Egoismus: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Egoismus''' (vom lat. Ego "Ich") ist Handeln zum eigenen Vorteil, meist mit negativer Konnotation im Sinne des Handelns ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse Anderer zu nehmen, daher meist als moralisch verwerflich angesehen. Synonyme: Selbstsucht, Eigennutz, Ich-Bezogenheit. Aus yogischer Sicht bringt sich derjenige, der egoistisch handelt, um die Möglichkeit, durch [[Selbstlosigkeit|selbstlosen]] [[Dienst]] [[Karma]] abzuarbeiten.
'''Egoismus''' (vom lat. Ego "[[Ich]]") ist [[Handeln]] zum eigenen [[Vorteil]], meist mit negativer [[Konnotation]] im [[Sinne]] des [[Handeln]]s ohne [[Rücksicht]] auf die [[Bedürfnis]]se Anderer zu nehmen, daher meist als moralisch verwerflich angesehen. Synonyme sind zum Beispiel: [[Selbstsucht]], [[Eigennutz]] und [[Ichbezogenheit]]. Aus yogischer Sicht bringt sich derjenige, der egoistisch handelt, um die Möglichkeit, durch [[Selbstlosigkeit|selbstlosen]] [[Dienst]] [[Karma]] abzuarbeiten.


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Egoismus ist die [[Eigenliebe]]. Egoismus ist ein [[Handeln]], das um sich [[selbst]] kreist. Egoismus kommt vom lateinischen Wort [[Ego]], Ich. Wer sich hauptsächlich um sich [[selbst]] kümmert und dabei die [[Interesse]]n der anderen missachtet, dem sagt man Egoismus nach. Egoismus ist das Gegenteil von [[Altruismus]] und [[Nächstenliebe]]. Die empirische [[Forschung]] zeigt, dass egoistische [[Mensch]]en unglücklicher sind als altruistische.
Der [[Mensch]] ist darauf ausgerichtet, für andere da zu sein. Nicht umsonst ist im [https://www.yoga-vidya.de Yoga] sowohl [[Liebe]], uneigennütziges [[Dienen]] als auch [[Freude]] im [[Anahata Chakra|Herzchakra]] angesiedelt. Egoismus ist da eher im [[Manipura Chakra|Nabelchakra]]. Das steht für [[Macht]], für [[Ansehen]], für [[Durchsetzen]] - aber eben nicht für [[Glück]].
Man spricht manchmal von gesundem Egoismus, wenn man sich um sich [[selbst]] kümmert. In der [[Psychotherapie]] wird [[Mensch]]en manchmal beigebracht, mehr für sich zu tun, mehr auf ihre eigenen [[Bedürfnis]]se zu achten, ihr [[Ego]] zu stärken. Das macht [[Mensch]]en aber nur selten [[glücklich]]er. Besser ist es, dafür zu sorgen, dass man auch langfristig anderen etwas [[Gutes]] tun kann.
In diesem [[Sinne]] ist es kein Egoismus, für [[Entspannung]] zu sorgen, [https://www.yoga-vidya.de Yoga] und [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] zu üben: Man bekommt so [[Energie]], [[Inspiration]] und [[Idee]]n, wie man anderen mehr helfen kann. Im [https://www.yoga-vidya.de Yoga] wird empfohlen, jeglichen Egoismus zu überwinden. Denn [[Asmita]], Egoismus, gilt als eine der [[Klesha]]s, [[Ursache]]n des [[Leiden]]s. Aber auch [[Uneigennützigkeit]], reine [[Nächstenliebe]], muss dafür sorgen, dass der eigene [[Körper]] und die eigene [[Psyche]], bekommen, was sie brauchen, um langfristig [[Gutes]] zu bewirken.


==Die Geschichte von Bhima, Bhasa und Dridha==
==Die Geschichte von Bhima, Bhasa und Dridha==
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Sambara sprach zu sich selbst: „Die Asuras (Dama, Vyala und Kata), die ich erschuf, um die hochmütigen [[Deva]]s zu zerstören, wurden im Kampf aufgrund ihres [[Stolz]]es, ihrer Dummheit und ihres [[Egoismus]] besiegt. Es fehlte ihnen das [[Wissen]] über das [[Selbst]]. Sie hatten die ausgeprägte [[Vorstellung]] des „Ichs“ und „Meins“. Ich werde nun erneut durch meine [[Kraft]] der [[Maya]] [[Asura]]s erschaffen, die mit [[Atma Jnana]] ausgestattet, gut in den Atma Jnana [[Shastra]]s versiert und frei von der täuschenden [[Ahamkara]] sind. Sie werden in der Lage sein, die [[Deva]]s im Kampf zu besiegen.
Sambara sprach zu sich selbst: „Die Asuras (Dama, Vyala und Kata), die ich erschuf, um die hochmütigen [[Deva]]s zu zerstören, wurden im Kampf aufgrund ihres [[Stolz]]es, ihrer Dummheit und ihres Egoismus besiegt. Es fehlte ihnen das [[Wissen]] über das [[Selbst]]. Sie hatten die ausgeprägte [[Vorstellung]] des „Ichs“ und „Meins“. Ich werde nun erneut durch meine [[Kraft]] der [[Maya]] [[Asura]]s erschaffen, die mit [[Atma Jnana]] ausgestattet, gut in den Atma Jnana [[Shastra]]s versiert und frei von der täuschenden [[Ahamkara]] sind. Sie werden in der Lage sein, die [[Deva]]s im Kampf zu besiegen.


Sambara erschuf also durch die Macht der Maya drei Asuras. Sie erfüllten den [[Himmel]]s[[raum]] wie Blasen auf der Meeresoberfläche. Sie waren allwissend. Sie besaßen das [[Wissen]] über Atman. Sie waren leidenschaftslos und ohne [[Sünde]]. Sie waren ruhigen Geistes. Sie kannten weder [[Liebe]], [[Hass]], [[Zweifel]], [[Furcht]], [[Enttäuschung]], [[Verhaftung]], [[Egoismus]] und [[Selbstsucht]]. Sie kümmerten sich keinen Deut um das [[Universum]]. Sie hießen Bhima, Bhasa und Dridha.
Sambara erschuf also durch die Macht der Maya drei Asuras. Sie erfüllten den [[Himmel]]s[[raum]] wie Blasen auf der Meeresoberfläche. Sie waren allwissend. Sie besaßen das [[Wissen]] über Atman. Sie waren leidenschaftslos und ohne [[Sünde]]. Sie waren ruhigen Geistes. Sie kannten weder [[Liebe]], [[Hass]], [[Zweifel]], [[Furcht]], [[Enttäuschung]], [[Verhaftung]], Egoismus und [[Selbstsucht]]. Sie kümmerten sich keinen Deut um das [[Universum]]. Sie hießen Bhima, Bhasa und Dridha.


Sambara befahl ihnen, mit den Göttern zu kämpfen. Sie kämpften zahllose Jahre. Sie brüsteten sich nicht voller Stolz. Sie waren furchtlos beim Kampf gegen die Götter. Sie zogen mit der festen Überzeugung los, dass der inhaltlose Körper nichts bedeutet und dass es ein „[[Ich]]“, so wie die Menschen es nennen, gar nicht gibt. Sie dachten weder an die [[Vergangenheit]] noch an die [[Zukunft]]. Sie fürchteten den [[Tod]] nicht. Ihr [[Geist]] kannte keine [[Verhaftun]]gen. Sie töteten ihre Feinde, ohne sich selbst als Schlächter zu erachten. Sie waren vollkommen frei von allen Wünschen. Sie erledigten ihre [[Pflicht]]en und sahen sich selbst als inaktiv. Sie führten den Krieg mit der Haltung der Pflichterfüllung ihrem Meister Sambara gegenüber. Sie waren frei von [[Leidenschaft]] und Liebe. Jene, die frei von Egoismus sind und atmische Befragung üben, werden furchtlos gegenüber Geburt und [[Tod]]. Sie sind stets zufrieden mit dem, was sie leicht erlangen können. Sie betrachten alles gleich.
Sambara befahl ihnen, mit den Göttern zu kämpfen. Sie kämpften zahllose Jahre. Sie brüsteten sich nicht voller Stolz. Sie waren furchtlos beim Kampf gegen die Götter. Sie zogen mit der festen Überzeugung los, dass der inhaltlose Körper nichts bedeutet und dass es ein „[[Ich]]“, so wie die Menschen es nennen, gar nicht gibt. Sie dachten weder an die [[Vergangenheit]] noch an die [[Zukunft]]. Sie fürchteten den [[Tod]] nicht. Ihr [[Geist]] kannte keine [[Verhaftun]]gen. Sie töteten ihre Feinde, ohne sich selbst als Schlächter zu erachten. Sie waren vollkommen frei von allen Wünschen. Sie erledigten ihre [[Pflicht]]en und sahen sich selbst als inaktiv. Sie führten den Krieg mit der Haltung der Pflichterfüllung ihrem Meister Sambara gegenüber. Sie waren frei von [[Leidenschaft]] und Liebe. Jene, die frei von Egoismus sind und atmische Befragung üben, werden furchtlos gegenüber Geburt und [[Tod]]. Sie sind stets zufrieden mit dem, was sie leicht erlangen können. Sie betrachten alles gleich.
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==Das Wort Egoismus==
==Das Wort Egoismus==


'''Egoismus ''' - Wortdefinition und praktische Tipps. Egoismus ist die Eigenliebe. Egoismus ist ein Handeln, das um sich selbst kreist. Egoismus kommt vom lateinischen Wort Ego, Ich. Wer sich hauptsächlich um sich selbst kümmert und dabei die Interessen der anderen missachtet, dem sagt man Egoismus nach. Egoismus ist das Gegenteil von Altruismus und Nächstenliebe. Allerdings zeigt die empirische Forschung, dass egoistische Menschen unglücklicher sind als altruistische. Der Mensch ist darauf ausgerichtet, für andere da zu sein. Nicht umsonst ist im [https://www.yoga-vidya.de Yoga] sowohl [[Liebe]], uneigennütziges Dienen als auch Freude im Herz-Chakra angesiedelt. Egoismus ist da eher im Nabelchakra. Das steht für Macht, für Ansehen, für Durchsetzen - aber eben nicht für Glück. Man spricht manchmal von gesundem Egoismus, wenn man sich um sich selbst kümmert. In der Psychotherapie wird Menschen manchmal beigebracht, mehr für sich zu tun, mehr auf ihre eigenen Bedürfnisse zu achten, ihr Ego zu stärken. Das macht Menschen aber nur selten glücklicher. Besser ist es, dafür zu sorgen, dass man auch langfristig anderen etwas Gutes tun kann. In diesem Sinne ist es kein Egoismus, für Entspannung zu sorgen, [https://www.yoga-vidya.de Yoga] und [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] zu üben: Man bekommt so Energie, Inspiration und Ideen, wie man anderen mehr helfen kann. Im [https://www.yoga-vidya.de Yoga] wird empfohlen, jeglichen Egoismus zu überwinden. Denn Asmita, Egoismus, gilt als eine der Kleshas, Ursachen des Leidens. Aber auch Uneigennützigkeit, reine Nächstenliebe, muss dafür sorgen, dass der eigene Körper und die eigene Psyche, bekommen, was sie brauchen, um langfristig Gutes zu bewirken.
[[Datei:Liebesbeweis Rosen Frau Mann.JPG|thumb|[[Liebe]] ist die [[Sehnsucht]] aller, auch bei Egoismus]]
[[Datei:Liebesbeweis Rosen Frau Mann.JPG|thumb|[[Liebe]] ist die [[Sehnsucht]] aller, auch bei Egoismus]]



Version vom 18. September 2016, 09:29 Uhr

Egoismus (vom lat. Ego "Ich") ist Handeln zum eigenen Vorteil, meist mit negativer Konnotation im Sinne des Handelns ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse Anderer zu nehmen, daher meist als moralisch verwerflich angesehen. Synonyme sind zum Beispiel: Selbstsucht, Eigennutz und Ichbezogenheit. Aus yogischer Sicht bringt sich derjenige, der egoistisch handelt, um die Möglichkeit, durch selbstlosen Dienst Karma abzuarbeiten.

Yin-und-Yang.jpg

Egoismus ist die Eigenliebe. Egoismus ist ein Handeln, das um sich selbst kreist. Egoismus kommt vom lateinischen Wort Ego, Ich. Wer sich hauptsächlich um sich selbst kümmert und dabei die Interessen der anderen missachtet, dem sagt man Egoismus nach. Egoismus ist das Gegenteil von Altruismus und Nächstenliebe. Die empirische Forschung zeigt, dass egoistische Menschen unglücklicher sind als altruistische.

Der Mensch ist darauf ausgerichtet, für andere da zu sein. Nicht umsonst ist im Yoga sowohl Liebe, uneigennütziges Dienen als auch Freude im Herzchakra angesiedelt. Egoismus ist da eher im Nabelchakra. Das steht für Macht, für Ansehen, für Durchsetzen - aber eben nicht für Glück.

Man spricht manchmal von gesundem Egoismus, wenn man sich um sich selbst kümmert. In der Psychotherapie wird Menschen manchmal beigebracht, mehr für sich zu tun, mehr auf ihre eigenen Bedürfnisse zu achten, ihr Ego zu stärken. Das macht Menschen aber nur selten glücklicher. Besser ist es, dafür zu sorgen, dass man auch langfristig anderen etwas Gutes tun kann.

In diesem Sinne ist es kein Egoismus, für Entspannung zu sorgen, Yoga und Meditation zu üben: Man bekommt so Energie, Inspiration und Ideen, wie man anderen mehr helfen kann. Im Yoga wird empfohlen, jeglichen Egoismus zu überwinden. Denn Asmita, Egoismus, gilt als eine der Kleshas, Ursachen des Leidens. Aber auch Uneigennützigkeit, reine Nächstenliebe, muss dafür sorgen, dass der eigene Körper und die eigene Psyche, bekommen, was sie brauchen, um langfristig Gutes zu bewirken.

Die Geschichte von Bhima, Bhasa und Dridha

Artikel aus Stories from Yoga Vasishtha von Swami Sivananda. The Divine Life Society Publication, 9. Auflage, Uttarakhand, 2009, S. 48-53.

Du kannst dich in diesem Ozean des Samsaras nur befreien, wenn du die Gesellschaft von Weisen pflegst. Nur Wallfahrt allein, Entbehrung und das Studium der Shastras tragen nicht zu deiner Errettung bei. Jeder Suchende, sollte sich vor die heiligen Füße eines Weisen niederknien und sich von den Folge aus Geburten und Tod durch seine Hilfe befreien. Ein Weiser hat seinen Egoismus und Ärger ausgelöscht. Er hat Wissen über Atman. Er geht den Pfad des Aufrechten und führt sein Leben in Übereinstimmung mit den Aufforderungen der Schriften. Jene, die der direkten Wahrnehmung Brahmans beraubt sind, haben Chidakasha nicht erkannt. Aber von jenen, die Brahman erkennen, sagt man, dass sie selbst Chidakasha sind. Wenn die Wolke des Egoismus (das kleine „[Ich]“) die Sonne von Jnana Akasha verdunkelt, dann wird die Seerose des Brahman (das große oder unendliche „Ich“) niemals erblühen. Der Spross Egoismus (Ahamkara) mit seinem Stamm der Wiedergeburten verbreitet sich überall mit seinen langen Äste des „Mein“ und „Dein“ und erntet die Früchte des Elends, der Sorgen und der Schmerzen. So lange es Egoismus gibt, solange wird es Wünsche geben. Wer den Keim des Egoismus aus seinem Herzen reißt, verhindert wahrlich, dass der Baum Maya (bekannt als Samsara Vriksha) sich in hunderte von Ästen verzweigt.

Nun sagte Rama zu Vasishtha: „Oh verehrter Lehrer! Welche Natur hat der Egoismus? Wie können wir diesen schrecklichen Egoismus auslöschen? Welchen Nutzen ziehen wir daraus, den Egoismus zu zerstören? Steht der Mensch in Verbindung mit den Vasanas seines Körpers? Besteht der Egoismus aus Körper oder aus Geist oder aus beidem, oder wird man ihn los, wenn man den Körper verlässt?“

Vasishtha antwortete: „Wer weder etwas mag noch ablehnt, wer immer gleichmütigen Geistes ist, der ist von egoistischen Gefühlen unberührt. Es gibt in der Welt drei Arten des Egoismus. Von denen sind zwei nützlich und von vorrangiger Natur, aber die dritte ist niederträchtig und muss von allen aufgegeben werden.

Das erste ist das höchste und ungeteilte Ego, das ewig ist und das Universum durchdringt. Es ist die Höchste Seele (Paramatma) neben der es in der Natur nichts anderes gibt. Meditiere auf die Formel "Aham Brahma Asmi." – „Ich bin Brahman“. Identifiziere dich selbst mit Brahman. Dies ist sattwiges Ahamkara.

Dieses Wissen, das uns unser eigenes Selbst feiner als das Ende eines Reisfelds oder so winzig wie der hundertste Teil eines Haares und als ewigwährend erkennen lässt, stellt die zweite Art von Ahamkara dar. Diese beiden Arten des Egoismus findet man in Jivanmuktas oder befreiten Weisen vor. Sie führen zur Befreiung der Menschheit. Sie bewirken keine Verhaftung. Deshalb sind sie von nützlicher und erhabener Natur.

Die dritte Form von Ahamkara ist das Wissen, dass das „Ich“ mit dem Körper bestehend aus Händen, Füßen usw. identifiziert und das den Körper für die Seele oder das Selbst hält. Dies ist die schlechteste oder niedrigste Form des Egoismus. Sie ist bei allen weltlichen Menschen festzustellen. Sie ist die Ursache für das Wachstum des giftigen Baumes der Wiedergeburten. Wer immer diese Art von Egoismus besitzt, kann sich nie richtig besinnen. Zahllose Menschen sind von dieser Art des Ahamkara getäuscht worden. Sie haben ihre Intelligenz, Unterscheidungskraft und die Fähigkeit der Selbstbefragung eingebüßt. Diese Art von Egoismus schafft unheilvolle Ergebnisse. Die Menschen geraten unter den Einfluss der Übel des Lebens. Jene, die Sklaven dieser Form von Ahamkara sind, werden von verschiedensten Wünschen geplagt, die sie dazu verleiten, falsch zu handeln. Sie wirft sie auf den Stand eines Tieres zurück. Diese Form von Ahamkara sollte erbarmungslos um jeden Preis ausgelöscht werden.

Dieses niedrige Ahamkara sollte von den beiden anderen Formen von Ahamkara zerstört werden. Je mehr dieser niedrige Egoismus ausgedünnt wird, um so eher erlangt man Wissen über Brahman oder das Licht der Seele. Versuche, mit Hilfe der ersten beiden erhabenen Formen von Egoismus Brahman zu erlangen. Wenn du in diesem höchsten, makellosen Zustand, in dem sogar diese beiden Formen von Egoismus einer nach dem anderen aufgegeben werden, fest verankert bist, dann ist ein solcher Zustand das unvergängliche Verharren in Brahman. Identifiziere nicht das „Ich“ mit dem physischen Körper. Identifiziere dich mit dem Höchsten Selbst oder Parabrahman. Oh Rama! Sei in der Wahrheit verankert und lebe in Freiheit, in einem Zustand, frei von der Besessenheit des Egos. Höre nun aufmerksam die folgende Geschichte, die die Auswirkung des Egoismus auf das menschliche Verhalten beschreibt.

In der Unterwelt lebte ein mächtiger Dämon namens Sambara, ein Meister der Zauberkunst. Er war sogar ein Schrecken für die himmlischen Götter. Einst schickte er seine unverwundbare Armee, um gegen die Götter zu kämpfen. Zum Schutze seiner Armee erschuf er drei Dämonen mit den Namen Dama, Vyala und Kata. Diese Dämonen kannten keine vorhergehenden Geburten und waren somit frei von jedweder geistiger Prägung. Obwohl frei von jedem Gefühl des Egos, waren sie doch nicht erleuchtet. Sie kämpften ohne Todesfurcht so wie ein Kind mit dem Feuer spielen würde. Sie bedrängten die Götter sehr.

Der andauernde Kampf erschuf in ihnen jedoch allmählich eine Vorstellung des „Ichs“. Wenn nun dieses Gefühl für das Ego erwacht, dann folgte daraus der Wunsch, das Leben im Körper zu verlängern, Wohlstand, Gesundheit und Freude usw. zu erlangen. Diese Wünsche schwächten ihren Willen und verursachten geistige Verwirrung. Sie kämpften erfolglos und fürchteten sich vor dem Tod. Die Götter nützten diese Situation aus und starteten einen heftigen Angriff. Von Furcht ergriffen, flohen die drei Dämonen. Die Armee der Dämonen wurde so von den Göttern besiegt.

Sambara sprach zu sich selbst: „Die Asuras (Dama, Vyala und Kata), die ich erschuf, um die hochmütigen Devas zu zerstören, wurden im Kampf aufgrund ihres Stolzes, ihrer Dummheit und ihres Egoismus besiegt. Es fehlte ihnen das Wissen über das Selbst. Sie hatten die ausgeprägte Vorstellung des „Ichs“ und „Meins“. Ich werde nun erneut durch meine Kraft der Maya Asuras erschaffen, die mit Atma Jnana ausgestattet, gut in den Atma Jnana Shastras versiert und frei von der täuschenden Ahamkara sind. Sie werden in der Lage sein, die Devas im Kampf zu besiegen.

Sambara erschuf also durch die Macht der Maya drei Asuras. Sie erfüllten den Himmelsraum wie Blasen auf der Meeresoberfläche. Sie waren allwissend. Sie besaßen das Wissen über Atman. Sie waren leidenschaftslos und ohne Sünde. Sie waren ruhigen Geistes. Sie kannten weder Liebe, Hass, Zweifel, Furcht, Enttäuschung, Verhaftung, Egoismus und Selbstsucht. Sie kümmerten sich keinen Deut um das Universum. Sie hießen Bhima, Bhasa und Dridha.

Sambara befahl ihnen, mit den Göttern zu kämpfen. Sie kämpften zahllose Jahre. Sie brüsteten sich nicht voller Stolz. Sie waren furchtlos beim Kampf gegen die Götter. Sie zogen mit der festen Überzeugung los, dass der inhaltlose Körper nichts bedeutet und dass es ein „Ich“, so wie die Menschen es nennen, gar nicht gibt. Sie dachten weder an die Vergangenheit noch an die Zukunft. Sie fürchteten den Tod nicht. Ihr Geist kannte keine Verhaftungen. Sie töteten ihre Feinde, ohne sich selbst als Schlächter zu erachten. Sie waren vollkommen frei von allen Wünschen. Sie erledigten ihre Pflichten und sahen sich selbst als inaktiv. Sie führten den Krieg mit der Haltung der Pflichterfüllung ihrem Meister Sambara gegenüber. Sie waren frei von Leidenschaft und Liebe. Jene, die frei von Egoismus sind und atmische Befragung üben, werden furchtlos gegenüber Geburt und Tod. Sie sind stets zufrieden mit dem, was sie leicht erlangen können. Sie betrachten alles gleich.

Alle Devas flohen vom Schlachtfeld, nahmen Zuflucht bei Hari und verbeugten sich vor Ihm. Hari ging zum Schlachtfeld und führte gegen die drei Asuras Krieg. Hari tötete die Asuras und sandte sie zu Vaikunta (Himmel). Jene, die von Hari gerettet oder umgebracht werden, erlangen dasselbe Recht in sein Reich einzugehen.

Vasanas (subtile Wünsche) erzeugen Verhaftung. Wenn die Vasanas ausgelöscht werden, verschwindet die Verhaftung. Alle Vasanas werden im Feuer des Wissens über das Selbst verbrannt. Wenn die Vasanas zerstört sind, erreicht der Geist Ruhe wie eine Lampe ohne Ghee. Der Geist kommt zur Existenz, weil die Menschen Gedanken über die Objekte pflegen, und die Eindrücke über die Objekte verfestigen sich im Geist. Wenn diese Gedanken ausgelöscht werden, verschwindet der Geist sofort. Der Geist wird in dieser Welt durch die Vasanas eingesperrt. Wenn der Geist von den Vasanas gelöst ist, sagt man, er ist befreit.

Die ersten drei Asuras – Dama, Vyala und Kata – wurden aufgrund ihres Ahamkara besiegt. Die Asuras Bhima, Bhasa und Dridha gewannen, weil ihnen Ahamkara fehlte.

Aus der obengenannten Geschichte kannst du, oh Rama, deutlich begreifen, dass jenen, die vom Egoismus befreit sind, immer Erfolg beschieden ist. Folge nie dem Beispiel von Dama, Vyala und Kata. Verhalte dich wie Bhima, Bhasa und Dridha. Oh, unbefleckter Rama! Sei dir durch dein Atma Jnana aller Dinge deutlich bewusst und verbleibe für immer in der immerwährenden Wonne des Selbst.“

Das Wort Egoismus

Liebe ist die Sehnsucht aller, auch bei Egoismus

Egoismus in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Egoismus gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Egoismus - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Egoismus sind zum Beispiel Narzissmus, Ichsucht, Selbstsucht, Eigenliebe, Selbstliebe, Selbstachtung .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Egoismus - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Egoismus sind zum Beispiel Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Mitgefühl, Prahlerei, Angeberei, Dünkel . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Egoismus, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Egoismus, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Egoismus stehen:

Eigenschaftsgruppe

Egoismus kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Egoismus sind zum Beispiel das Adjektiv egoistisch , sowie das Substantiv Egoist.

Wer Egoismus hat, der ist egoistisch beziehungsweise ein Egoist.


Siehe auch

Literatur

Seminare

Indische Schriften

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Jnana Yoga, Philosophie Jnana Yoga, Philosophie

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