Pranayamakurs Mittelstufe - 5. Woche - 5A

Aus Yogawiki

Pranayamakurs Mittelstufe - 5. Woche - 5A - In diesem 6-wöchigen Pranayamakurs für Übende der Mittelstufe erhälst du wichtige Informationen und Tipps für deine Pranayamapraxis - strukturiert und aufeinander aufbauend inklusive Übungsreihen der verschiedensten Pranayamatechniken - verteilt auf 6 verschiedene Wochenkurse zu jeweils 3 Kursvideos je Woche (A, B, C und teilw. weitere Folgen). Darüber hinaus enthält jede Kurswoche auch einen entsprechenden Begleittext. Diese Folge 5A beginnt nach dem Inhaltsverzeichnis.

Durch regelmäßige Atemübungen bzw. Pranayama bekommst du mehr Energie, Lebensfreude, geistige Kraft und kannst eine spirituelle Öffnung erfahren. Dieser Kurs hat also eine starke Wirkung.

ABER: Du solltest mit Bauchatmung, Wechselatmung und Kapalabhati vertraut sein, bevor du mit diesem Video bzw. diesen Videokurs übst. Sollte das nicht der Fall sein, dann übe zunächst den Pranayamakurs für Anfänger.

Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, teilt sein reichhaltiges Wissen über die subtilsten Aspekte des Pranayama.

Diese Video-Reihe ist auch als Begleitmaterial gedacht für Pranayama Mittelstufenkurse, wie sie bei Yoga Vidya gelehrt werden in den Yoga Vidya Zentren oder von Atemkursleitern, die bei Yoga Vidya ausgebildet wurden. Dieser Pranayama Mittelstufenkurs ist sehr umfassend und gibt sehr viele Hintergrundinformationen. Auch Yogalehrer, Pranayama Begeisterte und Yoga Übende mit viel Erfahrung werden von diesem Pranayamakurs neue Anregungen bekommen.


Hier gehts weiter zu Pranayamakurs Mittelstufe - 4. Woche - 4C

Hier gehts weiter zu Pranayamakurs Mittelstufe - 5. Woche - 5B - Einen Link zu weiteren Kurswochen findest du am Ende dieses Kurses ganz unten.

Kurs 5. Woche - 5A - Themenübersicht: Energieübertragung, Prana-Heilung, 2. Teil der Mudras für Pranayama, Asanas und Meditation - Pranayama Praxisübungen 1 - 5: Kapalabhati sowie Wechselatmung mit Bandhas, Mudras und Kevala Kumbhaka

  • Energieübertragung, Prana-Heilung
  • Mudras für Pranayama, Asanas und Meditation - 2. Teil

Vorschau - Praxisübungen in diesem Video:

  • Praxisübung 1 - Kapalabhati mit vorderem, mittlerem und hinterem Mula Bandha
  • Praxisübung 2 - Anuloma Viloma bzw. Wechselatmung mit vorderem Mula Bandha, mit mittlerem Mula Bandha und mit hinterem Mula Bandha
  • Praxisübung 3 - Anuloma Viloma bzw. Wechselatmung mit längerem Bahir Kumbhaka und den Bauch-Mudras
  • Praxisübung 4 - Anuloma Viloma bzw. Wechselatmumg im Rhythmus 4 : 16 : 8 mit Mula Bandha, Uddiyana Bandha, Laghu Jalandhara und Jiva Bandha
  • Praxisübung 5 - intensives Kapalabhati mit Mula Bandha, Uddiyana, Laghu Jalandhara, Jiva Bandha und Shambhavi Mudra jeweils beim Atemanhalten, anschließend Kevala Kumbhaka
  • Praxistipps -



Begleittext zum Kursvideo 5. Woche - 5A : Energieübertragung, Prana-Heilung, 2. Teil der Mudras für Pranayama, Asanas und Meditation - Pranayama Praxisübungen 1 - 5: Kapalabhati sowie Wechselatmung mit Bandhas, Mudras und Kevala Kumbhaka

Energieübertragung, Prana-Heilung

Einführung - Prana

(unbearbeitete Transkription)

Prana bedeutet Lebensenergie, Prana steuert die Vorgänge im Körper und in der Psyche. Prana wird im Yoga als subtile, feinstoffliche Energie, feinstoffliche Kraft gedeutet. Prana kann gefühlt werden und wo du jetzt schon in der fünften Woche des Pranayama-Mittelstufen-Kurses bist, vermutlich hast du es schon bewusst auch gefühlt, vielleicht als Energie im Herzen, im Bauchbereich, im Kehl-, im Stirnbereich, in der Wirbelsäule als Kribbeln in den Händen oder vielleicht hast du es auch schon gesehen. Sei es, wenn du die Augen schließt und plötzlich ein Licht in der Stirnregion siehst, oder wenn du Menschen anschaust, um sie herum eine Aura siehst oder wenn du einen Baum anschaust, vielleicht siehst du dort auch eine Aura. Das sind vielleicht auch Techniken, die du mal üben kannst, etwas eine längere Zeit anschauen und vielleicht siehst du eine Aura. Vielleicht auch, wenn ein Raum ruhig ist oder wenn es ruhig ist, kannst du die Augen schließen und vielleicht hörst du auch einen inneren Klang. Dieser innere Klang ist manchmal auch ein Wahrnehmen von Prana.

Prana könnte man auch deuten als die Resilienz im Menschen, also die Fähigkeit, auch mit Störungen umzugehen. Es gibt viele Deutungen von Prana, aber vor allen Dingen, Prana ist Lebensenergie. Ich habe ja schon öfters Prana erwähnt und auch schon öfters gesagt, Menschen mit viel Prana haben starke Ausstrahlung, vielleicht auch leuchtende Augen und das Gefühl der Vitalität. Man kann eben sagen, Menschen mit viel Prana und harmonischem Prana können mit den Herausforderungen des Lebens gut umgehen. Medizinisch würde man also sagen, Menschen mit viel Prana haben eine hohe Resilienz.

Oder auch in der Medizin würde man sagen, viel Prana fördert die Salutogenese, das heißt die Fähigkeit, gesund zu sein, gesund zu bleiben. Menschen mit viel Prana haben auch die Fähigkeit, ihr Leben selbst zu gestalten, Gutes zu bewirken. Man könnte auch sagen, viel Prana heißt Fähigkeit zu Selbstverantwortung und Selbstwirksamkeit. Hohes Prana kann man auch mit Vitalität übersetzen. Man kann auch sagen, das Gegenteil von Depressivität ist Vitalität, also Prana. Und so verwundert es auch nicht, dass man festgestellt hat, dass Yoga, insbesondere ein Yoga, das sehr stark auf Prana wirkt, große Heilwirkung hat auf Körper, auf psychische Beschwerden. Und so, wenn du irgendwelche Beschwerden hast, kannst du immer auch erst überlegen, könntest du etwas tun für dein Prana, könntest du dafür sorgen, dass du ein hohes Prana hast und ein harmonisches Prana. Da ist natürlich immer wieder die Frage, und du hast da schon viele Antworten bekommen, aber manchmal hilft es, sie nochmal zu zusammenfassen, wie bekommt man Prana?

Wie bekommt man Prana?

(unbearbeitete Transkription)

Es gibt äußere Quellen des Pranas, es gibt innere Quellen des Pranas und man kann auch Prana von anderen Menschen bekommen und du kannst Prana anderen Menschen geben und darauf will ich ja gleich noch eingehen. Im Pranayama-Kurs für Anfänger, also im Atemkurs für Anfänger, habe ich viel gesprochen auch über die äußeren Quellen des Prana, also Erde, Wasser, Feuer, Luft, Äther. Was du isst hat einen Einfluss auf Prana, Yogis empfehlen, dass du deshalb verzichtest auf Fleisch, auf alkoholische Getränke usw., all das bringt das Prana durcheinander. Es ist auch wichtig, wie du isst. Wenn du einen Apfel sehr bewusst isst, kannst du sehr viel Prana aufnehmen. Oder wenn du einfach ein Glas Wasser trinkst und dort bewusst das Wasser trinkst, im Wasser ist auch Prana drin. Feuer, die Sonne gibt einem viel Energie. Und es ist gut, öfters mal die Sonne auf sich wirken zu lassen. Man braucht nicht lange Zeit, wir wollen ja jetzt nicht die Haut in Probleme bringen, aber kurz auf die Sonne sich konzentrieren und diese Lichtenergie aufnehmen. Und natürlich, und darum geht es ja jetzt im Pranayama-Kurs besonders, bewusste Atmung, auch zwischendurch, du bist umgeben von Prana, in der ganzen Luft, überall ist Prana, du kannst Prana aufnehmen, du kannst Prana ausstrahlen. Und eine weitere Quelle ist auch Äther, Äther heißt andere Prana-Quellen. Es gibt Kraftorte, wo Energie stark ist. Z.B. wenn du in einen Yoga-Ashram gehst, die ganze Energie ist aufgeladen mit Prana, den ganzen Tag werden dort Energierituale gemacht, um die feinstoffliche Atmosphäre aufzuladen. Oder auch, manche kennen ihre Kraftorte in der Natur, vielleicht einen Baum, vielleicht irgendwo eine besonders schöne Wiese, ein bestimmter Berg, irgendwo kannst du dich aufladen mit Prana. Oder auch Kirchen, heilige Räume, es gibt also Räume, wo du dich bewusst hinstellen kannst und Prana bekommen kannst.

Und auch das ist gut, öfters mal solche Orte aufzusuchen. Das sind äußere Quellen von Prana. Das nächste wäre natürlich auch, du kannst auch bewusst zu Menschen hingehen, die Prana haben und dich dann ganz besonders bewusst für deren Prana öffnen. Auch das ist etwas, was hilfreich ist, gerade wenn du sehr viel mit Menschen zu tun hast, die vielleicht wenig Prana haben. Vielleicht bist du in einem helfenden Beruf und dann sind natürlich Menschen da, die Hilfe brauchen. Und dann gilt es ganz besonders, dass du dich auflädst. Sei es natürlich durch Pranayama, durch Asanas, durch Meditation usw., sei es durch bewusstes Aufnehmen von Dingen, die eben gut sind für dich und öfters mal auch mit Menschen sprechen, die dir Prana geben und öfters auch mal in eine Umgebung zu gehen, wo viel Prana ist, eben wie z.B. ein Yogazentrum oder ein Yoga-Ashram. Aber Yogis sagen auch, du hast sehr viel Energie in dir, der Mensch ist voller Prana. Yogis sprechen von der so genannten Kundalini. Im Pranayama im Fortgeschrittenen-Kurs werde ich darüber auch etwas mehr sprechen. Kundalini wird eines der Themen sein des mehrwöchigen Kurses „Kundalini Yoga für Fortgeschrittene“, der ja der Anschlusskurs für diesen ist. Das ist jetzt die vorletzte Kursstunde und danach gibt es einen Pranayama-Kurs für Fortgeschrittene, ich muss noch überlegen, ob ich ihn auf fünf, sechs, sieben oder acht oder gar zehn Wochen konzipiere. Jedenfalls, Kundalini ist die Bezeichnung der kosmischen Energie in dir, du hast unendliche Kraft in dir, du brauchst dir niemals Gedanken zu machen: „Ich bin ausgepowert, ausgelaugt, ich bin leer und kann nichts geben.“ Du hast immer die Energie in dir.

Wie kann man Prana in sich aktivieren und zum Fließen bringen?

(unbearbeitete Transkription)

Du hast immer die Energie in dir. Wenn Menschen sagen, sie haben keine Energie, das wäre so, wie wenn ein Mensch in einem überschwemmten Gebiet, wo es noch dazu ständig regnet, sagt: „Ich habe nichts zu trinken.“ Prana ist immer da, es ist nur die Frage, bist du in der Lage, das Prana aufzunehmen von außen, bist du in der Lage, das Prana von den Tiefen deines Selbst zu aktivieren, bist du in der Lage, dieses Prana zum Fließen zu bringen?

Es hat auch eine psychisch ganz andere Wirkung, wenn du sagst: Ich bin ausgelaugt, ausgepowert, bin vollkommen ausgesaugt und ausgebrannt und nichts mehr da.“ Das ist eine Weise, es auszudrücken. Oder du kannst sagen: „Ich habe vorübergehend den Kontakt zur Energie des Universums verloren. Ich habe vorübergehend den Kontakt zu meiner inneren Energie nicht mehr.“ Dabei weißt du, die Energie wird wieder kommen. Selbst wenn du jetzt wenig Energie hast, langfristig wirst du viel Energie haben, du kannst die Energie von innen bekommen, du kannst sie von außen bekommen, du kannst auch dich in die Gegenwart von Menschen begeben, die dir Energie geben. In der indischen Mythologie ist jedes Chakra der Sitz von einem Gott und einer Göttin. Das sind kosmische Energien im Menschen, da steckt dahinter, in jedem deiner Chakras sind Götter und Göttinnen drin. Das darfst du dir jetzt nicht wörtlich vorstellen, aber eben die Kräfte sind da und du kannst sie wirken lassen, du kannst dich dafür öffnen. Du bist also umgeben von einem Ozean von Energie, du hast in dir Energie, es gilt, Zugang dazu zu bekommen. Und zu all dem dient natürlich Pranayama, was du ja in den letzten Wochen intensiver geübt hast.

Wie kann ich anderen Menschen Prana geben?

(unbearbeitete Transkription)

Um anderen Prana geben zu können, kann man auch einiges tun. Jeder Mensch hat in sich Prana, du kannst natürlich Menschen auch ermutigen und du kannst auch mit Affirmationen arbeiten, du kannst durchaus Menschen sagen: „Jetzt in diesem Moment hast du vielleicht nicht so viel Energie, aber ich bin überzeugt, in dir ist sehr viel Energie und die wird bald wieder kommen. Jetzt magst du dich momentan erschöpft fühlen, aber schon bald wirst du merken, dass deine Energie wieder fließt.“ Sei dir bewusst, deine Worte haben auch eine Wirkung, aber ich möchte auf etwas anderes zu sprechen kommen, nämlich Energieübertragung und Prana-Heilung. Natürlich, erst nur ein paar einfache Dinge. Man kann sagen, es gibt einfachere Formen von Energieübertragung und Prana-Heilung und komplexere. Wir haben ja auch bei Yoga Vidya einwöchige Ausbildungen in Prana-Heilung, natürlich werde ich jetzt nicht in ein paar Minuten dir den ganzen Inhalt dieser Ausbildungen geben. Aber ein paar kleine Dinge kannst du machen. Du kannst Energie auf andere Menschen übertragen, du kannst Menschen Energie schenken, du kannst ihnen geistige Kraft schenken. Du kannst das mit körperlicher Berührung verbinden und du kannst es mit Blickkontakt machen und du kannst es auch in Abwesenheit der Person tun.

Auf diese 3 Weisen wollen wir hier näher eingehen:

  1. Energieübertragung mit körperlicher Berührung
  2. Energieübertragung mit Blickkontakt
  3. Energieübertragung in Abwesenheit der Person

Es gibt 5 Schritte, die für alle diese 3 verschiedenen Formen der Energieübertragung immer gleich sind. Dieses geht in den folgenden 5 Schritten:

  1. Lade dich selbst mit Prana auf.
  2. Öffne dich für das Prana des Universums. Lasse das Prana in dir wirken und durch dich wirken, denn du willst nicht deine eigene Energie hineinbringen, sondern du willst es durch dich hindurch fließen lassen.
  3. Spüre das Prana ganz bewusst.
  4. Schicke das Prana gedanklich an die Person, die das Prana von dir erhalten soll.
  5. Vertrauen dann diese Person dem Göttlichen an.

Also, nochmal die fünf Schritte, du lädst dich selbst erst auf, dann öffnest du dich nochmal bewusst für das Prana im Universum. Manche sagen auch, es ist ja letztlich das gleiche, aber ich sage durchaus bewusst, es sind zwei bewusste Aspekte. Spüre das Prana in dir, was auch heißt, sammle dich einen Moment und dann schicke das Prana dem anderen, vertrauen den anderen dem Göttlichen an. Und ich will dort jetzt drei Beispiele machen für diese drei Arten von Prana-Übertragung mit körperlicher Berührung, ohne körperliche Berührung und mit Blickkontakt und in Abwesenheit der anderen Person.

Praxis-Beispiel für die 3 verschiedenen Möglichkeiten der Energieübertragungen

Es gibt die Möglichkeit, sich hinzusetzen z.B. Jetzt nehmen wir mal an, die Person hätte ein kleines Problem am rechten Knie. Und dort gibt es jetzt die Möglichkeit, etwas dafür zu tun. Der erste Schritt wäre, und das geht übrigens auch, das kannst du mit Kollegen machen, das kannst du natürlich besonders mit Partner machen, mit Kind machen, auch Eltern sind manchmal dafür offen. Ich werde noch nachher sagen, was ich empfehle, wie häufig man das vielleicht macht, denn es gibt Unterschiede, ob man das ab und zu mal macht oder häufiger.

1. Möglichkeit: Energieübertragung mit körperlicher Berührung:

Also, der erste Schritt wäre, natürlich, beide sind jetzt dafür bereit und die Person, der man Prana übertragen will, ist auch dafür bereit, sie will das, und ist eben auch bereit, einen Moment dafür in die Ruhe zu gehen. Das geht im Liegen, das geht im Sitzen, auf einem Stuhle, kreuzbeinig, das geht sogar im Stehen. Erster Schritt wäre, dass ich mich selbst mit Energie auflade. Und dort gibt es mehrere Möglichkeiten, eine wäre z.B. Kapalabhati und das will ich jetzt gerade üben, wenn du willst, kannst du es auch machen. Ich empfehle als Vorbereitung für Energieübertragung sogar eine besondere Weise von Kapalabhati, die Hände so etwas heben, dann spürst du nämlich das Prana in die Hände fließen. Du willst jetzt nämlich nicht das Prana nur in deinem Kopf oder in deiner Wirbelsäule haben, sondern in den Händen. Wenn du willst, kannst du es jetzt ausprobieren, indem du auch gerade sitzt, die Hände etwas hebst, und dann einfach schnelle Kapalabhati-Atmung übst.

Und jetzt kannst du entweder normal atmen oder einatmen, Luft anhalten und dabei spürst du jetzt die Hände und spürst vielleicht ein Kribbeln in den Händen, du spürst eine Wärme in den Händen. Und gleichzeitig kannst du auch dir vorstellen, dass von oben Licht in dich hinein fließt, dass du von oben Prana aufnimmst, Lebensenergie aufnimmst. Und dann kannst du die Hände bewusst auf das Knie geben, vielleicht beide Hände oder es gibt auch die Alternative, dass du nicht ganz das Knie berührst, sondern vielleicht in fünf bis zehn Zentimeter Entfernung gehst und die Hände dabei entweder gegenüber oder ich finde es besonders schön, diesen etwa 120 Grad Winkel. Und damit kannst du ein paar Mal vor- und zurückgehen, bis du die optimale Entfernung spürst, das spürst du durch Kribbeln und durch Wärme. Und dann kannst du auch wieder einatmen, vielleicht sogar mit leichtem Ujjayi-Klang, und bei Ausatmen Mula Bandha und dabei vom Bauch über die Arme und Hände zu dem Knie. Einatmen, Energie aufnehmen, und ausatmen, zum Knie hin atmen. Manchmal merkst du, wie das Energiefeld deiner Hände dabei stärker wird, dann kannst du so eine Weile verharren, manchmal merkst du, dass irgendwo die Energie nicht mehr so stark ausstrahlt, dann könntest du noch eine Runde Kapalabhati machen und so dich nochmal aufladen und dann die Energie übertragen. Wenn du dann damit fertig bist, könntest du denjenigen, derjenigen, die diese Energie bekommen hat, kurz sagen: „Jetzt gehe gerade einen Moment in die Stille und lasse die Energie noch etwas wirken.“ Und in diesem Moment kannst du auch innerlich wie ein Gebet sprechen und kannst, sei es Gott oder die göttliche Mutter, das Kosmische bitten: „Bitte, kümmere dich um die Person oder das Knie der Person oder bitte, schicke dieser Person auch weiterhin viel Energie und Heilkraft.“ Das war also die Möglichkeit, wie du Prana übertragen kannst mit körperlicher Berührung.

2. Möglichkeit: Energieübertragung mit Blickkontakt:

Zweite Möglichkeit wäre ohne körperliche Berührung bei Anwesenheit. Auch hier gilt das gleiche, erstmal lade dich auf mit Prana, das heißt, übe etwas, um Prana zu erhöhen. Übrigens, die Person kann dazu entweder bereit sein, Prana zu bekommen, bewusst, oder du könntest auch einfach sagen: „Offensichtlich geht es dem Menschen nicht so gut, ich schicke ihm einfach Prana.“ Das kann deine Kollegin sein, dein Kollege, das kann während eines Vortrags sein, wo vielleicht dein Kollege gerade eine Präsentation in der Firma macht und offensichtlich gerade dabei ist, sich zu verheddern. Bitte mache dann nicht ein betroffenes Gesicht, um den Menschen noch mehr aus der Ruhe zu bringen, sondern gerade wenn jemand sich verheddert und du findest, der macht eine absolute Katastrophe, lächle ihm zu, nicke und lächle, nicke, lächle, nicke usw. Und das wird dem anderen helfen. Also nicht auch noch betroffen schauen, der merkt schon, dass er sich verhaspelt. Also, das wäre schon die einfachste Weise der Energieübertragung an jemandem, der spricht, lächle und nicke und schicke Wohlwollen. Aber hier geht es ja jetzt nicht nur um Lächeln und Wohlwollen, sondern mache das auch noch zusätzlich. Also, lächle und nicke und dabei mache auch wieder Pranayama.

Angenommen, der andere weiß jetzt nichts davon, dass du Prana übertragen willst, dann wirst du jetzt nicht Kapalabhati üben, aber du kannst z.B. Sukha Pranayama üben. Also, wenn du willst, kannst du es jetzt auch gleich machen, du atmest ein und stellst dir vor, Energie fließt in dich hinein, du hältst die Luft an, übst vielleicht sogar leichtes Mula Bandha, lächelst, und beim Ausatmen spürst du das Prana überall in dir pulsieren. Einatmen, Energie strömt in dich hinein, vielleicht lautloses Ujjayi, also Kehlgeräusch oder Kehle zusammenziehen, lächeln, kurz die Luft anhalten, spüre das Prana vielleicht im Bauch, vielleicht im Beckenbodenbereich, und ausatmen, lasse das Prana hochsteigen zu Brustwirbelsäule bis zum Kopf oder zum Herzen und Kopf. Das kannst du ein paar Mal machen, du kannst das auch mit einer Visualisierung verbinden, wie ich es eben gemacht hatte, mit Licht, du kannst es mit Mantra verbinden, z.B. Om. Übrigens, Om heißt ja auch Pranava, also das, was Prana gibt. Du kannst auch ein Gebet dabei wiederholen. Und so verbindest du dich bewusst mit dem kosmischen Prana. Und jetzt kannst du die Energie der anderen Person schicken. Wie gesagt, es gibt jetzt zwei Möglichkeiten, die Person weiß, dass du ihr Prana schickst, öffnet sich, dann könntest du sie auch anschauen und sie könnte direkt vor dir sitzen. Und sie öffnet sich dann, vielleicht mit, vielleicht ohne Blickkontakt. Eventuell ist es ohne Blickkontakt leichter, weil es sonst zu persönlich wird, aber ansonsten geht es auch mit offenen Augen. Und dann einatmen, Energie einatmen und bewusst die Energie dann schicken. Eventuell kannst du auch die Augen schließen und einatmen, Energie spüren, und ausatmen, die Energie weitergeben. Einatmen, Energie aufnehmen, ausatmen, Energie weitergeben. Du könntest auch einatmen, Energie aufnehmen, kurz die Luft anhalten und Mula Bandha üben, und dann ausatmen, die Energie schicken. Bewusst einatmen, Energie aufnehmen, kurz anhalten, Mula Bandha, und ausatmen, die Energie weitergeben. Eine weitere Weise, die wirkungsvoll ist, aber nicht immer angemessen, wäre auch, du könntest beim Einatmen die Arme nach oben geben und dir vorstellen, dass Energie in dich hinein fließt, das könntest du auch erst ein paar Mal machen. Und dann könntest du die Hände zur anderen Person geben und so bewusst die Energie über die Handflächen ausstrahlen lassen. Das kannst du mit beiden Händen machen, wie eine Segensgeste oder auch mit einer Hand. Einatmen, Energie von oben, wenn du willst, auch ausatmen, Energie von den Händen. Man könnte auch die Arme nach oben geben und Arme nach unten mit jedem Atemzug, oder eben einige Atemzüge die Hände oben und dann einige Atemzüge die Hände unten. Übrigens, wenn Menschen dafür offen sind, kann man auch in einer ganzen Gruppe das tun. Jemand geht es irgendwo nicht gut, er hat vielleicht eine Art Niedrigenergiezustand, wenn dann die ganze Gruppe so Energie überträgt, kann die Person viel Prana spüren und sich gebadet fühlen in einem Lichtfeld von Prana und letztlich auch von Mitgefühl und Liebe.

3. Möglichkeit: Energieübertragung in Abwesenheit der Person:

Nächste Möglichkeit ist natürlich, die Person weiß nichts davon, dass du Energie übertragen willst, aber angenommen, du bist Zuhörer, Zuschauer in einer Präsentation, einem Vortrag, kannst du das machen, einatmen, Energie fließt in dich hinein, und ausatmen, mit Lächeln der Person die Energie schicken. Einatmen, Energie fließt ich dich hinein, und ausatmen, du schickst die Energie zu dieser Person. Oder auch wenn du mit jemandem sprichst, das kann auch deine eigene Mutter und dein Vater sein, dem es nicht so gut geht und du merkst, dem geht es nicht so gut, vielleicht wiederholen sie sogar die gleiche Geschichte jedes Mal. Du kannst das einfach nur sehen, die Worte sind eine Weise, wie man eine Energieverbindung aufbaut. Und dann einatmen, nimm Energie auf, ausatmen, mit einem Lächeln und Wohlwollen und Herzensverbindung, schicke dem Menschen das. Das geht auch beim Kollegen, der dir gerade etwas erzählt hat, was nicht so gut geht. Er setzt sich jetzt an den Schreibtisch, du siehst, er oder sie leidet, du kannst jetzt eine Minute dafür verwenden, einatmen, Energie aufnehmen, ausatmen, zu dem Menschen hin.

Wenn du findest, dass Blickkontakt jetzt falsch gedeutet werden könnte, dann kannst du auch auf deinen Computerbildschirm schauen und die Augen schließen und dann irgendwo die Energie auch um die Ecke schicken. Prana geht zwar am leichtesten, nach vorne auszustrahlen, aber Prana kann auch überall hin ausgestrahlt werden. Also, das sind Möglichkeiten, Prana zu übertragen, ohne körperliche Berührung, also bei Anwesenheit.

Prana kann also auch übertragen werden in Abwesenheit der anderen Person. Also, du weißt, jemandem geht es nicht gut, er hat psychische Belastung, vielleicht auch eine Krankheit, du willst ihm oder ihr helfen. Es gibt auch wieder die zwei Möglichkeiten, die Person weiß, dass du ihr Prana übertragen willst, es kann auch sein, die andere Person weiß nicht, dass du ihr Prana übertragen willst. Und du kannst, wenn die andere Person das weiß, sie ist weiter weg, dann könntest du ihr sagen: „Morgen Abend um 21:00 Uhr will ich dir bewusst Energie schicken. Du kannst dich um 21:00 Uhr aufnahmebereit machen, du kannst dich irgendwo hinsetzen und die Augen schließen oder du kannst dich hinlegen, es ist aber besser, wenn du dabei wach bleibst, und kannst dich ganz öffnen für mich.“ Und so kannst du dann zu der bestimmten Uhrzeit das machen. Aber du kannst auch Energie schicken, auch wenn die Person nichts davon weiß. Was würdest du machen? Du würdest vielleicht zuerst wieder Pranayama üben, sei es, eine ganze Pranayama-Session oder mindestens Kapalabhati oder auch Sukha Pranayama, denn du kannst das auch machen, sogar im Zug, du könntest es auch machen irgendwo. Einatmen, Energie aufnehmen, kurz die Luft anhalten, und wieder ausatmen. Wenn du willst, kannst du es auch gleich machen. Du kannst dir vorstellen, einatmen, Energie aufnehmen, kurz die Luft anhalten mit Mula Bandha, spüre die Energie in dir, und ausatmen, lasse die Energie hochsteigen zu Bauch, Herz und Stirn. Einatmen, bewusst Energie aufnehmen, kurz die Luft anhalten mit Mula Bandha, Energie im Muladhara Chakra spüren, und ausatmen, die Energie hochfließen lassen zu Bauch, Herz und Stirn. Das kannst du ein paar Mal machen.

Als nächstes stellst du dir die Person vor, der du Energie schicken willst, du kannst dir gleichzeitig vorstellen, dass von oben Licht in diese Person hineinströmt, vielleicht magst du ein Gebet sprechen für diese Person, diese Person dem Göttlichen anvertrauen. Und vielleicht magst du auch Ausdrücke des Wohlwollens sprechen, wie z.B.: „Lieber, liebe Name, ich weiß, dir geht es momentan nicht so gut, ich möchte dir Energie schicken, Licht schicken und ich bitte die kosmische Energie, dich in Licht zu baden. Nicht mein Wille, sondern Gottes Wille geschehe und wenn es möglich ist, möge diese Energieübertragung, möge diese Lichtübertragung für dich hilfreich sein.“ Und dann kannst du dir jetzt vorstellen, einatmen, Energie fließt in dich hinein, und ausatmen, du schickst die Energie zu der betreffenden Person. Einatmen, Energie fließt in dich hinein, ausatmen, Energie fließt in die betreffende Person. Einatmen, Energie in dich hinein, wenn du willst auch mit kurzem Mula Bandha, und ausatmen, Energie hinschicken. Einatmen, du kannst das auch mit Worten verbinden: „Ich öffne mich für Licht und Energie, ich bin aufgeladen. Lieber Peter, ich schicke dir Licht und Kraft. Ich öffne mich für Licht und Energie, ich bin aufgeladen. Lieber Peter, ich schicke dir Lichtenergie und Heilenergie.“ Du kannst dir sogar vorstellen, dass dabei die Aura des anderen aufleuchtet oder die Chakras, wie Bauch-Chakra, Herz-Chakra, Stirn-Chakra, aufleuchten. Oder die Region, wo du Heilenergie hinschicken willst, dass diese aufleuchtet. Und zum Schluss kannst du auch bewusst ein Gebet sprechen: „Liebe göttliche Energie, liebe kosmische Kraft, bitte kümmere dich um „Name“. Ich möchte nicht eingreifen, ich möchte nur Heilenergie schicken. Wenn es sein soll, möge es ihm oder ihr besser gehen, möge er oder sie Heilung erfahren, möge er oder sie Kraft bekommen, sein Leben selbst zu gestalten.“ Und so lässt du immer am Ende jeder Heilsitzung alles Gott weitermachen, du willst nicht manipulieren, du willst nicht gegen Karma arbeiten, du willst unterstützend arbeiten, du gibst Lichtenergie, Heilenergie und sagst: „Es möge geschehen, was geschehen soll.“


Weitere Tipps zur Energieübertragung

(unbearbeitete Transkription)

Ein paar weitere Hinweise. Wenn du ab und zu Prana-Übertragung machen willst, da sind diese Hinweise, die ich eben gemacht habe, durchaus ausreichend. Du musst nicht unbedingt dafür große Seminare besuchen. Aber wenn du häufiger Prana-Übertragung und Prana-Heilung üben willst, dann solltest du mehr zum Thema lernen, weil sich dann nämlich dein Prana sehr häufig mit dem Energiefeld anderer verbindet und du so die Gewohnheit schaffst, dass dein Prana zu anderen hinfließt, dann brauchst du zusätzliche Techniken, damit du weiter in deinem eigenen Prana bleibst und damit du auch dein Prana-Feld wieder lösen kannst vom Prana-Feld von anderen. Wenn du es ab und zu mal machst, so alle paar Tage oder auch einfach nur als Gedanken des Wohlwollens allgemein, dann kannst du das umsetzen, was ich gesagt habe. Aber gerade dann, wenn du Menschen, die dich darum bitten, Energie schicken willst und vielleicht auch mit Händeauflegen konkrete Krankheiten heilen willst, dann solltest du eine entsprechende Ausbildung machen, wie z.B. eine Prana-Heilausbildung bei Yoga Vidya oder andere Heiler-Ausbildungen. Und dazu gilt natürlich, ab und zu Prana-Übertragung ist natürlich umso machtvoller, wenn du regelmäßig Pranayama übst und diese Pranayama-Praxis allein wird nämlich dein Prana von selbst immer wieder regenerieren und dich verbinden mit dem kosmischen Prana.

Natürlich gilt auch, wie ich gesagt hatte, es gibt eben die karmischen Grenzen der Prana-Übertragung und Heilung. Krankheit hat ihren Sinn und Erfahrungen sind manchmal wichtig, sich auch über Erkrankungen und psychische Probleme und psychische Schwierigkeiten auszudrücken. Daher, vertraue immer den anderen der göttlichen Führung an und dich auch, sage: „Nicht mein Wille, Gottes Wille geschehe.“ Prana-Übertragung und Prana-Heilung kannst du immer initiieren und abschließen durch Gebet. Auch ermutigen möchte ich dich, Hilfe zur Selbsthilfe. Du kannst den anderen Prana übertragen, das ist eine Sache, du könntest ihm aber auch ein paar Pranayama-Übungen zeigen. Wenn er oder sie dafür offen ist, dann empfehle ihm oder ihr z.B. bewusste Atmung, Bauchatmung, Lichtvisualisierung, vielleicht auch Sukha Pranayama, einfaches Einatmen, Anhalten, Ausatmen, einige der Übungen, die du selbst übst und die einfach zu machen sind. Du kannst dem anderen auch für Gebet und Affirmationen Inspiration geben. Und eventuell kannst den anderen inspirieren, einen Yogakurs mitzumachen oder mal ein Wochenende oder eine Woche in einem Yoga-Ashram zu verbringen, das ist die beste Weise, sich mit Prana aufzuladen. Vielleicht auch noch etwas, natürlich, Energiemangel kann auch physische Gründe haben. Wenn z.B. ein tatsächlicher Mangel an etwas ist oder auch eine Erkrankung, dann reicht die Prana-Übertragung allein natürlich nicht aus, Vitamin B12 Mangel muss diagnostiziert werden und dann muss der Betreffende eben Vitamin B12 zu sich nehmen. Eisenmangel, oft an größerer Blässe und Energiemangel zu sehen, braucht Eisenpräparate. Schilddrüsenunterfunktion oder Hashimoto braucht dann eben Schilddrüsenhormone. Und andere körperliche Erkrankungen bedürfen physischer Behandlung.

Also, das sollte man auch nicht unterschätzen. Aber gerade z.B. auch bei allen stressbedingten Schwierigkeiten, ist Energieübertragung gut, begleitend zu jeder medizinischen Behandlung ist Prana-Übertragung gut, und gerade in der Rekonvaleszenz, also in der Phase der Genesung oder auch nach medizinischer Behandlung, auch bei psychischer Belastung, ist Energieübertragung besonders machtvoll. Soweit also einige Tipps zu Prana-Übertragung, Energieübertragung, Prana-Heilung, du kannst es gerne ausprobieren, es wird auch noch Vorträge geben, wo diese Techniken einzeln auch angeleitet werden, wenn du sie einzeln zwischendurch machen willst.

Mudras für Pranayama, Asanas und Meditation - 2. Teil

Jetzt komme ich noch zu Mudras. Mudras wurden ja bereits in der 4. Kurswoche des Pranayama Mittelstufenkurses, Folge 4C besprochen. Man kann sagen, es gibt große Mudras, die kombinierten Mudras, die werden Teil sein des Pranayama-Kurses für Fortgeschrittene, es gibt Finger-Mudras, da gibt es auch eigene Vorträge. Und es gibt auch die kleinen Mudras, die ich das letzte Mal besprochen hatte, also Energietechniken. Und heute möchte ich einige davon ausbauen und zwar will ich sprechen weiter noch über Beckenboden-Mudras, weitere Bauch-Mudras, Hals-Kehl-Mudras, Zungen-Mudras, Augen-Mudras, Arm-Mudras, also eine ganze Menge von Mudras.

Beckenbodenmudras - Fortsetzung

(unbearbeitete Transkription)

Zunächst Beckenboden-Mudras, du kennst inzwischen Mula Bandha, Ashwini Mudra, kleines Vajroli Mudra. Wenn du willst, kannst du es gleich nochmal wiederholen, du kannst Mula Bandha üben, also die Beckenbodenmuskeln anspannen. Sehen tut man so etwas typischerweise nicht, mit etwas Übung wird man nämlich die Beckenbodenmuskeln anspannen, auch ohne dass die Oberschenkelmuskeln angespannt sind, sogar ohne dass das Gesäß angespannt wird. Menschen, die beginnen, werden oft mindestens das Gesäß anspannen, manche auch die Oberschenken, aber man kann sehr wohl das trennen.

Dann gibt es Ashwini Mudra, also anspannen und loslassen, wieder und wieder. Dann gibt es kleines Vajroli Mudra, das heißt wellenförmig die Beckenbodenmuskeln anspannen, vorne unten, Mitte und hinten hoch, vorne unten, Mitte und hinten hoch, vorne unten, Mitte und hinten hoch. Das ist das Vajroli Mudra, was wie eine Energiewelle erzeugt. Und heute wird es noch subtiler, es gibt nämlich vorderes Mula Bandha, mittleres Mula Bandha und hinteres Mula Bandha. Vorderes Mula Bandha ist das Zusammenziehen der Muskeln der Harnröhre. Mittleres Mula Bandha ist das Zusammenziehen der Muskeln des Perineums und der Scheide. Und hinteres Mula Bandha ist das Zusammenziehen der Anus-Schließmuskeln. Vorderes Mula Bandha ist also Zusammenziehen der Muskeln der Harnröhre, bzw. beim Mann ist es der Penis. Das ist, als ob du auf die Toilette musst, urinieren musst und es gibt keine Toilette, dann verhinderst du das durch das Zusammenziehen der Muskeln der Harnröhre. Das kannst du bewusst machen, wenn du es bewusst machst, dann kannst du das stärken und das ist vorderes Mula Bandha.

Man kann es auch als Ashwini Mudra machen, das heißt du kannst vorne anspannen, loslassen, wieder und wieder.

Beckenbodenmudras - Wirkungen

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Zunächst, was bewirkt das? Das bewirkt, dass Energie zum Muladhara Chakra hinströmt. Z.B. auch, wenn du Energie von oben haben willst und du willst, dass die Energie von oben zum Muladhara Chakra strömt, dann kannst du vorderes Mula Bandha üben und dabei strömt die Energie zum Muladhara Chakra. Das mittlere Mula Bandha ist das Zusammenziehen der Muskeln des Perineums. Mittleres Mula Bandha heißt, dass du die mittleren Muskeln anspannst, beim Mann eben Perineum, Muskeln zwischen Hodensack und Anus, was letztlich die Muskeln auch sind vor der Prostata, bei der Frau sind es die Muskeln der Scheide. Man kann diese Muskeln zusammenziehen und so eine Sogwirkung haben. Dieses mittlere Mula Bandha ist übrigens das Wichtigste der Mula Bandhas für das Pranayama, mit diesem mittleren Mula Bandha wird die Energie ins Muladhara Chakra gebracht. Es gibt auch so einen Fachausdruck, der so genannte Kanda, das ist so ein Energie-Ei in der Mitte des Bauches und der mündet im Perineum-Bereich bzw. Scheidenbereich und wenn du mittleres Mula Bandha übst, wird dieser aktiviert, Ida und Pingala, die beiden Nadis links und rechts, werden im Muladhara Chakra zusammengebracht und dann wird die Energie im Muladhara Chakra sehr aktiv. Auch im so genannten Roten Tantra spielt das mittlere Mula Bandha eine besondere Rolle, wenn du dieses mittlere Mula Bandha üben kannst, heißt das auch, dass z.B. Sexualität besonders schön werden kann. Aber es ist vom Energetischen her etwas, was Muladhara Chakra aktiviert. Und dann gibt es hinteres Mula Bandha, hinteres Mula Bandha sind die Muskeln der Anus-Schließmuskeln. Das heißt, du musst auf die Toilette, du musst groß, es gibt keine Toilette, also spannst du Anus-Schließmuskeln an und verhinderst so, dass etwas hinten rauskommt. Übrigens, diese drei Mula Bandhas sind auch sehr gut langfristig, nicht nur, um mehr Energie zu haben, nicht nur, um gesunde Blase, Harnröhre zu haben, gesunde Geschlechtsorgane zu haben, gut für eine gesunde Menstruation, gut gegen, sowohl Verstopfung wie auch Durchfall, dafür sind sie alle gut, weil es Apana Vayu harmonisiert, sondern natürlich hilft es auch gerade Menschen in mittlerem bis höherem Alter, dass sie nicht unter Inkontinenz leiden. Also, Beckenbodenmuskeltraining ist dort etwas sehr Wichtiges für etwas, was gar nicht mal wenige Menschen ab einem gewissen Alter belastet. Jetzt kannst du es gerade nochmal üben, du könntest erstmal vorderes Ashwini Mudra üben, das heißt die Muskeln der Harnröhre anspannen und loslassen. Dann kannst du mittleres Ashwini Mudra üben, also die Muskeln des Perineums, der Scheide anspannen und loslassen. Und dann hinteres Ashwini Mudra, das heißt die Anus-Schließmuskeln anspannen und loslassen. Und natürlich, kleines Vajroli Mudra heißt wellenförmig vorne, Mitte, hinten. Jetzt, jeder dieser Muskeln hat ja nochmal außen und innen. Du kannst das jetzt auch noch miteinander verbinden.

Das sind also Mula Bandhas und jetzt könntest du diese auch noch mit Sukha Pranayama verbinden. Das kannst du gerade jetzt machen, einatmen, vorderes Mula Bandha, anhalten, mittleres Mula Bandha, und ausatmen, hinteres Mula Bandha. Dann wieder loslassen. Einatmen, vorderes Mula Bandha, kurz loslassen, Luft anhalten, mittleres Mula Bandha, loslassen, ausatmen, hinteres Mula Bandha und wieder loslassen. Einatmen, vorderes Mula Bandha, Energie fließt von vorne hinunter, kurz loslassen, mittleres Mula Bandha, anhalten, Energie im Muladhara Chakra spüren, loslassen, und ausatmen, hinteres Mula Bandha und die Energie durch die Wirbelsäule nach oben bringen, kurz loslassen. Vorderes Mula Bandha und Energie vorne hinunterschicken zum Muladhara Chakra, kurz loslassen, mittleres Mula Bandha, Energie im Muladhara Chakra spüren, ausatmen, hinteres Mula Bandha, Energie hochschicken. Du kannst das zwei-, dreimal weiter üben. Soweit also zu Mula Bandhas, du kannst sie integrieren z.B. in die Asana-Praxis, du kannst sie integrieren ins Sukha Pranayama im Alltag, du kannst sie auch integrieren z.B. in der Wechselatmung. Nicht für jeden sind diese verschiedenen, vordere, mittlere, hintere Mula Bandhas, hilfreich, wenn du merkst, es bringt dir nicht so viel, dann lasse es eben weg.

Bauchmudras

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Jetzt möchte ich sprechen über die Bauch-Mudras, die du zum großen Teil ja kennst. Zum einen Uddiyana Bandha, die einfachste Form, natürlich Hände auf Knie oder Oberschenkel, vollständig ausatmen, Bauch einziehen, dabei Luft anhalten, Bauch nach vorne und einatmen. Das hast du ja oft genug schon geübt und ich hoffe, du hast Uddiyana Bandha zu einem Teil deines Tagesablaufs gemacht, vielleicht auch als Agni Sara, ausgeatmet, abgestützt, Bauch vor und zurück, wieder und wieder, entweder nur das Reinschnellen aktiv und das Vorschnellen von selbst geschehen lassen oder aktiv vor und zurück. Dann gibt es Nauli, das ist im Sitzen etwas schwieriger als im Stehen, aber auch das geht im Sitzen. Hände auf die Knie, ausgeatmet und dann Bauchmuskelwulst von rechts nach links springen lassen und so drehen. Dann gibt es eine nächste interessante Mudra, die nennt sich Plavini Mudra, das heißt, mit leeren Lungen Bauch nach vorne schieben. Also, statt wie in Uddiyana Bandha den Bauch einzuziehen, drückt man den Bauch nach vorne. Dadurch entsteht eine gewisse Zugwirkung und das führt manchmal zu einer schönen Erfahrung in Herz oder Stirn. Du kannst dann wieder einatmen, wieder ausatmen, Bauch eingezogen und dann Bauch nach vorne schieben und im Herzen spüren, in der Stirn spüren. Also, auch diese Bauch-Mudras kennst du ja inzwischen schon, du kannst sie auch anwenden.

Hals-Kehl-Mudras

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Dann kommen wir jetzt zu den Hals-Kehl-Mudras. Hals-Kehl-Mudras, da will ich auf drei eingehen. Es gibt den so genannten Ujjayi-Atem, der auch eine Art Mudra ist, es gibt das so genannte Laghu Jalandhara Bandha und es gibt das große Khechari Mudra. Also, Ujjayi-Atem kennst du, du kannst ihn gerade üben. Ujjayi, wörtlich „der triumphierende Atem“, ist aufladend. Also, Kehle leicht zusammenziehen und dabei ein- und ausatmen, das gibt dann einen Laut, also mit hörbarem Geräusch, und es gibt es lautlos, wo du schon den Atem in der Kehle regulierst, aber dabei entsteht kein Laut. Z.B. wenn du in einer Besprechung bist, dann wirst du eher lautloses Ujjayi machen, wenn du für dich bist, ist das Ujjayi mit etwas Laut gut. Und dann gibt es das so genannte Laghu Jalandhara Bandha. Bandha heißt hier Verschluss, Jalandhara heißt Kinnverschluss. Ich werde da im Rahmen des Pranayama-Fortgeschrittenen-Kurses etwas mehr noch darüber sprechen, denn das hat auch was mit Wasser zu tun und Halten usw. Aber da kannst du gespannt sein beim Fortgeschrittenen-Pranayama-Kurs. Und Laghu heißt eben klein. Was Jalandhara Bandha macht, ist, du setzt das Kinn ganz leicht nach unten und der Nacken wird lang. Dabei ist es ein Verschluss, weil es den Fluss des Pranas durch Ida und Pingala und durch die vorderen Nadis reduziert, dabei wird die Wirbelsäule besonders lang und es öffnet die Sushumna, den Energiekanal in der Wirbelsäule. Laghu Jalandhara Bandha kannst du beim Atemanhalten üben, z.B. bei der Wechselatmung oder auch bei anderen Pranayamas, wo du die Energie ins Ajna Chakra bringen willst und wo du die Energie durch die Sushumna, die feinstoffliche Wirbelsäule, nach oben bringen willst. Und dann gibt es noch das so genannte große Khechari. Großes Khechari heißt Kopf leicht oder stärker nach hinten geben und dabei die Zunge nach hinten und nach oben schauen, wobei das Nach-Oben-Schauen schon eine eigenständige Mudra ist. Wenn man den Kopf so nach oben gibt, das öffnet so ein bisschen für die Energie von oben, es ist gerade dann geeignet, wenn man sich irgendwie aufladen will von oben. Das geht natürlich nur, wenn der Nacken dafür gesund ist. Es gibt manche Menschen, für die das Nach-Hinten-Geben des Kopfes irgendetwas ist, was in der Halswirbelsäule nicht angenehm ist oder Schwindelgefühle bewirken könnte oder wenn man es übertreiben würde, könnte es vielleicht sogar für Hals-Aorta nicht nur gut sein. Also, man gibt typischerweise nur leicht den Kopf nach hinten und wenn alles gut ist und man sich gut fühlt auch etwas mehr nach hinten. Du kennst das letztlich in den Herzens-Pranayamas, die bestimmte Variationen von Brahmari, Shitali, Sitkari, Murccha, Plavini kann man machen mit Khechari Mudra, um sich so zu öffnen nach oben.

Zungen-Mudras

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Und dann gibt es die Zungen-Mudras. Die meisten der Mudras, über die ich spreche, kennst du schon, ich will sie nur heute alle mal zusammenfassen, auf diese Weise bekommst du einen guten Überblick. Zungen-Mudras gibt es wiederum mehrere, die Zungen-Mudras sind zum einen kleines Khechari, die Zunge nach hinten geben, also die Zungenspitze den Gaumen entlang Richtung weichen Teil des Gaumen, soweit wie möglich nach hinten. Das zweite wäre mittleres Nabho Mudra, das heißt, die Zungenspitze an die Mitte des Gaumendachs, du kennst auch das, das macht man, um Sahasrara Chakra zu aktivieren. Die Mitte des Gaumendachs ist der Reflexpunkt zum Sahasrara Chakra, wenn du die Zunge an die Mitte des Gaumendachs bringst, aktivierst du Sahasrara Chakra. Und dann gibt es vorderes Nabho Mudra und dort gibst du die Zungenspitze an den Gaumen in der Nähe der Schneidezähne, so einen halben Zentimeter bis einen Zentimeter vor den Schneidezähnen, fünf bis zehn Millimeter weiter nach hinten, da gibt es irgend so einen Reflexpunkt, wenn du dort mit der Zunge draufgehst, spürst du Ajna Chakra, Punkt zwischen den Augenbrauen bis Mitte der Stirn. Das machst du insbesondere, wenn du Ajna Chakra aktivieren willst. Du kannst sagen, kleines Khechari Mudra aktiviert zum einen Vishuddha Chakra, führt auch dazu, dass Energie von oben fließt nach unten. Mittleres Nabho Mudra aktiviert Sahasrara Chakra und vorderes Nabho Mudra aktiviert Ajna Chakra.

Und dann gibt es noch die letzte der Zungen-Mudras, das ist Jiva Bandha. Jiva Bandha ist Zungenverschluss, über den erfährst du auch viel mehr noch im Pranayama-Fortgeschrittenen-Kurs, aber du kannst es jetzt auch ausprobieren, die Zungenoberseite an den Gaumen geben und dann die Kehle leicht zusammenziehen, was dazu führt, dass der Atem nicht mehr hoch und runter gehen kann. Also, Jiva Bandha ist wie eine Art Verschluss, Atem geht nicht mehr hoch und runter und es heißt auch, dass Prana gehalten wird. Du kannst das auch mal ausprobieren, jetzt ausatmen, dann einatmen bequem, Luft kurz anhalten, dabei Laghu Jalandhara Bandha, also Kinn leicht senken, Nacken lang und Zungenoberseite am Gaumen, Kehle leicht zusammengezogen und auch noch Mula und Uddiyana Bandha. Und dann wieder ausatmen mit Ujjayi-Klang. Jetzt kannst du auch einatmen mit vorderem Mula Bandha und Ujjayi-Klang, anhalten, mittleres Mula Bandha und jetzt auch Laghu Jalandhara Bandha, also Kinn leicht senken, Nacken lang, Jiva Bandha, Zungenoberseite am Gaumen, Kehle leicht zusammengezogen und Mula Bandha, Uddiyana Bandha. Dann entspannen in der Kehle und ausatmen mit hinterem Mula Bandha, die Energie durch die Wirbelsäule hochgeben. Dann wieder mit vorderem Mula Bandha einatmen, die Luft anhalten, dabei Laghu Jalandhara, Kinn ganz leicht gesenkt, Nacken ganz lang, Jiva Bandha, Zungenoberseite am Gaumen, Kehle zusammengezogen und mittleres Mula Bandha und Uddiyana Bandha. Dann lösen und mit hinterem Mula Bandha ausatmen. Das waren also die Zungen-Mudras und ihre Bedeutung.

Augen-Mudras

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Dann kommen noch die Augen-Mudras. Augen-Mudras nennen sich im Wesentlichen Shambhavi Mudra. Shambhavi heißt übrigens wohlwollend, mitfühlend, freundlich, also es ist die freundliche Mudra, die Mudra, mit der du Wohlwollen ausdrücken kannst. Und da gibt es oberes Shambhavi Mudra, unteres Shambhavi Mudra, rechtes Shambhavi Mudra, linkes Shambhavi Mudra und weiches Shambhavi Mudra. Zunächst oberes Shambhavi Mudra, das heißt, du schaust hoch zum Punkt zwischen den Augenbrauchen. Wobei du theoretisch einfach nur hochschauen kannst oder du kannst sogar schauen hin zum Punkt zwischen den Augenbrauen, wenn man das ausbaut, werden die Pupillen sogar unsichtbar, oder eben nur nach oben. Wenn du nach oben schaust, hebt sich die Stimmung. Angenommen, du bist in niedergedrückter Stimmung und du hättest gerne, dass du mehr Energie hast und fröhlicher wirst, dann schaue öfters nach oben, das hilft, dass das Prana nach oben geht und du dich besser fühlst. Umgekehrt, nach unten schauen, das ist dann unteres Shambhavi Mudra, das heißt, entweder nur nach unten schauen oder zur Nasenspitze hin schauen, das beruhigt und harmonisiert.

Angenommen, du bist eher aufgedreht und unruhig und du willst dich ein bisschen beruhigen, dann schaue zur Nasenspitze hin oder schaue nach unten, das erdet. Also, wenn du deine Stimmung heben willst, schaue nach oben, wenn du deine Stimmung beruhigen willst, schaue nach unten. Willst du das Ajna Chakra aktivieren, funktioniert übrigens beides, du kannst hochschauen zum Punkt zwischen den Augenbrauen und dabei aktivierst du das dritte Auge, das geht auch bei geschlossenen Augen, manchmal spürst du dann ein Pulsieren, manchmal spürst du ein Licht. Oder du kannst auch zur Nasenspitze hinschauen, das geht mit geöffneten oder geschlossenen Augen, und während du zur Nasenspitze hinschaust, kannst du auch dabei den Punkt zwischen den Augenbrauen spüren oder in der Stirngegend ein Licht sehen. Also, interessanterweise, egal, in welche Richtung du schaust mit den Augen, es hat eine Auswirkung auf das dritte Auge. Nach oben schauen ist oft etwas Euphorisierendes und nach unten schauen hat etwas Meditatives, Beruhigendes. Rechtes und linkes Shambhavi Mudra. Du kannst nach rechts schauen, und wenn du nach rechts schaust, dann aktivierst du die linke Hirnhemisphäre und damit ist es etwas aktivierender, die Sonnenenergie und das logische Denken wird gefördert.

Oder du schaust nach links, wenn du nach links schaust, aktiviert das die rechte Hirnhemisphäre und auch Pingala Nadi und damit ist es mehr das Ganzheitliche, Empfangende, die Mondenergie, die weibliche Energie. Auch hier kannst du wiederum sagen, je nachdem, willst du dich mehr aktivieren, vielleicht schaust du dann mehr nach rechts, willst du dich eher beruhigen, dann schaust du eher nach links. Willst du eher logisch denken, dann schaue nach rechts, willst du eher intuitiv denken, schaue nach links. Wie weit das für dich funktioniert, kannst du ja ausprobieren. Vielleicht dazu auch noch einen Nachtrag mit Nabho Mudra, wo ich im Atemkurs für Anfänger schon darüber gesprochen hatte. Es gibt auch das seitliche Nabho Mudra, wenn du z.B. die Zungen links am Gaumen gibst und vielleicht auch ein klein wenig vor und zurück gibst, öffnet das das rechte Nasenloch und damit aktivierst du Pingala Nadi und damit die Sonnenenergie. Wenn du die Zungenspitze an die rechte Gaumenseite gibst, vielleicht auch den Kopf dabei ganz leicht nach rechts neigst und dann vielleicht auch noch die Zungenspitze vor und zurück gibst, öffnet das das linke Nasenloch und aktiviert Ida Nadi und damit die Mondenergie. Auch das kannst du zwischendurch machen, wenn du diese Energien brauchst. Und dann gibt es noch Shambhavi Mudra als weicher Blick. Es gibt eine wichtige Schrift im Hatha Yoga, die nennt sich Hatha Yoga Pradipika, und dort wird empfohlen, wenn du irgendwo eine Erfahrung des Göttlichen machen willst, dann schaue irgendwo hin und spüre dabei ein Chakra. Also, nehmen wir an, vor dir gäbe es jetzt eine Pflanze, du könntest also jetzt zur Pflanze hinschauen, und schaue dort hin, schaue mit weichem Blick, das heißt also, nicht den Versuch, Details anzuschauen, sondern so als ob du hindurchschauen willst. Und dann spüre vom Herz-Chakra her und vielleicht spürst du dabei Herzensenergie. Oder spüre gleichzeitig das dritte Auge und vielleicht spürst du dabei eine Intuition. Das kannst du auch mit einem Baum machen und so Kontakt zu einem Baum aufnehmen, du kannst es machen mit einer Blume, einer Pflanze, du kannst es auch machen mit einem Menschen, wobei das natürlich dann eine sehr starke Energieverbindung werden kann. Also, gegenüber deinem Mann, deiner Frau, deinem Freund, Freundin ist das eine schöne Weise, Liebe zu stärken, euch gegenseitig anschauen, sogar durchschauen und dann die Herzen verbinden und drittes Auge verbinden, dann habt ihr eine wunderschöne Energieverbindung. Das waren Shambhavi Mudras.

Arm-Mudras

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Dann will ich gerade nochmals die Arm-Mudras nennen, die du ja schon mitgemacht hast im Rahmen der Energieübertragung. Es gibt, die Arme nach oben zu geben, manche nennen das Swarga Mudra, das heißt die Mudra zum Himmel hin, dann kannst du dir vorstellen, dass von oben Licht und Segen in dich hineinkommt. Das zweite wäre die Verbindung nach vorne, z.B. indem du die Arme nach vorne gibst. Da gibt es dann mehrere Möglichkeiten, oft ist gut, die Handflächen dabei auch leicht nach oben zu öffnen, aber doch nach vorne zu zeigen. Oder auch die Segens-Mudra, wo du die Hände so wie im Segen gibst. Oder auch die Empfangende-Mudra nach vorne oder auch wie die energetische Umarmung oder auch Energiegesten vom Herzen nach vorne oder auch die Energiefelderweiterung, indem du die Hände so nach außen gibst, die kennst du auch schon von der Übung Kavacham aus dem Pranayamakurs für Anfänger. Also, mit Händen und Gesten kannst du einiges machen und einige spüren dabei eine ganze Menge und das kannst du zwischendurch auch machen. Also, auch wenn du zu einem Baum irgendwo Verbindung aufnehmen willst, kannst du es auch so machen. Oder wenn du vor einem Altar stehst, kannst du es so machen. In Indien ist sicherlich sehr üblich, dass man sich verneigt und in Indien ist auch üblich, dieses Shambhavi Mudra, weicher Blick und dabei drittes Auge, man schaut auf einen Altar, auf eine Götterfigur, auf ein Bild und spürt dabei vom Herzen, man könnte auch die Hand in die Richtung geben.


Das waren jetzt einige Mudras. Um sie nochmal zusammenzufassen, also, es gibt Beckenboden-Mudras, Bauch-Mudras, Hals-Kehl-Mudras, Zungen-Mudras, Augen-Mudras, Arm-Mudras. Und natürlich Finger-Mudras, wo du mit den Fingern Verschiedenes machen kannst. Aber das wäre ein eigener Kurs, die Nutzung von Finger-Mudras.


Praxisübungen

(unbearbeitete Transkription) Wir wollen diese Praxisübungen beginnen, indem wir dreimal gemeinsam Om wiederholen. Mit Om stimmst du dich ein auf dein eigenes Prana, auf das Prana des Universums und öffnest deine Energiekanäle, öffnest dich für den Empfang und das Geben von Prana. Du kannst erst nochmal die Beine ausstrecken und dich etwas räkeln und strecken oder auch nach links, nach rechts drehen, so dass du bereit bist für eine Pranayama-Sitzung mit Kapalabhati und Wechselatmung und Kevala Kumbhaka.

Praxisübung 1 - Kapalabhati mit vorderem, mittlerem und hinterem Mula Bandha

Einführung

(unbearbeitete Transkription) Zunächst also wollen wir Kapalabhati üben und zwar beim schnellen Atmen, bei der ersten Runde mit vorderem Mula Bandha, bei der zweiten Runde mit mittlerem Mula Bandha, bei der dritten mit hinterem Mula Bandha. Bei der ersten Runde kannst du auch die Luft anhalten mit leeren Lungen mit Agni Sara, dann beim Anhalten kannst du Ashwini Mudra üben und das kannst du dann bei den nächsten Runden mit weiteren Mudras verbinden. Ich will es nicht zu lange machen in der Einleitung, erste Runde Kapalabhati, vorderes Mula Bandha oder man würde auch sagen, vorderes Ashwini Mudra beim Ein- und Ausatmen, dann Bahir Kumbhaka mit Agni Sara, also Luft anhalten mit leeren Lungen, Antar Kumbhaka mit Ashwini Mudra und unterem Shambhavi Mudra und kleinem Khechari.

Übung

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Sitze ganz gerade, atme ein paar Mal tief ein und aus und übe schon mal beim tiefen Ein- und Ausatmen beim Ausatmen vorderes Mula Bandha. Das heißt also, beim Einatmen die vorderen Beckenbodenmuskeln, Muskeln der Harnröhre leicht anspannen. Zwar ist es oft so, dass, wenn du es nicht gewohnt bist, du nicht die Beckenbodenmuskeln so isolieren kannst, das macht auch nichts, wenn auch die anderen Beckenbodenmuskeln angespannt sind, aber schaue, dass du jetzt beim nächsten Mal beim Ausatmen etwas mehr die vorderen Beckenbodenmuskeln anspannen kannst.

1. Runde:

Und jetzt atme ein und beginne: „Aus, aus, aus…übe beim Ausatmen vorderes Mula Bandha, spanne die vorderen Beckenbodenmuskeln an, also die Muskeln der Harnröhre.“ Übe jetzt weiter Ausatmen, wenn du magst, kannst du es auch auf ein paar Ausatmung beschränken mit dem vorderen Mula Bandha, aber übe jetzt noch ein paar Mal: „Aus, aus, aus…“ Jetzt vollständig ausgeatmet und übe Agni Sara, gib den Bauch vor und zurück. Und atme seht tief, vollständig ein, wenn du willst, beim Einatmen vorderes Mula Bandha. Und dann atme vollständig aus mit hinterem Mula Bandha. Und dann atme bequem ein, fülle die Lungen zu dreiviertel, mit vorderem Mula Bandha einatmen, halte jetzt die Luft an und jetzt übe Ashwini Mudra, das heißt, ziehe die Beckenbodenmuskeln an und lasse sie locker, wenn du willst, auch wieder vorderes Ashwini Mudra. Und schaue mit den Augen leicht nach unten, unteres Shambhavi Mudra, mache auch kleines Khechari, die Zunge nach hinten und konzentriere dich darauf, dass Energie von oben hinunter fließt zum Muladhara Chakra. Halte die Luft dabei solange an, wie angenehm. Und wenn du bereit bist, atme wieder normal ein und aus.

2. Runde:

Zweite Runde Kapalabhati mit mittlerem Mula Bandha, also Zusammenziehen der Beckenbodenmuskeln, der mittleren Beckenbodenmuskeln beim Ausatmen. Während ich es erkläre, kannst du es auch schon machen, beim Ausatmen die mittleren Beckenbodenmuskeln anspannen, Scheidenmuskeln, Muskeln des Perineums. Dann wirst du nachher mit leeren Lungen Uddiyana Bandha üben und beim Anhalten mit gefüllten Lugen kleines Vajroli Mudra. Atme zunächst sehr tief, vollständig aus, atme ein, noch einmal aus und mittleres Mula Bandha, atme ein und jetzt immer mittleres Mula Bandha beim Ausatmen, beginne: „Aus, aus, aus…“ Weiter ausatmen, eventuell jetzt ohne Mula Bandha, einfach nur: „Aus, aus, aus…“ Und jetzt vollständig ausgeatmet übe Uddiyana Bandha, ziehe den Bauch ein, wenn du willst, stütze dich dafür ab, du kannst aber auch gerade sitzenbleiben. Halte die Luft ruhig etwas an und wann immer der Einatemimpuls kommt, atme sehr tief, vollständig ein, dann atme vollständig aus, dann wieder einatmen mit vorderem Mula Bandha und halte die Luft an. Und jetzt übe kleines Vajroli Mudra, das heißt, ziehe die Beckenbodenmuskeln wellenförmig zusammen, von vorne unten nach Mitte und hinten hoch, vorne unten, Mitte und hinten hoch, vorne, Mitte, hinten hoch. Und übe dabei dann auch Khechari, ziehe die Zunge nach hinten, Zungenspitze Richtung Gaumen. Ruhig ein paar Mal noch kleines Vajroli Mudra und auch hier sanftes unteres Shambhavi Mudra, blicke zur Nasenspitze hin. Halte solange, bis der Einatemimpuls kommt und anschließend atmest du wieder aus und dann wieder ein, atme ein paar Mal tief ein und aus, wenn du bereit bist.

3. Runde:

Bei der nächsten Runde Kapalabhati machst du Bahir Kumbhaka mit Plavini Mudra, das heißt, bei leeren Lungen drückst du den Bauch etwas nach vorne. Du übst dann auch Antar Kumbhaka mit Mula Bandha, Laghu Jalandhara und mittleres Nabho Mudra und oberes Shambhavi Mudra. Ich werde es erläutern. Atme vollständig aus, atme ein und jetzt beginne: „Aus, aus, aus… dabei hinteres Mula Bandha beim Ausatmen, also bei jedem Ausatmen Anus-Schließmuskeln anspannen, beim Einatmen wieder lösen, beim Ausatmen anspannen, beim Einatmen lösen.“ Mache das entweder die ganze Zeit oder ein paar Mal: „Ham, Ham, Ham…“ Jetzt leere Lungen, bleibe gerade sitzen und drücke dabei den Bauch nach vorne und spüre dabei die Energie im Herzen oder in der Stirn. Halte die Luft solange an, wie angenehm. Und dann anschließend atme ein, wieder aus, und dann atme ein und halte die Luft an mit dreiviertel gefüllten Lungen. Übe dabei sanftes Laghu Jalandhara, das heißt, senke das Kinn ganz leicht, mache den Nacken sehr lang, gebe die Zungenspitze an die Mitte des Gaumendachs, mache jetzt hinteres Mula Bandha, ziehe die Energie durch die Wirbelsäule hoch, schaue mit den Augen, bei geschlossenen Augen, zum Punkt zwischen den Augenbrauen, oberes Shambhavi Mudra und spüre Sahasrara Chakra, Scheitelgegend und Raum darüber. Halte die Luft solange an, wie es angenehm ist. Wenn der Atemimpuls kommt, dann atme aus und atme ein paar Mal tief ein und aus. Und dann kannst du kurz die Beine ausstrecken.


Das waren also einige Kapalabhati-Variationen, wenn du merkst, sie tun dir gut, kannst du sie die nächste Woche üben, ansonsten kannst du natürlich auch das bisher gewohnte Kapalabhati immer üben.

Praxisübung 2 - Anuloma Viloma bzw. Wechselatmung mit vorderem Mula Bandha, mit mittlerem Mula Bandha und mit hinterem Mula Bandha

Einführung

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Jetzt Wechselatmung und zwar zunächst Wechselatmung mit vorderem Mula Bandha, mit mittlerem Mula Bandha und mit hinterem Mula Bandha. Ich werde drei Sitzungen für die Wechselatmung geben und ich werde jeweils vorher erklären, was du machst. Zunächst Wechselatmung mit vorderem, mittlerem und hinterem Mula Bandha.

Übung

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Atme zunächst vollständig aus, schließe das rechte Nasenloch mit dem rechten Daumen und dann atme links ein mit vorderem Mula Bandha, ziehe die vorderen Beckenbodenmuskeln an, dann halte die Luft an, beide Nasenlöcher geschlossen, übe mittleres Mula Bandha, ziehe also die mittleren Beckenbodenmuskeln zusammen, besonders die Muskeln von Perineum bzw. Scheide. Kurz lösen und dann atme durch das rechte Nasenloch aus, mit hinterem Mula Bandha, schicke bewusst die Energie durch die Sushumna nach oben. Dann atme rechts mit vorderem Mula Bandha ein, halte die Luft an, beide Nasenlöcher geschlossen und mittleres Mula Bandha dabei üben. Dann Bandhas lösen und atme links aus mit hinterem Mula Bandha.

Kurz lösen und dann atme links ein mit mittlerem Mula Bandha, ziehe die Energie vorne hinunter, halte die Luft an, kurz lösen und dann mittleres Mula Bandha, ziehe die mittleren Beckenbodenmuskeln an, Energie im Muladhara Chakra spüren. Dann lösen und atme durch das rechte Nasenloch aus mit hinterem Mula Bandha. Kurz lösen und atme rechts ein mit vorderem Mula Bandha, halte die Luft an, mache dabei mittleres Mula Bandha, also die mittleren Beckenbodenmuskeln, Perineum, Scheidenmuskeln, anspannen. Kurz lösen und dann atme durch das linke Nasenloch aus mit hinterem Mula Bandha, schicke die Energie hinten hoch.

Dann atme mit vorderem Mula Bandha links ein, halte die Luft an, mittleres Mula Bandha, spüre dabei die Energie im Muladhara und Swadhisthana Chakra, also im Beckenbereich. Dann Bandhas lösen und durch das rechte Nasenloch mit hinterem Mula Bandha ausatmen. Kurz lösen, rechts einatmen mit vorderem Mula Bandha, ziehe die Energie vorne hinunter, halte die Luft an, mittleres Mula Bandha. Spüre die Energie in den unteren Chakras. Bandhas lösen und atme dann anschließend links aus und übe hinteres Mula Bandha. Also immer kurz die Bandhas lösen, bevor du wechselst. Dann links einatmen mit vorderem Mula Bandha, kurz Mula Bandha lösen, spüre mittleres Mula Bandha dann. Sanft lösen und atme rechts aus. Und dann, mit vorderem Mula Bandha rechts einatmen, Luft anhalten, mittleres Mula Bandha. Kurz lösen und dann mit hinterem Mula Bandha links ausatmen.

Dann mit vorderem Mula Bandha links einatmen, Energie vorne hinunter ziehen, Luft anhalten mit mittlerem Mula Bandha die Energie hochziehen, zunächst vom untersten zu den nächst höheren. Und dann atme aus. Atme rechts wieder ein, vorderes Mula Bandha, halte die Luft an, mittleres Mula Bandha, dabei auch lächeln, wenn es komplex wird. Und atme links aus mit hinterem Mula Bandha, schicke die Energie links hoch.

Links einatmen mit vorderem Mula Bandha, schicke die Energie vorne hinunter. Halte die Luft an, mittleres Mula Bandha, spüre die Energie in den untersten Chakras, also dem Muladhara Chakra und dem Swadhistana Chakra bis in die Mitte des Bauches hinein zum Manipura Chakra. Und atme aus durch das rechts Nasenloch, hinteres Mula Bandha, schicke die Energie nach oben. Mit vorderem Mula Bandha atme ein, halte die Luft an, mittleres Mula Bandha. Lösen und atme dann links aus mit hinterem Mula Bandha.

Und senke die Hand. Das war also Wechselatmung mit Integration von vorderen, mittleren und hinteren Mula Bandha.

Praxisübung 3 - Anuloma Viloma bzw. Wechselatmung mit längerem Bahir Kumbhaka und den Bauch-Mudras

Einführung

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Die nächste Wechselatmung-Variation wird mit längerem Bahir Kumbhaka sein, das heißt, du hältst die Luft länger an mit leeren Lungen und Variationen der Bauch-Mudras. Dabei entsteht jetzt auch ein anderer Rhythmus, nämlich der Rhythmus 8 : 8 : 8 : 8. Es gibt da noch verschiedene Variationen, aber du kannst etwas langsamer einatmen, dann hältst du die Luft genauso lange an, wie du eingeatmet hast, also kürzer als normal, dann atmest du genauso lange aus, wie du eingeatmet hast und hältst dann genauso lange die Luft an, wie du ausgeatmet hast, also acht Sekunden jeweils. Und dabei kannst du beim Anhalten mit leeren Lungen erst Agni Sara probieren, dann Uddiyana Bandha, dann Plavini Kumbhaka und dann kannst du auch probieren, ganz entspannt. Ich leite es an. Also, auch eine interessante Variation von Wechselatmung, manche finden da eine große Energie-Erfahrung.

Übung

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Atme vollständig aus, schließe das rechte Nasenloch und atme links langsam ein, acht Sekunden lang einatmen. Halte die Luft acht Sekunden lang an, du kannst dabei auch Mula Bandha üben. Dann atme langsam acht Sekunden lang aus. Dann halte die Luft an und übe dabei Agni Sara, Bauch vor und zurück. Dann atme rechts langsam ein, halte die Luft an, etwa acht Sekunden lang. Atme links aus, langsam ausatmen acht Sekunden lang, halte die Luft an, übe Agni Sara, also Bauch vor und zurück.

Atme links wieder ein, halte die Luft an, beim Anhalten könntest du auch nochmal Ashwini Mudra üben, Beckenbodenmuskeln anspannen, loslassen. Und dann atme auch wieder rechts aus und nach dem Ausatmen übe wieder Agni Sara, Bauch vor und zurück. Atme rechts ein, acht Sekunden lang, halte die Luft an, übe nochmal Ashwini Mudra, Beckenbodenmuskeln anspannen und loslassen. Und atme links aus, leere Lungen, Agni Sara, Bauch vor und zurück.

Atme links sehr langsam ein, acht Sekunden lang, halte die Luft an und übe jetzt kleines Vajroli Mudra, die Beckenbodenmuskeln wellenförmig von vorne unten nach hinten hoch anspannen. Und lösen und atme rechts aus, acht Sekunden lang, Luft anhalten, jetzt mit Uddiyana Bandha, also Bauch eingezogen und halten. Und lösen und dann atme rechts ein, acht Sekunden lang, also recht langsam, halte die Luft an, kleines Vajroli Mudra, Beckenbodenmuskeln wellenförmig von vorne unten nach hinten hoch. Und ausatmen durch das linke Nasenloch, Luft anhalten mit Uddiyana Bandha, Bauch eingezogen.

Dann wieder links einatmen mit sanftem Ujjayi, also Kehllaut, Luft anhalten, acht Sekunden lang, kleines Vajroli Mudra, Beckenbodenmuskeln wellenförmig von vorne unten nach hinten hoch. Und rechts ausatmen, Uddiyana Bandha, Bauch eingezogen, Energie hochziehen nach oben. Rechts einatmen, sehr langsam und bewusst, Luft anhalten mit Vajroli Mudra. Und links ausatmen, langsam und bewusst, Uddiyana Bandha. Links einatmen, langsam und bewusst, Luft anhalten und jetzt übe gleichmäßiges Mula Bandha und ziehe bewusst die Energie nach oben. Atme rechts langsam aus, dann mit leeren Lungen übe Plavini Mudra, das heißt, drücke den Bauch nach vorne. Dann gib den Bauch leicht nach innen und dann atme rechts wieder ein, langsam und bewusst, halte die Luft an und mit mittlerem Mula Bandha ziehe die Energie nach oben. Dann atme links aus, atme ruhig und vollständig mit sanftem Ujjayi-Klang vollständig aus, kurz die Luft anhalten, drücke den Bauch nach vorne und spüre dabei entweder Herz-Chakra bzw. Anahata Chakra oder dein Stirn-Chakra bzw. Ajna-Chakra.

Dann atme wieder links ein, halte kurz die Luft an, acht Sekunden lang mit mittlerem Mula Bandha, Konzentration zum Herzen. Und atme aus durch das rechte Nasenloch, Luft anhalten, mit leeren Lungen drücke den Bauch nach vorne und spüre Herz-Chakra. Atme rechts ein zum Herz-Chakra, halte die Luft an, spüre Herz-Chakra, mache mittleres Mula Bandha. Atme links aus, schicke die Energie vom Herz-Chakra weiter nach oben, Luft anhalten, mit leeren Lungen, spüre das Herz-Chakra, Bauch nach vorne drücken. Die Bauchdecke geht etwas hinein.

Dann links wieder einatmen, dabei Bauch wieder nach vorne gehen lassen, Luft anhalten, weiter Mula Bandha, jetzt Konzentration zum Punkt zwischen den Augenbrauen, du kannst auch die Zungenspitze an den Gaumen geben. Und wieder ausatmen durch das rechte Nasenloch, Luft anhalten mit entspannten Lungen, also Bauch ganz entspannt halten und Luft anhalten, Konzentration Ajna Chakra. Und atme rechts ein, acht Sekunden lang ganz ruhig, spüre Ajna Chakra. Halte die Luft an, Zungenspitze in der Nähe der Schneidezähne zum Gaumen, schaue zum Punkt zwischen den Augenbrauen, spüre Punkt zwischen den Augenbrauen. Und ausatmen links, kurz Luft anhalten, Konzentration bei entspanntem Bauch zum Punkt zwischen den Augenbrauen.

Dann atme links ein, halte die Luft an, sanftes Mula Bandha, Zungenspitze Nähe der Schneidezähne, Punkt zwischen den Augenbrauen. Und atme rechts aus, ganz langsam, lasse die Energie durch das Ajna Chakra weit ausstrahlen. Kurz Luft anhalten, entspannt, Konzentration Ajna Chakra. Und rechts einatmen, Konzentration Ajna Chakra, Punkt zwischen den Augenbrauen bis Mitte der Stirn. Luft anhalten, ganz entspannt, Konzentration Ajna Chakra. Und lösen und atme links aus und senke die Hand.

Das war also die Variation der Wechselatmung mit längerem Bahir Kumbhaka in Kombination mit Bauch-Mudras.


Praxisübung 4 - Anuloma Viloma bzw. Wechselatmumg im Rhythmus 4 : 16 : 8 mit Mula Bandha, Uddiyana Bandha, Laghu Jalandhara und Jiva Bandha

Einführung

(unbearbeitete Transkription)

Jetzt kannst du noch die dritte Variation von Anuloma Viloma bzw. der Wechselatmung üben, nämlich ein klassisches Anuloma Viloma mit dem klassischen Rhythmus, also, 4 : 16 : 8 und mit Mula Bandha, Uddiyana Bandha, Laghu Jalandhara und Jiva Bandha.

Übung

(unbearbeitete Transkription)

Atme erstmal vollständig aus und atme sehr tief, vollständig wieder ein, atme vollständig aus, schließe das rechte Nasenloch und atme links ein. Halte die Luft an. Schließe beide Nasenlöcher, übe dabei Mula Bandha, ziehe die Beckenbodenmuskeln zusammen, sanftes Uddiyana Bandha, Unterbauch leicht anziehen, Laghu Jalandhara, das heißt, Nacken lang, Kinn leicht gesenkt. Dann lösen und atme langsam rechts aus mit sanftem Ujjayi-Klang. Atme rechts ein mit sanftem Ujjayi-Klang, halte die Luft an, dabei Nacken lang, Kinn ganz leicht senken, auch die Zungenoberseite an den Gaumen, Kehle leicht zusammengezogen, das ist Jiva Bandha, sanftes Mula und Uddiyana Bandha. Und lösen und atme links aus.

Atme links ein mit sanftem Ujjayi-Klang, halte die Luft an, übe dabei sanftes Mula Bandha, sanftes Uddiyana Bandha, Laghu Jalandhara, Nacken lang, Kinn leicht gesenkt, Jiva Bandha, Zungenoberseite am Gaumen, Kehle leicht zusammengezogen. Und sanft lösen und atme dann links aus, Lungen vollständig leeren. Dann atme ein, stelle dir vor, du ziehst die Energie links hinunter zum Muladhara Chakra, halte die Luft an, übe Mula Bandha und stelle dir vor, du ziehst die Energie durch die Wirbelsäule hoch, übe auch Uddiyana, sanftes Laghu Jalandhara und Jiva Bandha. Langsam lösen und atme aus durch das linke Nasenloch, schicke die Energie nach oben.

Atme links ein, schicke die Energie links hinunter, halte die Luft an, übe Mula Bandha, Uddiyana Bandha, Laghu Jalandhara, also Nacken lang und Jiva Bandha, Zungenoberseite am Gaumen, Kehle leicht zusammengezogen. Langsam lösen und atme rechts aus und stelle dir vor, du schickst die Energie rechts nach oben. Atme rechts ein, stelle dir vor, du ziehst die Energie rechts hinunter, halte die Luft an, übe Mula Bandha, übe Uddiyana Bandha, Laghu Jalandhara, also Nacken besonders lang, Zungenoberseite am Gaumen, Kehle zusammen, also Jiva Bandha. Sanft lösen und atme links aus und schicke die Energie links hoch.

Atme links ein, ziehe die Energie links hinunter, halte die Luft an, übe Mula Bandha, Uddiyana Bandha, Jiva Bandha und Laghu Jalandhara und jetzt konzentriere dich auf den Punkt zwischen den Augenbrauen. Ich werde den Rhythmus jetzt etwas verlangsamen. Atme rechts aus, also, wir werden jetzt 5 : 20 : 10 probieren. Dann atme rechts ein, halte die Luft an, Beckenbodenverschluss, Unterbauch, Nacken lang, Zungenoberseite am Gaumen, Kehle zusammengezogen und konzentriere dich auf den Punkt zwischen den Augenbrauen. Langsam lösen und atme links aus.

Dann atme links ein, halte die Luft an und Konzentration im Punkt zwischen den Augenbrauen bis Mitte der Stirn, spüre diesen Bereich. Wenn du willst, stelle dir ein Licht vor oder wiederhole Om. Atme rechts aus, dann atme rechts ein, halte die Luft an, das ist die letzte Runde, Konzentration Punkt zwischen den Augenbrauen. Und atme links aus. Wenn du soweit bist, senke die Hand und atme ein paar Mal ein und aus. Spüre nach.

Das war Anuloma Viloma bzw. Wechselatmumg im Rhythmus 4 : 16 : 8 mit Mula Bandha, Uddiyana Bandha, Laghu Jalandhara und Jiva Bandha.

Praxisübung 5 - intensives Kapalabhati mit Mula Bandha, Uddiyana, Laghu Jalandhara, Jiva Bandha und Shambhavi Mudra jeweils beim Atemanhalten, anschließend Kevala Kumbhaka

Einführung

(unbearbeitete Transkription)

Wenn du magst, kannst du kurz die Beine ausstrecken, als nächstes wirst du eine Form des intensiven Kapalabhati üben, das heißt, eine Runde lang feste ausatmen, also langsam und feste, und dann beim Anhalten Mula Bandha, Uddiyana, Laghu Jalandhara, Jiva Bandha und Shambhavi Mudra. Also, viele Mudras, um viel Energie zu aktivieren. Und das geht dann direkt über in Kevala Kumbhaka, in den meditativen Atem, dabei kannst du, wenn du willst, kurz nach der Anweisung zu Kevala Kumbhaka längere Zeit in der Meditation bleiben oder das auf die eins, zwei Minuten beschränken, die ich in die Stille gehen werde und danach mit Om diese Pranayama-Sitzung abschließen.

Übung

(unbearbeitete Transkription)

Atme zunächst sehr tief, vollständig aus, atme sehr tief, vollständig ein, sehr tief, vollständig aus, atme ein und beginne: „Eins, zwei, eins, zwei, eins, zwei…“ Und leere Lungen, wenn du willst mit Uddiyana Bandha oder Agni Sara oder einfach entspannt. Wenn du bereit bist, atme ein, fülle die Lungen zu dreiviertel oder etwas mehr und halte gleich die Luft an, übe dabei auch Mula Bandha, Beckenboden angespannt, Unterbauch angespannt, Nacken lang, Zungenoberseite am Gaumen, Kehle zusammengezogen und schaue zum Punkt zwischen den Augenbrauen, Shambhavi Mudra. Lächle dabei nach oben, spüre die Energie von unten nach oben hochsteigen ins Ajna oder Sahasrara Chakra, Stirngegend oder Scheitelgegend. Und wann immer der Atemimpuls kommt, atme ein paar Mal weiter, atme zwei-, dreimal tief ein und aus.

Kevala Kumbhaka:

Und dann komme zu Kevala Kumbhaka, meditativer Atmen, lasse den Atem entweder von selbst fließen und er wird sehr ruhig, oder atme bewusst sehr sanft ein und sehr sanft aus, das heißt, reduziere die Menge an Luft, die du ein- und ausatmest so weit, wie vollkommen angenehm möglich und genieße dann die innere Stille, das Gefühl dieser inneren Energie, die Freude und Ruhe. Stille. Fühle Ruhe, fühle Stille, fühle Verbundenheit. Vertiefe deinen Atem, nimm bewusst beim Einatmen Energie auf und beim Ausatmen schicke diese Energie in alle Richtungen oder zu einem Menschen, dem du jetzt besonders Energie schicken willst.

Wir singen dann dreimal gemeinsam Om, anschließend wiederhole ich das Om Tryambakam, auch ein Heilmantra. Wenn du willst, kannst du mit diesen Mantras auch bewusst Heilenergie in alle Richtungen schicken oder zu einem konkreten Menschen.


Hier gelangst du zur nächsten Folge: Pranayamakurs Mittelstufe - 5. Woche - 5B


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