Läutern
Läutern Läutern bedeutet reinigen, sich verbessern, letztlich von Unreinheiten zu beseitigen.
Läutern im Sinne von reinigen
Manchmal sagt man Reinigen betrifft den äußeren Körper und Läutern betrifft die Psyche und die Persönlichkeit. Ein Lauterer Charakter ist ein Charakter der irgendwo ethisch ist. Und wenn du bisher weniger gute Sachen getan hast, dann gilt es das du die läutern solltest. Swami Sivananda hat mal gesagt, reinige dich und meditiere. Läutere dich und meditiere könnte man es auch übersetzen.
Saucha - Reinigung
Es gibt ein Wort das zu den Niyamas gehört, das nennt sich Saucha. Saucha wird so oft übersetzt als Reinigung. Saucha kann man aber auch übersetzen als Läuterung. Swami Sivananda hat gerne empfohlen: Mache Introspektion. Werde dir über deine Motive klar! Und wenn du feststellst, dass in dir unlautere Motive sind, wenn du merkst, dass du so leicht kränkbar bist und, dass du vielleicht aufbrausend bist und, dass du Dinge tust, die nicht so schön sind, dass du Menschen schlecht behandelst, dann läutere dich! Also in diesem Sinne gilt es dir bewusst zu werden wie du reagierst, wie du handelst, wie du fühlst und dann überlegen, wie kannst du dich läutern.
Denn wie Swami Sivananda mal gesagt hat: Der Schurke von heute, ist der Heilige von morgen. Der Sünder von heute ist der Menschenfreund von morgen. Es gilt aber bewusst an sich zu arbeiten, sich zu läutern.
Video Läutern
Kurzes Vortragsvideo über Läutern :
Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Seminarleiter zu Kundalini Yoga und Chakras.
Läutern Audio Vortrag
Hier die Audiospur des oberen Videos zu Läutern :
Viveka Chudamani - Läutere dein Gemüt und bringe es zur Ruhe
- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 384 von Sukadev Bretz -
Halte das geläuterte Gemüt im wahren Selbst, im Beobachter, in der reinen Erkenntnis fest. Bringe es nach und nach zur Ruhe. Dann schaue nur noch das vollendete Selbst!
Drei Schritte auf dem spirituellen Weg zur Läuterung
Man könnte von drei Schritten auf dem spirituellen Weg sprechen:
- 1. Der erste Schritt wäre das Läutern des Gemüts.
- 2. Der zweite Schritt wäre, das Gemüt zur Ruhe zu bringen.
- 3. Der dritte Schritt wäre, nur noch das vollendete Selbst zu schauen.
Fünf Yamas zur Läuterung des Gemüts
Und da Shankara in der letzten Zeit so viel davon gesprochen hat, dich zu lösen, will ich noch einmal vom Läutern sprechen. Läutern des Gemüts sind nach Patanjalis Yoga Sutra die fünf Yamas:
So läuterst du dein Gemüt. Du magst das heute in besonderem Maße tun.
Läuterung heißt auch Verankerung in Ahimsa
Und vielleicht achtest du heute besonders auf Ahimsa. In einem der vorigen Versen hat er ja auch über die Rede gesprochen und damit auch über Satya. Läutern des Gemüts heißt, auch verankert in Ahimsa zu sein. Bemühe dich heute, niemanden zu verletzen.
- Zum einen iss so, dass durch dein Essen niemand geschädigt wird. Iss also kein Fleisch, keine Milchprodukte, keine Eier. Iss sattvig.
- Dann gehe so mit anderen um, als wären sie dein eigenes Selbst und sei dir bewusst, dass der andere dein eigenes Selbst ist. Übe Maitri Bhava, liebevolle Güte, Mitgefühl.
Kultiviere Mitgefühl und Empathie
Tue etwas für andere und tue nicht so viel für dich selbst. Das sind alles Aspekte von Ahimsa und Maitri. Um dich selbst zu läutern, mache heute Ahimsa und Maitri zu deinem Thema. Maitri, Mitgefühl, Einfühlungsvermögen, uneigennützige Nächstenliebe, Ahimsa, Nicht-Verletzen, Vermeidung von Sprachen und Vorgehensweisen, die einen anderen Menschen schaden können. Nimm dir das vor. So läuterst du dich.
Siehe auch
Weitere interessante Vorträge und Artikel zum Thema
Wenn du dich interessierst für Läutern, sind vielleicht für dich Vorträge und Artikel interessant zu den Gebieten Lass mich in Ruhe, Lactovegetarische Ernährung, Kurzes Gebet, Lebe das Leben, Leben im Kloster, Leben und Arbeiten.
Literatur
- Sukadev Bretz: Meditieren lernen in 10 Wochen - Übungsbuch mit MP3-CD
- Sukadev Bretz: Die Yoga Weisheit des Patanjali für Menschen von heute
- Sukadev Bretz, Ulrike Schöber: Der Pfad zur Gelassenheit
- Swami Sivananda: Die Kraft der Gedanken
- Swami Sivananda: Japa Yoga
- Swami Sivananda: Die Wissenschaft des Pranayama
- Sri Shankaracharya: Das Kronjuwel der Unterscheidung
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