Dana

Aus Yogawiki
Eine Tochter beschenkt ihre Mutter.

1. Dana (Sanskrit: दान dāna m. u. n.) das Geben, Schenken, Spenden als tätige Nächstenliebe; Gabe, Spende, Geschenk; das Hingeben, das Bezahlen, Abtragen einer Schuld; das Darbringen (eines Opfers); das Mitteilen, Lehren; das Gewähren, Bewilligen; das Hinzufügen, Addition; das Austeilen (von Speise), Mahl, Opfermahl; Freigebigkeit; Teil, Anteil, Eigentum, Besitz; Austeiler, Spender.

2. Dana (Sanskrit: दान dāna n.) das Zerhauen, Spalten; Weide.

3. Dana (Sanskrit: दान dāna n.) die beim Elephanten zur Brunstzeit aus den Schläfen quellende wohlriechende Flüssigkeit; Brunst des Tieres, Liebesdrang.

4. Dana (Sanskrit: दान dāna n.) das Beschützen.

5. Dana (Sanskrit: दान dāna n.) das Reinigen.

6. Dana (Sanskrit: दान dāna m. u. n.) eine Art Honig.

7. Dana ist auch der Name einer keltischen Göttin. Um mehr zu erfahren über die keltische Göttin Dana, gehe auf Dana (Keltische Göttin).

Sukadev über Dana

Dana heißt Gabe und Geschenk. Wenn du anderen etwas gibst, ist das Dana. Wenn du in einen Tempel gehst und dort ein Geschenk mitnimmst, dann ist das auch Dana. Wenn du zu einem Guru gehst, einem Lehrer, dann gib auch Dana. In Indien ist es üblich, an drei Orte zu gehen, nur mit einer Gabe. Zu deinem spirituellen Lehrer bringst du ein Dana mit, wenn du in einen Tempel gehst, bringst du ein Dana mit, und wenn du zu Kindern gehst, bringst du ein Dana mit. Das sind so drei Orte, wo du nicht mit leeren Händen kommen solltest.

Also, wenn du in einen Tempel oder Ashram gehst, dann ist es gut, etwas zu geben. Wenn du zu einem Lehrer gehst, ist es gut, etwas zu geben. Wenn du mit Kindern bist oder zu Kindern hingehst, gib ihnen ein kleines Geschenk. Im Westen ist das jetzt nicht so üblich, bei Yoga Vidya, da musst du jetzt nicht hingehen zu deinem Lehrer und ihm etwas Physisches geben. Du bezahlt letztlich bevor du ein Seminar besuchst und wenn du willst, kannst du auch noch zusätzlich etwas geben. Aber es ist hilfreich, wenn du nach Indien gehst, wenn du dort zu einem Lehrer gehst und von ihm etwas hörst, dann ist es durchaus üblich, ihm anschließend auch etwas zu geben. Die indischen Lehrer sind normalerweise auch nicht bezahlt, sie leben davon, dass Menschen Dana geben. Und im klassischen Ashram, z.B. im Sivananda Ashram, dort gibt es auch keinen festen Preis für Übernachtung oder für Teilnahme an einem Sadhana intensiv, sondern Menschen geben etwas, ein Dana.

Heutzutage gibt es jetzt auch mehr Ashrams, die die westlichen Gepflogenheiten pflegen, das hilft natürlich auch, dass du weißt, wieviel erwartet wird, denn die indischen Ashrams erwarten durchaus, dass du eine bestimmte Summe gibst, nur du weißt es nicht. Also, das Dana ist nicht ganz so in deinem eigenen Ermessen, wie du denkst, und es hilft, dann auch durchaus mal zu fragen, welches Dana, welches Geschenk, denn dort angemessen ist. Und wenn du zu einem Lehrer gehst, der mag am Anfang so tun, als ob alles ehrenamtlich ist, der erwartet nachher Dana. Es gibt in Indien Lehrer, die etwas dezenter sind, und es gibt solche, die ganz schön aufdringlich sind. Es gibt auch Priester, die gehen auf dich zu und bieten dir an, eine Puja für dich zu machen. Und du denkst: "Ja, der macht das einfach so." Nach der Puja erwartet er Dana. Der ist jetzt nicht gierig, der ist nicht aufdringlich, das ist halt einfach üblich.

Wenn man von einem Priester oder von einem Meister etwas bekommt, dann wird erwartet, man gibt etwas wieder zurück. Und das ist dann eben Dana. Auf eine gewisse Weise kannst du aber auch alles zu Dana machen. Zum einen kannst du alles als Gabe annehmen, als Geschenk. Selbst wenn du in einem gewinnzielorientierten Betrieb arbeitest und nachher dann Geld auf dein Konto überwiesen wird, siehe es als Dana Gottes für dich an. Und siehe es nicht an, es gehört dir, sondern siehe es als etwas an, mit dem du Gutes bewirken willst. Wenn du jemandem Geld gibst, selbst wenn du etwas kaufst, siehe es nicht einfach an wie einen Handel, sondern gib es und wisse, du tust dort etwas Gutes. Ob das jetzt bei manchen Großhandelsunternehmen überhaupt geht, ist eine Frage. Aber vielleicht kaufst du in Naturkostläden ein, vielleicht kaufst du in einem Ökoladen ein, vielleicht kaufst du dort ein, wo Menschen mit viel Engagement und Hingabe dabei sind. Dann gib es als Dana. Wenn du einen Yogakurs nimmst, dann gib auch den Betrag als Dana.

Und versuche nicht, die anderen noch herunterzuhandeln usw. und alles mitzunehmen, was du kannst, sondern gib das, was du geben kannst, als Dana, als Gabe. Selbst wenn es ein Fixpreis ist, nimm es nicht einfach so, dass du etwas kaufst, sondern du bekommst etwas Wertvolles, du gibst etwas Wertvolles, Dana. Aber mache es nicht so, dass dein Dana dann ein Anspruchsdenken hinterlässt. Du kannst geben, du kannst auch Menschen etwas geben. Nicht nur Geld ist Dana, nicht nur Speise ist Dana, nicht nur Kleidung ist Dana, obgleich das die drei klassischen Gaben sind, die man in Indien gibt, plus noch als viertes Blumen, sondern alles kann Dana sein. Du kannst Menschen zuhören, das ist dein Dana. Du kannst Menschen helfen, das ist dein Dana. Du kannst jemandem über die Straße helfen, das ist dein Dana. Du kannst Dana zu deinen Kindern tun, du kannst Dana deinem Partner, deiner Partnerin tun, deinen Eltern, du kannst Dana geben den Menschen auf der Straße, du kannst Dana jedem geben, wo du etwas geben kannst. Und es ist ein schönes Gefühl, dass du gibst, Dana. Aber es ist auch ein schönes Gefühl, dass du empfängst und die Gaben Gottes entgegennimmst. Dana – Gabe, Geschenk.

Video - Dana Geschenke sattwig rajassig tamassig

Krishna erwähnt im 18 Kapitel der Bhagavad Gita Dana, Tapas und Yajna als Mittel des Weisen, um sich selbst zu läutern. Im 17. Kapitel spricht er von den 3 Gunas in Bezug auf Dana. Hier Vortragsvideos dazu:

Dana Geschenke sattwig rajassig tamassig - Bhagavadgita XVII 20-22

Dana, Tapas und Yajna

Dana - Geben

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2020 -

Kommentar zur Bhagavad Gita Kapitel 18, Verse 3-6

Vers 3:

Krishna spricht: „Manche Philosophen sagen, Handlung müsse als ein Übel aufgegeben werden; andere hingegen sagen, dass Opferhandlungen, Geben und Askese nicht aufgegeben werden sollten.“

Manche spirituellen Lehrer sagen, dass man auf jegliche Handlungen verzichten muss und sich ganz aus dem Karma zurück ziehen. Was nötig sei, um die Gottverwirklichung zu erreichen. In einer der Upanishaden heißt es, dass nicht durch irgendwelche Werke, nicht durch Rituale, oder Praktiken und Wohltätigkeit ist die Unsterblichkeit zu erreichen, sondern allein durch Entsagung. Was muss man Entsagen? Krishna sagt, dass manche sagen, dass jede Handlung, jedes Karma aufgegeben werden soll. Aber es gibt drei Arten von Handlungen, die man weiter tun sollte. Das ist Yajna, die sogenannten Opferhandlungen, aber auch alle Formen von Ritualen. Dann gibt es Dana, was Geben, Wohltätigkeit und uneigennütziges Dienen heißt. Und es gibt noch Tapas, was manchmal als Askese übersetzt wird, aber Tapas heißt auch alle spirituelle Praktiken. So sagen manche Lehrer man soll nichts tun und wieder andere sagen, wir sollen doch drei Dinge in jedem Fall machen, eben Yajna, Dana, Tapas.

Tamasiger, rajasiger und sattviger Verzicht

Vers 4:

Nichts tun aus Bequemlichkeit ist tamasiger Verzicht

„Höre von Mir den Schluss oder die letzte Wahrheit über diesen Verzicht, o Ehrwürdiger der Bharatas; Verzicht, o Bester der Menschen, wurde wahrlich als dreifach dargestellt“

Also, auch Verzicht gibt es sattvigen, rajasigen und tamasigen Verzicht. Er wird das zu einem späteren Zeitpunkt auch noch etwas genauer beschreiben.

  • Grundsätzlich tamasiger Verzicht ist getäuschter Verzicht, letztendlich aus Bequemlichkeit. Wenn du etwas nicht tust, weil du zu träge bist, keine Energie hast, zu bequem dafür bist, dann wäre das tamasiger Verzicht.
  • Ein rajasiger Verzicht wäre, wenn du damit prahlen willst. Wenn du zum Beispiel sagst, ich habe auf das verzichtet, das verzichtet und du bekommst irgendwo so eine tiefe Ego - Zufriedenheit, daraus das du darauf verzichtet hast. Und indem du das anderen noch dazu verkündest, denkst du, ah ich bin besser als die Anderen, denn ich hab auf mehr verzichtet.
  • Dagegen der sattvige Verzicht würde heißen, du verzichtest darauf, weil es getan werden muss. Du verzichtest darauf, um Gottverwirklichung zu erreichen. Du verzichtest darauf, weil du letztlich weißt, Gott gibt dir alles, du musst dich um nichts kümmern. Du brauchst keine Wünsche zu erfüllen, Gott erfüllt sie dir.

Yajna, Tapas und Dana läutern den Weisen

Yajna bei Yoga Vidya

Vers 5:

Yajna, Tapas und Dana dürfen nicht aufgegeben werden, sondern sind zu tun. Yajna, Dana und Tapas läutern den Weisen.

Also Krishna sagt, diese drei Praktiken solltest du tun. Yajna, und Yajna kann man definieren als Opferhandlungen, aber Yaj heißt letztlich verehren und Yajna sind alle Verehrungsrituale. Also Arati, Homa, Puja, Gottesdienste, heilige Kommunion und Rituale mit anderen zusammen, letztlich der Satsang als Ganzes, die sind zu tun, sagt Krishna. Damit Läuterst du dich.

Wenn du also zur Gottverwirklichung kommen willst, dann übe auch Rituale, Yajnas. Krishna sagt an verschiedenen Stellen, das es verschiedene Arten von Yajna gibt. Er spricht auch davon, dass du Pranayama als Yajna machen kannst. Du kannst so vieles als Opferhandlung für Gott darbringen. Du kannst Gott ein Blatt darbringen, eine Blume, einen Stein. Du kannst Yajna machen, indem du dich am Morgen vor dem Altar verneigst, dich vor Menschen verneigst und so weiter.

Also Rituale der Gottesverehrung Yajnas solltest du tun, das empfiehlt Krishna hier. Du kannst einen Moment innehalten und überlegen:

  • welche Rituale der Gottesverehrung machst du jeden Tag?
  • Welche machst du wöchentlich?
  • Welche machst du vielleicht zu besonderen Zeitpunkten?

Wenn du allen Vorträgen der 2-jährigen Yoga Vidya Schulung gefolgt bist, dann hast du ja auch schon eine umfangreiche Vortragsreihe gehabt über Bhakti Yoga, wo ich auch verschiedene Formen der Gottesverehrung vorgestellt habe. Du kannst überlegen, welche Form von Gottesverehrung machst du wirklich jeden Tag? Welche Rituale machst du täglich und welche machst du über das Jahr, welche machst du im Wochenzyklus. Yajna sollte man machen und auch Dana.

Dana heißt geben, heißt Wohltätigkeit und im weiteren Sinn ist Dana jede Form von uneigennützigem Dienen. Wenn du also etwas tust, um anderen etwas Gutes zu tun, um deine Fähigkeiten und Kräfte zum Wohl anderer einzusetzen, dann ist das Dana. Und so sagt er, auch dies ist wichtig. Man könnte sagen, die Yajnas öffnen das Herz und verbinden dich mit Gott. Dana öffnet das Herz und verbindet dich in Liebe mit anderen Menschen und mit anderen Wesen, denn Dana ist natürlich nicht nur für einzelne Menschen. Dana ist natürlich auch für die Tiere und für die Pflanzen und für den Planeten und die ganze Ökologie.

Also kannst du auch überlegen, was am Tag mache ich als Dana? Was tu ich für meine Mitgeschöpfe. Natürlich als Mutter und Vater machst du einiges für deine Kinder. Natürlich als Partner machst du hoffentlich einiges für deinen Partner/ Partnerin. Wenn du hilfsbedürftige Eltern hast, machst du hoffentlich auch etwas für deine Eltern. Aber das sind alles solche, mit denen du dich identifizierst. Wäre dann noch die Frage, was machst du zusätzlich an Dana? Was machst du zusätzlich an uneigennützigen Werken. Nimm dir etwas vor, das auch zu tun.

Gut, als drittes Tapas. Tapas ist ein Wort, das viele Bedeutungen hat und wenn du jetzt diese Vortragsreihe gefolgt bist, hab ich ja schon über einiges gesprochen. Tapas wird oft übersetzt als Askese, aber Tapas heißt auch spirituelle Praktiken. Tapas ist alles was du machst im Sinne von Abhyasa, Bemühungen, Sadhana. Da kannst du jetzt auch überlegen, bist du inzwischen regelmäßig geworden? Ich nehme ja an, du bist kein Anfänger auf dem Weg, sonst würdest du vermutlich nicht den 5. Vers des 18. Kapitels der Bhagavad Gita hören und die Überschrift zu diesem Vortrag war ja jetzt auch nicht besonders prägnant, das man dort zufällig draufrutscht. Also geh ich davon aus, du bist ein ernsthafter Aspirant, eine ernsthaft Aspirantin.

Welche spirituellen Praktiken machst du jeden Tag? Machst du wirklich jeden Tag Meditation? Die ist notwendig. Zu sagen, ich will zu Gott kommen, ohne tägliche Meditation, macht keinen Sinn. Meditiere täglich und wenn du in der Yoga Vidya Spiritualität bist, übe auch jeden Tag Asanas und Pranayama. Ich meine man sollte schon mindestens eine Stunde am Tag mit spirituellen Praktiken verbringen, wenn man außerhalb des Ashrams wohnt. Wenn man im Ashram wohnt, sollten das schon zwei Stunden sein. Eine Stunde hast du ja schon den Satsang, mit Meditation und Mantrasingen. Eine zusätzliche Stunde für Asanas und Pranayama. Das ist in jedem Fall drin. Das solltest du tun. Überlegen, machst du das? Vielleicht machst du auch mehr. Wenn du gerade mal eine Phase hast wo du vielleicht vom Karma mehr Zeit hast, dann über mehr und vielleicht ein bis viermal im Jahr bist du ja auch im Ashram. Wenn du jetzt gerade eine zweijährige Yogalehrer Ausbildung machst, hast du mehrmals im Jahr ein Wochenend-Seminar. Entweder in deinem Center oder im Ashram, dort übst du mehr.

Aber, vielleicht bist du ja auch bald mit der 2-jährigen Ausbildung zu Ende, mache dir auch den Vorsatz, dass du auch künftig mehrmals im Jahr Zeit im Ashram verbringen wirst, um dein Tapas zu intensivieren. Oder, wenn du jemand bist, der im Ashram wohnt, nicht nur deinen Urlaub gemütlich verbringen, sondern intensiver praktizieren. So kommst du voran.

Frisches Gemüse - gesund, lecker und tierleidfrei

Tapas hat natürlich noch weitere Bedeutungen. Askese heißt auch, bewusst auf Dinge verzichten, die nicht so gut sind. Heißt auch früh auf zu stehen, selbst wenn du keine Lust dazu hast. Heißt auch, deine Ernährung zu regeln. Vielleicht mal einen Monat auf Zucker verzichten. Einen Monat vielleicht auf Salz verzichten. Einen Monat nur Rohkost zu essen oder eine Woche im Jahr zu fasten. Das sind alles auch Formen von Askese, von Tapas.

Oder man könnte sogar Tapas mit Dana verknüpfen, dein Zimmer nur auf 17 Grad zu heizen. Das ist uneigennütziges Dienen für den Planeten und außerdem ist ein bisschen Tapas.

An einer anderen Stelle sagt Krishna, Tapas sollte immer so sein, dass es auch gesund ist. Keine Askesen üben, die ungesund sind, denn damit quälst du letztlich Gott selbst, der im Körper lebt.

Also Dana, Yajna, Tapas, die sollte man üben, denn diese läutern dich. Läutern heißt, sie reinigen dich und helfen dir letztlich zu Gott zu kommen. Die sind Pavanani – Läuterungsmittel, also helfen dir zu Gott zu kommen.

Verhaftung und Wunsch nach Belohnung aufgeben

Vers 6:

„Doch aus diese Handlungen müssen unter Aufgabe von Verhaftung und des Wunsches nach Belohnung ausgeführt werden, oh Arjuna: das ist Meine absolute Überzeugung“

Also auch Yajna, Dana und Tapas ausführen ohne verhaftet zu sein und ohne Wunsch nach Belohnung. Verhaftung hat ja viele Aspekte. Ohne Identifikation, wenn du irgendwo merkst, ah wie toll bin ich doch, ich kann besser Puja machen als andere. Da weißt du, da ist schon wieder Verhaftung. Oder, wenn du bisher die Puja selbst gemacht hast und wenn jemand anders sagt, ich werde sie ausführen und du dich irgendwo gekränkt fühlst, anstatt dann vielleicht in der Puja dabei zu sitzen, dann weißt du ah, ich war dort verhaftet.

Yajna

In diesem Sinne unter Aufgabe der Verhaftung und auch unter Aufgabe der Belohnung. Wenn du ein Ritual ausführst, dann solltest du nicht erwarten, das andere dich dafür loben oder dir etwas dafür geben.

Und du solltest noch nicht einmal erwarten, dass du nach jedem Ritual, nach jeder Yajna gleich Gott erfährst. Vielleicht erfährst du manchmal Gott stärker, manchmal weniger. Wichtig ist, ohne Verhaftung und ohne Wunsch nach Belohnung.

Gut, und wenn es mal so kommt, dass jemand dich unbedingt braucht, dann wirst du auch eventuell Yajna etwas verschieben müssen.

Dana

Ebenso auch Dana, Aufgabe von Verhaftung. Falls du irgendetwas gut machst und viel Gutes bewirkst und jetzt kommt jemand anders, der will das machen und anstatt das du jetzt deinen Status durchsetzt und notfalls schimpfst, das dir das weggenommen wird, lass auch los. Wenn jemand anders die Handlung genauso gut kann oder besser oder fast genauso gut, dann lass den Anderen das machen und suche dir selbst eine andere Gelegenheit für Dana.

Wenn du irgendwo gedient hast erwarte nicht, dass du dafür gelobt wirst. Widerstehe auch der Versuchung deines Geistes nach einer Weile doch eine Anerkennung zu bekommen, durch Geld oder irgendetwas. Heutzutage definieren sich viele Menschen über Geld.

Ich bin ja jetzt seit 1980 tätig in spirituellen gemeinnützigen Vereinen und letztlich seitdem ich dreizehn bin, bin ich in gemeinnützigen Vereinen auch irgendwo mit dabei und dann erlebt man es immer wieder am Anfang sind Menschen sehr uneigennützig und irgendwann wollen sie irgendetwas dafür. Gerade in den letzten 10 Jahren erlebe ich es in der Yogaszene immer wieder, das Menschen sagen, ich will Geld dafür haben, ich brauch Anerkennung und sagen, ich bin mir das wert. Ich finde das eine sehr schräge Weise Selbstvertrauen zu haben und Selbstwertgefühl, dass man sagt: Ich bin mir nur etwas wert, wenn ich Geld nehme. Im Gegenteil heißt es, den spirituellen Verdienst - wenn man es so ausdrücken will – aufs Spiel zu setzen und zu verlieren.

Es gibt sogar Menschen, die brauchen das Geld nicht wirklich, aber irgendwann wollen sie durch Tätigkeit in einer gemeinnützigen Organisation das Selbstwertgefühl erhöhen. Und dadurch das sie in einer gemeinnützigen Organisation Geld bekommen. Dadurch verlieren sie das Wertvollste. Geld bekommt man überall, aber spirituelles Wachstum bekommst du durch uneigennütziges Dienen.

Also Dana, ohne Wunsch nach Belohnung und ohne Verhaftung.

Tapas

Praktiziere jeden Tag Asanas

Und genauso auch mit Tapas. Auch Tapas solltest du machen ohne Verhaftung. Was auch zum Beispiel heißt: Es kann auch mal sein, das du anders praktizieren musst. Viele Menschen haben die sogenannt „Alles oder Nichts Philosophie“. Wenn sie es nicht optimal machen können, dann hören sie ganz auf. Ich habe es ja auch schon oft genug, auch in diesen Vorträgen gesagt. Wie oft sagen mir Menschen, das sie die letzten Wochen keine Asanas mehr geübt haben, weil sie irgendein Rückenproblem hatten, weil sie ein Handgelenksproblem hatten, weil sie ein Fußproblem hatten und so weiten. Weil sie dann verhaftet sind an ihre bisherige Art und Weise zu praktizieren, machen sie gar nichts mehr.

Wenn dein Handgelenk ein Problem hat, dann musst du eben die Asanas abwandeln, vielleicht Fäuste machen, statt Handflächen auf den Boden. Wenn du ein Rücken- oder Fußproblem hast, wirst du bestimmte Asanas abwandeln müssen. Aber das heißt doch nicht, das du gar keine Asanas machen kannst. Jeder kann letztlich irgendwelche Asanas machen. In jedem Fall, wer noch zu Fuß gehen kann, der kann auch Asanas machen. Und ich kenne Menschen, die im Rollstuhl sind und sie machen auch weiter Asanas.

Also höre auf, irgendwelche faulen Ausreden zu finden, um mit den Praktiken aufzuhören, vorübergehend aufzuhören, was letztlich nur eine Verhaftung ist, so wie du bisher konkret geübt hast.

Es ist wichtig, konsequent zu sein. Es ist wichtig diszipliniert zu sein, aber nicht verhaftet zu sein an das wie du es ganz konkret machst. Und wenn du plötzlich eine Aufgabe bekommst, die erfordert, dass du morgens tätig bist und du bisher morgens deine Praktiken gemacht hast, dann heißt das nicht, das du gar keine Praktiken machst oder das du sagst, ne unter keinen Umständen mache ich das. So heißt Aufgabe von Verhaftung, entweder du machst es noch früher oder eben später.

Und auch Tapas unter Aufgabe des Wunsches nach Belohnung. Was auch heißt, wenn du deine Praktiken übst, heißt das nicht, dass du nach jedem Tag ein Stück mehr Wonne erfährst. Manchmal bekommst du sehr tiefe Wonne durch die spirituellen Praktiken, aber manchmal eben auch nicht. Und hier gilt es keinen Wunsch zu haben, nach Belohnung für deine spirituellen Praktiken, loszulassen und neugierig sein, was dadurch geschieht.

Hinweise

Das waren ein paar Anregungen zu Dana, Tapas, Yajna. Dies war ein Vortrag aus der Reihe „Vorträge zur Bhagavad Gita“, Teil der ganzheitlichen Yoga Vidya Schulung auch Begleitvorträge zur 2- jährigen Yoga Vidya Yogalehrer Ausbildung. Diese Verse kannst du nachlesen auf Sanskrit und Deutsch, auch mit Wort für Wort Übersetzung und meinem Kommentar in dem Buch: „Bhagavad Gita für Menschen von heute“. Bei Yoga Vidya haben wir auch regelmäßig Gita Seminare und Bhagavad Gita Weiterbildungen für ausgebildete Yogalehrer. Alle Informationen findest du auf der Yoga Vidya Internetseite. Im Suchfeld kannst du Bhagavad Gita oder Bhagavad Gita Seminare eingeben und dann bekommst du viele Hinweise.

Alles Gute.

Video - Übe Dana, Tapas und Yajna zur Läuterung

- Bhagavadgita XVIII 3-6 _

Dana दान dāna Aussprache

Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Dana, दान, dāna ausgesprochen wird:

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Siehe auch

Weblinks

Pranayama

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