Höchste Wirklichkeit

Aus Yogawiki
Was ist die höchste Wirklichkeit?

Höchste Wirklichkeit - Die Höchste Wirklichkeit ist das was immer wahr ist. Es gibt die relative Wirklichkeit, das was du jetzt für wirklich hältst, die der Veränderung unterworfen ist. Diese Veränderung - Maya - schafft sich über die Dualitäten ihren Ausdruck. Die Höchste Wirklichkeit ist das was immer wirklich ist, reines Bewusstsein.

Höchste Wirklichkeit

Frei Übersetzung eines Kapitels aus dem Buch „A Call to Liberation“ von Swami Chidananda. Das Kapitel heißt: „The life breath of Sanatana Vaidika Dharma“.

Was ist die höchste Wirklichkeit? Wie kannst du sie erfahren? Wie kannst du aus dem Geist der höchsten Wirklichkeit leben? Wie kannst du dir dieser höchsten Wirklichkeit bewusst werden? Das ist das Thema dieses Kapitels aus dem Buch „A Call to Liberation“ von Swami Chidananda.

Die höchste Wirklichkeit ist überall gegenwärtig

Swami Chidananda hat dieses Kapitel nicht geschrieben, sondern es ist aus einem Vortrag niedergeschrieben worden. So hat Swami Chidananda gesagt: Ehrerbietung an die höchste göttliche Wirklichkeit. Ehrerbietung dieser ewigen höchsten Wirklichkeit. Ehrerbietung der alldurchdringenden Wirklichkeit. Diese höchste Wirklichkeit ist eine direkte Tatsache unseres Lebens. Diese eine große Wirklichkeit ist absolut. Sie ist nicht dual. Diese höchste Wirklichkeit ist überall gegenwärtig. Sie ist das Einzige, was existiert.

Diese großartige Wirklichkeit ist nicht weit weg. Sie ist nicht etwas, was unerreichbar ist. Sie ist nicht unannäherbar. Sie ist nicht unerfahrbar. Diese höchste Wirklichkeit ist jetzt da. Diese höchste Wirklichkeit ist unmittelbar hier. Diese höchste Wirklichkeit ist Allgegenwart. Sie ist erreichbar, denn sie erfahrbar, ertastbar, sichtbar. Unser geliebter Gurudev Swami Sivananda hat immer wieder gesagt: Die höchste göttliche Wirklichkeit ist erreichbar durch Vertrauen, Hingabe und Gebet. Diese höchste Wirklichkeit ist erreichbar durch Shraddha, Prema und Bhakti. Diese höchste Wirklichkeit ist erfahrbar und erreichbar durch Japa, Kirtan und Meditation. Diese höchste Wirklichkeit ist das letztliche Ziel des Universums.

Diese großartige Wirklichkeit durchdringt alles überall. So wie das Licht der Sonne dieses Sonnensystem durchdringt. Diese höchste Wirklichkeit wohnt allen Dingen inne als ihre Essenz. Diese höchste Wirklichkeit ist das immanente Prinzip genauso wie der Raum überall ist und alles im Raum ist.

Alles in diesem Universum ist Gott

Alle großen Religionen sagen, dass Gott allgegenwärtig, allmächtig, allwissend ist. Er wohnt im Inneren aller Wesen. Die Religion der Veden Sanatana Vaidika Dharma sagt: Isha vasya evam sarvamidam – Alles in diesem Universum ist Gott. Gott wohnt in allem im Universum. Auch der Islam sagt, dass das Licht von Allah im menschlichen Wesen wohnt. Jesus hat gesagt, dass das Königreich Gottes inwendig in uns ist. Im Judentum heißt es, dass Gott den Menschen geschaffen hat und seinen Geist in den Menschen gehaucht hat. Der Atem Gottes, der Geist Gottes wohnt in allen Geschöpfen, in allen Wesen.

Dieser Geist Gottes ist besonders erfahrbar in dem intelligenten Wesen namens Mensch. Dieser Geist Gottes wohnt in jedem Menschen als das Prinzip, das den Menschen zum Menschen macht. Dieser Geist Gottes führt den Menschen dazu die höchste Wirklichkeit zu erfahren. Die höchste Wirklichkeit zu erkennen. Die höchste Wirklichkeit als das Mysterium aller Wesen zu lösen. Die Upanischaden haben dieses Prinzip des höchsten Erkennens als Prajnanam Brahman bezeichnet. Bewusstsein ist Brahman. Das aus dem alles heraus wächst, das, was überall ist, das ist Brahman. Das, was das Auge dazu bringt zu sehen ist Brahman. Das, was das Ohr dazu bringt zu hören, das ist Brahman.

Die höchste Wirklichkeit ist Bewusstsein

Das, was das Fühlen fühlen und riechen lässt ist Brahman. Ohne Brahman, ohne die höchste Wirklichkeit könnten die Sinne nichts tun. Das wodurch der Geist denken kann durch das, das der Intellekt denken kann und vernünftig sein kann, nachdenken kann, analysieren kann, das ist alles Brahman, die höchste Wirklichkeit. Diese höchste Wirklichkeit ist im spirituellen Herzen als Liebe und auch als Wissen. Bevor du irgendetwas anderes weißt, weißt du, dass du bist und existierst und daher weißt.

Die alten Upanischaden sagen, dass ohne den Wisser es kein Wissen gibt. Ohne den Erkennenden gibt es keine Erkenntnis. Ohne den Fühlenden gibt es kein Fühlen. Ohne Bewusstsein gibt es nichts, dessen du dir bewusst werden kannst. Dadurch, dass du etwas erkennst, weißt du, dass du da bist, der etwas erkennt. Das Bewusstsein des Seins ist das Unmittelbare und die erste Manifestation von Prajna, von Bewusstsein. Prajnanam Brahman – die höchste Wirklichkeit ist Bewusstsein.

Die ursprüngliche Selbstbewusstheit wird auch als Bodha bezeichnet. Bodha ist die Bewusstheit der eigenen Existenz. Bodha ist Selbstbewusstheit. Wenn man zu diesem Zustand erwacht, nitya shuddha, nitya buddha, nitya mukta, nitya paripurna atma, dann ist das höchstes Bodha.

  • Nitya shudda ist die Bewusstheit, dass man ewig rein ist.
  • Nitya buddha ist die Bewusstheit, dass man ewige Intelligenz ist.
  • Nitya mukta – man ist ewig befreit.
  • Nitya paripurna atma – man ist ewig und immer voller Atman.

Du bist ewig rein. Du bist ewiges, reines Wissen. Du bist immer wach und immer bewusst. Brahma Tattva, das Prinzip von Brahman scheint in uns allen. Ob du es Allah nennst, Atem Gottes, Geist Gottes. Ob du es als allgegenwärtige immanente Wirklichkeit bezeichnest, ob du es als das große bezeichnest, ist irrelevant. Es gibt die eine alldurchdringende Wirklichkeit, die höchste Wirklichkeit.

Diese höchste Wirklichkeit ist alldurchdringend, allgegenwärtig. Sie ist überall. Das zu erkennen heißt Frieden. Dieser Frieden kann niemals beseitigt werden. Wenn du einmal die höchste Wirklichkeit erfahren hast, dann kann dir nichts etwas tun. Wenn nichts anderes als die höchste Wirklichkeit existiert, bist du vollkommen gesegnet glücklich und zufrieden. Die höchste Wirklichkeit ist wunderschön. Sie wohnt in dir als Du.

Erfahre die höchste Wirklichkeit

Kreislauf von Geburt und Tod.

Das Wissen der höchsten Wirklichkeit ist wahres Wissen. Alles andere ist Unwissenheit. Alles Wissen, was ohne diese höchste Wirklichkeit scheinbar existiert ist letztlich Unwissenheit. Erkenne das und befreie dich von Samsara, dem Kreislauf von Geburt und Tod. Erkenne die höchste Wirklichkeit und du wirst ewig frei sein. So wirst du furchtlos sein und den Zustand von Paramananada erfahren, das höchste Glück. Die Großen haben von Sadhiomukti gesprochen, von sofortiger Befreiung. So wie du die höchste Wirklichkeit erfährst bist du sofort befreit. Sie haben von Jivanmukti gesprochen, das heisst den Zustand der lebendigen Befreiung. Du musst nicht tot sein, um Gottverwirklichung zu erfahren. Du kannst jetzt das Licht der Bewusstheit erfahren. Du kannst jetzt das Licht des höchsten Wissens bekommen, das Jnana Jyoti. In dem Moment bist du befreit. Du hast Sadhiomukti erreicht. Jivanmukti erreicht. Du bist in einem Licht von Frieden und Freude.

Die Erfahrung dieser höchsten Wirklichkeit ist ganz zentral zu dieser Religion, die wir als Sanatana Vaidika Dharma bezeichnen. Manchmal wird sie auch als Hinduismus übersetzt. Aber Sanatana Vaidika Dharma ist letztlich die Essenz des Atems, die Seele der zentrale Fakt der großartigen Lebensweise. Das Ziel von Sanatana Vaidika Dharma ist die Erleuchtung. Das Ziel von Sanatana Dharma ist das fundamentale Wissen. Das Ziel des vedischen Dharmas ist dich zu erfahren als eins mit der höchsten Wirklichkeit. Das Licht des Bewusstseins ist die ewige Wirklichkeit. Es ist dieses Licht der Lichter, das scheint jenseits der Dunkelheit. Dieses Licht der Lichter scheint als das Zentrum deines Wesens. Es scheint als das wahrhafte Zentrum deines Bewusstseins. Dieses Licht des Bewusstseins strahlt in dir als der ewige Zeuge und Beobachter von allem. Dieses Licht des Bewusstseins ist in dir und beobachtet das ganze Drama welches man als Leben bezeichnet.

Möge diese höchste Wirklichkeit dich zur höchsten Erfahrung bringen. Möge die göttliche höchste Wirklichkeit dich dazu bringen dich selbst als höchste Wirklichkeit zu erfahren. Diese Erleuchtung zu erfahren ist das Ziel von Sanatana Vaidika Dharma. Diese höchste Wirklichkeit zu erfahren ist die Essenz von Santana Vaidika Dharma. Im Leben (Dharma) ausgerichtet auf das höchste Wissen (Vaidika) des ewigen (Sanatana).

Soweit die Worte von Swami Chidananda und die Zusammenfassung eines Kapitels aus dem Buch „A Call to Liberation“. Das war meine freie, zusammenfassende Übersetzung. Vielleicht magst du sie zum Anlass nehmen ein paar Momente nachzudenken. Hast du diese Sichtweise der höchsten göttlichen Wirklichkeit? Strebst du danach dieses höchste Wissen zu bekommen? Ist das dein Bewusstsein? Mein Name Sukadev von www.yoga-vidya.de.

Video Vortrag: Höchste Wirklichkeit

Die Höchste Wirklichkeit ist das, wonach wir streben. Wir kommen aus der höchsten Wirklichkeit. Wir leben in der höchsten Wirklichkeit. Wir wollen die höchste Wirklichkeit erfahren. Was ist diese höchste Wahrheit? Wie können wir dieses höchste verwirklichen? Darüber gibt Swami Chidananda einige Tipps. Noch wichtiger als Tipps zu bekommen ist, ist diese auch umzusetzen. Hier bekommst du einige Tipps von Sukadev, Gründer und Leiter von Yoga Vidya.

Viveka Chudamani - Voraussetzungen um die Höchste Wirklichkeit zu erfahren

Um die Höchste Wirklichkeit zu erfahren braucht es: Sadhana Chatushtaya

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 17 von Sukadev Bretz -

„Nur derjenige ist geeignet für die Suche nach der höchsten Wahrheit, der zwischen dem Wirklichen und dem Unwirklichen unterscheiden kann, wer leidenschaftslos und anhaftungslos ist, wer die sechs Tugenden wie Stille des Geistes hat und wer das brennende Verlangen, tiefe Sehnsucht nach Befreiung verspürt.“

In diesem Vers von Shankaracharya werden zum ersten Mal die vier Eigenschaften eines Schülers, die „Sadhana Chatushtaya“, benannt und im nächsten noch ausführlicher beschrieben.

Shankaracharya sagt: „Um die Höchste Wahrheit wirklich erfahren zu können, muss man sich vorbereiten.“ Wenn du zum Beispiel Mathematik studieren möchtest, musst du zunächst in die Grundschule und anschließend in die weiterführende Schule gehen. Idealerweise hast du einen Mathematik Leistungskurs belegt, die Fähigkeit abstrakt zu denken und dir machen Zahlen Spaß. Wenn du diese Eigenschaften und vielleicht noch Disziplin hast, dann bist du geeignet für ein Mathematik Studium.

Wenn du ein bekannter Musiker werden willst, brauchst du auch bestimmte Eigenschaften, wie eine gewisse Musikalität, Rhythmusgefühl, Taktgefühl, ein Gefühl für Klang und die Stimmung der Zuhörer, Disziplin und irgendetwas Besonderes, was andere dazu verleitet, zu dir zu kommen.

Die vier Eigenschaften eines Schülers

Sehr ähnlich ist es auch für den spirituellen Weg. Für den Weg des Jnana Yoga werden vier Eigenschaften genannt. Shankaracharya verwendet hierfür Ausdrücke, die etwas anders sind als diejenigen, die er im nächsten Vers gebraucht, aber auf das Gleiche hinauslaufen.

Viveka - Unterscheidungskraft

Vivekinaha“ - du musst ein „Vivekino“ sein, das heißt übersetzt „Jemand mit Unterscheidungskraft“. Du musst demnach jemand sein, der in der Lage ist, einen Moment innezuhalten und Fragen stellt, wie: „Wer bin ich? Woher komme ich? Und wohin gehe ich?“ Du musst jemand sein, dem diese Fragen wichtig sind und der sich nicht mit oberflächlichen Antworten zufrieden gibt.

Vairagya - Verhaftungslosigkeit

„Viraktasya“ – du musst ein „Virakta“ sein, das bedeutet „Einer ohne Anhaftungen“. Wenn du verhaftet bist, dann wird es schwierig, objektiv zu sein. Und im Jnana Yoga geht es um das Erkennen der objektiven Wahrheit.

Shat Sampat - Die sechs edlen Tugenden

„Samādiguṇaśālinaḥ“ – „reichlich versehen mit den Eigenschaften der Gemütsruhe“. „Sama“ heißt übersetzt „Gemütsruhe“ und „adi“ bedeutet wörtlich „die anderen“. Demnach solltest Du gute Eigenschaften und insbesondere Gemütsruhe haben.

Mumukshutva - Intensive Sehnsucht nach Befreiung

Du solltest ein „Mumukshu“ sein, was wörtlich übersetzt „Einer, der das Verlangen nach Erlösung, Befreiung hat“ bedeutet.

Was kann ich tun, wenn ich diese vier Eigenschaften nicht habe?

Dann überlege einerseits, ob Bhakti Yoga für dich geeigneter ist, du eher Hingabe und Liebe spürst und dir Gemütsruhe, Klarheit des Geistes, abstraktes Denken und Loslösung von Emotionen eher schwerer fällt.

Oder vielleicht ist Raja Yoga gut für Dich - das Bemühen um geistige Ruhe, ohne viel abstrakt zu denken und nachzudenken.

Wenn du ein praktisch veranlagter Mensch bist und nicht viel philosophieren, sondern dich mehr dafür einsetzen möchtest, Gutes zu tun, anderen zu helfen, dann ist Karma Yoga gut für dich.

Das sind auch alles Yogawege, für den Jnana Yogaweg brauchst du allerdings als Eigenschaften die Ruhe des Geistes, Klarheit, Loslösung von Verhaftungen und Unterscheidungskraft. Fange heute mit der Kultivierung von Tugenden an, indem du sie etwas intensivierst. Sage dir: „Ich werde mehr Ruhe haben. Ich lasse mich nicht so leicht aus dem Gleichgewicht bringen. Ich werde einen Moment in die Unterscheidung gehen und mich fragen, ob das wirklich wichtig ist und ich mich in diesem Maße damit beschäftigen muss.“

Werde ein „Mumukśhor“ und sei dir bewusst, dass die Sehnsucht nach Befreiung wichtig ist.

Werde ein „Virakta“ und löse dich von allen Verhaftungen. Immer wenn du dich gekränkt fühlst, bemerke, dass dort eine Verhaftung ist. Freue dich, wenn du das nächste Mal von jemandem eine Kränkung erfährst, und sei dem Menschen dankbar dafür. Er hilft dir dich weiterzuentwickeln. Ein „Virakta“ bedeutet demnach „Derjenige, der nicht zu kränken ist“. Solange wie du angreifbar, verletzbar, gekränkt bist, ist irgendwo eine Verhaftung.

Überlege, welche dieser Eigenschaften du heute und morgen entwickeln willst.

Viveka Chudamani - Erkenne die höchste Wirklichkeit

Erkenne Einheit mit allem

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 59 von Sukadev Bretz -

„Wenn die höchste Wirklichkeit nicht erkannt wird, ist das Studium der Schriften zwecklos. Wenn jedoch die höchste Wirklichkeit erkannt wird, ist das Studium der Schriften ebenso zwecklos.“

Das Studium der Schriften ist kein Selbstzweck

Das ist ein lustiger Ausdruck. Shankara schreibt letztlich eine Schrift – die Viveka Chudamani. Aber das Studium der Schriften alleine reicht nicht aus. Es gilt, dich selbst zu erkennen. Es nutzt nichts Schriften zu lernen und nachher über deine Gelehrtheit stolz zu sein. Wichtig ist, dass du das Höchste selbst erfährst. Wenn du die Gotterkenntnis, die Selbstverwirklichung und die Selbsterkenntnis erreicht hast, dann spielen die Schriften keine Rolle. Wenn du das Ziel des Schriftstudiums erreicht hast, dann sind für dich die Schriften wertlos. Wenn du Schriften studierst, ohne die Selbsterkenntnis zu erreichen, bringt es auch nicht viel. Strebe In diesem Sinne danach, die höchsten Schriften zu erfahren, ihren Weisheiten zu folgen, alles zu tun, was nötig ist, aber denke nicht, dass das Studium der Schriften zum Selbstzweck ist.

Mache dich zum Diener Gottes

Zu Shankaras Zeiten war es sicherlich so, dass es viele Gelehrte gab, die ihren Lebensunterhalt gefristet haben, indem sie die Schriften studiert, ausgelegt, aber selbst keine Selbsterkenntnis gehabt haben. In unseren heutigen Zeiten gibt es vielleicht viele Yogalehrende, die Yogaunterricht geben, aber selbst nicht auf dem spirituellen Weg vorankommen. Irgendwann fangen sie an zu unterrichten und versuchen ihren Unterricht so zu gestalten, dass sie viele Teilnehmer bekommen und passen den Unterricht sehr stark an die Teilnehmer an. Aber sie machen es nicht mit der Einstellung, dass sie ein Diener Gottes werden und dass sie sich beim Unterrichten mit dem Selbst anderer verbinden wollen.

Unterrichte als Dienst um Gott zu erfahren

Überprüfe auch dein Unterrichten. Machst du das Unterrichten wirklich noch als uneigennütziges Dienen? Machst du das Unterrichten wirklich, dass du dich dabei mit dem Meister, der Meisterin, mit dem Göttlichen verbunden fühlst? Machst du das Unterrichten so, dass eine mystische Erfahrung entsteht und du letztlich das Göttliche wahrnimmst? Genauso solltest du unterrichten.

Unterrichte nicht, um mehr Schüler zu bekommen, mehr gelobt zu werden, weniger Beschwerden, oder mehr Likes auf Facebook zu bekommen. Das sei nicht deine Hauptmotivation.

Unterrichte als Dienen. Unterrichte, um Gott zu erfahren. Und das Unterrichten von Yoga kann dich zur Gotteserfahrung führen. Darüber spricht Krishna immer wieder in der Bhagavad Gita: „Das Unterrichten von Yoga kann dich Gott nähern. Aber nicht, indem du nur ein Schwall von Worten in Gelehrsamkeit hast und nur den Prinzipien des Sprechens und Unterrichtens folgst. Die spirituelle Einstellung ist wichtig.“

Auch wenn du Meditationen anleitest oder Vorträge gibst – öffne dich, bitte um Erkenntnis und um Führung. Sprich aus deiner Erfahrung und von deinem Herzen her.

Gib die Weisheit in der Vorstellung weiter, dass das Selbst durch sich zu sich selbst lehrt. Gott spricht durch dich zu sich selbst. Somit wird Unterrichten eine mystische Erfahrung – und das Unterrichten hilft dir und auch deinen Teilnehmern wirklich.

Siehe auch

Weitere Videos mit Übersetzungen von Vorträgen von Swami Chidananda

Hier findest du weitere Videos mit Vorträgen von Sukadev mit freier Übersetzung von Vorträgen von Swami Chidananda:

Weitere Artikel von Swami Chidananda im Yoga Vidya Wiki

Literatur von Swami Chidananda

  • Light Fountain (Quelle des Lichts)
  • Ponder these Truths (Nachsinnen über Wahrheit)
  • A Call to Liberation (Aufruf zur Befreiung)
  • Seek the Beyond (Suche das Jenseits)
  • Early Morning Talks (Vorträge am frühen Morgen)

Weblinks