Astralwelten

Aus Yogawiki
Astralwelten aus Yoga Sicht

Astralwelten - Was sind Astralwelten? Welche Astralwesen gibt es? Was sind Naturgeister, Naturwesen, Engelswesen, erdgebundene Geister? Wie gehen wir damit um? Das Alles sind Fragen, die in diesem Text beantwortet werden.

In den vorangehenden Texten ging es um Reinkarnation und in den ersten Texten dieser Vortragsreihe ging es um die drei Ebenen, über das Selbst, über die Welt, das Individuum und die Frage „Wer bin ich?

Astralwelten - ein Vortrag von Sukadev Bretz 2018

In diesem Text geht es um Astralwelten. Im Yoga Vedanta geht man davon aus, dass wir das unsterbliche Selbst sind, Atman. Es gibt dort eine Weltenseele, Brahman. Und dieses Brahman manifestiert sich in dieser Welt, die als Jagat bezeichnet wird.

Jagat, die Welt, hat 3 Dichtigkeitsstufen, physische Welt, Astralwelt und Feinstoffwelt.

  • Die physische Welt wird als Sthula bezeichnet, grobstofflich.
  • Die Astralwelt wird als Sukshma bezeichnet, feinstofflich.
  • Die Kausalwelt wird als Karana bezeichnet, die Ursachenwelt hinter allem anderen.

Diese drei Welten sind ineinander verwoben. Die physische Welt kann nicht existieren ohne die Astralwelt, diese wiederum nicht ohne die Kausalwelt. Aber es gibt auch Astralwelten, die mit der physischen Welt wenig in Kontakt stehen. Yogis gehen davon aus, dass es ein multidimensionales Universum gibt, in der sich die verschiedensten Universen gegenseitig überlagern und letztlich voneinander unabhängig sind.

Es gibt in dem Raum in dem du dich befindest eine Vielzahl von Wesen, von Astralwesen, die auch da sind, zum Teil im Kontakt mit dir stehen und zum Teil gar nichts von dir wissen, sowenig wie du von Ihnen weißt. Als Analogie könntest du dir auch Röntgenstrahlen vorstellen, Fernsehsendungen, Handyausstrahlungen. Während du irgendwo sitzt, könntest du einen in der Nähe installierten TV haben und dort alle möglichen Programme abspielen, aber ohne TV kannst du die Programme natürlich nicht abspielen. Trotzdem existieren sie.

Es gibt auch feinstoffliche Materie, von der du auch nichts mitbekommst. Es gibt so viele verschiedene Schwingungen in dieser Welt, wobei der Mensch den größten Teil davon nicht mitbekommt. So könnte es also auch durchaus möglich sein, dass es auch Wesenheiten gibt, die auf subtilen Ebenen existieren und mit dieser physischen Welt eben nicht in Kontakt stehen. Und genau das sagt das Konzept der Astralwelten. Dieses geht natürlich im Yoga über das hinaus, was die Physik sagt, da es hier um subtile Schwingungsebenen geht. Aber du kannst es als Analogie nehmen und vielleicht wird die Physik in ein paar Jahrzehnten noch feinere Instrumente haben und vielleicht kann sie dann auch Kontakt zur Astralwelt aufnehmen.

Denkbar ist dies so ähnlich wie es ja auch eine Phase gab, in der die Menschen auf Tonbändern eigenartige Stimmen hörten oder in der Digitalphotographie eigenartige Lichtwesen sahen. Die Technik hat eher probiert, diese sogenannten Störsachen zu eliminieren und in moderner Digitalphotographie kann es nicht mehr passieren, dass Lichtwesen sichtbar werden. Bei modernen Aufnahmen sind eigenartige Stimmen nicht mehr zu hören. Aber dies ist nicht deshalb so weil es diese Wesen nicht gibt sondern weil die Technikfirmen viel dafür getan haben, dass sie nicht mehr sicht- und hörbar werden können.

Es wäre möglich sich andersherum darum zu bemühen, diese Lichtwesen sichtbar zu machen und die scheinbaren Störstimmen hörbar zu machen. Bisher wird dort wenig Energie hineingesteckt. Vielleicht könnte man das tun.

Astralwelten aus yogischer Sicht

Soweit also zum Thema allgemein. Etwas spezieller geht Yoga davon aus, dass die physische Welt nicht ohne die Astralwelt funktioniert. Was auf dieser physischen Welt existiert, hat ein Korrelat in der Astralwelt und manches, was in dieser physischen Welt geschieht, kann dadurch erklärt werden, dass dahinter Astralwelt ist, Astralwesen sind, und dass diese physische Welt auch von einer subtileren Welt gesteuert wird.

Der Mensch ist Bewusstsein

Bewusstsein nimmt einen Körper an, um Erfahrungen zu machen

Noch mehr: Der einzelne Mensch ist kein physisches Wesen sondern Bewusstsein, das einen Astralkörper hat und mit diesem Astralkörper einen physischen Körper hat, mit dem er Erfahrungen in der physischen Welt macht und mit dem er einiges in dieser physischen Welt bewirkt. Du als Bewusstsein bist überall. Du als Individuum existierst als Astralkörper. Stirbt der physische Körper, verlässt du den physischen Körper. Wenn du dich neu inkarnierst, wirst du mit deinem Astralkörper in den physischen Körper hineingehen.

Wenn du mit Menschen kommunizierst, kommunizierst du nicht nur über Worte oder Sprache oder Bildzeichen oder Messages sondern auch mit deinem Prana. Wenn du in jemanden verliebt bist, ist das Band, das du dabei spürst eine Energieverbindung. Das Vertrautheits-Gefühl, das du zu manchen Menschen hast, stammt vielleicht aus einem früheren Leben.

Pretas und Pitris

Wenn du in einen Raum gehst und irgendeine Anwesenheit spürst, ist dort vielleicht ein Astralwesen. Es gibt jetzt verschiedene Weisen, Astralwesen und Feinstoffwesen einzuteilen. Im vorangehenden Text ging es unter anderem um Pretas und Pitris. Pretas sind erdgebundene Geister, gestorbene Personen, die den Aufstieg in die höheren Welten nicht geschafft haben und erdnah geblieben sind. Pitris wird übersetzt als Vorfahren, und in diesem Kontext bedeuten sie Verstorbene, die sich noch nicht inkarniert haben, aber eben in den feinstofflichen Welten sind, um dort Erfahrungen zu machen und letztlich durch die Kraft ihrer Gedanken ihre eigene Welt schaffen. Daneben gibt es noch einige weitere. Von besonderer Bedeutung sind hier die Apsaras, die Gandharvas, die Dikparlas und Devas.

Zuletzt ging es ja um die Pretas, die erdgebundenen Geister, die auch mit Menschen in Kontakt treten können. Du kannst sie zum Beispiel als eine schwere Energie erfahren, als eine irgendwo traurige Präsenz und – wenn du dich mit ihnen beschäftigst , merkst du, dass sie dir Energie nehmen wollen, denn sie wollen letztlich Prana von dir haben. Wenn du in Kontakt zu einem Preta trittst, der sich vielleicht als graue Gestalt manifestiert, dann schicke ihm "Om Tryambakam", Lichtgedanken, Om Namah Shivaya, gibt ihm Arati, denke an ihn oder sie, aber nur ein Tag bis maximal 3 Wochen und dann höre auf, an ihn oder sie zu denken.

Pitri sind die Astralwesen der verstorbenen Ahnen. Im Yoga gibt es keine Praktik, diese Verstorbenen anzurufen. Es gibt schamanische Traditionen, in denen das üblich ist, wie es ja auch bei den alten Griechen üblich war. In der Yogatradition sagen wir, dass wir die Verstorbenen in Ruhe lassen sollten. Sie sollten vielleicht meditieren und sich bemühen in die höheren Welten zu kommen statt zu versuchen uns zu helfen. Wir wenden uns an andere. Aber es gibt andere Richtungen, die die Verbindung mit den Verstorbenen etwas stärker fördern und diese mögen dafür auch gute Gründe haben.

Hilfreiche Siddhas

Rama Verehrer bekommen Hilfe von Hanuman

Siddhas sind die, die verstorben sind, den physischen Körper verlassen haben, die aber nicht vollständig verschmolzen sind. Sie haben zwar die Vollkommenheit erreicht, sich aber entschieden, nicht dauerhaft zu verschmelzen. Sie existieren weiter auf sehr subtiler Ebene, helfen den Menschen, wenn Aspiranten in Krisen sind und manifestieren sich ihnen gegenüber. Sie können natürlich männlich und weiblich sein, aber typischerweise sind sie über diese Polarität hinaus. Sie können auch Aspiranten und Aspirantinnen Visionen geben und manche dieser Siddhas sind auch mit heiligen Orten verknüpft.

So gibt es in Kerala zum Beispiel einen Berg Agastya Kutta, das sol kuttam. Dort soll Agasthya wohnen. Andere sollen sich vervielfältigen. Wo Ramas Name wiederholt, dort manifestiert sich Hanuman und will dort helfen und so gibt es einige andere dieser Siddhas.

So gibt es auch die Berichte von aufgestiegenen Meistern, welche auch als eine Gruppe von Siddhas gelten. Dann gibt es Apsaras und Gandharvas.

  • Apsaras ist verstehbar als Sammelbezeichnung für alle weiblichen Astralwesen und
  • Gandharvas für alle männlichen Astralwesen.

Im engeren Sinn sind die Apsaras die himmlischen Tänzerinnen, Nymphen und die Gandharvas die himmlischen Musiker. Aber diese werden unterschiedlich beschrieben und es gibt indische Schriften die Dutzende von Kohorten von Astralwesen aufzählen.

Naturwesen, Feen, Elfen

In dieser einfachen Systematik ist einfach zu sagen, dass dies die Naturwesen, die Feenwesen, die Elfen und so weiter sind. Es gibt da noch die Spezialkategorie, die sogenannten Bhutas, die Elementewesen. In der Esoterik spricht man von

Naturwesen für manche Kinder wahrnehmbar

Das sind also die Bhutas. Und die Apsaras und Gandharvas können auch die Pflanzengeister und Baumgeister sein oder auch Pflanzenengel und Baumengel.

Wenn du in der Natur bist, kannst du manchmal spüren, dass dort Feinstoffwesen sind. Dann gibt es noch insbesondere die Dikparlas, die Hüter von Orten. Wenn du an einen bestimmten Ort gehst, kannst du davon ausgehen, dass es dort irgendein Feinstoffwesen gibt, das für diesen Ort verantwortlich ist und an diesem Ort auch wirkt. Wenn du in einen heiligen Raum gehst, kannst du bevor du ihn betrittst, einen Moment innehalten und dich mit den Dikparlas, den Hütern des Ortes verbinden, um Erlaubnis bitten, eintreten zu dürfen und betrittst erst dann den heiligen Raum, in dem du dann eine besondere Energie spüren kannst. Jedes Haus hat einen Dikparla, jede Stadt hat einen Dikparla und jede Region. Aber insbesondere an heiligen Orten kannst du dort besonderen Kontakt aufnehmen.

Devas

Dann gibt es die sogenannten Devas. Diese Devas können in der westlichen Esoterik und diesen Feinstofftraditionen mit den feineren Engelswesen in Verbindung gebracht werden. Sie haben übergeordnete Aufgaben, sind verantwortlich für Indra gilt als der König der Götter, der sich um alles kümmert, was in der Milchstraße abläuft.

Devas - Engelswesen
  • Es gibt Agni, den Feuergott, der verschiedene Feuerwesenheiten hat, Agni Bhuta.
  • Es gibt Varuna, der sich um alles was Wasser ist kümmert und dort mit allem in Verbindung steht.
  • Es gibt Vaju, den Windgott, der mit allen kleineren Windengeln in Kontakt ist und diesen vorsteht.
  • Dann gibt es die Devas, die für ganze Planeten zuständig sind und für kosmische Kräfte stehen und so weiter.

Das ist etwas anderes als Ishvara. Ishvara ist der Gott, der im ganzen Universum ist und verschiedene Formen darin hat. In diesem Sinne sind die Devas, die auch als Devatas bezeichnet werden, kosmische Kräfte, die in der Feinstoffwelt sind, auf allen Ebenen der Schöpfung bestimmte Funktionen haben und mit denen der Mensch auch in Kontakt treten kann und von denen er auch lernen kann und mit denen er sich auch einstimmen kann um harmonisch zu leben.

Shanti Mantras - auch Anrufung der Devas

Es gibt ja zum Beispiel auch die Shanti Mantras, zum Beispiel "Sham No Mitra" und dort werden die verschiedenen Feinstoffwesen angerufen, wie zum Beispiel die Devas. Die Devas sind letztlich den Bhutas, Apsaras und Gandharvas vorgesetzt.

Zusätzlich zu all diesen, die ja alle mit der physischen Welt in Verbindung stehen und uns allen irgendwie auch helfen können, gibt es noch jede Menge von subtilen Wesenheiten, die in ihren eigenen Universen sind und mit denen wir typischerweise nicht kommunizieren. Eventuell kann es denen auch gelingen, sich mal hörbar oder sichtbar zu machen und eventuell können das auch die sogenannten Ufos/ Außerirdischen sein, die von einer anderen Dimension her zu uns kommen. Denkbar ist das ohne dass das nun hier weiter ausgebaut wird.

Wie geht der Aspirant mit diesen Wesenheiten um?

  • Das Vedanta empfiehlt, sich mit keinem dieser Wesenheiten zu beschäftigen. Frag vor allem: „Wer bin ich?“ Erkenne dein Selbst und sei frei.
  • Im Bhakti Yoga würde man sagen: Wende dich direkt an Gott und öffne dich eventuell auch für den Segen der Siddhas und der Devas und kümmere dich nicht um die anderen.
  • Im Kundalini Yoga will man auf allen Ebenen der Existenz in Harmonie leben und positive Energien haben. Dort würde man sagen: Schick den Pretas Licht und Mantras. Lebe in Harmonie mit Absaras, Bhutas, Gandharvas und Dikparlas und erbitte die Hilfe der Devas.
  • Gerade im Schamanismus spielt es auch eine große Rolle, die Pretas zu erlösen und mit diesen Feinstoffwesen Kontakt aufzunehmen, sie zu bitten, einen weiterzuführen zu den Devas, den höheren Wesenheiten um dann zum Höchsten hinzukommen. Wenn du es nicht magst, brauchst du dich um all diese nicht bemühen, aber es kann etwas Schönes sein, Kontakt zu Wesenheiten auf verschiedenen Ebenen aufzunehmen und sich so in die höheren Ebenen führen zu lassen. Insbesondere gibt es dir ein gewisses Vertrauen und auch eine Sicherheit, dass es mehr gibt als diese physische Welt, wenn du mal Erfahrungen auf solchen Ebenen hattest.

Video - Astralwelten, Astralwesen, Geister, Engel

Siehe auch

Seminare

Naturspiritualität und Schamanismus

26.05.2024 - 31.05.2024 Schamanismus, Naturspiritualität und Yoga
Lerne, Kontakt aufzunehmen mit Bäumen, mit der Erde, mit den Himmeln. Spüre die Energie von Kraftorten und Feinstoffwesen. Spüre intensive Herzens-Öffnung, Heilung, Verbindung mit den Elementen und d…
Christian Bliedtner
31.05.2024 - 02.06.2024 Der Schamanische Weg des Träumens
Nach schamanischer Auffassung sind Träume keine Schäume, sondern Botschafter tiefer Ebenen unseres Seins, die uns Rat, Warnung, Ausrichtung und Heilung schenken können. Dabei ist in schamanischen Sch…
Maharani Fritsch de Navarrete

Zusammenfassung

Wenn dich diese Naturspiritualität mehr interessiert – bei Yoga Vidya gibt es auch Seminare zu Naturspiritualität und Schamanismus, in denen du auch lernen kannst, mit den Baumwesen, den Elfen und Feenwesen, mit Wassergeistern, Quellgeistern, Engelswesen und was es sonst noch alles in diesem Bereich gibt, Kontakt aufzunehmen.

Auf den Internetseiten von Yoga Vidya sind noch Infos zu den verschiedensten Formen der Engelswesen. Es gibt dort Videos über 1600 verschiedene Engel und Engelnamen sowie Videos über dutzende von spezialisierten Astralwesen, Feinstoffwesen und ihre Funktion. Vielleicht magst du ja auch durch die Natur gehen, Licht schicken und empfangen und dich auch für Segensenergie öffnen und wenn du in einen Raum gehst dort ebenfalls Segensenergie in den Raum schicken. Unabhängig davon, ob du daran glaubst oder nicht ist es doch immer etwas Schönes, diesen inneren Modus zu haben, Licht zu geben, Licht zu empfangen, sich inspirieren zu lassen und Inspiration zu geben, sich nicht allein zu fühlen sondern verbunden.