Shiva Svarodaya
Shiva Svarodaya, (Sanskrit: शिवस्वरोदय , śivasvarodaya), ist ein Tantra Text, der den Atem, Nadis und Chakras zum Thema hat. Shiva Svarodaya ist geschrieben in Form eines Dialogs zwischen Shiva und Parvati. Shiva erläutert Parvati die Wissenschaft des Swara Yoga.
Shiva Svarodaya gehört auch zu den Svara Shastras. Svara heißt wörtlich Klang. Svara steht im übertragenen Sinn für Atem. Und Atem steht im übertragenen Sinn für Prana. Udaya heißt stärker werden, wachsen, aufgehen. Svarodaya, auch geschrieben Swarodaya, ist daher die Wissenschaft der Entwicklung des Atems, des Pranas. Shiva Swarodaya, auch geschrieben Shiwa Swarodaya und Shiva Svarodaya, wird auch bezeichnet als Laut-Astrologie. Im Shiva Svarodaya wird auch geschrieben über die Bedeutung von Stunden, Mondphasen und mehr.
Swara Yoga als Hauptthema von Shiva Svarodaya
Das Hauptthema von Shiva Svarodaya ist Swara Yoga. Shiva Svarodaya ist der Haupttext von Swara Yoga, auch Svara Sadhana genannt. Alles zum Thema Swara Yoga findest du unter folgenden Artikeln:
- Svara Yoga - mit einem umfangreichen Artikel von Swami Sivananda über Swara Yoga
- Swara Yoga Artikel von Sukadev Bretz, mit vielen praktischen Tipps, die man sofort im Alltag umsetzen kann
Shiva Svarodaya Shastra
Shiva Svarodaya Shastra ist ein Shastra, eine Heilige Schrift, aus dem Tantra. Shiva Svarodaya Shastra besteht aus 395 bzw. Versen (Sutras). Das Alter von Shiva Svarodaya Shastra ist nicht ganz klar. Vermutlich wurde Shiva Svarodaya Shastra im 17. Jahrhundert niedergeschrieben. In der Tradition heißt es, dass Shiva Svarodaya Shastra zu Beginn des Kali Yuga von Parvati dem Shiva verkündet wurde. Man findet auch die Aussage, dass Shiva Svarodaya geschrieben wurde zwischen 550 v.Chr. und 300 n.Chr.
Shiva Swarodaya Shastra - voller Text
Shiva Svarodaya ist die Grundschrift über die Wissenschaft des Atems. Hier findest du eine Übersetzung der meisten Shlokas bzw. Sutras der Shiva Swarodaya Shastra:
Einleitung: Wesen, Sinn und Zweck von Svarodaya Shastra
1. Ich verneige mich vor Shiva, vor der Göttin Parvati, vor Ganesha, dem Guru und Paramatman, der Höchsten Seele. Mögen sie uns Befreiung gewähren von dieser vorübergehenden Welt.
Die Göttin sprach:
Oh Gott aller Götter, oh Mahadeva!
2. Bitte gewähre mit das Wissen durch welches man alle Siddhis erreichen kann.
3. Oh Gott aller Götter. Wie ist dieses Universum entstanden? Warum verändert es sich? Wie verschmilzt es wieder in seine Quelle? Wie löst es sich wieder auf? Bitte erkläre mit die wahre Natur und die Essenz dieser Welt.
Shiva sprach:
4. Oh Göttin! Diese Welt entstand aus den Tattwas, den 5 Grundelementen. In den Tattwas entstehen Schöpfung, Erhaltung und Auflösung. Daher wird die Natur des Universums von den Tattwas, den Elementen, entschieden.
Die Göttin sprach:
5. Oh Mahesha, die Weisen und die Rishis, welche die wahre Essenz der Tattwas kennen, haben gesagt, dass die Tattwas die Grundessenz dieser Welt sind. Daher bitte beschreibe diese Tattwas und wird ein erleuchtendes Licht auf die Natur der Tattwas.
Shiva sprach:
6. Aus der unveränderlichen, ewigen Formlosen Weltenseele (Paramatman) entstand Akasha, der Äther. Aus dem Akasha entstand das Luftelement.
7. Aus dem Luftelement entstand das Feuer. Und aus dem Feuer entstand das Wasser. Aus dem Wasser entstand die Erde. So entstanden alle Elemente. Alle Tattwas, alle Elemente durchdringen auf verschiedene Weise die ganze Welt.
8. Der gesamte Kosmos wurde durch die oben erwähnten Tattwas erschaffen. Aus diesen Tattwas wird die Welt erhalten. Schließlich wird die Welt auch wieder in diese fünf Elemente aufgelöst.
9. Oh meine Schönheit! Dieser Körper wird geschaffen aus den oben erwähnten fünf Tattwas. Sie bilden diesen Körper, sie durchdringen diesen Körper. Nur die allwissenden Yogis verstehen die 5 subtilen Tattwas in diesem Körper.
10. Jetzt will ich die Hauptklänge erwähnen, die im menschlichen Körper sind. Diese Klänge sind der Grund für alle Klänge, angefangen mit dem "a". Indem man beim Einatmen meditiert über Sah (So) und auf Aham ('ham) beim Ausatmen meditiert und so das Soham rezitiert, wird man allwissend und erlangt das Wissen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
11. Dieses Wissen ist das geheimste aller Geheimwissen. Es ist das beste, denn es enthüllt das essentielle und nutzbringende Wissen für alle.
12. Obgleich das Wissen um Swarodya das subtilste allen subtilen Wissens ist, ist es dennoch eine Wissenschaft, die man einfach erlangen kann. Dieses Wissen enthüllt die Höchste Wahrheit. Es ist die Quelle von Staunen für die Atheisten. Dieses Wissen hilft allen Gottverehrern, allen Gottliebenden in hohem Maße.
13. Das Wissen der Wissenschaft der Swaras sollte nur dem Schüler weiter gegeben werden, der Friedfertigkeit hat, Reinheit in Gedanken und Verhalten, der diszipliniert ist, große Hingabe an den Guru hat und der feste Entschlusskraft hat sowie Dankbarkeit seinen Wohltätern gegenüber.
14. Dieses Wissen sollte man nicht denjenigen geben, die unethisch sind, keinen Mut besitzen, die leicht reizbar sind, die keinen Glauben an Gott haben, die einen schlechten Charakter haben oder mit der Frau des Gurus schlafen.
15. Oh Göttin! Jetzt höre mir zu. Ich werde dir dieses große Wissen, diese große Wissenschaft enthüllen. Wenn du dieses Wissen verwirklichst, erlangst du das Wissen aller Wissenschaften und wirst allwissend.
16. Innerhalb der Swaras ist das vollständige Wissen der Vedas und aller anderen Schriften. Swaras enthalten alle drei Welten. Swaras sind die Essenz des Atman selbst.
17. Das Wissen von Astrologie ohne das Wissen der Swaras ist wie ein Haus ohne Besitzer, ein Mund der keine Schriften kennt, wie ein Körper ohne Kopf. Daher ist das Wissen der Swaras unabkömmlich für einen Astrologen.
18. Derjenige, der zwischen den Nadis, den Pranas, den Tattwas unterscheiden kann, und zwischen Pingala, Ida und Sushumna und den anderen Nadis, der erreicht die Befreiung.
19. Oh Schönheit! Manche meinen es sei glückverheißend, das Wissen der Swaras zu erlangen durch die Stärke des glückverheißenden Vayu.
20. Das gesamte Universum, der Makrokosmos und der Mikrokosmos, ist geschaffen worden durch Swara. Swara ist die Ursache für die Schöpfung und vür die Zerstörung des Universums. Swara ist Shiva selbst.
21. Nichts in deisem Universum, egal ob es gesehen, gehört oder anders erfahren wird, ist wichtiger oder subtiler als das Wissen der Swaras.
22. Gegner können überwunden werden durch die Kraft der Swaras. Genauso kann man Lakshmi erreichen, Wohlstand, Freunde und guten Ruf und alle anderen Arten von Vergnügen durch die Swaras.
23. Durch die Kraft der Swaras kann man seinen Partner finden. Man kann die Regierenden Treffen. Engelswesen können erfahren werden, auch die machtvollsten Wesenheiten können kontrolliert werden durch die Swaras.
24. Man sollte alles erst unternehmen, nachdem man die positiven und negativen Flüsse des Atems, alle Aspekte der Swaras erkannt hat und verstanden hat, egal ob es Reisen in andere Städte oder Länder ist, Essen, Urinieren oder sich Entleeren betrifft.
25. Oh mein Liebling mit dem wunderschönen Gesicht! Alle Schriften, Philosophien, 18 Puranas, Smritits und Vedas sind alle nur Zweige des Wissens der Swaras. Nichts in diesem Universum ist besser als das Wissen der Swaras.
26. Bis man nicht das Wissen der Tattwas erlangt hat, wird man unter der Illusion der Namen und Formen stehen wie unwissende Narren.
27. Swarodaya Shastra ist die beste aller Schriften. Es ist ein großes Licht, welches den menschliche Geist erleuchtet.
28. Dieses Wissen sollte nicht einfach weiter gegeben werden, nur weil jemand danach fragt. Dieeses Wissen sollte man tief in sich, in seinem Geist, seinem Herzen, seinem Intellekt und seiner Stimme halten und dann nutzen, um sich selbst zu entwickeln, um den Atman zu offenbaren.
29. Wenn man das Wissen der Swaras hat, dann ist es nicht mehr notwendig, einen Astrologen zu konsultieren, um Wissen über Datum, Zeit, tag, Sterne, Planeten, Götter, Konjunktionen, Aspekte der Planete und Himmelskörper für die Entwicklung des Atmans zu bekommen.
30. Wer den Fluss der Swaras gut nutzt, erhält wunderbare Wirkungen. Weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft wird es irgendeine negative Planetenkonstellation, Mondphase oder Zeitqualität geben, welche die positive Wirkung der Swaras negativ beeinflussen könnte.
31. Oh Göttin! Alles Positive kann erreicht werden durch die Kraft des positiven Fließens der Swaras. Durch die Swara Shastra wird es keine negative Zeit mehr geben. Swara Shastra kann zu jeder Zeit angewendet werden.
32. Es gibt eine große Menge an Nadis in diesem Körperö. Der Weise sollte sie verstehen. Nur so kann er seinen Körper verstehen.
33. DEs gibt 72000 Nadis welche vom Nabel zu den Schultern gehen. Diese breiten sich um die Wirbelsäule herum aus wie Keimlinge.
34. Die Kundalini Shakti wohnt in diesen Nadis in der Form einer Schlange. Die Kundalini Shakit hat 10 Nadis über sich und 10 Nadis unter sich.
35. Von diesen 20 Nadis, also 10 obere und 10 untere Nadis, sind vier besonders wichtig. Denn sie enthalten den Fluss der 10 Vayus.
36. Unter den Nadis sind 10 besonders wichtig. Und von diesen wiederum sind Ida, Pingala und Sushumna die allerwichtigsten.
37. Die anderen 7 sind Gandhari, Hastijivha, Pusha, Yashashwini, Alambusha, Kuhu und Shankhini.
38. Nadis gehen nach oben und unten und auch diagonal. Sie sind die Basis von Vayu und des Körpers. Sie breiten sich aus wie ein Rad im Körper und basieren auf der Lebensenergie, dem Prana.
Die Position der Nadis gemäß Shiva Svarodaya Shastra
Im zweiten Abschnitt der Shiva Swarodaya Shastra geht es um die Position der Nadis. Shiva fährt fort:
39. Ida befindet sich auf der linken Seite des Körpers, Pingala auf der rechten. Shushumna ist in der Mitte. Gandhari beginnt im linken Auge.
40. Hastihivha Nadi beginn im rechten Auga, Pusha im rechten Ohr, Yashashwini im linken Ohr, Alambhusha im Mund.
41. Kuhu beginnt im Linga bzw. den Geschlechtsorganen, Shankhini im Anus Bereich. Das sind die 10 wichtigsten Nadis, welche in den 10 Öffnungen des Körpers residieren.
42. Ida, Pingala und Sushumna sind in der Region des Prana. Alle 10 Nadis sind im Astralkörper, nicht im physischen Körper.
43. Die 10 Hauptnadis wurden so beschrieben. Jetzt höre über die Vayus, welche den Nadis entsprechen. Die fünf Haupt-Vayus sind Prana, Apana, Samana, Udana und Vyana.
44. Die fünf Neben-Vayus sind Naga, Kurma, Krikala, Devadatta und Dhananjaya. Das alldurchdringenen Prana Vayu residiert im Herzen. Apana Vayu residiert im Anus und in den Geschlechtsorganen.
45. Samana residiert in der Nabelregion. Udana residiert im Zentrum der Kehle. Vyana Vayu durchdringt den ganzen menschlichen Körper. Das sind also die Reginonen der wichtigsten 5 der 10 Vayus.
46. So wurde der Sitz von Prana, Apana, Samana, Udana und Vyana beschrieben. Jetzt werde ich dir den Sitz der 5 verbleibenden Vaus erläutern.
47. Kurma bewirkt das Blinzeln, das Öffnen und Schließen der Augenleider. Krikala ermöglicht das Nießen. Naga Vayu ist verantwortlich für Rülpsen und Übergeben. Davadatta bewirkt das Gähnen.
48. Dhananjya ist im ganzen Körper und verlässt den Körper auch nicht nach dem Tod. In dieser Weise bewegen sich die 10 Vayus durch die Nadis jedes lebendigen Wesens.
49. Der Weise sollte die Bewegung von Prana Vayu im menschlichen Körper mit Hilfe von Ida, Pingala und Sushumna kennen.
50. Ida befindet sich links neben der Wirbelsäule, Pingala rechts davon. Sie kreuzen sich an mehreren Stellen. Denn sie haben eine schlangenähnlichen Struktur und scheinen sich in einer Schlangenbewegung zu bewegen.
51. Das Mondelement des Körpers residiert in Ida. Das Sonnenelement residiert in Pingala. Shiva selbst residiert in Soham, in der Sushumna Nadi in der Form des Hamsa Soham Mantra. Soham Mantra wird durch die Kombination der Klänge von Einatmung und Ausatmung geschaffen - daher ist die Sushumna tatsächlich die Gestalt von Shiva selbst.
52. Der Klang Sa (So) geschieht in der Einatmung. Der Klang Ha (Ham) geschieht in der Ausatmung. Der Klang Ha wurde als Shiva beschrieben. Sa ist die Shakti selbst.
53. Diejenige, welche ihren Sitz hat ihren Sitz in dem linken Nadi, dem Mond-Nadi Ida und diese steuert, hat die Gestalt von Shakti. Genauso hat derjenige, der Pingala steuert, die Sonnen-Nadi und dort seinen Sitz hat, die Gestalt von Shiva.
54. Ein weiser Mensch, der eine gute Tat begeht während er einatmet und bewusst meditiert über die Silbe "Ha", bekommt das Ergebnis seiner wohltätigen Handlung millionenfach verstärkt.
55. Daher sollte der Yogi ruhig sein, achtsam und einpünktig. Auf diese Weise ist er in der Lange alles zu verstehen, indem er alle Ereignisse und Aktivitäten der Sonnen- und Mond-Nadis beobachtet.
56. Man sollte sich mit einem ruhigen und beständigen Geist konzentrieren auf das Tattwa und darüber meditieren. Man sollte bei der Konzentration keine Unruhe des Geistes zulassen. Indem man so meditiert, erreicht man sein gewünschtes Ziel, jeglichen Gewinn und Triumph.
57. Die Person die beständig die Praxis der Herrschaft über Ida und Pingala, über Sonnen- und Mond-Nadi, mit großer Hingabe übt, erreicht Allwissenheit.
58. Ida Nadi auf der linken Seite ist wie Amrita, also Nektar und nährt das gesamte Universum. Pingala Nadi auf der rechten Seite ist die Quelle der Schöpfung.
59. Sushumna Nadi befindet sich in der Wirbelsäule. Sushumna ist ungüngstig für alle Handlungen. Ida, die Mond-Nadi auf der linken Seite, gibt Erfolg in allen glücksverheißenden Aktivitäten.
60. Der linke Kanal der Prana Energie Ida ist günstig, wenn man das Haus verlässt. Wenn man zurückkehrt, ist es gut, wenn Pingala, der rechten Kanal, offen ist. Mond-Nadi ist gerade, während Sonnen-Nadi ungerade ist.
61. Mond-Nadi Ida, der linke Kanal der Prana-Energie, wird als hauptsächlich weiblich angesehen. Sonnen-Nadi Pingala, der rechte Prana-Kanal, wird als hauptsächlich männlich angesehen.
Die Farbe der Mond-Nadi ist weiß. Die Farbe der Sonnen-Nadi ist schwarz. Daher sollten alle glücksverheißenden Werke, Handlungen und Taten ausgeführt werden, während Ida aktiv ist.
62. Schwierige, harte und auch unangenehme Handlungen sollte man ausführen während des Flusses von Pingala, also Surya Nadi. Während Sushumna fließt, sollten Handlungen ausgeführt werden, die zu Bhukti (Sinnesvergnügen) und Mukti (Befreiung) gehören.
63. Während der ersten drei Tage von Shukla Paksha, also der Monatshälfte nach Neumond, fließt Ida. Anschließend dreht sich das um. Während der ersten drei Tage von Krishna Paksha, der Monatshälfte nach Vollmond, fließt Pingala zunächst. Anschließend dreht sich das um.
D.h. am 1.,2.,3. Tag nach Neumond fließt Ida, am 4.,5.,6. fließt Pingala, am 7.,8.,9. fließt Ida, am 10.,11.,12. fließt Pingala, am 13.,14.,15. fließt Ida. Nach Vollmond am 1.,2.,3. Tag fließt Pingala, am 4.,5.,6. Tag nach Vollmond fließt Ida, am 7.,8.,9. fließt Pingala, am 10.,11.,12. Ida, am 13.,14.,15. fließt Pingala.
64. In der hellen Monatshälfte (Shukla Paksha, also nach Neumond) wächst Mond-Swara von der Zeit des Sonnenaufgangs und 2 1/2 Ghatikas lang (ein Ghati=24 Minuten, also insgesamt 60 Minuten). In der dunklen Monatshälfte (Krishna Paksha, also nach Vollmond), wächst Sonnen-Swara als erstes. So wechseln die Swaras sich sich ab im Rhythmus von 2 1/2 Ghatikas während der 24 Stunden eines Tages.
65. Zwischen dieesn Ghatikas werden die fünf Elemente aktiviert und fließen. Wenn die Swaras wie oben beschrieben fließen dann kann man danach seine/ihre Aktivitäten ausreichten. Man sollte seine Handlungen so ausführen, dass der Fluss der Swaras dafür günstig ist.
66. Während der ersten drei Tage des zunehmenden Mondes (helle Monatshälfte), Shukla Paksha, sollte Ida Swara zuerst fließen. Während der dunklen Monatshälfte, der Zeit des abnehmenden Mondes, Krishna Paksha, sollte zunächst Pingala Nadi fließen.
67. Eine kluge Person lässt den Mond-Swara niemals nachts fließen. Genauso sollte der Sonnenswara am Tag umgewandelt werden. Indem man das Tag und Nacht so praktiziert, wird man ein Yogi.
68. Während Pingala stark wird, kommt das Sonnenelement unter seine Kontrolle. Das Mondelement wird während der Ida Phase kontrolliert. Wer den Fluss der Swaras so kennt, kann das ganze Universum unter seine Kontrolle bringen.
69. Wenn der Tag mit dem Mond-Swara beginnt und mit dem Sonnen-Swara bei Sonnenuntergang schließt, dann ist dieser Swara-Rhythmus sehr glücksverheißend und nutzbringend. Wenn der Swara Kreislauf dem entgegengesetzt ist, sollte man glücksverheißende Taten nicht in dieser Zeit ausführen.
70. Handlungen, die man am Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag ausführt, während Ida Nadi, der linke Swara, fließt, werden erfolgreich sein für glücksverheißende Taten, insbesondere während der Zeit des wachsenden Mondes (Shukla Paksha).
71. Genauso gilt: Wenn der rechte Swara am Sonntag, Dienstag und Samstag fließt, dann werden alle Handlungen, die man ausführt, erfolgreich sein. Erfolg ist ganz sicher, wenn diese Handlungen während Krishna Paksha, beim abnehmenden Mond, ausgeführt werden.
Der Fluss der fünf Tattwas gemäß Shiva Svarodaya Shastra
In den folgenden Versen behandelt die Shiva Svarodaya Shastra den Fluss der fünf Tattwas:
72. Das Luftelement fließt zunächst in allen Nadis. Dann folgt das Feuerelement, dann das Erdelement. Das Ätherelement (Akasha) ist am Ende aktiv. Die Luft berührt die Seiten der Nasendurchgänge. Das Feuer die oberen Nasendurchgänge, Wasser berührt die Tiefe der Nasendurchgänge, die Erde fließt im Zentrum
73. Die fünf Tattwas erheben sich udn fließen in der oben erwähnten Reihenfolge während der Dauer von 2 1/2 Ghatikas (eine Stunde) in jeder der Nadis separat.
74. Während der Zeitspanne eines Tages (24 Stunden) geht man durch die 12 Tierkreiszeichen. Stier, Krebs, Jungfrau, Skorpion, Steinbock und Fische geschehen während dem Fluss von Ida. Diese Tierkreiszeichen werden vom Mond beherrscht.
75. Widder, Zwillinge, Löwe, Waage, Schütze und Wassermann werden aktiv während dem Sonnen-Swara Pingala. Sie werden von der Sonnenergie beherrscht. Man kann glücksverheißende und nicht glücksverheißende Resultate bestimmen je nach dem Auftauchen der Swaras im rechten Nadi.
76. Der Mond repräsentiert Osten und Norden. Die Sonne repräsentiert Westen und Süden. Daher sollte man nicht nach Wesen oder Süden reisen, während Sonnen-Swara aktiv ist.
77. Während Mond-Swara Ida fließt sollte man nicht nach Norden oder Osten, ansonsten gibt es die Gefahr, dass man wegen Unglück und Feinden nicht mehr zurückkehrt.
78. Daher haben weise Gelehrte, welche das Gute für alle wünschen, Reisen in Swara-Richtungen zu bestimmten Zeiten als nicht empfehlenswert erachtet. Im schlimmsten Fall könnte man ansonsten den Tod treffen.
79. Wenn der Mond-Swara Ida fließt während der Zeit des Sonnen-Swara Pingalas Flusses während des zweiten Tages bei zunehmenden Mond, dann kann man Reichtum und Gewinn bekommen für glücksverheißende Taten.
80. An dem Tag, an dem Sonnen-Swara Pingala fließt während Sonnenaufgang und Mond-Swara beim Mondaufgang fließt, können alle Handlungen zu jeder Zeit ausgeführt werden während 24 Stunden und werden erfolgreich sein.
81. Umgekehrt, wenn Mond-Swara beim Sonnenaufgang fließt und Sonnen-Swara beim Mondaufgang, dann werden Verluste, Konflikte und Sorgen kommen. Glücksverheißende Taten sollte man daher nicht zu diesen Zeiten ausführen.
82. Während de sFlusses von Sonnen-Swara kann man sicherlich das Wissen vom Subtilen und allem Schwierigen erlangen. Umgekehrt, wärhend des Flusses des Mond-Swaras kann man komplizierte Sachverhalte nicht verstehen.
83. Beginnend mit den ersten vier Ghatikas am Morgen, wenn der Fluss der Swaras umgekehrt ist, wenn also Mond-Swara fließt während der Zeit des Sonnen-Swara, dann werden die Resultate ungünstig sein.
84. In einem solch ungünstigen Swara-Fluss wird der Geist im ersten Ghatika gestört. Im zweiten Ghatika wird der Reichtum zerstört, im dritten kommen Reisen, im vierten verliert man seine liebsten Dinge.
85. Während des fünften Ghatika verliert man sein Land. Krankheit kommt während dem 7. Ghatika, Tod im achten Ghatika. So sind die Resultate von verkehrten Swaras.
86. Wenn der entgegengesetzte Swara Fluss acht aufeinander folgende Tage anhält, dann kommen schlechte Resultate. Etwas Reduzieren und Unregelmäßigkeit ist dann gut.
87. Wenn der Mond-Swara am Morgen und um die Mittagszeit fließt und der Sonnen-Swara am Abend, dann wird der Tag erfolgreich sein. Wenn die Swaras anders herum fließen, dann wird man Verlust und Niederlage erfahren und sollte daher nahezu alles vermeiden.
88. Wenn linker und rechter Swara aktiv sind mit teilweise aktiver Sushumna, dann muss man seine Reise beginnen indem man den entsprechenden Fuß als erstes nach vorne bringt, um Erfolg zu beklommen.
89. Wenn man eine Reise beginnt, sollte man den ersten Schritt mit dem linken Fuß machen, wenn der Mond-Swara aktiv ist, und mit dem rechten Fuß, wenn der Sonnen-Swara aktiv ist.
90. Während man aufsteht nach dem Schlaf und mit der Hand die Wange berührt, auf welcher der Swara aktiv ist, erhält man die gewünschte Frucht.
91. Wenn man etwas gibt oder empfängt oder das Haus verlässt, dann sollte man die Hand bzw. den Fuß benutzen, die dem Swara entspricht.
92. Indem man sich so verhält wird man frei sein von Konflikt, Verlust und Auseinandersetzungen mit Feinden. Man wird alle Schwierigkeiten vermeiden und kommt fröhlich nach Haus.
93. Wenn man mit Gurus zusammen sitzt, mit König, Bruder, Minister oder einer anderen bedeutsamen Person, dann sollte sie auf der Seite sitzen haben, auf der der Swara aktiv ist, um so die gewünschten Wirkungen zu haben.
94. Um einen Feind zu überwinden, Diebstahl zu begehen, ein Feuer zu entzünden, unrechtmäßige Handlungen auszuführen, muss man die Person oder das Objekt auf der Seite halten, auf welcher der nicht-aktive Swara sich befindet.
95. Einige Menschen glauben, dass Reisen in weit entfernte Länder unternommen werden sollten während der Mond-Swara fließt. Kurze Reisen sollten während dem Fluss von Sonnen-Swara ausgeführt werden.
96. Was auch immer bisher beschrieben wurde gilt auch für alle Kämpfe und Bemührungen. Nutzen kommt, wenn die entsprechenden Swaras aktiv fließen.
97. Während des Flusses von Shunya Nadi (Sushumna) werden alle oben erwähnten Handlungen wie Kämpfe, glücksverheißende Handlungen etc. flüchtig. Das wurde von Shiva selbst gesagt und ist daher höchste Wahrheit.
98. Während des Flusses von von Purna Swara bringen alle Handlungen wie Bestrafung der Bösen, Wissen vermitteln, Betrug begehen, einen ärgerlichen Meister zu begegnen, Diebstahl zu begehen, schreckliche Resultate.
99. Der Mond-Swara ist gut für lange Reisen. So bekommt man Erfolg und vermeidet Hindernisse. Der Sonnen-Swara ist hilfreich für Aktivitäten wie das Betreten eines Hauses.
100. Der Fluss der Swaras können auch jemand Unfähigen und Unkompetenten fähigt und kompetent machen und umgekehrt. Da alle Wesen unter der Kontroll der Resultate ihrer früheren Karmas stehen muss man handeln gemäß dem Fluss der Swaras wie auch der Sushumna.
101. Der aktive Mond-Swara kann als Gegenmittel für Gifte wirken. Der aktive Sonnen-Swara ist heilfreich, um Menschen und Ereignisse unter Kontrolle zu bringen. Der dritte Swara (Sushumna) bringt Befreiung. Daher hat Gott diese drei Funktionen.
102. Die Nadis müssen fließen gemäß der Natur dessen, was man Tag und Nacht tut. Wenn man die Swaras so fließen lässte, dass sie der Natur der Handlung entsprechen, dann wird man erfolgreich sein. Man sollte glücksverheißende Handlungen während Mond-Swara ausführen und andere Handlungen während Sonnen-Swara.
Handlungen, die erfolgreich sind bei Mond-Swara Ida
Shiva Svarodaya Shastra fährt fort, alle Handlungen aufzuzählen, die günstig sind bei Mond-Swara Ida.
103. Die folgenden Handlungen bringen die besten Resultate, wenn man sie ausführt mit starkem Mond-Swara: Verehrungsrituale, intensive spirituelle Praktiken, langfristig gute Handlungen, spezielle Edelsteine anziehen, Reisen in entfernte Länder beginnen, die Dharmas ausführen für den entsprechenden Ashrama (Brahmacharya, Garhasthya, Vanaprastha, Sannyasa).
104. Weitere Handlungen, die nutzbringend sind bei Ida-Fluss, sind Grabungen für Brunnen und Wasserteiche, Einweihungen, eine Murti verehren, Spenden geben, Wohltätigkeit, Reisen, Heiraten, neue Kleidung, Juwelen und Schmuck anziehen.
105. Zu den bei Ida-Fluss günstigen Handlungen gehöre des weiteren Friedenschlüsse, Medizin einnehmen wie göttliche Kräuter udn andere, seinen Meister treffen, mit jemandem Freundschaft schließen, neue Geschäftsbeziehungen beginnen, Getreide ernten.
106. Dazu gehören auch ein neues Haus zu betreten, anderen zu dienen, säen, Allianzen zu bilden, Verträge unterzeichnen, jede Art von glücksverheißenden Taten.
Auch die folgenden Aktivitäten sind erfolgreich, wenn sie bei starkem Mond-Swara, bei aktivem Ida Nadi ausgeführt werden:
107. Studien beginnen und Forschungsarbeiten, seine Brüder und Schwerstern und Verwandte bei Geburt und Tod sehen, Dharma-Handlungen ausführen, Einweihung (Diksha) bekommen, sein Mantra zu perfektionieren.
108. Schriften lernen, Sutras lernen, Wissenschaften, das Wissen über die Zeit vertiefen, Haustiere nach Hause bringen, unheilbare und tödliche Krankheiten behandeln, seinen Meister ansprechen.
109. Einen Elefant besteigen, sie zurück in den Stall bringen, etwas Neues lernen, wohltätige Werke ausführten, Reichtum ansammeln.
110. Singen, Musikinstrumente spielen, Tanzen, Tanzkunst studieren, Drama und andere künstlerische Aktivitäten, seine Stadt oder sein Dorf zu betreten, Tilak auftragen, Land kaufen.
111. Anderen zu helfen, die Sorgen haben, indem man sich um sie kümmert, sie beruhigt, sich um diejenigen zu kümmern, die leiden, Fieber haben, Krankheiten oder die das Bewusstsein verloren haben, auch mit Verwandten und dem Meister zusammen zu sein sowie Holz und Getreide zu sammeln.
112. Oh Parvati, Ida ist auch sehr günstig für den Zahn-Schmuck für Frauen, für den Beginn der Regenzeit, für die Verehrung des Gurus und um die Wirkung von Giften zu beseitigen.
113. Yoga Übungen haben die stärkste Wirkung während des Ida-Flusses. Aber solche Handlungen sollten vermieden werden, wenn Fuer, Luft oder Äther Element aktiv sind zusammen mit Ida. Die oben erwähnten Handlungen sind besonders fruchtbringend, wenn Ida fließt und Erde und Wasser Element auch aktiv sind.
114. Alle guten Handlungen am Tag und am Nacht bringen gute Früchte während dem Fluss von Ida. Tatsächlich ist Mond-Swara am besten für alle glücksverheißenden Taten.
Beste Aktivitäten für den Sonnen-Swara Pingala
Shiva Swarodaya Shastra fährt fort, Handlungen zu beschreiben, die bei Sonnen-Swara Fluss, bei aktivem Pingala erfolgreich sind.
115 Um grausame Handlungen und Künste zu lernen und weiterzugeben, um Frauen und Prostituierte zu treffen, für Sex, um ein großes Schiff zu betreten, ist der Pingala Fluss nutzbringend.
116. Sonnen-Swara ist nutzbringend für schlechte Handlungen wir Trinken von alkoholischen Getränken, für schwarze Magie und alle Rituale, mit der man anderen Schaden zufügen will.
Weitere Aktivitäten, die günstig sind bei aktivem Sonnen-Swara Fluss:
117. Das zu praktizieren, was in den Schriften steht, Reisen, Vieh zu kaufen oder verkaufen, Backsteine herstellen, Feuerholz schlagen, Edelsteine herstellen durch Schleifen und Polieren.
118. Waffenkunst trainieren, Yantras und Tantras, einen Berg besteigen, Glücksspiel, Stehlen, einen Elefant besteigen und bezähmen, ein Pferd zähmen, einen Wagen oder andere Vehikel besteigen.
119. Körperübungen, Sport, alle Handlungen der schwarzen Magie, Überwinden von Geistern wie Yakshas, Yakshinis, Vetalas, auch das Überwinden der Wirkung von Giften.
120. Weitere Handlungen, die am besten bei Pingala Fluss ausgeführt werden sind einen Esel festzuhalten, ein Kamel, einen Büffel, während man auf einem Elefanten oder Pferd reitet, während man einen Fluss oder See durchqzert, wenn man Medizin nimmt, sich selbst oder andere heilt, wenn man schreibt, das Alphabet übt.
121. Handlungen wir Marana, Mohana, Stambhana (schwarze Magie -Zerstören, Verzaubern, Lähmen), Beherrschen anderer durch schwarze Magie, andere verzaubern, sich ärgern, Spenden geben, Kaufen und Verkaufen.
122. Böse Geister anziehen, schlechtes bewirken, seine Feide loswerden, Schwerter zu benutzen, sinnliche Vergnügen haben, den König treffen, Essen, Baden, formelle Handlungen ausführen, ruhmreiche, glorreiche außergewöhnliche Taten vollbringen, all das geht am besten während dem Fluss von Pingala.
123. Der Weise sollte Handlungen ausführen wie Essen, die Sinne verwöhnen, seinen Appetit stimulieren, Sex haben mit Frauen während des Flusses von Surya.
124. Alle Arten von harten und harschen Handlungen, die Durchsetzungsvermögen und Dynamik erfordern, sind erfolgreich während des Flusses von Pingala Nadi.
Sushumna Fluss
In den folgenden Versen beschreibt Shiva Svarodaya den Sushumna Fluss.
125 Wenn Ida Swara in einem Moment fließt und Pingala Swara im nächsten Moment, dann wird dieser Swara Fluss als Sushumna Fluss bezeichnet. Wisse und erinnere dich daran, dass dann die Früchte aller Handlungen zerstört werden.
126. Das Feuer der Zerstörung residiert im Sushumna Nadi. Sushumna zerstört alle Karmas.
127. Wenn Ida und Pingala unregelmäßig fließen und so ihr natürlicher Fluss gestört ist, dann sind die daraus resultieren ohne Zweifel nicht glücksverheißend.
128. Wenn Swara in einem Moment durch Ida fließt und im anderen Moment durch Pingala, dann sind die Konsequenzen dieses Flusses nicht gut. Oh Göttin aller Gaben, während solcher Zeiten haben alle Aktivitäten nicht die gewünschten Ergebnisse.
129. Die Weisen sagen, dass der gleichzeitige Fluss beider Swaras wie die Wirkung von Gift ist. Alle Handlungen, ob glücksverheißend oder nicht, gut oder schlecht, richtig oder falsch, sollten vermieden werden. Denn sie werden nicht zum Erfolg führen.
130. Fragen von Leben und Tod, Gewinn und Verlust, Sieg oder Niederlage sollten während dem Sushumna Fluss vergessen werden. Während dieser Zeit sollte man meditieren und sich nur an den Herrn des Universums, an Gott erinnern.
131. Handlungen wie tiefe Meditation, Kontemplation, Gebet an Gott und Yoga sollten geübt werden, wenn Sushumna Fluss aktiviert ist. Alle anderen Aktivitäten in der Dualität, die auf Gewinn und Verlust und Eigeninteresse abzielen sollten vermieden werden.
132. Wenn Sushumna und Pingala Swara miteinander vermischt werden, dann sind Segenswünsche und Flüche ineffektiv.
133 Während des Übergangs der Swaras und der Tattwas sollte keine keine Arbeit unternommen werden außer Wohltätigkeit.
134. Während Swara unregelmäßig fließt sollte man noch nicht einmal daran denken zu reisen. Reisen sind gefährlich zu diesen Zeiten. Unglück und Tod können sich ereignen.
135. Wenn der Atem im Mond-Swara nach vorne und oben fließt, dann ist es Purna, vollständiges, Swara. Wenn der Atem im Sonnen-Swara nach unten und nach hinten fließt, dann ist das der Purna Sonnen-Swara. Ansonsten sind die Swaras leer. Das Wissen über den Purna (vollen) und Rikta (leeren) Swara sollten die Weisen erlangen.
136. Wenn ein Botschafter von links, von vorne oder von oben kommt während des Mond-Swara-Flusses und von hinten, rechts oder unten, dann ist das segensreich.
137. Wenn man ohne Nahrung bleibt während des Sushumna Flusses, und wenn man in einem solchen Zustand vollständige Absorption erlangt im subtilsten Element, im Transzendenten, dann wird das als Sandhya bezeichnet von den Weisen.
138. Swarodaya Shastra sagt, dass die Vedas, wie sie bekannt sind, nicht wirklich so bedeutsame und großartige Texte sind. Das was der Verwirklichung von Paramatman und der Absorption in Paramatman hilft, das ist der wahre Veda.
139. Sandhya ist nicht einfach nur Sandhi (Treffen) von Tag und Nacht. Wenn das unruhige Prana in Sushumna Nadi fließt, dann ist das das wirkliche Sandhi.
Das Höchste Wissen und die 5 Elemente
Die nächsten Verse der Shiva Svarodaya beziehen sich auf die höchste Verwirklichung und die 5 Elemente:
Parvati sprach:
140. Oh Gott der Götter, oh Maheshwara! Oh Retter des ganzen Universums! Erzähle mir mehr über das geheimnisvolle Wissen, das du im Herzen trägst.
Shiva sprach:
141. Es gibt keinen Ishta Devata (geliebte Form Gottes) außer der Wissenschaft der Swaras. Der Yogi der Sadhana übt und diese Wissenschaft kennt, der ist der Höchste Yogi.
142. Die Schöpfung kommt aus den fünf Elementen und löst sich dann auf. Daher sind die fünf Elemente transzendent. Gott allein ist noch jenseits der fünf Elemente.
143. Durch Vollkommenheit im Yoga und durch die Siddhis, die man dadurch erhält, müssen die Yogis die Namen dieser fünf Elemente verstehen. Ein Experte in der Swarodaya Wissenschaft kann eine übelgesinnte Person erkennen und identifizieren durch ihre Zeichen.
Die fünf Elemente
144. Die Person, welche gesehen und verwirklicht hat, dass das ganze Universum aus den fünf Elementen besteht, nämlich Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther, sollte verehrt werden.
145. Die Körper aller Wesen in allen Lokas (Welten, Ebenen) werden aus nichts anderem als aus den 5 Elementen gemacht. Aber es gibt Unterschiede in der Konstitution der Nadis.
146. Oh wunderschöne Göttin! Das Auftauchen der fünf Elemente in den rechten und linken Swaras wurde vorher besprochen. Jetzt möchte ich dir die achtfache Wissenschaft der Tattwas, der Elemente, beschreiben.
147. Die acht Teile sind: (1) Die Anzahl der Elemente (2) Die Sandhis (Verbindungen der Atmungen), (3) Die Zeichen der Swaras, (4) Der Ort der Swaras.
148. (5) die Farbe und Form der Silben, (6) Prana (7) der Geschmack, (8) die Zeichen und die Symptome für die Bewegung der Tattwas.
149. Auf diese Weise durchdringen alle acht Arten von Prana Vayu das gesamte Universum. Oh lotusäugige Göttin (Padmakshi, Kamalakshi), nichts ist jenseit des Wissens der Swaras.
150. Der Swara sollte auf alle Weisen sorgfältig beobachtet werden von Beginn des Tages an. Dieser Yoga wird von den Yogis geübt, um dem Zermalmen durch die Zeit zu entgehen.
151. Blockiere die Ohren mit den Daumen, schließe die beiden Nasenlöcher mit den Mittelfingern, drücke die Augen leicht und sanft mit den Zeigefingern. Dies ist Shanmukhi Mudra.
152. Indem du das machst, kommt das Wissen der fünf Elemente schrittweise durch sorgfältige Beobachtung und Achtsamkeit. Die Erde erscheint gelb, Wasser weiß, Feuer rot, die Luft blau-schwarz, der Äther erscheint vielfarbig.
153. Atme während du in einen Spiegel schaust. So kann der Weise das Wissen der verschiedenen Tattwas erlangen, indem der die Gestalt und das Muster des Wasserdampfes auf dem Spiegel beobachtet.
154. Wenn die Form des Wasserdampfes auf dem Spiegel quadratisch oder rechteckig ist, dann ist das ein Zeichen für das Erdelement. Ein Halbmond bzw. eine Mondsichel steht für Wasser, ein Dreieck für Feuer, ein Kreis für Luft.
155. Das Erdelement fließt in der Mitte des Atems. Der Atem mit Wasserelement fließt nach unten. Der Swara/Atem mit Feuer fließt nach oben. Der Atem mit Luftelement fließt quer bzw. diagonal. Der Atem mit Äther fließt in beiden Swaras.
156. Die Erde hat die Farbe gelb, das Wass weiß, Feier got, Luft wolkenblau, Äther ist vielfarbig.
157. Feuer hat seinen Sitz in den Schultern eines Menschen, Luftelement hat seinen Sitz an der Wurzel des Nabels, die Erde in den Knien, das Wasser in den Füßen, das Äther Element im Kopf.
158. Das Wasserelement ist süß im Geschmack, das Wasser zusammenziehend, Feuer ist scharf, Luft sauer, Äther ist bitter.
159. Die Länge des Atems während Luft aktiv ist ist acht Finger breit (8 Angulas). Der Atem des Feuerelementes ist 4 Angulas lang. Der Atem des Erdelementes ist 12 Angulas lang, der Atem des Wasserelementes ist 16 Anguals lang.
160. Der Fluss des Atems nach oben während das Feuer aktiv ist, ist tödlich. Der Fluss des Atems nach unten, während das Wasser aktiv ist, bringt Frieden. Der diagonale Fluss des Atems während dem aktiven Luftelement ist gutt für Rituale der schwarzen Magie (Uchchatan). Der mittlere Fluss des Atems bei aktivem Erdelement ist gut um Gegner und negative Kräfte zu lähmen (Stambhan). Der Effekt eines aktiven Äther Elementes ist normal.
161. Handlungen, die ruhige dauerhafte beständige Ergebnisse erzielen sollen, werden gut Früchte bringen bei aktivem Erdelement. Handlungen, die fließende Ergebnisse bringen sollen, sind am besten bei aktivem Wasserelement. Während das Feuerelement vorherrscht bringen strenge, schwierige, anspruchsvolle Handlungen Erfolg. Während das Luft Element vorherrscht, kann man andere emotional instabil machen.
162. Wenn das Äther-Element vorherrscht, sollte man keine Arbeit ausführen, nur Yoga Sadhana sollte ausgeführt werden. Ansonsten werden die Handlungen keine Früchte bringen.
163. Das Erheben von Erde und Wasser bring Erfolg. Feuer bringt den Tod. Aktive Luft bringt Zerstörung. Aktivität des Äthers führt zu Misserfolg - außer bei Yoga Sadhana. Der Kenner der Tattwas sollte das wissen.
164. Wenn das Erdelement aktiv ist, wird Gewinn verzögert. Wenn Wasser aktiv ist, kommt sofort der Erfolg. Verlust und Zerstörung kommen während des Flusses von Luft und Feuer. Äther ist die Ursache von fruchtlosen Handlungen.
165. Die Zeichen des Vorherrschens des Erdelementes in einem Swara sind gelbe Tönung, langsame Bewegung, ruhige Bewegung bis zum Kinn, ein tiefer Klang und warme Temperatur. Das bringt Erfolg in allen beständigen Arbeiten.
166. Der Atem hat eine Vorherrschaft des Wasserelementes, wenn er nach unten fließt, schwer ist, einen tiefen Klang hat, schnell fließt, kalte Temperatur hat und die Länge von 16 Angulas.
167. Der Swara Atem, der sehr heiß ist, in Kreisbewegungen und nach oben fließt, hat ein Vorherrschen des Feuerelementes. Er hat die Länge von 4 Angulas. Er ist nur günstig bei anstrengenden und strengen Handlungen.
168. Der Swara, der irgendwie kalt und irgendwie heiß ist, der schwarze Farbe hat und die Länge von 8 Angulas, der eine schräge Bewegung hat, zeigt eine Vorherrschaft des Luftelements. Dieser bringt Erfolg in dynamischen, schnellen, abwechslungsreichen Aktivitäten.
169. Der Atem, der alle Eigenschaften aller Elemente in gleicher Weise besitzt, wird vom Äther-Element beherrscht. Dieses Element bringt den Yogis Erfolg in ihrem Yoga.
170. Das Erdelement hat gelbe Farbe, quadratische Form, fließt in der Mitte, hat einen süßen Geschmack, dehnt sich 12 Angulas aus und bringt Sinnesfreuden.
171. Das Wasserlement hat weiße Farbe, die Form einer Mondsichel, zusammenziehenden Geschmack, ist nass, hat die Länge von 16 Angulas, ist segensreich und bringt Gewinn.
172. Das Feuerelement hat rote Farbe, die Form eines Dreiecks, einen scharfen Geschmack, bewegt sich nach oben, strahlt Licht aus und hat die Länge von vier Angulas.
173. Das Luftelement hat blaue Farbe, die Form eines Kreises, einen sauren Geschmack, eine erratische, diagonale unruhige Bewegung und ist 8 Angulas lang.
174. Das Ätherelement ist unerkennbar, unerreichbar wegen seiner Allgegenwart, seiner unbesiegbaren Geschwindigkeit, Farbe, Gestalt und Geschmack. Es bringt Moksha (Befreiung) und lässt alles andere fruchtlos erscheinen, wenn es fließt.
175. Erde und Wasser sind glückverheißende Elemente. Das Feuerelement gibt gemischte Ergebnisse. Luft und Äther können den Menschen Verlust und Tod bringen.
176. Die Domaine des Erdelementes ist vom Osten zum Westen. Das Feuer hat seinen Sitz im Süden, die Luft im Norden. Das Äther-Element hat seinen Sitz in allen Richtungen.
177. Wenn Erd- und Wasserelemente während dem Fluss des Mond-Swaras aktiviert werden, dann hat man Erfolg in allen glückverheißenden Handlungen.
WEnn das Feuer Element aktiv ist im Sonnen-Swara Pingala, dann hat man Erfolg in allen anstrengenden und harten Aktivitäten.
178. Der Fluss des Erdelementes am Tag und der Fluss des Wasserlementes in der Nacht sind höchst nutzbringend und segensreich. Tod kommt, wenn das Feuerelement wächst. Der Fluss des Luftelementes führt zu Verlust und Zerstörung. Das Ätherelment kann den Verlust des Zuhauses durch Feuer bewirken.
179. Für Fragen bzgl. Sieg im Leben, in Gewinn, Ackerbau, Wohlstand, Mantra-Bedeutung, Fragen bzw. Kämpfen und Reisen ist das Erdelement segensreich.
180. Während dem Vorherrschen des Erdelementes ist der Gegner ruhig und bewegungslos. Wenn das Wasserelement fließt, kommt der Gegner einem entgegen. Wenn Luft kommt, dann wird der Gegner in eine andere Richtung gehen. Während des Feuers ist der Feind da, um dich zu zerstören.
181. Wenn jemand dich etwas fragt, während die Erde vorherrscht, dann hat er einige materiellen Überlegungen in seinem Herzen. Wenn Wasser oder Luft vorherrscht, dann denkt er an andere Menschen oder Geschöpfe. Wenn Feuer aktiv ist, dann denkt er an Metalle, Steine etc. Wenn Äther vorherrscht, dann hat der Fragende keine Sorgen.
182. Während des Flusses der Erde macht sich der Fragende Sorgen um Geschöpfe mit mehr als 2 Beinen. Während Wasser und Luft aktiv ist, macht er sich Sorgen um anderen Menschen. Wenn das Feuer vorherrscht, kümmert ihn sein Vieh. Während Äther vorherrscht, sorgt er sich um Organismen ohne Beine und Füße.
183. Während des Sonnen-Swara residieren Mars, Sonne, Saturn und Neptun (Rahu) in Feuer, Erde, Wasser und Luft Elementen.
184. Im Mond-Swara residieren Mond, Merkur, Jupiter und Venus in Wasser, Erde, Feuer und Luft. Die oben erwähnten 9 Planeten ermöglichen Erfolg in allen Unternehmungen.
185. Nach dieser Wissenschaft bedeutet die Erde Merkur, Wasser den Mond, Feuer die Sonne. Mars ist Saturn und Luft ist Rahu (Neptun?).
186. Wenn eine Frage, die sich auf Reisen bezieht, gestellt wird, während Rahu im Luftelement auf dem aktiven Sonnen-Swara, dann wisse, dass der Reisene von einem Ort zum anderen geht.
187. Wenn eine Frage gestellt wird, ob ein Reisender zurück kehrt, während das Wasser Element aktiv ist, dann kommt der Reisende zurück. Wenn das Erdelement dann aktiv ist, dann bleibt der Reisende da, wo er ist. Wenn das Luftelement vorherrscht, dann ist der Reisende woanders als angenommen. Wenn Feuer vorherrscht, vermute, dass er tot ist.
188. Während das Erdelement vorherrscht, möchte ein Fragender sich nach Pflanzen und Bäumen erkundigen. Wenn des Wasserlement vorherrscht möchte er über glückverheißende Wekre wissen. Wenn das Feuerelement vorherrscht, dann will er einiges wissen über Metalle etc. Wenn das Ätherelement vorherrscht, dann will er gar nichts wissen.
189. Wenn während des Flusses von Erde und Wasser im Körper jemand etwas wissen will über jemanden, der an einen anderen Ort ausgewandert ist, dann wisse, dass der Auswanderer gesund ist, zufrieden ist, gut genährt, viele Freuden hat, erfolgreich und glücklich ist. Wenn Feuer oder Luft fließt, dann gehe davon aus, dass der Auswanderer in Lethargie oder Fieber liegt.
190. WEnn eine Frage gestellt wird über einen Auswanderer während das Ätherelement aktiv ist, dann wisse, dass der Auswanderer tot ist oder kurz vor Ende seines Lebens.
So müssen die Übenden des Tattwa Sadhana die Antworten auf Fragen kennen, die ihnen gestellt werden je nach Vorherrschaft der Elemente.
191. Im Osten, Westen, Süden und Norden sind die Elemente Erde, Wasser, Feuer und Luft machtvoll und vorherrschend.
Ursprung des menschlichen Körpers
Shiva Svarodaya Shastra fährt fort mit Fragen des menschlichen Körpers.
192. Oh großzügige Göttin! Wisse, dass der Körper nur eine Zusammensetzung von Elementen ist.
193. Die fünf Eigenschaften der Erde sind Knochen, Fleisch, Haut, Nadis und die Haare dieses Körpers. Auch Vedanta sagt das.
194. Die fünf Attribute des Wasserelementes sind Samen/Ei, Blut, Mark, Urin und Speichel. Auch die Brahmankenner sagen das.
195. Die fünf Attribute des Feuers sind gemäß der Brahma Jnanis Hunger, Durst, Schlaf, Strahlen und Lethargie.
196. Die fünf Attribute der Luft gemäß der Brahma Jnanis sind Laufen, gehen, Drüsensekrete, Zusammenziehen und Ausdehnen.
197. Die fünf Attribute des Äthers werden von den Brahma Jnanis bezeichnet als Liebe/Verhaftung, Eifersucht/Neid, Schüchternheit, Angst und leidenschaftliche Beziehungen.
198. Der menschliche Körper besteht aus 50 Teilen Erde, 40 Teilen Wasser, 30 Teilen Feuer, 20 Teilen Luft, 10 Teilen Äther, alles zusammen 150 Teile (Palas).
199. Wenn das Erdelement fließt im aktiven Swara dann gibt es verschobenen Gewinn. Bei Wasserelement bekommt man sofortigen Nutzen. Der Gewinn ist mager im Luftelement. Bei der Dominanz des Feuerelementes werden alle Gewinne verdorben.
200. Das Erdelement hat 5 Attribute, das Wasserelement vier, Feuer drei, Luft zwei, Äther eines. Jeder sollte das Verhältnis der Attribute der Elemente kennen.
201. Vershiedene Swaras, die man während der Dominanz des Erdelementes ausführt wie Zischen, gebrochene Laute, und Klänge nach unten bringen großen Erfolg in allen Arbeiten.
Konstellationen der Elemente
202. Die Nakshatras (Konstellationen) der Erdelementes sind Dhanishtha (Delfin), Rohini (Aldebaran), Jyseshtha (Antares), Anurudha (Skorpion), Shravana (Aquitae), Abhijit (Vega), und Uttarashada (Sagigtari).
203. Mein Liebling! Due Nakshatras ds Wasserelemtes sind Purvashadha (Sagittari), Ashelesha (Hydarae), Mula (Skorpionis), Ardra (Betelgeuse), Revati (Piscium), Utarabhadrapada (Andromedae) und Shatabhisha (Aquarii),
204. Mein Liebling! Die Konstellationen des Feuers sind Bharani (Arietis), Krittika (Tauri, Plejaden), Pushy (Cancri), Magha (Regular), Poorvaphalguni (Leonis) Poorvabhaadrapaada (pegasi), and Swati (Butis).
205. Die Konstellationen des Luft-Elementes sind Vishakha (Librae), Uttaraphalguni (Lionis) , Hasta (corvi), Chitra (Virginis) , Punarvasu (Geminorium ) und Mrighshiraa (Orionis).
Fragen und Antworten
206. Wenn ein Bote sitzt auf der Seite an der der Swara aktiv ist und über Angelegenheiten sich erkundigt, dann wird alles erfolgreich sein und positiv ausgehen. Wenn er auf der Seite des nichtaktiven Swaras sitzt, dann werden alle Handlungen fruchtlos sein.
207. Die Antworten auf Fragen, die von jemandem gestellt werden bezüglich irgendeines Unternehmens während des Sonnen-Swaras werden negativ sein, selbst wenn es in voller Stärke fließt zusammen mit der Vorherrschaft der glückverheißenden Elemente.
Umgekehrt, die Antworten auf Fragen zum Erfolg eines Unternehmens werden positiv sein während des Flusses des Mond-Swaras.
208. Gott Rama hat seinen Sieg erreicht durch den Fluss der segensreichen Elemente. Genauso konnte auch Arjuna siegreich sein wegen der Vorherrschaft von günstigen Elementen. Die Kauravas wurden getötet, weil bei ihnen ungünstige Elemente vorherrschten.
209. Nur durch die Gnade des Gurus oder durch die Samskaras aus früheren Leben kann der Wunsch entstehen, die Wissenschaft der Tattwas zu kennen, und das nur bei wenigen guten Seelen.
Bija Mantras der Elemente
210. Lam ist das Bija Mantra des Erdelementes. Die Form, auf die man Meditation und Konzentration über das Erdelement üben kann, ist goldene Farbe, quadratische Form, ein angenehmer Geruch. Indem man so auf das Erdelement meditiert und gleichzeitig das Lam Bija Mantra wiederholt, bekommt man Leichtigkeit des Körpers.
211. Das Bija Mantra des Mondelelementes ist Vam. Wenn man das Vam Bija wiederholt, konzentriert man sich auf die Form einer strahlenden Mondsichel. So erlangt man die Fähigkeit, Hunger und Durst zu ertragen und zu überwinden. Und man kann längere Zeit im Wasser sein ohne zu ertrinken.
212. Das Bija Mantra des Feuerelementes ist Ram. Wenn man sich auf das Feuerelement konzentriert in der Gestalt eines strahlenden und glühenden roten Dreiecks und dabei das Bija Ram wiederholt, bekommt man die Fähigkeit große Mengen von Nahrung und Flüssigkeit zu verdauen. Man erlangt auch die Fähigkeit, große Temperaturunterschiede auszuhalten.
213. Das Bija Mantra des Luftelementes ist Yam. Indem man sich auf das Luftelement mit dunkler runder Form konzentriert zusammen mit dem Bija Mantra Yam, bekommt man die Fähigkeit, wie ein Vogel im Himmel zu fliegen.
214. Das Bija Mantra des Ätherelementes ist Ham. Man kann meditieren über das Ätherelement als gestaltlos und vielfarbig und dabei Ham wiederholen. Wer so über das Ätherelement meditiert, wird allwissend und erklangt die Ashtasiddhis, die acht großen Kräfte.
215. Es gibt keinen größeren Reichtum als die Gegenwart eines Experten des Swara Yoga. Denn mit dem Wissen der Swaras kann man alles erreichen ohne Anstrengung.
Übergeordnete Fragen der Devi an Shiva
Die Devi sagte:
216. Oh Gott aller Götter, Mahadeva! Bitte erläutere mir, wie man das Wissen über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft durch das Wissen der Swaras bekommen kann.
Shiva sprach:
217. Oh Schönheit! Ohne das Wissen der Wissenschaft der Swaras kann das Wissen über glückverheißende und unglücksverheißende Handlungen wie Ansammlung von Wohlstand, Sieg, Zeit, Tod und Fragen über sie nicht erlangt werden.
218. In den Tattwas und ihrem Fluss residieren die glückverheißenden und unglückverheißenden Karmas wie Sieg und Niederlage, Überfluss und Hunger, Wünsche und Mangel. Daher sind die Tattwas der Grund für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Devi sprach:
219. Oh Gott aller Götter, Mahadeva! Was ist die Essenz dieses Ozeans dieser Welt? Was ist der beste Freund, der beste Gefährte der Menschen in dieser Welt? Wie können alle Wünsche erfüllt werden und alle Karmas erfüllt?
Shiva antwortete:
220. Oh Parvati, oh Gauri! Prana ist der letztgültige Freund. Es gibt keinen besseren Freund im Universum als Prana.
Die Länge des Atems und seine Reduzierung
Devi sprach:
221. Wie wohnt das Luftelement im Prana? Wie unterschieden die Yogis den Prana-Fluss in den Tattwas?
Shiva antwortete:
222. In der Stadt des Körpers, ist die Luft der Wachtmeister. Die Länge der Luft ist 10 Angula (Fingerbreit) während der Einatmung und zwölf Angula bei der Ausatmung.
223. Während man geht, ist die Länge der Atmung 24 Angulas, beim Rennen 24, beim Geschlechtsverkehr 65 Angulas und Hundert während des Tiefschlafes.
224. Oh Devi, die Länge des Prana ist normalerweise 12 Angulas. Während des Essens und des Übergebens wird sie 18.
225. Wenn der Yogi durch die Praxis des Yoga in der Lage ist, die Länge des Atems um 1 Angula zu reduzieren, erreicht er Wunschlosigkeit. Wenn er die Länge des Atemzugs um 2 Finger verkürzen kann, erreicht er Wonne. Indem er ihn um drei Angulas reduzieren kann, erreicht er Sexualkraft.
226. Verminderung um vier Angulas gibt die Kraft, dass Worte sich materialisieren. Reduzierung um 5 Angulas gewährt die übernatürliche Kraft der Hellsichtigkeit. Durch die Reduktion um 6 Angulas kommt die Kraft der Levitation, um 7 Angulas die Fähigkeit zu großer Geschwindigkeit.
227. Wenn man das Prana um 8 Angulas reduziert, erlangt man die 8 Siddhis. Bei Reduktion um 9 Angulas erlangt man die 9 Arten von Reichtum (Nidhis). Reduktion um 10 Angulas gibt 10 Arten von Gestalten. Indem man um 11 Angulas reduziert, erlangt man die Schattenlosigkeit.
228. Wenn der Yogi die Länge seines Pranas um 12 Angulas reduzieren kann, dann erreicht er den Zustand eines Hamsa (Befreiten) und genießt die Wonne des Trinkens des Nektars der Ganga.
Der Yogi, der seinen ganzen Körper von den Zehen bis zum Kopf und zu den Fingernägeln mit Prana füllen kann, braucht keine Nahrung oder Getränke zu seinem Überleben.
229. So wurden die detaillierten Techniken der Anwendung der Wissenschaft des Prana erwähnt. Das gibt Erfolg überall und immer. Man kann das nur durch die direkten Anweisungen des Guru wirklich verstehen. Man braucht dann kein Wissen über die Schriften - denn dieses reicht nicht aus.
230. Wenn zufälligerweise der Mond-Swara nicht zu Sonnenaufgang und Sonnen-Swara nicht zu Sonnenuntergang fließen, dann werden sie definitiv zur Mittagszeit und zum Sonnenuntergang fließen.
Swaras und Erfolg in Kämpfen
231. Mond-Swara schenkt Gewinn in Kämpfen in weit entfernten Gegenden. Sonnen-Swara schenkt Erfolg in Kämpfen in der Nähe. Um Erfolg zu haben sollte man sein Zuhause mit dem Fuß verlassen, auf dessen Seite der Swara aktiv ist.
232. Der Mond-Swara gibt Erfolg in segensreichen Aktivitäten wie eine Reise beginnen, Heirat, eine Stadt betreten.
233. Wenn man das große Glück hat, dass man gesegnet ist mit dem Fluss und der Aktivität der Gottheit einer Himmelsrichtung zusammen mit dem Swara der entsprechenden Elemente, dann kann man eine ganze Armee zum Stillstand bringen, indem man einmal zischt. Man wird keine Probleme haben, bis man zu Vaikuntha kommt, der Wohnstätte von Vishnu.
234. Wer das Mantra Jivam Raksham rezitiert und dabei die Schwingungen des Mantras in sein Gewand gibt um seinen Körper, wird in einem Kampf siegreich sein. Er wird die ganze Erde erobern.
235. Man sollte eine Reise unternehmen, um glücksverheißende und friedliche Aktivitäten auszuführen während dem Fluss von Erde und Wasser Elementen.
Für dynamische, schwierige und durchsetzungsstarke Handlungen sollte man eine Reise unternehmen, während Luft und Feuer Elemente fließen.
Jede Art von Reisen sollte vermieden werden während das Äther-Element fließt.
236. Während eines Kampfes sollte man die Waffe in der Hand halten, in der das Swara aktiv ist. So bekommt man den Sieg.
237. Indem man das Prana einatmet und anhält, während man ein Fahrzeug besteigt, erfüllt man sein Karma.
238. Wenn die Armee des Gegners auf der Seite des Shunya Swara (des leeren Swaras) steht, und die eigene Armee auf der Seite des Purna Swara (des vollen Swaras) steht, dann ist der Erfolg gesichert.
239. Wenn man eine Reise beginnt, indem man den Fuß nach vorne gibt, welcher dem aktiven Swara der Richtung der Richtungsgottheit entspricht, wird man erfolgreich sein.
240. Man sollte einen Kampf nur beginnen, wenn man die richtigen Mudras ausgeführt hat. Indem man Sarpa Mudra ausführt, bekommt man Erfolg in seinen Aktivitäten.
241. Wenn ein guter Kämpfer in die Schlacht zieht während des Sonnen- oder Mond-Swaras, dann wird er erfolgreich sein, wenn das Luftelement in diesen Swaras fließt. Wenn das Äther-Element fließt, dann wird er Niederlage erfahren.
242. Wer eine Schlacht kämpft, indem er sein Prana auf die Seite seines Ohres zieht, auf der der Swara aktiv ist zusammen mit dem Luftelement, der kann noch nicht mal von Indra besiegt werden.
243. Derjenige, der sein Prana bis zum Ohr zieht auf der Seite, auf der das aktive Swara ist, dessen Luftelement aktiv und fließend ist, der besiegt sogar Indra, den König der Devas, der Engel.
244. Indem man seinen Körper auf diese Weise vor Angriffen und Schlägen der Feinde beschützt, kann man auch nicht von machtvollen Feinden besiegt werden.
245. Wer einen Klang erzeugt mit seinem Daumen, seinem Zeigefinger und dem großen Zeh während einer Schacht, dieser mutige Krieger besiegt Underttausende von Feinden.
246. Der Krieger, der die Schlacht verlässt, während das Luftelement vorherrscht entweder in Ida oder Pingala, der schützt sein Territorium in allen vier Richtungen.
247. Wenn ein Bote seinen Wunsch ausspricht während der Zeit der Einatmung, dann werden seine Worte erfüllt werden. Wenn er spricht während der Ausatmung, dann werden die Ergebnisse entgegengesetzt sein.
248. Alle Handlungen, bei denen es um Gewinn geht und gefragt oder beantwortet werden während der Einatmung werden erfolgreich sein. Wenn man während der Ausatmung spricht, dann wird das Gegenteil eintreten.
249. Der rechte Swara eines Mannes und der linke Swara einer Frau sind segensreich. Während eines Kampfes ist Kumbhaka besonders gut. So haben alle drei Nadis ihre unterschiedlichen Bewegungen und Resultate.
Soham
250. Wie kann man die Swara Wissenschaft verstehen, ohne die Silben Ha und Sa zu verstehen? Alle Lebewesen werden erfolgereich sein durch die Wiederholung und das Wissen der Mantras Soham und Hamsa.
251. Indem man einatmet durch das geschlossene Swara und dann den Atem anhält, muss man das aktive Swara schützen. Ohne diesen Trick wird man in der Schlacht Körperteile verlieren.
252. Wenn eine Frage gestellt wird von jemandem während des Flusses des Sonnen- oder Mond-Swras und der Fragende ist auf der gleichen Seite, die dem aktiven Swara entspricht, dann gibt es keine Verletzungen. Wenn die Frage gestellt wird, während Sushumna fließt, dann kann es Verletzungen geben.
253. Wenn unter solchen Umständen eine Frage gestellt wird, während das Erdelement aktiv ist, dann kann man eine Verletzung erleiden in der Bauchgegend, bei aktivem Wasserelement in der Fußgegend, bei aktivem Feuerelement in den Oberschenkeln, bei aktivem Luftelement in den Händen.
254. Wenn das Äther-Element in einem solche Fall aktiv ist, dann kann es eine Kopfverletzung geben. So werden die fünf Verletzungen während einer Schlacht in der Swara Shastra beschrieben.
255. In der Mond-Swara besiegt der König seine Feinde in seinem eigenen Land. Während dem Sonnen-Swara im Land des Feindes.
256. Wenn man einen Zweifel hat bzw. Sieg und Niederlage, soll man den Fluss der Nadis prüfen. Wenn Sushumna fließt während der Schlacht, dann schwebt man in großer Gefahr.
257. Indem man in die Richtung schaut und in die gleiche Richtung kämpft wie der aktive Swara, dann ist Sieg sicher. Man braucht sich nicht um das Gegenteil zu kümmern.
258. Die angreifende Armee kann besiegt werden, wenn der Mond-Swara des Generals/Königs der verteidigenden Armee fließt.
259. Der König der angreifenden Einwanderungs-Armee besieht die Götter, Dämonen und Menschen während des Flusses des Sonnen-Swara.
260. Der Angreifer wird besiegt während des Mond-Swaras. Er gewinnt Territorium und siegt während des Flusses von Pingala. (261. - 265: Weitere Verse bzgl. Fragen von Sieg und Niederlage, die in einem Kontext von Ahimsa und dem Ideal von Friedfertigkeit nicht von Belang sind. Der ÜBersetzer)
266. Wenn man wegen geistiger Unfähigkeit oder geistiger Verwirrung oder aus anderen Gründen nicht den Fluss seines Swaras kennt, sollte man wie folgt handeln:
267. Mit einpünktiger Konzentration sollte man eine Blume von seiner Hand fallen lassen. Die Seite des Körpers, auf wleche die Blume landet, ist die Purna Swara Seite, also die voll aktive Seite. Die andere Seite ist Shunya Swara.
268. Wenn man stehend oder sitzend sein Prana mit vollständiger Konzentration und Festigkeit des Geistes hineinzieht, dann wird man in allen Aktivitäten erfolgreich sein.
269. Wenn man beständig ist, ruhig und fest in der Meditation während des Flusses von Sushumna, dann werden Tod, Zeit, verschiedene gefährliche Waffen, Schlangen, Gegner und Diebe, Schwierigkeiten und Probleme einen nicht stören können.
270. Man sollte meditieren über Jiva, das eigene Selbst, als Atman, das höchste Selbst. Zur Zeit der Schöpfung wurde der menschliche Körper mit der Unterstützung des Vayu (Luft) Elementes geschaffen. Man sollte in diesem Spiel tief eingetaucht sein. Indem man das tut, wird man erfolgreich sein im Spiel des Lebens und die Befreiung erlangen. Dieses Spiel ist genauso faszinierend wie Glücksspiel.
271. Alle anderen Arten von Kräften sind nutzlos gegen die Kraft von Swara. Wer die Wissenschaft von Swara kenn, ist machtvoller in dieser Welt und der nächsten.
272. Die Macht, die man durch das Wissen der Swaras erlangt, ist für Könige gleich wie Tausende, Zehntausende, ja Hunderttausende von mutigen Kriegern. Die Kraft, die Indra und die anderen Götter durch die Swara Wissenschaft erlangen, ist Millionenfach größer.
Unsterblichkeit
273. Devi sagte: Oh Shivaji! Du hast beschrieben und erläutert verschiedene Wege, wie man siegreich unter Menschen sein kann. Wie steht es um den Kampf mit Yama, dem Totengott? Wie kann man ihn besiegen und unsterblich werden?
274. Shiva sagte: Indem man über Gott meditiert mit einpünktigem Geist und gleichzeitig Kumbhaka übt während des Sushumna übt, führt man eine heilige Homa, ein heilige Opfer aus. Dies bringt die Erfüllung aller Wünsche, Sieg und Riesengewinn.
275. Aus dem unendlichen, gestaltlosen Gott ist die Welt der Formen entstanden. Indem man Gott verwirklicht durch die gerade genannten Methoden erfährt man die Welt der Formen als formlos.
Sex und Liebe
276. Die Devi sagt: Du hast gerade die Techniken beschrieben, um Sieg im Kampf des Lebens und mit dem Totengott Yama zu erlangen. Nun, oh Gott der Götter und Göttinnen, beschreibe die Wissenschaft der Verzauberung und Verhexung.
277. Shiva antwortete: Die Rishis haben gesagt, dass wenn der Mond-Swara einer Frau durch sein Sonnen-Swara eingesogen wird und im Raum seines Anahata Chakras im Herzen gehalten wird, dann bleibt diese Frau unter dem Zauber dieses Mannes während des ganzen Lebens. (Anmerkung des Übersetzers: Am besten nutzen die beiden Partner diese Techniken wechselseitig und verbinden so ihre Energien - so wird es zu einer harmonischen Partnerschaft)
278. Wer auch immer sein aktives Swara in das aktive Swara einer Frau gibt und dann sein aktives Swara mit ihrer aktiven Swara einatmet und beides in sein Anahata Chakra zieht, wird die Seele dieser Frau beherrschen.
279. Wenn ein Mann sein Mond-Swara einer Frau gibt, deren Sushumna Swara gerade zu Ende gegangen ist und dabei Navakshara Mantra Om Namo Narayana wiederholt, der bezaubert diese Frau.
281. Wenn ein Mann das Mond-Swara einer Frau mit seinem Sonnen-Swara trinkt, während sie schläft oder während die beiden Sex bzw. geschlechtsverkehr haben, dann wird er so attraktiv wie Kamadeva, der Liebesgott.
282. Wenn beim Geschlechtsverkehr der Sonnen-Swara des Mannes und der Mond-Swara der Frau vereint sind, oder wenn er sein Mond-Swara mit ihrem Sonnen-Swara vereint, dann kann er sogar Hundert Frauen bezaubern.
283. Durch die wiederholte Verbindung der Swaras von Mann und Frau kommt eine tiefe Verbindung der beiden (freie Übersetzung, Anm. d.Ü.)
284. Im Kuss können sie gegenseitig ihre Sonnen- und Mondswaras aufsaugen - so werden beide voneinander bezaubert.
285. Der Mann kann die Frau immer weiter küssen, bis sie einschläft. Dann kann er ihre Kehle und Augen küssen.
286. Oh höchste Göttin! Auf diese Weise kann ein Mann eine Frau bezaubern. Diese Techniken sollte man nicht allen beibringen.
287. Wenn man Geschlechtsverkehr hat am fünften Tag nach Ende des Menstruationszyklus und dabei der Mond-Swara der Frau und der Sonnen-Swara des Mannes fließen, dann kann ein Sohn empfangen werden.
288-300: Verse über Swaras und Geschlechtsverkehr und die Eigenschaften des Kindes.
301. Wenn plötzlich der Sonnen-Swara fließt während des Flusses des Mond-Swara oder umgekehrt, dann sollte man seinen Guru fragen. Die Vedas und die anderen Shastras können hier nicht weiterhelfen.
Swaras und Getreide-Ernte
302. Der wiese Yogi sollte über die Elemente nachdeknen am ersten Tag des wachsenden Mondes im Chaitra Monat (März/April) am Morgen vor dem Sonnenaufgang, wenn die Sonne nordwärts sich bewegt.
303. Wenn zu einer solchen Zeit sind Erde, Wasser und Luftelement vorherrschend sind zusammen mit dem Fluss von Mond-Swara, dann wird man eine gute Getreideernte haben, viel Weizen und andere Körner ernten.
304. Wenn Feuer oder Ätherelement aktiv sind zu dieser Zeit dann muss man Angst haben vor Leiden und Hungersnöten. Daher muss man die Wirkung der kommenden Tage, Monate und Jahre im Voraus kalkulieren gemäß der Tattwas.
305. Sushumna ist nicht geeignet für nach außen gehende Aktivitäten. Nur Yoga Sadhana ist dann geeignet. Ansonsten kommen alle Arten von Leiden.
(306-315: Weitere Verse über Swara, Tattwa und Getreideernte.)
Shiva Svarodaya und Krankheiten
(316-325 beschreiben, was geschehen wird, wenn der Kranke einen konsultiert in Abhöngigkeit des vorherrschenden Swaras)
326. Wenn ein Element erratisch fließt, dann kommt Krankheit. Wenn zwei Elemente erratisch vließen, dann komt die Trennung von Freunden, Geschwistern und anderen Verwandten. Wenn die Swaras länger als einen Monat unregelmäßig fließen, dann folgt der Tod.
Karna Prakarana - Erläuterung der Zeit: Unsterblichkeit und Tod
327. Weise Gelehrte können die Möglichkeit des Todes untersuchen, indem sie den Fluss der Luft in den Swaras untersuchen am Beginn jedes Jahres, jedes Monats und zu Vollmond und Neumond.
328. Die Lampe des menschlichen Körpers, der aus den fünf Elementen besteht, wird genährt durch das Öl des Atems (Shiva) und das Prana, die Lebenskraft und wird bewacht durch die Sonne, die Swaras, durch die Luft.
329. Wer seinen Sonneatem den ganzen Tag lang bewacht durch Pranayama und diesen nach dem Sonnenuntergang wieder loslässt, der lebt sehr lange.
330. Eine Person welche dieses Yoga Sadhana ausführt, wird gesegnet sein mit dem Fluss des Nektar vom Bindu Chakra und wird unsterblich werden.
331. Die Person welche die Sonnen- und Mond-Swaras davon abhält, am Tag und in der Nacht zu fließen, wird ein vollkommener Yogi.
332. Wenn der selbst Swara am Tag und in der Nacht fließt, dann wird diese Person innerhalb von drei Jahren sterben.
333. Wenn der Sonnenswara zwei Tage und Nächte hintereinander unaufhörlich fließt, dann stirbt die Person innerhalb von zwei Jahren. So wurde es von den Kennern der Tattwas gesagt.
334. Diese Kenner sagen, dass wenn der gleiche Swara an drei Tagen und Nächten hintereinander fließt, dann wird die Person innerhalb eines Jahres sterben.
335. Wenn der Sonnen-Swara am Tag fließt und Mond-Swara in der Nacht, und das ununterbrochen, dann wird die Person in 6 Monaten sterben.
(336-370: Verse, welche Zeichen eines drohenden Todes beschreiben)
Überwindung des Todes
371. Man entkommt dem Tod durch Pilgerreisen, durch Wohltätigkeit, intensive spirituelle Praxis, durch Askese, Rezitation von Mantras, durch Meditation, Yoga Sadhana und tugendhafte Handlungen.
372. Schlechtes unethisches Verhalten, Fehler in der Darmbewegung und übermäßiger Geschlechtsverkehr zerstören den Körper. Ausgeglichenes Prana und seine Unter-Pranas erhöhen die eigene Stärke, Vitalität und Kraft.
373. Da dieser Körper ein Mittel für Dharma, Artha, Kama und Moksha ist, sollte er sorgfälitg bewahrt werden. Durch die Praxis von Yoga sollte man alle Arten von körperlichen Fehlern und Krankheiten eliminieren. Ansonsten nehmen die Erkrankungen die Gestalt unheilbarer Krankheiten an und können den Kranken umbringen.
374. Eine Person, in deren Herz dieses ewige, unvergleichliche, erleuchtende Wissen des Swara Yoga entsteht und fließt, braucht keine Angst vor dem Tod zu haben, noch nicht mal im Traum.
Samadhi
Pranayama und seine Wirkungen
375. Der Mond-Swara wird symbolisiert durch den Fluss Ganga. Yamuna symbolisiert die Sonnen-Nadi Pingala. Saraswati ist Sushumna. Das Wissen, diese drei Nadis miteinander zu verschmelzen, wird Prayaga, Zusammenfluss, bezeichnet.
376. Am Anfang werden die Mittel für sofortige Resultate beschrieben. Jetzt sollte der Yogi in Padmasana sitzen, die Lotus-Stellung, und Uddiyana Bandha praktizieren und so Apana Vayu im Nabel halten.
377. Um ihre Körper zu reinigen, müssen die Yogis Puraka (Einatmung), Kumbhaka (Anhalten) und Rechaka (Ausatmung) kennen.
378. Puraka Pranayama hälts das Gleichgewicht der Mineralien und Bestandteile des Körpers. Puraka kann Leben geben, indem der Nektar des Körpers durch spezielle Pranayamas und Yoga Kriyas gestärkt wird. Kumbhaka erhält den Körper in seinem gegenwärtigen Zustand und bewacht den Körper.
379. Rechaka Pranayama zerstört alle schlechten Karmas. Indem man all diese drei Pranayamas ausführt, wird er ein Yogi. Durch diese drei Pranayamas wird der Geist ruhig. Daher sollte man Sadhana praktizieren, um so den Tod systematisch zu überwinden.
380. Der Weise sollte einatmen durch den Sonnen-Swara, dann Kumbhaka ausführen, und dann durch Mond-Swara ausatmen.
381. Wer so den Mond-Swara trinkt durch den Sonnen-Swara und den Sonnen-Swara mit dem Mond-Swara, sogar ohne die Zeit ihres natürlichen Flusses zu bedenken, lebt bis zum Leben des Mondes und der Sterne.
Shanmukhi Mudra
382. Wer sein aktives Nadi kontrolliert und auch seinen Mund vom Atem gleichzeitig abhält, der erreicht Jugendlichkeit auch wenn er schon sehr alt ist.
383. Oh meine Geliebte! Der Prozess, den Mund, die Nasenlöcher, die Ohren und Augen zu verschließen, wird als Shanmukhi Mudra bezeichnet. Dies verleiht das Wissen der Tattwas.
384. Form, Farbe, Bewegung, Geschmack, die Region und die anderen Attribute der fünf Elemente können erkannt werden durch die Praxis von Shanmukhi Mudra und die Swara Wissenschaft.
Samadhi
385. Ein Yogi, der frei ist von allen Wünschen, von Sünden und Erwartungen und der nicht an die Sinnesobjekte denkt, erreicht den Sieg über den Tod wie ein Kinderspiel.
386. Der Yogi, dessen Geist für 3 Stunden (ein Yama) ruhig und gedankenlos ist, der erreicht die Fähigkeit, durch seine Augen alles im Universum zu sehen, zu erfahren und zu erkennen.
387. Eine solche Person altert nur um 3 Ghatikas (72 Minuten) pro Tag. Das hat Shiva selbst in einem Tantra erwähnt, welche die Eigenschaften der Siddhas beschreibt.
388. Diejenigen sind gesegnet, welche in Padmasana sitzen, ihr Apana Vayu anhalten, es nach oben ziehen und mit Prana Vayu verbinden und diese verbundenen Vayus ins Sahasrara Chakra durch die Sushumna Nadi und dann das kombinierte Prana durch Brahmarandhra in die Unendlichkeit ausdehnen.
Zusammenfassung: Nutzen des Studiums und der Praxis von Shiva Svarodaya Shastra
389. Solche Verehrer Shivas gehen zur Region Shivas nach dem Tod.
390. Der Sadhaka, der diesen Text liest und seine Anweisungen täglich befolgt, erlangt in dieser Wissenschaft die Vollkommenheit.
391. Der Meister-Übende dieser Swara Wissenschaft hat Lakshmi an seiner Seite. Er genießt alle körperlichen Vergnügen.
392. So wie Omkara in allen Vedas gepriesen wird, der Sonnengott in allen Brahmanas, so sollte der Swara Shastra Meister in dieser manifestierten, vorübergehenden Welt verehrt werden.
393. Selbst ein Riesenwissen und der Besitz von materiellem Reichtum, von Kräutern und Arzneien ist nichts im Vergleich zum Wissen über die drei Nadis und die 5 Tattwas.
394. Es gibt nicht auf der Erde, mit dem man seine Schuld dem Guru zurückzahlen könnte, der einem auch nur eine Silbe dieser Swara Shastra beigebracht hat.
395. In dieser Swara Shastra wurden die Details des Flusses der Swaras mit ihren Ergebnissen, des Wissens der Tattwas und wie man dieses nutzen kann für verschiedene Zwecke nur sehr rudimentär erklärt.
396. Wenn Yogis und Siddhas diesen Text während Sonnen- und Mondfinsternis rezitieren, dann erreichen sie Siddhi, die Vollkommenheit. Der Yogi sollte in Nahrung und Schlaf moderat sein, sich beständig auf den Paramatma, die Höchste Seele, konzentrieren und das höchste Bewusstsein verwirklichen.
So endet die Swarodaya Shastra. Diese Schrift ist in Form eines Dialogs zwischen Shiva und Parvati.
Hari Om Tat Sat
Siehe auch
- Svara
- Svarodaya
- Kundalini Yoga
- Hatha Yoga
- Englische Übersetzung von Shiva Svarodaya Shastra
Literatur
- Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis
- Swami Sivananda: Inspirierende Geschichten
- Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)
- Swami Sivananda: Sadhana - Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit
- Swami Sivananda: Licht, Kraft und Weisheit
- Swami Sivananda: Japa Yoga
- Swami Sivananda: Die Wissenschaft des Pranayama
- Swami Sivananda: Die Überwindung der Furcht
- Swami Sivananda: Vedanta für Anfänger
- Swami Sivananda: Japa Yoga
- Swami Sivananda: Göttliches Elixier
- Swami Sivananda: Götter und Göttinnen im Hinduismus
Weblinks
- Großes Yoga Portal
- Praxis für mehr Lebensfreude – München
- Sylent Weiss
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- Nitya Devi Skarabis