Ernährung

Aus Yogawiki

Yogische Ernährung berücksichtigt verschiedene Ernährungsregeln, die als Teil des gesamten Yoga Systems zu sehen sind. "Einfaches Leben, erhabenes Denken“, war ein Leitmotiv von Meister Sivananda. Yogis sagen, dass die Ernährung gleichzeitig für den physischen Körper, den Energiekörper, den emotionalen und den intellektuellen Körper gesund sein sollte. Hier liegt der große Unterschied zwischen dem yogischen Ernährungssystem und vielen anderen Ernährungssystemen.

Yogische Ernährung

Der Yogi bedenkt nicht nur die Wirkungen der Ernährung auf den physischen Körper, sondern auch auf die Lebensenergie, die Gefühle und die geistigen Fähigkeiten. Für den Yogi ist der Mensch weder der physische Körper noch der Geist. Für den Yogi bedeutet der Mensch die Seele, die einen physischen Körper und einen Geist besitzt. Die Ursache allen Leidens ist die falsche Identifikation mit diesen beiden Faktoren, die unser Bewusstsein begrenzen. In Wahrheit ist der Mensch reines Bewusstsein, reine Seligkeit. Alles Wissen liegt im Inneren. Der wahre Mensch ist unsterblich.

Das Ziel des Lebens ist es, sich dieses reinen Zustandes wieder bewusst zu werden. Deshalb stellt der Yogi alle Gesichtspunkte seines Lebens in den Dienst der vordringlichen Aufgabe: sein Selbst zu verwirklichen, das identisch ist mit der universellen Seele oder Gott. Er widmet sich spirituellen Disziplinen wie Meditation, Asanas (Körperstellungen), Pranayama (Atemübungen). Er passt auch sein tägliches Leben dem Ganzen an: seine Freizeitbeschäftigungen, die Einstellung zu seiner beruflichen Tätigkeit, seine Schlafgewohnheiten, seine Handlungsweise, sein Denken. Die Ernährung muss also der Erlangung dieses Hauptzieles dienen. Deswegen ist es wichtig, den physischen, energetischen, emotionalen und intellektuellen Körper in einen Zustand zu bringen, der dazu fähig ist, zur Wahrheit zu gelangen. Daher muss sie gleichzeitig gut sein für den physischen Körper, die Lebensenergie, für die Emotionen und für den Verstand.

Gut für den Körper heißt gesund, nahrhaft, ohne Giftstoffe. Gut für die Energien heißt, dass die Nahrung uns neue Kraft und innere Ruhe gibt. Gut für die Gefühle heißt, dass wir sie genießen können, dass sie uns gut schmeckt, unseren Sinnen Befriedigung schenkt. Das schließt ein, dass kein Gedanke, auch kein unbewusster, an Töten usw. vorhanden sein darf (also kein Fleisch). Gut für den Verstand heißt, dass die Nahrung unsere Gedanken subtiler macht, unsere Konzentrationsfähigkeit, unser Erinnerungsvermögen, unsere Intuition und die Fähigkeit zur Meditation steigert.

Yogische Ernährung

"Yoga ist für eine Person nicht möglich, die zu viel isst, genau so wenig wie für jemanden, der überhaupt nicht isst, noch für jemanden, der zu viel schläft, noch für jemanden, der immer wach ist.“
Bhagavad Gita, Kapitel 6, Vers 16

Die ausschließliche Definition über Ernährung und Körper schadet dem seelischen Gleichgewicht. Wenn man sich auf die Ernährung konzentriert, konzentriert man sich auf ein äußeres Objekt. Der yogische Weg ist, sich nach innen zurückzuziehen, und der Ernährung nicht das Zepter zu überlassen. Die yogische Ernährung ist vegetarisch, sie besteht hauptsächlich aus Nahrungsmitteln, die helfen, den Geist zu beruhigen und den Intellekt zu schärfen. Wenn du den optimalen Nutzen aus deiner Yogapraxis ziehen möchtest, esse Lebensmittel, die deinen Körper besänftigen und nähren. Eine reine Ernährung unterstützt deine körperliche Gesundheit und weit darüber hinaus. Sie erleichtert es dir, munter und gelassen zu sein und deine mentale Ausgeglichenheit über den Tag aufrechtzuhalten. Wenn du Yoga übst, arbeitest du an dir selbst auf verschieden Ebenen.

Deine Yogapraxis wird durch eine einfache, nährstoffreiche vegetarische Ernährung, gelegentliches Fasten und Abstinenz von negativen Gewohnheiten, wie zum Beispiel Rauchen, enorm verbessert.

Allgemeine Richtlinien fürs Essen

  • Versuche jeden Bissen langsam und gründlich zu kauen, denn die Verdauung beginnt im Mund.
  • Richte deine Aufmerksamkeit auf das Essen und würdige deine Nahrung. Esse nicht, während du am Computer arbeitest, fernsiehst oder telefonierst.
  • Versuche, Zwischenmahlzeiten zu reduzieren.
  • Überlade deinen Magen nicht. Die “Hatha Yoga Pradipika”, eine wichtige klassische Schrift, empfiehlt, dass du deinen Magen nur zur Hälfte mit Nahrung füllst, ein Viertel mit Flüssigkeit und den Rest leer lässt.
  • Bewahre eine friedvolle Haltung während deiner Mahlzeiten. Kein Streit am Tisch.
  • Versuche, manche deiner Mahlzeiten schweigend einzunehmen.
  • Wenn du vorhast, deine Ernährung zu verändern, tue es allmählich.
  • Bedanke dich, bevor du mit dem Essen beginnst.
  • Esse, um zu leben; lebe nicht, um zu essen

Kriterien der yogischen Ernährung

Yoga-Ernährung erfüllt folgende Kriterien:

  • Sie ist gesund, erhöht deine Energie und geistige Klarheit
  • Sie entspricht den Anforderungen der Yoga-Schriften (wie Bhagavad Gita, Hatha Yoga Pradipika)
  • Sie entspricht den auch in der westlichen Ernährungswissenschaft anerkannten Prinzipien der Vollwertkost
  • Sie ist schmackhaft
  • Sie ist einfach und unkompliziert zuzubereiten.

Nahrungskategorien

Diesen Kriterien zufolge haben die Yogis die Nahrung in drei Kategorien eingeteilt: sattwig, rajasig und tamasig.

Tamasige Nahrung

Das, was deinen Körper vergiftet, deine Energien lahmlegt, dein Bewusstsein grobstofflich und/oder deinen Verstand träge macht, sollte gemieden werden. Beispiele: Faule, unreife oder überreife Nahrungsmittel. Fleisch, Geflügel, Fisch. Zwiebeln, Knoblauch. Alles Vergorene, auch Essig. Tabak, Alkohol, Drogen, viele Medikamente. Konserven, Tiefkühlkost; was zu viel gekocht wurde, was zu oft aufgewärmt wurde. Zu viel essen ist auch tamasig.

Rajasige Nahrung

Das, was deinen Körper, deinen Geist und deine Emotionen unruhig macht. Was die Leidenschaften anregt und den Geist schwer kontrollierbar macht. Reduziere rajasige Nahrungsmittel auf ein Minimum. Beispiele: Eier, Kaffee, schwarzer Tee, scharfe Gewürze (Cayenne-Pfeffer, Chili), alles Saure und Bittere; weißer Zucker, Weißmehl, Weißbrot. Rajasig ist auch, zu hastig zu essen, ungenügend zu kauen oder zu viele verschiedene Nahrungsmittel bei einer Mahlzeit zu sich zu nehmen.

Sattwige Nahrung

Das, was deinem Körper wertvolle Nährstoffe bringt, leicht verdaulich ist, neue Energie gibt und deinen Geist klar, subtil und friedvoll macht. Sattwige Nahrung lässt dich alle deine physischen, geistigen und spirituellen Fähigkeiten und Talente nutzen. Die ideale Nahrung für jeden Yoga-Übenden.

Sattwige Nahrungsgruppen

1. Getreide

Alle Vollkorngetreide-Produkte wie Vollkornbrot, Vollkorn- Nudeln. Vollreis, Hirse, Vollweizengries, Buchweizen, Amaranth, Quinoa, Dinkel, Grünkern, Roggen, Gerste, Tapioka. Kartoffeln sind zwar biologisch Gemüse, ernährungsphysiologisch aber wie Getreide zu bewerten.

2. Hülsenfrüchte

Grüne Linsen, rote Linsen, schwarze Linsen, Mungbohnen, Sojabohnen und Soja-Produkte wie Tofu und Tempeh, Ackerbohnen, geschälte Linsen, Azukibohnen, Kichererbsen, grüne Erbsen, gelbe Erbsen, ... Am einfachsten zu verdauen: Mungbohnen, Tofu. Die meisten Hülsenfrüchte müssen gut gekocht werden, um einfach verdaut werden zu können: Sie sollten weich sein, und die äußere Haut geplatzt sein. Hilfe: Am Abend vorher einweichen.

3. Gemüse und Salate

Gekocht und roh. Ausreichend Rohkost nötig (am meisten Prana). Verschiedene Sorten essen, um großes Spektrum an Nährstoffen zu bekommen.

4. Obst

Je frischer, um so besser.

Empfehlung zur Ernährung

Nimm täglich etwas aus allen 5 sattwigen Nahrungsgruppen zu dir. Finde heraus, welche Nahrungsmittel und Nahrungsmittelkombinationen dir am besten bekommen. Wenn du nur sattwige Nahrungsmittel zu dir nimmst, wird dein natürlicher Instinkt dir helfen, die für dich richtigen Nahrungsmittel zu finden. Trinke täglich 1,5-3 l Wasser oder Kräutertee.

Die Yogis geben keine allzu detaillierten Empfehlungen. x% Getreide, y% Früchte, so-und-so viel Eiweiß täglich usw. Kein Organismus gleicht dem anderen, er unterliegt saisonalen Schwankungen, Veränderungen im Klima und in der Art der Beschäftigung, im Biorhythmus u.s.w. Die Bedürfnisse ändern sich. Wenn du tamasige und rajasige Nahrung vermeidest, wirst du den Kontakt zu deinen natürlichen Instinkten wiederfinden, die dir sagen, was dir bekömmlich ist und was nicht. Mache den Versuch: Esse drei Monate lang nur sattwige Nahrung, übe täglich Asanas (Körperstellungen) und Pranayama (Atemübungen). Jede Lust auf rajasige oder tamasige Nahrung wird verschwinden. Deine Geschmacksempfindungen werden sich verändern, parallel mit den Anforderungen des Lebens immer wieder verändern und dich besser leiten als der beste Ernährungsfachmann. Dies gilt natürlich nur für gesunde Personen.

Jemand, der ernstlich krank ist, sollte einen Arzt, Heilpraktiker oder Ernährungsberater konsultieren. Die Yoga-Ernährung, die dazu entwickelt ist, um auf dem spirituellen Weg, für die Meditation, zu helfen, ist optimal auch für den modernen Menschen. Selbst wenn dein Hauptinteresse nicht in der Gottverwirklichung liegt, wirst du schon bald die Wirkungen der Yoga-Ernährung erkennen: Ein gesunder und widerstandsfähiger Körper, sogar Heilung einzelner Krankheiten und Vorbeugung vieler anderer (lies dazu Bücher über Vegetarismus, wenn du dich genauer informieren möchtest), eine gesteigerte Vitalität, ein reiner und subtiler Verstand, ein Geist, der alle seine Möglichkeiten ausschöpfen kann. Und schließlich wirst du den besten Führer in Ernährungsfragen bei dir haben: Deine natürlichen Instinkte, die es dir ermöglichen, DAS ZU MÖGEN, WAS FÜR DICH GUT IST.

Wirkungen der yogischen Ernährung

Eine einfache Ernährung, die ein Minimum an nicht notwendigen Nährstoffen und an Abfällen enthält, beansprucht die Nieren weniger als eine reichhaltige Ernährung. Eine richtige Ernährung verbessert das Gewebe, da sie die Ansammlung von Rückständen im Organismus verhindert.

Appetitanregende Nahrung zu sich zu nehmen und diese gut zu kauen, regt den Speichelfluss an. Die gesteigerte Speichelproduktion hat ihrerseits die Tendenz, die Absonderung von Verdauungssäften zu aktivieren. Diese Säfte wiederum regen die Schleimhaut des Zwölffingerdarms - der erste Teil des Dünndarms - an und lösen die Produktion von Hormonen aus.Das Kauen der Nahrung ist also überaus nützlich. Es ist nicht gut, es zu vernachlässigen. Wenn du nicht richtig kaust, wird der Magen zu viel arbeiten. Es wird an ihm liegen, die Nahrung zu zerkleinern.

Die Stärkesubstanzen werden im Mund durch den Speichel verdaut, welcher alkalisch ist. Das kann nur geschehen, wenn die Nahrung sorgfältig gekaut worden ist. Vollständiges Kauen ist daher absolut unerlässlich. Die Nahrung soll niemals hastig aufgenommen werden, denn das ruft Unverdaulichkeit hervor. Das Geheimnis, die Nahrung optimal zu nutzen und ihre gute Verdaulichkeit zu sichern, liegt darin, jeden Bissen so sorgfältig zu kauen, dass er die Kehle wie eine Flüssigkeit hinunterfließt. Gutes Kauen beugt Verdauungsproblemen vor und heilt sie. Ganz im Unterschied zu einer großen Menge halb gekauter Nahrung sättigt eine kleine Menge gut gekauter Nahrung viel besser, sichert eine bessere Verdauung, eine leichtere Arbeit für den Magen und produziert eine geringere Menge von Ausscheidung.

Die Ernährung eines Yogis (von Swami Sivananda)

Swami Sivananda lebte von 1887-1963 in Indien. Obwohl seine Ratschläge in manchen Teilen nach speziellen indischen Gegebenheiten der damaligen Zeit ausgerichtet sind, können sie dir doch Anleitung sein und dich inspirieren. Der betreffende Abschnitt soll dir zeigen, wie ein großer Yoga Meister die Nahrung sieht, und dir gerade am Beginn bei der Auswahl deiner Nahrungsmittel und der Art deiner Ernährung helfen.

Swami Sivananda schreibt:

Die yogische Ernährungsweise hilft dem Schüler, den Geist ruhig zu halten und die bewegten Sinne zu beherrschen. Sie hilft ihm, Rajas (Erregtheit) aus seinem Geist zu beseitigen und ihn mit Sattwa (Reinheit) zu erfüllen, so dass er stets bereit ist für die Meditation.

Alle Sinne sollen mit reiner Nahrung versorgt werden. Nur so wird der Geist rein und einpünktig werden. Nur so kann Selbstverwirklichung erlangt werden.

Die Augen sollen das Bild einer Repräsentation Gottes, eines Heiligen, Weisen und andere erhebende Gegenstände sehen; die Ohren sollen die Bhagavad Gita hören, die Upanishaden, das Ramayana (indische Heilige Schriften), den Koran oder die Bibel. Die Zunge soll von Gott sprechen. Das alles ist reine Nahrung für die Sinne.

Die Art der aufgenommenen Nahrung bestimmt den Charakter des Menschen. Fleischkost macht den Menschen unsensibel und grob. Sie regt die Leidenschaften an und macht den Verstand träge. Ein Fleischesser kann weder ein Philosoph noch ein Weiser sein. Sein Verstand ist derart dumpf, dass er weder die Probleme dieser noch der anderen Welt lösen kann.

Eine vegetarische Ernährung macht den Verstand aktiv, subtil und scharf. Die vegetarische Ernährung ist dem erhabenen Denken und der Konzentration auf das Göttliche in hohem Maße förderlich. Sie schenkt eine größere Vitalität als eine Ernährung mit tierischen Nahrungsmitteln.

Die Ernährung muss sorgfältig ausgewählt und zusammengestellt werden. Zu scharfe Gewürze, Tee, Kaffee, Alkohol und Nahrungsmittel, die besonders stärkehaltig sind, Zucker, Fette und alle anregenden Getränke sollten vermieden werden. Frisches Obst, Salat und rohes Gemüse, Käse, Nüsse, Milch[1], Getreide, Honig, Datteln und Mandeln sind besonders nutzbringend.

Rohkost ist besser als gekochte Nahrung. Sie ist besser für die Blutbildung und stärkt den Körper mehr; sie sollte wenigstens 80% der Ernährung ausmachen. Ernähre dich alle sechs Monate eine Woche lang von frischem Obst. Das wird die Ausscheidung von Unreinheiten aus dem Organismus fördern. Die Nahrung muss auch Ballaststoffe enthalten, um die Darmperistaltik anzuregen. Rohkost enthält davon mehr als gekochte Lebensmittel.

Eine schlechte Verdauung, hervorgerufen durch schweres Essen oder ungesunde Reiznahrung, wird eine Reihe von Reflexreaktionen in den Nervenzentren bewirken. Kaue die Nahrung gründlich. Iss nur, wenn du hungrig bist. Heutzutage halten die Menschen Gaumengelüste für Hunger. Der Hunger ist vielleicht ein Vergnügen, das sie nie kennengelernt haben. Man kann wirklichen Hunger ebensowenig beschreiben wie Gott selbst. Um ihn zu kennen, muss man ihn erfahren haben. Niemand kann ihn dir erklären.

Es ist unnötig, Appetithäppchen oder Apertifs zu sich zu nehmen, die wie Lokomotiven funktionieren, um Nahrungsmittel in den Magen zu befördern, denn das Verdauungsfeuer (Appetit) braucht derartiges nicht. Dieses Verdauungsfeuer ist Gott selbst. Der Mensch muss auf das Erscheinen dieses Gottes im Innern warten und ihm also - einzig und allein - ein wenig Nahrung anbieten.

Iss langsam. Trinke reichlich nach dem Essen. Trinke nicht vor dem Essen, denn das löst die Magensäfte auf und ruft zudem eine schlechte Verdauung und viele Magenbeschwerden hervor. Der Mund ist der Wächter über das Verdauungssystem. Er muss immer frisch und sauber gehalten werden, indem man ihn nach dem Essen mehrmals gründlich spült. Zahlreiche Keime können sich in einem schlecht gepflegten Mund bilden. Zähne putzen ist sehr wichtig.

Wir benötigen eine gewisse Vielfalt an Nahrungsmitteln, die über verschiedene Eigenschaften verfügen. Obwohl diese Vielfalt in der Ernährung notwendig ist, dürfen wir dennoch nicht zu viele verschiedene Dinge gleichzeitig essen. Je weniger wir die Nahrung mischen, desto besser. Mutter Natur sorgt klug und in ausreichendem Maß für alle unsere Bedürfnisse vor. Sie variiert die Zusammensetzung der Nahrung gemäß unseren Bedürfnissen.

Tipps für die Ernährung (von Swami Sivananda)

• Iss mäßig. Steh vom Tisch auf, wenn der Magen zu drei Viertel gefüllt ist. Überlade deinen Magen nicht.

• Iss nur, wenn du tatsächlich hungrig bist. Mißtraue falschen Hungergefühlen.

• Iss nichts zwischen den Mahlzeiten.

• Iss gesunde Nahrung, in vernünftigen Mengen, zu festgelegten Zeiten.

• Nimm keine zu heiße oder zu kalte Nahrung zu dir: das reizt den Magen und ruft Unverdaulichkeit hervor.

• Iss nichts, was du nicht magst, aber iss nicht alles, was du magst.

• Reduziere gekochte Speisen auf ein Minimum.

• Nimm nur vier bis fünf verschiedene Nahrungsmittel pro Mahlzeit zu dir. Verzichte auf zu vielfältige Kombinationen und Mischungen. Die Verdauungssäfte können verschiedenartige und komplexe Zusammensetzungen nur schwer verdauen.

• Iss keine Konserven und ranzige Butter. Koche Reis und Gemüse am Dunst. Langes Kochen entzieht dem Gemüse Geschmack und Gehalt. Schütte das Kochwasser von Reis und Gemüse nicht weg; es enthält wertvolle Mineralien. Trinke es.

• Iss nur zweimal täglich zu festgelegten Zeiten. Wärme Speisen niemals auf.

• Nimm dann Nahrung zu dir, wenn du durch das rechte Nasenloch atmest.

• Setz dich nach dem Essen für zehn Minuten in Vajrasana (Fersensitz), um die Verdauung zu erleichtern.

• Iss schweigend.

• Ändere Deine Ernährungsgewohnheiten langsam und allmählich. Wenn ein Bestandteil der Ernährung dir nicht entspricht, reduziere seine Menge. Das wird dir mehr zusagen.

• Unternimm nach den Mahlzeiten keine anstrengenden Tätigkeiten, weder physisch noch geistig. Ruhe eine halbe Stunde. Laufe nicht sofort zu einem Zug.

• Vermeide spätabendliches Essen.

• Iss nicht, wenn du zornig bist. Ruhe einen Augenblick, bis dein Geist die Ruhe wiederfindet. Iss erst dann. Wenn man zornig ist, scheiden die Drüsen Gifte aus, die ins Blut geschickt werden.

• Nimm die Nahrung wie Medizin zu dir. Sei nicht naschhaft.

• Faste einmal pro Woche. Durch Fasten werden Gifte ausgeschieden, der innere Mechanismus wiederhergestellt, und die Organe können sich erholen.

• Während der Mahlzeiten und zu jeder Zeit denke daran, dass Gott in allen Nahrungsmitteln wohnt, in Früchten und im Gemüse. Er schenkt allen Nutzen. Bete zu ihm unmittelbar vor und nach dem Essen.

• Sprich ein Tischgebet vor und nach dem Essen.

Swami Sivananda: Nahrung zum Schutz des Körpers

Auszug aus dem Buch "Practice of Nature Cure" (1951) von Swami Sivananda, S.138-150. Divine Life Society

Getreide

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Hier der Hauptartikel zu Getreide. Es folgen Sivanandas Empfehlungen:

Getreide ist für fast alle Menschen das Hauptnahrungsmittel. In Indien besteht die Ernährung vor allem aus Reis, Weizen oder Hirse. Getreide liefert Kohlenhydrate. Sie sind mittelmäßige Vitaminlieferanten. Eine Ernährung, die hauptsächlich aus Getreide besteht, sollte mit Hülsenfrüchten ergänzt werden. Getreide enthält kein Vitamin C und kein Karotin.

Vollwertgetreide, das nicht verfeinert ist, liefert Vitamin B. Verfeinertes Getreide, wie z. B. Weißmehl und vollständig geschliffener Reis, haben den größten Teil der Vitamine verloren. Vitamine befinden sich in den äußeren Schichten vom Getreide und werden, außer bei halbgekochtem Reis, durch das Mahlen beseitigt. Halbgekochter Reis ist von besserer Qualität als normaler Reis. Die Beriberi-Krankheit entsteht oft durch die Gewohnheit, stark geschliffenen und gemahlenen Reis zu essen. Wenn die Nahrung verfeinerte Kohlenhydrate enthält, kann sich Karies bilden.

Eiweiß

Hier der Hauptartikel zu Eiweiß. Es folgen Sivanandas Empfehlungen:

Die Allgemeinmediziner denken, dass eiweißreiche Lebensmittel wie Fleisch gut für den Körper sind. Sie sagen: “Diese Nahrung ist sehr nahrhaft.“ Sie sagen zu ihren Patienten: “Iss genügend Fleisch. So wirst du gesund und kräftig.“ Das ist ein trauriger Irrtum. Wenn man viele Hülsenfrüchte und viel Fleisch isst, dann entstehen viele Giftstoffe im Körper. Die Nieren sind überfordert. Sie können nicht richtig arbeiten. Nierenentzündungen sind die Folge (Brightsche Krankheit). Die Albumin-Werte im Urin sind erhöht.

Fleisch ist ein unnatürliches Lebensmittel. Es überfordert die Nieren. Es führt zu vielen Krankheiten. Es bildet Würmer, z.B. Bandwürmer, im Darm. Es macht den Intellekt dumpf und regt die Leidenschaft an. Es hat einen schlechten Geruch. Menschen essen Fleisch unter dem Einfluss von Alkohol, in einem Zustand von Unbewusstheit. Es ist schade, dass es so viele Fleischesser gibt.

Fleischeiweiß kann durch pflanzliches Eiweiß ersetzt werden. Wenn Eiweiß nicht verdaut und absorbiert wird, dann fermentiert es. Es bilden sich Gase und andere giftige Fremdkörper. Eine eiweißarme Diät ist besser als eine eiweißreiche. Der Körper benötigt mindestens 60 g Eiweiß am Tag. Eine Ernährung, die überwiegend aus Reis besteht, liefert nicht genügend Eiweiß. So ist es gut, Reis zusammen mit Getreide oder Dhal zu essen, um den Körper ausreichend mit Eiweiß zu versorgen. Die Sojabohne ist sehr eiweißreich. Sie ist von gleichem biologischem Wert wie Milcheiweiß. Kokosnuss ist eiweißarm.

Hülsenfrüchte

Hier der Hauptartikel über Hülsenfrüchte. Es folgen Sivanandas Empfehlungen:

Hülsenfrüchte sind Erbsen, Bohnen, Linsen und Kichererbsen. Sie sind reich an Eiweiß und sind gut, um Getreide in einer vegetarischen Diät zu ergänzen. Sie sind gute Quellen des Vitamin-B-Komplexes. Getrocknete Kichererbsen und Mungbohnen enthalten zahlreiche Askorbinsäuren.

Das Keimen von Hülsenfrüchten

Der Anteil von Askorbinsäuren in Hülsenfrüchten kann durch das Keimen vergrößert werden. Hülsenfrüchte werden zu nützlichen Mitteln gegen Skorbut, wenn sich durch das Keimen Sprossen bilden. Durch das Keimen vermehren sich auch einige Bestandteile des Vitamin-B-Komplexes. Gekeimte Hülsenfrüchte werden erfolgreich im Kampf gegen Skorbut eingesetzt.

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Die Methode ist wie folgt: Eine ausreichende Menge Linsen oder Kichererbsen, 60 g pro Person, werden 12 bis 24 Stunden in Wasser eingeweicht. Dann gibt man Wasser dazu, nimmt die Hülsenfrüchte heraus, legt sie auf ein feuchtes Tuch und bedeckt sie mit einem weiteren feuchten Tuch. Man hält die Tücher feucht, indem man sie immer wieder mit Wasser besprenkelt. In wenigen Stunden werden sie keimen. Wenn die Sprossen 1 oder 2 cm lang sind, dann ist der Prozess vollendet. Der Vitamin-C-Gehalt ist nach 30 Stunden Keimung am höchsten.

Gemüse

Hier der Artikel zum Thema Gemüse. Nun folgen Swami Sivanandas Empfehlungen:

Grüne Blattgemüse sind im Allgemeinen reich an Karotin, Askorbinsäuren, Kalzium, Eisen, und Riboflavin.

Wurzeln und andere Gemüse sind von unterschiedlichem Nährwert und enthalten wenige Askorbinsäuren. Die Karotte ist reich an Karotin. Bittermelone ist relativ reich an Askorbinsäuren. Der gelbe Kürbis ist reich an Karotin. Kartoffeln enthalten viele Kohlenhydrate. Sie enthalten kleine Mengen an Askorbinsäuren. Sie sind eine wichtige Quelle von Stärke in der Ernährung.

Tomaten enthalten Karotin, Askorbinsäure und Eisen. Kopfsalat, Kresse, Sellerie, Spinat und Kohl gehören zur Gruppe der Blattgemüse. Kartoffeln, Süßkartoffeln und Karotten gehören zur Gruppe der Wurzelgemüse. Kopfsalat, Spinat, Kohl, Kresse, Sellerie, Rosenkohl und Endiviensalat enthalten die größte Menge an organischen Mineralsalzen. Danach kommen Tomaten, Gurken, Rettich, Spargel, Blumenkohl und Meerrettich. Wassermelonen sind reich an blutreinigenden organischen Salzen.

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Eine Diät aus Gemüse, teilweise roh, teilweise gekocht, ist die beste Diät. Am besten isst man Gemüse roh, da Gemüse nur im natürlichen Zustand Vitamin C enthält. Kopfsalat, Sellerie, Kohl und Kresse können ungekocht gegessen werden. Karotten kann man reiben und roh essen.

Gemüse liefert genügend Ballaststoffe, damit die Ausscheidungsorgane gut funktionieren. Mangel an Gemüse verursacht Verstopfung. Bei der Behandlung chronischer Krankheiten verschreiben Naturheilkundler eine strikt vegetarische Diät. Eine vegetarische Diät beseitigt alle krankmachenden Schlacken, die sich über eine lange Zeit im Körper angesammelt haben.

Gemüse oder Reis werden in einer großen Menge Wasser gekocht. Das Wasser, das alle Mineralien enthält, wird einfach weggeschüttet. Die Menschen essen das nutzlose, wertlose, trockene Essen, welches nicht einmal ein Hund fressen würde. Man verfeinert die Lebensmittel und entzieht ihnen dadurch wichtige Mineralien. Eine solche Nahrung befriedigt lediglich den Gaumen des Individuums. Durch solche dummen Essgewohnheiten können sich Krankheiten wie Beriberi und viele andere Krankheiten entwickeln.

Wurzelgemüse und Knollengemüse sollte man vor dem Essen nicht schälen, schneiden und in Wasser einweichen, weil sich ihre löslichen Bestandteile im Wasser auflösen. Sie müssen zuerst gewaschen, dann geschnitten und gekocht werden.

Salate (Rezepte)

Salate

  • I: Kleingeschnittene Karotten, Tomaten und Gurken mit etwas Kokosnuss und Koriander, abgeschmeckt mit Zitronensaft und Salz, ergeben einen guten, gesunden und nahrhaften Salat.
  • II: Klein geschnittener Kohl, geriebene Karotten, Tomaten und Rettig werden einen schmackhaften und nahrhaften Salat geben. Trockenfrüchte kann man auch dazu geben.
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  • III: Kleingeschnittenes, rohes Gemüse wie Kopfsalat, Endivien, Chicoree, Sellerie, Kresse, Rettig, Tomaten, Kerbel, abgeschmeckt mit Zitronensaft und Salz.
  • IV: Nimm fein geschnittenen rohen Kohl, fein geschnittene rohe Karotten, fein gehackte Walnüsse, Haselnüsse oder Mandeln. Gib Salz nach Wunsch hinzu. Serviere das Ganze mit Salatdressing.
  • V: Hier ist noch ein Salat: Geriebene Karotten, geriebener Apfel, Tomaten in kleinen Stücken. Dann gib Zitronensaft hinzu. Das ist ein reinigendes und nahrhaftes Gericht, das die Gesichtsfarbe klar macht und den Appetit anregt.
  • VI: Kopfsalat 60 g, Tomaten 60 g, Gurke 30 g. Schneide alles in kleine Stücke. Gib Zitronensaft, Salz und ein wenig Pfeffer hinzu.
  • VII: Kohlsalat: Fein geschnittener roher Kohl, Kresse, Rettig in kleinen Stücken. Gib Zitronensaft hinzu, Salz und Pfeffer.

Kaue den Salat sorgfältig, um Faserrückstände nicht zu verschlingen.

Stärke

Stärke oder Fette sind nicht wirklich notwendig, haben aber energetisch den doppelten Wert von Kohlenhydraten oder Eiweiß. Rohe Stärke kann nicht leicht verdaut werden, da ein Mantel von Zellulose das Korn umhüllt und den Speichel daran hindert, auf die Stärke einzuwirken. Die Zellulose bricht durch Kochen auf. Die Stärke absorbiert Wasser und quillt. Das Ptyalin im Speichel kann dann langsam auf die Stärke einwirken.

Zellulose ist der Hauptbestandteil der Zellwände und bildet die Grundlage aller Gewebe in Gemüse. Sie kann nur langsam vom menschlichen Körper verdaut werden. Nahrung, die reich an Zellulose ist (Gemüse), ist wertvoll in der Ernährung, weil sie Ballaststoffe liefert. Das sind harmlose, unverdauliche Materialien, die die Darmaktivität anregen. Zellulose wird durch Kochen weich. Zellulose wirkt gut gegen Verstopfung. Knollengemüse und Wurzeln wie Kartoffeln und Rüben, die viel Stärke enthalten, sollten gekocht werden. Das Kochen bricht und trennt die Stärkegranulate, und macht sie durchlässiger für die Verdauungssäfte.

Mineralsalze

Natürliche Nahrung enthält Mineralsalze. Durch falsche Zubereitungsmethoden und falsches Kochen gehen sie verloren. Mineralsalze bilden Knochen und Zähne. Sie formen roten Sauerstoff, indem sie Pigmente ins Blut bringen. Sie dringen in die Struktur der Knochenzellen ein. Sie bilden einen Teil der Verdauungssäfte, erhalten das Blut basisch und helfen bei der Blutgerinnung.

Der Wert und die Notwendigkeit natürlicher Mineralsalze im täglichen Essen werden von den Allgemeinmedizinern oft übersehen. Was für ein trauriger und schrecklicher Irrtum. Natürliche Mineralsalze wie Eisen, Natrium, Kalzium, Kalium, Magnesium, Silizium sind in ausreichender Menge in Obstsäften und Blattgemüse enthalten.

Kokosnuss enthält viele organische Mineralien und Fett. Man nimmt nur kleine Mengen davon zu sich. Kokosnuss ist der Zusammensetzung menschlicher Milch ähnlicher als jedes andere Nahrungsmittel. Pflaumen, Trauben, Kirschen, Aprikosen, Birnen, Pfirsiche und Mangos enthalten viele Mineralsalze. Sie enthalten auch eine Menge Fruchtzucker in einer leicht verdaulichen Form.

Trockene Erbsen und Bohnen, grünes Blattgemüse, Vollkorngetreide, Spinat, Rosinen, grüne Erbsen, Kopfsalat, Tomaten und Kohl enthalten viel Eisen. Nüsse, Getreide, Trockenobst, Erbsen und Bohnen enthalten Kupfer. Eisen kann im Körper nur genutzt werden, wenn auch Kupfer da ist.

Jod ist ein Bestandteil des Hormons, das von der Schilddrüse, die sich im vorderen Ende des Halses befindet, abgesondert wird. Es wird in sehr geringer Menge benötigt, aber wenn es in der Ernährung fehlt, dann funktioniert die Schilddrüse nicht richtig. Das führt zu einem Kropf.

Algen sind die beste Quelle für Jod. Getreide, Blattgemüse und Milch enthalten Spuren von Jod. Haferflocken sind sehr nahrhaft. Gerste ist reich an Mineralien. Sie ist sattwig. Gerstenbrot ist sehr gesund.

Mandeln, Kleie, Endivien, Feigen, trockene Haselnüsse, der grüne Teil von Löwenzahn, Linsen, Melassen, der grüne Teil von Senf, Oliven, Spinat, der obere Teil von Rüben, Sojabohnen, Amaranth, Blätter von Bockshornklee, Gartenkresse, Sesamsamen und Tamarinde sind reich an Kalzium und Eisen.

Knoblauch und Zwiebel sind aus yogischer Sicht weniger empfehlenswert

Obst

Süßes Obst ist gut für die Gesundheit. Zitrusfrüchte (Orangen, Zitronen, usw.) sind reich an Askorbinsäure. Sie wirken gegen Skorbut. Getrocknete Aprikosen enthalten viel Vitamin A. Pflaumen und Feigen, gekocht oder roh, sind gute Abführmittel. Sie sind nützlich für Menschen, die an Verstopfung leiden.

Zitronen, Trauben und Orangen sind gute Blutreiniger. Glukose oder Traubenzucker ist in vielen süßen Früchten enthalten, vor allem im Blumennektar und im Honig. Trauben enthalten viel Eisen. Obst und Salat sollten ganzjährlich Bestandteil der Ernährung sein.

Hier mehr zum Thema Obst.

Obstsalat

So wie man Salat aus Gemüse macht, kann man auch aus Obst Salat machen. Man schneidet Bananen, Orangen, Äpfel, Papaya in kleine Stücke und vermischt sie. Man kann entweder etwas Salz hinzugeben oder süße Milch oder Eis.

Nüsse

Nüsse sind reich an Eiweiß und Fett. Deshalb nimmt man davon nur eine geringe Menge zu sich. Nüsse sind ein guter Ersatz für Fleisch in einer vegetarischen Diät. Nüsse enthalten viel Fett. Erdnüsse sind eine gute Quelle des Vitamin-B-Komplexes.

Mehr zum Thema Nüsse hier.

Honig

Honig ist ein wertvolles Lebensmittel. Es ist ein natürliches Abführmittel. Es ist die beste Art Zucker, die erhältlich ist. [2]Honig gibt eine Menge Energie. Er ist ein Ersatz für Glukose.

Nimm Honig und Datteln anstelle von Zuckerrohr. Zucker ist nicht gut für die Gesundheit. Fruchtzucker reicht aus, um dich gesund zu erhalten und dir Energie zu liefern. Ersetze verfeinerten, weißen Zucker mit Palmzucker oder dunklem Zucker.

Was man bei der Ernährung beachten sollte

Man sollte nicht in Eile essen. Man sollte jeden Bissen sorgfältig kauen. Das Enzym Ptyalin muss im Mund Stärke in Zucker umwandeln. Iss nicht zu viel Eiweiß. Zu viel Eiweiß überfordert die Leber und die Nieren, und verursacht ernsthafte Krankheiten. Ältere Menschen können Eiweiß nicht mehr so gut verdauen.

Trink kein Wasser während des Essens. Trink Wasser nach dem Essen. Zu viel Wasser wird die Verdauungssäfte verdünnen und schwächen und Verdauungsprobleme verursachen. Vermeide scharfe Gewürze oder mit viel Salz und Soßen gewürzte Nahrungsmittel. Dann wirst du nicht durstig sein. Trink wenig Wasser nach dem Essen.

Iss keine verfeinerten Nahrungsmittel. Integriere grobkörnige Lebensmittel wie Haferflocken, Vollkornbrot, hausgemachten Zwieback in deine Ernährung. Das ist gut für Zähne und Kiefer, damit sie Bewegung haben. Grobes Essen stimuliert die Beseitigung von Abfallstoffen. Zwieback macht die Zähne von Kindern stark.

Koche nicht zu aufwendig. Mach deine Nahrung einfach. Iss so viel Rohkost wie möglich. Iss kein Fleisch. Das ist unnatürliches, tamasiges Essen. Iss Vollkornbrot. Das kann gut aufgenommen und verdaut werden. Es ist ein natürliches Abführmittel. Es enthält mehr Nährstoffe als Fleisch. Nimm auch Obst und Gemüse zu dir. So hast du eine ausgewogene und komplette Mahlzeit.

Iss keine Lebensmittel aus der Dose, da diese durch den Prozess des Kochens verdorben wurden. Sie enthalten giftige Chemikalien und Konservierungsmittel. Es kann zu Lebensmittelvergiftung kommen.

Vermeide Essig. Es ist ein fermentiertes Produkt, das die Verdauung verlangsamt. Füge dem gekochten Gemüse kein Soda zu, da es Vitamin B und C zerstört. Vermeide scharfe Gewürze und Soßen, die die Darmschleimhaut irritieren. Du kannst ein wenig Kreuzkümmel oder Kümmelsamen verwenden.

Nimm kein Vanaspati oder pflanzliches Öl [3]. Das ist nutzlos. Es ist giftig. Es verursacht viele Krankheiten. Gib Vanaspati auf.

Trinke keinen Kaffee, Tee oder Alkohol. Rauche nicht, konsumiere kein Cannabis, Opium oder Stimulierungsmittel jeder Art.

Die unterschiedlichen Eigenschaften der Nahrungsmittel

Sattwige Nahrungsmittel

Kuhmilch, Butter, Ghee, Sahne, Käse, Joghurt aus Kuhmilch [1]

Eindeutig sattwig!

Getreide: Fingerhirse, Mais, Gersten, Weizen, ungeschliffener Reis, roter Reis, Haferflocken, Brot, Sago, Pfeilwurz

Hülsenfrüchte jeder Art außer Linsenbohnen, getrocknete Erbsen

Obst: Äpfel, Bananen, Mangos, Orangen, Birnen, Ananas, Guavas, bengalische Quitten, Papaya, Granatapfel, alle Beeren, Sapotas, Pfirsiche, Tomaten, Melonen, Datteln, Trauben, Rosinen, Feigen, Zitronen.

Gemüse: Spinat, alles Blattgemüse, Kohl, Blumenkohl, Karotten, Kürbis, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Zuckerrohrsaft, Honig

Sonstiges: Mandeln, Erdnüsse, Kokosnuss, zartes Kokosnusswasser, getrockneter Ingwer, Kirschpflaume, Cheru (eine Mischung aus gekochtem Reis, Ghee, Zucker und Milch).

Rajasige Nahrungsmittel

Fleisch, Fisch, Eier, Tee, Kaffee, Kakao, Ovomaltine, Peperoni, Tamarinde, Soßen, Eingelegtes, Asafoetida, Senf, Gewürze, stark gewürzte Gerichte; Essen, das trocken, sehr scharf, bitter, sauer, salzig ist; Öl, weißer Zucker und heißes Essen, Radieschen, Auberginen, Okraschoten, Gurken, Früchte des Meerrettichbaums (Gemüse, Südindien), Nahrungsmittel, die Wind erzeugen, Frittiertes, Kuchen und Gebäck, Sesamsamen.

Tamasige Lebensmittel

Rind, Schwein, alle Rauschmittel wie Wein und Likör, alle Drogen, indischer Hanf, Bhang (indisches Getränk aus Cannabis-Blättern und -blüten), Haschisch, Tabak, (...), Zwiebel, Knoblauch, verdorbene, unreine Lebensmittel, halbgekochte und aufgewärmte Nahrungsmittel.

Unvereinbare Lebensmittel

  • 1. Eiweiß und Stärke: Fleisch und Kartoffeln, Fleisch und Brot (Fleischsandwich), Fleischpasteten, Fisch und Kartoffelchips, Eier auf Toast
  • 2. Stärke und saure Früchte: Pudding, Brei und Torten mit unreifen oder sehr sauren Früchten; Getreide und saures Obst.

Noch einige Beispiele schlechter Kombinationen:

  • Milch mit Milchprodukten
  • Fleisch mit Milch, Joghurt, Honig oder Sprossen;
  • Palmzucker mit Radieschen;
  • schwarze Linsen mit Rettich oder Joghurt;
  • Fett mit Honig;
  • Zucker oder Marmelade mit einer schlechten Kombination aus Stärke und Eiweiß.

Nährwert von Obst

Wenn man frisches Obst, Trockenobst, Nüsse, Olivenöl und Vollkornbrot isst, kann man einen perfekten Gesundheitszustand erreichen, ob man nun leichte oder schwere Pflichten hat, ob man auf dem Dorf oder in der Stadt lebt. Man sollte sich immer daran erinnern, dass die gute Qualität des Obstes sehr wichtig ist. Eine gut gewachsene Tomate enthält 420 Quäntchen Zucker pro Pfund. Wenn man sie roh isst, mit dunklem Brot und Butter (s.o.) oder Öl, dann ist das eine ideale Mahlzeit. Diese Ernährung kräftigt und hält gesund. Die Banane enthält einen großen Anteil an Stickstoff, mehr als alle anderen Früchte. Bananen enthalten 21 Prozent, Pflaumen 20, Kirschen 17,5, Nektarinen 15,9, Trauben 14,9, Äpfel 13, Johannisbeeren 12,8, Himbeeren 12,6, Pfirsiche 9,4 und Erdbeeren 7,4.

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Oft sind Nahrungsmittel, wie z.B. Obst, im verdünnten Zustand gesünder. Sie helfen, die Gesundheit auf natürliche Weise zu erhalten. Die Khakifrucht enthält 29 Prozent Stickstoff und ist sogar nahrhafter als die Banane. Oliven und Avocados sind reich an Fett. Erdnüsse enthalten 50 Prozent Öl.

Gute Gesundheit und Kraft können erhalten werden, wenn man Bananen, Tomaten und dunkles Brot zu sich nimmt. Man sucht sorgfältig süße und saftige Früchte der Saison aus. Es ist wichtig, den Nährwert der Nahrungsmittel zu kennen, aber noch wichtiger sind die Qualität und die Wirkungen auf den Körper. Blut ist Leben. Blut wird durch die Nahrung, die wir zu uns nehmen, gebildet. Der Körper wird durch das Blut erhalten. So wird das Essen Teil unseres Körpers. Eine Obst-Diät ermöglicht uns das Vordringen des Todes, der in das Leben durch die Verknöcherung des Körpers und der Knochen eindringt, zu bremsen. Fruchtsäfte reinigen die Gewebe und können auf diese Weise das Leben verlängern. Von jedem Standpunkt aus ist Obst ein Lebensmittel von unschätzbarem Wert.

Trotz der Zivilisierung bleibt der Mensch, wie er am Anfang war, ein Ackertier. Wenn der Mensch das Leben unter guten Bedingungen genießen möchte, muss er zur Natur zurückkehren und seine Ernährung verbessern. Gutes Obst kann die Wünsche des Körpers befriedigen, gutes Obst kann Leidenschaften beruhigen, den Intellekt stimulieren, die fieberhafte Aktivität der Arterien kontrollieren, die anderenfalls, durch den Konsum von entzündungsbildenden Speisen und Getränken, die menschliche Maschine lange vor ihrer Zeit abnutzen. Auf der körperlichen und intellektuellen Ebene kann sich die kommende Generation am besten durch das Essen von Obst perfektionieren.

Obst hat den Vorteil gegenüber allen anderen Nahrungsmitteln, dass es dem System Materialien liefert, die sofort assimiliert werden können, um den Muskeln Energie zu liefern. Fruchtsäfte sind sehr erfrischend, wenn man müde ist. Die meisten saftigen Früchte liefern nicht nur Wasser, sondern einen kleinen Teil an verdauten Nahrungsanteilen in Form von Zucker, der direkt ins Blut gelangt und zu den Muskeln transportiert wird, um die Energie aufzufüllen, die durch Aktivitäten verloren gegangen ist. Sie bringen Erfrischung und Stärkung, Kraft und Vitalität. Obst hilft der Verdauung von anderen Nahrungsmitteln, da es die Bildung der Verdauungssäfte, besonders von Pepsin, fördert. Ein weiterer Vorteil von Früchten ist, dass Fruchtsäure fast alle Krankheiterreger zerstören kann; Typhus, Cholera und andere Erreger, die eine akute Krankheit verursachen können, werden schnell getötet, wenn sie mit verdünnter Zitronen- oder Apfelsäure in Kontakt kommen. Zitronen- oder saurer Apfelsaft zerstören die Krankheitserreger sofort. Wenn man ein wenig Zitronensaft in ein Glas Wasser gibt, dann wird das Wasser innerhalb von einer halben Stunde steril, auch wenn das Wasser die Krankheitserreger von Typhus oder Cholera enthält. Diese Vorbeugung ist vor allem für Reisende gut, obwohl es selbstverständlich besser ist, alle Risiken zu vermeiden, und auch während des Reisens nur abgekochtes Wasser zu trinken.

Die antiseptischen Eigenschaften von Obst machen es sehr wertvoll, weil sie den Magen und den Verdauungstrakt reinigen. Die Krankheitserreger, die in den Magen gelangen, werden schnell zerstört, wenn man Saft aus frischem Obst trinkt. Das erklärt die wohltuende Wirkung von Trauben-, Apfel-, Pfirsich- und anderen Obstkuren, die seit vielen Jahren in der Schweiz und in anderen Ländern praktiziert werden.

In der Naturheilkunde wendet man Obst-Diäten bei der Behandlung von Übergewicht, Gallenkrankheiten und vielen Verdauungsstörungen an. Bei Übergewicht kann eine Obst-Diät von drei oder vier Tagen einen schnellen Gewichtsverlust verursachen, ohne dass man leidet. Obst füllt den Magen. Saure Früchte sind besser als süße Früchte in diesem Fall. Eine Obst-Diät ist gut bei Übergewicht und bei chronischen Gallenerkrankungen.

Bei Fieber ist Obst, vor allem in Form von Obstsäften, sehr gut. Es ist bekannt, dass Fleischzubereitungen jeder Art bei Fieber vermieden werden sollen, da der Patient bereits an einer Ansammlung von Abfallprodukten leidet. Nur ein kleines Stückchen Fleisch kann die Krankheit verschlimmern.

Wenn Menschen unter Verdauungsstörungen leiden, dann müssen sie saures Obst vermeiden. Ihr Magen reagiert sensibel auf Säure. Säuren sind irritierend für den Magen. Man kann süße Pflaumen, Birnen, gekochte Rosinen, gebackene Bananen und manchmal gut gereifte Pfirsiche essen.

Siehe auch

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der China Study kann Milch heute nicht mehr empfohlen werden
  2. A.d.R.: Auch Honig lässt den Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen und sollte- genau wie Zucker- wenn dann nur in kleinen Mengen konsumiert werden. Genaue Informationen im Artikel "Zucker"
  3. Vanaspati - eigentlich: Sanskrit: Herr des Waldes - ist die gängige Bezeichnung für hydriertes pflanzliches Öl, das viele schädliche trans-Fettsäuren, kurz TFS, enthält. Swami Sivananda spricht also nicht von gesundem, kaltgepresstem Pflanzenöl

Weblinks

Literatur

Seminare

Kochseminare und Ausbildungen

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Ernährung

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