Dosha: Unterschied zwischen den Versionen

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==Swami Sivananda über Dosha==
==Swami Sivananda über Dosha==
'''Auszüge aus dem Buch ''"Lord Krishna, His Lilas and Teachings"'' von Swami Sivananda, [http://www.sivanandaonline.org The Divine Life Society Publication]. Nacherzählung der Geschichte "Verdienst (Guna) und Vergehen (Dosha)"'''  
'''Auszüge aus dem Buch ''"Lord Krishna, His Lilas and Teachings"'' von Swami Sivananda, [http://www.sivanandaonline.org The Divine Life Society Publication]. Nacherzählung der Geschichte "Verdienst (Guna) und Vergehen (Dosha)"'''
 
Die eigene Pflicht und Aufgabe zu erfüllen, je nach Stand, Beruf und persönlicher Lebenssituation, nennt man Verdienst (Guna); das Abweichen davon Vergehen (Dosha).
Begriffe wie Reinheit (Shuddhi)  und  Unreinheit  (Ashuddhi) ,  Recht und Unrecht (guna, dosha), heilsam und schädlich (subha, asubha) gelten für dasselbe Objekt im Hinblick darauf, ob sie dem Dharma, der Gesellschaft (Vyavahara) und der Lebensweise (yatra) zuträglich sind oder nicht.
Diese Richtschnur für das tägliche Leben habe ich als Manu (der erste Gesetzgeber) und andere Gesetzgeber den Menschen vermittelt, die sich gemäß dem Dharma (der kosmischen Ordnung) verhalten wollen. Sie geben Anhaltspunkte für Verhaltensweisen für einen Brahmanen, einen Kshatriya usw. in bestimmten Lebenssituationen sowie für Notfälle zum reinen Überleben.
Alle Wesen, von Brahma dem Schöpfer bis hin zum kleinsten unbelebten Teilchen bestehen aus den fünf  Elementen - Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum – und sind vom Atman beseelt.
Obwohl also alle Körper ihrer Beschaffenheit nach gleich sind, Uddhava, unterscheidet der Veda sie nach Name und Gestalt, nach Varna und Ashrama, um den Menschen eine Leitlinie zu geben, damit sie ihr jeweiliges Ziel - Dharma, Artha, Kama oder Moksha  – erreichen und nicht einfach nur unreflektiert ihren instinktiven Neigungen nachgeben.
Diese Leitlinien beschreiben dann im Einzelnen, was in Bezug auf die jeweilige Situation – Ort, Zeit und andere Bedingungen – angemessen ist. Um es umsetzbar zu machen für diejenigen, die sich daran halten wollen, geben sie „Verdienste“, positive Effekte, für bestimmte Handlungen und Verhaltensweisen an, sowie „Vergehen“, negative Effekte, für das Nicht-Einhalten dieser Leitlinien oder ihnen zuwider zu handeln.
Hier ein paar Beispiele:
So wird beschrieben, welche Orte gut sind – zum Beispiel gilt ein Ort mit kulturlosen Menschen oder mit unfruchtbaren Böden als „unrein“.
Eine bestimmte Zeit ist dann geeignet, wenn sie an sich für die Handlung gut ist – z.B. der frühe Morgen – oder wenn alle dafür notwendigen Dinge zur Verfügung stehen.
Reinheit oder Unreinheit bestimmter Dinge ergeben sich durch das Zusammenspiel mit anderen Dingen, durch Reinigungszeremonien, durch Zeit, Qualität oder Quantität. Zum Beispiel gilt Regenwasser nach zehn Tagen als rein, während Speisen schon nach wenigen Stunden unrein werden aufgrund des Klimas. Ein bisschen Wasser in einem Krug ist schnell durch etwas verunreinigt, während man dasselbe im Wasser eines großen Beckens gar nicht merkt. Ob etwas einen Menschen beeinträchtigt oder nicht, hängt von seiner physischen Konstitution ab, von seinem Wissen, von seiner Stärke oder Schwäche, seinem  Standort und  seiner Situation.
Nahrung und Alltagsutensilien werden gereinigt entweder im Laufe der Zeit oder durch die Einwirkung von Luft, Feuer, Erde und Wasser, entweder einzeln oder in Verbindung miteinander – zum Beispiel durch Trocknen oder Waschen etc.
Der Mensch wird gereinigt und veredelt/transformiert zum Beispiel durch Baden,  Spenden geben, spirituelle Praktiken, sich an Gott zu erinnern, Sandhya (das Einhalten der vedischen Observanzen), Gebet und Meditation, je nach seinem Lebensstadium, Alter und seiner körperlichen Kraft.
Ein Mantra ist rein, wenn man es so wiedergibt, wie man es vom Guru gehört hat; es hat Kraft, Reinheit und Wirksamkeit. Handlungen werden rein, indem man sie Gott darbringt. Wenn alle sechs Faktoren rein sind – Ort, Zeit, Substanz, Handelnder, Mantra und entsprechende Handlung -, führt das zu „Verdienst“, positivem Karma. Wenn dem nicht so ist, entsteht „Vergehen“, negatives Karma.
Manchmal hat etwas, was eigentlich als gut gilt, negative Folgen und was auf den ersten Blick schlecht erscheint, wird im Licht bestimmter Regeln gut. So heben die Regeln letztlich die Unterscheidung von „gut“ und „schlecht“ auf. Zum Beispiel ist es ein Unterschied, wenn zwei dasselbe tun: Wer schon eine Weile achtsam und bewusst lebt, spürt eine unrechte Handlung sofort. Wer sich bisher noch nicht um Ethik und Moral gekümmert hat, auf den wirkt dasselbe gar nicht, denn er kann nicht mehr tiefer fallen, sondern sich höchstens erheben. 
Was immer es auch sei - man wird frei davon, indem man sich ihm enthält. So wird man glücklich und frei von Angst und Kummer.
Indem man manche Dinge als positiv empfindet, wird man von ihnen angezogen; durch die Anziehung entsteht das Verlangen, sie zu besitzen, und das führt zu Zwietracht unter den Menschen. Aus diesen Zwistigkeiten entsteht Wut aufeinander und man wird blind aus Ärger. Man verliert das klare Denken und das Gefühl für Recht und Unrecht.
Wenn das Denken durch Tamas so vernebelt und pervertiert wird, vergisst der Mensch seinen Lebenszweck und sein Ziel. Er hängt sich immer mehr an Objekte und kennt weder sein eigenes Selbst noch das höhere Selbst. Er vegetiert einfach nur dahin.
Aussagen im rituellen Teil (Karma Kanda) der Veden wie „Wer Yajna ausführt, kommt in den Himmel“ beziehen sich nur auf relative Ergebnisse. Sie sprechen nicht vom letztendlichen Glück. Sie sind nur als Anreiz gedacht, um jemanden auf den Weg zu Moksha zu führen. Ähnlich wie man zum Beispiel einem Kind sagt: „Hier, schluck die Medizin. Danach kriegst du etwas Süßes als Belohnung.“ Die Süßigkeit ist aber nur ein Nebeneffekt. Was das Kind wirklich durch die Medizin bekommt, ist Genesung von seiner Krankheit. Genau so sollen diese Anreize in den Veden eine Sehnsucht nach etwas Höherem im Menschen wecken. Die blumigen Versprechen von Belohnungen sind ein Mittel, um sie schließlich zur endgültigen  Befreiung zu führen.
Die Vorstellung, dass die Veden tatsächlich lehren wollen, wie man durch Rituale und Vorschriften in den Himmel kommt oder sonst vergängliche Vergnügen erreichen kann, ist inkorrekt. Der wirkliche Zweck des Veda ist, den Weg zur Selbstverwirklichung aufzuzeigen.
Wer sich nur sklavisch an diese Vorschriften hält, diese Ritualetexte für den Kern des Veda hält und nicht darüber hinausgeht, wird immer wieder wiedergeboren nach einem vorübergehenden Genießen in höheren Welten. Er erkennt nicht die Wahrheit seines wahren Selbst und Mich, obwohl ich in ihrem Herzen wohne. Denn sie sprechen nur von den äußeren Riten und stillen damit nur ihre egoistischen Wünsche.
Sie halten Svarga, die Himmelsebene, für erstrebenswert und in der Hoffnung, dort alles Mögliche genießen zu können, richten sie teuere Rituale aus – so wie ein Kaufmann sein Geld in der Hoffnung auf Gewinn investiert.
Sie glauben, wenn sie hier die Gottheiten verehren, kommen sie danach in die Himmelsebenen und wenn ihr Verdienst dort aufgebraucht ist, werden sie auf der Erde in wohlhabende Familien wiedergeboren und leben dann wieder in Reichtum und Genuß. Sie bleiben in den honigsüßen oberflächlichen Versprechungen der Schriften stecken und verschwenden keinen Gedanken an Mich.
In Wirklichkeit handeln alle Teile des Veda von nichts anderem als der Identität des Individuums (Jiva) mit dem Absoluten (Brahman). Die Mantras im rituellen Teil (Karma Kanda) sind jedoch indirekt. Hinter ihrer wörtlichen Bedeutung steht eine tiefere, esoterisch-mystische Bedeutung. Dies ist bewusst so gewählt, denn nur wirklich weise und reine Menschen werden ihre wahre Bedeutung verstehen und daraufhin die vorgeschriebenen Rituale und Handlungen aufgeben. Würde dies gleich direkt so gesagt, würden alle ihre Aufgaben und Pflichten vernachlässigen, noch bevor sie so weit sind und geeignet sind, die Wahrheit des Vedanta zu verstehen.
Shabdabrahman , das als Klang und schließlich als der Veda manifestierte Absolute, ist sehr schwer zu verstehen. Es ist gefiltert und konditioniert durch die Pranas (Lebensenergien), den Geist und die Sprache. In Wirklichkeit ist es sehr subtil, unbegrenzt, tief und unfassbar.
Klang und Sprache haben eine subtile und eine grobstoffliche Form. Para (subtil), Pashyanti (geistig, intuitiv) und Madhyama (gedanklich) sind subtil und bleiben tief und unergründlich. Nur Vaikhari (der hörbare Laut) kommt in den Vedas zum Ausdruck – entstanden aus dem Urlaut Om (Pranava) und immer weiter vergröbert durch Buchstaben, Silben und Versmaß. Vaikhari manifestiert sich im gesprochenen Wort.
Doch auch dieses verdichtete Wort ist aufgeladen mit göttlicher Präsenz und Stärke und somit ist auch in Om und allen Klängen das Vollkommene, Unveränderliche und Unbegrenzte enthalten und durch Intuition und innere Vision wahrnehmbar.
Wie eine Spinne aus sich selbst ihr Netz nach außen projiziert, so projiziert sich die göttliche Macht durch die Vedas aus dem Om, durch den Geist von Hiranyagarbha .  Dieser Urklang entfaltet sich tausendfach, in Konsonanten, Vokalen, Halbvokalen und diversifizert sich schließlich in wundervollen Formen der Sprache. Und am Ende eines Schöpfungszyklus zieht Hiranyagarbha alles wieder in sich selbst zurück, wie die Spinne ihr Netz wieder in sich zurückzieht.
  In Wirklichkeit beschreibt der Veda mich (das Absolute, das höchste Selbst) in verschiedenen Formen und die Weisen, wie man mich verehren kann. Auch was dort als abzulehnen oder zu vermeiden erwähnt wird, ist nichts anderes als Ich. Das ist die wahre Bedeutung aller Veden. Ich bin ihre Grundlage und ihre wahre Aussage ist, dass Dualität und Verschiedenheit reine Illusion, ein Produkt der Maya, sind. Schließlich verneinen sie alle Unterschiede und damit hört ihr Wirkungsbereich auf, ihre Aufgabe ist erfüllt.“


==Sukadev über Dosha==
==Sukadev über Dosha==

Version vom 22. Oktober 2021, 10:23 Uhr

Der Mensch bei Leonardo Da Vinci

Im Ayurveda bezeichnet Dosha die drei "Säfte" bzw. "Humore" im menschlichen Körper. Diese sind:

Das Sanskritwort Dosha

1. Dosha (Sanskrit: दोष doṣa m.) Fehler, Schaden, Mangel, Gebrechen, Fehlerhaftigkeit; eine fehlerhafte, schlechte, schädliche Eigenschaft; Übelstand; Schlechtigkeit, Sündhaftigkeit; Verfehlung, Versehen, Vergehen, Verbrechen, Schuld, Sünde; Nachteil, Schaden; üble Folge; Alteration, Affektion; verdorbene Säfte, ein gestörter Zustand und eine solche Tätigkeit der drei Flüssigkeiten des Körpers, welche Krankheit erzeugen; krankhafte Affektion, Krankheitsstoff, Krankheit; die drei flüssigen Grundstoffe des menschlichen Leibes ; Luft (Wind), Galle und Schleim, welche bei gestörtem Zustand Krankheit erzeugen; Abend, Dunkel; Kalb.

2. Dosha (Sanskrit: दोषा doṣā f.) Abend, Dunkel, Nacht.

Dosha im Ayurveda

Das konstitutionsbedingete (vgl. Prakriti) Gleichgewicht dieser drei Doshas ist die Voraussetzung für Gesundheit, eine übermäßige Schwächung oder Verstärkung eines oder mehrerer Doshas (auch Malas genannt) führt zu Krankheit. Sind die Doshas in ihrem natürlichen Zustand, werden sie auch als Dhatus bezeichnet. Eine Krankheit (Roga), die durch eine Störung aller drei Doshas entsteht, wird als Sannipata ("Zusammenfallen") oder auch Tridosha bezeichnet.

Die richtige Ernährung spielt im Ayurveda besonders in Bezug auf die Erhaltung bzw. die Wiederherstellung der Harmonie der Doshas, also der persönlichen Konstitution, eine äußerst wichtige Rolle.

Die Doshas sind ordnende, anregende und hemmende Kräfte bzw. Energien des Universums. Sie finden sich daher auch im Tierreich.

Prakriti und Vikriti

Prakriti ist die Konstitution, die seit der Geburt besteht. Sie ist von Natur aus harmonisch. Durch verschiedene Einflüsse jedoch - wie etwa Gewohnheiten, falsche Ernährung, nicht auf die Prakriti abgestimmte Lebensweise, Umwelteinflüsse usw. - verändert sie sich im Verlauf des Lebens, wodurch ein Ungleichgewicht der Doshas bezüglich des Prakriti entsteht. Dies ist ein unnatürlicher Zustand, es entsteht Krankheit (Vikriti).

Im Ayurveda strebt man danach, den natürlichen Zustand, das natürliche Gleichgewicht, zu erhalten bzw. wiederherzustellen.

Bestimmung der individuellen Konstitution

Die individuelle Konstitution wird am besten von einem Ayurveda Arzt bestimmt. Dieser wendet zunächst die Pulsdiagnose an. Danach untersucht er den Körper: Er schaut sich Hände, Haut, Haare, Augen, Zunge, Zähne und andere Aspekte des Körperbaus genau an. Er befragt den Klienten nach Gewohnheiten (zum Beispiel den Ernährungs- und Schlafgewohnheiten) und bestehenden Beschwerden. So bestimmt er sowohl die Prakriti als auch den aktuellen Zustand. Er sieht, ob die individuelle Konstitution sich in Harmonie befindet oder nicht.

Dosha दोष doṣa Aussprache

Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Dosha, दोष, doṣa ausgesprochen wird:

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Swami Sivananda über Dosha

Auszüge aus dem Buch "Lord Krishna, His Lilas and Teachings" von Swami Sivananda, The Divine Life Society Publication. Nacherzählung der Geschichte "Verdienst (Guna) und Vergehen (Dosha)"

Die eigene Pflicht und Aufgabe zu erfüllen, je nach Stand, Beruf und persönlicher Lebenssituation, nennt man Verdienst (Guna); das Abweichen davon Vergehen (Dosha). Begriffe wie Reinheit (Shuddhi) und Unreinheit (Ashuddhi) , Recht und Unrecht (guna, dosha), heilsam und schädlich (subha, asubha) gelten für dasselbe Objekt im Hinblick darauf, ob sie dem Dharma, der Gesellschaft (Vyavahara) und der Lebensweise (yatra) zuträglich sind oder nicht. Diese Richtschnur für das tägliche Leben habe ich als Manu (der erste Gesetzgeber) und andere Gesetzgeber den Menschen vermittelt, die sich gemäß dem Dharma (der kosmischen Ordnung) verhalten wollen. Sie geben Anhaltspunkte für Verhaltensweisen für einen Brahmanen, einen Kshatriya usw. in bestimmten Lebenssituationen sowie für Notfälle zum reinen Überleben. Alle Wesen, von Brahma dem Schöpfer bis hin zum kleinsten unbelebten Teilchen bestehen aus den fünf Elementen - Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum – und sind vom Atman beseelt. Obwohl also alle Körper ihrer Beschaffenheit nach gleich sind, Uddhava, unterscheidet der Veda sie nach Name und Gestalt, nach Varna und Ashrama, um den Menschen eine Leitlinie zu geben, damit sie ihr jeweiliges Ziel - Dharma, Artha, Kama oder Moksha – erreichen und nicht einfach nur unreflektiert ihren instinktiven Neigungen nachgeben. Diese Leitlinien beschreiben dann im Einzelnen, was in Bezug auf die jeweilige Situation – Ort, Zeit und andere Bedingungen – angemessen ist. Um es umsetzbar zu machen für diejenigen, die sich daran halten wollen, geben sie „Verdienste“, positive Effekte, für bestimmte Handlungen und Verhaltensweisen an, sowie „Vergehen“, negative Effekte, für das Nicht-Einhalten dieser Leitlinien oder ihnen zuwider zu handeln. Hier ein paar Beispiele: So wird beschrieben, welche Orte gut sind – zum Beispiel gilt ein Ort mit kulturlosen Menschen oder mit unfruchtbaren Böden als „unrein“. Eine bestimmte Zeit ist dann geeignet, wenn sie an sich für die Handlung gut ist – z.B. der frühe Morgen – oder wenn alle dafür notwendigen Dinge zur Verfügung stehen. Reinheit oder Unreinheit bestimmter Dinge ergeben sich durch das Zusammenspiel mit anderen Dingen, durch Reinigungszeremonien, durch Zeit, Qualität oder Quantität. Zum Beispiel gilt Regenwasser nach zehn Tagen als rein, während Speisen schon nach wenigen Stunden unrein werden aufgrund des Klimas. Ein bisschen Wasser in einem Krug ist schnell durch etwas verunreinigt, während man dasselbe im Wasser eines großen Beckens gar nicht merkt. Ob etwas einen Menschen beeinträchtigt oder nicht, hängt von seiner physischen Konstitution ab, von seinem Wissen, von seiner Stärke oder Schwäche, seinem Standort und seiner Situation. Nahrung und Alltagsutensilien werden gereinigt entweder im Laufe der Zeit oder durch die Einwirkung von Luft, Feuer, Erde und Wasser, entweder einzeln oder in Verbindung miteinander – zum Beispiel durch Trocknen oder Waschen etc. Der Mensch wird gereinigt und veredelt/transformiert zum Beispiel durch Baden, Spenden geben, spirituelle Praktiken, sich an Gott zu erinnern, Sandhya (das Einhalten der vedischen Observanzen), Gebet und Meditation, je nach seinem Lebensstadium, Alter und seiner körperlichen Kraft. Ein Mantra ist rein, wenn man es so wiedergibt, wie man es vom Guru gehört hat; es hat Kraft, Reinheit und Wirksamkeit. Handlungen werden rein, indem man sie Gott darbringt. Wenn alle sechs Faktoren rein sind – Ort, Zeit, Substanz, Handelnder, Mantra und entsprechende Handlung -, führt das zu „Verdienst“, positivem Karma. Wenn dem nicht so ist, entsteht „Vergehen“, negatives Karma. Manchmal hat etwas, was eigentlich als gut gilt, negative Folgen und was auf den ersten Blick schlecht erscheint, wird im Licht bestimmter Regeln gut. So heben die Regeln letztlich die Unterscheidung von „gut“ und „schlecht“ auf. Zum Beispiel ist es ein Unterschied, wenn zwei dasselbe tun: Wer schon eine Weile achtsam und bewusst lebt, spürt eine unrechte Handlung sofort. Wer sich bisher noch nicht um Ethik und Moral gekümmert hat, auf den wirkt dasselbe gar nicht, denn er kann nicht mehr tiefer fallen, sondern sich höchstens erheben. Was immer es auch sei - man wird frei davon, indem man sich ihm enthält. So wird man glücklich und frei von Angst und Kummer. Indem man manche Dinge als positiv empfindet, wird man von ihnen angezogen; durch die Anziehung entsteht das Verlangen, sie zu besitzen, und das führt zu Zwietracht unter den Menschen. Aus diesen Zwistigkeiten entsteht Wut aufeinander und man wird blind aus Ärger. Man verliert das klare Denken und das Gefühl für Recht und Unrecht. Wenn das Denken durch Tamas so vernebelt und pervertiert wird, vergisst der Mensch seinen Lebenszweck und sein Ziel. Er hängt sich immer mehr an Objekte und kennt weder sein eigenes Selbst noch das höhere Selbst. Er vegetiert einfach nur dahin. Aussagen im rituellen Teil (Karma Kanda) der Veden wie „Wer Yajna ausführt, kommt in den Himmel“ beziehen sich nur auf relative Ergebnisse. Sie sprechen nicht vom letztendlichen Glück. Sie sind nur als Anreiz gedacht, um jemanden auf den Weg zu Moksha zu führen. Ähnlich wie man zum Beispiel einem Kind sagt: „Hier, schluck die Medizin. Danach kriegst du etwas Süßes als Belohnung.“ Die Süßigkeit ist aber nur ein Nebeneffekt. Was das Kind wirklich durch die Medizin bekommt, ist Genesung von seiner Krankheit. Genau so sollen diese Anreize in den Veden eine Sehnsucht nach etwas Höherem im Menschen wecken. Die blumigen Versprechen von Belohnungen sind ein Mittel, um sie schließlich zur endgültigen Befreiung zu führen. Die Vorstellung, dass die Veden tatsächlich lehren wollen, wie man durch Rituale und Vorschriften in den Himmel kommt oder sonst vergängliche Vergnügen erreichen kann, ist inkorrekt. Der wirkliche Zweck des Veda ist, den Weg zur Selbstverwirklichung aufzuzeigen. Wer sich nur sklavisch an diese Vorschriften hält, diese Ritualetexte für den Kern des Veda hält und nicht darüber hinausgeht, wird immer wieder wiedergeboren nach einem vorübergehenden Genießen in höheren Welten. Er erkennt nicht die Wahrheit seines wahren Selbst und Mich, obwohl ich in ihrem Herzen wohne. Denn sie sprechen nur von den äußeren Riten und stillen damit nur ihre egoistischen Wünsche. Sie halten Svarga, die Himmelsebene, für erstrebenswert und in der Hoffnung, dort alles Mögliche genießen zu können, richten sie teuere Rituale aus – so wie ein Kaufmann sein Geld in der Hoffnung auf Gewinn investiert. Sie glauben, wenn sie hier die Gottheiten verehren, kommen sie danach in die Himmelsebenen und wenn ihr Verdienst dort aufgebraucht ist, werden sie auf der Erde in wohlhabende Familien wiedergeboren und leben dann wieder in Reichtum und Genuß. Sie bleiben in den honigsüßen oberflächlichen Versprechungen der Schriften stecken und verschwenden keinen Gedanken an Mich. In Wirklichkeit handeln alle Teile des Veda von nichts anderem als der Identität des Individuums (Jiva) mit dem Absoluten (Brahman). Die Mantras im rituellen Teil (Karma Kanda) sind jedoch indirekt. Hinter ihrer wörtlichen Bedeutung steht eine tiefere, esoterisch-mystische Bedeutung. Dies ist bewusst so gewählt, denn nur wirklich weise und reine Menschen werden ihre wahre Bedeutung verstehen und daraufhin die vorgeschriebenen Rituale und Handlungen aufgeben. Würde dies gleich direkt so gesagt, würden alle ihre Aufgaben und Pflichten vernachlässigen, noch bevor sie so weit sind und geeignet sind, die Wahrheit des Vedanta zu verstehen. Shabdabrahman , das als Klang und schließlich als der Veda manifestierte Absolute, ist sehr schwer zu verstehen. Es ist gefiltert und konditioniert durch die Pranas (Lebensenergien), den Geist und die Sprache. In Wirklichkeit ist es sehr subtil, unbegrenzt, tief und unfassbar. Klang und Sprache haben eine subtile und eine grobstoffliche Form. Para (subtil), Pashyanti (geistig, intuitiv) und Madhyama (gedanklich) sind subtil und bleiben tief und unergründlich. Nur Vaikhari (der hörbare Laut) kommt in den Vedas zum Ausdruck – entstanden aus dem Urlaut Om (Pranava) und immer weiter vergröbert durch Buchstaben, Silben und Versmaß. Vaikhari manifestiert sich im gesprochenen Wort. Doch auch dieses verdichtete Wort ist aufgeladen mit göttlicher Präsenz und Stärke und somit ist auch in Om und allen Klängen das Vollkommene, Unveränderliche und Unbegrenzte enthalten und durch Intuition und innere Vision wahrnehmbar. Wie eine Spinne aus sich selbst ihr Netz nach außen projiziert, so projiziert sich die göttliche Macht durch die Vedas aus dem Om, durch den Geist von Hiranyagarbha . Dieser Urklang entfaltet sich tausendfach, in Konsonanten, Vokalen, Halbvokalen und diversifizert sich schließlich in wundervollen Formen der Sprache. Und am Ende eines Schöpfungszyklus zieht Hiranyagarbha alles wieder in sich selbst zurück, wie die Spinne ihr Netz wieder in sich zurückzieht.

 In Wirklichkeit beschreibt der Veda mich (das Absolute, das höchste Selbst) in verschiedenen Formen und die Weisen, wie man mich verehren kann. Auch was dort als abzulehnen oder zu vermeiden erwähnt wird, ist nichts anderes als Ich. Das ist die wahre Bedeutung aller Veden. Ich bin ihre Grundlage und ihre wahre Aussage ist, dass Dualität und Verschiedenheit reine Illusion, ein Produkt der Maya, sind. Schließlich verneinen sie alle Unterschiede und damit hört ihr Wirkungsbereich auf, ihre Aufgabe ist erfüllt.“

Sukadev über Dosha

Niederschrift eines Vortragsvideos von Sukadev über Dosha

Dosha heißt Fehler, Unreinheit, Verderber und im Ayurveda-Kontext heißt Dosha Bioenergie, Konstitution. Dosha, also zum einen Fehler, Unreinheit, Verderber, und zum anderen Konstitution und Bioenergie. Dosha findest du in den indischen Schriften in verschiedenen Kontexten. Du findest Dosha im Jnana Yoga Kontext und auch in vielen der mythologischen Schriften als Unreinheit. Der Mensch hat Unreinheiten. Und die Doshas können dort sein übertriebene Gier, Neid, Eifersucht usw. Doshas können entstehen durch falsche Ernährung und so sind es Schlacken und Unreinheiten im physischen Körper.

Doshas können Blockaden in den Nadis, den Energiekanälen, sein und auch in den Chakras. Dosha kann die emotionale und die geistige Ebene betreffen. Und es gilt, die Doshas zu beseitigen. Letztlich, wann immer du eine egoistische Handlung ausgeführt hast, dann mag dort ein Dosha bleiben, eine innere Unreinheit, die verhindert, dass du nachher meditieren kannst. Manchmal kannst du das spüren: Irgendwo am Abend oder am Morgen hast du Schwierigkeiten, zu meditieren und du überlegst, „ja, da habe ich einen Fehler gemacht“. Und dieser Fehler setzt sich dann wie ein Dosha auf deinen Geist. Und diese Unreinheit verhindert dann, dass du in die Meditation kommst. Wenn du das siehst, musst du über den Dosha hinausgehen, vielleicht das wieder gutmachen, was du dort vielleicht nicht so gut gemacht hast, oder Gott um Vergebung bitten. In diesem Sinne, Dosha – Unreinheit.

Dosha im Ayurveda sind die Bioenergien. Dosha - im Ayurveda gibt es ja die drei Doshas – da hast du sicher schon davon gehört – Vata, Pitta und Kapha. Vata, man kann sagen, das luftige Temperament, dann Pitta, das feurige Temperament, und Kapha, das erdig-wässrige, gemütliche Temperament. Warum heißen die Temperamente Doshas? Letztlich, weil Dosha ursprünglich hieß, man hat etwas zu viel und dann wird es zum Verderber der Gesundheit.

Wenn Vata in Harmonie ist, dann ist es eben ein luftiges Temperament, ein enthusiastisches Temperament, jemand, der vielseitiges Interesse hat und mit allen irgendwie gut auskommen kann und es auch meistens schafft. Wenn Vata aber zu stark wird, dann wird es zum Dosha, das heißt, zum Fehler, zum Makel und zum Verderber. Dann wird es zu Unruhe, zu Schlafschwierigkeiten, zu Nervosität, zu Verdauungsproblemen, Hautproblemen usw. Also, Vata, ursprünglich, ist einfach ein Temperament. Vata-Dosha hieße dann, es wird zu viel und deshalb zum Verderber von Gesundheit.

Ähnlich ist eine Person mit einem Pitta-Temperament jemand, der feurig ist, enthusiastisch ist, andere begeistert, aber auch lange dabei bleibt, jemand, der sich Ziele setzt und dann auch danach strebt, es umzusetzen. Ein Pitta-Typ ist leistungsbewusst und erfolgsbewussst und will Dinge umsetzen. Und dann gibt es den Kapha-Menschen, der eher der gemütliche Mensch ist. Aber nochmal zurück zum Pitta. Wenn Pitta aber zu viel wird, dann wird Pitta zum Dosha, zum Verderber, dann wird es zur Reizbarkeit, zur Wut, zur Frustration, zur Intoleranz und vielleicht auch zur Aggressivität.

Ähnlich Kapha als ursprüngliches Temperament, da ist einfach Gemütlichkeit. Kapha ist gemütlich, geerdet, freundlich usw. Wenn Kapha aber zu stark wird, dann wird es zum Dosha, zum Verderber, dann wird es zum Kapha-Dosha. Und Kapha Dosha heißt dann, träge, antriebslos und irgendwo beharrlich, aber auf negative Weise beharrlich, kommt nicht in die Gänge und wird schließlich deprimiert. So gilt es also, wenn ein Temperament zum Dosha wurde, das Dosha zu reduzieren. So war einmal die Bedeutung des Begriffs „Dosha“, daher auch Dosha – der Verderber.

Heutzutage wird aber Dosha einfach als Bioenergie genommen und als Temperament; so hat jeder, egal, ob er gesund oder nicht gesund ist, dann eine so genannte Prakriti und eine Vikriti. Prakriti ist dann das Mischungsverhältnis der Doshas in seinem natürlichen Gleichgewicht und Vikriti ist dann eben, wenn eines der Doshas zu viel geworden ist. Du kannst also ein Vata-Dosha-Temperament haben und vollkommen zufrieden und gesund sein. Du kannst ein Pitta-Dosha-Temperament haben und feurig sein, enthusiastisch und leistungsbewusst und einiges bewirken und gesund sein. Das wäre dann, wenn du eine Pitta-Prakriti hast. Eine Pitta-Vikriti heißt – Vikriti ist dann eben derzeitige ungesunde Konstitution – du hast mehr Pitta als für deine Konstitution gut wäre. Und so gilt es dann, Pitta-Dosha zu reduzieren. Ich habe dir jetzt ein bisschen historischen Einblick gegeben und Einblick in die Ayurveda-Lehre. Um es einfach zu machen, Dosha ist einfach Temperament und Bioenergie. Heutzutage wird einfach von drei Doshas gesprochen und da gibt es Vata-, Pitta- und Kapha-Dosha. Vata-Dosha, das luftige Temperament. Pitta-Dosha, das feurige Temperament. Und Kapha-Dosha, das gemütliche Temperament. Dosha in diesem Sinne, Konstitution, Bioenergie, wörtliche Bedeutung von Dosha heißt, Fehler, Makel, Unreinheit, Verderber. Aber im Ayurveda, Dosha – Bioenergie, Temperament, Konstitution.

Welches Pranayama passt für welches Dosha?

- Ein Artikel aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 37 Herbst 2018 von Julia Lang -

Dosha Ungleichgewicht? - Pranayama üben!

Über die Kontrolle des Atems und damit der Lebensenergie in den Nadis können gezielt Ungleichgewichte in den Doshas ausgeglichen werden.

Überschuss an Sonnenenergie

Gibt es einen Überschuss an Sonnenenergie, der sich auf psychischer Ebene als Zorn, Kritiklust oder Wunsch zu manipulieren, auf physischer Ebene als Fieber, Entzündung oder Hitze allgemein, also in [Pitta] Störungen äußert, kann über Chandra Bhedana (Mondatmung) gezielt Ida Nadi, eine der drei wichtigsten Energiebahnen angesprochen werden.

Praxisübung Chandra Bhedana

Hierzu verschließt du die rechte Nasenöffnung, atmest links ein, hältst die Luft ggf. kurz an und atmest rechts aus. Ida Nadi, der linke Haupt- Energiekanal, ist weiß, von wässriger Natur und daher ist der Mond, dem Weiblichen und Kapha zugeordnet. Im Chinesischen entspricht es dem Yin. Es ist kühl, feucht und beruhigend, nährt, erfrischt und inspiriert. Die Essenz von Kapha, also Ojas, Lebenskraft, wird bei der Atmung durch den linken Nasenflügel erhöht und damit der Gewebeaufbau gefördert, was eine verjüngende Wirkung mit sich bringt. Auch Murccha, eine fortgeschrittene Pranayama- Übung, eignet sich gut, um Pitta zu besänftigen.

Praxisübung Murccha

Eine einfache Form, nämlich tiefes Einatmen und doppelt so lang ausatmen kannst du auch praktizieren, wenn du mit Pranayama, Atemübungen noch nicht so vertraut bist.

Dadurch wird der Parasympathikus angeregt und es entstehen innere Ruhe und Gelassenheit. Schnelle Abhilfe bei zu viel Hitze bringt auch das Praktizieren von Shitali und Sitkari, wobei die Luft über die längs oder quer gerollte Zunge zischend eingesogen und über die Nase ausgeatmet wird.

Überschuss an Mondenergie

Zuviel Mondenergie? Feuer erhöhen!

Bei einem Überschuss an Mondenergie, der sich auf psychischer Ebene ggf. als Verletzlichkeit, gestörte Vorstellungskraft, Gier und Beeinflussbarkeit, auf physischer Ebene zum Beispiel als übermäßiges Bedürfnis nach Schlaf, durch Ödeme, Gewichtszunahme oder Verstopfung, also in Kapha Störungen äußert, kann über Surya Bhedana, Sonnenatmung gezielt Pingala Nadi, eine der drei wichtigsten Energiebahnen aktiviert werden.

Praxisübung Surya Bedhana

Atme jeweils rechts ein und links aus. Pingala Nadi, der rechte Hauptenergiekanal, ist rot, von feuriger Natur, der Sonne, dem Männlichen und Pitta zugeordnet. Im Chinesischen entspricht es dem Yang. Es ist heiß, trocken und anregend, verleiht Wachheit und Aktivität. Bei Atmung durch den rechten Nasenflügel wird Tejas, Feuer, die Essenz von Pitta erhöht und damit Mut, Motivation, Intelligenz, die Verdauung und der Blutkreislauf gestärkt.

Überschuss an Vata

Bei erhöhtem Vata eignet sich die Wechselatmung, Nadi Shodhana, also die Aktivierung beider Nasendurchgänge, besonders gut zur Harmonisierung. Auch für die beiden anderen Doshas, die drei Bioenergien im Ayurveda wirkt sie ausgleichend.

Praxisübung Wechselatmung

Wechselatmung wirkt ausgleichend

Verschließe rechts und atme links ein. – Halte die Luft kurz oder auch etwas länger an, soweit angenehm. - Verschließe links und atme rechts aus. – Halte die Luft an. - Atme rechts ein und links aus.

Durch die Wechselatmung wird Prana, Lebensenergie, die Essenz von Vata, gestärkt und das Unterbewusstsein, Chitta harmonisiert. Ängste, Furchtsamkeit, Unentschlossenheit, innere Unruhe und Verwirrung können so, ggf. ebenso wie Schlafstörungen und Gewichtsverlust, positiv beeinflusst werden.

Auch langsames, festes Kapalabhati, Schnellatmung hilft Vata zu harmonisieren, während sich für Pitta eher langsames, sanftes und für Kapha schnelles sanftes Kapalabhati eignet.

Ins Gleichgewicht kommen

Ujjayi, das Meeresrauschen, das durch eine Verengung der Stimmritze entsteht, wirkt wärmend, beruhigend, harmonisierend, energetisierend und eignet sich daher besonders zur Harmonisierung von Vata und Kapha. In seiner sanften, kaum hörbaren Form, steht die beruhigende Wirkung im Vordergrund, wodurch es auch Pitta positiv beeinflussen kann.

Praxisübung Ujjayi

Ziehe die Kehle sanft zusammen und atme mit einem leicht hörbaren Klang ein und aus. – So ähnlich, als wolltest du bei geschlossenem Mund „h“ sagen. – Es ist kein Schnarchton, sondern ein ganz sanft hörbarer Klang.

Wirkungen von Pranayama und Mantra auf die Doshas

Pranayama fördert einen ausgeglichenen Säure- Basenhaushalt und die Aufnahme von Nährstoffen und Wasser, besonders, wenn sie möglichst unverarbeitet, Bio und vegan sowie in ausreichender Menge zugeführt werden. Leitungswasser ist geeignet, wenn es gefiltert, remineralisiert und energetisiert ist.

Da emotionale Störungen eng mit der falschen Ausrichtung des Prana verknüpft sind, können diese durch Pranayama positiv beeinflusst werden, besonders in Verbindung mit einem Mantra. Menschen mit Vata Dominanz sollten Mantras allerdings nicht zu lange laut, sondern nach einigen Minuten leise bzw. geistig wiederholen, da sich ihre Energie sonst schnell erschöpft.

Während das Ur-Mantra Om vom Vata-Typ nicht allzu oft wiederholt werden sollte, da es den Raum im Geist noch mehr erhöht, ist es für Pitta und Kapha sehr gut geeignet. Ram - wärmend, beruhigend und schützend, ist hingegen für Vata ideal. Das Mantra Soham („Er ist ich“) - So beim Einatmen, ham beim Ausatmen -, harmonisiert alle Doshas, da es uns sanft zurück nach Hause, zu unserem innersten Wesen führt.

Video - Anleitung zur Wechselatmung

Wechselatmung, Anuloma Viloma, zur Entwicklung von geistiger Ruhe, geistigem Gleichgewicht, wie auch Konzentrationsfähigkeit. Bei regelmäßiger Übung bekommst du Klarheit des Geistes und innere Stärke und Festigkeit.

Verschiedene Schreibweisen für Doshas

Sanskrit Wörter werden in Indien auf Devanagari geschrieben. Damit Europäer das lesen können, wird Devanagari transkribiert in die Römische Schrift. Es gibt verschiedene Konventionen, wie Devanagari in römische Schrift transkribiert werden kann Doshas auf Devanagari wird geschrieben " दोषस् ", in IAST wissenschaftliche Transkription mit diakritischen Zeichen " doṣas ", in der Harvard-Kyoto Umschrift " doSas ", in der Velthuis Transkription " do.sas ", in der modernen Internet Itrans Transkription " doShas ".

Video zum Thema Doshas

Doshas ist ein Sanskritwort. Sanskrit ist die Sprache des Yoga . Hier ein Vortrag zum Thema Yoga, Meditation und Spiritualität

Zusammenfassung Deutsch Sanskrit - Sanskrit Deutsch

Deutsch Dunke, Abend. Sanskrit Doshas
Sanskrit Doshas Deutsch Dunke, Abend.

Ähnliche Sanskrit Wörter wie Doshas

Shiva im Himalaya - Gemälde von Narayani

Weitere Informationen zu Sanskrit und Indische Sprachen

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Ayurveda

Sanskrit und Devanagari

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