Taittiriya Upanishad

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Essenz der Taittiriya Upanishad von Swami Sivananda

Einführung

Diese Upanischade gehört zum Krishna Yajurveda.

1. Der große Weise Yajnavalkya stritt mit seinem Lehrer. Er wurde von Vaishampayana, seinem Guru, gebeten, die Veda, die er unter ihm studiert hatte, zurückzugeben. Yajnavalkya erbrach das Yajurveda, dass er erlernt hatte. Die anderenRishis, die Schüler von Vaishampayana, nahmen die Formen von Tittris (Vögel, Rebhühner) an und schluckten den Veda und warfen es aus oder erbrachen. Aus diesem Grund wurde es als Taittiriya-Samhita bekannt.

2. Diese Upanischade ist in vier Abschnitte aufgeteilt, die Vallis genannt werden, nämlich (1)Siksha Valli oder der Abschnitt über Anweisungen. (2) Brahmananda Valli oder den Abschnitt über Brahma-Glückseligkeit. (3) Bhrigu Valli oder den Abschnitt über Bhrigu.

3. Im ersten Abschnitt gibt der Lehrer klare Anweisungen an dieAspiranten über Charakterbildung. Er gibt ihnen Regeln über richtiges Verhalten und richtiges Leben, um sie auf das Erlangen des Brahma Jnana oder dem Wissen über das Selbst vorzubereiten.

4. Der zweite Abschnitt beschäftigt sich mit der Glückseligkeit von Brahman. Die Ordnung der Schöpfung wird in diesem Valli beschrieben.

5. Der dritte Abschnitt behandelt die Geschichte von Bhrigu, Sohn von Varuna, der, unter den Anweisungen seines Vaters, die Glückseligkeit oder Brahman erkannte, nachdem er die erforderlichen Bußen unternommen hatte. In diesem Abschnitt werden die Beschreibungen der fünf Koshas oder Hüllen klar erläutert.

Siksha-Valli

6. Möge die Sonne (Mitra) uns gnädig sein. Möge Varuna uns gnädig sein. Möge die Sonne (Aryama) uns gnädig sein. Mögen Indra und Brihaspati uns gnädig sein. Möge Vishnu mit großen Schritten uns gnädig sein. Ehrbezeugungen an Brahman. Ehrbezeugungen an dich, O Vayu! Du, in der Tat, bist der sichtbare Brahman. Ich werde Dich verkünden, sichtbarer Brahman. Ich werde Dich gerecht nennen. Ich werde Dich wahr nennen. Möge Dies mich beschützen. Möge Dies den Lehrer beschützen. Möge Dies mich beschützen. Möge Dies den Lehrer beschützen.

Om Friede, Friede, Friede!

7. Anuvaka bedeutet eine Unterteilung der Vedas, ein Absatz oder Kapitel.

8. Das Ausdruck verleihen von Friedensgesängen stimmt die Devatas günstig. Der spirituelle Pfad wird durch ihre Gnade vereinfacht. Alle Hindernisse werden entfernt. Du wirst nicht vergessen, was du gelernt hast. Du wirst über eine gute Gesundheit verfügen. Deine Meditation wird gut sein.

9. Vayu ist Hiranyagarbha oder kosmisches Prana.

10. Das dreimalige Wiederholen von ‘Om Santi' soll die drei Hindernisse entfernen, nämlich Adhyatmika (von unserem Selbst), Adhidaivika (von den Himmeln) und Adhibhautika (von lebenden Wesen).

11. Mitra ist die vorsitzende Gottheit der Aktivität von Prana und vom Tag. Varuna ist die vorsitzende Gottheit der Aktivität von Apana und der Nacht. Aryama (die Sonne) ist die vorsitzende Gottheit des Auges und der Sonne. Indra ist die vorsitzende Gottheit der Stärke und der Hände. Brihaspati ist die vorsitzende Gottheit von Sprache und Intellekt. Vishnu ist die vorsitzende Gottheit der Füße.

Die Ermahnung

12. Nun kommt die letzte Unterweisung, die die Studenten in jenen Tagen erhielten, wenn sie ihre Studien unter einem Meister abgeschlossen hatten. Nachdem er die Vedas gelehrt hatte, ermahnt der Meister den Schüler.

13. Sprich die Wahrheit. Tue deine Pflichten (Rechtschaffenheit). Weiche nie vom Studium der Vedas ab. Schneide nicht den Faden der Nachkommenschaft ab, nachdem dem Meister die Gebühr gegeben wurde, die ihm verlangt. Weiche nie von der Wahrheit ab. Weiche nie von deiner Pflicht ab (Rechtschaffenheit). Vernachlässige nie deine sozialen Pflichten. Vernachlässige nie deinen Wohlstand. Vernachlässige nie das Studium und die Lehren der Vedas.

14. Weiche nie von deinen Pflichten den Göttern und den Menschen gegenüber ab. Möge die Mutter dein Gott sein (Matrudevo bhava). Möge der Vater dein Gott sein (Pitrudevo bhava). Möge der Lehrer dein Gott sein (Acharyadevo bhava). Möge der Gast dein Gott sein (Atithidevo bhava). Lasst nur jene Handlungen, die frei von Makel sind, getan werden und keine anderen. Nur jene, die gute Handlungen für uns sind, sollten von dir getan werden, und keine anderen.

15. Du solltest die Erschöpfung von Brahmanen die höher stehen entfernen, indem du ihnen einen Sitzplatz anbietest, etc.

16. Gaben sollten mit Glauben gegeben werden; niemals ohne Glauben. Sie sollten zahlreich gegeben werden, bescheiden, mit Ehrfurcht, mit Sympathie.

17. Nun, wenn irgendwelche Zweifel in dir auftauchen sollten, was irgendwelche Handlungen oder Verhaltensweisen angeht, dann solltest du in diesen Angelegenheiten wie diese Brahmanen dort handeln, die gedankenvoll, religiös, nicht grausam und dem Dharma ergeben sind.

18. Nun bezüglich Personen, die der Sünde beschuldigt werden, behandle sie wie es die Brahmanen dort tun, die gedankenvoll, religiös, nicht grausam und dem Dharma ergeben sind.

19. Dies ist die Verfügung. Dies ist die Lehre. Dies ist das Geheimnis der Vedas. Dies ist der Befehl. Dieses sollte beobachtet werden. Aus diesem Grund sollte darüber meditiert werden.

Brahmananda-Valli

Om. Möge Dies uns beide beschützen (Lehrer und Schüler). Möge Diese Ursache uns beide den Frieden (von Mukti) genießen lassen. Mögen wir beide uns bemühen, die wahre Bedeutung der Schriften herauszufinden. Möge unser Lernen brillant sein. Mögen wir nie miteinander streiten!

Om Friede, Friede, Friede!

20. Der Wissende um Brahman erlangt das Höchste.

21. Brahman ist Wahrheit, Wissen und Unendlichkeit. Er, der es als verborgen im Herzen existierend erkennt, erkennt all seine Begierden umgehend und ohne Folge, als den allwissenden Brahman.

22. Aus diesem Atman wird Akasha (Äther) geboren; aus Akasha Luft; aus Luft Feuer; aus Feuer Wasser; aus Wasser Erde; aus Erde die Kräuter, Pflanzen und Gemüse; aus Kräutern usw. Nahrung; aus Nahrung Menschen. Somit ist der Mensch aus der Essenz der Nahrung gemacht. Die materielle Verkörperung hat ihre Teile, so wie den Kopf, die rechte und linke Hälfte, den Rumpf, die Wirbelsäule, etc.

23. Brahman ist dein eigenes, wirkliches Selbst oder Seele. Es kann kein Objekt des Wissens sein. Es ist immer das beobachtende Subjekt.

24. Um Brahman zu erkennen bedeutet, eins mit absolutem Bewusstsein durch Meditation und Nirvikalpa Samadhi zu werden.

Die fünf Hüllen des menschlichen Wesens

25. Alle Wesen die auf der Erde existieren, werden aus Nahrung geboren. Dann leben sie durch Nahrung: Dann wiederum gehen Sie am Ende zur Nahrung (Erde). Somit ist Nahrung wahrlich die älteste aller Kreaturen. Somit wird sie Medikament für Alle genannt. All jene, die Nahrung als Brahman verehren, erlangen alle Nahrung. Aus Nahrung werden alle Wesen geboren; und nachdem sie geboren wurden, wachsen sie durch Nahrung. Nahrung wird von Wesen gegessen und sie isst sie. Deshalb wird sie Anna (Nahrung) genannt. Anders als diese (Seele) gemacht aus der Essenz der Nahrung, gibt es ein anderes Selbst darin, geformt aus Prana. Durch dies wird es gefüllt. Dieser Pranamaya ist exakt in der Form des Menschen (Purusha). Seine menschliche Form ist der menschlichen Form des Vormaligen entsprechend. Aus diesem Prana ist der Kopf; Vyana ist der rechte Flügel (Seite); Apana der linke Flügel (Seite); das Akasha ist der Rumpf (Körper); die Erde, der Schwanz, die Unterstützung.

26. Der Annamaya Kosha wird von vier Koshas durchdrungen, dem Pranamaya und dem Rest. Der Pranamaya Kosha wird von drei Koshas durchdrungen, der Manomaya von zwei Koshas und der Vijnanamaya von einem Kosha.

27. Durch Prana leben die Götter, und ebenso die Menschen und Tiere. Prana ist, wahrlich, das Leben der Wesen. Darum wird es das universelle Leben oder das Leben aller genannt. Jene, die Prana verehren, erlangen die gesamte Lebensdauer oder die volle Lebensspanne.

28. Von diesem Vorigen (Annamayatma) ist dieses (Prana-mayatma) die Seele. Anders als das Pranamaya Selbst, gemacht aus Prana, gibt es ein anderes Selbst, gemacht aus Geist. Mit diesem Selbst gemacht aus Geist ist dieses (das Pranamaya) gefüllt. Dies ist gleichzeitig die Form des Menschen. Seine menschliche Form entspricht der Form des Vorigen. Davon ist Yajus der Kopf. Rik ist die rechte Seite (Flügel). Saman ist die linke Seite (Flügel), der Knotenpunkt (Adesha) ist der Rumpf (Körper). Atharvangiras ist der Steiß, die Unterstützung.

29. Das Manomaya Selbst ist das innere Selbst des Pranamaya. Es durchdringt den Pranamaya Kosha.

30. Derjenige, der alle Sprache mit dem Geist umkehrt ohne zu greifen, und welcher um die Glückseligkeit von Brahman weiß, fürchtet sich zu keiner Zeit. Dieser Geist ist die verkörperte Seele des Vorherigen. Vom Pranamaya ist dieser eine, nämlich der Manomaya, das Selbst, das Pranamaya für seinen Körper besitzend.

31. Anders als das, geschaffen aus Geist ist eine andere, innere Seele, gemacht aus Wissen (Vijnana). Durch dies wird dies gefüllt. Sie hat ebenfalls die Form des Menschen. Entsprechend der menschlichen Form von diesem ist die menschliche Form davon. Glaube ist sein Kopf. Rechtschaffenheit (Ritam) ist die rechte Seite oder Flügel. Yoga (Konzentration, Meditation) ist der Rumpf (Selbst). Macht ist der Steiß, die Unterstützung.

32. Der Manomaya Kosha besteht aus Vrittis oder Gedanken. Er ist subtiler als der Pranamaya Kosha. Er kontrolliert den Pranamaya-Kosha. Und ebenso ist es mit dem inneren Selbst des Pranamaya-Kosha.

33. Wissen führt die Opferung genauso gut wie Karma aus. All die Götter verehren Wissen als Brahman, den Ältesten. Wenn ein Mensch Wissen als Brahman erkennt, und er davon nicht abweicht, erlangt er alle Begierden, nachdem er seine Sünden im Körper zurückgelassen hat.

34. Aus diesem (dem Letzteren), wahrlich ist dieser das Selbst. Unterschiedlich zu diesem Selbst, gemacht aus Wissen (Vijnanamaya) ist ein anderes Selbst darin, geformt aus Glückseligkeit. Durch dieses wird jenes gefüllt. Es hat ebenfalls die Form des Menschen. Der menschlichen Form von diesem entsprechend ist die menschliche Form von jenem. Davon ist Liebe (Priya) der Kopf. Freude (Moda) ist die rechte Seite (Flügel). Vergnügen (Pramoda) ist die linke Seite (Flügel). Glückseligkeit (Ananda) ist der Rumpf (Selbst). Brahman ist der Steiß, die Unterstützung.

35. Priya ist die Liebe, die beim Betrachten eines angenehmen Objektes vorhanden ist. Moda ist Freude, Befriedigung, nachdem das Objekt erlangt wurde. Pramoda ist Vergnügen, große Befriedigung, das selbe Vergnügen intensiviert, die aufkommt, wenn Begierden befriedigt werden.

36. Geburt und Tod sind die Eigenschaften Annamaya Kosha.

37. Hunger und Durst sind Eigenschaften des Pranamaya Kosha.

38. Moha (Täuschung) und Soka (Kummer) sind die Eigenschaften des Manomaya Kosa.

39. Der Atman ist stets rein und ungebunden. Er ist absolut frei von den Shad Urmis oder den sechs Wellen des Ozeans von Samsara, nämlich Geburt, Tod, Hunger, Durst, Täuschung und Kummer.

40. Der Annamaya Kosa begründet den materiellen Körper. Die Pranamaya, die Manomaya und die Vijnanamaya Kosha machen den feinstofflichen Körper oder Astralkörper (Linga Sarira) aus. DerAnandamaya Kosha begründet den Kausalkörper (Karana Sarira).

41. Die drei Körper arbeiten während dem Wachzustand. Der Astralkörper und der Kausalkörper arbeiten während des Traumzustandes. Im Tiefschlaf ist es der dünne Schleier des Anandamaya-Kosha der die individuelle Seele von der höchsten Seele oder Brahman abtrennt. Der Anandamaya-Kosha arbeitet während des Tiefschlafes.

Ursprung der Schöpfung

42. Wenn jemand Brahman als nicht existent kennt, so wird er selbst nicht existent. Wenn er Brahman als existent erkennt, dann kennen sie ihn als existent.

43. Somit kommen folgende Fragen des Schülers auf: Wird er, nachdem er diese Welt verlassen hat, dorthin gehen? Oder wird er, der weiß nachdem er die Welt verlassen hat, jenes erlangen?

44. Er verlangte: Möge ich viele sein, möge ich geboren werden. Er übte Tapas aus. Nachdem er Tapas ausgeübt hatte, brachte er all jenes was ist, hervor. Nachdem er es hervorgebracht hatte, betrat er es; nachdem er es betreten hatte, wurde er das, was materiell und was nicht materiell ist, definiert und undefiniert, der Aufenthaltsort und der nicht Aufenthaltsort, Wissen und Unwissenheit, Wahrheit und Falschheit, und all das, was auch immer existiert. Darum wird es Existenz genannt.

45. Im Anbeginn war dies wahrlich nicht existent. Daraus wurde das Existente geboren. Dies erschuf sich selbst durch sich selbst. Deshalb wird es selbstgeschaffen genannt. Dieses, welches selbstgeschaffen wurde, ist die Essenz. Nachdem ein Mensch diese Essenz erlangt hat, wird er gesegnet, hätte er doch nicht gelebt und geatmet würde die Glückseligkeit in der Höhle des Herzens nicht existieren! Dieser Brahman spendet Glückseligkeit. Wenn jemand Einheit mit Brahman erlangt, welcher unsichtbar, körperlos, undefiniert, aufenthaltslos ist, dann wird er frei von Angst. Wenn man jedoch auch nur die kleinste Unterscheidung in Brahman macht, dann ist dort Furcht für ihn. Dieser Brahman selbst wird die Quelle der Furcht für jenen, der einen Unterschied macht und nicht reflektiert.

Abstufung der Glückseligkeit

46. Durch Angst vor Ihm weht der Wind[[.]] Durch Angst vor Ihm geht die Sonne auf. Durch Angst vor ihm erneut Indra, machen Feuer und Tod mit ihren jeweiligen Pflichten weiter.

47. Angenommen da gibt es einen Jugendlichen, einen guten Jugendlichen, wohl bewandert in den Schriften, sehr diszipliniert, entschlossen und sehr stark. Angenommen ihm gehört die ganze Erde, voller Reichtum. Dies ist die Einheit menschlicher Glückseligkeit. Dies ist der Maßstab menschlicher Glückseligkeit.

48. Ein hundertfaches der menschlichen Glückseligkeit ist die Maßeinheit der Glückseligkeit der menschlichen Gandharvas und ebenso ist die Glückseligkeit von jemandem, der in den Vedas bewandert ist, der frei von Begierden ist.

49. Ein hundertfaches der Glückseligkeit der menschlichen Gandharvas ist die Maßeinheit der Glückseligkeit der himmlischen Gandharvas, und ebenso ist die Glückseligkeit von jemandem, der wohl bewandert in den Vedas ist, der frei von Begierden ist.

50. Ein hundertfaches der Glückseligkeit der himmlischen Gandharvas ist die Einheit derjenigen, die in der lang andauernden Welt verweilen, und ebenso ist die Glückseligkeit desjenigen der wohl bewandert in den Vedas ist, der frei von Begierden ist.

51. Ein hundertfaches der Glückseligkeit derjenigen die in der lang andauernden Welt verweilen ist die Maßeinheit der Glückseligkeit der Devas, die im Himmel geboren wurden und ebenso ist die Glückseligkeit desjenigen, der in den Vedas wohl bewandert ist, der frei von Begierden ist.

52. Ein hundertfaches der Glückseligkeit der Devas die im Himmel geboren wurden ist die Maßeinheit der Glückseligkeit der Devas bekannt als Karma Devas, jene die durch ihre Opfertaten zu Devas wurden, und ebenso ist die Glückseligkeit desjenigen, der in den Vedas wohl bewandert ist, der frei von Begierden ist.

53. Ein Hundertfaches der Glückseligkeit der Devas bekannt als Karma-Devas ist die Maßeinheit der Glückseligkeit der Devas und ebenso ist die Glückseligkeit desjenigen der in den Vedas wohl bewandert ist, der frei von Begierden ist. Ein Hundertfaches der Glückseligkeit der Devas ist die Maßeinheit der Devas ist die Maßeinheit der Glückseligkeit von Indra, und ebenso ist die Glückseligkeit desjenigen, der in den Vedas wohl bewandert ist, der frei von Begierden ist.

54. Ein Hundertfaches der Glückseligkeit von Indra ist die Maßeinheit der Glückseligkeit von Brihaspati, und ebenso ist die Glückseligkeit desjenigen, der in den Vedas wohl bewandert ist, der frei von Begierden ist.

55. Ein Hundertfaches der Glückseligkeit von Brihaspati ist die Maßeinheit der Glückseligkeit von Prajapati, und ebenso ist die Glückseligkeit desjenigen, der in den Vedas wohl bewandert ist, der frei von Begierden ist.

56. Ein Hundertfaches der Glückseligkeit von Prajapati ist die Maßeinheit der Glückseligkeit von Brahman, und ebenso ist die Glückseligkeit desjenigen, der in den Vedas wohl bewandert ist, der frei von Begierden ist.

57. Er, welcher im Menschen ist (Purusha), und er welcher in der Sonne ist, sind eins. Er, welcher dies weiß, der diese Welt verlassen hat, erlangt zuerst diesen Atman geschaffen aus Nahrung, erlangt als nächstes diesen Atman geschaffen aus Prana, erlangt als nächstes diesen Atman geschaffen aus Geist, erlangt als nächstes diesen Atman geschaffen aus Buddhi und erlangt zuletzt diesen Atman geschaffen aus Glückseligkeit.

58. Er, welcher die Glückseligkeit von Brahman kennt, zu dem alle Welten zurückkehren, ohne sie zu erreichen, zusammen mit dem Geist, fürchtet sich vor nichts.

59. Solche Gedanken wie jener quälen ihn nie: Warum habe ich nicht getan, was gut ist? Warum habe ich Sünde begangen?

60. Er welcher weiß betrachtet somit beides als Atman. Wahrlich, diese Beiden betrachtet er folglich als Atman, welcher dieses weiß.

61. Ein Weiser betrachtet sein eigenes Selbst überall. Er fühlt, dass alles, was existiert nichts weiter als sein eigenes Selbst ist. Somit fühlt er keine Furcht vor nichts.

62. Ein Wissender um Brahman erkennt, dass gut und schlecht nur verschiedene Manifestationen des gleichen Atman sind. Tugend und Untugend betrüben ihn nicht. Sie können keine neuen Geburten mehr hervorrufen. Er erkennt, dass er nicht-Handelnder und nicht-Genießer ist. Er weiß, dass der Atman handlungslos ist und dass der Geist allein der Ausführende aller Handlungen ist. Er hat weder Wünsche, noch Egoismus, noch Begierden.

Bhrigu-Valli

63. Bhrigu, der Sohn von Varuna, ging zu seinem Vater und sagte: O verehrter Herr, lehre mich Brahman.

64. Er (Varuna) sagte folgendes zu ihm (Bhrigu): Nahrung, Prana, die Augen, die Ohren, der Geist und die Sprache sind Brahman.

65. Des weiteren sagte er zu ihm: Jenes, aus welchem diese Wesen geboren werden; Jenes, aus welchem Wesen geboren werden, diese Wesen leben; jenes, welches, wenn dahingehend, sie in dieses eingehen, dieses suchen, um zu erkennen, was Brahman ist.

66. Er (Bhrigu) tat Buße.

67. Nachdem er Buße getan hatte, lernte er, dass Nahrung Brahman ist; denn es ist Nahrung, aus welcher all diese Wesen geboren werden. Durch Nahrung, nachdem sie geboren wurden, leben sie und, nachdem sie dahingegangen sind, gehen sie erneut in Nahrung ein.

68. Nachdem er dies erkannt hatte, ging er erneut zu seinem Vater Varuna und sagte: O verehrter Herr, lehre mich Brahman.

69. Er (Varuna) lehrte ihn; durch Buße (Tapas) suche Brahman. Buße ist Brahman.

70. Er tat Buße.

71. Nachdem er Buße getan hatte erkannte Bhrigu, dass Prana Brahman ist; denn es geschieht durch Prana, dass all diese lebenden Wesen geboren werden; und nachdem sie geboren wurden, leben sie durch Prana; und nachdem sie dahingegangen sind, gehen sie erneut in Prana ein.

72. Nachdem er diese erkannt hatte, ging er erneut zu seinem Vater Varuna um mehr zu erfahren und sagte: O verehrter Herr, lehre mich Brahman.

73. Er (Varuna) sagte ihm: Durch Buße (Tapas) sollst du Brahman suchen. Buße ist Brahman.

74. Bhrigu tat Buße, und nachdem er Buße getan hatte, kam er zu dem Schluss, durch Analyse und Überlegung, dass Prana (Leben) Brahman ist. Aber er war mit dieser Schlussfolgerung ganz und gar nicht zufrieden. Er dachte, dass dieses Prana nicht Brahman sein konnte weil es nicht intelligent ist, es ist ein Effekt, es hat eine Ursache, es hat einen Anfang und ein Ende. Also ging er erneut zu seinem Vater, um mehr zu lernen. Und sein Vater bat ihn erneut, es durch Buße zu erkennen.

75. Dann erkannte Bhrigu durch Buße, dass der Geist Brahman ist, da es der Geist ist, aus dem all diese lebenden Wesen geboren werden, und nachdem sie geboren wurden leben sie durch diesen Geist und gehen, nachdem sie dahingegangen sind, erneut in den Geist ein.

76. Nachdem er dies erkannt hatte, ging er erneut zu seinem Vater Varuna und sagte: O verehrter Herr, lehre mich Brahman.

77. Er (Varuna) sagte ihm: Durch Buße suche nach der Erkenntnis von Brahman. Buße ist Brahman.

78. Er tat Buße.

79. Bhrigu dachte, dass der Geist das einzige Organ oder Instrument der Erkenntnis sei, dass er nicht von selbst leuchtet, dass er einen Anbeginn und ein Ende hat und somit nicht Brahman sein konnte, jenes ohne Ursache. Also ging er erneut zu seinem Vater für weitere Erleuchtung. Nachdem er erneut dazu angehalten wurde, Buße zu tun, tut er diese erneut.

80. Dann erkannte er, dass Wissen Brahman ist; denn es geschieht durch Wissen, dass all diese lebenden Wesen geboren werden, und nachdem sie geboren wurden, leben sie durch Wissen und gehen, nachdem sie dahingegangen sind, erneut in Wissen ein.

81. Nachdem er dies erkannt hatte, ging er erneut zu seinem Vater Varuna und sagte: O verehrter Herr, lehre mich Brahman.

82. Er (Varuna) sagte ihm: Durch Buße sollst du Brahman suchen. Buße ist Brahman.

83. Er tat erneut Buße.

84. Bhrigu fand heraus, dass seine Entdeckung ihm keine vollständige Zufriedenheit bringen würde und dass Wissen nicht Brahman sein konnte. Er dachte, dass Wissen der Faktor aller Handlungen des Jiva und ebenso der Genießer der Früchte der Taten. Und so ging er erneut zu seinem Vater, um mehr zu erfahren. Und der Rat, den er erhielt, war wiederum Buße zu tun.

85. Er erkannte sodann durch Buße, dass Glückseligkeit Brahman ist, weil durch Glückseligkeit alle Wesen geboren werden, und nachdem sie geboren wurden, leben sie durch Glückseligkeit und nachdem sie dahingegangen sind, gehen sie erneut in Glückseligkeit ein.

86. Dies ist das Wissen, welches von Bhrigu erlernt und von Varuna gelehrt wurde. Dies ist im höchsten Äther (Herz) eingebunden. Er, welcher erkennt, wird somit eins mit Brahman. Er wird der Besitzer der Nahrung, und der Esser der Nahrung. Er wird reich an Nachkommen sein, an Vieh und spirituellem Glanz. Er wird sehr berühmt werden.

Verbote Nahrung betreffend

87. Spreche nicht schlecht von Nahrung. Dies soll dein Schwur sein.

88. Prana (Leben) ist Nahrung. Der Körper ist der Esser der Nahrung. Der Körper ist im Prana verankert. Prana ist im Körper verankert. So also ist Nahrung in Nahrung verankert. Er, welcher weiß, dass Nahrung in Nahrung verankert ist, wird gut gefügt sein. Er wird zum Besitzer der Nahrung und der Esser der Nahrung. Er wird reich an Nachkommen sein, an Vieh und spirituellem Glanz. Er wird sehr berühmt werden.

Achtes Anuvaka

89. Verachte Nahrung nicht. Dies ist der Schwur. Wasser ist Nahrung. Feuer ist der Esser der Nahrung. Feuer ist im Wasser verankert. Wasser ist im Feuer verankert. So also ist Nahrung in Nahrung verankert. Er, welcher weiß, dass Nahrung gut in Nahrung verankert ist, wird gut aufgehoben sein. Er wird reich an Nachkommen sein, an Vieh und spirituellem Glanz. Er wird sehr berühmt werden.

90. Häufe viel Nahrung an (um sie an die Armen und an Reisende zu verteilen). Dies ist der Schwur. Die Erde ist die Nahrung. Akasha (Äther) ist der Esser der Nahrung. In der Erde ist Akasha verankert. So also ist Nahrung in Nahrung verankert. Er, welcher weiß, dass Nahrung in Nahrung verankert ist, wird gut gefügt sein. Er wird zum Besitzer der Nahrung und der Esser der Nahrung. Er wird reich an Nachkommen sein, an Vieh und spirituellem Glanz. Er wird sehr berühmt werden.

91. Die Erde verweilt im Äther, welcher über und unter ihr ist. Die Erde ist von Äther zu allen Seiten umhüllt. Somit ist die Erde die Nahrung und der Verzehrer der Nahrung. Der Äther ist die Basis oder der Behälter.

92. Ohne Nahrung ist keine Meditation möglich. Über Nahrung sollte als Gott oder Brahman meditiert werden. Sie sollte bewundert und verherrlicht werden.

93. Weise niemanden ab, der eine Unterkunft sucht. Dies ist der Schwur. Somit lasst jeden sich auf jeden Fall soviel Nahrung wie möglich aneignen. Sie sagen: Das Essen ist fertig. Wenn Nahrung auf die beste Art zubereitet wird, dann wird ihm (dem Gast) das Essen ebenfalls auf die beste Weise gegeben. Wenn Nahrung auf eine durchschnittliche Weise zubereitet wird, dann wir ihm diese ebenfalls auf eine durchschnittliche Weise gegeben. Wenn Nahrung auf die schlechteste Weise zubereitet wird, dann wird ihm diese ebenfalls auf die schlechteste Weise gegeben.

94. Er, welcher weiß erlangt folglich ähnliche Ergebnisse.

Meditation über Brahman

95. Brahman verweilt in der Sprache als Erhalter, als Erlanger und Erhalter im Prana und Apana, als Handlung in den Händen, als Bewegung in den Beinen, als Ausscheidung im Anus. Folglich ist die Meditation über Brahman im Respekt des Menschen.

96. Nun kommt die Kontemplation in Bezug auf die Himmel als Befriedigung im Regen, als Kraft im Blitz, als Ruhm im Vieh, als Licht in den Sternen, als Nachkommen, Unsterblichkeit und Genuss in den generativen Organen, als Alles im Akasha.

97. Lasst ihn über dieses (Brahman) meditieren als Unterstützung. Er wird gut unterstützt werden. Er wird alle Mittel des Lebens wie Nahrung und Kleidung besitzen. Lasst ihn über dies als das Große meditieren. Er wird groß. Lasst ihn über dies als Geist meditieren. Er wird gedankenvoll. Lass ihn über dies als Bewunderung meditieren. Ihm werden alle Wünsche erfüllt. Lasst ihn über dies als das Höchste meditieren. Er wird die Herrschaft des Höchsten. Lasst ihn über den destruktiven Aspekt kontemplieren. All diese Feinde, die ihn hassen und Rivalen, die er nicht mag, sterben um ihn herum.

98. Er, welcher im Menschen und er, welcher in der Sonne ist, sind beide das Gleiche. Er, welcher weiß und folglich diese Welt verlässt und das Annamaya Selbst erlangt, dann das Pranamaya Selbst, dann das Manomaya Selbst, dann das Vijnanamaya Selbst, dann das Anandamaya Selbst, essend, was er mag und Formen annehmend, die seinen Wünschen entsprechen, reist durch die Welt und sitzt, das folgende Sama Lied singend:

99. O wunderbar! Ich bin die Nahrung, ich bin die Nahrung, ich bin die Nahrung; Ich bin der Esser der Nahrung, ich bin der Esser der Nahrung, ich bin der Esser der Nahrung. Ich bin der Autor des Ruhms, ich bin der Autor des Ruhms. Ich bin der Erstgeborene der Wahren. Den Göttern vorhergehend, ich bin das Zentrum aller Unsterblichkeit. Wer immer mir gibt, erhält mit Sicherheit. Ich, die Nahrung, esse ihn, der Nahrung isst. Ich habe diese ganze Welt erobert. Ich bin leuchtend wie die Sonne. Er, welcher weiß, erlangt folglich die vorgenannten Ergebnisse. Dies ist die Upanischade.

100. Dies ist das Jivanmukta Lied der Einheit mit allen Dingen. Der Weise drückt seine Erfahrung der Einheit aus.


Weblinks

Offizielle Homepage von Yoga Vidya

Divine Life Society – Swami Sivananda