Gedicht

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Ein Gedicht bringt in Poesie und Schönheit Wahrheiten auf einen Punkt. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. So ist Wahrheit und Poesie Nahrung für die Seele. Hier findest du einige inspirierende Gedichte zu spirituellen Themen.

Swami Sivananda mit seiner Sitar sitzend und spielend am Ganges

Swami Sivananda`s Gedichte über Liebe

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Aus dem Buch „Samadhi Yoga“ von Swami Sivananda copyright by Divine Life Society

Göttliche Liebe

Göttliche Liebe ist ein Feuer
Das alle Sünde verbrennt,
Das alle niederen Lüste verzehrt,
Das das Ego schmilzt,
Das die Barriere entfernt
Die zwischen Gott und dem Menschen steht.

Liebe

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Liebe hat keine bösen Gedanken.
Liebe leidet lange.
Liebe beneidet nicht.
Liebe sucht nicht nach Ihresgleichen.
Liebe verhandelt nicht.
Liebe gibt und gibt immer.
Liebe dient.
Liebe umarmt das gesamte Universum.

Wahre Liebe

Liebe ist Gott, Gott ist Liebe.
Wahre Liebe sieht sich selbst nicht
Wahre Liebe sieht nur den Geliebten
In wahrer Liebe ist das „ich“ verschwunden
Der Liebende ist mit dem Geliebten verschmolzen
Beide sind Eins geworden.

Swami Sivananda´s Gedichte über das Leben und den Tod

Aus dem Buch "Was wird aus der Seele nach dem Tode? Das Geheimnis von Geburt und Tod" von Swami Sivananda Saraswati

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Ode an den Tod

O Tod, o Gott Yama, lebe wohl!
Du bist der Verwalter der Gesetze Ishwaras.
Alle Wesen fallen Dir zu,
Alle kommen in Deine Gewalt.
Du bist die Zeit,
Du bist Dharma Raja,
O, allwissende Kala (Zeit),
Du bist der Gesetzgeber.
Du kennst die drei Zeitabschnitte.
Du belehrtest einst Nachiketas über
Über den Atman oder Brahma Vidya.
Ich bin jenseits von Zeit und Tod,
Ich bin die Ewigkeit.
Was bedeutet Zeit für die Ewigkeit?
Zeit ist nur eine menschliche Vorstellung.
Ich bin jenseits des Geistes,
Und ich fürchte Dich nicht mehr.
Ich bin nicht mehr unter Deiner Gewalt
Und verlasse Dich für immer.
Ich danke Dir für all Deine guten Taten,
Ich grüße Dich, o Gott Yama!
Ich möchte nun Videhamukti erlangen
Und in das Höchste Selbst eingehen.

Was ist wahres Leben?

Lebe im ewigen Atman,
Koste die Wonne der Seele,
Verehre den Herrn zu jeder Zeit,
Das ist wahres Leben.
Wiederhole den Namen des Herrn,
Preise immer seine Herrlichkeit,
Denke nur an Ihn allein,
Das ist wahres Leben.
Über Yama und Niyama,
Diene den Armen und Kranken,
Höre die Srutis,
Das ist wahres Leben.
Betrachte und meditiere,
Diene dem Guru,
Folge seinen Lehren,
Das ist wahres Leben.
Verwirkliche das eigene Selbst,
Erblicke das eine Selbst in allem,
Erlange Brahma Gyana,
Das ist das wahre Leben.
Lebe, um der Menschheit zu dienen,
Entwickle Selbstbeherrschung,
Werde Meister über Geist und Sinne,
Das ist wahres Leben.
Übe Pranayama,
Führe deine Vorsätze aus,
Bemühe dich um Brahma Vichara,
Das ist wahres Leben.
Lebe in OM,
Singe OM,
Meditiere über OM,
Das ist wahres Leben.
Löse dich von Namen und Formen,
Erfasse ihren wahren Sinn,
Trinke den Nektar der Unsterblichkeit,
Das ist wahres Leben.

WAS IST WAHRER TOD?

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Nicht täglich die Gita und Upanishaden zu studieren,
Nicht zu allen Zeiten an Gott zu denken,
Nicht Sadhus und Gurus zu dienen,
Das ist wahrer Tod.
Weder gleichen Blick
Noch ausgeglichenen Geist,
Kein Atman drishti zu haben,
Das ist wahrer Tod.
Ohne Brahma Gyana,
Ohne ein mitfühlendes Herz,
Ohne Barmherzigkeit –
Das ist wahrer Tod.
Sich selbst mit dem Körper identifizieren,
Seine göttliche Natur vergessen,
Ohne Ziel leben,
Das ist wahrer Tod.
Wetten und Kartenspielen,
Romane lesen, trinken und rauchen,
Klatschen, tadeln und Ärgernis geben,
Das ist wahrer Tod.
Unrechtmässig sein Geld verdienen,
Die Frauen anderer begehren,
Andere beleidigen,
Das ist wahrer Tod.
Ein Sinnenleben führen,
Lebensenergie vergeuden,
Einen begehrlichen Blick haben,
Das ist wahrer Tod.

GEBURT UND TOD

Swami Sivananda
Geburt und Tod, sie sind
Zwei trügerische Schatten nur
Im Schauspiel dieser Welt.
Niemand wird geboren,
Und niemand stirbt in Wirklichkeit.
Keiner kommt und geht.
Sie sind Mayas Täuschung,
Ein Spiel des Geistes nur;
Denn Brahman besteht nur allein.
Geburt gilt nur dem Körper.
Um ihn zu bilden, verbinden sich die fünf Elemente.
Atman entsteht nicht und vergeht nicht.
Der Tod ist nur das Ablegen der physischen Hülle.
Der Tod ist wie ein tiefer Schlaf,
Die Geburt gleicht dem Erwachen.
Fürchte ihn darum nicht, o Ram,
Denn das Leben endet nicht.
Eine Blume kann verwelken,
Der Duft jedoch bleibt.
Mag der Körper auch vergehen,
Die unsterbliche Glückseligkeit
Der Seele bleibt ewig bestehen.
Lerne, das Wirkliche vom Unwirklichen zu unterscheiden,
Denke immer an die Unendlichkeit,
Die weder entsteht noch vergeht.
Überwinde Maya und Moha,
Erhebe dich über die drei Gunas,
Gib die Anhänglichkeit an den Körper auf.
Befreie dich von Geburt und Tod und
Werde eins mit dem unsterblichen Selbst.

WIEDERGEBURT

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Wiedergeburt wird vom Geist und Seinen Neigungen verursacht.
Du denkst: und in deinem Geist bleibt ein Eindruck zurück.
Dieser Eindruck ist die Quelle weiterer Gedanken.
Die Eindrücke verbinden sich und
Ergeben Neigung oder Neigungen.
Wie du denkst,
So wirst du sein.
Deinen Gedanken entsprechend
Wirst du geboren.
Sattwa steigt nach oben,
Rajas bildet die Mitte
Und Tamas zieht hinab,
Eingehüllt in schlechte Eigenschaften.
Der Verstand ist die Ursache
Für den Menschen Bindung und Befreiung:
Ein unreiner Geist bindet,
Ein reiner Geist befreit.
Wenn du die Wahrheit verwirklichst,
Wenn du dein eigenes Selbst erkennst,
Ist die Ursache für Wiedergeburten beseitigt,
Die Gedanken ausgelöscht
Und die Samskaras verbrannt.
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Dann wirst du frei von Wiedergeburt,
Erlangst Vollkommenheit,
Erfreust dich des höchsten Friedens
und wirst unsterblich – das ist die Wahrheit.
Wenn es nur ein Leben gibt
Und der Übeltäter ins ewige Feuer geworfen wird,
Gibt es keine Möglichkeit mehr, sich zu bessern.
Das kann nicht wahr sein.
Es ist auch nicht folgerichtig.
Wie erhaben ist die Philosophie des Vedanta,
Sie gibt selbst dem größten Sünder Hoffnung,
Indem sie ihm zuruft:
Freund! Deine Seele ist rein,
Sünden können sie nicht beflecken.
Gewinne deine verlorene Göttlichkeit wieder.
Sünde gibt es in Wahrheit nicht.
Sünde ist nur ein Irrtum,
Du kannst sie in einem Augenblick aufheben.
Sei darum mutig und fröhlich,
Stehe auf, erwache, „Utisha Jagrata“.
Die Gita sagt: „Selbst der größte Sünder
Kann durch die Macht der Weisheit
Rechtschaffen werden und der Sünde widerstehen.
Wie entscheidest du dich, Freund?
Es gibt Meister schon unter den Kindern:
Ein Kind spielt Klavier,
Ein anderes hält Vorlesungen
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Oder löst schwere mathematische Aufgaben.
Ein Kind schildert sein früheres Leben,
Ein anderes wird ein vollkommener Yogi.
Das ist der Beweis für die Wiedergeburt.
Buddha sammelte in mehreren Leben Erfahrungen,
Aber er wurde erst in seinem letzten zum Buddha.
Wer Musik liebt, sammelt in mehreren Leben
Erfahrungen und wird dann erst zum Meister.
In jedem Leben entwickelt er sich weiter
Und erlangt so langsam Vollkommenheit,
Bis er in einem Leben Meister wird.
So ist es mit jeder Kunst.
Das Baby trinkt, die junge Ente schwimmt.
Wer lehrte es sie? Die Samkaras oder Eindrücke früherer Leben.
Es können nicht alle Tugenden
In einem Leben entwickelt werden.
Nur durch stufenweise Entwicklung
Kann man sich vervollkommnen.
Heilige besitzen Vollkommenheit in allen Tugenden.
Das Leben der Heiligen und Meister beweist,
Dass es eine Wiedergeburt gibt.

Dein Herz ist ein Kompass

- Aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 37 Herbst 2018 - von Dirk Gießelmann - Sevaka bei Yoga Vidya -

Hör auf dein Herz
Atme ein.
Atme aus.
Dir deiner innewohnenden Lebensenergie bewusst,
lenke deine Aufmerksamkeit
ganz auf dich!
Verbinde dich mit diesem Fluss des Seins in Harmonie.
Einfühlsam folge der Stimme deines Herzens.
Damit ist nicht das körperliche Organ gemeint.
Dein wahres Herz ist der Sitz deiner Heiligkeit;
es ist die Mitte des ganzen Universums.
Dieses Herz ist ein Kompass.
Richte dein Leben danach aus.
Vertraue.
Strahle – oh Atman!
Leuchte in dir,
inmitten all deiner Herrlichkeit.

Ein Gedicht aus der Stille über Stille von Shivashantih aka Mamu

STILLE
Leere
WENN ICH DEM LÄRMEN
MEINER GEDANKEN
EINHALT GEBIETE
DANN KANN ICH SIE SPÜREN
DIE STILLE
BREITET SICH AUS WOHLTUEND
LIEBEVOLL UND OHNE FORDERUNGEN
URTEILE UND ZWEIFEL
ANKOMMEN ENTSPANNEN LOSLASSEN
DURCHATMEN NACHFÜHLEN
DIE KNOTEN LÖSEN SICH
ALLES FÄLLT
AN SEINEN PLATZ
ICH DARF ZUHAUSE SEIN
JENSEITS VOM HADERN
JENSEITS VOM SOLLEN UND MÜSSEN
JENSEITS VOM SEHNEN UND WOLLEN
FALLE ICH IN MEIN SEIN
IN DIE MITTE ALLER DINGE
BEDINGUNGSLOSE AKZEPTANZ
LIEBE KEIMT AUF AUS
UNZÄHLIGEN SAMEN
DIE NUR DARAUF GEWARTET HABEN AUF MICH ICH BIN DER IMPULS
ICH SCHLIESSE DIE AUGEN UND LASSE MICH FALLEN IN MICH SELBST IN DIE DUNKLE UNENDLICHKEIT GRENZENLOSE STILLE
DEN URGRUND
ICH HABE DAS ALL IN MIR
ALLES UND ALLE
ZEIT VERSCHWINDET
ES GIBT NUR NOCH
DAS JETZT
ICH ATME
LASSE LOS LASSE SEIN
SPÜRE LEBEN
SPÜRE DANKBARKEIT
GEBE MIR DIE ERLAUBNIS
ZU ENTSPANNEN UND AUSZUWEITEN
ALLES WAS MICH QUALTE
FÄLLT VON MIR AB
DAS IST BESINNUNG
AUF DAS WICHTIGE
DIE IMPULSE KOMMEN
VON SELBST
ICH MUSS NICHTS TUN
DAS IST DAS GESCHENK
WAS ICH MIR SELBST MACHE AB UND ZU
WENN ICH DRAN DENKE
IN DIESEM TOHUWABOHU
DER ERSCHEINUNGEN
ICH BLEIBE SITZEN
ERLAUBE MIR DIE FREIHEIT
UND WEITE WEITER AUSZUKOSTEN
Hand Baby Vertrauen.jpg
ICH ATME
LASSE SEIN BIN
DAS IST MEHR
ALS ICH MIR JE
ERTRÄUMT HABE
DAS IST DER SCHATZ DEN ICH GEFUNDEN
DAS BIN ICH
BEI MIR ANGEKOMMEN
ICH BIN DAS
NACHDEM ICH IMMER GESUCHT HABE
VERZWEIFELT
HABE ICH SOVIELE
DINGE GETAN
DIE MICH DARAN HINDERTEN
HIER ZU SEIN
IM HERZEN ALLER DINGE
SO WILL ICH SEIN
AUF DEM THRON
MEINES LEBENS
ALLES WAS KOMMT EHREN
ALLES WAS GEHT SEGNEN
ICH BIN KLEINE GÖTTIN IM KLEINEM UNIVERSUM
DEM SPIEGEL DES GROSSEN
ICH KREIRE MEINE GEFÜHLE
MEINE GEDANKEN
MEINE TATEN
ICH BIN MACHTVOLL
ICH BIN ALLES
SO WIE DU AUCH IN DEINEM UNIVERSUM
ICH ATME ICH LIEBE
ICH BIN
Herz Vertrauen.jpg
ICH HANDLE
MACHE FEHLER
HABE IDEEN HANDLE UNTERSCHEIDE WÄHLE
BIN UNTEN BIN OBEN
BIN IN DER MITTE
BIN HERAUSGEFALLEN
BIN NEBEN MIR
BIN GROSSZÜGIG UND GÜTIG MIT MIR UND MIT ALLEM ANDEREN
ICH WEISS DASS ICH NICHTS WEISS
ICH BRAUCHE NICHTS
ZU WISSEN
ICH BIN DIE QUELLE
DER WEISHEIT
UND GLEICHZEITIG DIE QUELLE DER DUMMHEIT
ICH BIN ALLES ZUGLEICH
ICH BIN GLEICHZEITIG NICHTS
ICH ATME
Ökologie Blume Schmetterling Marienkäfer.JPG
ICH BRAUCHE SOVIEL UND GLEICHZEITIG NICHTS
ALLES IST DA WENN
ICH ES GESTATTE
WENN ICH MICH MIT MEINER AUFMERKSAMKEIT NACH INNEN
FALLEN LASSE INS
HERZ ALLER DINGE
IN MICH SELBST
DU MAGST SAGEN:
ABER BEI MIR IST NICHTS
NUR LEERE
ICH FÜHLE NICHTS
DAS IST DAS TOR
DURCH DAS DU
GEHEN MUSST
DURCH DIE DUNKELHEIT ZUM LICHT
DURCH DEN TOD INS LEBEN
DA MUSST DU DURCH
KEIN ENTWEDER
ODER MEHR
NUR NOCH SOWOHL
ALS AUCH
DAS IST GEHEIMNIS
WIR STERBEN ERST
WIEDER UND WIEDER
MÜSSEN STILLSTAND FÜHLEN STUPOR ANTRIEBSLOSIGKEIT
VERZWEIFLUNG
UND DANN AUFGEBEN
ABER NICHT HANDELN
DANN KOMMT SIE
DIE STILLE
UNSER ZUHAUSE
UNSER URSPRUNG
UND NIMMT UNS AUF
UNS WAISEN ZU DENEN
WIR UNS SELBST
GEMACHT HABEN IN UNSERER UNWISSENHEIT
VERLETZHEIT VERLORENHEIT
DIE STILLE
ZIEHT BEI UNS EIN MIT WEHENDEM BANNER
LAUTLOS JUBILIEREND
UND ERFÜLLT UNSER HERZ MIT FREUDE
UND DER GEWISSHEIT
DASS WIR ALLES HABEN
WAS WIR BRAUCHEN
UND WOLLEN
SOMIT TRETEN WIR
UNSER ERBE AN
KOMMEN NACH HAUSE
ALS EHEMALS
VERLORENE UND WERDEN FREUDIG BEGRÜSST ALS LANG VERMISSTE
WIEDER ZU HAUSE!
NACH SOLCH LANGER IRRFAHRT!
JA WIR SIND HELDEN
WIR HABEN DEN GRAL GEFUNDEN
DAS GOLDENE VLIES
WIR HABEN STROH ZU GOLD GESPONNEN
NEGATIVES IN POSITIVES VERWANDELT
WIR WISSEN UM DAS GEHEIMNIS
WIR SIND DAS GEHEIMNIS
WIE EIN JEDER
DER TRICK IST DIE AUFMERKSAMKEIT
UMZUWENDEN WIE EINEN HANDSCHUH
SIE VON AUSSEN WEGZUNEHMEN UND NACH INNEN ZU RICHTEN
DAS SPIELT DIE MUSIK
TRITRATRULLALA
DER KASPERLE
IST WIEDER DA UND HAUT DEN BOSEN RAUBER
DAS KROKODIL
DEN BÖSEN ZAUBERER WEG
UND BEKOMMT SEINE GRETE
DEN VERLOREN ANTEIL UNSERES SELBSTES
ALLES MACHT SINN
ES SEI DENN WIR WÄHLEN DIE SINNLOSIGKEIT
DAMIT SCHAFFEN WIR UNS PROBLEME
NOCH UND NOCHER.
Wundervoller Sonnenuntergang Kitsch.jpg
ICH STELLE FEST:
GESTERN NOCH WAR ICH WIEDER MAL RATLOS
EINSAM UND VERLOREN UND KOMPENSIERTE SEHR
ICH GAB DEM RAUM
GROSSZÜGIG ÜBTE ICH MICH IN DER KUNST
NICHT ZU URTEILEN BEOBACHTETE NUR
SO IST ES MIR MÖGLICH
DIESE WORTE ZU FINDEN
IN DER GROSSEN STILLE
SIE FLIEGEN MIR ZU
WIE SCHMETTERLINGE
FUNKEN IN DER DUNKELHEIT
ICH ATME
GENIESSE DIE STILLE
ZWISCHEN DEN WORTEN
SCHLIESSE DIE AUGEN
UND BIN EINFACH
VOLLER FREUDE GEWISSHEIT UND DANKBARKEIT
MIR IST KLAR
DASS DAS GNADE IST
EIN ZUSTAND
VOLLER GNADE
DER NUR MÖGLICH IST
WENN ICH AUS
DEM WEG GEHE
ICH BIN DOCH IMMER
DIE BREMSE.
VOLL DIE SPASSBREMSE!
IN DEM SINNE NEHME ICH DEN FUSS VON EBEN DIESER UND SAGE:
BIS ZUM NÄCHSTEN MAL! UND TSCHUSS!
SAYONARA!
MASSELTOFF! SHANTISHANTI!
GLÜCK AUF!
HALLELUJA!
WIR SEHEN UNS!
ALLES GUTE!

OM.... OM... OM....

(mamugrafie 29.10.13)

Marja pflückte einen Stern vom Himmel

von Silke Kleemann

Der Stern hatte nahe der Kassiopeia geleuchtet,

       glitzernd,
            blinkend,
                  strahlend
                   hatte er um sie geworben.

Viele Nächte lang hatte Marja den Stern aus der Ferne betrachtet. Zuerst tat sie so, als bemerke sie seine kleinen Aufmerksamkeiten nicht. Wie er, sobald ihr Blick auf den nächtlichen Himmel über ihn streifte, kleine hellviolette Rauchkreise um sich pustete. Wie er ungeduldig zu vibrieren anfing, wenn sie ihm einmal keine Beachtung schenkte. Dann plusterte er sich fast zu seiner doppelten Größe auf, intensivierte sein Leuchten bis er alle anderen Sterne übertraf.

Selbst den Nordstern.

Nach einigen Wochen konnte Marja sein Sehnen sogar körperlich spüren. Eine warme Lichtwolke, die sich sanft um ihren Körper legte und sie bald nicht nur des Nachts, sondern auch in den Stunden des Tages umhüllte und begleitete. Sie wusste nicht, ob sie seine Liebe nun spüren konnte, da sie selbst empfänglicher in ihren Empfindungen geworden war, oder ob vielleicht eine ganz natürliche Erklärung in den vielen Lichtjahren Entfernung zwischen ihnen lag, die das Gefühl erst durchkreuzen musste. Sicher war, dass sie sein aufgeregtes Pochen, seine Versuche eines schüchternen Kitzelns von Tag zu Tag deutlicher spüren konnte. Sie blickte zum Himmel und ohne dass es dunkel wäre, wusste sie, wo der Stern gerade auf sie wartete.

Das ging acht Monate so. In acht Monaten hatte Marja gelernt, die Stimme des STERN wahrzunehmen.

Es war eine unbeschreibliche Stimme.

Mal erinnerte sie an das, was man sich unter Engelschören vorstellen kann.

Mal war sie von einer allumfassenden Tiefe, die alle Zeiten und alle Flecken des Universums kannte.

Marja nahm sie als Urton in sich auf, und sie fühlte sich über alles geliebt.

Und obwohl es unmöglich schien, wuchs diese Liebe weiter, von Tag zu Tag durchdrang sie Marha mehr und gab allem um sie herum eine neue Farbe. Intensiver, weicher, bunter und harmonischer als je zuvor.

Eines Tages wusste Marja, dass es soweit war.

Sie konnte die Existenz des Sterns nicht länger leugnen. Sie war GROß genug geworden, um bis an ihn heranzulangen. Sie musste sich nicht einmal auf die Zehenspitzen stellen.

Marja langte zum Himmel hinauf und pflückte den Stern.

Warm und sanft lag er in ihrer Hand, wie ein Eichhörnchen junges.

Sie hielt ihn einen Moment, zog ihn dann dicht an ihr Herz.

Sie öffnete die Augen, sah Dana an und gab ihr den Stern.

Denn sein Bestes soll man immer jemandem anderen schenken.

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Valentin Engel-Krapf