Shritattvanidhi: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[Yoga Chintamani]] (vermutlich 11. Jhdt. n. Chr.)
* [[Yoga Chintamani]] (vermutlich 11. Jhdt. n. Chr.)
* [[Gheranda Samhita]] (vermutlich 18. Jhdt. n. Chr.)
* [[Gheranda Samhita]] (vermutlich 18. Jhdt. n. Chr.)
* [[Joga Pradipyaka]] (vermutlich 11. Jhdt. n. Chr.)
* [[Joga Pradipika]] (vermutlich 11. Jhdt. n. Chr.)
* [[Hathabhyasapaddhati]] (vermutlich 11. Jhdt. n. Chr.)
* [[Hathabhyasapaddhati]] (vermutlich 11. Jhdt. n. Chr.)



Version vom 4. Dezember 2023, 10:45 Uhr

Shritattvanidhi (Sanskrit श्रीतत्त्वनिधि śrītattvanidhi m.), "Der erhabene Schatz der Elemente" ist eine im 19. Jahrhundert in der Kannada Sprache in Südindien verfasste Abhandlung über Darstellung und Symbolik der verschiedenen Götter. Eines seiner Kapitel enthält Anleitungen und Illustrationen zu 122 Asanas.

Ankusasana, Abbildung aus dem Shritattvanidhi
Darstellung von Kamapithasana

Verfasser und Entstehungsgeschichte

Der Legende nach wurde Shritattvanidhi geschrieben von dem Maharaja von Mysore, Krishnaraja Wodeyar III (1794 - 1868). Dieser Maharaja war ein großer Förderer von Kunst und Gelehrsamkeit. Er war selbst ein Gelehrter und Autor von etwa 50 Werken.

Es war dem Maharaja ein großes Anliegen, alle verfügbaren Informationen über die Ikonographie und Symbolik der Gottheiten in Südindien in einem Werk zusammenzufassen. Er ließ diese umfangreiche Abhandlung verfassen, die er dann von Miniaturisten aus seinem Palast illustrieren ließ.

Inhalt

So entstand ein reichhaltig illustriertes Manuskript, das er Shritattvanidhi nannte. In diesem werden die verschiedenen Formen von Shiva, Vishnu, Skanda, Ganesha. Beschrieben. Ebenso findet man die verschiedenen Göttinnen, die neun Planeten (Navagraha) und die acht Beschützer der Himmelsrichtungen (aṣṭadikpālas). Das Werk besteht aus neun Teilen, die jeweils als nidhi ("Schatz") bezeichnet werden. Die neun Abschnitte sind:

  1. Shakti Nidhi
  2. Vishnu Nidhi
  3. Shiva Nidhi
  4. Brahma Nidhi
  5. Graha Nidhi
  6. Vaishnava Nidhi
  7. Shaiva Nidhi
  8. Agama Nidhi
  9. Kautuka Nidhi

Shritattvanidhi und Hatha Yoga

Sritattvanidhi enthält im neunten Kapitel Anleitungen und Illustrationen zu 122 Yoga Asanas. Diese werden von einer Yogini bzw. einem Yogi mit Haarknoten und Lendenschurz ausgeführt. Einige dieser Haltungen - darunter Handstand, Rückbeugen, Asanas mit Füßen hinter dem Kopf, verschiedene Lotus-Variationen (Padmasana) sind modernen Yoga Praktizierenden vertraut. Andere, insbesondere Übungen mit einem Seil, sind heute eher unbekannt. Die Namen der Asanas im Sritattvanidhi unterscheiden sich z.T. von den heute gebräuchlichen Asanas. Vermutlich beruht Sritattvanidhi auf Hathabhyasapaddhati, ein Text, der um 1800 herum (oder ein paar Jahrzehnte früher oder später) verfasst wurde.

Da Sritattvanidhi in Mysore verfasst wurde und in der Bibliothek des Maharaja von Mysore auch im 20. Jahrhundert zu finden war, liegt nahe, dass der Yogameister Tirumalai Krishnamacharya und seine Schüler B.K.S. Iyengar, Pattabhi Jois und T.K.V. Desikachar Inspiration auch aus diesem Werk zogen.

Laut der Yogawissenschaftler James Mallinson und Mark Singleton sind Sritattvanidhi und Hathabhyasapaddhati, die bedeutsamsten frühen Texte, die eine sehr große eine breite Palette von Körperübungen, von Hockstößen bis zum Seilklettern, die alle als Asana genant werden, beschreiben.

Asanas, die im Shritattvanidhi beschrieben werden

Hier findest du einige Asanas aus dem Shritattvanidhi. Durch Klicken auf den Namen des Asana findest du einen ganzen Artikel mit Abbildungen und Video:

Siehe auch

Liste der wichtigsten Hatha Yoga Schriften und Texte

Auch manche derYoga Upanishaden kann man zu den Hatha Yoga Schriften zählen. Unter den 20 Yoga Upanishaden seien hier nur die genannt, die mindestens etwas über Asana und/oder Pranayama schreiben, also nicht nur über Meditation, Mantra, Visualisierung, Tapas etc: