Feinstofflich

Aus Yogawiki
Feinstofflich - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Feinstofflich Was heißt feinstofflich? In welchem Kontext wird der Ausdruck feinstofflich im Yoga, in der Esoterik, im Okkultismus verwendet? Wie kannst du zur Feinstoffwelt etwas Zugang finden? Darüber möchte ich heute sprechen. Mein Name ist Sukadev von Yoga Vidya.

Im Yoga beschreibt der Begriff „feinstofflich“ die unsichtbaren Ebenen des menschlichen Seins, die über den physischen Körper hinausgehen. Laut Kosha-Modell besteht unser Wesen aus fünf Hüllen – von der grobstofflichen bis zur Glückseligkeitshülle – die gemeinsam unser Bewusstsein formen. In der Chakra Lehre wirken diese feinstofflichen Energien in Zentren entlang der Wirbelsäule und beeinflussen sowohl unsere Emotionen als auch spirituelle Entwicklung.

Der Feinstoffkörper

Ich heiße dich herzlich willkommen zu einem Vortrag, bei dem es um die subtilen Aspekte des Lebens geht. Ich bin Yogalehrer und im Yoga Vedanta-System sprechen wir von verschiedenen Wichtigkeitsstufen der Welt.

Ein zentrales Thema dabei sind die sieben Chakras.

Das unterste Chakra entspricht der Erdebene, also der grobstofflichen Ebene, die auch als Annamaya Kosha bezeichnet wird. Sie steht für den physischen Körper des Menschen – den Körper aus Nahrung, den sogenannten grobstofflichen Körper.

Darüber hinaus gibt es den Feinstoffkörper (Sanskrit: Sukshma Sharira auch Linga Sharira genannt).

  • Linga bedeutet leuchtend – daher wird der Linga Sharira auch als Astralkörper bezeichnet.
  • Sukshma bedeutet feinstofflich, was auf die subtilere Natur dieses Körpers hinweist.

Drei Stufen des Feinstoffkörpers

Der Feinstoffkörper besteht aus feinstofflicher Materie und gliedert sich in drei Hüllen (Koshas):

Diese drei Koshas bilden gemeinsam den Sukshma Sharira – also den Feinstoffkörper, der den physischen Körper durchdringt und überdauert.

Der Kausalkörper

Über dem Feinstoffkörper liegt der Kausalkörper, auch Karana Sharira genannt. Er besteht aus noch subtilerer Materie und wird daher nicht mehr als feinstofflich bezeichnet. Auf dieser Ebene verlieren Zeit und Raum ihre gewohnte Struktur – sie existieren nicht mehr in der Weise, wie wir sie normalerweise kennen.

Selbst auf der Astralebene, also in der Feinstoffebene, sind Zeit und Raum bereits anders geordnet, aber dort bestehen sie noch in gewisser Form. Im Kausalkörper hingegen transzendieren wir diese Konzepte vollständig.

Bezug zu den Chakras

Diese Ebenen lassen sich auch mit den Chakras verbinden: Das Muladhara Chakra steht für die grobstoffliche Welt. Von Swadhisthana bis Anahata bewegt man sich durch die feinstoffliche Welt. Darüber beginnt die Kausalwelt, die schließlich im Sahasrara Chakra gipfelt – dem Zentrum jenseits aller Welten, jenseits von Form, Raum und Zeit.

Kann man die feinstoffliche Welt wahrnehmen? Gibt es Feinstoffwesen?

Die Yogis lehren, dass die physische Welt stark von der Feinstoffwelt beziehungsweise Astralwelt beeinflusst ist. So wie wir hier Bäume und andere Naturformen wahrnehmen, existieren auf feinstofflicher Ebene entsprechende Feinstoffwesen, zum Beispiel Baumgeister, die das Wachstum eines Baumes steuern. In den Wurzeln wirken Erdgeister, Gnome und weitere Feinstoffwesen, die das Erdreich energetisch versorgen.

Die gesamte physische Welt ist von Feinstoffwesen durchdrungen – und die Feinstoffwelt beeinflusst die physische Ebene, ebenso wie umgekehrt.

Es gibt auch feinstoffliche Wahrnehmungen. Die Feinstoffwelt kann sich auf vielfältige Weise zeigen: Du kannst zum Beispiel ein Licht oder eine Aura sehen. Es gibt bestimmte Yogatechniken, mit denen sich Auras besser erkennen lassen. Manchmal hörst du einen feinen, inneren Klang – eine Wahrnehmung, die von einigen Menschen als Tinnitus fehlinterpretiert wird. Sie versuchen, diesen Klang loszuwerden, anstatt ihn als Zugang zur feinstofflichen Welt zu begreifen.

Wenn du eine Neigung hast, feine Klänge zu hören, überlege, ob du vielleicht eine subtilere Ebene der Realität wahrnimmst.

Einige Menschen spüren die feinstoffliche Energie ganz direkt – bei sich selbst oder in der Gegenwart anderer. Man nimmt intuitiv wahr, ob man sich bei jemandem wohl fühlt oder eher nicht – ob man sich hingezogen fühlt oder auf Abstand gehen möchte.

All das sind Formen feinstofflicher Wahrnehmungen. Man könnte sogar sagen: Der größte Teil unserer Wahrnehmung ist nicht auf die grobstoffliche, sondern auf die feinstoffliche Welt ausgerichtet – meist unbewusst.

Wie kann die Feinstoffliche Wahrnehmung verbessert werden

Diese Wahrnehmung kannst du kultivieren, zum Beispiel indem du einfach mehr Wert darauf und Achtsamkeit darauflegst. Du kannst die feinstoffliche Wahrnehmung verbessern, indem du deinen Energielevel hoch und rein hältst. Es gibt bestimmte Ernährung dafür, bestimmte Asanas und Pranayama. Patanjali beschreibt auch im 3. Kapitel des Yoga Sutras verschiedene Samyama Techniken, wie du deine feinstoffliche Wahrnehmung verbessern kannst.

Gefahren sich zu sehr mit Feinstofflichem zu beschäftigen

Soweit ein paar Anregungen von mir. Mein Name ist Sukadev von Yoga Vidya.

Mehr Informationen über alle esoterischen und okkulten Phänomene, Begriffe und über die verschiedenen Feinstoffwesen auf Yoga Wiki.

Willst du feinstoffliche Welten besser wahrnehmen, dann besuche beispielweise ein Seminar aus unserer Seminargruppe „Naturspiritualität und Schamanismus“.

Video Feinstofflich

Hier ein Vortragsvideo zum Thema Feinstofflich :

Autor/Sprecher/Kamera: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya.

Feinstofflich Audio Vortrag

Hier die Audiospur des oberen Videos zu Feinstofflich :

Stoffsammlung zum Thema feinstofflich

Feinstofflich sind subtile Erscheinungen und Erfahrungen...., die sich einer Messung entziehen - die eine oft sehr deutliche Wirkung haben, wie wir sie in einer Streckung symbolisieren könnten...

(siehe erst einmal /folgt - ....) grobstoffliche - etwa Abfallstoffe wie: siehe Mala

Vgl.:

postulierte Feinstoffe zwischen Materie und Immateriellem; = [1]

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Siehe auch

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