht einhüllen,
und mich wieder mit Gottes Liebe auffüllen.
Ich möchte fühlen, verstehen, wie er,
nur darum ist mein Weg so schwer.
Schwer, bis die Erkenntnis meine Seele erreicht,
nur darum ist der Weg holprig und nicht leicht,
Oft denke ich an das Kind in mir sehr,
das spielerich erreicht erreicht viel, viel mehr,
das nicht lange überlegt, sondern Tatendrang spürt,
sein Ziel fröhlich erreicht - es wird ja geführt,
geführt durch Vertrauen und festen Glauben ganz allein,
auch, wenn es stolpert - es kann sich trotzdem immer wieder freu'n.
Es denkt nicht lange nach, was ist geschehen,
es versucht es noch einmal - es wird seine Prüfung besteh'n.
Lachend hat es diese Lehre erkannt,
ließ sich von seinen Gefühlen lenken - nicht aber von seinem Verstand.
Das Kind spürt diese göttliche Führung ganz genau,
sind wir Erwachsenen, wir Allwissenden wirklich so schlau?
Wir sollten unsere Kinder häufiger als große Lehrmeister seh'n,
wir würden so manches im Leben besser versteh'n.
Schau doch, wie dein Kind fröhlich in die Welt hinausschreitet,
wie es voller Hoffnung seine Arme ausbreitet,
schau, was es dir durch seinen Liebreiz gibt,
ist es nicht Beweis genug - es wird beschützt und auch geliebt.
Darum lege deine Zweifel an den Schöpfer schnell beiseite,
nutze deine Zeit - dich lieber auf einen lichtvolleren Weg vorbereite.
Gib deine Zustimmung zum göttlichen Plan,
begreife - Christus nur für uns die Leiden auf sich nahm.
Er wird kommen zur richtigen Zeit,
er allein weiß - jetzt ist es soweit,
uns seine Hilfe zu geben - ohne lange nachzudenken,

"Sollten wir nicht in Demut ihm unser ganzes Vertrauen schenken?"

Fürchte Dich nicht!

Mit Leichtigkeit gehe ich durch den heutigen Tag,
voller Sonne im Herzen - wie ich es mag.
Mit großem Anteil am menschlichen Gescheh'n,
wie soll diese Welt nur weiterbesteh'n?
Den Bauch voller Liebe für ein neues Leben,
möge der liebe Gott uns Menschen vergeben.
Eine neue Daseinsform wächst jetzt in mir,
ein großes Tor öffnet sich - geradewegs, oh Herr, zu dir.
Zeigt mir den Weg ins Licht, in die Freiheit zurück,
ein neues Hoffen - ein ganz kleines Stück.
Der heutige Tag - ein Beginn ins "Neue Leben",
ein winziger Einblick in die Zukunft in unser Erstreben.
Ohne Angst um Hab und Gut,
für dieses "Leben" einsetzen unseren ganzen Mut.
Belohnung ist die Erfüllung aller Wünsche, allem menschlichen Denken,
der liebe Herrgott wird uns tausendfach beschenken.
Wir bekommen wieder unsere Gefühle zurück,
Gefühle von Liebe und Geborgenheit, von unsagbarem Glück.
Wir werden erkennen, daß dieses wahrer Reichtum ist,
den wir so viele Jahre haben vermißt,
denn Reichtum, wie wir ihn haben gesehen,
ist im Sinne der Schöpfung nicht zu verstehen.
Der Reichtum, der uns Glück bringen sollt',
brachte nur Brutalität - von Gott Vater nicht gewollt.
Für uns war es nur ein Statussymbol,
entfernte uns weit vom körperlichen Wohl.
Dieser Reichtum, erzeugt durch menschlichen Verstand,
uns immer weiter entfernte vom göttlichen Band,
vom göttlichen Band der Nächstenliebe,
gab es nur noch Gewalt und unmenschliche Hiebe.
Hiebe, die eine jede Seele erstarren ließ vor Leid, so grausam und freudlos ist diese Zeit.
Wir entfernten uns so weit von Gott, unserm Vater,
denn nur das Ego war unser Berater.
Vorbei war unser christliches Denken,
vorbei auch unser liebevolles Schenken.
Mein ganzer Körper sehnt sich nach Liebe zurück,
in die göttliche Einheit - das menschliche Glück.
Dort wird Reichtum nach Liebe bemessen,
nach tiefen menschlichen Gefühlen, die wir einst mal besessen,
denn unser Reichtum auf Erden ist nur eine Sucht,
ein Unglücklichsein - eine innere Flucht.
Genau in diesem Moment - als ich so dachte,
durchströmte mich Liebe, als wenn jemand die Tür aufmachte,
dann waren so liebevolle, göttliche Gefühle in mir,
ein Anklopfen an mein Herz: "Fürchte dich nicht, ich bin doch bei dir!"
Sofort machte sich das Gefühl von Hoffnung wieder breit,
und ich bin wieder mal bereit,
meine ganze Kraft in den göttlichen Plan zu investieren,
ich fühlte der liebe Gott wird siegen und niemals verlieren,
denn,

Wo "ER" ist, ist das Licht,
Fürchte Dich nicht!


Die Macht des Gebets

Mit ausgestreckten Armen, der Sonne entgegen,
einfach in positiven Gedanken schweben,
einfach wieder das Gefühl des Vertrauens spüren,
und sich nicht in Ausweglosigkeit verlieren,
einfach wieder mal fragen: "Warum?"
Der Schöpfer in dir bleibt nicht stumm.
Seine Antwort ist dein Gefühl,
du muß´t nur hinhören, in die Stille gehen, das ist sein Ziel.
Schalte einfach mal das Radio aus,
und komme zurück in dein eigenes Haus,
in das Haus deines Herrn
er gibt dir die Antwort, denn er hat dich gern,
er allein hilft dir in schwerer Not,
er gibt dir das Wasser und das nötige Brot,
er allein ist der Schöpfer von Mensch, Tier und Natur,
nicht aber der Mensch - der zerstörte nur.
Alle Sorgen und Lasten in deinem Leben,
darfst du getrost in des Schöpfers Hände legen.
Richte dein Gebet öfter mal wieder an unseren Herrn,
er ist dir näher als jeder funkelnde Stern.
Er wacht über dich, bei Tag und in der Nacht,
er gibt dir Hilfe, wo du verzagst und nicht mehr an Hilfe hast gedacht.
Er niemals straft, sondern nur erhält,
denn seine Schöpfung ist die ganze Welt.

Erst, wenn der Mensch verzweifelt, denkt alles ist zu spät,
erst dann er sich erinnert an das göttliche Gebet,
erst dann spürt er, daß unser Herrgott existieert,
erst dann beginnt er zu beten bevor er alles verliert.

Gottes Wort in Dir

Er hatte Gottes Wort in seinem Herzen

Mein Wortschatz ist so klein, oh Herr,
das auszudrücken, was ich fühle, fällt mir schwer.
Mein Vertrauen ist in Dankbarkeit gehüllt,
von Licht und Liebe aufgefüllt.
Alle Sinne sind berauscht von "Deiner Allmächtigkeit",
jede Zelle im Körper von Christusliebe durchströmt - geöffnet so weit.
So schön wie eine Mittagsblume in der Sonne,
so fühle ich mich wie in einem Meer voller Wonne.
ich höre das Rauschen der Ströme in mir,
kosmische Christusströme, gesandt von Dir.
Mein ganzer Körper ist Sehnen,
meine Augen gefüllt von Tränen.
Jede Zelle ist aktiviert für Deinen Gottesplan,
ich spüre Anfang - es wird etwas getan.
Meine Liebe zu Dir ist so grenzenlos auf diesem Planeten,
ich möchte nur noch in der Stille beten,
in der Hoffnung, daß viele Menschen spüren Deine Liebe jetzt,
bevor man sie ganz fürchterlich verletzt.
Mögen sie wieder großes Vertrauen zu Dir haben,
und sich an Deinem göttlichen Reichtum laben.
Möge das Dunkel ihrer Gedanken sich auflösen in Licht,
und hören, wer in der Stille zu ihnen spricht,
wieder verstehen Dein göttliches Wort von Frieden auf Erden,
wir würden schneller wieder glücklich werden.

"Gottes Wort in dir" gibt dir Antwort auf alle Fragen,
du solltest lieber mal hinhören, nicht immer gleich verzagen

Reichtum in Fülle

Ich nahm mir nur selten Zeit für das Wichtigste in meinem Leben,
wollte nur nach Sicherheit streben,
wollte Kinder, ein Heim, Besitz und Geld,
denn das war sicher die heile Welt.
Zu oft war ich die Außenseiterin,
hielt das Armsein für sehr schlimm.
Zu oft durfte ich am Zaune steh'n,
den Reichtum bewundern, mein Gott, das wäre schön.
Der Wohlstand anderer hatte mich oft blind gemacht,
denn ich suchte mein Glück im Außen,
habe nicht an meine Seele dabei gedacht,
an mich selbst, eine Seele mit Herz und Gefühl,
ist denn Reichtum wirklich mein Ziel?
Je mehr ich besaß, desto schwerer wurde mein Herz,
das war nicht meine Erfüllung,
noch größer wurde der Sehnsuchtsschmerz.
Das Leid öffnete endlich mir die Augen,
was dann geschah, konnte ich anfangs nicht glauben.
Ich zog mich zurück, ging in die Stille,
schaute in mich hinein, hier fand ich Reichtum in Hülle und Fülle.
Eine ganz neue Art von Reichtum bot sich mir dar,
es war unfaßbar, ein Wunder, als dieses geschah.
Ich sah mich, mein inneres Kind, ganz klein in einer dunklen Ecke,
verwundet und verwendbar für andere Zwecke.
Ganz leis klopfte ich selbst an meine Tür,
mein Herz öffnete sich - ich stand plötzlich vor mir.
Das erste Mal sah ich mich an, fand Trauer und eine Frage in meinem Gesicht,
"Warum hat materieller Besitz für dich denn soviel Gewicht?
Schau dich doch an, ob du glücklich bist auf dieser Welt, ist es wirklich dein Leben,
was dir gefällt?"
Wieso, ich hatte doch alles im Leben, warum konnte ich nicht glücklich sein,
warum, saß ich in der Dunkelheit, so ganz allein?
Das Kind schaute mich an, "fang endlich an mich zu lieben,
falsches Denken ließ dich erkranken, hat dich von deinem Weg vertrieben."
Ja, es war der Reichtum, der materielle Besitz anderer Leute,
ich selbst wurde des Reichtums Beute.
Ich selbst hatte mich durch diese Gedanken in eine dunkle Ecke gebracht,
ich selbst hatte schon lange nicht mehr gelacht.
Jetzt saß ich hier und wollte endlich raus,
mich lieben, wohlfühlen in Körper und Seele, in meinem eigenen Haus.
Das Herz öffnete sich weiter und weiter,
ich sah die Schönheit meiner Seele,
ich war schon wieder etwas heiter.
Das erste Mal sah ich die große Liebe, den Glauben in mir,
nie zuvor geöffnet so weit meine Herzenstür,
nie zuvor hatte ich das Licht der Welt erblickt,
nie zuvor von mir, als Gottes Schöpfung, so entzückt,
nie zuvor habe ich Gottes Nähe so gespürt,
ja, das ist wahrer Reichtum, den man im materiellen Leben oft verliert.
Diesen wiedergewonnenen Reichtum hatten viele Umwege mir gebracht,
sie waren wohl wichtig, erst heute bin ich aufgewacht.
Jetzt erarbeite und ertaste ich diesen Reichtum jeden Tag etwas mehr,
ich spüre wieder Freude, Erfüllung, wo mein Herz zuvor leer.
Endlich sehe ich meine Aufgaben, die Fähigkeiten in mir,
lieber Gott, ich spüre dich wieder, ich danke dir.
Jetzt bin ich einen großen Schritt mir näher, darf erkennen, was meine Aufgabe ist,
darf wissen, was dir fehlte und wer du, trauriges Kind, eigentlich bist.
Jetzt fühle ich mich wieder im Gleichgewicht mit der Natur,
das war sicher Gottes Wille nur,
denn:

Reichtum kann nur mein göttliches Bewusstsein mir geben,
ich spüre Erfüllung - ich will wieder leben.

Wunder gibt es nicht

Nur tiefer Glaube, innige Gebete in Erfüllung gehn,
oberflächliche Wünsche im Wind verweh'n.
Wünsche dir in Liebe, glaube an den Schöpfer - an dich,
du wirst denken, nur Wunder erfüllen sich.
Das größte Wunder aber bist du, lieber Mensch, auf Erden,
wenn du dieses erkennst, wird es täglich schöner für dich werden,
darum vertraue auf Gott, glaube an dich allein,
so wirst du bald der Schöpfer deines Glückes sein.
Glaube, daß dir nur Positives geschieht,
so ist es dann auch, denn du wirst ja geliebt.
Geliebt durch deine eigenen Gedanken,
gibt es zwischen Gott und dir dann niemals mehr Schranken.
Du allein bist der Schöpfer deines Glücks,
greife schnell danach - hole es dir zurück,
und es wird in deinem Leben,
nur Erfüllung durch Glaube, aber keine Wunder mehr geben.
Spüre den Frieden, höre "Gottes Wort" in dir,
"Habe keine Angst, und du erfährst immer Hilfe von mir."
Eine göttliche Hilfe, die jeden festen Gedanken erfüllt,
die langersehnte Träume und Wünsche nicht mehr von Schleier umhüllt,
ein Himmelreich dir dann zu Füßen liegt,
wenn dein Glaube über die Ängste siegt.
Stück für Stück lernst du dich kennen, dich erleben,
wissen, für dich wird es keine Wunder mehr geben,

denn das, was du für Wunder hast angesehn'n,
ließen fester Glaube und innige Gebete entsteh'n.

Hanspeter Sperzel

Einsamkeit

von Hanspeter Sperzel, Frankfurt

Einsamkeit

In manch schlafloser Nacht,
wenn die Stille zehrt
und sich die Dunkelheit
in tausend Farben spiegelt,
wenn die Gedanken sich verzehren,
dann findest du,
wenn du wachsam bleibst,
das Tor der Einsamkeit.

Einsamkeit ist nicht Allein-sein,
Ein Samen sein
kommt vor dem All-Eins sein,
ein Samen sein,
braucht fruchtbaren Boden,
um zu wachsen,
und Zeit,
um zu gedeihen.

Jedes Leben,
ob unscheinbar, ob mächtig,
geht diesen Kreis,
vom Samen zum Sterben,
um dann,
zu Neuem
zu erwachen.

Einsamkeit ist
im Lebenskreis des Da-seins
der Rat des Weisen,
erneut zum Samen zu werden,
neu zu beginnen,
umzudenken,
und sich zu wandeln
zu neuem Gedeihen.

Ihre Kraft ist unendlich.

Stufen

Was ist dein Ziel?

Orginal: Hermann Hesse, das Glasperlenspiel
Bearbeitung: Hanspeter Sperzel

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit und auch jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.

Wie jede Pflanze ihrem Ausgangspunkt im Samen und damit im Blühen und Reifen findet, so reift auch der Mensch in der Zeit der Jugend. Doch diese Zeit ist begrenzt und wenn auch ewige Jugend der Traum vieler Menschen zu allen Zeiten war und ist, so endet doch der Traum mit dem Eintritt ins Erwachsensein, und es beginnt die Zeit, in der die Tugend lebt und die Weisheit sich bildet. Der Traum der Jugend darf also nicht ewig dauern, wenn Tugend und Weisheit wirklich gedeihen sollen. Viele Völker dieser Erde feiern diesen Eintritt als “die Geburt des Menschen”, als “den Tod des Kindes” oder als “Initiation”.

Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Das Leben hält viele Rufe an uns bereit, und sie alle sind mit Abschied und Neubeginn belegt. Das Verlassen der Jugendzeit, die Geburt eines Kindes oder der Tod eines geliebten Menschen, das Ende einer Partnerschaft oder der Beginn einer neuen Liebe sind hier ebenso angesprochen wie das Heraufdämmern einer neuen Einsicht oder der Beginn eines neuen, eines anderen Denkens. Tapferkeit und Trauer sind wichtige Elemente des Wandels. Ihnen den Raum zu geben, der ihnen gebührt, sie zu leben und loszulassen, wenn die Zeit gekommen ist, dies ist der Zauber des Anfangs. Dies ist gemeint mit “in Tapferkeit und ohne trauern”. Wir sollen uns frei machen für den Neubeginn, uns öffnen für diesen Zauber. Dann beschützt er uns und dann hilft er uns, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.

“Räume durchschreiten” und an “keiner Heimat hängen” bedeutet auf dem Weg zu sein, bedeutet, nicht still zu stehen und Schritt für Schritt und Stufe um Stufe zu nehmen. Und wir finden diesen Weg, diese Räume und Stufen, in der Heiterkeit als dem Grundmotiv unseres Handelns. Und diesen Weg zu gehen ist nicht nur eine Möglichkeit, die das Leben für uns bereit hält, nein, der Geist, der hinter allem steht, verlangst von uns diese Anstrengung. Gehen wir diesen Weg nicht, so drohen uns Fesseln und Enge. Uns zu “heben und zu weiten”, uns zu entwickeln also ist das Motiv unseres Hierseins.

Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Wir werden geboren in einen Kreis und mit jedem Tag wird uns dieser Kreis mehr vertraut, Wird mehr und mehr zur Heimat. Dieser Kreis bietet uns Schutz und Bequemlichkeit, und genau hier beginnt die Gefahr von Lähmung und Erschlaffen. Wenn wir das Lernen einstellen, uns eingraben in die gewonnene Bequemlichkeit, nichts Neues mehr annehmen, dann verliert das Leben seinen eigentlichen Sinn. Und dieser Sinn, wir hörten es bereits, ist das auf dem zu Weg sein; und hierzu gehört das Aufbrechen, daß sich in Bewegung setzten und das auf die Reise gehen. Und diese Reise besteht nicht nur darin, ein fernes Land zu besuchen oder sich in einen anderen Kreis von Menschen zu begeben, sondern hierher gehört auch die Reise nach innen, der Wandel des Denkens und des Empfindens, das Entwickeln von Höherem wie Toleranz, Mitgefühl und Liebe.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegensenden,
Der Ruf an uns wird niemals enden ...

Die Zeit eines Menschen ist begrenzt, und die Tatsache der Geburt beinhaltet auch immer das Dämmern des Todes. Beide, “geboren werden” und “sterben” bedeuten, das wir in neue Räume eintreten, bedeuten einen Neuanfang. Und wenn uns der Tod neuen Räumen entgegensendet, und wenn wir diese Räume “jung” betreten, und wenn dann dieses Werden und Vergehen, dieser Ruf, niemals endet, dann erfahren wir die Wirklichkeit unseres Selbst, das ewiges Sein, Unsterblichkeit bedeutet. Mit dieser Erkenntnis in unserem Herzen verlieren Angst und Leere ihre Bedeutung und wir lernen, wieder und wieder neu zu beginnen, lernen, wirklich zu leben.

Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

Hildegard Jaerschke

Von Hildegard Jearschke gibt es auch einen Gedichtband, den man bei Yoga Vidya bestellen kann/konnte "Erfahrungen auf der Suche nach der Wirklichkeit"

Augen

Sehende Augen
in der Tiefe des Raums
Himmel und Erde,
ein vergänglicher Traum.
Wie Klänge im Wind
und Nebel im Licht
vergeht meine Seele
und ewig bin ICH.

Band

Fröhlich geh ich meiner Wege,
blind vertrau ich Deiner Hand,
ob durch Stürme oder Nebel,
nie verlier ich dieses Band.

Darshan

Liebe und Güte
Dein strahlendes Gesicht
menschliches Wirren
verlorene Zeit
Frieden,Stille, Unendlichkeit

Darshan spenden

Das Erwachen

Heute Nacht, da bin ich aufgewacht
und voller Staunen wurd' gewahr:
es gibt mich nicht, und wird mich niemals geben
nicht die Person, die einst gedacht zu sein,
sie ist im Weltenspiegel nur Schein.

Wo kommt denn jetzt die Freude her,
die Freiheit und die Leichtigkeit?
Beginnt respektlos gar zu lachen,
wird lauter immer lauter noch,
bringt selbst den Erdenkreis ins Schwanken?

Das soll es nun gewesen sein,
daß dieser schnöde Weltentraum
in sich die Form so lang gebunden?

Und die Person, was macht sie nun,
nachdem das Ränkespiel erkannt?
Sie macht ganz schlicht die Augen zu,
denn anderes bleibt nicht zu tun.

Schmetterling

Lange schlief ich in der Enge,
kannte meine Freiheit nicht,
nur die Stimme tief im Innern
wusste von verborgenem Licht.

Doch des Lebens Stolpersteine
weckten mich aus meinem Traum
und entfalten Seelenflügel
mir im neuen Lebensraum. Grenzenlos ist meine Freiheit
auch im dichten Erdenkleid,
öffne jauchzend meine Schwingen
für des Lichtes Wirklichkeit.

Strahlen

Heller noch als tausend Sonnen
strahlt im Herzensgrund Dein Sein,
alle Welten, alle Sterne
sind nur Teil dieses Scheins.
Durch der Schöpfung dichten Schleier
kehr' ich in mein Herz zurück
und erkenne Deine Größe,
die ich immer war und bin.

Lore Tomalla

Lichtgedanken

Gedichte aus La Marina, Costa Blanca/Spanien, entstanden 1989-1997 von Lore Tomalla

"Meine Gedichte sind Versuche, das Unsagbare einzufangen. Es sind Schwingungen, die sich mir offenbaren und denen ich eine Wortgestalt gebe. Ich suche Kontakte, um zu erfahren, was diese Aussage im Leser anrührt, welche Gedankenverbindungen bei ihm aufsteigen, wenn er sich mit dem Gesagten auseinandersetzt"

Kindheit

Vergessen Jauchzen mit dem Wind
rennen mit dem Hund
Die Zöpfe fliegen Kein Kinderbett
Keine Großmutter
Keine heißen Sommer
Keine Schuhe Weinen lohnt sich nicht
Weil niemand da ist
Der tröstet Frost
Eisblumen an den Fenstern
Der Wind heult ums Haus
Der Hund jault den Mond an Oh dieser kalte Keller
Modergeruch
Wenn die Sirene heult Die Luft voller
Gebrumm der Motoren
Die langen Lichtfinger
Suchen am Himmel
Tak Tak Tak Tak Taktak
Ein Aufprall
Schreien
Da hängen sie im Baum Erinnerung lohnt sich nicht
Nichts mehr zu ändern
Vergessen!

Heute

Weben
Wehen
Sein Der Atem
Spürt die Stille Heute
Scheint
Die Sonne
Stiller als sonst Und da ist wieder
Dieses Knacken im Mobiliar Da ist etwas
Das zwingt mir
Den Stift in die Hand Ich schreibe

Wurzel

Wurzelnd
Im Himmel Breiten sich
Meine Blätter
Schützend aus Über der Blüte
Die erdwärts weist Zwei meiner Zweige
Ertasten den Boden Helfen mir weiter

DER SIEBENTE TAG

Heilig der Feiertag
An dem Gott ruhte
In reiner Schauung Bedenke
Sein Lied Höre Der Septim Akkord
Hilft auflösen
Zur Harmonie Singe
Auch Du

SPRICH ES AUS

Wir sind nicht allein

Deine Rede
Sei sanft
Sei wahr Nicht verletzend Wähle gut
Stahl oder Wasser Bedenke
Wasser höhlt Felsen
Mit Sand schärft es den Stahl Wisse
Wassers geduldige Kraft
Gleichmaß
Beharrlichkeit
Stetigkeit Finde
Die Goldene Sichel
Die Nektarspendende

ACHTSAMKEIT

Trage
Den reinen Edelstein
In Dir Wissend
Schaue
Den Lotos im Licht
Über Dir Erkennend Gib
Gelber Buddha des Süddens
Das Kleinod
Erbarmend Finde
Die offene Hand

RENTNERALLTAG

Eintönig
Einsam
Gleichförmig Keine Störung Unbewohnte Nachbarhäuser Leere Schlangenhaut
Auch die Wolfshöhle unbewohnt Irritiert blickt die Wölfin
In die Autoscheinwerfer Ab und zu ein Ibis
genüßlich Krispies schnäbelnd Heiß brennt die Sonne
Immer gleich Manchmal zwei große Orangen
Am Himmel
Eine im Westen
Eine im Osten Welche ist der Mond
Welche ist die Sonne Ist jetzt Morgen
Oder Abend Atemübungen machen
Schlafen
Bis morgen
Immer gleich Nur das Meer
Täglich anders

Über All

Überall ist er
Der Hamsah Auf der Erde
Auf dem Wasser
Im Wasser
In der Luft Seele Du
Bist ihm gleich Unnachahmlich

Wechselspiel

Im Norden Winter Ruhe
Durch Frost erzwungen Im Spden Sommer Ruhe
Durch Dürre erzwungen Wachstumspausen
Abhängig vom Breitengrad Relativ Blüte nach dem Winter
Freude über Sonne Blüte nach dem Sommer
Freude über Regen Hier wie dort Regelmäßig wiederkehrend
Im Vierertakt

Die Mitte

Leben aus der Mitte
Des inneren Klanges Verletzlich sein Das Leid
Überwinden Auferstehen
Täglich neu
Die Form gießen
Härten Hören
Den reinen Klang
Aus der Mitte
Des Seins

Selbst Täuschung

Sich selbst suchen
Zu dunkel der Spiegel Zerbrochen
Mein Elfenbeinturm Schatten
Erkenntnis Ein Engel
Bist Du nicht

Lebenslauf

Ein
Atmend Erschaffe Dich neu Aus
Atmend
Erstirb der Welt Sterbend erwache
Ins Licht

Der Licht Tropfen

Im Nichts
Ist Alles verborgen Alles
Entsteht aus dem
Nichts Ruhend
Gibt das Nichts
Das atmende Alles
Frei Alles
Ist
Existiert atmend Alles
Befreit sich
Aus dem Sein Löst sich auf
In ein Meer aus Licht Du
Bist darin
Ein Tropfen

Selbst-Darstellung

Stelle dich dar.
Stelle dich selbst dar.
Stelle dein SELBST dar.
Wer bin ich überhaupt?
Bin ich das - was sich verwirklchen ließ?
Bin ich das Erahnte -
bin ich D A S geworden,
weswegen ich geboren wurde?
Hatte ich eine Aufgabe - und
wenn ja, - habe ich sie erfüllt?
Bin ich selbst identisch
mit meinem SELBST?
Dieses Höhere, dieses Innewohnende,
nach dem wir alle streben?
Hineingeboren in eine Umwelt
voller Aufgaben,
die den Tag ausfüllten
und doch: Wie im Traum
verwirklichte ich,
nutzte ich Möglichkeiten,
die sich "wie von selbst" ergaben.
Zufall. Es "fiel mir zu."
So war mein Leben.
Mehrgleisig.
I C H stellte die Weichen nicht. (lore tomalla)
Gedicht zu meinem Buch: Ein anderer wird dich gürten und führen,

INNENSCHAU

WACH
BEWUßT
RUHT
MEIN DENKEN
ICH BIN
IN MIR
VERSUNKEN
FAND ICH
DICH. Gott
NICHTS SUCHEND?

Gedichte

Gedichte
sind hingeworfene Gedanken
mit leichter Hand,
mit leichter Feder,
Probleme aufzeigend,
richtungsweisend
in eine lichtvollere Zukunft.
Gedichte
sind wie Eisberge,
man sieht
nur die bizarren Gipfel,
alles Plumpe und Schwere
bleibt im Dunkel,
schwimmt im Unsichtbaren
unter den bewegten Wassern.
Gedichte
sind weiße Wolken,
auf denen sich
die Gedanken ausruhen.
Gedichte

Abendsonne

Abendsonne
noch zu hoch am Himmel,
schon röten sich
Horizont
und Lichtkegel auf dem Meer.
Meine Augen
verwandeln
das Nachbild des Sonnenrunds
in unendlich viele
zärtlich-lila Kreise.
Das Geisterschiff
wird unsere Fantasie tragen
zu jenen Ufern.
Zur Heimat der Zärtlichkeit
hinter dem Nebel.

Wiedergeburt

Gelbe Glocken gehen schweigend
über eine große Ruh,
wenn die Menschen, stumm sich neigend
streben ihrem Schicksal zu.
Gelbe Glocken grüßen lebend
dich, der du dich beugst und stöhnst,
bis mit allem du, was lebend,
du dich auch mit Gott versöhnst.
Und gebeugt durch ewige Gewalten
ziehn die Schatten klagender Gestalten
durch die sieben Sphären seufzend hin.
Bis den Müttern sie den Wunsch gewähren,
die sie, schwanger, tragen und gebären,
wieder in ihr irdisch Schicksal ziehen.

V i s i o n

Wer ist verwandt mit dem Wind und den Wogen?
Wer ist verwandt mit den Kindern des Lichts?
Kommt aus dem Dunkel, der Fremde, gezogen,
kommt mit den Kündern des zweiten Gesichts.
Wer ist verwandt mit den Urelementen?
Wer ist verwandt mit der Zunge der Zeit?
Geht durch das Leben mit segnenden Händen,
ist lauter Kraft und Beständigkeit?
Du hältst dein Schicksal in der Hand,
du bist der Arm des Ewig-Einen,]]
Gott selbst gab dir den [[Geist.
Hast zweifelsfrei du das erkannt,
so wirst du nie mehr mutlos scheinen,
du glaubst nicht mehr: Du weißt.

Marion Bergmann

aus ihrem Gedichtsband "Rosenmilch - Gedichte" weitere Gedichte www.mabesch.de

    Und wir lieben uferlos
    bis wir an klippen
                      erwachen
    angespült aus der flut
                      gerettet
    verlassen vom grenzenlosen meer
                      wo aber stranden wir
                      wenn die flut der liebe ebbe wird
    und wir lieben uferlos
    wenn die flut der liebe ebbe wird
                      bis wir an klippen
                      angespült aus flut
                      verlassen vom grenzenlosen meer
                      gerettet
                      erwachen

Phoebe Barker

Haikus inspiriert durch das Haus Yoga Vidya, 20.01.02 - 17.02.02

Erster Tag
Ankunft im Regen
der Bäume Schattengesang
Hoffnung und Zweifel

Meditation I
Vor der Klohtür stehn
mit scherzenden Gliedern
die Götter preisen

Schweigen
Jenseits der Worte
der Anblick eines Gesichts
so neu wie der Tag

Tratak
Im Innern des Lichts
für eine Sekunde nur
das Gesicht Gottes

Yoga
Auf Matten liegend
nach der Ewigkeit fischend
steht die Zeit uns still

Meditation II
Die Knie tun mir weh
Wolken kommen und gehen
doch das Herz ist wach

Morgen
Die Schüler gähnen
weise lächelt der Lehrer
draußen erstes Licht

Abend
Er schmunzelt wissend
wie eine Zwiebel sich schält
fallen die Schleier

Erwachen
Staubflocken im Licht
die der Mann im gelben Hemd
fröhlich hinweg wischt

Ewigkeit
Draußen fällt Regen
unbeschwert fließt der Atem
Moment für Moment

Liebe
Mantras und Gähnen
Fuß an Fuß mit dem Nachbarn
das Herz weit offen

Mauna
Ein Haus der Stille
immerwährender Regen
Gottes Gegenwart

Meditation III
In der Stille sein
dem Klang des Herzens lauschen
dem Gesang Gottes

Abschied
Am Fenster stehen
über allen Wipfeln ist Ruh'
ein Vogel fliegt auf

Samskara
Die Körper gejagt
die Welt der Sinne geliebt
mich selbst vergessen

OM Shanti . Phoebe Barker

Ruth Röhr

Der Weg des Yoga

Den yogischen Weg einschlagen


Der Weg des Yoga ist so gut,
weil man da viele Dinge tut.
Pranayama am Morgen
vertreibt Kummer und Sorgen.
Der Kummer dann nach oben dringt,
so manche Kraft hier mit verschlingt.
Bei manchem gleich die Krankheit kam,
doch bin ich nicht der Körper - was dann?
Hat man die Kurve dann gekriegt,
und altes Karma ist besiegt,
ist man nicht mehr ganz so verzagt,
ob man mal einen Kopfstand wagt?
Hat man den Lehrer zur Verzweiflung gebracht,
Humor ist, wenn er trotzdem lacht.
Bis die Chakras dann so richtig sitzen,
kommt man letztendlich doch ins Schwitzen.
Es einen in die richtige Schwingung bringt,
wenn man von Herzen Mantras singt.
Meditieren tut der Seele gut,
weil man da in sich selber ruht.
Und hat man gar das Licht erblickt,
ist man mitunter ganz verzückt.
Man schreitet voran mit frischem Mut,
der Weg des Yoga tut so gut.

Hermann Hesse: GLÜCKLICHSEIN

aus dem Yoga Vidya Journal 2005

Es gibt keine Pflicht des Lebens,
es gibt nur eine Pflicht des Glücklichseins.
Dazu allein sind wir auf der Welt,
und mit aller Pflicht
und aller Moral
und allen Geboten
macht man einander selten glücklich,
weil man sich selbst damit nicht glücklich macht.
Wenn der Mensch gut sein kann,
so kann er es nur,
wenn er glücklich ist,
wenn er Harmonie in sich hat,
also, wenn er liebt.
Dies war die Lehre,
die einzige Lehre in der Welt;
dies sagte Jesus,
dies sagte Buddha,
dies sagte Hegel.

Für jeden ist das einzig Wichtige auf der Welt
Sein eigenes Innerstes,
seine Seele,
seine Liebesfähigkeit.
Ist die in Ordnung,
so mag man Hirse oder Kuchen essen,
Lumpen oder Juwelen tragen,
dann klang die Welt mit der Seele rein zusammen,
war gut,
war in Ordnung.

Das Anhalten der Gedanken des Geistes

Du suchst
in einem Sturme Schutz und findest
Zuflucht im Schatten
eines Hauses.

Zwei, drei Schritte nur zur Seite:
Eine Explosion
von Stille lässt dich taumeln und
zurückweichen, zuerst.

Du gehst
durch diese Wand aus - ja was? -
wohin?

Windspielwerk überall: Wolken
am Himmel; ein Buchfink
ruft den Regenruf:
pink!; die Hauswand ist nass;
Tropfen auf der Zunge und Luft
in der Nase.

Der Sturm tobt und dein Herz schlägt
weiter wie bisher.
Aber alles ist ruhig.
Es ist windstill
in dir.

Matthias Roth 2004

Sturmflut

von Alice G.

Die Nebenflüsse und Kanäle meiner Seele
Treffen sich im großen Strom
Alle Zeiten werden eins –
Uralter Weisheit stetes Fließen
Noch sind nicht alle Dämme gebrochen
Die Kraft ruht noch in Vorahnung der Stürme
Die sie entfesseln wird das Seelenland zu reinigen
im großen Chaos - die Sturmflut des Lebens
Ein prüfender Blick zum Himmel –
Ein laues Wehen in unnatürlicher Stille
Ich erkenne die Zeichen

Das Tier vor dem großen Beben spürt Instinkt klar subtile Unruhe in allem Sein
Riecht den nahenden Sturm und fühlt
Das Mobilmachen der tiefen Seele
Das Meer im Universum – ewig gestriges Morgen -
berichtet von Veränderung...
Mein Herzschlag bricht sich im Lichtspiel der Wellen
Taucht ein in die Ewigkeit der Meerestiefen
Und erreicht jedes Wesen
Mein Herzschlag pocht im Zenit der Erde
Sein Echo durchdringt das Universum
Und erreicht jeden Stern
Mein Herzschlag am Trommelfell des Berges
Singt sein Lied bis ins weiteste Tal
Und erreicht jedes Herz
Alles ist eins in diesem Herzschlag
Der Fisch, der Vogel und die alte Seele am Feuer
Sie sind in mir
das Meer im Universum - ewig-gestriges Morgen
bringt Veränderung...
Uraltes Schamanenwissen findet den Weg zurück
In die Gräser, Steine und Hölzer
Liebe endlich verbindet sich unlösbar mit Materie
Licht und Schatten werden eins -
Der Mond küsst die Sonne
Ha tha

(Juni 2000)

Siehe auch