Geisteskontrolle

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Geisteskontrolle - eine Tugend. Was ist Geisteskontrolle? Wie kannst du deinen Geist kontrollieren? Welche Methoden der Geisteskontrolle gibt es? Gibt es Grenzen der Geisteskontrolle? Geisteskontrolle ist die Kontrolle des eigenen Geistes. Unter Geisteskontrolle ist meist die Herrschaft über seine Gedanken, meist auch seiner Gefühle gemeint. In welchem Kontext gebraucht man dieses Wort? Wozu ist Geisteskontrolle ein guter Begriff? Was sind Synonyme, was Gegenteile von Geisteskontrolle? Die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, des eigenen Charakters, gehört zu den wichtigen Aufgaben eines Menschen. Dazu will auch dieser Artikel dich animieren. Der Begriff Geisteskontrolle ist die Übersetzung des im Englischen häufiger vorkommenden Begriffs Mind Control. Im Raja Yoga gilt Geisteskontrolle, Herrschaft über den Geist, als eines der Mittel, um sein wahres Wesen als eins mit der höchsten, transzendenten Wirklichkeit zu erfahren. Es ist ein Vortrag aus der Reihe „Persönlichkeit – Yoga – Spiritualität“.

Lerne deinen Geist zu kontrollieren, es lohnt sich! „Die Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von heute

Verschiedene Formen der Geisteskontrolle

Das Abwägen von Impulsen

Der menschliche Geist läuft zunächst einmal ab. Das besondere am Menschen ist, dass er den Geist auch kontrollieren kann. Jeder Mensch kann das bis zu einem gewissen Grad. Angenommen, du ärgerst dich über etwas und hast den intensiven Wunsch, etwas auf den Boden zu werfen – du kannst das tun, du kannst es aber auch sein lassen. Du könntest jetzt sagen, dass dies nicht Geisteskontrolle ist, sondern physische Kontrolle, aber dazu braucht es auch eine gewisse Geisteskontrolle. Ein Teil des Geistes will, dass du irgendetwas wirfst, und ein anderer Teil des Geistes sagt „Nee, das mache ich nicht!“ Wer von beiden gewinnt? - Das ist natürlich unterschiedlich. Ein Teil der Geisteskontrolle sagt also, dass du Impulse so steuerst, dass du dem, was deine Emotionen und dein Geist dir als erstes sagen, nicht folgst. Das ist die grundlegende Geisteskontrolle, und bis zu einem gewissen Grad kann das jeder Mensch. Es wird zum Beispiel auch „Impulskontrolle“ genannt.

Sich selbst in andere Gefühlslagen bringen

Die zweite Art von Geisteskontrolle ist subtiler. Du merkst, das du eine bestimmte geistige Stimmung hast und diese geistige Stimmung willst du ändern. Du merkst zum Beispiel, dass du eher niedergeschlagen bist, und dann überlegst du: „Ich will lieber positiv sein.“ Dann kannst du überlegen, was du tun kannst, um positiv und voller Freude zu sein. Der Mensch kann das! Der Mensch kann sich aus einem niedergeschlagenen Gemütszustand erheben und leicht und weit werden – das geht! Es gibt Techniken, wie man das lernen kann.

Manifestation

Der nächste Aspekt der Geisteskontrolle ist das bewusste Hervorrufen von Gedanken, die du gerne hervorrufen willst. Du kannst beispielsweise in deinem Geist bestimmte Situationen durchgehen. Du könntest jetzt sagen: „Ich werde jetzt daran denken, wie ich nachher das Gespräch mit meinem Chef führen will.“ Du kannst dies geistig durchspielen. Dann merkst du vielleicht, welche Gedanken dort kommen, und kannst sagen: „Nein, diese Gedanken will ich dort nicht haben – ich will dort andere Gedanken haben.“ Auch in diesem Sinne kannst du sehr wohl den Geist kontrollieren.

Kontemplation

Die höchste Form der Geisteskontrolle – die im Yoga am meisten wertgeschätzt wird – ist die Fähigkeit, die Gedanken zur Ruhe zu bringen. Vorher möchte ich noch sagen: Die nächste Fähigkeit wäre es, den Geist auf etwas zu konzentrieren. Es kann sein, dass du etwas zu tun hast und dein Geist will etwas anderes und dann fluktuiert dein Geist hierhin und dorthin – dann sprichst du ein Machtwort und sagst: „Jetzt konzentriere ich mich voll darauf!“ Wenn dein Geist dir etwas anderes vorschlägt, dann sagst du einfach „Stopp!“ und konzentrierst dich wieder voll. Auch das ist eine Fähigkeit, die der Mensch hat. Er hat die Fähigkeit zur Geisteskontrolle, „Er kann seinen Geist ganz auf etwas richten“.

Meditation

Schließlich aber: Die fortgeschrittene Form der Geisteskontrolle ist, den Geist ganz zur Ruhe zu bringen bei voller Bewusstheit. Keine Worte mehr zu formulieren, keine Bilder mehr zu haben, keine konkrete Emotion – reine Bewusstheit! Das ist das höchste Stadium der Meditation.

Wie kannst du gute Geisteskontrolle erreichen?

Geisteskontrolle ist – wie so vieles beim Menschen – eine Frage der Übung.

Nimm bewusst Einfluss auf Deinen Geist

1.) Entschlüsse fassen und diese umsetzen

Es ist auch eine Frage des Entschlusses. Du kannst dir erst einmal vornehmen: „Im nächsten halben Jahr will ich die Geisteskontrolle erhöhen!“ Dann kannst du auf all diesen Ebenen arbeiten. Du kannst Entschlüsse fassen, was du tun und was du nicht tun willst, und dann setzt du sie um:

• Nächste Woche will ich das und das essen und jenes nicht essen - und dann setze es um.

• Ich werde jeden Morgen um diese Uhrzeit aufstehen - und dann setzt du es um.

Also: Entschlüsse fassen und diese dann umsetzen stärken die Geisteskontrolle. Es ist besser, Entschlüsse zu fassen, die du auch umsetzen kannst und wirst, auch wenn sie etwas einfacher sind, als zu heroische Entschlüsse zu fassen und sie nicht umzusetzen. Um Geisteskontrolle zu bekommen, ist es sehr wertvoll, Entschlüsse zu fassen und sie umzusetzen.

2.) Einfluss nehmen auf das Gemüt

Lerne es, auf dein Gemüt bewusst Einfluss zu nehmen. Du kannst dir zum Beispiel aufschreiben: Was hilft mir, aus einer niedergeschlagenen Stimmung in eine freudvolle Stimmung zu kommen? Aus dem Ärger zum Gleichmut? Aus einer Ablehnung zu einem Mitgefühl? Übe dann diese Techniken und lerne so, dass du deinen Gemütszustand steuern kannst. Lerne auch, Affirmationen zu formulieren, lerne zu visualisieren. Lerne, Geistesinhalte bewusst selbst zu produzieren. Auch das sind Formen der Geisteskontrolle.

3.) Konzentration

Lerne, dich voll auf etwas zu konzentrieren. Entwickle eine Disziplin darin. Du musst es ja nicht den ganzen Tag machen – manchmal ist es auch gut, dem Geist etwas Zeit zu geben, wo er weniger kontrolliert ist. Aber: Konzentriere dich immer wieder auf das, was anliegt!

4.) Meditation

Übe den Geist in der Meditation zur Ruhe zu bringen. Yogaübungen zur Geisteskontrolle. In der Hatha Yoga Pradipika – einem wichtigen Grundlagentext im Yoga – heißt es: „Um den Geist zu kontrollieren muss dein Prana kontrolliert werden. Um das Prana zu kontrollieren, kontrolliere den Körper.“ Geist und Körper stehen in Verbindung, und zwar über das Prana, die subtile Lebensenergie. Um deinen Geist konzentrieren zu können, übe regelmäßig Kapalabhati und Wechselatmung. Damit erzeugst du mehr Prana, subtileres Prana, konzentrierteres Prana. Danach kannst du dich besser konzentrieren.

Um deine Stimmung zu modulieren, übe Asanas (Körperübungen). Wenn du schlecht gelaunt, in einer schlechten Stimmung bist, dann mache einfach bei einer Yogastunde mit und sofort geht es dir besser. Schon wenn du weißt, dass du über Yogaübungen deinen Gemütszustand ändern kannst, verschwindet die Hilflosigkeit und die Identifikation. Du weißt, du musst nur etwas Yoga üben und dann ändert sich dein Stimmungszustand. Dann ändert sich dein Stimmungszustand teilweise sogar auch schon ohne Yogaübungen.

Auch mit Kirtan oder Mantrasingen kannst du deinen Stimmungszustand ändern, ebenso durch ein Gebet, das Anschauen von spirituellen Bildern oder Lesen von spirituellen Büchern – das sind alles Hilfen.

Langfristig gesehen: Lerne es, deinen Geist zu kontrollieren – einfach weil du es willst.

Ich (Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya) habe auch das Buch „Die Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von heute“ geschrieben. Dort kommentiere ich das wichtigste Grundlagenwerk des Raja Yoga und damit der Geisteskontrolle. Es ist ein Buch mit ca. 250 Seiten, wo du viele Tipps bekommst, um deinen Geist zu kontrollieren. Du könntest dieses Buch auch ein Jahr lang als Praxisbuch für den Alltag nehmen. Wenn du das ein Jahr machst, dann – das garantiere ich dir – hast du eine sehr gute Kontrolle über deinen Geist bekommen.

Geisteskontrolle als wichtige Fähigkeit

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Kontrolle des Geistes-eine wichtige Fähigkeit

Geisteskontrolle ist ein wichtiges Konzept im Yoga, aber nicht, dass man den Geist anderer kontrollieren will, man will seinen eigenen Geist kontrollieren, mit dem Geist von anderen will man mitfühlend umgehen. Mit seinem eigenen will man auch mitfühlend umgehen, aber man will lernen, ihn zu steuern.

Wir müssen dabei aber wissen, das Wort "Geisteskontrolle" ist eigentlich eine Eindeutschung des englischen Begriffs "mind control". Und der Ausdruck "control" auf Englisch hat eine weitergehende Bedeutung als der deutsche Ausdruck "Kontrolle". Control heißt steuern, control heißt ausrichten, control heißt auch kontrollieren. Aber ein Controller ist nicht nur ein Kontrolleur, sondern jemand, der so ein bisschen das Ganze steuern will.

Und so ähnlich auch,- Geisteskontrolle ist auch die Fähigkeit, mit seinem Geist geschickt umzugehen. Es gibt eine berühmte Schrift, nämlich das Yoga Sutra von Patanjali und das sagt im zweiten Vers: "Yoga ist das Zur-Ruhe-Bringen der Gedanken im Geist." Dritter Vers ist: "Dann ruht der Sehende in seinem wahren Wesen." Man könnte auch anders sagen: "Yoga heißt Geisteskontrolle. Ist der Mensch fähig zur Geisteskontrolle, dann erreicht er die Selbstverwirklichung."

Und so ist ein wichtiges Konzept, gerade im Raja Yoga, die Geisteskontrolle. Man lernt, seinen eigenen Geist zu beobachten, sich nicht damit zu identifizieren und ihn dann zu steuern. Eben nicht abhängig sein von seinem eigenen Geist, sich nicht identifizieren. Die meisten Menschen ärgern sich über etwas und schimpfen dann über das, worüber sie sich ärgern.

Oder wenn es jemandem nicht gut geht, dann macht man jemand anderes dafür verantwortlich, man kommt gerne in die Opferrolle hinein. Der Yogi, insbesondere der Raja Yogi, sagt: "Ja, ich will Herrscher über mein eigenes Leben sein, ich will meinen Geist kontrollieren, ich will nicht abhängig sein von dem, was andere Menschen von mir wollen und sagen. Ich will Geisteskontrolle üben."

In diesem Sinne, es ist gut, wenn du lernst, deinen eigenen Geist zu beherrschen, es ist gut, deinen Geist kennenzulernen und wenn du ihn kennengelernt hast, dann auch zu beherrschen. Beherrschen heißt jetzt nicht, in jedem Moment zu beherrschen, es heißt, ihn zu kontrollieren oder es heißt, ihn zu steuern. Ich sage ja z.B. gerne, Wünsche sind Handlungsempfehlungen mit Energie. Empfehlungen, also keine Diktatur. Für viele Menschen sind Wünsche Befehle, das heißt, sie wollen sie sofort ausführen.

Aber angenommen, du hast den Wunsch auf Schokolade, dann kannst du sagen: "Ok, danke liebes Unterbewusstsein für diese Handlungsempfehlung. Eventuell bin ich gerade im Stress und ich sollte vielleicht einen Gang runterdrehen, eventuell ist der Zuckerspiegel etwas gesunken und vielleicht sollte ich eine Banane essen oder einen halben Apfel.Eventuell habe ich mich vielleicht sehr stark verausgabt, brauche meine Energie zurück. Danke für die Information."

Oder ich sage auch, Emotionen sind wie Informationen mit Energie. Z.B. du merkst irgendwo, da ist so eine innere Unruhe, dann kannst du überlegen warum: "Ah, in zwei Stunden ist ein wichtiger Termin oder morgen oder übermorgen, ich sollte mich darauf vorbereiten." Oder du merkst irgendwo eine Wut im Bauch, dann kannst du sagen: "Aha, da hat mich jemand gekränkt, da hat jemand nicht seine Aufgabe getan, da ist jemand ungerecht vorgegangen."

Jetzt kannst du überlegen: "Wie kann ich da jetzt geschickt damit umgehen?" Du kannst überlegen: "Ist es meine Aufgabe, rentiert es sich? Vom Standpunkt der übergeordneten Prinzipien und meiner übergeordneten Anliegen und unseres gemeinsamen Anliegens, wie gehe ich jetzt damit geschickt um?" Das heißt Geisteskontrolle.

Und ab und zu mal kannst du deinem Geist auch sagen: "Toll, dass du das denkst. Ich denke jetzt an etwas anderes." Oder man kann dem Geist sagen: "Du, ich bin jetzt eigentlich dabei, gerade zu meditieren. Toll, dass du mir was anderes vorschlägst, ich will jetzt meditieren." In diesem Sinne lerne, mit deinem Geist geschickt umzugehen, das ist die systematische Arbeit der Geisteskontrolle.

Und natürlich, das Raja Yoga gibt so viel mehr Techniken, aber ich erlebe es immer wieder, Menschen, die seit Jahren auf dem spirituellen Weg sind, irgendwann hören sie auf, bewusst ihren Geist kontrollieren zu wollen. Sie handeln zu schnell auf Emotionen, sie reagieren zu schnell auf Impulse, sie reagieren zu schnell auf Wünsche und sie identifizieren sich viel zu schnell mit dem, was der Geist so sagt.

Tritt einen Schritt zurück, identifiziere dich nicht sofort, wertschätze das, was dein Geist dir an Vorschlägen und Informationen gibt, aber du kannst der Herr im Haus sein, du kannst die Herrscherin im Haus sein. Etabliere dich als Herrscherin, als Herrscher, das ist das Geheimnis der Geisteskontrolle. Eines der bekanntesten Werke von Swami Sivananda nennt sich "Mysteries of mind control, Geheimnisse der Geisteskontrolle". Wenn du diese beherrscht, erreichst du höchsten Frieden.

Geisteskontrolle - Antonyme und Synonyme

Persönlichkeitsmerkmale und Tugenden versteht man am besten in ihrer Beziehung zueinander. Hier einige Hinweise, wie man Geisteskontrolle in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Geisteskontrolle - Synonyme

Ähnliche Eigenschaften wie Geisteskontrolle, also Synonyme zu Geisteskontrolle sind z.B. Geistesherrschaft, Raja Yoga, Beherrschtheit, Sicherheit.

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Geisteskontrolle übertrieben kann ausarten z.B. in Kontrollsucht, Besessenheit, Manie, Zwang. Daher braucht Geisteskontrolle als Gegenpol die Kultivierung von Hingabe, Loslassen, Vertrauen.

Gegenteil von Geisteskontrolle - Antonyme

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Geisteskontrolle, Antonyme zu Geisteskontrolle :

Geisteskontrolle Antonyme auf einen Blick

Antonyme Geisteskontrolle sind Hingabe, Loslassen, Vertrauen, Geistesdurcheinander, Geisteschaos, Zerstreutheit.

Geisteskontrolle im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten

Bewusste Kultivierung von Geisteskontrolle

Geisteskontrolle ist ein Persönlichkeitsmerkmal, das man in sich stärker werden lassen kann. Vielleicht willst du ja Geisteskontrolle in dir stärker werden lassen. Hierzu einige Tipps:

  • Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Geisteskontrolle zu kultivieren. Vielleicht kannst du nicht alle guten Eigenschaften auf einmal kultivieren. Aber es ist möglich, innerhalb einer Woche oder innerhalb eines Monats eine Tugend, eine Eigenschaft, stark werden zu lassen.
  • Triff den Entschluss: "Während der nächsten Woche will ich die Tugend, die Eigenschaft, Geisteskontrolle stärken, stärker zum Ausdruck bringen. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein geisteskontrollierterer Mensch zu sein."
  • Nimm dir vor, täglich mindestens etwas zu tun, was Geisteskontrolle ausdrückt. Mache jeden Tag etwas, was du sonst nicht tun würdest, was aber diese Tugend, diese Eigenschaft zum Ausdruck bringt.
  • Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, zum Beispiel: "Ich entwickle Geisteskontrolle."
  • Am Tag wiederhole immer wieder eine Autosuggestion, Affirmation wie zum Beispiel: Ich bin geisteskontrolliert."

Affirmationen zum Thema Geisteskontrolle

Hier einige Affirmationen für mehr Geisteskontrolle. Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr zu Funktion und Wirkungsweise von Affirmationen. Nicht alle unten aufgeführten Affirmationen passen - nutze diejenigen, die für dich stimmig erscheinen.

Klassische Autosuggestion für Geisteskontrolle

Hier die klassische Autosuggestion:

  • Ich bin geisteskontrolliert.

Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:

  • Ich bin geisteskontrolliert. Om Om Om.
  • Ich bin ein Geisteskontrollierter, eine Geisteskontrollierte OM.

Entwicklungsbezogene Affirmation für Geisteskontrolle

Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin geisteskontrolliert " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation:

  • Ich entwickle Geisteskontrolle.
  • Ich werde geisteskontrolliert.
  • Jeden Tag werde ich geisteskontrollierter.
  • Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Geisteskontrolle.

Dankesaffirmation für Geisteskontrolle

  • Ich danke dafür, dass ich jeden Tag geisteskontrollierter werde.

Wunderaffirmationen Geisteskontrolle Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren:

  • Bis jetzt bin ich noch nicht sehr geisteskontrolliert. Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Geisteskontrolle entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
  • Ich freue mich darauf, bald sehr geisteskontrolliert zu sein.
  • Ich bin jemand, der geisteskontrolliert ist.

Gebet für Geisteskontrolle

Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Geisteskontrolle:

  • Lieber Gott, bitte gib mir mehr Geisteskontrolle.
  • Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein geisteskontrollierter Mensch werde.
  • Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Geisteskontrolle mehr und mehr zum Ausdruck bringe.
Kontrolle des Geistes erlangen mit Hilfe von Meditation

Frage dich: Was müsste ich tun, um Geisteskontrolle zu entwickeln?

Du kannst dich auch fragen:

  • Was müsste ich tun, um Geisteskontrolle zu entwickeln?
  • Wie könnte ich geisteskontrolliert werden?
  • Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Geisteskontrolle.
  • Angenommen, ich will geisteskontrolliert sein, wie würde ich das tun?
  • Angenommen, ich wäre geisteskontrolliert, wie würde sich das bemerkbar machen?
  • Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Geisteskontrolle kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als geisteskontrollierter Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?

Geisteskontrolle

Nach einem Artikel von Swami Sivananda im Buch Inspiration und Weisheit. Aus dem Kapitel „Shatsampat“. Mit Kommentar zum Wort „Shama“, Geisteskontrolle.

Shama bedeutet Gelassenheit und Ruhe des Geistes. Um zur Ruhe des Geistes zu kommen, brauchst du Geisteskontrolle. Indem du dir bewusst bist, welche Wünsche, welche automatisierten Reiz-Reaktions-Ketten in dir vorgehen, kannst du dir vornehmen, das zu beherrschen. Zunächst sei dir bewusst, welche automatisierten Wünsche und Emotionen in dir entstehen, wie du auf Reize reagierst, wie du Reiz-Reaktions-Ketten hast. Das ist der erste Schritt für Ruhe des Geistes. Das ist der erste Schritt für die Geisteskontrolle.

Danach reagiere nicht darauf. Halte deinen Geist tief im Herzen. Gestatte deinem Geist nicht, sich mit den Sinnen zu verbinden und nach außen in die Sinnesobjekte, in alte Furchen zu gehen. Übe Geisteskontrolle. Halte deinen Geist in der Quelle.

Geisteskontrolle ist eine wichtige Voraussetzung für einen Aspiranten. Geisteskontrolle ist aber nicht so leicht. Aber wenn du wirklich tief meditieren und Gott verwirklichen willst, dann ist Geisteskontrolle eine wichtige Voraussetzung. Übe dauerhaft, unaufhörlich und immer wieder. Sei dir bewusst: Du kannst bestimmen, was du tust und was du nicht tust. Du bist verantwortlich für die Inhalte deines Geistes. Du kannst die Inhalte des Geistes ändern.

Die Buddhi, die Unterscheidungskraft, der Verstand, kann bestimmen, welche Inhalte in deinem Geist bleiben. Du magst nicht in der Lage sein, dass bestimmte Geistesinhalte in deinem Geist hochkommen, aber du bestimmst, welche Inhalte in deinem Geist bleiben. So ähnlich wie man sagt: Du kannst nicht vermeiden, dass bestimmte Vögel an den Himmel kommen, aber du kannst verhindern, dass ein bestimmter Vogel in deinem Garten oder an deinem Haus ein Nest baut. In diesem Sinne bedeutet Geisteskontrolle, zu verhindern, dass automatisiert auftretenden Gedanken und das schon vorhandene Neigungen ein immer stärkeres Nest bekommen.

Du befiehlst letztlich den Organen der Handlungen und der Wahrnehmungen. Du bist der Herrscher über deine Stimmungen, über deine Emotionen, über deine Wünsche. Überwinde deinen Geist und dann werden auch die Sinne, die Indriyas, bezwungen. Letztlich kannst du Sinnesbeherrschung nicht vollständig üben, wenn du nicht Geisteskontrolle übst. Wenn ein Mensch Geisteskontrolle gut geübt hat, dann geht Dharma, die Sinnesbeherrschung, von selbst. Beides gehört zusammen. Sinneskontrolle und Geisteskontrolle. Übe beides. Sei dir bewusst, wie wichtig es ist, Sinneskontrolle und Geisteskontrolle zu üben. Praktiziere es die richtigen Methoden, so wirst du glücklich sein, meditieren können und wahrhaftiges Mitgefühl und Liebe üben können.

Was hält Menschen von Mitgefühl und Liebe ab? Kränkungen, Wünsche, Egoismus, die Versuchungen der Sinne und immer wieder, aus dem Gleichgewicht zu kommen. Praktiziere Geisteskontrolle. Nimm es dir vor, deinen Geist unter deine Kontrolle zu bringen. Dann fällt auch Liebe, Mitgefühl und uneigennütziges Handeln leicht. Und du fällst fast von selbst in die Meditation.


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Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Geisteskontrolle

Eigenschaften im Alphabet nach Geisteskontrolle

Literatur

Weblinks

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