Pranayama in der Hatha Yoga Pradipika

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Anuloma Viloma, Nadi Shodana oder Wechselatmung

Pranayama in der Hatha Yoga Pradipika: Die Hatha Yoga Pradipika ist der wichtigste Grundlagentext des Hatha Yoga. Das zweite Kapitel hat als Hauptthema Pranayama. Erfahre, was Pranayama im klassischen Yoga bedeutet, und welche Übungen dabei von besonderer Bedeutung sind:

Pranayama in der Hatha Yoga Pradipika - Einführung

Pranabeherrschung bedeutet Geistbeherrschung

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2020 -

Hallo und Herzlich Willkommen zu einem Vortrag über das zweite Kapitel der Hatha Yoga Pradipika. Hatha Yoga Pradipika – Licht auf Hatha Yoga; Pradipika – Licht und Leuchte, Lampe über Hatha Yoga, der Yoga der Übung. Das Wort Hatha kann man ja auch auf verschiedene Weise übersetzen. Eine der vielen Übersetzungen wäre: Bemühung, Übung und Praxis. Im Haha Yoga geht es um Praxis. Wir üben. Und die Hatha Yoga Pradipika hat vier Kapitel. Das erste Kapitel habe ich ja schon vollständig besprochen. Im ersten Kapitel geht es um die Voraussetzungen des Hatha Yoga und es geht um Asana und die Yoga Ernährung.

Drei Hauptthemen im 2. Kapitel der HYP

Im 2. Kapitel geht es letztlich um drei Hauptthemen:

  • Zuerst: Theorie des Prana. Swatmarama beschreibt: Was ist Prana? Wozu Pranayama-Atemübungen? Er beschreibt also Sinn und Zweck der ganzen Atemübungen.
  • Zweites Thema des zweiten Kapitels sind die Kriyas, die Reinigungsübungen. Er beschreibt die Shatkriyas, die sechs großen Reinigungsübungen und eine weitere.
  • Das Hauptthema des 2. Kapitels ist Pranayama und ich glaube, das zweite Kapitel der Hatha Yoga Pradipika ist das wichtigste aller vier Kapitel. Gerade jetzt bei Yoga Vidya beruht unsere ganze Lehre des Pranayama auf dem 2. Kapitel der Hatha Yoga Pradipika.

Im 1. Kapitel kann man sagen, die Grundlagen, die Ernährungsrichtlinien sind vielleicht mehr für den Inder des indischen Mittelalters geeignet gewesen. Diese muss man anpassen an die heutige Zeit. Die Asana Verse des 2. Kapitels sind sehr kryptisch geschrieben. Es werden einige Asanas beschrieben mit ihrer Wirkung. Aber wenn du die Asanas üben willst, brauchst du mehr von Yogalehrern/Yogalehrerinnen. Eine typische Asana-Praxis wird sehr viel mehr Asanas erfordern, auch andere, als Swatmarama ins erste Kapitel hineinbringt.

Aber im 2. Kapitel ist eigentlich alles drin, was du als spiritueller Aspirant, der ernsthaft Pranayama praktiziert, wissen musst.

  • Er beschreibt Kapalabhati als wichtigste reinigende Atemübung.
  • Er beschreibt die Wechselatmung, als die wichtigste Übung zur Reinigung der Nadis für die Konzentration und
  • dann beschreibt er die acht Mahakumbhakas, die acht großen Atemübungen. Swatmarama nennt die Atemübungen eben Kumbhaka. Kumbhaka heißt wörtlich „Atem anhalten“. „Kumbha“ heißt eigentlich Gefäß, Kumbhaka ist also das, was man im Gefäß, im Körper hält. Aber wenn Swatmarama über Kumbhaka spricht, dann sind das Atemübungen. Und so beschreibt er die acht Atemübungen, die du nach der Wechselatmung üben kannst, zusammen mit ihren Wirkungen und zwar sowohl die Wirkungen auf das Prana als auch die Ayurveda-Wirkung auf die Doshas, Agni und Ama, als auch die Wirkung auf den Geist.
  • Swatmarama beschreibt auch die Shatkriyas, die sechs Kriyas, was auch bei Yoga Vidya die Grundlage ist von unseren Lehren über die Kriyas.

Natürlich ist es jetzt nicht so, dass wir uns nur an der Hatha Yoga Pradipika orientiert haben, sondern ich habe es ja gelernt von Swami Vishnu-devananda und Swami Vishnu-Devananda war ein großer Experte in der Hatha Yoga Pradipika, hatte selbst diese Hatha Yoga Übungen sehr gründlich gelernt, praktiziert und gelehrt.

Und so freue ich mich, dass es jetzt los geht, mit diesem Vortrag. Die Vortragsreihe über mein Lieblingskapitel der Hatha Yoga Pradipika, eben das 2. Kapitel. Und jetzt bist du vermutlich sehr neugierig und deshalb höre ich an dieser Stelle auf. Beim nächsten Mal beginne ich dann mit dem ersten Vers des 2. Kapitels.

Alle Verse der Hatha Yoga Pradipika kommentiert mit Audio, Video, auch mit Wort-für-Wort-Übersetzung findest du auf dem Yoga Vidya Schriften Portal.

Wann und wie sollte man Pranayama üben?

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2020 -

Kommentar zum 2. Kapitel, 1. Vers der Hatha-Yoga-Pradipika

Svatmarama schreibt:

athāsane dṛḍhe yogī vaśī hita-mitāśanaḥ
gurūpadiṣṭa-mārgeṇa prāṇāyāmān samabhyaset

Nachdem sich der Yogi in den Asanas vervollkommnet hat, sollte er in Übereinstimmung mit den von seinem Guru dargelegten Anweisungen Pranayama praktizieren, seine Sinne unter Kontrolle halten und dabei durchweg eine zuträgliche und maßvolle Ernährung einhalten.

  • atha : nun (Atha)
  • āsane : (wenn die) Körperstellungen, „Sitzhaltungen“, Asana
  • dṛḍhe : fest, gefestigt, stabil (sind, Dridha)
  • yogī : (ein) Yogi
  • vaśī : (der) sich selbst (geistig und körperlich) beherrscht (Vashin)
  • hita : heilsam, gut (Hita)
  • mita : (und ) maßvoll (ist, Mita)
  • aśanaḥ : (dessen) Nahrung (Ashana)
  • guru : (von seinem) Lehrer, Meister (Guru)
  • upadiṣṭa : (die) gelehrt wurde (Upadishta)
  • mārgeṇa : gemäß der Methode („des Weges“, Marga)
  • prāṇāyāmān : (die verschiedenen Arten der) Atemzügelung (Pranayama)
  • samabhyaset : soll üben, praktizieren (sam + abhi + as)

Voraussetzungen für fortgeschrittenes Pranayama

Zunächst gilt es also, erst dann weiter zu gehen, wenn man eine gewisse Festigkeit (Dridha) in den Asanas erreicht hat, eine Stabilität, so dass man in der Lage ist, die Asanas länger zu halten. Patanjali sagt auch, die Asana sollte fest und angenehm sein (stihrasukhamasanam). Dann sollte der Yogi sich selbst (vasi) geistig und körperlich beherrschen. Durch die Asanas kommst du zu einer gewissen Herrschaft über den Körper und die Psyche.

Dann folgt so etwas wie ein kleines Wortspiel, die indischen Schriften sind voller Wortspiele: Asana drdhe (Körperhaltung) und mita ashana (Nahrung). Die Nahrung sollte hita (heilsam und gut) und mita (maßvoll) sein. Es ist wichtig was du isst, und auch wie viel du isst. Bevor du also zum Pranayama kommst, solltest du eine gesunde Ernährung praktizieren und in den Asanas eine Stabilität erreichen. Auf diese Weise verfügst du über eine gewisse Kontrolle.

Abhyasa - Praktizieren von Pranayama

Und dann gilt es, Pranayama zu üben (abhyasa). Und zwar nach den Anweisungen des Lehrers (guru upadista margena), also gemäß der Methode/des Weges, wie dein Lehrer es dich gelehrt hat. Dies ist quasi ein Generalvers zu Anfang des Kapitels.

Sattwige Lebensweise

Im zweiten Kapitel der Pradipika beschreibt Svatmarama also das fortgeschrittene Pranayama. Für die Mehrheit der Verse ist wichtig, dass du sie nur dann gewinnbringend praktizieren kannst, wenn du vegetarisch lebst, auf Fleisch, Fisch, Alkohol, Tabak, bewusstseinsbenebelnde Drogen verzichtest und idealerweise auch auf Zwiebeln, Knoblauch, Lauch, Pilze, und dann auch im weiteren Sinne auf alles andere, was tamasig ist.

Beim einfachen Pranayama kannst du essen und trinken, was du willst. Jede Form von Atemübung, die einfach ist, hilft dir, etwas mehr Ruhe zu erlangen. Aber fortgeschrittenes Pranayama braucht tägliche Asana-Praxis, gesunde Ernährung und eine gute Einstellung.

Diese Vortragsreihe besteht eher aus Erläuterungen, die Übungen selbst bekommst du daher als Anleitung in dem separaten Videokurs „Fortgeschrittenes Pranayama und Kundalini-Yoga“.

Wenn du also schon eine Weile Asanas und Pranayama praktizierst und ein gewisses Durchhaltevermögen hast, kannst du diesen Kurs für Fortgeschrittene als mehrwöchigen Videokurs mitmachen, zum Beispiel parallel zu diesen Vorträgen.

Einfache Atemübungen und Pranayama für die Mittelstufe

Natürlich gibt es auch einfache Atemübungen, die wir bei Yoga Vidya bereits im Anfängerkurs lehren, insbesondere Bauchatmung, sanfte Wechselatmung, etwas später Kapalabhati, und die vollständige Yogaatmung. Es gibt einen mehrwöchigen Atemkurs für Anfänger auf den Yoga Vidya Seiten im Internet, in dem auch Übungen gelehrt werden, die auch geeignet sind für Menschen, die keine Asanas üben.

Der Pranayamakurs für die Mittelstufe ist nur geeignet für Menschen, die auch Asanas üben. Dafür musst du nicht vollkommen in den Asanas sein, du musst nur Dridha haben, in den Asanastellungen eine gewisse Festigkeit. Dann kannst du ins Mittelstufenpranayama einsteigen. Wenn du dann auch noch auf die sattwige Ernährung achtest, kannst du ins fortgeschrittene Pranayama einsteigen.

Wenn dich die Praxis noch mehr interessiert, gibt es als Videoreihe den mehrwöchigen Kurs „Pranayama Mittelstufe“.

Video - Wann und wie Pranayama üben

Video - Sinn und Zweck von Pranayama

Video - Reinige die Nadis mit Anuloma Viloma

Einstellung und Konzentration beim Pranayama

Sadguru Swami Sivananda

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2020 -

Kommentar zum zweiten Kapitel, Vers 6 der Hatha Yoga Pradipika.

Svatmarama schreibt:

pranayamam tatah kuryan nityam sattvikaya dhiya
yatha sushumna nadistha malah shuddhim prayanti cha

Daher sollte man Pranayama mit einem Geist praktizieren, in dem das sattvige Element maßgebend ist. Bis die Sushumna Nadi von den Unreinheiten befreit ist. Daher sollte man Pranayama stehts mit einem Geist der erfüllt ist mit Sattva üben. Sattvika heißt rein. Sattva ist die die Reinheit. Wenn du deine Nadis reinigen willst, musst du auch deinen Geist reinhalten. Man kann sagen, dass dieser Vers ein General Vers ist, der sagt, dass wenn du Pranayama übst auch die geistige Konzentration wichtig ist.

Es geht nicht nur darum, dass du schnell ein und aus atmest und die Luft bei Kapalabhati anhältst. Und es nützt auch nichts wenn du Wechselatmung übst und dabei Fernsehen schaust und genauso nützt es nichts, wenn du Asanas übst und Filme anschaust. Der Geist soll mit Sattva erfüllt sein. Es gibt viele verschiedene Konzentrationsweisen beim Pranayama. Du kannst ein Mantra wiederholen, Licht visualisieren, Chakras vorstellen, den Meister dich segnend vorstellen, dir dein Ishta Devata vorstellen, ein Gebet sprechen, dich auf verschiedene Chakras konzentrieren, die Energie bewusst lenken, Prana als Licht vorstellen, das Prana mit Lichtvorstellungen lenken, verschiedene Atembewusstseinsübungen machen und dein Bewusstsein in psychoaktive Zonen im Körper lenken.

So viele Möglichkeiten der Konzentration! Du kannst deinen Atem auch einfach spüren, aber was auch immer du beim Pranayama machst, mache es so dass dein Geist sattvig rein wird, so solltest du Pranayama üben. Wie lange solltest du Pranayama üben? Bis die Sushumna Nadi von allen Unreinheiten befreit ist. Wenn die Sushumna Nadi von allen Unreinheiten befreit ist, dann bist du in Samadhi. So lange übe Pranayama. Es soll nicht heißen, dass du damit aufhören sollst, wenn du Samadhi erreicht hast.

Swami Sivananda, war ein großer Yogameister, der auch in seinen fortgeschrittenen Jahren weiterhin jeden Tag eine Stunde Pranayama geübt hat. So beschreibt es einer seiner Assistenten, Swami Venkatesananda. Swami Sivananda, der als Selbstverwirklichter Meister kein Pranayama mehr gebraut hätte, wurde fragt: Meister, du hast so wenig Zeit und so viel zu tun. Du hast so viel Beschäftigung. Warum verbringst du eine Stunde am Tag mit Pranayama? Swami Sivananda antwortete nur: Deshalb! Das heißt, dass er viel Prana brauchte, weil er viel zu tun hatte. Selbst als Erleuchteter ist es hilfreich Pranayama zu üben, wenn man viel zu tun hat. Pranayama zu üben heißt, dass du viel Prana hast, um viel zu bewirken. Daher übe Pranayama!

Video - Sattvige Konzentration beim Pranayama

Anuloma Viloma

Ernährungsempfehlungen bei intensivem Pranayama

Tierleidfreier Tipp: Kokosöl

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2020 -

Kommentar zum 14. Vers des zweiten Kapitels der Hatha Yoga-Pradipika

Swatmarama sagt:

„Zu Beginn der Praxis, den ersten Stufen der Praxis sollte er Nahrung zu sich nehmen, die mit Milch und Ghee gemischt ist. Wenn er fortgeschritten ist, braucht er solche Einschränkungen nicht zu beachten.“

Ich hatte ja ein andermal etwas ausführlicher gesprochen über meine Einstellung zu Milch und auch Butter-Ghee. Ich bin ja Veganer und nehme eben keine Milch und Milchprodukte zu mir. Man muss diesen Vers auch verstehen vom Standpunkt des Ayurveda. Und im Ayurveda gibt es bestimmte Nahrungsmittel von denen gesagt wird, dass sie helfen, dass das Vata nicht zu hoch wird. Und dazu gehört eben Milch und Ghee. Dazu würden aber auch erdende Gemüse zählen wie Wurzelgemüse und dazu würden auch bestimmte Öle zählen. Also zum Beispiel wenn Du dort Kokosöl zu Dir nimmst, dann hilft das auch, Dich zu erden und ruhig zu bleiben.

Daher könnte man sagen, zu Anfang der Praxis, wenn Du so intensiv praktizierst, wie es Swatmarama empfiehlt, also vier Mal am Tag letztlich mindestens 1-2 Stunden Pranayama jeweils, brauchst Du etwas das Dich erdet. Und da kann zum Beispiel Kokosnussöl eine gute Hilfe sein; das auf die Nahrung draufzugeben. Oder er hat an einer anderen Stelle gesagt, etwas ölig ist gut. Man sollte jetzt natürlich nicht das ganz in Fett tränken, aber etwas kalt gepresstes Öl, also etwas Kokosöl oder ein anderes kalt gepresstes Öl hilft Dir, dass Du über die Nahrung eine gewisse Ruhe bekommst. Ja, soweit zu diesem Vers.

Video - Ernährungsempfehlungen bei intensivem Pranayama

Video - Bringe Dein Prana schrittweise unter Kontrolle

Video - Pranayama Gefahren

Video - Zeichen gereinigter Nadis

Video - Kapalabhati Lungenreinigung

Pranayama, Kriyas und Reinigung

Shatkriyas beseitigen Unreinheiten - hier: Nauli

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2020 -

Kommentar zu Vers 36-37 des 2. Kapitels der Hatha Yoga Pradipika.

Svatmarama schreibt:

shat karma nirgata sthaulya kapha dosha maladikah
pranayamam tatah kuryad anayasena sidhyati

Die sechs Reinigungsübungen beseitigen ein Übermaß an Kapha und weitere Inbalancen der Gesundheit durch Störungen der Doshas. Danach soll der Yogi Atemübungen, Pranayama, ausführen. So stellt sich der Erfolg mühelos ein.

Hier betont Svatmarama also nochmal die Wirkung der Shatkarma, der sechs Kriyas. Shatkarma helfen dabei, dass man geheilt wird von Sthaulya, Dickleibigkeit, und auch von einem Übermaß des Kapha Dosha. Diese Shatkarma helfen auch, uns von anderen Malas, Unreinheiten der Doshas, zu reinigen.

Wenn du die Shatkarma, die sechs Kriyas, ausgeführt hast, kannst du danach Pranayama mit Leichtigkeit ausführen. Und du wirst schnell erfolgreich sein, das Ziel des Hatha Yoga erreichen.

Sukadev empfiehlt, die Kriyas ein halbes Jahr lang sehr regelmäßig zu machen:

  • ein Mal pro Woche Basti - Enddarm- und Dickdarmspülung,
  • ein Mal pro Woche Dhauti - mit einem Tuch oder mit Salzwasser - Kunjar Kriya,
  • jeden Tag Tratak - Augenübungen,
  • jeden Tag Kapalabhati,
  • jeden Tag Nauli.

Wenn du das regelmäßig übst, wirst du innerhalb eines halben Jahres einen gewissen Zustand der Reinheit erreichen. Schon nach ein bis zwei Monaten wirst du merken, dass Pranayama sehr viel besser funktioniert und du auch sehr viel gesünder wirst.

Typischerweise kannst du nach einem halben Jahr Nauli und Dhauti und vielleicht auch Tratak reduzieren. Neti übst du immer, wenn eine neue Erkältungssaison kommt. Jeden Tag übst du weiterhin Kapalabhati und Agnisara bzw. Nauli. Das ist eine gute Kriya-Praxis.

Svatmarama schreibt weiter im 37. Vers:

pranayamair eva sarve prashushyanti mala iti
acharyanam tu keshan chid anyat karma na sammatam

Alle Unreinheiten der Nadis werden auch alleine durch Pranayama beseitigt und bedürfen keiner anderen Mittel.

Vermutlich wird Swatmarama auch schon Schüler gehabt haben, die die Kriyas nicht mochten. Und so sagt er: Du kannst deine Nadis auch durch Pranayama alleine reinigen. Wenn dir das zu kompliziert ist, ein Tuch zu schlucken, ein Katheder durch die Nase zu führen oder Enddarmspülung zu üben, übe einfach Pranayama.

Aber du wirst etwas länger brauchen und benötigst beim Pranayama etwas mehr Durchhaltevermögen. Vielleicht magst du überdenken, ob du die Kriyas doch eine Weile lang üben willst. Die Hatha Yoga Übungen, insbesondere Pranayama, werden dadurch sehr viel schneller eine sehr viel bessere und subtilere Wirkungen haben.

Video - Pranayama, Kriyas und Reinigung

Video - Todesfurcht durch Pranayama überwinden – HYP II 39-40

Videos - Die Acht Mahakumbhakas – HYP II 44


Mahabandha


Surya Bhedana


Ujjayi Kumbhaka


Sitkari


Shitali


Bhastrika


Bhramari


Murccha


Plavini


Kevala Kumbhaka

Video - Hatha Yoga und Raja Yoga

Siehe auch

Literatur

Seminare

Kundalini Yoga

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