5 K´s

Aus Yogawiki

5 K´s - Keine Drogen, kein Alkohol, kein Tabak, kein Fisch, kein Fleisch: Dieses ist die Empfehlung für einen spirituellen Aspiranten der Yoga Vidya Tradition und eine der Voraussetzungen, um in der Yoga Vidya Gemeinschaft innerhalb des Ashrams zu leben.

Die fünf K´s

Auch Tiere wollen leben

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -

Om Namah Shivaya und herzlich willkommen zu einem Vortrag zum Thema „Der spirituelle Weg“, Teil der Vortragsreihe „Yoga Vidya Schulung“.

Heute möchte ich über eine wichtige Empfehlung sprechen, die zu den so genannten Sattwa-Empfehlungen gehört nämlich das Konzept des so genannten „Fünf K“.

„K“ steht hier für „kein“. Fünf Dinge, die man nicht zu sich nehmen soll. Es hat etwas zu tun mit Kama unter den vier Purusharthas. Hier nicht Karma sondern Kama.

Und das heißt auf der Ebene der Sinnesbefriedigung gibt es Sattwa, Rajas und Tamas. Und darüber habe ich ja in den vorigen Vorträgen schon eine Menge erzählt. Unter anderem gibt es eben das Tamasige.

Die grob tamasigen Dinge sind eben Fleisch, Fisch, alkoholische Getränke, Rauchen und Drogen im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes.

Und diese fünf K´s sind tamasig aus verschiedenen Gründen. Und ein spiritueller Aspirant sollte auf diese fünf Substanzen verzichten. Und der Verzicht auf diese fünf Substanzen ist motiviert aus verschiedenen Gründen,

Und weil es für diese fünf Gründe gibt auf allen vier Ebenen ist es besonders wichtig darauf zu verzichten. Zunächst einmal gesundheitliche Gründe.

Gesundheitliche Gründe

All das ist ungesund. Fleisch ist ungesund. Fisch ist ungesund. Alkoholische Getränke sind ungesund, Rauchen ist ungesund, Drogenkonsum ist ungesund und zwar sehr stark ungesund. Bis heute nimmt man an, die wichtigsten Empfehlung sein Leben um zehn Jahre oder mehr zu erhöhen, wäre nicht zu rauchen, es wird oft gesagt nicht zu viele alkoholische Getränke zu sich zu nehmen, Fleisch und Fisch zu reduzieren und auch keine Drogen zu sich zu nehmen. Also es gibt wichtige Gesundheitsgründe.

Energetische Gründe

Als zweites ist wichtig energetische Gründe. Im Yoga wollen wir eine sattwige, eine feinstoffliche Energie haben. Wir wollen unsere höheren Chakren aktivieren. Es ist vielleicht schwierig für Menschen, die nicht auf dem spirituellen Weg sind das zu beschreiben aber es gibt ein gewisses sattwiges Energiegefühl, eine gewisse Leichtigkeit, eine gewisse Ausstrahlung, ein gewisses Licht.

Man sieht es Menschen an ob sie spirituell praktizieren und auf diese Dinge verzichten oder ob sie es nicht tun. Man sieht es sogar wenn Menschen spirituell praktizieren und dabei Fleisch essen und Alkohol trinken. Es ändert die Aura.

Also was man zu sich nimmt plus die spirituellen Praktiken hat einen Einfluss auf Prana. Und wenn es dir um die Erleuchtung geht, wenn du auf dem spirituellen Weg voran kommen willst oder wenn du einfach nur ein leichtes Energiegefühl haben willst dann verzichte auf all das. Bestimmte dieser Substanzen machen dumpf und blockieren die Nadis. Und dazu gehört Fleisch und Fisch und Rauchen. Diese Substanzen bringen das Pranafeld durcheinander und schaffen eine schlechte Ausstrahlung bzw. eine diffuse Ausstrahlung. Dazu gehört zum Beispiel Alkohol.

Und manche der Substanzen können sogar Nadis, Energiekanäle beschädigen und auch Chakras beschädigen. Dazu gehören Drogen. Der Grund weshalb Drogen ja auch bewusstseinsverändernde Wirkung auf den Geist haben und danach noch lange nachwirken, ist das sie einen starken Einfluss haben auf Nadis und Chakras und zum Teil auch Energieprobleme entstehen, die zum Teil noch Monate, vielleicht sogar Jahre weiter da sind.

Emotionale und bewusstseinsmäßige Gründe

Es gibt emotionale Gründe und es gibt eben auch bewusstseinsmäßige Gründe. Im Yoga wollen wir meditieren können. Wir wollen tiefe Erfahrungen machen in der Meditation. Und wenn man diese Substanzen zu sich nehmen würde, die man nicht zu sich nehmen soll, dann fällt es schwerer zu meditieren. Die Erfahrungen in Asanas und Pranayama sind nicht so gut. Umgekehrt verzichtest du auf Fleisch, Fisch, Alkohol, Rauchen und Drogen dann sind deine Erfahrungen in der Meditation tief und großartig.

Daher der Tipp:

Verzichte auf Fleisch, Fisch, Rauchen, Alkohol, Drogen

Kein Fleisch

Und es gibt die weitere Ebene. Die weitere Ebene ist eine ethische Ebene. Das ist sicherlich ein Grund weshalb ich diese fünf Substanzen sicherlich besonders erwähne. Es gibt ethische Gründe. Du kannst kein Fleisch essen ohne das ein Tier getötet wurde. Ich glaube nicht das jemand Leichenteile isst von Lebewesen, die selbst gestorben sind. Der Mensch ist kein Aasfresser.

Und heutzutage ist es nicht nötig Fleisch zu essen. Es mag sein das in der Steinzeit, insbesondere in der Jungsteinzeit, das es dort eine Eiszeit gab und in Europa Menschen nicht hätten überleben können ohne Jagen von Tieren, mag sein. Aber heutzutage ist es im Gegenteil ökologisch falsch Fleisch zu essen. Man braucht die sechs- bis zwanzigfache Anbaufläche, je nach Fleischart und Anbaugegend.

Die sechs- bis zwanzigfache Anbaufläche, um den Menschen mit Kalorien und Nährstoffen zu versorgen über Fleischnahrung als über Pflanzennahrung. Daher Fleisch ist unökologisch und Fleisch ist unethisch weil der Konsum von Fleisch mit Grausamkeiten verbunden ist. Selbst die ökologische Tierhaltung tötet Tiere. Angenommen es wäre jetzt ein glückliches Tier. Das wird nicht gerne getötet. Tiere hängen genauso am Leben wie Menschen.

In der Tierhaltung werden ja gerne Tiere gehalten, die ein großes Sozialverhalten haben. Dazu gehören ja eben die Kühe und die Schweine, die Hühner, die Ziegen, usw. Was haben die alle gemeinsam? Es sind Lebewesen, die enge soziale Verbindungen haben, die Freundschaften schließen. Man könnte sagen die Liebe zueinander haben. Und wenn jemand aus dem Sozialverband raus genommen wird, selbst in der ökologischen Tierhaltung leiden die anderen darunter.

Freundschaften werden auseinander gerissen, Familienverbände auseinander gerissen. Hier unterscheidet sich Mensch nicht vom Tier. Fleisch zu essen heißt Tiere zu töten. Massentierhaltung ist am schlimmsten. Aber auch ökologische Tierhaltung ist unethisch und auch unökologisch.

Kein Fisch

Fisch essen ist nicht besser als Säugetiere essen. Fische können nicht schreien mit Lauten, die der Mensch hört. Auch Fische sind liebenswerte Tiere. Auch sie empfinden Schmerz. Auch sie bilden Sozialverbände. Auch sie leiden darunter wenn einer von ihnen weg kommt.

Und heutzutage im Zeitalter der Überfischung der Meere ist es absolut verantwortungslos und eigentlich fast verbrecherisch wenn empfohlen wird Seefisch zu essen. Jeder Meeresbiologe weiß wie das Fangen von Fischen letztlich die Meer ruiniert. Und in einer Zeit wo Welthunger ist und wo die Meere zu kollabieren drohen ist es geradezu verbrecherisch das der Verzehr von Meeresfischen propagiert wird.

Und die Lösung, die jetzt mancherorts gemacht wird Fischfarmen zu haben wo in großen Käfigen Fische gehalten werden ist noch unverantwortlicher. Da kippt die ganze Meeresregion ökologisch weil das Futter, das man zur Verfügung stellen muss und die Ausscheidungen der Fische die ganze Gegend ruinieren.

In diesem Sinne ist es vom ökologischen Standpunkt aus wie auch vom Tierschutz aus unethisch Fisch zu essen.

Fleisch und Fisch sind auch ungesund. Es gibt viele Studien, die zeigen je weniger Fleisch und Fisch man isst desto gesünder. Es gibt meines Wissens keine Studie, die zeigen würde das Fleischesser oder Fischesser gesünder leben als Vegetarier.

Am Rande bemerkt: Manchmal wird ja den Vegetariern vorgeworfen sie hätten nicht genügend Omega3 Fettsäuren. Gerade im Jahr 2017 habe ich eine Studie gelesen wo schwangere Frauen untersucht wurden. Schwangere Frauen mit viel Omega3 Fettsäuren Einnahmen und andere mit weniger oder gar keine besondere. Dann wurde 10 Jahre später untersucht wie haben sich die Kinder entwickelt? Gibt es einen Unterschied in der Intelligenz? Feststellung ist: keine.

Zu den Omega3 Fettsäuren gibt es seit dem Jahr 2000 eine Menge von Hype. Und es gibt keine Studie, die zeigen würde das Omega3 Fettsäuren zu irgend etwas gut sind, mindestens keine, die ich kenne.

Es gibt Studien, die zeigen das weniger tierische Produkte besser ist. Da gibt es sehr viele. Und wenn du jetzt trotzdem an Omega3 glaubst, es gibt inzwischen auch genügend vegetarische und vegane Quellen von Omega3 Fettsäuren.

B12 ist manchmal eine Sache, die man überlegen kann. Ich selbst empfehle insbesondere Veganern Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen mit Vitamin B12 einfach um sicher zu stellen das man das ausreichend hat.

Kein Alkohol

Dritter Punkt nach kein Fleisch, kein Fisch ist kein Alkohol. Alkoholische Getränke sind zum einen ungesund. Sie sind auch unökologisch. Aber vor allen Dingen sind sie unethisch. Warum sind sie ungesund? Es geistert zum Teil noch die Behauptung herum das ein Glas Rotwein am Tag gesund sei. Das stimmt nicht. Die Studie, die das mal nachweisen wollte war eigentlich eine Studie von der Mittelmeerdiät. Und dort hat man festgestellt Menschen, die Mittelmeerdiät zu sich nehmen, die haben weniger Herz Kreislauf Probleme, als Menschen, die eine mitteleuropäische Diät haben.

Und dann hat man gedacht am Mittelmeer trinken die Menschen Rotwein. Daran liegt es. Aber das die Menschen gesünder sind, die eine Mittelmeerkost haben, hat nichts mit Rotwein zu tun. Es hat ausschließlich etwas damit zu tun das sie mehr Gemüse und mehr Salat essen und insbesondere weniger Fleisch und auch weniger Milchprodukte zu sich nehmen.

Es gibt meines Wissens keine Studie, die zeigen würde das die Einnahme von alkoholischen Getränken gut sei. Es gibt eine Vielzahl von Studien, die die Schädlichkeit nachweisen. Insbesondere Lebererkrankungen, Darmkrebs, Darmprobleme, Hauterkrankungen, und auch verschiedene Krebsarten, all das korreliert mit dem Konsum von alkoholischen Getränken.

Aber was noch stärker wiegt, es gibt einige Menschen, die haben eine genetische Prädisposition für Alkoholsucht. Das heißt wenn sie regelmäßig alkoholische Getränke zu sich nehmen werden sie abhängig und süchtig. Ich will das jetzt nicht zu viel ausbauen. Es gibt vermutlich 5 Millionen Alkoholiker in Deutschland. Jeder Alkoholiker leidet selbst sehr. Jeder Alkoholiker lässt seine Kollegen mit leiden, seine Kinder, seinen Partner/Partnerin, vielleicht auch Nachbarn leiden.

Bis heute geschehen immer noch eine große Anzahl von Autounfällen unter dem Einfluss von Alkohol. Der größte Teil der häuslichen Gewalt geschieht unter dem Einfluss von Alkohol. Ein großer Teil von sexueller Kriminalität wird durch Alkohol begünstigt. Und auch Unfälle im Betrieb und Zuhause werden von Alkohol begünstigt. Konflikte werden stärker unter Alkoholkonsum. Ich könnte noch sehr viel mehr sagen. Wenn du selbst Alkoholiker warst oder bist, je nach Terminologie, oder einen Alkoholiker-Vater oder Mutter hattest oder hast, oder Kollegen, die Alkoholkrank sind, weißt du wovon ich spreche.

Und es ist wiederum unverantwortlich wenn in der Gesellschaft alkoholische Getränke regelmäßig konsumiert werden. Man nimmt in Kauf das vielleicht zehn Prozent der Menschen zu Alkoholikern werden, damit die anderen ab und zu mal einen Alkoholgenuss haben.

In einer Gesellschaft, in der alkoholische Getränke nicht üblich sind wird es auch kaum Alkoholsüchtige geben.

Schon aus Mitgefühl zu denjenigen mit genetischer Disposition zum Alkoholismus sollten alle Menschen auf alkoholische Getränke verzichten. Man könnte auch sagen jeder Mensch, der aus freiem Willen heraus auf den Konsum jeglicher alkoholischer Getränke verzichtet wird vermutlich einen oder mehrere Menschen retten. Ich sage das etwas pathetisch denn es gibt Alkoholiker, die wissen sie müssen von dem Alkohol loskommen. Wenn sie dann mit anderen zusammen sind, dann schämen sie sich keinen Alkohol zu sich zu nehmen. Wenn dort jemand ist, der einfach keinen Alkohol zu sich nimmt, dann fällt es den Alkoholikern, die auf alkoholische Getränke verzichten müssen für ein normales Leben sehr viel leichter auf die alkoholischen Getränke zu verzichten. Schon aus Mitgefühl solltest du auf jegliche Form von alkoholischen Getränken verzichten. Andere Gründe wie Meditation und Aura habe ich schon genannt.

Kein Tabak

Rauchen gefährdet die Gesundheit - deine und die von anderen

Vierter Punkt ist nicht rauchen. Nicht rauchen ist unter diesen Tipps der wichtigste Tipp für die Gesundheit. Jede Zigarette reduziert die Lebensdauer um fünf bis acht Minuten. Zigaretten sind bis heute hauptverantwortlich für Lungenkrebs. Sie tragen zu Bluthochdruck, Herz-Kreislauf Beschwerden bei, erhöhen auch die Krebswahrscheinlichkeit. Die Haut altert vorzeitig, begünstigt Demenz, usw. Übrigens auch alkoholische Getränke führen zu vorzeitiger Demenz. Dazu gibt es einige signifikante Studien. Daher schon für die Gesundheit solltest du auf Zigaretten verzichten.

Und wiederum könntest du auch sagen wenn du bisher geraucht hast: Jeder Raucher, der aufhört zu rauchen verhilft auch anderen Rauchern auch Nichtraucher zu werden. Wenn du selbst zeigst es geht, werden auch andere Menschen dazu ermutigt. Und so tust du nicht nur für dich selbst etwas Gutes sondern auch für andere, die du auch auf diese Weise motivieren kannst.

Ein zusätzlicher ethischer Grund entfällt heute denn auch Mitraucher werden krank. Jemand anderem Rauch in das Gesicht zu blasen ist Körperverletzung. Auch die Lebensdauer von Mitrauchern reduziert sich um einige Jahre. Ich sage dieser ethischer Grund entfällt heute, weil es unüblich geworden ist in geschlossenen Räumen zusammen mit anderen Menschen zu rauchen. Und auch in Familien wo einer raucht und der andere nicht, ist es typischerweise üblich dass der Raucher nicht in den gemeinsamen Räumlichkeiten raucht.

Es bleibt aber noch eine ethische Sache wenn der Vater raucht vor der Zeugung, hat das auch eine gesundheitsreduzierende Wirkung für das Neugeborene. Man weiß dass Kinder von Nichtrauchern weniger Erkrankungen haben und auch weniger Erkrankungen haben nach der Geburt und noch Jahre später. Eine Mutter, die raucht ist geradezu unverantwortlich. Es gibt eine Reihe von Geburtsdefekten wie auch Krankheiten, die erheblich wahrscheinlicher auftreten wenn die Mutter während der Schwangerschaft und während des Stillens geraucht hat. Auch hier würde man sagen es ist eine Art Körperverletzung für das Neugeborene wenn die Mutter raucht. Und jede Mutter will doch das Beste für ihr Kind. Also sollte eine Mutter wenn sie weiß das sie schwanger ist mit dem Rauchen aufhören.

Keine Drogen

Drogen machen süchtig und schaffen Kriminalität

Der fünfte Punkt keine Drogen. Es ist das Jahr 2017 in Deutschland. Wir können jetzt einfach sagen Drogen im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes, das fasst es in etwa gut. In anderen Kulturen, zum Beispiel im Buddhismus würde man sagen Verzicht auf Rauschmittel ist wichtig. Und da werden dann Alkohol, Zigaretten und Drogen zusammengefasst. Denn im Grunde genommen sind das alles Rauschmittel. Alle sind ungesund. Schlechte Wirkung auf die Aura. Schlechte Wirkung für die Meditation und haben auch etwas mit Ethik zu tun. Im Jahr 2017 wo Drogen illegal sind fördert man mit dem Konsum von Drogen auch die Kriminalität. Und wer sich beschäftigt mit Afghanistan weiß, das die schlimmen Kriege nur möglich sind weil Menschen im Westen Heroin zu sich nehmen und Opium und Opiate zu sich nehmen. Dem Krieg wäre die wirtschaftliche Basis entzogen wenn Westler aufhören würden Heroin zu nehmen. Man könnte auch überspitzt sagen jeder, der Opiate und andere Mittel nimmt, die aus Afghanistan kommen oder kommen könnten hat einige Menschen auf dem Gewissen.

Beschaffungskriminalität ist sehr groß. Wer sich mal mit Südamerika beschäftigt, weiß wie viel Kriminalität, wie viel Mord und Banden es dort gibt, die über den Kokainkonsum sich finanzieren. Gut, man könnte sagen diesen Aspekt gäbe es vielleicht nicht wenn die Drogen legalisiert würden. Es gibt inzwischen ja einige Länder wo bestimmte Formen von Drogen legalisiert werden. Dann würden nachher „nur noch“ die gleichen Gründe gelten wie bei Alkohol.

Ich persönlich bin etwas hin und her gezogen ob es gut wäre Drogen zu legalisieren. Das Legalisieren von Drogen hätte positive Wirkungen. Zum einen die Beschaffungskriminalität wäre weniger, Bürgerkriege in Afghanistan, Teilen von Pakistan und Bandenkriege in Südamerika gäbe es nicht mehr und auch manche Probleme in Südafrika gäbe es weniger. Und auch der Mafia und anderen Gruppierungen in der Art wäre der Boden entzogen. Und die Gefängnisse wäre weniger voll von Menschen, die vielleicht eben nicht in das Gefängnis gehören.

Das ist ein Aspekt. Aber es gibt den zweiten Aspekt das eben Drogen nicht so harmlos sind wie es manche Drogenbefürworter denken. Man weiß heute das der Anteil unter den Menschen mit einer Psychose sehr viel höher ist bei denen, die in ihrer Jugend Drogen genommen haben. Also wer von 14 bis 18 regelmäßig Haschisch zu sich genommen hat, hat noch im Alter von 50 die drei- bis sechsfache Wahrscheinlichkeit an einer Psychose zu erkranken, Schizophrenie, Depression oder eine andere Erkrankung.

Sollte sowas ein Staat erlauben? Ja oder nein? Schlimmer sind die Gesundheitswirkungen bei Alkohol oder Zigaretten als zum Beispiel bei Haschisch oder Marihuana. Aber wo macht man die Grenze?

Heute weiß man auch das die schlimmsten Auswirkungen der langfristigen Natur folgen, wenn Menschen das vor ihrem zwanzigsten Lebensjahr zu sich nehmen. Also wenn wenigstens Jugendliche keine Drogen und keinen Alkohol zu sich nehmen würden wäre schon viel gewonnen. Geht das über Verbote? Ich weiß es nicht.

Aber dies ist ja jetzt auch kein Text über Politik. Es geht um Spiritualität. Ein spiritueller Mensch sollte keine Rauschmittel zu sich nehmen. Im Fall der illegalen Drogen kommt noch die Kriminalität dazu und jeder, der illegale Drogen zu sich nimmt trägt etwas dazu bei das Menschen sich gegenseitig umbringen und das ganze Staaten nicht funktionieren wegen der Drogenkriminalität. Das sollte man sich auch bewusst machen.

Und angenommen Drogen werden wieder legal, es kann sein dass das in fünf bis zehn Jahren ist und du dann diesen Vortrag hörst dann gilt das Gleiche wie bei Alkohol.

Drogen sind zum einen langfristig ungesund. Das kann man für die meisten Drogenarten sagen. Sie bewirken langfristig eine Erhöhung von psychischen Beschwerden. Sie bewirken langfristig eine Erhöhung von Psychosen und sie machen süchtig. Auch hier gilt wiederum nicht alle Menschen werden von Drogen süchtig aber je nach Droge sind es zwischen zehn Prozent bis achtzig Prozent der Konsumenten der betreffenden Droge. Und Sucht und Abhängigkeit hat eine Menge von Auswirkungen auf alle Aspekte des Menschseins. Und hier würde wiederum gelten: ein Spiritueller Aspirant wird schon aus Mitgefühl für die Menschen, die eine genetische Prädisposition für Sucht und Abhängigkeit haben, auf Suchtmittel verzichten.

Ich weiß es gibt auch noch andere Aspekte des Drogenkonsums. Es gibt schamanistische Kulturen wo bestimmte Drogen konsumiert werden im rituellen Kontext. Es gibt auch indische Schriften, die Veden, die vom so genannten Somatrank sprechen von manchen interpretiert als bestimmte Drogen mit denen Menschen andere Bewusstseinsebenen gekommen sind. Eine andere Interpretation ist der spirituelle Nektar, der kommt in tiefer Spiritualität. Und es gibt auch bestimmte medizinische Anwendungen auch von Marihuana weshalb ja heutzutage in Deutschland der medizinische Gebrauch von Marihuana wieder frei gegeben worden ist. Auf Verschreibung eines Arztes geht das soweit ich weiß seit 2016.

So mag es in einem bestimmten Kontext Gründe geben solche Pflanzen zu konsumieren. Aber insgesamt braucht man das nicht. Es gibt andere Medikamente und es gibt auch andere Weisen in überbewusste Zustände zu kommen. Es gibt im Yoga genügend Methoden über Mantras, über Atemübungen, über intensive Praxis, über Meditation, über Fasten, über auch sattvige schamanistische Rituale in überbewusste Zustände zu kommen, in Bewusstseinsveränderungen. Drogen sind nicht notwendig. Und es ist besser man verzichtet darauf.

Hinweise

Ja das sind also die 5 K. Und gerne lese ich Kommentare. Wenn du Fragen, Ergänzungen oder Widersprüche hast würde ich sie gerne lesen.

Ich freue mich auf Daumen hoch oder Kommentare. Du kannst auch ruhig anderer Meinung sein. Davon lebt eine Diskussion. Mein Standpunkt ist: Ein spiritueller Aspirant sollte aus Gesundheitsgründen, aus Bewusstseinsgründen, um seine Meditation zu vertiefen und seine spirituelle Aura zu spüren, aus Gründen sich besser zu fühlen und aus ethischen Gründen heraus auf Fleisch, Fisch, Alkohol, Rauchen und Drogen verzichten und sollte diese fünf K´s beachten also kein Fleisch, kein Fisch, keine alkoholischen Getränke, kein Rauchen und keine Drogen im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes des Jahres 2017 in Deutschland.

Oder allgemeiner gefasst: kein Fleisch, kein Fisch und keine Rauschmittel.

Sukadev wünscht dir weiter viel Freude beim Yoga und einen wunderschönen Tag.

Mehr Informationen über Yoga und Yogakurse findest du auf den Yoga Vidya Internetseiten. Dort findest du ein Suchfeld. In das Suchfeld kannst du etwas eingeben worüber du etwas wissen willst.

Videovortrag zu den 5 K´s

Videovortrag von und mit Sukadev über die 5 Ks - die Empfehlung für einen spirituellen Aspiranten der Yoga Vidya Tradition.

„5K“ - was bedeutet das?

  • kein Fleisch
  • kein Fisch
  • kein Alkohol
  • keine Drogen
  • kein Tabak

Warum legt Sukadev so viel Wert auf diese 5 Ks? Sukadev spricht hier über gesundheitliche, psychologische und feinstoffliche Gründe. Aber am wichtigsten sind die ethischen Gründe. Warum man aus ethischen Gründen verzichten soll auf Fleisch, Fisch, Alkohol, Drogen und Tabak, darüber spricht Sukadev in diesem Vortragvideo. Dieser Vortrag ist Teil der Vortragsreihe zu Vicharana, bewusstes spirituelles Streben. Die Vortragsreihe zu Vicharana wiederum ist Teil der Vortragsreihe zu „Spiritueller Weg“. Und dieser wiederum ist Teil der Vortragsreihe „Yoga Vidya Schulung – Der ganzheitliche Yogaweg“.

Dieses ist ebenfalls der neunundvierzigste Vortrag aus der Vortragsreihe „Yoga Vidya Schulung“.

Autor/Sprecher: Sukadev Kamera/Schnitt: Nanda

Weitere Informationen findest du unter den Stichwörtern Spiritualität und Bhumika.

Siehe auch

Seminare zum Thema bzw. im indirekten Zusammenhang

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